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    Plenarprotokoll 10/236 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 236. Sitzung Bonn, Freitag, den 3. Oktober 1986 Inhalt: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zur Verwendung der Überschüsse der Bundesanstalt für Arbeit aus Beitragsmitteln der Arbeitnehmer und Arbeitgeber zugunsten von Arbeitslosen Lutz SPD 18237 B Kolb CDU/CSU 18238 B Bueb GRÜNE 18239 C Cronenberg (Arnsberg) FDP 18240 B Reimann SPD 18241 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 18242 C Dreßler SPD 18244 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 18245 C Keller CDU/CSU 18246 D Louven CDU/CSU 18247 D Frau Steinhauer SPD 18249A Müller (Wesseling) CDU/CSU 18250A Jagoda CDU/CSU 18251A Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Energiebericht der Bundesregierung — Drucksache 10/6073 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Schulte (Menden), Tatge und der Fraktion DIE GRÜNEN Energiesparprogramm für den Wärmemarkt — Drucksache 10/5976 — Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi . 18252 C Dr. h. c. Rau, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen 18255 C Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 18262A Fischer, Staatsminister des Landes Hessen 18266 A Dr. Wallmann, Bundesminister BMU . 18272A Dr. Hauff SPD 18275 C Beckmann FDP 18277 B Tatge GRÜNE 18279A Engelsberger CDU/CSU 18280 D Beratung des Antrags der Fraktion der SPD IKRK-Konferenz in Genf vom 16. bis 31. Oktober 1986 — Drucksache 10/6038 — Verheugen SPD 18283 C Graf Huyn CDU/CSU 18285 B Dr. Schierholz GRÜNE 18286 B Möllemann, Staatsminister AA 18287 B Vizepräsident Westphal 18290 C Nächste Sitzung 18290 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 18291*A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 18291* D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 236. Sitzung. Bonn, Freitag, den 3. Oktober 1986 18237 236. Sitzung Bonn, den 3. Oktober 1986 Beginn: 8.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Antretter 3. 10. Frau Augustin *** 3. 10. Bahr 3. 10. Bastian 3. 10. Böhm (Melsungen) ** 3. 10. Frau Borgmann 3. 10. Broll 3. 10. Büchner (Speyer) * 3. 10. Dr. Bugl 3. 10. Buschbom 3. 10. Daubertshäuser 3. 10. Dörflinger 3. 10. Dr. Dollinger 3. 10. Frau Eid 3. 10. Fischer (Bad Hersfeld) 3. 10. Frau Fuchs (Verl) 3. 10. Gallus 3. 10. Frau Geiger *** 3. 10. Dr. Geißler 3. 10. Genscher 3. 10. Dr. Götz 3. 10. Grünbeck 3. 10. Haase (Fürth) 3. 10. Dr. Häfele 3. 10. von Hammerstein 3. 10. Handlos 3. 10. Hansen (Hamburg) 3. 10. Hanz (Dahlen) 3. 10. Dr. Haussmann 3. 10. Freiherr Heereman von Zuydtwyck 3. 10. Dr. Holtz *** 3. 10. Ibrügger 3. 10. Jaunich 3. 10. Jungmann 3. 10. Kißlinger 3. 10. Dr. Köhler (Duisburg) 3. 10. Dr. Köhler (Wolfsburg) 3. 10. Kroll-Schlüter 3. 10. Dr.-Ing. Laermann 3. 10. Dr. Laufs 3. 10. Frau Dr. Lepsius *** 3. 10. Lowack 3. 10. Dr. Mertens (Bottrop) 3. 10. Metz 3. 10. Dr. Müller * 3. 10. Nagel 3. 10. Neumann (Bramsche) 3. 10. Frau Pack 3. 10. Peter (Kassel) 3. 10. Pfeifer 3. 10. Ranker 3. 10. Reuschenbach 3. 10. Dr. Riedl (München) 3. 10. Frau Roitzsch (Quickborn) 3. 10. Dr. Rumpf 3. 10. Schäfer (Mainz) 3. 10. Schäfer (Offenburg) 3. 10. Schlatter 3. 10. Schmidt (Hamburg) 3. 10. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Schmidt (München) ** 3. 10. Frau Schmidt (Nürnberg) 3. 10. Schmidt (Wattenscheid) 3. 10. Schmitz (Baesweiler) 3. 10. Schröer (Mülheim) 3. 10. Schulte (Menden) 3. 10. Dr. Solms 3. 10. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim *** 3. 10. Dr. Spöri 3. 10. Dr. Stercken 3. 10. Tietjen 3. 10. Voigt (Frankfurt) 3. 10. Dr. Voigt (Northeim) 3. 10. Voigt (Sonthofen) 3. 10. Vogt (Duren) 3. 10. Dr. Voss 3. 10. Frau Wagner 3. 10. Weiß 3. 10. Werner (Dierstorf) 3. 10. Wieczorek (Duisburg) 3. 10. Frau Dr. Wisniewski 3. 10. Wissmann 3. 10. Dr. Wulff *** 3. 10. Frau Zeitler 3. 10. Dr. Zimmermann 3. 10. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarats ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union *** für die Teilnahme an der 76. Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des Finanzausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zum Abschluß des Verfahrens der Konsultation des Europäischen Parlaments zu dem Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften an den Rat für eine einundzwanzigste Richtlinie zur Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Umsatzsteuer - Verlängerung der Frist für die Anwendung des gemeinsamen Mehrwertsteuersystems in der Republik Griechenland (Drucksache 10/5641) Der Vorsitzende des Innenausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EG-Vorlage zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag einer Verordnung des Rates zur Einführung befristeter Sondermaßnahmen