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ID0913218000

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    Plenarprotokoll 9/132 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 132. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 1. Dezember 1982 Inhalt: Fragestunde — Drucksachen 9/2184 vom 26. November 1982 und 9/2190 vom 29. November 1982 — Pressemeldung über ein in Aussicht genommenes Gespräch des Bundeskanzlers Dr. Kohl mit dem französischen Staatspräsidenten Mitterrand über die Fusion der Firmen Grundig und Thomson-Brandt DringlAnfr 1 29.11.82 Drs 09/2190 Haase (Fürth) SPD Antw PStSekr Grüner BMWi . . . . 8181 B, C, D, 8182 A, B, C ZusFr Haase (Fürth) SPD 8181 B, C ZusFr Dr. Riedl (München) CDU/CSU . 8181 D ZusFr Dr. Jens SPD 8182 A ZusFr Stiegler SPD 8182 B ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 8182 C Ministererlaubnis für die Fusion der Firmen Grundig und Thomson-Brandt DringlAnfr 2 29.11.82 Drs 09/2190 Haase (Fürth) SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 8182 D, 8183 A, B, C, D, 8184 A, B, C ZusFr Haase (Fürth) SPD . . . . 8182D, 8183A ZusFr Dr. Jens SPD 8183 B ZusFr Frau, Schmidt (Nürnberg) SPD . 8183 B ZusFr Stiegler SPD 8183 C ZusFr Eimer (Fürth) FDP 8183 D ZusFr Peter (Kassel) SPD 8184A ZusFr Dr. Struck SPD 8184A ZusFr Dr. von Bülow SPD 8184 B Beeinflussung der Verkaufsverhandlungen zwischen Thomson-Brandt und den Grundig-Werken durch protektionistische Maßnahmen Frankreichs gegen den Import von Videorecordern MdlAnfr 141, 142 26.11.82 Drs 09/2184 Dr. Soell SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 8184 D, 8185 A, B, C, D, 8186 A, B ,C ZusFr Dr. Soell SPD 8185 A, C, D ZusFr Dr. Jens SPD 8185A, 8186 A ZusFr Haase (Fürth) SPD . . . 8185 B,8186 B ZusFr Cronenberg FDP 8185D, 8186 B Hilfsmaßnahmen für Obstbauern bei Verwertung und Vermarktung der überreichen Obsternte MdlAnfr 6 26.11.82 Drs 09/2184 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . . 8186D, 8187 A, B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 8187 A ,B Auswirkungen der Reduzierung des Roggenanbaus auf das Brotangebot MdlAnfr 7 26.11.82 Drs 09/2184 Oostergetelo SPD Antw PStSekr Gallus BML 8187 B, C, D ZusFr Oostergetelo SPD 8187 C, D Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung und Entwicklung der Grundlohnsumme sowie Erhöhung der Beiträge in II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 132. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 1. Dezember 1982 der Krankenversicherung von 1972 bis 1981 MdlAnfr 8, 9 26.11.82 Drs 09/2184 Lutz SPD Antw PStSekr Vogt BMA . . . . 8188 A, B, C, D, 8189 A, B, C, D, 8190 A, B, C ZusFr Lutz SPD 8188A, 8189B, C ZusFr Heyenn SPD 8188 B ZusFr Jaunich SPD 8188 C, 8189 D ZusFr Glombig SPD 8188 D ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU 8188D, 8190 C ZusFr Cronenberg FDP 8189A ZusFr Keller CDU/CSU 8189 C ZusFr Peter (Kassel) SPD 8190A ZusFr Dreßler SPD 8190 B Stabilisierung der Kostenentwicklung in der gesetzlichen Krankenversicherung durch das Krankenversicherungs-Kostendämpfungsgesetz und das Kostendämpfungs- Ergänzungsgesetz MdlAnfr 10, 11 26.11.82 Drs 09/2184 Glombig SPD Antw PStSekr Vogt BMA 8190 C, D, 8191 A, B, D, 8192 A, B, D, 8193 A, B, C, D, 8194A, B, C, D, 8195 A, B ,C, D, 8196 A, B ,C ZusFr Glombig SPD 8191 A, B, 8196 B, C ZusFr Dreßler SPD 8191 C, D ZusFr Keller CDU/CSU 8192A, 8193 D ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . 8192 B ZusFr Egert SPD 8192 D ZusFr Kirschner SPD 8193 A, B ZusFr Frau Steinhauer SPD 8193 C, D ZusFr Peter (Kassel) SPD 8194A ZusFr Schreiner SPD 8194A ZusFr Lutz SPD 8194C ZusFr Heyenn SPD 8194C ZusFr Frau Dr. Neumeister CDU/CSU . 