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ID0819226500

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    Plenarprotokoll 8/192 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 192. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 12. Dezember 1979 Inhalt: Nachruf auf den ehemaligen Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages, Professor Dr. Carlo Schmid 15177A Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung 15177 D Telegramm der deutschen Gruppe der Interparlamentarischen Union an den Schiitenführer Ayatollah Khomeini . . . 15221 D Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1980 (Haushaltsgesetz 1980) — Drucksachen 8/3100, 8/3354 — Beschlußempfehlungen und Berichte des Haushaltsausschusses Einzelplan 08 Geschäftsbereich des Bundesministers der Finanzen — Drucksache 8/3378 — in Verbindung mit Einzelplan 32 Bundesschuld — Drucksache 8/3393 — in Verbindung mit Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung — Drucksache 8/3397 — Carstens (Emstek) CDU/CSU 15178A Grobecker SPD 15185A Gärtner FDP 15188B Matthöfer, Bundesminister BMF . . . 15193 B Dr. Schäuble CDU/CSU 15205 D Westphal SPD 15208 C Frau Matthäus-Maier FDP 15212 B Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft — Drucksache 8/3379 — Glos CDU/CSU 15215 B Frau Simonis SPD 15222 C Dr. Haussmann FDP 15228 B Dr. Biedenkopf CDU/CSU 15231 D Reuschenbach SPD 15238 B Dr. Graf Lambsdorff BMWi 15241 B Gerstein CDU/CSU 15250A Wolfram (Recklinghausen) SPD . . . 15253 B Wurbs FDP 15256A II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 192. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 12. Dezember 1979 Dr. Warnke CDU/CSU 15257 B Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 15259A Einzelplan 20 Bundesrechnungshof — Drucksache 8/3387 — 15222 B Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 8/3380 — Schmitz (Baesweiler) CDU/CSU . . 15261 C Simpfendörfer SPD 15264A Zywietz FDP 15266 C Ertl, Bundesminister BML 15268 D Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr — Drucksachen 8/3382, 8/3430 — in Verbindung mit Einzelplan 13 Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 8/3383 — Schröder (Lüneburg) CDU/CSU . . . 15270C Müller (Nordenham) SPD . . . 15272D, 15283A Hoffie FDP 15274 C Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) CDU/ CSU 15277A Curdt SPD 15278 D Merker FDP 15281 A Feinendegen CDU/CSU 15282 C Dr. Friedmann CDU/CSU 15283 B Gscheidle, Bundesminister BMV /BMP 15285 D Einzelplan 25 Geschäftsbereich des Bundesministers für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 8/3389 — Hauser (Bonn-Bad Godesberg) CDU/CSU 15288 B Frau Traupe SPD 15290 B Gattermann FDP 15293 C Dr. Schneider CDU/CSU 15295 D Müntefering SPD 15298 B Dr. Haack, Bundesminister BMBau . . . 15300 B Einzelplan 07 Geschäftsbereich des Bundesministers der Justiz — Drucksache 8/3377 — Dr. Friedmann CDU/CSU 15302 C Dr. Emmerlich SPD 15304A Engelhard FDP 15305 B Dr. Vogel, Bundesminister BMJ . . . . 15306A Nächste Sitzung 15307 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 15309* Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 192. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 12. Dezember 1979 15177 192. Sitzung Bonn, den 12. Dezember 1979 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete (r) entschuldigt bis einschließlich Dr. van Aerssen* 14. 12. Dr. Aigner* 14. 12. Alber* 14. 12. Dr. Apel 12. 12. Dr. Bangemann* 14. 12. Blumenfeld* 14. 12. Egert 14. 12. Fellermaier* 14. 12. Frau Dr. Focke* 14. 12. Friedrich (Würzburg) * 14. 12. Dr. Früh* 14. 12. Dr. Fuchs* 14. 12. Gallus 14. 12. von Hassel* 14. 12. Katzer 14. 12. Dr. h. c. Kiesinger 12. 12. Dr. Klepsch* 14. 12. Lange* 14. 12. Lücker* 14. 12. Luster* 14. 12. Milz 14. 12. _ Dr. Möller 12. 12. Dr. Müller-Hermann* 14. 12. Dr. Pfennig * 14. 12. Frau Schleicher* 14. 12. Dr. Schwarz-Schilling 13. 12. Dr. Schwencke (Nienburg) * 14. 12. Seefeld * 14. 12. Sieglerschmidt * 14. 12. Frau Tübler 14. 12. Frau Dr. Walz* 14. 12. Wawrzik * 14. 12. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments
