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ID0812420900

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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 8124

  • date_rangeDatum: 13. Dezember 1978

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    Plenarprotokoll 8/124 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 124. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 13. Dezember 1978 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung . . . 9673 A Abwicklung der Tagesordnung . . . . 9673 B Beratung der Sammelübersicht 34 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 8/2346 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 35 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 8/2347 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 36 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 8/2362 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 37 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 8/2379 — Meininghaus SPD 9691 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Reiseveranstaltungsvertrag — Drucksache 8/786 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/2343 — Dr. Pfennig CDU/CSU . . . . 9694 A, 9705 D Dr. Schöfberger SPD 9696 A Angermeyer FDP 9698 A Helmrich CDU/CSU 9698 D Dr. Linde SPD 9700 B Kleinert FDP 9702 B Dr. de With, Parl. Staatssekretär BMJ . 9704 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Abkommen über die Entwicklung und Vertiefung der langfristigen Zusammenarbeit der Bundesrepublik Deutschland und der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken auf dem Gebiet der Wirtschaft und Industrie in Verbindung mit dem II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 13. Dezember 1978 Entschließungsantrag der Fraktionen der SPD und FDP zur Beratung des von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Abkommens über • die Entwicklung und Vertiefung der langfristigen Zusammenarbeit der Bundesrepublik Deutschland und der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken auf dem Gebiet der Wirtschaft und Industrie — Drucksachen 8/2143, 8/2158, 8/2301 — Dr. Corterier SPD 9707 B Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU . . . 9710 A Hoppe FDP 9715 A Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Änderung des Ehenamens (Ehenamensänderungsgesetz) — Drucksache 8/2134 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/2352 Dr Emmerlich SPD 9716 C Dr. Pinger CDU/CSU . . . . . . . . 9717 C Engelhard FDP 9718 B Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Klein (Göttingen), Erhard (Bad Schwalbach), Dr. Lenz (Bergstraße), Dr. Möller, Dr. Pinger, Dr. Stercken und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines .. . Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 8/2282 Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU 9719 C Coppik SPD 9721 B Kleinert FDP 9723 A Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesbesoldungsgesetzes — Drucksache 8/1490 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2376 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/2286 — Pensky SPD 9723 D Berger (Herne) CDU/CSU 9725 B Dr. Wendig FDP 9727 A Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Berlinförderungsgesetzes — Drucksache 8/2380 — 9728 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 20. April 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich über den Verlauf der gemeinsamen Staatsgrenze im Grenzabschnitt „Dreieckmark-Dandlbachmündung" und in einem Teil des Grenzabschnittes „ScheibelbergBodensee" sowie über Befugnisse der Grenzkommission — Drucksache 8/1904 — Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 8/2340 — 9728 C Beratung des Antrags der Abgeordneten Müller (Remscheid), Dr. Blüm, Vogt (Düren), Breidbach, Frau Karwatzki, Zink, Link, Berger (Herne), Höpfinger, Katzer, Krampe, Stutzer, Volmer, Löher, Hasinger, Dr. Reimers, Sauer (Salzgitter), Dr. Köhler (Duisburg), Pfeffermann und der Fraktion der CDU/CSU Verkürzung der Jubiläumsdienstzeiten (Änderung § 4 LStDV) - Drucksache 8/2334 — 9728 D Fragestunde — Drucksache 8/2365 vom 08. 12. 1978 — Aufgaben des Deutschen Krebsforschungszentrums MdlAnfr Al 08.12.78 Drs 08/2365 Stockleben SPD MdlAnfr A2 08.12.78 Drs 08/2365 Stockleben SPD Antw PStSekr Stahl BMFT 9673 B, D, 9674 A, B ZusFr Stockleben SPD . . . . 9673 D, 9674 B Nichtfreigabe der Alternativen zu den deutsch-polnischen Schulbuchempfehlungen zur Veröffentlichung durch die Bundeszentrale für politische Bildung MdlAnfr A7 08.12.78 Drs 08/2365 Dr. Hupka CDU/CSU MdlAnfr A8 08.12.78 Drs 08/2365 Dr. Hupka CDU/CSU Antw PStSekr von Schoeler BMI . . . 9674 C, D, 9675 B, C, D, 9676 A, B, D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU . . . . 9675 B, C, D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU . . 9675 D, 9676 C Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 13. Dezember 1978 III ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 9676 B ZusFr Kühbacher SPD 9676 B ZusFr Daweke CDU/CSU . . . . . . 9676 D Nichtfreigabe von Alternativempfehlungen deutscher Wissenschaftler zu den deutschpolnischen Schulbuchempfehlungen zur Veröffentlichung durch die Bundeszentrale für politische Bildung MdlAnfr A9 08.12.78 Drs 08/2365 Dr. Czaja CDU/CSU MdlAnfr A10 08.12.78 Drs 08/2365 Dr. Czaja CDU/CSU Antw PStSekr von Schoeler BMI 9677 A, B, C, D, 9678 B, C, D, 9679 A, B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 9677 B, C, D, 9678 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU . . . . 9678 B, C, D ZusFr Jäger. (Wangen) CDU/CSU 9678 D, 9679 A ZusFr Becker (Nienberge) SPD 9679 A Aussetzung der Strafverfolgung des Journalisten Hans-Georg Faust wegen eines Vergehens gegen § 353 c StGB MdlAnfr A11 08.12.78 Drs 08/2365 Conradi SPD Antw PStSekr von Schoeler BMI . 9679 B, C, D, 9680 A, B, C ZusFr Conradi SPD 9679 C, D ZusFr Broll CDU/CSU 9679 D ZusFr Lattmann SPD 9680 A ZusFr Roth SPD 9680 B ZusFr Thüsing SPD 9680 C Bewertung der politischen Arbeit des Sozialistischen Büros durch die Bundesregierung MdlAnfr A14 08.12.78 Drs 08/2365 Dr. Langguth CDU/CSU MdlAnfr A15 08.12.78 Drs 08/2365 Dr. Langguth CDU/CSU Antw PStSekr von Schoeler BMI . . . . 9680 D, 9681 A, B, C, D, 9682 B, C, D, 9683 A, B, C ZusFr Dr. Langguth CDU/CSU . 9681 A, B, C, D ZusFr Gansel SPD . . . . 9682 A, B, 9683 B ZusFr Thüsing SPD . . . . . . . . 9682 B ZusFr Simpfendörfer SPD 9682 D ZusFr Dr. Laufs CDU/CSU . . . 9682 D, 9683 C ZusFr Daweke CDU/CSU . . . . . . . 9683 A ZusFr Conradi SPD . . . . . . . . . 9683 B ZusFr Broll CDU/CSU . . . . . . . . 9683 C Beschäftigung qualifizierten Personals beim Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen im Bereich der Prüfdienste MdlAnfr A19 08.12.78 Drs 08/2365 Kühbacher SPD MdlAnfr A20 08.12.78 Drs 08/2365 Kühbacher SPD Antw PStSekr Haehser BMF . 9683 D, 9684 A, B ZusFr Kühbacher SPD 9684 A, B Aberkennung der Gemeinnützigkeit für die „Deutschland-Stiffung" MdlAnfr A22 08.12.78 Drs 08/2365 Dr. Schwencke (Nienburg) SPD Antw PStSekr Haehser BMF . 