8194 D ZusFr Stahl (Kempen) SPD . . . 8194D, 8195 A ZusFr Dr. Sperling SPD 8195 B, C ZusFr Frau Dr. Lepsius SPD . . . 8195D, 8196 A ZusFr Mahne SPD 8196A Zur Geschäftsordnung Zeitler SPD 8196 C Aktuelle Stunde betr. Kostendämpfung im Gesundheitswesen Egert SPD 8197 A Dr. Faltlhauser CDU/CSU 8198A Eimer (Fürth) FDP 8199A Kirschner SPD 8199 C Frau Dr. Neumeister CDU/CSU 8200 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA . 8201A, 8205 D Gattermann FDP 8203 A Schreiner SPD 8203 D Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . . 8204 B von der Wiesche SPD 8205 A Müller (Wesseling) CDU/CSU 8206 D Jaunich SPD 8207 C Kroll-Schlüter CDU/CSU 8208 B Glombig SPD 8209 C Nächste Sitzung 8210C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 8211* A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 8211* B Anlage 3 Kosten der wegen Nichtermittlung des Fahrers eingestellten Verfahren in Verkehrssachen; gesetzliche Regelung zur Haftung des Kraftfahrzeughalters MdlAnfr 1, 2 26.11.82 Drs 09/2184 Dolata CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . . 8211* D Anlage 4 Behindertengerechte Maßnahmen bei Bundesbahn und Bundespost in Schleswig-Holstein; Erfüllung des Pflichtplatzsolls für Schwerbehinderte bei Bundesbahn und Bundespost in Schleswig-Holstein MdlAnfr 3, 4 26.11.82 Drs 09/2184 Stutzer CDU/CSU SchrAntw PStSekr Rawe BMP 8212* B Anlage 5 Kosten der „Aktion Weihnachtsbutter" MdlAnfr 5 26.11.82 Drs 09/2184 Immer (Altenkirchen) SPD SchrAntw PStSekr Gallus BML . . . . 8213* A Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 132. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 1. Dezember 1982 8181 132. Sitzung Bonn, den 1. Dezember 1982 Beginn: 13.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. van Aerssen * 2. 12. Dr. Ahrens ** 3. 12. Dr. Althammer ** 3. 12. Bahner 3. 12. Böhm (Melsungen) ** 3. 12. Dr. Böhme (Freiburg) 3. 12. Büchner (Speyer) ** 3. 12. Egert 3. 12. Eickmeyer ** 3. 12. Dr. Enders ** 3. 12. Dr. Geßner ** 3. 12. Dr. Haussmann 3. 12. Dr. Holtz ** 3. 12. Horn ** 3. 12. Jansen 3. 12. Junghans 3. 12. Kittelmann ** 3. 12. Lemmrich ** 3. 12. Lenzer ** 3. 12. Mischnick 1. 12. Dr. Müller ** 3. 12. Müller (Bayreuth) 3. 12. Neuhaus 1. 12. Frau Pack ** 3. 12. Pensky ** 2. 12. Reddemann ** 3. 12. Rösch ** 3. 12. Frau Roitzsch 3. 12. Schäfer (Mainz) 1. 12. Schlaga 3. 12. Schmidt (München) ** 3. 12. Schmidt (Würgendorf) ** 3. 12. Dr. Freiherr Spies v. Büllesheim** 3. 12. Dr. Unland ** 3. 12. Dr. Vohrer ** 3. 12. Weiskirch 3. 12. Wischnewski 3. 12. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 26. November 1982 beschlossen, gegen das nachstehende Gesetz einen Einspruch gemäß Artikel 77 Abs. 3 des Grundgesetzes nicht einzulegen: Gesetz zur Erhöhung von Wertgrenzen in der Gerichtsbarkeit Den nachstehenden Gesetzen hat der Bundesrat in seiner Sitzung am 26. November 1982 zugestimmt bzw. einen Antrag auf Anrufung des Vermittlungsausschusses gemäß Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes nicht gestellt: Anlagen zum Stenographischen Bericht Gesetz zur Vereinfachung der Lohnsteuerpauschalierung für Teilzeitbeschäftigte Sechstes Gesetz zur Änderung des Bundeswahlgesetzes Gesetz zum Kooperationsabkommen vom 2. April 1980 zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien sowie zum Abkommen vom 2. April 1980 zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl einerseits und der Sozialistischen Republik Jugoslawien andererseits Der Bundeskanzler hat mit Schreiben vom 29. November 1982 die