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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 9/132 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 132. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 1. Dezember 1982 Inhalt: Fragestunde — Drucksachen 9/2184 vom 26. November 1982 und 9/2190 vom 29. November 1982 — Pressemeldung über ein in Aussicht genommenes Gespräch des Bundeskanzlers Dr. Kohl mit dem französischen Staatspräsidenten Mitterrand über die Fusion der Firmen Grundig und Thomson-Brandt DringlAnfr 1 29.11.82 Drs 09/2190 Haase (Fürth) SPD Antw PStSekr Grüner BMWi . . . . 8181 B, C, D, 8182 A, B, C ZusFr Haase (Fürth) SPD 8181 B, C ZusFr Dr. Riedl (München) CDU/CSU . 8181 D ZusFr Dr. Jens SPD 8182 A ZusFr Stiegler SPD 8182 B ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 8182 C Ministererlaubnis für die Fusion der Firmen Grundig und Thomson-Brandt DringlAnfr 2 29.11.82 Drs 09/2190 Haase (Fürth) SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 8182 D, 8183 A, B, C, D, 8184 A, B, C ZusFr Haase (Fürth) SPD . . . . 8182D, 8183A ZusFr Dr. Jens SPD 8183 B ZusFr Frau, Schmidt (Nürnberg) SPD . 8183 B ZusFr Stiegler SPD 8183 C ZusFr Eimer (Fürth) FDP 8183 D ZusFr Peter (Kassel) SPD 8184A ZusFr Dr. Struck SPD 8184A ZusFr Dr. von Bülow SPD 8184 B Beeinflussung der Verkaufsverhandlungen zwischen Thomson-Brandt und den Grundig-Werken durch protektionistische Maßnahmen Frankreichs gegen den Import von Videorecordern MdlAnfr 141, 142 26.11.82 Drs 09/2184 Dr. Soell SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 8184 D, 8185 A, B, C, D, 8186 A, B ,C ZusFr Dr. Soell SPD 8185 A, C, D ZusFr Dr. Jens SPD 8185A, 8186 A ZusFr Haase (Fürth) SPD . . . 8185 B,8186 B ZusFr Cronenberg FDP 8185D, 8186 B Hilfsmaßnahmen für Obstbauern bei Verwertung und Vermarktung der überreichen Obsternte MdlAnfr 6 26.11.82 Drs 09/2184 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . . 8186D, 8187 A, B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 8187 A ,B Auswirkungen der Reduzierung des Roggenanbaus auf das Brotangebot MdlAnfr 7 26.11.82 Drs 09/2184 Oostergetelo SPD Antw PStSekr Gallus BML 8187 B, C, D ZusFr Oostergetelo SPD 8187 C, D Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung und Entwicklung der Grundlohnsumme sowie Erhöhung der Beiträge in II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 132. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 1. Dezember 1982 der Krankenversicherung von 1972 bis 1981 MdlAnfr 8, 9 26.11.82 Drs 09/2184 Lutz SPD Antw PStSekr Vogt BMA . . . . 8188 A, B, C, D, 8189 A, B, C, D, 8190 A, B, C ZusFr Lutz SPD 8188A, 8189B, C ZusFr Heyenn SPD 8188 B ZusFr Jaunich SPD 8188 C, 8189 D ZusFr Glombig SPD 8188 D ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU 8188D, 8190 C ZusFr Cronenberg FDP 8189A ZusFr Keller CDU/CSU 8189 C ZusFr Peter (Kassel) SPD 8190A ZusFr Dreßler SPD 8190 B Stabilisierung der Kostenentwicklung in der gesetzlichen Krankenversicherung durch das Krankenversicherungs-Kostendämpfungsgesetz und das Kostendämpfungs- Ergänzungsgesetz MdlAnfr 10, 11 26.11.82 Drs 09/2184 Glombig SPD Antw PStSekr Vogt BMA 8190 C, D, 8191 A, B, D, 8192 A, B, D, 8193 A, B, C, D, 8194A, B, C, D, 8195 A, B ,C, D, 8196 A, B ,C ZusFr Glombig SPD 8191 A, B, 8196 B, C ZusFr Dreßler SPD 8191 C, D ZusFr Keller CDU/CSU 8192A, 8193 D ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . 8192 B ZusFr Egert SPD 8192 D ZusFr Kirschner SPD 8193 A, B ZusFr Frau Steinhauer SPD 8193 C, D ZusFr Peter (Kassel) SPD 8194A ZusFr Schreiner SPD 8194A ZusFr Lutz SPD 8194C ZusFr Heyenn SPD 8194C ZusFr Frau Dr. Neumeister CDU/CSU . 