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    Plenarprotokoll 9/97 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 97. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 29. April 1982 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 5807 A Eintritt des Abg. Lagershausen in den Deutschen Bundestag 5807 B Verzicht des Abg. Baron von Wrangel auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag und Eintritt des Abg. Austermann in den Deutschen Bundestag 5807 B Verzicht des Abg. Kiep auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag und Eintritt des Abg. Lattmann in den Deutschen Bundestag 5807 B Ausscheiden des Abg. Hofmann (Kronach) aus der Fraktion der SPD 5807 B Wiederwahl des Abg. Schmidt (Kempten) zum Mitglied des Vewaltungsrates der Lastenausgleichsbank 5807 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Pfeifer, Rühe, Daweke, Frau Benedix-Engler, Ganz (St. Wendel), Frau Geiger, Magin, Nelle, Rossmanith, Graf von Waldburg-Zeil, Frau Dr. Wilms, Frau Dr. Wisniewski, Lenzer, Bohl, Dr. Stavenhagen, Dr. Bugl, Gerstein und der Fraktion der CDU/ CSU Zum Ausbau der Hochschulen, zur sozialen Lage der Studenten und zur Förderung des Nachwuchses in Wissenschaft und Forschung — Drucksachen 9/752, 9/1172 — Daweke CDU/CSU 5807 D Dr. Osswald SPD 5810C Frau von Braun-Stützer FDP . . . 5813A, 5829 C Engholm, Bundesminister BMBW . . . 5816 B, 5828 B Frau Geiger CDU/CSU 5818 D Wallow SPD 5821 B Frau Dr. Engel FDP 5823 D Pfeifer CDU/CSU 5826A, 5828 D Weisskirchen (Wiesloch) SPD 5830 A Eidesleistung der neu ernannten Bundesminister Lahnstein, Bundesminister BMF . . . . 5830 D Frau Fuchs, Bundesminister BMJFG . . 5830 D Westphal, Bundesminister BMA . . . . 5831 A Glos CDU/CSU (Erklärung nach § 30 GO) 5864 C Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. von Geldern, Dr. Dregger, Spranger, Dr. Riesenhuber, Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd), Dr. Mertes (Gerolstein), Dr. Miltner, Volmer, Dr. Laufs, Boroffka, Eigen, Feinendegen, Fellner, Fischer (Hamburg), Francke (Hamburg), Gerlach (Obernau), Helmrich, von der Heydt Freiherr von Massenbach, Dr. Jentsch (Wiesbaden), Krey, Lenzer, Maaß, Metz, Niegel, Dr.-Ing. Oldenstädt, Dr. Olderog, Regenspurger, Freiherr von Schorlemer, Schröder (Wilhelminenhof), Schwarz, Sick, Dr. Stark (Nürtingen), Bugl und der Fraktion der CDU/CSU Schutz unserer Gewässer und Küsten — Drucksachen 9/1043, 9/1384 — Spranger CDU/CSU 5831 B Kiehm SPD 5834 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 5836 C II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 97. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. April 1982 von Schoeler, Parl. Staatssekretär BMI . 5840 A Dr. von Geldern CDU/CSU 5843 B Duve SPD 5864 D Fischer (Hamburg) CDU/CSU 5866 D Frau Schuchardt FDP 5869 C Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. Riesenhuber, Pfeifer, Dr. Dregger, Dr. Probst, Dr. Stavenhagen, Dr. Dollinger, Gerstein, Lenzer, Kraus, Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Engelsberger, Dr. Bugl, Dr.-Ing. Kansy, Magin, Kolb, Prangenberg, Dr. Laufs, Boroffka, Pfeffermann, Neuhaus, Rossmanith, Müller (Wesseling), Frau Geiger, Nelle, Maaß, Dr. Jobst, Dr. Kunz (Weiden), Jagoda und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU Zukunft der Brutreaktortechnologie in Deutschland — Drucksachen 9/1178, 9/1380 —Lenzer CDU/CSU 5872 B Schäfer (Offenburg) SPD 5875 C Dr.-Ing. Laermann FDP 5878 D Kraus CDU/CSU 5882 A Dr. Kübler SPD 5885 A Timm FDP 5887 A Dr. von Bülow, Bundesminister BMFT . 5888 C Gerstein CDU/CSU 5891 B Vosen SPD 5894 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Förderung der Solartechnik in der Bundesrepublik Deutschland — Drucksachen 8/3789, 9/1461 — Boroffka CDU/CSU 5896 D Vosen SPD 5898 A Zywietz FDP 5899 D Stahl, Parl. Staatssekretär BMFT . . . . 5901 C Zweite Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Abbau der Fehlsubventionierung im Wohnungswesen — Drucksache 9/744 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 9/1440 — Dr. Schneider CDU/CSU 5904 B Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 5906 D Frau Noth FDP 5910A Dr. Sperling, Parl. Staatssekretär BMBau 5911 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gemeindefinanzreformgesetzes — Drucksache 9/1482 — 5911 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierzehnten Gesetzes zur Änderung des Versicherungsaufsichtsgesetzes — Drucksache 9/1493 — 5912A Beratung der Sammelübersicht 34 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 9/1469 — 5912A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Klein (Göttingen), Dr. von Geldern, Dr. Götz, Dr. Hupka, Dr. Hüsch, Klein (München), Krey, Linsmeier, Neuhaus, Schwarz, Dr. Schwarz-Schilling, Dr. Stercken, Weirich und der Fraktion der CDU/CSU Medienbericht — Drucksachen 9/877, 9/1477 —. . . . 5912 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Verhandlungen über den Vorschlag einer Richtlinie der Europäischen Gemeinschaften betreffend den Schutz der Teilnehmer am Fernunterricht — Drucksachen 9/449, 9/1472 — . . . . 5915 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorlage der Kommission der Europäischen Gemeinschaften: Wissenschaftliche und technische Forschung der Europäischen Gemeinschaften, Vorschläge für die achtziger Jahre — Drucksachen 9/1168, 9/1462 — . . . . 5915C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung des Rates über die Genehmigung des interregionalen Linienflugverkehrs zur Beförderung von Personen, Post und Fracht zwischen den Mitgliedstaaten — Drucksachen 9/127 Nr. 17, 9/1468 — . 5915 D Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 97. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. April 1982 III Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Regelung gesundheitlicher Fragen in bezug auf Rückstände von Antibiotika in frischem Fleisch mit Herkunft aus der Gemeinschaft — Drucksachen 9/934 Nr. 30, 9/1460 — . 5915 D Fragestunde — Drucksache 9/1591 vom 23. April 1982 — Vorwürfe gegen die Bundesregierung über die illegale Lieferung von Uran an Argentinien MdlAnfr 36 23.04.82 Drs 09/1591 Thüsing SPD Antw StMin Dr. Corterier AA . . . 5846A, B, C ZusFr Thüsing SPD 5846A, B ZusFr Catenhusen SPD 5846 B ZusFr Gansel SPD 5846 C Dementierung der Behauptungen über deutsch-argentinische Zusammenarbeit in der Nukleartechnik MdlAnfr 37 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Bugl CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . . . 5846 C, D, 5847A, B ZusFr Dr. Bugl CDU/CSU 5846 D ZusFr Thüsing SPD 5847 A Kontrolle der argentinischen kerntechnischen Anlagen durch die Internationale Atomenergie-Organisation MdlAnfr 38 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Bugl CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . . . 5847 B, D ZusFr Dr. Bugl CDU/CSU 5847 C ZusFr Gansel SPD 5847 C ZusFr Catenhusen SPD 5847 D Fortsetzung der Entspannungspolitik mit dem Ziel der Wiedervereinigung Deutschlands MdlAnfr 41 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . 5848 A, B, C, D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 5848B, C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5848 C Neuregelung der Kreditvergabe im Osthandel zwischen den USA und ihren Verbün deten MdlAnfr 42 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA 5848 D, 5849 A, B, C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 5849 A, B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5849 C Streichung der Stelle des Wirtschaftsreferenten an der deutschen Botschaft in Korea MdlAnfr 43 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA 5849 C, 5850A, B, C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5850A, B ZusFr Duve SPD 5850 C Rückgang der Zahl der Aussiedler aus der Sowjetunion MdlAnfr 44 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA 5850 D, 5851 A ,B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU . . . 5850D, 5851A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 5851A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 5851 B Übervorteilung, insbesondere ausländischer Arbeitnehmer, durch Lohnsteuerhilfevereine; Untersagung der Übertragung von Steuererstattungsansprüchen MdlAnfr 59 23.04.82 Drs 09/1591 Feile SPD Antw PStSekr Haehser BMF 5851 C, 5852 B, C ZusFr Feile SPD 5852 A, B ZusFr Gansel SPD 5852 C Simulationsstudie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung über Auswirkungen der „Operation 82" auf den Bundeshaushalt 1983 und die Wirtschaftsentwicklung MdlAnfr 60 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Schöfberger SPD Antw PStSekr Haehser BMF 5852 D, 5853A, B ZusFr Dr. Schöfberger SPD 5853 A IV Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 97. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. April 1982 Steuermindereinnahmen durch Anwendung des „Bauherrenmodells" MdlAnfr 61 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Schöfberger SPD Antw PStSekr Haehser BMF 5853 C, D, 5854 A, B, C, D ZusFr Dr. Schöfberger SPD . . . 5853C, 5854A ZusFr Conradi SPD 5854 A ZusFr Gansel SPD 5854 B ZusFr Clemens CDU/CSU 5854 C ZusFr Duve SPD. . . . . . . . 5854D Wahrnehmung der Aufgaben der Bundeszollverwaltung bei pauschalen Stellenkürzungen MdlAnfr 65 23.04.82 Drs 09/1591 Clemens CDU/CSU Antw PStSekr Haehser BMF . . . . 5855 A, B, C ZusFr Clemens CDU/CSU 5855 B ,C Preisentwicklung auf dem Markt für Heizenergiemeßgeräte MdlAnfr 70, 71 23.04.82 Drs 09/1591 Meininghaus SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 5855 D, 5856 B, C, 5857 A, B, C ZusFr Meininghaus SPD 5856 B, C, D, 5857 A ZusFr Gansel SPD 5857 B ZusFr Duve SPD 5857 C Lieferung von Waffen und Ausrüstungsgütern, insbesondere der Firma Heckler und Koch, an Paraguay und andere Militärdiktaturen MdlAnfr 72, 73 23.04.82 Drs 09/1591 Duve SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 5857 D, 5858 A, B, C, D ZusFr Duve SPD 5858A, C ZusFr Gansel SPD 5858B, D Abbau des Erdgas-Vorzugstarifs für den holländischen Gartenbau MdlAnfr 77 23.04.82 Drs 09/1591 Michels CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 5859 A, B, C ZusFr Michels CDU/CSU 5859 B ZusFr Eigen CDU/CSU 5859 B ZusFr Stutzer CDU/CSU 5859 C Unzulänglichkeiten der EG-Beihilferegelung für in Sirup verarbeitete Kirschen MdlAnfr 78 23.04.82 Drs 09/1591 Michels CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . . . 5859D, 5860A ZusFr Michels CDU/CSU 5859 D ZusFr Eigen CDU/CSU 5860 A Wettbewerbsverzerrungen durch den geplanten und staatlich geförderten Ausbau der berufsständischen Marktverwaltung in Frankreich, insbesondere für Obst und Gemüse MdlAnfr 79, 80 23.04.82 Drs 09/1591 Dr. Meyer zu Bentrup CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 5860 B, D, 5861 A, B ZusFr Dr. Meyer zu Bentrup CDU/CSU . 5860 C, D ZusFr Eigen CDU/CSU 5860D, 5861 A ZusFr Michels CDU/CSU 5861 B Höhe der EG-Marktordnungspreise sowie Grenzausgleich für Agrarprodukte, Milch und Rindfleisch MdlAnfr 81, 82 23.04.82 Drs 09/1591 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 5861 C, 5862 A, B, C ZusFr Eigen CDU/CSU . . . . 5861D, 5862 A, B, C Zusammenhang zwischen Hühnerkrankheiten und Form der Geflügelhaltung MdlAnfr 83, 84 23.04.82 Drs 09/1591 Freiherr von Schorlemer CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 5862 D, 5863 A, B, C, D, 5864A, B ZusFr Freiherr von Schorlemer CDU/CSU 5863A, B, C, ZusFr Stutzer CDU/CSU 5863 D ZusFr Eigen CDU/CSU 5864A, B Nächste Sitzung 5913A Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 5914* A Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 97. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. April 1982 5807 97. Sitzung Bonn, den 29. April 1982 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. van Aerssen * 30. 4. Dr. Ahrens ** 30. 4. Dr. Althammer ** 30. 4. Dr. Bardens ** 30. 4. Dr. Barzel 30. 4. Böhm (Melsungen) ** 30. 4. Büchner (Speyer) ** 30. 4. Conrad (Riegelsberg) 30. 4. Dr. Dollinger 30. 4. Eickmeyer ** 30. 4. Dr. Enders ** 30. 4. Engelsberger 30. 4. Gerlach 30. 4. Dr. Geßner ** 30. 4. Glombig 30. 4. Herterich 30. 4. Dr. Holtz ** 30. 4. Horn ** 30. 4. Ibrügger 30. 4. Jäger (Wangen) ** 30. 4. Jung (Kandel) ** 30. 4. für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Kittelmann ** 30. 4. Dr. Kreile 29. 4. Lemmrich ** 30. 4. Lenzer ** 30. 4. Meinike (Oberhausen) 30. 4. Dr. Mertes (Gerolstein) 30. 4. Dr. Müller ** 30. 4. Müller (Bayreuth) 30. 4. Müller (Wadern) ** 30. 4. Nelle 30. 4. Frau Pack ** 30. 4. Pensky ** 30. 4. Reddemann ** 30. 4. Rösch ** 30. 4. Sauer (Salzgitter) 30. 4. Dr. Schäuble ** 30. 4. Schmidt (München) ** 30. 4. Schmidt (Würgendorf) ** 30. 4. Schröder (Lüneburg) 30. 4. Schulte (Unna) ** 30. 4. Schwarz 30. 4. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim ** 30. 4. Dr. Sprung ** 30. 4. Topmann ** 29. 4. Dr. Unland ** 30. 4. Dr. Vohrer ** 30. 4. Wehner 30. 4. Dr. Wieczorek 30. 4. Dr. Wittmann ** 30. 4.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Paul Laufs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Wenn sie wissenschaftlich seriös vorgetragen werden. Die
    Ergebnisse sind wissenschaftlich eben
    nicht haltbar! — Weitere Zurufe)
    — Herr Laufs, Sie sind offenbar Hellseher! Ich weiß es nicht. Ich maße mir im vorhinein ein solche Beurteilung nicht an.