Stellungnahme des Bundesrates zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung eines Zweiten Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 1982 (Zweites Nachtragshaushaltsgesetz 1982) übersandt. Sein Schreiben wird als Drucksache 9/2138 verteilt. Der Bundeskanzler hat mit Schreiben vom 30. November 1982 die Stellungnahme des Bundesrates und die von der Bundesregierung beschlossene Gegenäußerung zu der Ergänzung zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1983 übersandt. Sein Schreiben wird als Drucksache 9/2139 verteilt. Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat mit Schreiben vom 22. November 1982 mitgeteilt, daß der Ausschuß den Agrarbericht 1982 zur Kenntnis genommen hat. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Dolata (CDU/CSU) (Drucksache 9/2184 Fragen 1 und 2): Ist der Bundesregierung die Summe bekannt, die die Steuerzahler im gesamten Bundesgebiet einschließlich Berlin für den Ersatz der Anwaltskosten von Verkehrssündern aufbringen mußten, deren Ordnungswidrigkeitenverfahren nach einem Einspruch gegen die Anzeige eingestellt werden mußten, weil nur der Halter des Kraftfahrzeugs, nicht aber dessen Fahrer ermittelt werden konnte? Beabsichtigt die Bundesregierung, gesetzliche Regelungen zu erlassen, mit Hilfe derer der Halter eines Kraftfahrzeugs für die Kosten eines Ermittlungsverfahrens bei Verkehrszuwiderhandlungen haftbar gemacht werden kann, wenn der Fahrer nicht festzustellen ist? Die Gesamtsumme der Auslagenerstattungen bei Einstellungen oder Freisprüchen in sogenannten Kennzeichenanzeigenverfahren ist der Bundesregierung nicht bekannt. Angaben einzelner Länder zeigen aber, daß es sich im gesamten Bundesgebiet um erhebliche Erstattungsbeträge handeln muß. So hat z. B. der Senator für Inneres des Landes Berlin mitgeteilt, daß im Jahre 1981 1,8 Millionen DM für die Auslagenerstattung an Rechtsanwälte in Ordnungswidrigkeitsverfahren aufgewendet werden mußten. In Bayern wurden 1981 nach Einstellung von Verkehrsordnungswidrigkeitsverfahren durch die Zentrale Bußgeldstelle rd. 550 000 DM an Auslagen erstattet. Dabei bezogen sich die zugrunde liegenden Verfahren sowohl in Bayern als auch in Berlin nahezu ausschließlich auf sogenannte Kennzeichenanzeigen. 8212* Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 132. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 1. Dezember 1982 Auch die übrigen Länder halten es für dringend erforderlich, eine Möglichkeit zu schaffen, von der Erstattung der dem Betroffenen entstandenen Auslagen (insbesondere seiner Anwaltskosten) absehen zu können, wenn in Verfahren auf Grund von Kennzeichenanzeigen wegen Nichtermittlung des Kraftfahrzeugführers Einstellungen bzw. Freisprüche erforderlich werden. Die frühere Bundesregierung hat im Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten, des Straßenverkehrsgesetzes und anderer Gesetze u. a. die Einführung einer Kostentragungspflicht des Halters (§ 25 a StVG) vorgesehen. Danach werden dem Halter in einem Verfahren wegen einer Verkehrsordnungswidrigkeit die Kosten des Verfahrens dann auferlegt, wenn der Führer des Kraftfahrzeuges, der die Zuwiderhandlung begangen hat, nicht, nicht rechtzeitig oder nur unter unangemessenem Aufwand ermittelt werden kann. Die Kostentragungspflicht tritt nicht ein, wenn es unbillig wäre, den Halter des Kraftfahrzeugs mit den Kosten zu belasten. Der Bundesrat hat den Gesetzentwurf (Drucksache 371/82) bereits beraten und dabei der vorgesehenen Regelung zugestimmt. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob das Gesetzgebungsverfahren noch in dieser Legislaturperiode abgeschlossen werden kann. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rawe auf die Fragen des Abgeordneten Stutzer (CDU/CSU) (Drucksache 9/2184 Fragen 3 und 4): Sind Investitionen in den nächsten drei Jahren bei Bundespost und Bundesbahn in Schleswig-Holstein mit dem Ziel geplant, Behinderten die Inanspruchnahme zu erleichtern, und gegebenenfalls in welchen Orten? Wie wollen Bundespost und Bundesbahn in Schleswig-Holstein ihr Ziel erreichen, das Pflichtplatzsoll nach dem Schwerbehindertengesetz zu erfüllen, und wie hoch ist die Ausgleichsabgabe, die hier für unbesetzte Pflichtplätze gezahlt werden muß? 1. Alle Neubau-, Umbau- und Erweiterungsbauvorhaben bei der Deutschen Bundespost werden generell behindertengerecht gestaltet. Die zugehörigen Investitionen betragen je nach Bauvorhaben ca. 1 bis 2 v. H. der Bausumme. Zur Zeit wird z. B. das Postamt Rendsburg entsprechend der DIN-Vorschriften für behindertengerechtes Bauen gestaltet. Von den in den nächsten drei Jahren größeren Bauvorhaben im Bezirk Kiel sind u. a. zu nennen: Oberpostdirektionsneubau Kiel, die Postämter Kiel, Oldenburg/Holstein, Rendsburg 3, Glücksburg Itzehoe 1, Bad Oldesloe, Lübeck, die Fernmeldeämter Heide, Flensburg, die Vermittlungsstellen Rendsburg, Neumünster, Kiel, Lübeck und die Kfz-Werkstatt Lübeck mit einem Bauvolumen von insgesamt 430 Mio. DM. Hinsichtlich der Investitionen der Deutschen Bundesbahn (DB) in Schleswig-Holstein, die den Belangen der Behinderten dienen sollen, wird auf die schriftlich an MdB Stutzer erteilte Antwort im Rahmen der parlamentarischen Fragestunde im Februar 1981 (vgl. BT-Drucksache 9/159, Frage 62) bezug genommen. Die Deutsche Bundesbahn ist in den nächsten Jahren auch weiterhin in Schleswig-Holstein bemüht, bei ihren laufenden und neuen Baumaßnahmen innerhalb der zur Verfügung stehenden Wirtschaftsmittel Verbesserungen für Behinderte zu erreichen. In dem für die Wirtschaftsplanung der Deutschen Bundesbahn ausgewiesenen Langfristprogramm für kundenfreundliche Gestaltung der Bahnhofsanlagen sind u. a. behindertengerechte Maßnahmen enthalten (z. B. Toilettenanlagen, Zugangsrampen, Piktogramme, Bahnsteiganhebungen). Derartige Maßnahmen werden auch bei dem in Kürze anstehenden Ausbau des Hauptbahnhofs Kiel berücksichtigt. Im Fahrzeugbereich der Deutschen Bundesbahn werden neben dem Einsatz eisenbahngerechter Rollstühle bei der Neukonstruktion von Reisezugwagen Verbesserungen an den Einstiegen vorgesehen. Außerdem werden derzeit im Rahmen einer vom Bundesverkehrsminister veranlaßten Pilotstudie die Voraussetzungen für eine Teilnahme Schwerbehinderter am Schienenpersonenfernverkehr der Deutschen Bundesbahn vertieft untersucht. 2. Im Bezirk der Oberpostdirektion Kiel sind von 13 580 zu zählenden Arbeitsplätzen 784, d. s. 5,8 % mit Schwerbehinderten besetzt. Die Oberpostdirektion Hamburg, deren Bezirk einen kleineren Teil des Landes Schleswig-Holstein umfaßt, hat das Pflichtsoll bei der Beschäftigung Schwerbehinderter auch in dem zu Schleswig-Holstein gehörenden Teil ihres Bezirks mit der Beschäftigungsquote 6,9% bereits erfüllt. Damit ist die gesetzliche Pflichtquote von 6 % in Schleswig-Holstein nahezu erfüllt. Die Oberpostdirektion Kiel ist bemüht, weiterhin jede sich bietende Möglichkeit zur Einstellung Schwerbehinderter zu nutzen. Es ist daher zu erwarten, daß die Deutsche Bundespost in absehbarer Zeit auch in dem gesamten Land Schleswig-Holstein die Pflichtquote nach dem Schwerbehindertengesetz voll erfüllen wird. Zusammenfassende statistische Unterlagen über die ordnungsgemäß besetzten Pflichtplätze werden bei der Deutschen Bundesbahn nur insgesamt und getrennt für die einzelnen Bundesbahndirektionen und zentralen Stellen geführt; es gibt also keine Zusammenfassungen bezogen auf die Bundesländer. Das gilt auch hinsichtlich der Ausgleichsabgabe, die nach dem Schwerbehindertengesetz vom Bund insgesamt zu zahlen ist. Es wird versichert, daß die Deutsche Bundesbahn, wie das bereits in der Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Schulte vom 10. 