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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Das war mir auch bekannt. Ich weiß, daß man die Frage der Förderkriterien im Laufe des nächsten Jahres verstärkt angehen und lösen muß und für den Haushalt 1981 hier zu neuen Bewertungskriterien kommen muß. Vielen Dank!
    Ich wollte noch einige Bemerkungen zum Mittelstand machen, weil vorhin durch eine Zwischenfrage der Eindruck erweckt wurde, als ginge es der mittelständischen Wirtschaft nach wie vor sehr schlecht. Der „Bundesanzeiger" weist für das Jahr 1979 aus, daß es etwa 55 000 neue Unternehmen geben wird, die in diesem Jahr gegründet worden sind; das ist das Doppelte dessen, was an Firmentiteln gelöscht worden ist.
    Der Verband der Vereine Creditreform — das ist die größte europäische Wirtschaftsauskunftei — rechnet sogar mit zirka 120 000 neuen Existenzen allein im laufenden Jahr und hat eine Umfrage durchgeführt, wie es mit der Auftragslage und den Wirtschaftsaussichten der mittelständischen Wirtschaft bestellt ist. Danach sind 93 % dieser mittelständischen Unternehmen mit Aufträgen gut bis hervorragend versorgt, nur 1,8 % klagen über Schwierigkeiten; und diese Unternehmen sind außerordentlich stark zu Investitionen geneigt. Das sollte man zur Kenntnis nehmen.
    Wenn ich aus der „Süddeutschen Zeitung", in der ich das gelesen habe, wenige Sätze zitieren darf:
    Bei der Liste der Klagen wird aber wieder einmal die im Mittelstand nicht selten anzutreffende schizophrene Haltung deutlich, daß zwar auf der einen Seite unzureichende staatliche Hilfen und Förderungen beanstandet werden, daß man sich auf der anderen Seite aber auch über zunehmende staatliche Reglementierungen beschwert. Sprecher der Vereine Creditreform meinten dazu, es sei wohl so, daß man vom Staat gern Mittel entgegennehme, sich aber dagegen wende, wenn der Staat auch kontrollieren wolle, was mit diesen Mitteln geschehe.
    Diesem Zitat aus der „Süddeutschen Zeitung' ist wohl nichts hinzuzufügen.
    Ich wollte noch auf einen anderen Aspekt aufmerksam machen, Herr Glos, und das war einer der Anträge, die wir gestellt hatten, nämlich eine Erhöhung der Mittel für das Deutsche Institut für Normung. Ich halte die Erhöhung dieses Titels für vernünftig. Sie haben davon nicht geredet, vielleicht weil es bloß 88 000 DM waren, und Sie reden hier ja nur über Milliarden. Aber ich halte es trotzdem für vernünftig, daß man die Normungsarbeit unterstützt, weil sich der Staat in vielfältiger Weise auf Normung abstützt. Immer, wenn vom Stand der Technik die Rede ist, spielt dies eine Rolle. Es ist aber eine Frage, ob die wachsende Zahl und Detailliertheit von Normen — das geht nämlich inzwischen vom Normschmutz bis zur normierten Sensorik — nicht erstens konzentrationsfördernd und zweitens innovationshemmend wirkt. Wenn man schon von Ordnungspolitik redet, dann sollte man auch zu solchen Problemen einmal detailliert und konstruktiv Konkretes sagen. Wenn ich umgekehrt eine Mitteilung aus einem Wirtschaftsverband richtig deute, dann besagt diese entgegen allen erklärten Energiesparzielen, daß man es dort als „ordnungspolitischen Erfolg wertet, bei den elektrischen Hausgeräten Höchstverbrauchsnormen im EG-Bereich verhindert zu haben. Das zeigt, daß man mit dem Begriff Ordnungspolitik ganz schön Schindluder treiben kann, indem man als erwünscht bezeichnet, was den Unternehmen lieb, dem Konsumenten aber teuer ist.
    Meine Damen und Herren, ich war ein wenig enttäuscht, daß von seiten der CDU/CSU alles das, was in diesem Wirtschaftshaushalt zur Sicherung unserer wirtschaftlichen Zukunft geleistet wird, nach meinem Dafürhalten äußerst unzureichend dargestellt worden ist.