    (Beifall bei der FDP — Zuruf von Dr. Laufs [CDU/CSU])

    Die Enquete-Kommission hat vorn Parlament den Auftrag erhalten, ihre Empfehlungen zur Inbetrieb-



    Dr.-Ing. Laermann
    nahme des Brüters SNR 300 bis zum 31. Juli 1982 vorzulegen. Darüber hinaus hat das Parlament den Beschluß gefaßt, die Empfehlung der Enquete-Kommission möglichst noch vor der parlamentarischen Sommerpause vorzulegen.
    Was führt nun zu dem Ihnen vorliegenden Entschließungsantrag auf eine Terminverschiebung? Es zeigte sich im Laufe der letzten Monate, daß die mit der Studie beauftragten Gruppen — ich spreche hier ausdrücklich in der Mehrzahl; die eine unter der Leitung von Herrn Professor Birkhofer und die andere geführt von Herrn Professor Benecke, — nicht zum vorgesehenen Termin 31. Dezember 1981 — inzwischen verlängert bis zum 30. April 1982 - ihre Ergebnisse vorlegen können. Insbesondere die Gruppe um Herrn Professor Benecke geriet aus verschiedenen Gründen in Terminschwierigkeiten, die sie zweifellos zum Teil selbst zu vertreten hat. Ich denke z. B. an ein zu weit gefaßtes Arbeitsprogramm oder an die Schwierigkeiten, die dazu notwendigen Unterlagen zu definieren und festzulegen. Zum anderen aber lag es daran — das ist der wesentliche Grund dafür, daß meine Fraktion für eine Verlängerung der Bearbeitungszeit der Studie und damit für eine Verschiebung des Vorlagetermins der Enquete-Kommission auf den Beginn der Herbstsitzungsperiode eintritt —, daß rechtliche Schwierigkeiten und unverständliche administrative Behinderungen bei der Bereitstellung der notwendigen Unterlagen aufgetreten sind. Die Enquete-Kommission und die Bundesregierung, auch beteiligte Landesregierungen haben die Schwierigkeiten nunmehr im wesentlichen gemeinsam mit dieser Gruppe ausgeräumt.
    Feststellungen oder Vorwürfen, Mitarbeiter in der Gruppe Benecke seien nicht qualifiziert, vermag ich in der Pauschalierung nicht zuzustimmen. Bevor nicht ein beurteilbares Ergebnis vorliegt, Herr Kollege Laufs, maße ich mir nicht an, eine Qualifikationsbeurteilung vorzunehmen. Daß dabei eine unterschiedliche und differenzierte Betrachtungsweise auf Grund unserer bisherigen Erkenntnisse möglich ist, ist eine andere Frage. Aber aus Arbeiten im Hochschulbereich heraus darf ich Ihnen sagen, daß auch dort studentische Hilfskräfte an den Forschungsarbeiten beteiligt werden. Wieso eigentlich nicht? Niemand wird doch wohl anschließend die Qualität einer so erarbeiteten Vorlage in Zweifel ziehen.
    Was Abrechnungs- oder Vergütungsmodalitäten betrifft, so gehen mich die nichts an. Das ist Sache der Buchhaltung; das soll die Verwaltung machen. Ich glaube, damit halten wir uns besser nicht auf.
    Aber wenn das Argument der Kosten kommt — es kam ja vorhin schon —, daß jetzt zusätzlich 600 000 DM für die Fortsetzung dieser Arbeiten auf den Tisch gelegt werden sollen,