11. 1982 (lfd. Nr. 78 der Bundestagsdrucksache 9/2105) zum Ausdruck kam, bemüht ist, in ihrem gesamten Bereich die sich aus § 4 Schwerbehindertengesetz er- Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 132. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 1. Dezember 1982 8213* gebende Verpflichtung im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten zu erfüllen. Da der Bund einschließlich Bundesbahn und Bundespost mit einer Beschäftigungsquote von rd. 7 % die gesetzliche Pflichtquote bereits übererfüllt (Beschäftigungsquote der Bundespost 6,9 % ), ist z. Z. von keiner Bundesbehörde eine Ausgleichsabgabe für unbesetzte Pflichtplätze zu entrichten. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Gallus auf die Frage des Abgeordneten Immer (Altenkirchen) (SPD) (Drucksache 9/2184 Frage 5): Womit begründet die Bundesregierung ihre positive Einstellung zur „Aktion Weihnachtsbutter", obwohl eine Minderung des Absatzes von Normalpreisbutter in Kauf genommen werden muß und durch den Verzicht auf einen Export höhere Verbilligungskosten anfallen? Die Bundesregierung hat sich immer für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Absatzförderungsmaßnahmen für Butter auf dem Binnenmarkt und auf Drittlandsmärkten eingesetzt. So ist die Bundesregierung mit Erfolg auch für eine Butterverbilligung im Winter 1982/83 auf dem EG-Binnenmarkt eingetreten. Nach den Erfahrungen bei früheren Verbilligungsaktionen kann in der Bundesrepublik Deutschland mit einem Mehrabsatz von 1/3 und mehr der verbilligten Buttermenge gerechnet werden. Es ist einzuräumen, daß dabei die EG-Haushaltsausgaben je kg Mehrabsatz über den Ausgaben beim Export liegen. Von einem Verzicht auf die Wahrnehmung von Exportchancen kann jedoch keine Rede sein. Vielmehr konnte die EG von Januar bis August 1982 nur rd. 273 000 t Butter ausführen; das waren rd. 110 000 t = ca. 30 % weniger als in der entsprechenden Vorjahreszeit. Diese Tendenz hält an. Der rückläufige Butterexport aus der Gemeinschaft ist vorrangig durch den Devisenmangel wichtiger potentieller Importländer bedingt, obwohl Bedarf vorhanden ist. Eine Belebung der Weltmarktnachf rage zum derzeitigen Weltmarktpreisniveau ist auf absehbare Zeit nicht zu erwarten.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Horst Jaunich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Der Herr Bundesarbeitsminister hat in seinem ersten Beitrag in gewohnter Weise sehr blumenreich seine sozialpolitische und gesundheitspolitische Philosophie hier ausgebreitet. Mit dieser Philosophie könnte man sich auseinandersetzen. Das ist gar keine Frage. Nur, dann müßte sie konsequent in die Praxis umgesetzt werden.
    Frau Dr. Neumeister hat in ähnlicher Weise hier Ausführungen über ihr Verständnis von Konzertierter Aktion gemacht. Nun, Herr Bundesarbeitsminister, wenn das Prinzip der Freiwilligkeit und das Prinzip von Selbstverwaltungsbeschlüssen für Sie Vorrang haben, dann frage ich Sie: Warum sehen Sie denn die Selbstbeteiligung der Patienten an den Kosten des Krankenhauses mit dem Hammer des Gesetzes, mit dem dirigistischen Eingriff des Gesetzes vor?