9684 C, 9685 A, B ZusFr Dr. Schwencke (Nienburg) SPD . . 9684 D, 9685 A ZusFr Lambinus SPD 9685 B Steuernachzahlungen durch Amateursportvereine als Auswirkung der Abgabenordnung MdlAnfr A23 08.12.78 Drs 08/2365 Meininghaus SPD MdlAnfr A24 08.12.78 Drs 08/2365 Meininghaus SPD Antw PStSekr Haehser BMF . . . . 9685 B, D, 9686 A, B, C ZusFr Meininghaus SPD . . . 9685 C, 9686 B Steuerbefreiung für Sportvereine sowie Verwendung der Arbeitskraft von Finanzbeamten für Steuerprüfungen bei ehrenamtlich geführten Amateursportvereinen angesichts der Personallage der Finanzbehörden MdlAnfr A25 08.12.78 Drs 08/2365 Frau Steinhauer SPD MdlAnfr A26 08.12.78 Drs 08/2365 Frau Steinhauer SPD Antw PStSekr Haehser BMF 9686 C, 9687 A, C, D, 8688 A, B ZusFr Frau Steinhauer SPD . 9686 D, 9687 A, D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 9687 B, 9688 B ZusFr Kühbacher SPD 9688 B Anerkennung der Ausbildungsberufe „Kaltwalzer" und „Bandstahlhärter" MdlAnfr A30 08.12.78 Drs 08/2365 Daweke CDU/CSU Antw PStSekr Grüner BMWi . 9688 D, 9689 A, B ZusFr Daweke CDU/CSU 9689 A, B ZusFr Frau Steinhauer SPD 9689 B IV Deutscher Bundestag —8 Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 13. Dezember 1978 Beschäftigungslage in den deutschen Werften MdlAnfr A32 08.12.78 Drs 08/2365 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU Antw PStSekr Grüner BMWi . 9689 C, D, 9690 A ZusFr Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU 9689 D, 9690 A Einstufung der Beteiligung des Flick-Konzerns bei Grace & Co. als volkswirtschaftlich besonders förderungswürdig MdlAnfr A33 08.12.78 Drs 08/2365 Dr. Spöri SPD Antw PStSekr Grüner BMWi . . . 9690 B, C, D, 9691 A, B ZusFr Dr. Spöri SPD 9690 C ZusFr Kühbacher SPD . . . . . . . 9690 D ZusFr. Frau Simonis SPD 9691 A ZusFr Gansel SPD 9691 A ZusFr Conradi SPD 9691 B Nächste Sitzung 9729 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 9731* A Anlage 2 Entsorgung der deutschen Kernkraftwerke, Verwirklichung des Entsorgungskonzeptes und Verzögerungen mit Vorlage des Entsorgungsberichts SchrAnfr B26 01.12.78 Drs 08/2339 Schäfer (Offenburg) SPD SchrAnfr B27 01.12.78 Drs 08/2339 • Schäfer (Offenburg) SPD SchrAntw PStSekr von Schoeler BMI . . . 9731* C Anlage 3 Publizierung der alternativen Empfehlungen von Professor Menzel zu den deutsch-polnischen Schulbuchempfehlungen durch die Bundeszentrale für politische Bildung MdlAnfr A5 08.12.78 Drs 08/2365 Sauer (Salzgitter) CDU/CSU MdlAnfr A6 08.12.78 Drs 08/2365 Sauer (Salzgitter) CDU/CSU SchrAntw PStSekr von Schoeler BMI . . . 9733* B Anlage 4 Festlegung karzinogener Werte im Entwurf der TA Luft sowie umweltpolitische Konsequenzen aus dem Buch „Seveso ist überall" MdlAnfr A12 08.12.78 Drs 08/2365 Dr. Steger SPD MdlAnfr A13 08.12.78 Drs 08/2365 Dr. Steger SPD SchrAntw PStSekr von Schoeler BMI . . . 9733* D Anlage 5 Verwendung des Kürzels „BRD" auf bayerischen Formularen MdlAnfr A16 08.12.78 Drs 08/2365 Menzel SPD SchrAntw PStSekr von Schoeler BMI . . . 9734* C Anlage 6 Schutz der Kritiker der Freilassung der Terroristen und der Mordaktionen jugoslawischer Geheimdienste vor Anschlägen MdlAnfr A18 08.12.78 Drs 08/2365 Spranger CDU/CSU SchrAntw PStSekr von Schoeler BMI . . . 9734* D Anlage 7 Ergebnisse des Gesprächs zwischen dem Bundesfinanzminister und dem Bundesernährungsminister über die Änderung der Einkommensbesteuerung der Landwirtschaft MdlAnfr A21 08.12.78 Drs 08/2365 Gobrecht SPD SchrAntw PStSekr Haehser BMF . . . . 