    (Zuruf von der CDU/CSU)

    dann ist dies sicherlich viel Geld; das ist für jeden einzelnen unheimlich viel Geld. Aber bezogen auf die Gesamtkosten des Brüters, die jetzt schon bei 5,5 Milliarden DM liegen, ist dies wenig, ist dies ein Tropfen auf den heißen Stein. Im Hinblick auf das, was wir damit politisch bewirken wollen, was wir bewirken müssen, ist dies auch vertretbar. Da sollten wir uns über 600 000 DM nicht aufregen, wenn aus anderen Gründen verursachte Terminverzögerungen oder Bauverschiebungen zu zusätzlichen monatlichen Kosten in Höhe von 100 Millionen DM führen.

    (Gerstein [CDU/CSU]: Es kommt immer darauf an, an wen solche Beträge gezahlt werden!)

    — Dazu habe ich mich schon geäußert, Herr Gerstein!
    Meine Fraktion stimmt einer Fristverlängerung, wie beantragt, zu. Uns soll nicht der Vorwurf gemacht werden, wir hätten die Gruppe mit einer ablehnenden Haltung bewußt behindert und die Enquete-Kommission zu einer Farce werden lassen. Ich will nicht verhehlen, daß ich persönlich den Eindruck hatte, zumindest von Einzelpersonen erpreßt zu werden oder unter Druck gesetzt worden zu sein. Aber im Interesse der Sache, um die es geht, stelle ich meine persönliche Betroffenheit hintan. Hier geht es um ganz andere Dinge, nicht um das, was ich persönlich dabei empfinde. Meine Fraktion geht allerdings bei der Zustimmung davon aus, daß keine weiteren Verlängerungen und Verzögerungen vorkommen. Was jetzt an Vorschlägen vorliegt, ist der letzte Termin. Sie geht weiterhin davon aus, daß das Genehmigungs- und Bauverfahren keinerlei Verzögerungen erfährt.
    Im übrigen möchte ich feststellen, daß die jetzt vorgesehene Verlängerung allenfalls zu einer effektiven Terminverschiebung bis zur Beschlußfassung des Parlamentes über eine Inbetriebnahme des SNR 300, von zwei bis vier Wochen führt. Wenn es uns ernst ist, keine Terminverschiebungen vorzunehmen, könnten wir dies möglicherweise auch noch verkürzen.
    Dies kann nicht, wie seitens der Kollegen von der Opposition argumentiert wird, zu einer Infragestellung der jetzt getroffenen Finanzierung unter stärkerer Beteiligung der Elektrizitätswirtschaft führen. Aber ich sage ausdrücklich: im Herbst 1982 muß, wie vorgesehen, eine endgültige Entscheidung fallen; denn ich habe volles Verständnis für die Bedingungen derjenigen, die jetzt mehr Geld auf den Tisch legen sollen, daß der Vorbehalt aufgehoben werden muß. Niemand investiert seine persönlichen Mittel gern in ein Haus, das er anschließend nie benutzen darf.
    Vor allem auch vor dem Hintergrund der Kostenentwicklung ist es notwendig, nun unverzüglich und rasch Klarheit in die Abwicklung der Angelegenheit zu bringen. Die Baukosten sind von 1,5 Milliarden DM, 1972 zu Baubeginn veranschlagt, inzwischen unter baubegleitender Forschung auf 5,5 Milliarden DM gestiegen. Diese Kostensteigerung beruht zum großen Teil auf den Zeitabläufen, auf enormen Verlängerungen der Bauzeiten durch Abstimmungsprozeduren im Genehmigungsverfahren infolge von Gutachterentscheidungen und der daraus abgeleiteten zusätzlichen Genehmigungsauflagen.
    Ich glaube, hier in diesem Zusammenhang — das ist in den Diskussionsbeiträgen schon angeführt



