Rede von
Helmut
Rohde
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(SPD)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Kollege, ich gebe Ihnen gern die Gelegenheit zu . einer Zwischenfrage; aber ich will diese Sache erst noch zu Ende führen.
Die Frage der Berufstätigkeit ist auch mit dem Blick auf die Zukunft anders zu beantworten als das in vielen Debattereden der Opposition in den letzten Wochen, so z. B. bei der Auseinandersetzung über das EG-Anpassungsgesetz, zum Ausdruck gekommen ist. Können wir — wie ich hoffe — wenigstens in der Grundüberzeugung einig sein, daß Frauen eine qualifizierte Bildung, eine Berufsqualifikation erhalten und aus diesem Sachverhalt logischerweise der Anspruch erwächst, auch im Berufsleben Chancen persönlicher Entwicklung und Entfaltung finden zu können?
Ehe Sie Ihre Zwischenfrage stellen, verehrter Herr Kollege, möchter ich jemand anderen aus den Reihen der Union zu Wort kommen lassen. Ich zitiere — mit Genehmigung des Herrn Präsidenten — aus der „Sozialen Ordnung", dem Blatt der Sozialausschüsse.
Da wird über eine Arbeitnehmerin berichtet, die auf eurer Konferenz der Sozialausschüsse einen Debattebeitrag geleistet hat;
Darin heißt es:
Es ist gut, daß die CDA und die CDU in der Familienpolitik initiativ geworden sind. Wer aber Familienpolitik verkürzt und unter neuem Motto das alte „Zurück an den Herd!" verkaufen will, handelt unfair gegenüber den Frauen und unvernünftig gegenüber dieser Gesellschaft.
Wir als CDA haben Familienpolitik weiter gefaßt als viele andere, und daran sollten wir festhalten.
Gewitzt durch viele Erfahrung führt diese Kollegin weiter aus:
Aber was bisweilen übrigbleibt, wenn die sorgfältigen Überlegungen durch die Siebe von Vorstandsbeschlüssen und Pressemitteilungen fallen, ist weniger. Zurück bleibt die gute alte Politik für die Frau, eine Lückenbüßerpolitik, wenn alle anderen Stricke gerissen sind.
Auf diese Kollegin sollten Sie hören, Herr Abgeordneter Blüm.