8194 D ZusFr Stahl (Kempen) SPD . . . 8194D, 8195 A ZusFr Dr. Sperling SPD 8195 B, C ZusFr Frau Dr. Lepsius SPD . . . 8195D, 8196 A ZusFr Mahne SPD 8196A Zur Geschäftsordnung Zeitler SPD 8196 C Aktuelle Stunde betr. Kostendämpfung im Gesundheitswesen Egert SPD 8197 A Dr. Faltlhauser CDU/CSU 8198A Eimer (Fürth) FDP 8199A Kirschner SPD 8199 C Frau Dr. Neumeister CDU/CSU 8200 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA . 8201A, 8205 D Gattermann FDP 8203 A Schreiner SPD 8203 D Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . . 8204 B von der Wiesche SPD 8205 A Müller (Wesseling) CDU/CSU 8206 D Jaunich SPD 8207 C Kroll-Schlüter CDU/CSU 8208 B Glombig SPD 8209 C Nächste Sitzung 8210C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 8211* A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 8211* B Anlage 3 Kosten der wegen Nichtermittlung des Fahrers eingestellten Verfahren in Verkehrssachen; gesetzliche Regelung zur Haftung des Kraftfahrzeughalters MdlAnfr 1, 2 26.11.82 Drs 09/2184 Dolata CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . . 8211* D Anlage 4 Behindertengerechte Maßnahmen bei Bundesbahn und Bundespost in Schleswig-Holstein; Erfüllung des Pflichtplatzsolls für Schwerbehinderte bei Bundesbahn und Bundespost in Schleswig-Holstein MdlAnfr 3, 4 26.11.82 Drs 09/2184 Stutzer CDU/CSU SchrAntw PStSekr Rawe BMP 8212* B Anlage 5 Kosten der „Aktion Weihnachtsbutter" MdlAnfr 5 26.11.82 Drs 09/2184 Immer (Altenkirchen) SPD SchrAntw PStSekr Gallus BML . . . . 8213* A Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 132. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 1. Dezember 1982 8181 132. Sitzung Bonn, den 1. Dezember 1982 Beginn: 13.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. van Aerssen * 2. 12. Dr. Ahrens ** 3. 12. Dr. Althammer ** 3. 12. Bahner 3. 12. Böhm (Melsungen) ** 3. 12. Dr. Böhme (Freiburg) 3. 12. Büchner (Speyer) ** 3. 12. Egert 3. 12. Eickmeyer ** 3. 12. Dr. Enders ** 3. 12. Dr. Geßner ** 3. 12. Dr. Haussmann 3. 12. Dr. Holtz ** 3. 12. Horn ** 3. 12. Jansen 3. 12. Junghans 3. 12. Kittelmann ** 3. 12. Lemmrich ** 3. 12. Lenzer ** 3. 12. Mischnick 1. 12. Dr. Müller ** 3. 12. Müller (Bayreuth) 3. 12. Neuhaus 1. 12. Frau Pack ** 3. 12. Pensky ** 2. 12. Reddemann ** 3. 12. Rösch ** 3. 12. Frau Roitzsch 3. 12. Schäfer (Mainz) 1. 12. Schlaga 3. 12. Schmidt (München) ** 3. 12. Schmidt (Würgendorf) ** 3. 12. Dr. Freiherr Spies v. Büllesheim** 3. 12. Dr. Unland ** 3. 12. Dr. Vohrer ** 3. 12. Weiskirch 3. 12. Wischnewski 3. 12. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 26. November 1982 beschlossen, gegen das nachstehende Gesetz einen Einspruch gemäß Artikel 77 Abs. 3 des Grundgesetzes nicht einzulegen: Gesetz zur Erhöhung von Wertgrenzen in der Gerichtsbarkeit Den nachstehenden Gesetzen hat der Bundesrat in seiner Sitzung am 26. November 1982 zugestimmt bzw. einen Antrag auf Anrufung des Vermittlungsausschusses gemäß Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes nicht gestellt: Anlagen zum Stenographischen Bericht Gesetz zur Vereinfachung der Lohnsteuerpauschalierung für Teilzeitbeschäftigte Sechstes Gesetz zur Änderung des Bundeswahlgesetzes Gesetz zum Kooperationsabkommen vom 2. April 1980 zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien sowie zum Abkommen vom 2. April 1980 zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl einerseits und der Sozialistischen Republik Jugoslawien andererseits Der Bundeskanzler hat mit Schreiben vom 29. November 1982 die Stellungnahme des Bundesrates zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung eines Zweiten Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 1982 (Zweites Nachtragshaushaltsgesetz 1982) übersandt. Sein Schreiben wird als Drucksache 9/2138 verteilt. Der Bundeskanzler hat mit Schreiben vom 30. November 1982 die Stellungnahme des Bundesrates und die von der Bundesregierung beschlossene Gegenäußerung zu der Ergänzung zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1983 übersandt. Sein Schreiben wird als Drucksache 9/2139 verteilt. Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat mit Schreiben vom 22. November 1982 mitgeteilt, daß der Ausschuß den Agrarbericht 1982 zur Kenntnis genommen hat. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Dolata (CDU/CSU) (Drucksache 9/2184 Fragen 1 und 2): Ist der Bundesregierung die Summe bekannt, die die Steuerzahler im gesamten Bundesgebiet einschließlich Berlin für den Ersatz der Anwaltskosten von Verkehrssündern aufbringen mußten, deren Ordnungswidrigkeitenverfahren nach einem Einspruch gegen die Anzeige eingestellt werden mußten, weil nur der Halter des Kraftfahrzeugs, nicht aber dessen Fahrer ermittelt werden konnte? Beabsichtigt die Bundesregierung, gesetzliche Regelungen zu erlassen, mit Hilfe derer der Halter eines Kraftfahrzeugs für die Kosten eines Ermittlungsverfahrens bei Verkehrszuwiderhandlungen haftbar gemacht werden kann, wenn der Fahrer nicht festzustellen ist? Die Gesamtsumme der Auslagenerstattungen bei Einstellungen oder Freisprüchen in sogenannten Kennzeichenanzeigenverfahren ist der Bundesregierung nicht bekannt. Angaben einzelner Länder zeigen aber, daß es sich im gesamten Bundesgebiet um erhebliche Erstattungsbeträge handeln muß. So hat z. B. der Senator für Inneres des Landes Berlin mitgeteilt, daß im Jahre 1981 1,8 Millionen DM für die Auslagenerstattung an Rechtsanwälte in Ordnungswidrigkeitsverfahren aufgewendet werden mußten. In Bayern wurden 1981 nach Einstellung von Verkehrsordnungswidrigkeitsverfahren durch die Zentrale Bußgeldstelle rd. 550 000 DM an Auslagen erstattet. Dabei bezogen sich die zugrunde liegenden Verfahren sowohl in Bayern als auch in Berlin nahezu ausschließlich auf sogenannte Kennzeichenanzeigen. 8212* Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 132. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 1. Dezember 1982 Auch die übrigen Länder halten es für dringend erforderlich, eine Möglichkeit zu schaffen, von der Erstattung der dem Betroffenen entstandenen Auslagen (insbesondere seiner Anwaltskosten) absehen zu können, wenn in Verfahren auf Grund von Kennzeichenanzeigen wegen Nichtermittlung des Kraftfahrzeugführers Einstellungen bzw. Freisprüche erforderlich werden. Die frühere Bundesregierung hat im Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten, des Straßenverkehrsgesetzes und anderer Gesetze u. a. die Einführung einer Kostentragungspflicht des Halters (§ 25 a StVG) vorgesehen. Danach werden dem Halter in einem Verfahren wegen einer Verkehrsordnungswidrigkeit die Kosten des Verfahrens dann auferlegt, wenn der Führer des Kraftfahrzeuges, der die Zuwiderhandlung begangen hat, nicht, nicht rechtzeitig oder nur unter unangemessenem Aufwand ermittelt werden kann. Die Kostentragungspflicht tritt nicht ein, wenn es unbillig wäre, den Halter des Kraftfahrzeugs mit den Kosten zu belasten. Der Bundesrat hat den Gesetzentwurf (Drucksache 371/82) bereits beraten und dabei der vorgesehenen Regelung zugestimmt. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob das Gesetzgebungsverfahren noch in dieser Legislaturperiode abgeschlossen werden kann. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rawe auf die Fragen des Abgeordneten Stutzer (CDU/CSU) (Drucksache 9/2184 Fragen 3 und 4): Sind Investitionen in den nächsten drei Jahren bei Bundespost und Bundesbahn in Schleswig-Holstein mit dem Ziel geplant, Behinderten die Inanspruchnahme zu erleichtern, und gegebenenfalls in welchen Orten? Wie wollen Bundespost und Bundesbahn in Schleswig-Holstein ihr Ziel erreichen, das Pflichtplatzsoll nach dem Schwerbehindertengesetz zu erfüllen, und wie hoch ist die Ausgleichsabgabe, die hier für unbesetzte Pflichtplätze gezahlt werden muß? 1. Alle Neubau-, Umbau- und Erweiterungsbauvorhaben bei der Deutschen Bundespost werden generell behindertengerecht gestaltet. Die zugehörigen Investitionen betragen je nach Bauvorhaben ca. 1 bis 2 v. H. der Bausumme. Zur Zeit wird z. B. das Postamt Rendsburg entsprechend der DIN-Vorschriften für behindertengerechtes Bauen gestaltet. Von den in den nächsten drei Jahren größeren Bauvorhaben im Bezirk Kiel sind u. a. zu nennen: Oberpostdirektionsneubau Kiel, die Postämter Kiel, Oldenburg/Holstein, Rendsburg 3, Glücksburg Itzehoe 1, Bad Oldesloe, Lübeck, die Fernmeldeämter Heide, Flensburg, die Vermittlungsstellen Rendsburg, Neumünster, Kiel, Lübeck und die Kfz-Werkstatt Lübeck mit einem Bauvolumen von insgesamt 430 Mio. DM. Hinsichtlich der Investitionen der Deutschen Bundesbahn (DB) in Schleswig-Holstein, die den Belangen der Behinderten dienen sollen, wird auf die schriftlich an MdB Stutzer erteilte Antwort im Rahmen der parlamentarischen Fragestunde im Februar 1981 (vgl. BT-Drucksache 9/159, Frage 62) bezug genommen. Die Deutsche Bundesbahn ist in den nächsten Jahren auch weiterhin in Schleswig-Holstein bemüht, bei ihren laufenden und neuen Baumaßnahmen innerhalb der zur Verfügung stehenden Wirtschaftsmittel Verbesserungen für Behinderte zu erreichen. In dem für die Wirtschaftsplanung der Deutschen Bundesbahn ausgewiesenen Langfristprogramm für kundenfreundliche Gestaltung der Bahnhofsanlagen sind u. a. behindertengerechte Maßnahmen enthalten (z. B. Toilettenanlagen, Zugangsrampen, Piktogramme, Bahnsteiganhebungen). Derartige Maßnahmen werden auch bei dem in Kürze anstehenden Ausbau des Hauptbahnhofs Kiel berücksichtigt. Im Fahrzeugbereich der Deutschen Bundesbahn werden neben dem Einsatz eisenbahngerechter Rollstühle bei der Neukonstruktion von Reisezugwagen Verbesserungen an den Einstiegen vorgesehen. Außerdem werden derzeit im Rahmen einer vom Bundesverkehrsminister veranlaßten Pilotstudie die Voraussetzungen für eine Teilnahme Schwerbehinderter am Schienenpersonenfernverkehr der Deutschen Bundesbahn vertieft untersucht. 2. Im Bezirk der Oberpostdirektion Kiel sind von 13 580 zu zählenden Arbeitsplätzen 784, d. s. 5,8 % mit Schwerbehinderten besetzt. Die Oberpostdirektion Hamburg, deren Bezirk einen kleineren Teil des Landes Schleswig-Holstein umfaßt, hat das Pflichtsoll bei der Beschäftigung Schwerbehinderter auch in dem zu Schleswig-Holstein gehörenden Teil ihres Bezirks mit der Beschäftigungsquote 6,9% bereits erfüllt. Damit ist die gesetzliche Pflichtquote von 6 % in Schleswig-Holstein nahezu erfüllt. Die Oberpostdirektion Kiel ist bemüht, weiterhin jede sich bietende Möglichkeit zur Einstellung Schwerbehinderter zu nutzen. Es ist daher zu erwarten, daß die Deutsche Bundespost in absehbarer Zeit auch in dem gesamten Land Schleswig-Holstein die Pflichtquote nach dem Schwerbehindertengesetz voll erfüllen wird. Zusammenfassende statistische Unterlagen über die ordnungsgemäß besetzten Pflichtplätze werden bei der Deutschen Bundesbahn nur insgesamt und getrennt für die einzelnen Bundesbahndirektionen und zentralen Stellen geführt; es gibt also keine Zusammenfassungen bezogen auf die Bundesländer. Das gilt auch hinsichtlich der Ausgleichsabgabe, die nach dem Schwerbehindertengesetz vom Bund insgesamt zu zahlen ist. Es wird versichert, daß die Deutsche Bundesbahn, wie das bereits in der Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Schulte vom 10. 