    Dr.-Ing. Laermann
    worden — muß auch der THTR, die Situation um den Hochtemperaturreaktor, der sich im Bau befindet, angesprochen werden. Auch hier sind die Baukosten explodiert: von 1970 veranschlagten rund 700 Millionen DM auf jetzt — das ist strittig — 3,7 Milliarden DM. Die Bauzeit hat sich von einstmals geplanten 51 Monaten auf 164 Monate heute verlängert.
    An einem einzigen Beispiel mag kurz dargestellt werden — man erlaube mir, ein paar Zahlen zu bringen —, wie sich das alles entwickelt hat. Ich nehme das Beispiel des Wasserdampfkreislaufs: 1970 wurden 13 Millionen DM kalkuliert. 1973 ergab sich auf Grund neuer Sicherheitskriterien — Einbeziehung neuer Lastfälle, EVA-, EVI-Lastfälle, Rohrausschlag — ein Plus von 10 Millionen DM, 1975 eine Steigerung um weitere 14 Millionen DM, 1977 ein Plus von 46 Millionen DM. 1976 wurden durch die RSK neue Grenzwerte für Werkstoffanalyse festgelegt, und 1979 kam die KTA-Richtlinie 3201, was zu einem Plus von 107 Millionen DM führte. 1980 zieht die RSK die Rohrausschlagssicherung wieder zurück, die Zugängigkeit der Komponenten muß verbessert werden: plus 152 Millionen DM. 1981 macht ein endgültiges TÜV-Gutachten ein Plus von 125 Millionen DM aus, und 1982 kommt ein Plus von 84 Millionen DM hinzu. Allein eine wesentliche Komponente, ursprünglich auf 13 Millionen DM veranschlagt, ist heute auf 550 Millionen DM gestiegen.

    (Lenzer [CDU/CSU]: Jetzt sagen Sie nur noch, daß das ganze Ding dadurch sicherer wird!)

    Dazu waren allein ungefähr 400 000 Unterschriften notwendig. Ich frage mich: Wer trägt eigentlich am Schluß noch irgendeine Verantwortung?

    (Beifall bei der FDP und der SPD — Zurufe von der CDU/CSU)

    Allein für die Prüfunterlagen für Halterungskonstruktionen waren 7 000 DIN-A4-Leitzordner notwendig. Herr Kollege Lenzer, ich stimme mit Ihnen überein: Ich glaube, wir machen das Unternehmen nicht, um die deutsche Papierindustrie zu subventionieren.

    (Dr. Probst [CDU/CSU]: Schreiben wir doch gemeinsam an Herrn Baum einen Brief!)

    Ich stelle hier die Frage — damit gehe ich auf Ihren Einwand ein, Herr Kollege Lenzer —, ob dies noch vertretbar ist, und zwar nicht nur wegen der finanziellen Auswirkungen, sondern auch im Hinblick auf die Sicherheit. Die Frage muß erlaubt sein, ob die Anlage bei der Fülle der Unterlagen und wegen der zahlreichen Veränderungen in sich noch konsistent ist, ob das noch übersehbar ist oder ob dadurch nicht ein neues potentielles Sicherheitsrisiko eingeführt wird.
    Das Problem, Herr Kollege Lenzer, liegt aber nicht im Atomrecht oder in klar definierten Richtlinien, wie beispielsweise in den KTA-Richtlinien, die im Zusammenwirken aller Beteiligten erarbeitet werden, sondern meines Erachtens in der Auslegung des Begriffs „Stand von Wissenschaft und Technik". Ein Gutachter kann den Stand von Wissenschaft und Technik doch nicht definieren, wenn die Erfüllung der daraus abzuleitenden Auflagen erst wesentliche Grundlagenforschung notwendig macht. Das kann doch nicht als Stand von Wissenschaft und Technik definiert werden.
    Damit kein Mißverständnis aufkommt: Hier wird nicht einer Reduzierung der Sicherheitsanforderungen das Wort geredet. Aber die Anforderungen müssen erwiesenermaßen zu einer Erhöhung der Sicherheit führen

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU)

    und dürfen nicht z. B. aus einer wissenschaftlichen Veröffentlichung abgeleitet werden, die irgendwo in der Welt irgend jemand veröffentlicht hat, und sie müssen überschaubare Planungszeiträume und Kostenentwicklungen ermöglichen.
    Es unterbleiben nachgewiesenermaßen schon heute Investitionen, weil die zeitlichen und finanziellen Risiken der Planungs- und Genehmigungsverfahren neuer technischer Anlagen nicht zu quantifizieren sind. Und es wäre für unsere wirtschaftliche und soziale Entwicklung katastrophal,

    (Dr. Riesenhuber [CDU/CSU]: Aber der Innenminister gehört doch zu Ihrer Fraktion!)

    wenn aus diesem Grund keine Pilot- und Demonstrationsprojekte neuer technischer Entwicklungen in unserem Land mehr möglich wären.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Dann können wir uns als Industrienation bald vom Rest der Welt verabschieden.

    (Gerstein [CDU/CSU]: Die Gefahr ist da!)

    Meine Fraktion steht nach wie vor zu dem Beschluß, die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten an den beiden fortgeschrittenen Reaktorlinien fortzusetzen.
    Ganz gewiß ist, daß wir der Einstellung der Hochtemperaturreaktorentwicklung zugunsten des SNR, wie es einige Beamte im BMFT seit längerem schon gern möchten,

    (Lenzer [CDU/CSU]: Hört! Hört!) unsere Zustimmung versagen werden.


    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Sicher kann das Forschungsministerium nicht mehr Geld ausgeben, als es hat; und der Forschungsminister kann die beiden Reaktorlinien nicht zu Lasten anderer Forschungsaufgaben und Verpflichtungen finanzieren, und er soll es auch nicht.
    Hier ist nun, fünf Minuten nach 12, dringend geboten, daß alle Beteiligten, auch Gutachter und Gutachtergremien, sich gemeinsam bemühen, neue technische Projekte wieder kalkulierbar, wieder bezahlbar zu machen.

    (Gerstein [CDU/CSU]: Zunächst einmal die alten! — Heiterkeit bei der CDU/CSU)

    — Sie haben völlig recht, Herr Kollege Gerstein. Sie
    erwischen mich da auf einem falschen Bein. Ich be-



    Dr.-Ing. Laermann
    ziehe die laufenden Projekte selbstverständlich in diese Überlegungen ein.

