Rede:
ID1022919900

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 54
    1. der: 4
    2. er: 2
    3. und: 2
    4. zu: 2
    5. Gefahr: 2
    6. könnte: 2
    7. Herr: 1
    8. Kollege: 1
    9. Emmerlich,: 1
    10. glauben: 1
    11. Sie,: 1
    12. daß: 1
    13. ein: 1
    14. Justizminister,: 1
    15. ganz: 1
    16. gleich: 1
    17. woher: 1
    18. gekommen: 1
    19. wäre: 1
    20. welcher: 1
    21. Gruppierung: 1
    22. im: 1
    23. Parlament: 1
    24. gehört,: 1
    25. sich: 1
    26. aussetzen: 1
    27. würde,: 1
    28. das: 1
    29. Problem: 1
    30. nicht: 1
    31. ehelich: 1
    32. gezeugten: 1
    33. Kinder: 1
    34. an: 1
    35. dem: 1
    36. Recht: 1
    37. Mutter,: 1
    38. den: 1
    39. Vater: 1
    40. verschweigen,: 1
    41. in: 1
    42. bringen: 1
    43. durch: 1
    44. leichtsinnige: 1
    45. Äußerungen: 1
    46. bei: 1
    47. künstlichen: 1
    48. Befruchtung?\n: 1
    49. —: 1
    50. Er: 1
    51. hat: 1
    52. mich: 1
    53. schon: 1
    54. verstanden.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/229 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 229. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 11. September 1986 Inhalt: Begrüßung des Ersten Stellvertreters des Vorsitzenden des Staatsrates der Volksrepublik Bulgarien und seiner Delegation . 17757 B Änderung der Überweisung des Antrags betr. Einführung von Bestandsobergrenzen zum Schutz der bäuerlichen Landwirtschaft und der Umwelt — Drucksache 10/2822 — an Ausschüsse 17757 B Begrüßung einer Delegation des australischen Parlaments 17782 D Zur Geschäftsordnung Volmer GRÜNE 17755 B Seiters CDU/CSU 17756 A Porzner SPD 17756 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 17757 A Fortsetzung der ersten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1987 (Haushaltsgesetz 1987) — Drucksache 10/5900 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Der Finanzplan des Bundes 1986 bis 1990 — Drucksache 10/5901 — Dr. von Dohnanyi, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg . . 17757 D Dr. Friedmann CDU/CSU 17762 C Bueb GRÜNE 17766 B Cronenberg (Arnsberg) FDP 17768 B Sieler (Amberg) SPD 17772 B Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 17774 A Frau Fuchs (Köln) SPD 17783 A Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 17788 D Jagoda CDU/CSU 17792 C Wieczorek (Duisburg) SPD 17797 A Seehofer CDU/CSU 17799 C Dr. Wallmann, Bundesminister BMU . 17804A Dr. Hauff SPD 17812 B Dr. Laufs CDU/CSU 17819 D Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 17824 B Frau Seiler-Albring FDP 17827 A Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI 17830 B Dr. Penner SPD 17834 D Dr. Miltner CDU/CSU 17840 B Ströbele GRÜNE 17843 D Dr. Hirsch FDP 17846 D Broll CDU/CSU 17848 D Schäfer (Offenburg) SPD 17851 B Kuhlwein SPD 17853 D Engelhard, Bundesminister BMJ . . . . 17855 C Dr. Emmerlich SPD 17858A Vizepräsident Westphal 17801 A Vizepräsident Stücklen 17824 A Nächste Sitzung 17860 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten 17861* A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 229. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. September 1986 17755 229. Sitzung Bonn, den 11. September 1986 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 12. 9. Antretter * 11. 9. Bahr 12. 9. Frau Borgmann 11. 9. Büchner (Speyer) * 11. 9. Eigen 12. 9. Frau Fischer * 11. 9. Dr. Geißler 11. 9. Dr. Götz 12. 9. Hanz (Dahlen) 12. 9. Dr. Hüsch 11. 9. Dr. Hupka 11. 9. Dr. Klejdzinski * 11. 9. Dr. Kreile 12. 9. Dr. Kronenberg 12. 9. Dr. Kübler 11. 9. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Landré 11. 9. Lenzer * 11. 9. Dr. Mitzscherling 12. 9. Dr. Müller * 12. 9. Nagel 12. 9. Frau Pack * 11. 9. Pöppl 12. 9. Dr. Riedl (München) 12. 9. Dr. Soell 12. 9. Dr. Sperling 12. 9. Dr. Stercken 12. 9. Frau Verhülsdonk 12. 9. Voigt (Sonthofen) 12. 9. Dr. Wieczorek 11. 9. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Heinz Westphal