11. 1982 (lfd. Nr. 78 der Bundestagsdrucksache 9/2105) zum Ausdruck kam, bemüht ist, in ihrem gesamten Bereich die sich aus § 4 Schwerbehindertengesetz er- Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 132. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 1. Dezember 1982 8213* gebende Verpflichtung im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten zu erfüllen. Da der Bund einschließlich Bundesbahn und Bundespost mit einer Beschäftigungsquote von rd. 7 % die gesetzliche Pflichtquote bereits übererfüllt (Beschäftigungsquote der Bundespost 6,9 % ), ist z. Z. von keiner Bundesbehörde eine Ausgleichsabgabe für unbesetzte Pflichtplätze zu entrichten. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Gallus auf die Frage des Abgeordneten Immer (Altenkirchen) (SPD) (Drucksache 9/2184 Frage 5): Womit begründet die Bundesregierung ihre positive Einstellung zur „Aktion Weihnachtsbutter", obwohl eine Minderung des Absatzes von Normalpreisbutter in Kauf genommen werden muß und durch den Verzicht auf einen Export höhere Verbilligungskosten anfallen? Die Bundesregierung hat sich immer für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Absatzförderungsmaßnahmen für Butter auf dem Binnenmarkt und auf Drittlandsmärkten eingesetzt. So ist die Bundesregierung mit Erfolg auch für eine Butterverbilligung im Winter 1982/83 auf dem EG-Binnenmarkt eingetreten. Nach den Erfahrungen bei früheren Verbilligungsaktionen kann in der Bundesrepublik Deutschland mit einem Mehrabsatz von 1/3 und mehr der verbilligten Buttermenge gerechnet werden. Es ist einzuräumen, daß dabei die EG-Haushaltsausgaben je kg Mehrabsatz über den Ausgaben beim Export liegen. Von einem Verzicht auf die Wahrnehmung von Exportchancen kann jedoch keine Rede sein. Vielmehr konnte die EG von Januar bis August 1982 nur rd. 273 000 t Butter ausführen; das waren rd. 110 000 t = ca. 30 % weniger als in der entsprechenden Vorjahreszeit. Diese Tendenz hält an. Der rückläufige Butterexport aus der Gemeinschaft ist vorrangig durch den Devisenmangel wichtiger potentieller Importländer bedingt, obwohl Bedarf vorhanden ist. Eine Belebung der Weltmarktnachf rage zum derzeitigen Weltmarktpreisniveau ist auf absehbare Zeit nicht zu erwarten.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Jürgen Egert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Mein Kollege Zeitler hat hier — und das war eine vornehme Umschreibung dessen, was hier in der letzten Stunde passiert ist — die Begründung für diese Aktuelle Stunde gegeben und dabei von mangelhaften Auskünften gesprochen. Ich habe den Eindruck gehabt, daß die Auskünfte, die wir von der Bundesregierung auf die Fragen zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen hören mußten, an einigen Punkten dreist, ja an bestimmten Punkten sogar tolldreist waren.
    Es ist schon gespenstisch, zu sehen, daß wir eine öffentliche Diskussion haben, die geradezu groteske Züge trägt. Da führt die neue Regierung — vor allem draußen, also nicht hier im Parlament — aus — und das mit Blick auf den 6. März —, was sie hier für eine schlimme Erblast übernommen habe. Wenn es dann konkret wird und hier gefragt wird, wie es denn um die schlimme Erblast, etwa im Gesundheitswesen, bestellt ist, dann sind die Antworten unbefriedigend. Es ist doch schon geschmäcklerisch, meine Damen und Herren, wenn Erben und Erblasser zugleich — traulich vereint — in einer neuen Regierung sitzen.