betreffend die Einstellung von Beamten der Europäischen Gemeinschaften im Hinblick auf den Beitritt Spaniens und Portugals Vorschlag einer Verordnung des Rates zur Einführung von Sondermaßnahmen betreffend das endgültige Ausscheiden von Beamten der Europäischen Gemeinschaften aus dem Dienst Vorschlag einer Verordnung des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG, EURATOM, EGKS) Nr. 260/68 des Rates zur Festlegung der Bestimmungen und des Verfahrens für die Erhebung der Steuer zugunsten der Europäischen Gemeinschaften 18292' Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 236. Sitzung. Bonn, Freitag, den 3. Oktober 1986 Vorschlag einer Verordnung des Rates zur Änderung der Verordnung (EURATOM, EGKS, EWG) Nr. 549/69 des Rates zur Bestimmung der Gruppen von Beamten und sonstigen Bediensteten der Europäischen Gemeinschaften, auf welche die Artikel 12, 13 Absatz 2 und Artikel 14 des Protokolls über die Vorrechte und Befreiungen der Gemeinschaften Anwendung finden — KOM (84) 680 endg. — EG-Dok. Nr. 4220/85 (Drucksache 10/2952 Nr. 13) Der Vorsitzende des Innenausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Beratung der nachstehenden EG-Vorlage abgesehen hat: Vorschlag für die Verordnung (EURATOM, EGKS, EWG) des Rates zur Angleichung der Berichtigungskoeffizienten, die auf die Dienst- und Versorgungsbezüge der Beamten und sonstigen Bediensteten der Europäischen Gemeinschaften anwendbar sind — KOM (86) 266 endg. — Rats-Dok. Nr. 7425/86 (Drucksache 10/5788 Nr. 7) Der Vorsitzende des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen hat: Vollendung des Binnenmarktes: Das Gemeinschaftliche Lebensmittelrecht — KOM (85) 603 endg. — Rats-Dok. Nr. 10483/85 (Drucksache 10/4983 Nr. 56) Verordnung (EWG) Nr. 1388/86 des Rates vom 12. Mai 1986 über die Aussetzung der Einfuhren bestimmter Agrarerzeugnisse mit Ursprung in bestimmten Drittländern, die im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. L 127/1 vom 13. Mai 1986 veröffentlicht ist (Drucksache 10/5706 Nr. 22) Verordnung (EWG) Nr. 1707/86 des Rates vom 30. Mai 1986 über die Einfuhrbedingungen für landwirtschaftliche Erzeugnisse mit Ursprung in Drittländern nach dem Unfall im Kernkraftwerk Tschernobyl, die im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. L 146/88 vom 31. Mai 1986 veröffentlicht ist (Drucksache 10/5788 Nr. 8) Der Vorsitzende des Ausschusses für Verkehr hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EG-Vorlage zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 543/69 über die Harmonisierung bestimmter Sozialvorschriften im Straßenverkehr und der Verordnung (EWG) Nr. 1463/70 über die Einführung eines Kontrollgeräts im Straßenverkehr und Entwurf einer Empfehlung des Rates zur Verbesserung der Anwendung der Sozialverordnungen — EG-Dok. Nr. 5937/84 (Drucksache 10/1404 Nr. 36) Der Vorsitzende des Finanzausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EG-Vorlage zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Abschaffung der Zollförmlichkeiten im Rahmen des TIR-Übereinkommens beim Ausgang aus einem Mitgliedstaat unter Überschreitung einer gemeinsamen Grenze zwischen zwei Mitgliedstaaten — KOM (86) 184 endg. — Rats-Dok. Nr. 6407/86 (Drucksache 10/5621 Nr. 16) Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Beratung der nachstehenden EG-Vorlagen abgesehen hat: Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung bestimmter Maßnahmen zur Erhaltung und Bewirtschaftung der Fischereiressourcen für die Schiffe unter der Flagge der Mitgliedstaaten, ausgenommen Spaniens und Portugals, in den Gewässern unter der Hoheitsgewalt oder der Gerichtsbarkeit des Königreichs Spanien für 1986 und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung bestimmter Maßnahmen zur Erhaltung und Bewirtschaftung der Fischereiressourcen für die Schiffe unter der Flagge der Mitgliedstaaten, ausgenommen Spaniens und Portugals, in den Gewässern unter der Hoheitsgewalt oder der Gerichtsbarkeit von Portugal für 1986 und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung bestimmter Maßnahmen zur Erhaltung und Bewirtschaftung der Fischereiressourcen für Schiffe unter portugiesischer Flagge in den Gewässern unter der Hoheitsgewalt oder der Gerichtsbarkeit der Mitgliedstaaten mit Ausnahme von Spanien und Portugal für 1986 — KOM (85) 651 endg. — Rats-Dok. Nr. 10485/85 (Drucksache 10/4583 Nr. 5) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Frühkartoffeln der Tarifstelle 07.01 A II b) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Zypern (1986) — KOM (86) 92 endg. — Rats-Dok. Nr. 5491/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 3) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über die Anzahl der Schiffe unter portugiesischer Flagge, die zum Fang von weißem Thun in den