    (Beifall bei der SPD)

    Das geht von der Exploration neuer Erdölfelder und Erdgasvorkommen über die Rohstoffsicherung und -vorratshaltung bis zu den Zuschüssen für Fernwärme oder — um den Außenhandelsbereich anzusprechen — über die Förderung der Auslandsmessen bis zu den Auslandshandelskammern. Wir haben uns wirklich Mühe gegeben, hier zu vernünftigen Regelungen zu kommen, die uns in der wirtschaftlichen Zukunft weiterhelfen, einerseits was die Rohstoffe, andererseits was den Handel angeht. Dabei sollte man allerdings auch die Frage stellen, warum so etablierte Auslandshandelskammern wie London, Paris, New York, Den Haag und Wien überhaupt noch Bundessubventionen brauchen. Unsere Subventionen müssen zukunftgerichtet sein und gerade in diesem Bereich der Erschließung neuer Märkte dienen und nicht der Unterstützung an sich doch ganz gut funktionierender Handelsbeziehungen, die die Industrie sehr wohl selbst regeln könnte.
    Es war leider auch nicht die Rede davon — aber ich muß zum Schluß kommen und kann das deshalb nur andeuten —, daß wir uns im Wirtschaftsausschuß bemüht hatten, 5 Millionen DM Fördermittel zur Strukturverbesserung im deutschen Film einzustellen, für den Verleih und für die Kinos. Angesichts der Vormachtstellung der amerikanischen Verleiher und angesichts der Tatsache, daß weite Landstriche ganz ohne Kino dastehen, war es nach unserer Meinung von Vorteil, hier einige Hilfen zu
    Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 192. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 12. Dezember 1979 15261
    Frau Dr. Martiny-Glotz
    geben. Dieser Haltung des Fachausschusses hat der Haushaltsausschuß sich nicht angeschlossen. Schade.
    Letzte Bemerkung. Ich war sehr traurig, weil mein engeres Aufgabengebiet ja die Verbraucherpolitik ist, daß hiervon noch mit keinem Wort die Rede war. Der Verbraucher als Marktpartner wird offensichtlich doch nicht ernst genommen.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Meine Damen und Herren, weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Ich schließe die Aussprache.
Wir kommen zur Abstimmung über den Einzelplan 09. In der Drucksache 8/3379 ist bei Kap. 09 02 Tit. 683 11 in der Ausschußfassung auf Grund eines Druckfehlers folgende Berichtigung vorzunehmen. Der Ansatz von 1 076 000 DM muß richtig lauten: 1 076 000 000 DM.
Zu Einzelplan 09 liegt auf Drucksache 8/3474 unter Ziffer 6 ein Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU vor. Wer dem Änderungsantrag zuzustimmen wünscht, den bitte ich um ein Handzeichen. — Gegeprobe! — Enthaltungen? — Der Antrag ist mit Mehrheit abgelehnt.

(Kittelmann [CDU/CSU]: Unerhört!)

Wer dem Einzelplan 09 in der Ausschußfassung zuzustimmen wünscht, den bitte ich um ein Handzeichen. — Gegenprobe! — Enthaltungen? — Der Haushaltsplan 09 ist in Zweiter Lesung angenommen.

(Beifall bei der SPD und der FDP)

Meine Damen und Herren, ich mache nur darauf aufmerksam, daß im Zeitplan, wie er ursprünglich vorgesehen war, eine Verzögerung um beinahe zwei Stunden eingetreten ist, so daß die Schlußabstimmungen, die heute noch erfolgen werden, ungefähr gegen 22 Uhr stattfinden müssen.
Ich rufe auf:
Einzelplan 10
Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
— Drucksache 8/3380 —
Berichterstatter:
Abgeordneter Schmitz (Baesweiler)

Wünscht der Berichterstatter das Wort? — Das ist nicht der Fall.
Ich eröffne die allgemeine Aussprache. Das Wort hat Herr Abgeordneter Schmitz (Baesweiler).