    (Repnik [CDU/CSU]: Zum Thema bitte!)

    Da wird kunstvoll und professionell daran gewebt, einen Augiasstall vorgaukeln zu können, den es angeblich auszumisten gilt. Das kann schon deshalb nicht gelingen, weil man sich Norbert Blüm kaum als Herkules vorstellen kann.

    (Sehr wahr! bei der SPD)

    Zugleich spart die Bundesregierung in der gesundheitspolitischen Diskussion ein Thema völlig aus, das die Bürgerinnen und Bürger draußen tatsächlich betroffen macht. Die Damen und Herren der Unionsparteien haben auch allen Grund, dieses Thema auszusparen. Denn die alte Bundesregierung hat ihr Versprechen wahrgemacht und Kostenstabilität im Gesundheitswesen erreicht.

    (Beifall bei der SPD)

    Nach langen Jahren erhöhen viele Krankenkassen — das durften wir hören — ihre Beiträge zum zweiten Mal hintereinander nicht. Im Gegenteil, viele Krankenkassen können ihre Beiträge senken. Dies ist ein Erfolg der von sozialdemokratischen Arbeitsministern eingeleiteten und umgesetzten Kostendämpfungspolitik.

    (Beifall bei der SPD)

    Diese Politik hat die CDU/CSU bekämpft. Wir haben diese Kostenstabilität erreicht, ohne dabei gegen die Grundsätze unseres Krankenversicherungssystems zu verstoßen. Das, was wir heute hier über Solidarität und Subsidiarität gehört haben, zeigt Unkenntnis. Denn das Solidarprinzip in der gesetzlichen Krankenversicherung kennt kein Subsidiaritätsprinzip. Darüber, was vielleicht gemeint sein könnte, daß gesundheitsbewußtes Verhalten dann in die Diskussion um Subsidiarität mit einbezogen werden kann, kann man reden. Aber das Solidarprinzip in der gesetzlichen Krankenversicherung auszuhebeln heißt, mit einer hundertjährigen Geschichte zu brechen. Es ist schlimm, wenn in der Hinsicht nicht einmal die elementaren Kenntnisse vorhanden sind.

    (Beifall bei der SPD)

    Die neue Bundesregierung, gerade zwei Monate im Amt, verstößt bereits mit ihrem ersten wichtigen Gesetzentwurf, dem Haushaltsbegleitgesetz, gegen das tragende Solidarprinzip in der gesetzlichen Krankenversicherung,

    (Zuruf von der SPD: So ist es!)

    indem sie die Selbstbeteiligung bei Kuren und Krankenhausbehandlung einführt. Nun ist hier mit dem Finger sozusagen vorwurfsvoll auf die SPD und auf das, was gestern in der alten Regierung war, gezeigt worden. Ich darf daran erinnern, daß die frühere politische Führung des Arbeitsministeriums und die sozialdemokratische Bundestagsfraktion in öffentlichen Erklärungen deutlich gemacht haben, daß sie für die Sinnhaftigkeit dieses Koalitionspreises nicht in Anspruch genommen werden wollen