    (Beifall bei der SPD)

    Logischerweise hätten Sie die Frage der mißbräuchlichen Inanspruchnahme des Krankenhauses — denn das soll's ja wohl sein, was man hiermit abschneiden will — in die Konzertierte Aktion einbringen oder in anderer Weise angehen, sie mit den Partnern dort bereden müssen, Frau Dr. Neumeister. Nein, wenn es um die Patienten, die Versicherten geht, dann wird sehr wohl die Gesetzeselle genommen.

    (Kirschner [SPD]: Der Hammer!)

    Was wir zu beklagen haben, ist, daß Ihre Haltung sich für schöne Reden eignet, aber nicht konsequent in die Praxis umgesetzt wird. Deshalb müssen Sie sich von uns entsprechenden Widerspruch gefallen lassen.
    Nun, wenn wir auf das Thema Krankenhaus und Selbstbeteiligungsregelung noch einmal eingehen, dann darf ich doch an den Anfang dieser Fragestunde erinnern. Der Parlamentarische Staatssekretär Vogt hat zugeben müssen, daß die Ausgabenentwicklung bei der gesetzlichen Krankenversicherung und bei der privaten Krankenversicherung gleichermaßen stürmisch verlaufen ist, ja daß die Entwicklung in der privaten Krankenversicherung noch höhere Zuwachsraten zu verzeichnen hatte.
    8208 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 132. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 1. Dezember 1982
    Jaunich
    Die private Krankenversicherung zeichnet sich dadurch aus, daß sie Selbstbeteiligungsinstrumente kennt. Trotzdem hat dies also hier nicht dazu geführt, daß die Ausgaben langsamer gestiegen wären.
    Weiter: Wenn eine Selbstbeteiligung an den durch den Krankenhausaufenthalt verursachten Kosten eine Steuerungsfunktion hätte, könnte man darüber ja noch reden. Was im Ersten und Zweiten Kostendämpfungsgesetz von uns gemacht worden ist, hat in der Tat dazu geführt, daß Beitragssenkungen bei einigen Kassen möglich waren oder heute möglich sind. Auch ich, Herr Kollege Müller, bin Vorsitzender einer Vertreterversammlung. Wir werden bei uns übernächste Woche eine Beitragssatzsenkung beschließen. Nur, welche Steuerungsfunktion soll von der Selbstbeteiligung an den durch Krankenhausaufenthalt verursachten Kosten ausgehen? Gehen Sie denn davon aus, daß es einen Patienten gibt, der sich selbst ins Krankenhaus „verfrachtet", der, wenn er einmal dort „gelandet" ist, auch noch Wert darauf legt, daß er länger drin bleibt als eben nötig? Ich glaube, diesen Vorwurf kann man niemandem gegenüber machen.
    Wenn also die Ausgabensteigerungen im Krankenhausbereich ungebrochen oder nicht in dem Maße abgeflacht worden sind, Herr Arbeitsminister, wie das im ambulanten Bereich der Fall war, muß das doch daran liegen, daß für den Krankenhausbereich die entsprechenden Steuerungsmechanismen fehlen. Das, was Sie vorhaben, ist ein untaugliches Element.