9735* A Anlage 8 Abstimmung der Mehrwertsteuer zwischen dem österreichischen und dem deutschen Zoll MdlAnfr A27 08.12.78 Drs 08/2365 Wüster SPD MdlAnfr A28 08.12.78 Drs 08/2365 Wüster SPD SchrAntw PStSekr Haehser BMF . . . . 9735* A Anlage 9 Erstellung einer Bevölkerungsvorausschätzung MdlAnfr A73 08.12.78 Drs 08/2365 Niegel CDU/CSU SchrAntw PStSekr von Schoeler BMI . . . 9735* C Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 13. Dezember 1978 9673 124. Sitzung Bonn, den 13. Dezember 1978 Beginn: 13.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Berichtigung 123. Sitzung, Seite 9624 C, Zeile 3: Statt „von 31" ist „um 31" zu lesen. Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordneter) entschuldigt bis einschließlich Adams * 15. 12. Dr. van Aerssen * 15. 12. Dr. Ahrens ** 15. 12. Dr. Aigner * 15. 12. Alber * 15. 12. Dr. Bangemann * 15. 12. Dr. Barzel 15. 12. Batz 15. 12. • Dr. Bayerl * 15. 12. Dr. von Bismarck * 15. 12. Blumenfeld * 15. 12. Frau von Bothmer • 15. 12. Brandt 15. 12. Carstens (Emstek) 15. 12. Dr. Enders ** 13. 12. Feinendegen 13. 12. Fellermaier * 15. 12. Flämig* 15. 12. Friedrich (Würzburg) 13. 12. Dr. Früh * 15. 12. Dr. Fuchs * 15. 12. Haase (Fürth) * 15. 12. Dr. Hammans 13. 12. Hauser (Krefeld) 13. 12. Hoffmann (Saarbrücken) * 15. 12. Ibrügger * 15. 12. Dr. Jahn (Braunschweig) * 15. 12. Jung * 15. 12. Dr.h. c. Kiesinger 15. 12. Dr. Klepsch a 15. 12. Klinker * 15. 12. Lange a 15. 12. Lemmrich ** 15. 12. Lemp * 15. 12. Lücker * 15. 12. Luster * 15. 12. Dr. Marx 14. 12. Dr. Müller ** 15. 12. Müller (Mülheim) * 15. 12. Müller (Wadern) * 15. 12. Dr. Müller-Hermann * 15. 12. Frau Pack 15. 12. Pawelczyk 13. 12. Reichold 13. 12. Rosenthal 15. 12. .Saxwoski 15.12. Schedl 15. 12. Scheu 15. 12. Schmidt (München) * 15. 12. Dr. Schmitt-Vockenhausen 15. 12. Schreiber * 15. 12. Dr. Schwörer * 15. 12. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments **für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Seefeld * 15. 12. Sieglerschmidt * 15. 12. Dr. Starke (Franken) * 15. 12. Frau Dr. Walz * 15. 12. Wawrzik * 15. 12. Dr. von Weizsäcker 13. 12. Würtz * 15. 12. Ziegler 15. 12. Zywietz * 15. 12. Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs von Schoeler auf die Schriftlichen Fragen des Abgeordneten Schäfer (Offenburg) (SPD) (Drucksache 8/2339 Fragen B 26 und 27) : Wie werden die Kernkraftwerke in der Bundesrepublik Deutschland gegenwärtig „entsorgt" (Verbleib der abgebrannten Brennelemente), und welche Maßnahmen sind nach Auffassung der Bundesregierung notwendig, um ihr Entsorgungskonzept zeitlich und sachlich zu verwirklichen? Welche zeitliche Verschiebung hat sich seit der Vorlage des Entsorgungsberichts der Bundesregierung an den Bundestag vom 30. November 1977 bislang aus welchen Gründen ergeben, und ist dadurch die ' Entsorgungspolitik der Bundesregierung gefährdet? Zu Frage B 26: Die Entsorgung der z. Z. in der Bundesrepublik Deutschland in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke stellt ab auf eine Zwischenlagerung der abgebrannten Brennelemente in den anlageneigenen Lagerbecken, auf Verträge mit der französischen Firma COGEMA, die inzwischen, wie im Entsorgungsbericht der Bundesregierung vom 30. November 1977 angekündigt, von der Energiewirtschaft abgeschlossen worden sind und - langfristig - auf die Planungen für das nationale nukleare Entsorgungszentrum. An der mit der Firma COGEMA