    (Sehr wahr! bei der SPD)

    und nun auch nicht nachträglich in Anspruch genommen werden dürfen. Dieses Spiel werden wir nicht mitmachen.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir Sozialdemokraten haben uns unter unserer Regierung bemüht, die Lasten gleichgewichtig zu verteilen. Sowohl die Versicherten als auch die Leistungserbringer im Gesundheitswesen sollten im Rahmen der Kostendämpfung herangezogen werden, und sie sind herangezogen worden. Die neue Bundesregierung gefährdet nun dieses Gleichgewicht, indem sie einseitig die Versicherten und Patienten mit Selbstbeteiligungsregelungen und abermaligen kräftigen Gebührenerhöhungen, etwa bei den Rezepten, bedenkt. Der Herr Bundeskanzler verteilt Lob an die Ärzte, weil sie sich freiwillig zu einem sechsmonatigen Verzicht auf weitere Honorarerhöhungen bereit gefunden haben — ich frage dazu: auf welchem Niveau? —, bringt aber gleichzeitig ein Gesetz auf den Weg, mit dem bei den Versicherten zwangsweise abkassiert wird. Welches ständische Menschenbild steht denn hinter dieser Vorstellung!

    (Beifall bei der SPD)

    Da ist man einerseits zu vornehm, mit dem Gesetz zu agieren, aber andererseits ist man überhaupt nicht betroffen, wenn das bei der breiten Masse der Bürger in diesem Lande passiert. Lob für freiwilligen Verzicht einerseits, Selbstbeteiligung, Gebührenerhöhung und Einkommensminderung für die große Masse andererseits — dies ist sozial unausgewogen und wird unseren kämpferischen Widerstand finden. Sie treiben Kostendämpfungspolitik auf dem Rücken der Patienten und zu Lasten der Geldbeutel der Versicherten.
    Die sozialdemokratische Bundestagsfraktion hat in der alten Bundesregierung darauf gedrungen, daß alle Leistungserbringer ihre Beiträge gleicher-
    8198 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 132. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 1. Dezember 1982
    Egert
    maßen leisten. Sie gehen jetzt hin und benutzen die Honorarfestschreibung durch die Ärzteschaft als Schlagetot, um die Gewerkschaften unter Druck zu setzen, damit sie sich gegenüber der vom Bundesarbeitsminister geforderten Lohnpause als willfähriger erweisen. Dies ist ein Anschlag auf die Tarifautonomie. Diese Politik soll zwischen Arbeitnehmer, Arbeitslose, Rentner und Sozialhilfeempfänger einen Keil treiben. Da spielen wir nicht mit, den Weg in die Ellenbogengesellschaft machen wir nicht mit. Eine Welle von „Gemeinsinn", die dazu führt, daß die Schwachen in dieser Gesellschaft absaufen sollen, wird den Widerstand der Sozialdemokraten finden.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Heinrich Windelen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Ich erteile das Wort dem Abgeordneten Dr. Faltlhauser.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Kurt Faltlhauser


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ein erstaunlicher Vorgang: Ein ehemaliger Staatssekretär und Kollege geht hier hin und nennt einen Gesetzgebungsvorgang „geradezu tolldreist" — wenn ich das richtig in Erinnerung habe —, den er selbst noch bis vor wenigen Wochen in weiten Teilen identisch, wortgleich, vorgelegt und getragen hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    Alle möglichen Selbstbeteiligungskomponenten, die in diesem Gesetzentwurf vorgelegt werden, haben in gleicher Weise, weitestgehend, auch schon im alten Gesetzentwurf gestanden.
    Ein Zweites. Man könnte bei Ihrer gekünstelten Empörung etwas weiter zurückgehen. Im Jahre 1957 hat es eine Kommission beim Präsidium der SPD gegeben. Damals schon wurde sehr klug begründet, daß es eigentlich sinnvoll wäre, sich zu überlegen, für die häuslichen Ersparnisse während Krankenhausaufenthalten eine Selbstbeteiligung einzuführen. Damals war Rationalität offenbar noch gefragt. Heute scheint mir eher kämpferische Emotion gefragt zu sein.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    Meine Damen und Herren, die Frage der Selbstbeteiligung ist keine einfache. Das ist hier in aller Deutlichkeit auszusprechen. Was wollen wir, diese Koalition und diese Regierung, damit eigentlich erreichen? Nicht einen kurzfristigen Spareffekt — darum geht es uns nicht —, sondern wir zielen auf den dynamischen, langfristigen Effekt. Wir wollen, zugegeben, eine Mentalitätsänderung. Denn wie ist die Problemstellung, die Ausgangslage, die Sie mitzuverantworten haben?
    Im Jahre 1969, als Sie anfingen, lagen die Pflichtbeiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung noch bei 8%.