    (Sehr wahr! bei der SPD)

    Bei der Gleichheit der Mehrheiten in beiden Gesetzgebungsorganen, Bundesrat und Bundestag, hätte es Ihnen besser angestanden, in diese Phase der Gesetzgebung eine Änderung des Krankenhausfinanzierungsgesetzes einzuspeisen,

    (Beifall bei der SPD)

    um an die wirklichen Wurzeln zu kommen. Selbst wenn Ihre Vorstellungen, die davon ausgehen müssen, daß irgend jemand unberechtigterweise im Krankenhaus ist und durch 5 DM abgeschreckt werden könnte, richtig wären, würde das nicht zu einer Verminderung der Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung für das Krankenhauswesen führen — das wissen Sie —; denn dies muß Hand in Hand mit der Rückführung von Bettenkapazitäten gehen. Solange dies nicht erreicht ist, sind die Kosten die gleichen.
    Dies zeigt also in weiterer Weise, daß der Weg, den Sie gewählt haben, ein falscher Weg ist. Deswegen werden wir Ihnen auf diesem Weg nicht folgen.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Heinrich Windelen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Ich erteile das Wort dem Abgeordneten Kroll-Schlüter.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hermann Kroll-Schlüter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    (Sehr gut! bei der SPD)

    Zum Jahreswechsel werden die Bürger oftmals nach den besonderen und erstrangigen Wünschen für das neue Jahr gefragt. Sie antworten mit beständiger Regelmäßigkeit,

    (Zuruf von der SPD: Eine andere Regierung!)

    das Wichtigste für sie seien Frieden und Gesundheit.

    (Glombig [SPD]: Friede, Freude, Eierkuchen!)

    — Ich hoffe, daß Ihr Zwischenruf zu Protokoll genommen wird, damit die Bürger einmal die Ernsthaftigkeit, die Sie in diese Aussprache hineinlegen, erfahren. — Ich wiederhole: Die Bürger antworten, daß Gesundheit ein hohes Gut ist.

    (Zurufe von der SPD: Ja, sicher!)

    Deswegen ist Gesundheitspolitik für billige Polemik nicht geeignet; ich denke, daß wir uns darin einig sind.

    (Zurufe von der SPD)

    — Gut. — Wenn wir uns darin einig wären, hätten wir die Aufgabe, gemeinsam nach noch besseren gesundheitspolitischen Wegen zu suchen.
    Kein Mensch wird annehmen, daß uns das, was wir an Einschnitten und zusätzlichen Belastungen jetzt für notwendig erachten, leichtfällt. Kein Mensch wird annehmen, daß wir diese Maßnahmen aus irgendeinem x-beliebigen Grunde einleiten. Es geht uns vielmehr darum, die Ausgabenflut zu beschränken, und zwar im Interesse des Bürgers.

    (Zurufe von der SPD)

    Alles, was Sie hier gesagt haben, hätten Sie in den vergangenen 13 Jahren anpacken, auf den Weg bringen können, nicht nur durchdenken, sondern auch einleiten können. Nun weiß ich: Man muß in einer Koalition Kompromisse schließen. Aber die Wucht der Kritik, der Vorwurf, das alles liefe in eine falsche Richtung, richtet sich doch elementar gegen Sie selber.

    (Zurufe von der SPD)

    Das eine oder andere von dem, was Sie eingeleitet haben, können wir fortführen. Sie wenden sich mit Vehemenz gegen die Beteiligung an den Kosten für einen Krankenhausaufenthalt; dabei haben Sie damit angefangen. Sie haben doch mit den 5 DM pro Tag angefangen, das hier ganz konkret vorgeschlagen.