vertraglich vereinbarten Lagerung und Wiederaufarbeitung von zusammen 600 t abgebranntem Brennstoff aus der Zeit von 1977 bis 1979 und insgesamt 1 705 t Brennstoff aus den Jahren 1980 bis 1984 sind praktisch alle in Betrieb und in Bau befindlichen Kernkraftwerke in der Bundesrepublik Deutschland mit unterschiedlichen Teilmengen beteiligt. Die Verträge sind von den zuständigen Genehmigungs- und Aufsichtsbehörden der Länder, denen sie zum Nachweis der Entsorgungsvorsorge gemäß den am 6. Mai 1977 zwischen Bund und Ländern mehrheitlich beschlossenen Grundsätzen vorgelegt wurden, anerkannt worden. Zur aktuellen Problematik einer möglichen anderen Bewertung dieser Verträge verweise ich auf die Antworten der Bundesregierung auf mündliche und schriftliche Anfragen im Deutschen Bundestag vom 20. Oktober 1978 und 29. November 1978. Daneben bestehen Verträge über die Abnahme geringer Mengen abgebrannter Brennelemente mit der British Nuclear Fuel Ltd (BNFL) zur Lagerung 9732* Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 13. Dezember 1978 bzw. Wiederaufarbeitung in der Anlage in Winds-cale, Goßbritannien. Der Umstand, daß die mit der Firma COGEMA abgeschlossenen neuen Verträge erst ab 1980 wirksam werden, führt möglicherweise bei einigen in Betrieb befindlichen Anlagen, z. B. beim Kernkraftwerk Biblis, zu einem vorübergehenden Entsorgungsengpaß. Solche Engpässe können jedoch vermieden werden, wenn entsprechend den Plänen der Energiewirtschaft, deren Entsorgungsstrategie die Bundesregierung in ihrem Entsorgungsbericht insgesamt als realistisch betrachtet hat, die Kapazität der anlageneigenen Zwischenlagerbecken durch Einbau sogenannter Kompaktlagerstellen erweitert wird. Die Einführung (Belegung) der Kompaktlagerung in bestehenden Anlagen ist eine wesentliche Änderung der Anlage und ihres Betriebs im Sinne von § 7 des Atomgesetzes und unterliegt damit einem atomrechtlichen Genehmigungsverfahren, bei dem die Öffentlichkeit durch Bekanntmachung des Vorhabens, Auslegung der Antragsunterlagen und Abhaltung eines Erörterungstermins zu beteiligen ist. Entsprechende Genehmigungsverfahren sind für eine Reihe von Kernkraftwerken, z. B. die Blöcke A und B in Biblis, • bereits eingeleitet. Die Bekanntmachung für die Anlagen in Biblis ist nach Auskunft des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft und Verkehr vom 6. Dezember 1978 veranlaßt. Um das Entsorgungskonzept der Bundesregierung in dem zeitlich und sachlich notwendigen Rahmen zu verwirklichen, ist ein Bündel aufeinander abgestimmter Maßnahmen vorgesehen, die nach wie vor hauptsächlich auf die Realisierung nationaler Entsorgungseinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland gerichtet sind. Damit trägt die Bundesregierung u. a. dem Umstand Rechnung, daß realistische Möglichkeiten einer umfassenden, gesicherten Entsorgung im Ausland, abgesehen von Teillösungen in Form der o. g. Verträge zur Überbrückung des Zeitraumes bis zur Inbetriebnahme der nationalen Einrichtungen, derzeit nicht erkennbar sind. Die wesentlichen Elemente der auf die Realisierung der nationalen Entsorgungseinrichtungen gerichteten Maßnahmen sind: 1. Zügige Fortsetzung aller für die rechtzeitige Verwirklichung des nuklearen Entsorgungszentrums bei Gorleben notwendigen Handlungen seitens der Energiewirtschaft, des Landes Niedersachsen und des Bundes ; insbesondere müssen die notwendigen Vorkehrungen für den Fortgang des Genehmigungsverfahrens und der dafür erforderlichen Konzept-und Standortprüfungen vorangetrieben werden. Die Bundesregierung ist im Rahmen ihrer Zuständigkeit intensiv bemüht, die Modalitäten der Abwicklung des Verfahrens, der diese begleitenden Maßnahmen und der Kostentragung, soweit die Kosten nach dem Verursacherprinzip nicht durch den Antragsteller zu übernehmen sind, mit dem Land Niedersachsen auf dessen Verlangen zu klären. 