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Es gibt jemand der darauf lauert, einen Schluß herbeiführen zu dürfen. Ich bin seit über drei Stunden dabei, diese Debatte zu leiten, und bitte um Verständnis. Sie haben also gesagt, Sie werden noch eine Zusatzfrage zulassen; dann werde ich großzügig sein bei Ihren letzten 13 Sekunden Redezeit.

    (Heiterkeit)



Rede von Benno Erhard
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Kollege Emmerlich, glauben Sie, daß ein Justizminister, ganz gleich woher er gekommen wäre und zu welcher Gruppierung im Parlament er gehört, sich der Gefahr aussetzen könnte und würde, das Problem der nicht ehelich gezeugten Kinder an dem Recht der Mutter, den Vater zu verschweigen, in Gefahr bringen könnte durch leichtsinnige Äußerungen bei der künstlichen Befruchtung?

(Zuruf von den GRÜNEN: Das war zu kompliziert! — Zuruf von der SPD: Wiederholen Sie, es war nicht zu verstehen!)

— Er hat mich schon verstanden.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Alfred Emmerlich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Kollege Erhard, wenn ich Sie richtig verstanden habe, haben Sie mir im Endergebnis darin nicht widersprochen, daß eine Anonymisierung der Abstammung mit der Menschenwürde unseres Landes nicht in Übereinstimmung steht, daß ihr entgegengetreten werden muß und daß es keiner großen und schwierigen Überlegungen und Beratungen bedarf, um dies in aller Eindeutigkeit und Klarheit zum Ausdruck zu bringen. Darüber, glaube ich, braucht man sich nicht auseinanderzusetzen.

    (Beifall bei der SPD)

    Lassen Sie mich, meine sehr geehrten Damen und Herren, zum Schluß ein Beispiel dafür nennen, wie man auch gegen eine Mehrheitsmeinung eine schwierige Position im Interesse von Minderheiten, im Interesse der Menschlichkeit und der Gerechtigkeit zum Ausdruck und zur Geltung bringt.

    (Fellner [CDU/CSU]: 13 Sekunden!)

    Der Bundespräsident hat auf dem Deutschen Juristentag zu der schwierigen Frage der Fortsetzung der Reform des Strafvollzuges drei Sätze gesagt, die ich gerne zitieren möchte.
    Erstens. Es bleibe der Gedanke der Resozialisierung und der Neusozialisierung vordringlich.
    Zweitens. Im Strafvollzug dürfe die Person keines Täters aufgegeben werden. Jeder Straftäter müsse die Chance auf neue Einsicht haben, und jeder Täter habe uns gegenüber den Anspruch auf unsere Hilfe.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN — Rusche [GRÜNE]: So einen tollen Präsidenten haben wir!)

    Und der dritte Satz — der dritte Satz ist, glaube ich, der wichtigste —: Die große haupt- und ehren-



    Dr. Emmerlich
    amtliche Arbeit für und mit Strafgefangenen sei wichtig für das Rechtsbewußtsein unseres Landes im Ganzen.

    (Beifall bei der SPD — Fellner [CDU/CSU]: Jetzt könnten Sie noch einen Satz zu den Opfern sagen!)

    Ich wünsche mir einen Justizminister, der den Mut hat, so schwierige und auch unpopuläre Themen mit dieser Deutlichkeit und mit diesem Engagement anzusprechen. Und das ist es, was ich bei diesem Justizminister bedauerlicherweise im Gegensatz zu seinem Vorgänger vermisse. (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN —
    Marschewski [CDU/CSU]: Ein Meisterwerk war das auch nicht!).