Gewässern unter der Hoheitsgewalt oder Gerichtsbarkeit Spaniens berechtigt sind und Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über die Anzahl der Schiffe unter spanischer Flagge, die zum Fang von weißem Thun in den Gewässern unter der Hoheitsgewalt oder Gerichtsbarkeit Portugals berechtigt sind — KOM (86) 127 endg. — Rats-Dok. Nr. 5368/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 4) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über besondere Bedingungen zur Anwendung der Verordnung (EWG) Nr. 797/85 in Portugal — KOM (86) 84 endg. — Rats-Dok. Nr. 5436/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 5) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates mit Grundregeln für die bei der Einfuhr bestimmter Erzeugnisse des Weinsektors aus Spanien geltenden Ausgleichsbeträge — KOM (86) 78 endg. — Rats-Dok. Nr.4988/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 6) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung allgemeiner Bestimmungen für die Regelung der Beitrittsausgleichsbeträge im Geflügelfleischsektor infolge des Beitritts Spaniens — KOM (86) 72 endg. — Rats-Dok. Nr. 4938/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 7) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung allgemeiner Bestimmungen für die Regelung der Beitrittsausgleichsbeträge im Eiersektor infolge des Beitritts Spaniens — KOM (86) 71 endg. — Rats-Dok. Nr. 4937/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 8) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates mit den Grundregeln betreffend die Bestandteile zum Schutz der Verarbeitungsindustrie im Getreide- und Reissektor und zur Festsetzung dieser Bestandteile für Spanien — KOM (86) 79 endg. — Rats-Dok. Nr. 4954/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festlegung der Einzelheiten der mengenmäßigen Beschränkungen bei der Einfuhr bestimmter landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus Drittländern nach Spanien — KOM (86) 23 endg. — RatsDok. Nr. 4564/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 10) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung der anfänglichen mengenmäßigen Beschränkungen bei der Einfuhr bestimmter Erzeugnisse der Blumenzucht aus Drittländern nach Portugal — KOM (86) 42 endg. — RatsDok. Nr. 4773/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 11) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung spezifischer Maßnahmen für die Gewährung der Produktionsbeihilfe für Olivenöl in Spanien in der Zeit vom 1. März bis 31. August 1986 — KOM (86) 59 endg. — Rats-Dok. Nr. 4877/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 12) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Regelung der mengenmäßigen Beschränkungen bei der Einfuhr bestimmter Agrarerzeugnisse aus den Kanarischen Inseln nach Portugal — KOM (86) 105 endg. — Rats-Dok. Nr. 5093/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 13) Vorschlag einer Verordnung des Rates über die Anwendung der Beitrittsausgleichsbeträge beim Handelsverkehr mit Glukose und Laktose der Verordnung (EWG) Nr. 2730/75 sowie Eieralbumin und Milchalbumin der Verordnung (EWG) Nr. 2583/75 zwischen Spanien einerseits und der Gemeinschaft und Drittländern andererseits — KOM (86) 122 endg. — Rats-Dok. Nr. 5211/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 14) Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 236. Sitzung. Bonn, Freitag, den 3. Oktober 1986 18293* Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über eine gemeinsame Maßnahme zur Wiederherstellung und Umstellung der 1985 in bestimmten Gebieten der Gemeinschaft durch Frost geschädigten Olivenhaine — KOM (86) 88 endg. — Rats-Dok. Nr. 5246/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 15) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für frische Tafeltrauben der Tarifstelle ex 08.04 A I des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Zypern (1986) — KOM (86) 86 endg. — Rats-Dok. Nr. 5364/86 (Drucksache 10/5238 Nr. 16) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung von Gemeinschaftszollkontingenten für Kabeljau und Filets von Kabeljau der Tarifstelle ex 03.02 A I b) und 03.03 A II a) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Norwegen — KOM (86) 165 endg. — RatsDok. Nr. 6039/86 (Drucksache 10/5401 Nr. 5) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für einige Fische zubereitet und haltbar gemacht der Tarifstelle ex 16.04 G II des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Norwegen — KOM (86) 161 endg. — Rats-Dok. Nr. 6024/86 (Drucksache 10/5401 Nr. 6) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2918/85 über den Wiederverkauf in Irland und in Nordirland von Getreide aus Beständen der britischen und der irischen Interventionsstelle zur Verwendung in der