Rede von
Dr.
Philipp
Jenninger
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Die Sitzung ist eröffnet.
Meine Damen und Herren, bevor wir uns der Tagesordnung zuwenden, darf ich eines Toten gedenken.
Am 2. September ist unser ehemaliger Kollege William Borm im Alter von 92 Jahren verstorben. William Borm, der lange Jahre Vorsitzender des Berliner Landesverbandes der FDP und später Mitglied des FDP-Bundesvorstandes war, gehörte dem Deutschen Bundestag von 1965 bis 1972 an. Er war während der 6. Wahlperiode Alterspräsident dieses Hauses.
Schon vor 1933 als Mitglied der Deutschen Volkspartei politisch aktiv, hat William Bonn nach dem Krieg in Berlin am Aufbau der LPD und späteren FDP mitgewirkt, bis er 1950 auf einer Fahrt von Berlin nach Kassel von den Behörden der DDR verhaftet wurde. Neun Jahre lang wurde er daraufhin in Strafanstalten der DDR festgehalten.
Wir alle kennen ihn als eine Persönlichkeit, die sich durch kritisches und eigenwilliges Denken hervortat; doch erwarb sich William Borm, der bis in sein hohes Alter für seine politischen Auffassungen leidenschaftlich kämpfte und stritt, als Mensch und Persönlichkeit bei Kollegen und Mitbürgern stets Achtung und Respekt.
Der Deutsche Bundestag wird William Borm ein ehrendes Gedenken bewahren.
Sie haben sich zu Ehren des Toten erhoben. Ich danke Ihnen.
Meine Damen und Herren, in der Ehrenloge hat der Vorsitzende der Zweiten Kammer der Niederländischen Generalstaaten, Herr Dr. Dirk Dolman, Platz genommen.
Sehr geehrter Herr Präsident, im Namen des Deutschen Bundestages begrüße ich Sie sehr herzlich. Ihr offizieller Besuch in unserem Land unterstreicht die engen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen unseren Parlamenten und Völkern.
Wir wünschen Ihnen interessante und nützliche Gespräche sowie einen angenehmen Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland.
Der Herr Abgeordnete Dr. Jobst hat am 5. September 1987 seinen 60. Geburtstag gefeiert. Ich darf ihm die besten Wünsche des Hauses übermitteln.
Ich rufe nun den einzigen Punkt der Tagesordnung der heutigen Sitzung auf:
a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1988
— Drucksache 11/700 —
Überweisung: Haushaltsausschuß
b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Der Finanzplan des Bundes 1987 bis 1991
— Drucksache 11/701
Überweisung: Haushaltsausschuß
Meine Damen und Herren, nach einer interfraktionellen Vereinbarung soll die Aussprache heute und morgen um ca. 20 Uhr sowie am Freitag gegen 13 Uhr beendet werden. Eine Mittagspause ist für Mittwoch und Donnerstag vorgesehen. Sind Sie damit einverstanden? — Ich sehe und höre keinen Widerspruch; dann ist so beschlossen.
Zur Einbringung des Haushalts erteile ich dem Herrn Bundesminister der Finanzen das Wort.