(Unruhe)

— Einen Augenblick noch, Herr Abgeordneter! Darf ich bitten, daß die Damen und Herren von der Mitte bis herüber nach links ihre Plätze einnehmen. — Dann warten wir eben noch ein bißchen. — Es besteht keine große Neigung dazu. Warum nicht?

(Wehner [SPD]: Weil Sie dort oben keine Autorität haben! — Fortgesetzte Unruhe)

— Ich bitte doch, Platz zu nehmen, meine Damen und Herren!

(Wehner [SPD]: Sie sehen doch, was die Leute machen! Sie kümmern sich doch einen Dreck darum, was mit der Zeit der anderen ist! — Glos [CDU/CSU]: Das ist Ihr Interesse an der Landwirtschaft! Unglaublich!)

Herr Abgeordneter, darf ich bitten!

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans Peter Schmitz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die diesjährige Etatberatung ist voraussichtlich die letzte in dieser Legislaturperiode für diese Regierung. Lassen Sich mich als Berichterstatter hier auch einmal deutlich sagen, daß die sachliche Zusammenarbeit mit der Administration in den letzten vier Jahren, was die vier Haushalte angeht, durchaus gewährleistet gewesen ist.
    Beurteile ich jedoch die Regierungspolitik, was die Agrarpolitik angeht, so komme ich zu dem Ergebnis, daß man hier nicht in allzu große Begeisterung ausbrechen kann.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU)

    So liegt z. B. die Steigerungsrate des Agrarhaushalts, was offenbar bei dieser Regierung üblich ist, genauso wie in allen anderen Jahren weit unter der Gesamtsteigerungsrate von 5,5%. Herr Bundesminister Ertl, dies ist offenbar der Stellenwert, den Sie im Kabinett haben; denn seit vier Jahren sinkt eigentlich Ihr Etat laufend. Wenn Sie dagegen einmal innerhalb der Europäischen Gemeinschaft einige andere Agrarhaushalte sehen, so werden Sie feststellen, daß hier offenbar ganz andere Maßstäbe angelegt werden können, so zum Beispiel in Frankreich. Dort betrug die Steigerungsrate 1975 23 %, 1976 9,2 %, 1977 18,2 %, 1978 17,1 % und 1979 13,6 %. Sie könnten stolz darauf sein, Herr Minister Ertl, wenn Sir nur die Hälfte dessen erreicht hätten.
    Es ist müßig, darauf einzugehen, inwieweit die Zahlungen für die Marktordnungen, die Sie da immer so gern hinzurechnen, und zwar nur deshalb, um in der Offentlichkeit Eindruck zu schinden, tatsächlich hinzugerechnet werden dürfen. Hier ist der Streit eigentlich ausgestanden. Sie behalten Ihre Position. Unsere Position ist hier klar: Wir sind der Meinung, daß man dies nicht ohne weiteres machen kann.
    Wenn allerdings — dies müssen wir hier einmal festhalten — in anderen Bereichen über Steigerungsraten der Ressorts gesprochen wird, so sind offenbar das Kabinett und die Koalitionsfraktion immer sehr gerne bereit, diese Steigerungsraten je nach Bedürftigkeit, egal, wie das ist, entsprechend nach oben zu korrigieren, gleichgültig, ob es darum geht, Kapitalzuführungen an bundeseigen Unternehmen vorzunehmen oder Zuschüsse zum Beispiel auch für das Ruhrgebiet zu gewähren. Wenn es jedoch darum geht, die Position des Landwirtschaftsministers einmal daraufhin abzuklopfen, so müssen wir feststellen, daß Sie in zunehmendem Maße immer weniger in der Lage sind, für selbst notwendig
    15262 Deutscher Bundestag - 8. Wahlperiode — 192. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 12. Dezember 1979
    Schmitz (Baesweiler)