    (Gerstein [CDU/CSU]: Wir lernen ja öfter voneinander!)

    — Ich bedanke mich bei Ihnen dafür ausdrücklich.
    Nur, wir können an vielem, was dort abgelaufen ist, nichts mehr ändern. Aber wir sollten dafür sorgen, daß derlei in Zukunft unterbleibt.
    Wir brauchen sichere, überschaubare Planungszeiträume und Kalkulationsgrundlagen auch in der Forschung und der Fortentwicklung neuer großtechnischer Anlagen. — Ich bedanke mich.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)



Rede von Heinrich Windelen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Ich erteile das Wort dem Abgeordneten Kraus.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Rudolf Kraus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Kollege Schäfer glaubte, die Debatte damit einleiten zu sollen, daß er uns hier bezichtigte, nicht genug für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit zu tun. Herr Schäfer, ich halte es für eine Unverfrorenheit, daß ausgerechnet Sie das sagen, ein Mann, der einer Partei angehört, unter deren Regierungsverantwortung wir die höchsten Arbeitslosenraten seit dreißig Jahren haben und die neuerdings in München Vorschläge gebracht hat, die selbst vom ansonsten willigen Koalitionspartner als barer Unsinn bezeichnet wurden. Die Leute von der FDP, Ihre Koalitionspartner, legen doch größten Wert darauf, sich von dererlei ständig zu distanzieren; sie möchten in dieser Frage auch nicht im entferntesten mit Ihnen in Verbindung gebracht werden. Ich halte das also für reine Augenwischerei. Es ist auch nicht das Thema, das heute hier behandelt werden soll.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Niemand von uns, Herr Schäfer, will Abstriche an Sicherheitsbestimmungen. Wir wollen nur nicht, daß hier laufend inkompetente Gutachten produziert werden, die offensichtlich nur dem Zwecke dienen, die Sache selber möglichst lang, wenn möglich, sogar gänzlich zu verhindern.

    (Dr. Laufs [CDU/CSU]: So ist es!)

    Wir wollen nicht, daß weiterhin — auch Herr Laermann hat es ausgeführt — unsinnige Sicherheitsbestimmungen praktiziert werden müssen, die lediglich Geld kosten, aber für die Erhöhung der Sicherheit überhaupt nichts bringen.

    (Löffler [SPD]: Das wissen Sie so genau?)

    — Herr Löffler, daß wir als Politiker das nicht genau wissen, ist ganz selbstverständlich.

    (Weiterer Zuruf des Abg. Löffler [SPD])

    — Ganz selbstverständlich ist das so. Keiner von uns wird sich das anmaßen.

    (Dr. Riesenhuber [CDU/CSU]: Völlig richtig!)

    Aber es gibt eine ganze Menge von Leuten, die durch
    ihre berufliche Vergangenheit bewiesen haben, daß
    sie davon etwas verstehen. Denen glauben wir mehr
    als den Studenten, die Sie hier als kritische Wissenschaftler ins Spiel bringen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Kein Mensch wendet sich auch gegen die seinerzeit einstimmig beschlossene risikoorientierte Studie. Wir kritisieren lediglich, daß diese Studie erstens zu spät in Auftrag gegeben wurde, zweitens offensichtlich — wenn Sie recht haben, Herr Schäfer; ich gehe später noch darauf ein — durch den Auftraggeber nicht richtig betreut wurde — sonst würde sich aus dem, was Sie sagen, kein Sinn ergeben. Zum dritten wollen wir nicht, daß die Termine, die für diese Studie vorgegeben sind, unsinnig verlängert werden, ohne daß etwas in der Sache selbst herauskommt.
    Ich wollte mich auch noch ganz kurz zur Frage „Strompreis beim Schnellen Brüter" äußern. Natürlich kostet der Strom aus diesen Prototypen sehr viel mehr. — Das weiß man.

    (Lenzer [CDU/CSU]: Das ist allgemein bekannt!)

    Herr Schäfer, wir sind nicht dagegen — Sie sind es doch auch nicht —, daß man auch andere alternative Energieformen entwickelt, von denen wir wissen, daß sie nach dem heutigen Stand der Technik und vor dem Abschluß der Entwicklung auch wesentlich höhere Preise erfordern, als das vielleicht später einmal der Fall sein wird. Derartige Dinge müssen dann einfach in Kauf genommen werden.
    Ich darf vielleicht auch noch ein Wort zu dem Aufgreifen von Angsten sagen. In unserem Land gibt es meines Erachtens viel zuviele Leute, die ständig vom Aufgreifen von Angsten reden. In Wirklichkeit schüren sie diese Ängste, um sich später beim Löschen des Brandes auszeichnen zu können. Ich habe das Gefühl, die Zahl derer wird zu groß.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir sind auch sehr dafür, daß man Minderheiten miteinbezieht, Herr Laermann. Aber diese Minderheiten müssen sich auch einbeziehen lassen. Sie müssen beispielsweise bereit sein, die Spielregeln, die bei uns gelten, anzuerkennen. Was haben wir in der Enquete-Kommission erlebt? Da gibt es Leute, die mit abstimmen. Die Abstimmung verläuft gegen sie. Und was machen sie dann? Sie sagen: So, jetzt packen wir unser Zeug zusammen und gehen heim. Wir spielen einfach nicht mehr mit. — Das ist natürlich auch eine Methode.

    (Lenzer [CDU/CSU]: Das sind die richtigen Demokraten!)