    (Dreßler [SPD]: Wie ist denn die Mentalität?)

    Heute, wo Sie abgetreten sind, liegen sie bei 12 %.
    Das sind 4 % mehr! Daß sich da natürlich bei den
    einzelnen Krankenversicherten die Auffassung verstärkt: „Wenn ich schon soviel bezahle, dann will ich auch etwas zurückhaben", ist offenbar. Der Rückhol-Effekt, der dann das gesamte Leistungsspektrum weiter ausbreitet, die Kosten weiter nach oben treibt, muß in irgendeiner Weise gestoppt werden.

    (Dreßler [SPD]: Das ist unglaublich!)

    Wir meinen, daß man versuchen muß, dies punktuell, sozial vertretbar mit Selbstbeteiligungen zu schaffen. Sie können einen langfristigen Effekt haben. Wenn der sich nicht einstellt — das ist jetzt noch nicht zu sagen —, dann müssen Selbstbeteiligungskomponenten natürlich kritisch unter die Lupe genommen werden, meine Damen und Herren. Aber wir müssen es versuchen! Oder wollen Sie mitverantworten, daß die Krankenversicherungsbeiträge weiterhin über 12, auf 13 und 14 % linear in die Höhe gehen, wie das in den letzten Jahren unter Ihrer Ägide geschehen ist?

    (Beifall bei der CDU/CSU — Dreßler [SPD]: Sie haben gerade gesagt, es gebe keine finanzielle Motivation!)

    — Wenn Sie einen Kollegen hier auch einmal sprechen ließen und nicht ständig wadenbeißerische Zwischenrufe machten, wäre ich Ihnen sehr dankbar.

    (Dreßler [SPD]: Ach, „wadenbeißerisch" ist das!)

    Wir müssen bei der Selbstbeteiligung folgende Komponenten berücksichtigen:
    Erstens. Wir müssen dafür Sorge tragen, daß das, was durch Selbstbeteiligungsbeträge hereinkommt, tatsächlich zur Entlastung und Stabilisierung der Krankenversicherung verwandt wird. Genau das war bei Ihren Vorschlägen nicht der Fall. Wir müssen das — in der Kürze der Zeit konnten wir das natürlich nicht korrigieren — für die Zukunft ins Auge fassen, sonst funktioniert das mit der Mentalitätsänderung mit Sicherheit nicht.
    Zweitens. Wir müssen sehen, daß, wenn Selbstbeteiligung eingeführt wird, sie nicht nur an einer Stelle eingeführt wird, sondern, wenn möglich, in allen Leistungsbereichen. Sonst gäbe es irgendwelche Verschiebungen, Ausweichungen und Umleitungseffekte, die wir gemeinsam nicht wollen.
    Drittens. Wir brauchen ausreichende und gezielte soziale Ausnahmekomponenten. Die genau hat diese neue Bundesregierung überzeugender und klarer in dieses Gesetz eingebaut, als es die alte Bundesregierung zu tun vermochte.
    Meine Damen und Herren, wir werden mit der Selbstbeteiligung mit Sicherheit nicht von heute auf morgen Wunder bewirken. Aber wir müssen danach trachten, daß sich beim Patienten ein Steuerungselement herausbildet. Denn es ist unsere gemeinsame Sorge, daß dieses Gesundheitssystem nicht mehr richtig steuerbar ist. Das war Ihre Klage, und das ist heute auch unsere Klage. Also tun wir etwas dagegen, und suchen wir entsprechende Steuerungselemente! Wir brauchen ein Steuerungselement unten beim Bürger — Selbstbeteiligung —, wir brauchen das Steuerungselement in der Mitte
    Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 132. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 1. Dezember 1982 8199
    Dr. Faltlhauser
    — Stärkung der Selbstverwaltung —, und wir müssen sicherlich auch Gesetze ändern, z. B. das Krankenhausfinanzierungsgesetz mit seinem dualen Finanzierungssystem. — Ich bedanke mich.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)