    erkannte Maßnahmen im Kabinett die Rückendekkung zu bekommen.
    Das gilt auch für dieses Jahr zum Beispiel für die Frage des Unterglasgartenbaus. Dies gilt für die Fischerei und für die Sozialmaßnahmen im engeren Sinne, aber auch im weiteren Sinne für die Frage der Einkommensteuerregelung innerhalb der Landwirtschaft und für Maßnahmen innerhalb der EG. Es ist schon für einen Haushaltspolitiker ein eigenartiges Erlebnis, daß Sie bei Problemen, die seit längerem bekannt sind, innerhalb des Kabinetts bekannt sind, innerhalb des Ressorts bekannt sind, nicht imstande sind, Herr Minister, sich rechtzeitig mit Lösungsmöglichkeiten vertraut zu machen, diese durchzusetzen und die entsprechenden Ausweisungen der Finanzmittel vorzunehmen. Es ist für die Betreffenden — das muß ich hier einmal deutlich sagen — in der Tat kein erfreuliches Erlebnis, wenn sie über Wochen und Monate immer bei Ihnen antichambrieren müssen und auf die entsprechenden Fragen überhaupt keine Antworten bekommen.
    Bis zur letzten Minute vor den Beratungen des Haushaltsausschusses war es überhaupt unklar, ob dem deutschen Unterglasgartenbau die berechtigte Hilfe gegeben würde oder nicht. Was dann allerdings als Ergebnis herauskam,

    (Glos [CDU/CSU]: Der Berg kreißte eine Maus!)

    ist ein sehr sehr eigenartiges Verfahren gewesen. Nur mühsam wurden durch Umschichtungen im Einzelplan 10 diese 50,5 Millionen DM erreicht. Man hat sie nämlich aus der nationalen Vorratshaltung genommen. Ich will das einmal ein bißchen ironisch sagen, Herr Minister Ertl:

    (Haase [Kassel] [CDU/CSU]: Wie beim 01!)

    Ertl verkauft aus der Vorratshaltung, damit er wieder flüssig wird!

    (Zurufe)

    Sie verkaufen, Herr Minister, aus der Vorratshaltung sozusagen in einem eigenartigen Kompensationsgeschäft nach der Methode „Tausche Wurst, Weizen und Schinken gegen Bargeld"! Dies ist keine solide Haushaltspolitik. Weitere 4,5 Millionen DM mußten aus dem Sozialbereich herausgenommen werden. Voraussichtlich werden die nicht abfließenden Mittel, die dem Gartenbau schon versprochen waren, ebenfalls dafür verwandt. Dies ist nicht dazu angetan, der Regierung ein kraftvolles Handeln zu unterstellen. Dies ist Flickschusterei! Die Betroffenen draußen im Lande sind sicherlich sehr daran interessiert zu erfahren, wie sich Ihre 50,5 Millionen zusammensetzen.
    Wenn man dann fragt, ob Sie ein Konzept für die Weiterentwicklung des deutschen Unterglasgartenbaus haben, so erfährt man diesbezüglich als Antwort lediglich: Sie sollten sich doch auf weniger wärmeempfindliche Produktion einstellen! Wenn Sie dies sagen, Herr Minister, wissen Sie selbst, daß dies leichter gesagt ist als getan. Da hilft auch nicht drüber hinweg, daß Sie sich, Herr Bundesminister, auf entsprechenden Tagungen des Gartenbaus dann auch als Wohltäter feiern lassen. So ist es nun einmal: Die Arbeit überläßt man anderen; für das Feiern ist man dann selber zuständig.

    (Glos [CDU/CSU]: So ist es! — Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich meine, der deutsche Unterglasgartenbau hat ein Recht darauf, von Ihnen, Herr Minister, zu erfahren, wie es mittelfristig und längerfristig weitergehen soll und ob Sie überhaupt ein Konzept haben.
    Es ist für mich auch eigenartig, festzustellen, daß dieser Entschließungsantrag, der im Haushaltsausschuß von seiten der SPD /FDP-Koalition eingebracht worden ist, nicht mehr als nur vage Empfehlungen und den Hinweis auf Energieeinsparungen enthält, aber nichts darüber ausgesagt wird, wie die ganzen Investitionen, die notwendigerweise getätigt werden sollen, von den Betroffenen dotiert werden sollen, ob sie überhaupt in der Lage sind, dies leisten zu können. Aber so ist das nun einmal innerhalb der Koalition und innerhalb der SPD /FDP: Die einen sind für Politlyrik zuständig, die anderen machen es dann mit weißer Salbe. So geht dies nicht weiter.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir haben auf Drucksache 8/3380 den Antrag gestellt, 5 Millionen DM aus Mitteln der landwirtschaftlichen Alterssicherung der Berufsgenossenschaft zu übertragen. Wir haben das getan, weil wir der Meinung sind, daß es vernünftig und sachlich richtig ist, die Probleme, die bei den landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften durch die Umverteilung auf Grund eines Parlamentsbeschlusses entstanden sind, wiederum durch einen Parlamentsbeschluß einigermaßen zu glätten, um die ärgsten Schwierigkeiten auszubügeln. Es muß deutlich festgehalten werden, daß die Ablehnung dieses Antrags bedeuten würde, daß die Umschichtung innerhalb der Berufsgenossenschaften in Zukunft ohne zusätzlichen Beitrag des Bundes zu ganz erheblichen Beitragssteigerungen führen wird. Dies habe ich auch im Haushaltsausschuß deutlich gemacht.
    An diesen beiden Beispielen mögen Sie erkennen, daß diese Regierung über weite Strecken auch bei solch kleineren Maßnahmen von der Hand in den Mund lebt.