    Stellen Sie sich vor — das ist jetzt an die Regierung gerichtet —, wir von der Opposition würden uns genauso verhalten. Dann hätten Sie hier überhaupt keine Freude mehr. Diese Art und Weise, sich zu verhalten, läßt nicht darauf schließen, daß diese Minderheiten wirklich bereit sind, sich einbinden zu lassen; sie sind überhaupt nicht bereit, die Spielregeln anzuerkennen.
    Für uns haben sich die Gründe für die Entwicklung des Schnellen Brüters nicht verändert. Nach wie vor gelten die Gründe, die seinerzeit zum Ent-



    Kraus
    schluß für den Bau von Kalkar geführt haben. Ich nenne nur einige Beispiele: Nach wie vor hängen wir zu sehr vom 01 ab. Wir sind erpreßbar. Die Welt insgesamt hängt von dieser Energieform zu sehr ab. Ich glaube, daß wir alles tun müssen, um, jedenfalls langfristig gesehen, eine größere Unabhängigkeit zu erreichen. Und hier ergibt sich, glaube ich, beim Schnellen Brüter eine besonders günstige Möglichkeit.
    Der Energiegehalt der kostengünstig gewinnbaren Welturanvorräte bei Nutzung in Leichtwasserreaktoren entspricht in etwa dem der Welterdgasvorräte. Die Kernenergie stellt, so genutzt, zwar eine bedeutende, aber begrenzte Energiequelle dar. Der Schnelle Brüter kann dagegen die Energieausbeute der Welturanvorräte um den Faktor 60 vermehren, so daß damit der Strombedarf für Jahrhunderte gedeckt werden kann. Alle diese Dinge sind hier bekannt und brauchen sicherlich nicht mehr im einzelnen ausgeführt zu werden. Wir jedenfalls meinen, daß auch diese Reaktorlinie weiterverfolgt werden muß.
    Da sehen wir eben jetzt die Gefahr, daß die Gegner des Schnellen Brüters ihr eigentliches Ziel, den Bau von Kalkar doch noch zu verhindern, allmählich erreichen könnten. Auf Grund all der genannten Schwierigkeiten, insbesondere der langen Bauzeit — ich werde darauf noch näher eingehen —, wird die Anlage langsam so teuer, daß sie nicht mehr finanziert werden kann. Hauptgrund dafür sind die wegen des Genehmigungsverfahrens zu langen Bauzeiten.
    So sollte der SNR 300 bei Baubeginn im Jahre 1973 bis zu seiner Fertigstellung etwa 1,5 Milliarden DM kosten. Jetzt ist von 5 Milliarden DM die Rede. Kollege Lenzer hat diese Zahl bereits in Frage gestellt. Wir alle sind doch wahrscheinlich der Meinung, daß das im Endeffekt noch mehr werden wird. Aber selbst der Aufwand von 5 Milliarden DM, über eine Errichtungszeit von etwa 13 Jahren verteilt, so hoch er auch erscheinen mag, wird relativiert, wenn man ihn am Maßstab der Preiserhöhungen für das importierte Erdöl mißt.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)

    Quantitativ bringt die Bauzeitverlängerung den überwiegenden Anteil der Preisgleitungsmehrkosten von 1,6 Milliarden DM. Während mit technischem Projektstand vom November 1972 der Ansatz für die Preisgleitung bei geplanter Bauzeit von sieben Jahren 13 % der Gesamtkosten betrug, erhöhte sich der Preisgleitungsansatz auf Basis des technischen Projektstandes vom Dezember 1980 und nunmehr erwarteter Bauzeit von 13 Jahren auf 36 % der Gesamtkosten. Absolut gesehen haben sich die Ansätze für Preisgleitungskosten in dem Zeitraum von 1972 bis 1980 verneunfacht: etwa ein Faktor drei ist direkt auf die Verdoppelung der Bauzeit zurückzuführen. Nun steht zur Debatte, der Enquete-Kommission eine Verlängerung vom 31. Juli 1982 auf spätestens 23. September 1982 für die Empfehlung an den Deutschen Bundestag zur Inbetriebnahme des SNR 300 unter Sicherheitsgesichtspunkten einzuräumen. Diese Terminverlängerung wird begründet mit der Notwendigkeit, die Forschungsgruppe
    Schneller Brüter ihre Untersuchungen über den Abgabetermin am 30. April 1982 hinaus fortsetzen zu lassen und ihren Bericht erst am Ende der parlamentarischen Sommerpause vorlegen zu lassen.
    Fünf Mitglieder der Forschungsgruppe Schneller Brüter haben der Enquete-Kommission über Herrn Professor Altner ein modifiziertes Arbeitsprogramm zur Durchführung der „Risikoorientierten Analyse zum SNR 300" vorgelegt. Das Arbeitsprogramm enthält zum Teil Punkte, die bereits im alten Arbeitsprogramm der Forschungsgruppe vom 25. September enthalten waren und die eigentlich praktisch abgeschlossen sein müßten. Neu hinzugekommen sind im wesentlichen die Themen Erdbeben und Flugzeugabsturz.
    Insgesamt erscheint es äußerst unwahrscheinlich, daß die Forschungsgruppe mit diesem Programm zu belastbaren neuen Ergebnissen kommen könnte, die für den geforderten Risikovergleich von Bedeutung wären. Für eine gewissenhafte Aufarbeitung auf einem dem Stand von Wissenschaft und Technik entsprechenden Niveau sprengt das Programm über alle Maßen die Möglichkeiten solch einer Gruppe.
    Die Themen des vorgelegten modifizierten Arbeitsprogramms erfordern jedoch ein hohes Maß an Fachkompetenz und selbstkritischer wissenschaftlicher Disziplin. Diese Voraussetzung ist nach Ansicht angesehener Wissenschaftler bei den Antragstellern des modifizierten Arbeitsprogramms auf Grund der bisherigen Erfahrungen in Frage zu stellen.
    Der Deutsche Bundestag kann bei dieser Terminverschiebung nicht, wie vorgesehen, frühestens Ende September 1982, sondern erst frühestens Ende Oktober 1982 über die Aufhebung des Inbetriebnahmevorbehalts zum SNR 300 abstimmen. Sollte dem Verlangen der Gruppe, eine Terminverlängerung bis Ende August zu gewähren, Rechnung getragen werden, so muß nach unserer Auffassung aber immerhin sichergestellt werden, daß der Bericht der Enquete-Kommission im wesentlichen bis zur parlamentarischen Sommerpause erstellt wird und die weiteren Unterlagen der Gruppe Anfang September nur als Zusatzinformationen einzuarbeiten sind.