Viehfütterung — KOM (86) 143 endg. — Rats-Dok. Nr. 6025/86 (Drucksache 10/5401 Nr. 7) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung des Anfangskontingents für das Jahr 1986, das von Portugal auf bestimmtes Obst und Gemüse aus der Gemeinschaft in ihrer Zusammensetzung am 31. Dezember 1985 angewandt werden kann — KOM (86) 44 endg. — Rats-Dok. Nr. 4739/86 (Drucksache 10/5401 Nr. 8) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung des Gemeinschaftszollkontingents für 38 000 Stück Färsen und Kühe bestimmter Höhenrassen, nicht zum Schlachten der Tarifstelle ex 01.02 A II des Gemeinsamen Zolltarifs und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung des Gemeinschaftszollkontingents für 5 000 Stück Stiere, Kühe und Färsen bestimmter Höhenrassen, nicht zum Schlachten der Tarifstelle ex 01.02 A II des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 106 endg. — Rats-Dok. Nr. 5483/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 5) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Bestimmung der in Portugal erzeugten, den Qualitätsweinen bestimmter Anbaugebiete gleichgestellten Weine der Tarifnummer 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 82 endg. — Rats-Dok. Nr. 4993/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 6) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1678/85 hinsichtlich der landwirtschaftlichen Umrechnungskurse für die spanische Peseta und den portugiesischen Escudo — KOM (86) 69 endg. — Rats-Dok. Nr. 4883/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 7) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 3035/80 zur Festlegung der allgemeinen Regeln für die Gewährung von Ausfuhrausstattungen und der Kriterien zur Festsetzung des Erstattungsbetrags für bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse, die in Form von nicht unter Anhang II des Vertrages fallenden Waren ausgeführt werden — KOM (86) 97 endg. — Rats-Dok. Nr. 5814/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 8) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates mit der das Königreich Spanien und die Portugiesische Republik ermächtigt werden, in das Schema des Gemeinsamen Zolltarifs für bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse bestehende innerstaatliche Unterteilungen zu übernehmen — KOM (86) 47 endg. — Rats-Dok. Nr. 4775/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung der Ausgangskontingente für 1986 in Portugal für bestimmte Milcherzeugnisse mit Herkunft aus der Gemeinschaft in ihrer Zusammensetzung vom 31. Dezember 1985 — KOM (86) 29 endg. — Rats-Dok. Nr. 4639/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 10) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über die Erstattungen und Abschöpfungen bei der Ausfuhr von Olivenöl — KOM (86) 131 endg. — Rats-Dok. Nr. 5615/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 11) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur neunten Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1837/80 über die gemeinsame Marktorganisation für Schaf- und Ziegenfleisch — KOM (86) 81 endg. — Rats-Dok. Nr. 4989/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 12) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung der allgemeinen Bestimmungen für die Regelung der Beitrittsausgleichsbeträge im Zuckersektor — KOM (86) 45 endg. — Rats-Dok. Nr. 4744/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 13) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung des Anfangskontingents bei der Einfuhr von Ölkuchen aus dritten Ländern nach Portugal — KOM (86) 63 endg. — Rats-Dok. Nr. 4876/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 14) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnungen (EWG) Nr. 2358/71, (EWG) Nr. 2727/75 und (EWG) Nr. 950/68 hinsichtlich Saatgut — KOM (86) 28 endg. — Rats-Dok. Nr. 4652/86 (Drucksache 10/5362 Nr. 15)
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Günter Verheugen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! An der 25. internationalen Rotkreuzkonferenz, die noch in diesem Monat in Genf beginnen wird, wird nicht nur eine Delegation des Deutschen Roten Kreuzes teilnehmen, sondern — wie üblich — auch eine Delegation der Bundesregierung. Die Bundesregierung wird dabei in die peinliche Lage kommen, den versammelten Rotkreuzgesellschaften erklären zu müssen, warum sie die 1977 unterzeichneten Zusatzprotokolle zu den Genfer Rotkreuzkonventionen dem Deutschen Bundestag immer noch nicht zur Ratifizierung vorgelegt hat, obwohl das Deutsche Rote Kreuz diese Ratifizierung immer wieder und immer dringlicher verlangt und obwohl diese von der Bundesregierung selbst mehrfach in Aussicht gestellt worden ist.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Es gibt den Ratifizierungsgesetzentwurf der GRÜNEN!)