    (Glos [CDU/CSU]: Landwirtschaftsfeindlich!)

    Lassen Sie mich auch zur allgemeinen Agrarpolitik einige Sätze sagen. Nicht allein auf dem Dubliner Gipfel ist schlaglichtartig beleuchtet worden, daß die Finanzierungsprobleme innerhalb der EG zunehmen. In stärkerem Maße wird dies auch deutlich, wenn wir über das Thema des Beitritts der Mittelmeerländer sprechen. Ich stimme Ihnen, Herr Minister, ausdrücklich zu, wenn Sie sagen, daß diese Belastungen, die auf die Europäische Gemeinschaft zukommen werden, nicht allein innerhalb des jetzigen Finanzierungsrahmens getragen werden können. Überhaupt bin ich der Auffassung — ich möchte dies hier deutlich machen —, daß wir viel differenzierter über die Finanzierungsprobleme der EG sprechen müssen. Lange können wir das Ganze si-
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    Schmitz (Baesweiler)

    cher nicht vor uns herschieben. Aber es stellen sich eine Reihe von Fragen.
    Wer über die Kopflastigkeit der Finanzierung innerhalb der EG redet und lamentiert, der muß, meine ich, auch zur Kenntnis nehmen, daß die Landwirtschaftspolitik innerhalb der Europäischen Gemeinschaft mit Dingen befrachtet wird, die sie im Grunde genommen .allein nicht tragen kann.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU)

    Wer diese Dinge untersucht, muß sich ehrlicherweise diese Antwort geben. Man kann die gemeinsame Agrarpolitik in ihrer Klammerfunktion für die weitere Integration Europas und für die weitere Entwicklung nur dann verstehen und auf Dauer aufrechterhalten, wenn auch erkennbar wird, daß in anderen Bereichen Integrationsfortschritte erfolgen. Es ist, auf Dauer gesehen, zuviel verlangt, daß bei der Entwicklung der Gesamtpolitik der Gemeinschaft die Landwirtschaft zur alleinigen Verantwortung herangezogen werden soll. Denn wie ist es, auf Dauer gesehen, zu vertreten, daß die Zielsetzungen der sogenannten gemeinsamen Agrarpolitik in den einzelnen Ländern sehr unterschiedliche Entwicklungen nehmen?
    Lassen Sie mich auch an dieser Stelle einmal deutlich darauf hinweisen, daß neben den bestehenden Sonderregelungen bei der Einfuhr von Agrarprodukten aus Drittländern — erinnert sei an die Einfuhr von 1,3 Millionen Tonnen Zucker aus AKP-
    Staaten oder 120 000 Tonnen Butter aus Neuseeland — dies bei der Gesamtdiskussion berücksichtigt werden muß.
    Ich meine, bei der Diskussion um die Finanzierbarkeit der Agrarpolitik muß auch berücksichtigt werden, daß offenbar für einige Länder immer weniger gemeinsame Agrarpolitik existiert. Eine Situationsanalyse zeigt deutlich, daß die Ausgaben für die EG-Agrarpolitik in steigendem Maße auch darauf zurückzuführen sind, daß in der nationalen Agrarpolitik unterschiedliche Ziele verfolgt werden. Dies müssen wir an dieser Stelle einmal deutlich sagen, meine Damen und Herren. Es kann auf Dauer gesehen nicht gutgehen, wenn z. B. in der Bundesrepublik Deutschland mit großem Eifer und allen Mitteln nach Wegen gesucht wird, wie man in den Überschußbereichen die Produktion drosseln kann, um die Kosten zu senken, jedoch andere Staaten innerhalb der EG in ihrer Agrarpolitik und in ihrer Produktion ein Instrument ihrer Handels- und Zahlungsbilanz sehen und dies auch so handhaben. Dies gilt nicht nur für die traditionell am Agrarexport interessierten Länder Niederlande und Dänemark, sondern auch für Frankreich und Irland. Auch die traditionellen Agrarimportländer Großbritannien und Italien versuchen hier, ihre Handelsbilanz zu verbessern. In diesem Zusammenhang, meine Damen und Herren, kommt man nicht an der Feststellung vorbei, daß die unterschiedliche Zielsetzung nationaler Agrarpolitik in den einzelnen Staaten mit dazu beiträgt, daß wir zur Zeit diese Schwierigkeiten haben.