    (Zuruf von der SPD: Da haben Sie nicht richtig zugehört!)

    Und dann immer wieder diese Gegenüberstellung: Der sogenannte kleine Mann einerseits und der Arzt andererseits. Sie malen sich da so Klassen aus,

    (Peter [Kassel] [SPD]: Die sind doch auch da!)

    schlagen munter drauf los und wundern sich, daß das alles nicht klappt. — Und das klappt nicht, weil es in der Wirklichkeit so nicht ist.
    Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 132. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 1. Dezember 1982 8209
    Kroll-Schlüter
    Wir haben die Gebührenordnung für Ärzte enger gefaßt.

    (Dreßler [SPD]: Wer war das?)

    — Die konkrete endgültige Maßnahme ist durch diese Regierung getroffen worden. Das werden Sie doch nicht bestreiten können.

    (Zurufe von der SPD)

    Wir sind auf dem Wege zu mehr Eigenverantwortung in allen gesellschaftlichen Bereichen, nicht nur im Gesundheitsbereich. Und wir möchten, daß Eigenverantwortung auch zu Direktbeteiligung führt. Direktbeteiligung soll nicht zur Stopfung von Haushaltslöchern führen, sondern

    (Zuruf von der SPD: Zur Systemveränderung!)

    zur Stabilisierung, wenn möglich, zur Reduzierung der Beiträge, z. B. der Krankenversicherungsbeiträge. Es ist oft genug in der öffentlichen Diskussion betont worden: In den vergangenen 13 Jahren ist dieser Staat zu einem Steuer- und Abgabenstaat geworden. Die Belastungen sind teilweise unerträglich. Und die Bürger haben das natürliche Gefühl, von dem, was sie abgeben, auf irgendeinem Wege wieder etwas hereinholen zu sollen.

    (Peter [Kassel] [SPD]: Wer macht denn das?)

    Und es ist die große Versuchung, die Sie ihnen auferlegt haben, z. B. über die Apotheke das eine oder andere wieder hereinbekommen zu können. Dieser Weg muß unterbrochen werden.

    (Peter [Kassel] [SPD]: Alle über einen Kamm geschoren!)

    Wir sind uns klar darüber, daß die Kurzfristigkeit auch den einen oder anderen Mangel zur Folge hat. Aber wir sind mit unseren Maßnahmen auf dem richtigen Wege, auch weil wir den Bürger anders sehen als Sie, weil wir ihm zutrauen, daß er Selbstbeteiligung in Eigenverantwortung in rechter Weise zu handhaben weiß.
    Zur Belastung des kleinen Mannes, die Sie hier zeichnen: Vielleicht erkundigen Sie sich einmal beim nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Rau, der dieser Tage ausdrücklich gesagt hat: In keiner Phase der Nachkriegspolitik ist den Unternehmen soviel Geld staatlicherseits zugeflossen wie in den vergangenen 13 Jahren — und das in einer Phase, als das Realeinkommen der Arbeitnehmer gesunken ist. Diese 40 Milliarden DM für die größeren Unternehmen haben vor allem die kleinen Steuerzahler aufgebracht.

    (Zuruf von der SPD: Das stimmt doch nicht!)

    — Ich zitiere nur Herrn Rau, der das in aller Eindringlichkeit, Direktheit und Offenheit gesagt hat. Sie sollten mit ihm abrechnen, wenn Sie sagen, daß das nicht stimme.
    Das ganze hat sich doch langsam zu einem System ausgeweitet, nach dem Motto: Wer bedürftig ist, schaut nicht mehr durch, und wer durchschaut, ist nicht immer bedürftig. — Das ist doch die ganze
    Krux. Und deswegen gilt es, wieder mehr Offenheit und Ehrlichkeit, Direktverantwortung auch im Gesundheitswesen zu praktizieren. Auf diesem Wege sind wir, und auf diesem Wege der Eigenverantwortung der Bürger werden wir, auch in ihrem Interesse, gute Erfolge erzielen. — Vielen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)