    Die Bundesregierung ist auch dem Bundestag eine Erklärung schuldig. Denn sie hat wirklich mehrfach versichert, die Ratifizierung solle noch in dieser Legislaturperiode erfolgen. Neuerdings sagt sie, sie wolle den Ratifizierungsvorgang erst dann einleiten, wenn eine Atommacht die Protokolle ratifiziert haben werde.
    Die Bundesregierung glaubt, sie könne sich ihre Untätigkeit und Pflichtvergessenheit in dieser Frage leisten, weil die ungeheure Tragweite der Genfer Zusatzprotokolle in der deutschen Öffentlichkeit nicht bekannt sei. Ich stimme ihr darin zu. Es ist in der Tat so, daß die deutsche Öffentlichkeit dieses Thema noch nicht in dem Maße zur Kenntnis genommen hat, wie es das verdiente.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Leider wahr!)

    Es gibt kein Volk, für das namentlich das erste Zusatzprotokoll wichtiger wäre als für unseres. Denn dieses Protokoll regelt den Schutz der Zivilbevölkerung im Kriegsfall neu, weil die alten Bestimmungen hinter den Fortschritten — ich setze dieses Wort in Anführungszeichen — herhinken, die Krieg und Waffentechnik seit dem Zweiten Weltkrieg gemacht haben.
    Man muß sich einmal klarmachen, daß die Bundesregierung das Risiko auf sich nimmt, die eigene Bevölkerung in einem Krieg ohne den größtmöglich erreichbaren völkerrechtlichen Schutz zu lassen. Auf Schutzbestimmungen, die weiter gehen als früher, müssen demnach Frauen und Kinder verzichten.
    Ich möchte an dieser Stelle einflechten, daß die schrecklichsten Exzesse im Golfkrieg nicht hätten vorkommen können, wenn der Iran und der Irak