    (Dr. Ritz [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Meine Damen und Herren, es ist jedoch notwendig, daß wir uns auch einmal mit der Situation im eigenen Land beschäftigen. Und die sieht so aus, daß der Landwirtschaft in der letzten Zeit so viel an Beitrag zur Stabilitätspolitik zugemutet worden ist, daß sie heute als Packesel der Nation bezeichnet werden muß, meine Damen und Herren.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wie auch immer man dazu stehen mag: Dies kann auf Dauer gesehen nicht weitergehen.

    (Vorsitz: Vizepräsident Wurbs)

    Es kann auf Dauer gesehen nicht unwidersprochen hingenommen werden, meine Damen und Herren, daß immer weniger Betriebe die Förderschwelle erreichen und in das Einzelbetriebliche Förderungsprogramm hineinkommen. Deshalb müssen Sie, Herr Bundesminister Ertl, diesen. Widerspruch einmal aufklären, der darin besteht, daß eine ganze Reihe von Betrieben, die in der Vergangenheit gefördert worden sind, heute die Förderschwelle nicht erreichen.
    Wie sieht es aus, wenn es darum geht, diese Förderschwelle von 26 000 DM in diesem Jahr auf 27 600 DM im nächsten Jahr zu erhöhen? Dies werden Sie 1980 sagen müssen, Herr Minister. Wie sieht es 1980 aus, z. B. bei einem 30-Hektar-Betrieb, der ein Gesamtarbeitseinkommen von 33 000 DM hat? Wenn die Maßnahmen im nationalen Bereich — ich denke an die Steigerung der Beiträge zur Berufsgenossenschaft, Unfallversicherung um 36%; der Alterskassenbeitrag wird um 150 DM, der Krankenversicherungsbeitrag um 6,4 % steigen — und die Maßnahmen innerhalb der EG so durchgeführt werden, wie sie vorgeschlagen werden, dann wird für diesen Betrieb mit Sicherheit ein Mindereinkommen in der Größenordnung von 4 000 bis 5 000 DM zu Buche schlagen. Darauf werden Sie Antwort geben müssen.
    Lassen Sie mich noch etwas hinzufügen: Sie werden den Bauern dann auch klarmachen müssen, wie sie mit diesem von Ihnen mitzuverantwortenden Steuerkonzept hinsichtlich der Einkommensteuer leben können. Denn unter diesen Voraussetzungen wird es mit Sicherheit dazu führen, daß das Einkommen der Landwirte in der Bundesrepublik Deutschland — dies sagen ja auch Prognosen aus Ihrem eigenen Hause sinken wird.
    Angesichts dieser alarmierenden Entwicklung, meine Damen und Herren, muß ich abschließend festhalten, daß wir an einem entscheidenden Wendepunkt sowohl der europäischen als auch der nationalen Agrarpolitik angekommen sind.

    (Dr. Ritz [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Die Bundesregierung und Sie, Herr Minister Ertl, haben auf diese Herausforderungen — man mag sie nennen, wie man will — bisher nicht allzu viel an Antwort gegeben.
    Wir können aus diesen, aber auch aus anderen Gründen — erinnert sei an das Steuerkonzept der Regierung — Ihrem Haushalt unsere Zustimmung nicht geben.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

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