    (Löffler [SPD]: Etwas mehr Betonung beim Lesen! — Zuruf von der CDU/CSU: Das war sehr vornehm! — Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Das war aber ein Schlag! Mein lieber Löffler!)

    — Herr Löffler, daß hier manche komplizierten Sachverhalte vorformuliert werden, ist auch Ihnen nicht ganz ungeläufig.

    (Löffler [SPD]: Etwas mehr Betonung, damit Ihre Fraktion mal klatschen kann! — Zuruf von der CDU/CSU: Der ist Lehrer, der weiß das! — Heiterkeit bei der CDU/CSU)

    Bei der ursprünglichen Terminplanung hätte die Enquete-Kommission zwei Monate Zeit für Beratungen und dann etwa zweieinhalb Monate für organisatorische Fertigstellung des Berichts an den Bundestag gehabt. Diese viereinhalb Monate müßten nunmehr auf drei Wochen zusammengedrängt werden, wobei auch noch zu berücksichtigen ist, daß



    Kraus
    nach der Sommerpause an allen Stellen gewisse Anlaufzeitverluste auftreten werden.
    Schon wenn der — in bezug auf Realisierbarkeit in Frage zu stellende — neue Terminplan beschlossen und eingehalten wird, sind weitere Zwischenfinanzierungsmittel ab Ende September 1982 erforderlich. Verzögert sich aber, was anzunehmen ist, die Entscheidung des Deutschen Bundestages dann um einige Monate, ist mit zusätzlicher Zwischenfinanzierung von zirka 100 Millionen DM pro Monat zu rechnen. Selbstverständlich wird es in diesem Durcheinander dann auch noch zu einer weiteren Bauzeitenverlängerung und damit zu echten Baukostensteigerungen kommen.
    Deswegen forden wir — ungeachtet des heutigen Beschlusses —, daß Professor Benecke termingerecht zum 30. April 1982 den Teil seines Gutachtens abzuliefern hat, der bereits fertig ist. Und das müßte der weitaus größte Teil sein; er hat ja auch schon fast die gesamte Honorarsumme abgerufen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das ist immer wichtig!)

    — Der Frage, warum die Zahlungen seltsamerweise telegrafisch erfolgten, sollte man vielleicht einmal gesondert nachgehen.
    Bemerkenswert erscheint mir noch das Verhalten des Bundesforschungsministeriums. Mit Nachdruck, so konnte man lesen, ist Forschungsminister von Bülow dem Vorwurf einiger Mitglieder der Enquete-Kommission entgegengetreten, Brüterkritiker seien bei der Beschaffung von Unterlagen für die Anfertigung einer Risikostudie erheblich behindert worden. Der Minister erinnerte daran, daß der Bundestag für ein ursprünglich bis Ende 1981 vorzulegendes Gutachten bereits Fristverlängerung bis Ende April gewährt habe. Auch wies der Bundesminister darauf hin, daß der Leiter der Kritikergruppe, Professor Benecke, noch im Februar eine fristgerechte Abgabe der Kritikerstudie für April in Aussicht gestellt hat. Erst danach hatten einige seiner Mitarbeiter ihn für den Vorschlag gewonnen, eine zusätzliche Sicherheitsstudie zu fordern.
    Da stellt sich doch die Frage, wer eigentlich recht hat, der Forschungsminister, der sagt — zumindest sagte er das vor der entscheidenden Fraktionssitzung; wie er sich heute einlassen wird, werden wir vielleicht noch hören —, daß die Wissenschaftler der Gruppe Benecke keineswegs in der Ausübung ihrer Arbeit behindert wurden, oder ob diejenigen in der Kommission recht haben, die genau dies zum Anlaß nehmen, diese Terminverlängerung zu fordern. Sollten die Koalitionsabgeordneten in der Kommission recht haben, so wird man sie ja wohl fragen dürfen, warum denn in dem seit langen Jahren sozialdemokratisch geführten Ministerium, das j a nicht nur Auftraggeber, sondern auch dafür verantwortlich ist, daß die Unterlagen rechtzeitig zur Verfügung gestellt werden, nicht entsprechende Konsequenzen gezogen worden sind. Gehört hat man davon jedenfalls noch nichts. Wir sind der Meinung, der Steuerzahler hat ein Recht darauf, daß ihm solche Fragen beantwortet werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Aber vielleicht ist das j a alles gar nicht die Triebfeder des Handelns, sondern sind es vorgeschobene Gründe. Offenbar ist es so, daß Wahlopportunismus die Hauptrolle spielt. Man will auch noch die letzte grüne Stimme für die Koalition retten, gleichgültig, was das kostet.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ernsthaft wird von niemandem erwartet, daß durch die verlängerte Tätigkeit der Gruppe Benecke neue Erkenntnisse gewonnen werden könnten, die die Meinungsbildung etwa umkehren könnten. Dies ist übrigens, wie ich nachlesen konnte, auch die Meinung des Bundesforschungsministers.