    Verheugen
    diese Protokolle ratifiziert hätten, daß zumindest aber das Internationale Rote Kreuz andere Möglichkeiten der Einflußnahme in diesem Krieg hätte. Hier ist bereits ein ganz konkreter Fall der Anwendung dieser neuen Protokolle gegeben.
    Aber auch die vielen hunderttausend Angehörigen der Hilfsorganisationen in der Bundesrepublik vom Deutschen Roten Kreuz bis zum bundeseigenen Technischen Hilfswerk werden zwar für den Ernstfall ausgebildet; sie sollen aber den besonderen Schutz des internationalen Rechts nicht genießen, wenn es zu diesem schrecklichen Ernstfall kommen sollte und sie eingesetzt werden müßten. Ich kann der Bundesregierung nur dringend raten, das Wort „Zivilschutz" aus ihrem Sprachschatz zu streichen und keine Sonntagsreden mehr bei den Hilfsorganisationen zu halten.

    (Eigen [CDU/CSU]: Die SPD hat hier im Land wohl nie regiert, was?)

    Wir verfolgen die Eiertänze der Bundesregierung in Sachen Zusatzprotokolle seit dem Sommer 1983. Immer heißt es, es müsse noch konsultiert werden und eine einheitliche Haltung des Bündnisses sei unverzichtbar.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Alles Ausreden!)

    Nun möchten wir von der Bundesregierung gern einmal erfahren, was denn an diesen Protokollen nun so schwierig und so kompliziert ist, daß seit neun Jahren darüber Konsultationen abgehalten werden müssen, obwohl alle NATO-Partner mit Ausnahme Frankreichs seinerzeit beide Protokolle unterzeichnet haben.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Die Regierungen werden doch wohl gewußt haben, was sie dort unterzeichnet haben.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Wahrscheinlich nicht!)

    Und wie stellt sich die Bundesregierung eigentlich jetzt noch eine einheitliche Haltung des Bündnisses vor, nachdem Norwegen, Dänemark, Italien und Belgien bereits ratifiziert haben und die Ratifizierung in den Niederlanden kurz vor dem Abschluß steht? Man muß sich das einmal vorstellen: Für die Streitkräfte der NATO-Staaten, auch für solche, die auf unserem Territorium stationiert sind, gelten heute bereits unterschiedliche Kampfführungsbestimmungen.
    Ein Hearing der SPD-Bundestagsfraktion im Herbst des vergangenen Jahres hat zutage gefördert, daß die Bundesregierung versucht hat, Parlament und Öffentlichkeit über die wahre Bedeutung des Zusatzprotokolls I für die Strategie der Abschreckung im unklaren zu lassen. Ein Ersteinsatz von Atomwaffen in Mitteleuropa wäre nach den Bestimmungen dieses Zusatzprotokolls nicht vorstellbar und müßte als Kriegsverbrechen gewertet werden.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: So ist es! Das ist der Kern!)

    Die Bundesregierung bestreitet Auswirkungen der Protokolle auf die Verteidigungsstrategie. Die Vereinigten Staaten von Amerika erklären dagegen jedem, der es hören will, zuletzt einer Delegation des Unterausschusses für Abrüstung und Rüstungskontrolle, daß die neuen kriegsvölkerrechtlichen Bestimmungen des Zusatzprotokolls I „fundamentale Bedeutung für die NATO und ihre Strategie" hätten; das ist ein wörtliches Zitat von Herrn Pearl. Auch wir sehen das so.

    (Mann [GRÜNE]: Auch wir!)

    Aber während wir meinen, daß dann eben die Strategie dem Völkerrecht angepaßt werden muß, will die Reagan-Administration das Völkerrecht ihren militärischen Vorstellungen unterordnen.

    (Frau Fuchs [Köln] [SPD]: Ungeheuerlich! — Mann [GRÜNE]: So ist es!)

    Die zentrale Frage, um die es heute geht, heißt nicht anders, nämlich ob die Bundesrepublik Deutschland den Schutz der eigenen Bevölkerung höher stellen will als amerikanische Militärdoktrinen oder nicht.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Die weitere amerikanische Begründung für die Verweigerung der Ratifizierung, das Zusatzprotokoll I stelle Terroristen unter den Schutz des Völkerrechts, ist geradezu absurd. Dieses Argument ist in der deutschen Diskussion bisher auch nicht aufgetaucht. Ich bin gespannt, ob es so bleibt oder ob wir einen Fall von nacheilendem Gehorsam erleben werden.
    Die rechtlichen Fragen, die mit diesem Problem zusammenhängen, sind bei uns ja schon ausgiebig diskutiert worden, als nämlich Angehörige der Roten Armee Fraktion im Jahre 1981 unter Bezugnahme auf Bestimmungen des Zusatzprotokolls I den Kriegsgefangenenstatus für sich in Anspruch genommen haben.
    Interessant ist hier übrigens, daß die Regeln über den Kombattantenstatus, den die Vereinigten Staaten von Amerika jetzt vehement bekämpfen, seinerzeit von der Delegation der USA gegen den Widerstand der anderen Bündnispartner und auch gegen den Widerstand der damaligen Bundesregierung, in Genf durchgesetzt worden sind. So viel zum Thema Kontinuität der amerikanischen Außenpolitik.
    In der Debatte wird uns nachher sicher entgegengehalten werden, daß noch kein Warschauer-PaktMitglied die Protokolle ratifiziert habe. Das ist richtig, obwohl das Rote Kreuz über Informationen verfügt, daß der Ratifizierungsprozeß in Bulgarien jetzt eingeleitet wird. Es wartet eben hier eine Großmacht auf die andere. Aber für uns als Deutsche ist wichtig, daß, wiederum nach den Informationen des Roten Kreuzes, die DDR dazu bereit ist, die Ratifizierung der Protokolle zeitgleich mit der Ratifizierung in der Bundesrepublik zu vollziehen.
    Es wird ja nun viel und mit Recht von der gemeinsamen Verantwortung der beiden deutschen Staaten für den Frieden in Europa gesprochen. Hier



    Verheugen
    kann diese gemeinsame Verantwortung praktiziert werden.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, man kann gewiß daran zweifeln, ob das Völkerrecht in einem Atomkrieg etwas nützen wird oder nicht.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Letzteres!)

    Aber man kann nicht darüber streiten, daß die Beachtung der neuen Genfer Bestimmungen das Kriegsrisiko ein Stück geringer machen würde.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: So ist es!)

    Deshalb wollen wir die Ratifizierung der Protokolle sofort und ohne Vorbehalt.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Dr. Todenhöfer — der offensichtlich nicht im Saal ist.

(Zuruf von der CDU/CSU: Graf Huyn!)

— Gemeldet worden ist mir Herr Dr. Todenhöfer.
Wollen Sie sich für Ihre Fraktion zu Wort melden? - Bitte schön, Graf Huyn.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Graf Hans Huyn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Vorab, Herr Verheugen, eine Bemerkung zum Verfahren: Bekanntlich werden zu den Zusatzprotokollen bereits zwei gleichgerichtete Anträge in den Ausschüssen beraten. Es wäre daher sicherlich im Sinne eines geordneten parlamentarischen Verfahrensablaufs, wenn die SPD erst einmal das Ergebnis jener anderen Anträge abwartete.
    Aber wir wollen dieser Debatte nicht ausweichen. Deswegen bleibt folgendes festzuhalten.
    Erstens. Die CDU/CSU-Fraktion begrüßt die Zusatzprotokolle. Wir werten sie als einen Fortschritt des humanitären Kriegsvölkerrechts.
    Zweitens. Es ist unser Ziel, daß die Bundesrepublik Deutschland die Protokolle ratifiziert. Insoweit sind wir uns mit Ihnen wohl einig. Abzulehnen ist allerdings die Leichtfertigkeit, mit der Sie von der SPD nun immer wieder die sofortige Ratifizierung ohne Rücksicht auf unsere lebenswichtigen Interessen fordern. Dies liegt natürlich ganz auf Ihrer politischen Linie, nämlich zu versuchen, unsere sicherheitspolitischen Positionen zu unterminieren.

    (Zuruf von der SPD: Sie Seiltänzer! — Weitere Zurufe von der SPD)

    Worum geht es denn hier? Was müssen unsere deutschen Interessen sein? Die Bundesrepublik Deutschland mit ihrer zentralen Lage im sicherheitspolitischen Spannungsfeld, mit der Stationierung von Truppen mehrerer verbündeter Staaten bei uns, darunter denen der drei westlichen Atommächte, ist auf eine einheitliche Haltung insbesondere bei den Atommächten angewiesen. Letztere haben allesamt noch nicht ratifiziert.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Ist die Bundesrepublik auch Atommacht oder MöchtegernAtommacht?)

    Jeder Alleingang oder jedes undurchdachte Vorpreschen, wie Sie von der SPD es fordern, würde schaden.

    (Frau Fuchs [Köln] [SPD]: Wieso?)

    Die Bundesregierung bemüht sich mit unserer Unterstützung, eine einvernehmliche Haltung mit unseren Hauptverbündeten herbeizuführen.

    (Mann [GRÜNE]: Wie lange schon!)

    Es ist Ihnen von der SPD so gut wie uns bekannt, daß bei der Ratifizierung der Zusatzprotokolle nicht zuletzt auch eine Interpretationserklärung eine Rolle spielt, nämlich die sogenannte Nuklear-Erklärung. Insoweit ist es bezeichnend, daß die SPD heute wieder einmal eine sofortige Ratifizierung — ich zitiere aus Ihrem Antrag — „ohne Vorbehalte und ohne einschränkende Erklärung" beantragt.

    (Delorme [SPD]: „Deine Rede sei ja, ja, nein, nein!")

    Es ist schon ein starkes Stück, wenn Sie von der SPD die Position der früheren Regierung, die Sie selbst angeführt haben, hier wie auf so vielen anderen Gebieten verleugnen. Noch 1980 hat sich die damalige Bundesregierung unter Helmut Schmidt auf Grund von Konsultationen im Bündnis zugunsten einer Nuklear-Erklärung ausgesprochen.
    Das heißt — erstens —, die Kampfführungsbestimmungen des ersten Zusatzprotokolls sind in der Absicht aufgestellt worden, auf konventionelle Waffen Anwendung zu finden; zweitens unbeschadet sonstiger, für andere Waffenarten anwendbaren Regeln des Völkerrechts; drittens insbesondere beeinflussen, regeln oder verbieten die so eingeführten Bestimmungen nicht den Einsatz von Nuklearwaffen.
    Diese Interpretation des ersten Zusatzprotokolls entspricht sowohl den Erläuterungen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz als auch den Erklärungen der Atommächte Vereinigte Staaten, Großbritannien, Frankreich und Sowjetunion und der Vorgeschichte des Zusatzprotokolls, wie das schon der verstorbene Staatsminister Dr. Alois Mertes hier an dieser Stelle, im Deutschen Bundestag, am 14. Oktober 1983 festgestellt hat.
    Eine solche Interpretation ist erforderlich, weil es genügend Kräfte gibt, die die Zusatzprotokolle als Instrument mißbrauchen wollen, um die nukleare Komponente und damit die gesamte Strategie des Nordatlantischen Bündnisses mit der flexiblen Reaktion zu Fall zu bringen. Die SPD hat sich seit dem Verlust der Regierungsverantwortung 1982 in bedenkenlosem Opportunismus diesen destruktiven Kräften zugesellt.

    (Lachen bei der SPD — Mann [GRÜNE]: Es ist eine Unverschämtheit, was Sie hier erklären!)




    Graf Huyn
    Wir besitzen keine Atomwaffen, und wir wollen auch keine besitzen. Wir wollen und können die Nuklearfragen, die im Zusammenhang mit den Zusatzprotokollen bestehen, nicht allein lösen. Wir unterstützen daher die Bundesregierung in ihrer Haltung, den Meinungsbildungsprozeß innerhalb des Bündnisses voranzutreiben und das Zustimmungsverfahren für die Bundesrepublik Deutschland nach der Ratifizierung durch Nuklearmächte der Nordatlantischen Allianz einzuleiten.
    Die CDU/CSU beantragt, den heutigen Antrag der SPD abzulehnen.

    (Delorme [SPD]: Bezeichnend!)

    Zusammenfassend möchte ich hier feststellen, daß unsere tragenden Grundsätze nach wie vor bleiben:
    Erstens. Auch nuklear sind unterschiedslose Angriffe auf die Zivilbevölkerung untersagt.
    Zweitens. Nach der rein defensiven Strategie, die unser Bündnis vertritt, bisher praktiziert hat und in Zukunft praktizieren wird, werden Waffen nur als Antwort auf einen Angriff eingesetzt.
    Drittens. Es bleibt Pflicht der Völkergemeinschaft, das Kriegsvölkerrecht auch hinsichtlich der Nuklearwaffen zum größtmöglichen Schutz der Zivilbevölkerung weiterzuentwickeln.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Vizepräsident Westphal. Das Wort hat der Abgeordnete Dr. Schierholz.