2. Termingerechte Bereitstellung eines Zwischenlagers für bestrahlte Brennelemente mit einer Kapazität von 1 550 t Brennstoff bei Ahaus; dieses Lager soll zur Überbrückung des Zeitraumes bis zur Verfügbarkeit des Eingangslagerbeckens des nuklearen Entsorgungzentrums dienen und könnte später als Pufferlager für das Zentrum genutzt werden. Einen Genehmigungsantrag nach § 6 AtG haben die DWK und die Steag Kernenergie am 28. Januar 1978 bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt als zuständiger atomrechtlicher Genehmigungsbehörde gestellt; der Bauantrag wurde am 10. März 1978 beim Oberkreisdirektor Borken als örtlicher Genehmigungsbehörde eingereicht. Der Rat der Stadt Ahaus hat am 30. November 1978 der Ansiedlung des Zwischenlagers bei Ahaus grundsätzlich zugestimmt. Insgesamt stellt sich die Entsorgungslage für abgebrannte Brennelemente aus heutiger Sicht so dar, daß — bei termingerechter Bereitstellung der Lager in La Hague im Jahre 1980 und in Ahaus im Jahre 1983 der Zeitraum bis zur Fertigstellung des Brennelementlagerbeckens im nuklearen Entsorgungszentrum überbrückt werden kann, — die Entsorgung einiger Kernkraftwerke kurzfristig, d. h. bis zur Fertigstellung des Lagers in La Hague, allerdings nur dann gesichert ist, wenn von der grundsätzlichen Möglichkeit der Kompaktlagerung in den Lagerbecken der Kernkraftwerke Gebrauch gemacht wird. Die Entsorgungssituation würde sich verschärfen, wenn erneut längere Verzögerungen bei der Realisierung der geplanten Vorhaben einträten, die Kompaktlagerung nicht oder nicht rechtzeitig eingeführt oder vertragliche Abmachungen zur Auslandsentsorgung nicht verwirklicht werden könnten. Unter solchen Voraussetzungen müßte überprüft werden, ob die nach den ,;Grundsätzen zur Entsorgungsvorsorge für Kernkraftwerke" (in BT-Drucksache 8/1281) nachzuweisende Vorsorge noch ausreicht und ob gegebenenfalls der Betrieb von Kernkraftwerken eingeschränkt oder eingestellt werden muß. Abschließend sei betont, daß eine etwaige, vorübergehende Verschärfung der Entsorgungslage allenfalls wirtschaftliche, keinesfalls jedoch sicherheitstechnische Nachteile zur Folge hätte. Hierfür wird im Rahmen der Aufsicht nach dem Grundsatz des Vorranges der Sicherheit vor Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten Rechnung getragen werden. Zu Frage B 27: Die seit der Vorlage des Entsorgungsberichts vorgenommene Präzisierung der Terminplanung und die Berücksichtigung inzwischen eingetretener Entwicklungen lassen es erwarten, daß die erste Teilerrichtungsgenehmigung für das bei Gorleben geplante Entsorgungszentrum, d. h. insbesondere die Entscheidung für den Standort und die Errichtung des Brennelement- Lagerbeckengebäudes, aus heutiger Sicht nicht vor der 2. Hälfte des Jahres 1982 erteilt werden kann. Wegen der engen Verknüpfung der Planungs- und Bauabläufe aller Teilanlagen des Zentrums ist davon auszugehen, daß sich entsprechende Verschie- Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 13. Dezember 1978 9733* bungen auch bei den übrigen genannten Terminen ergeben. Von besonderem Einfluß auf den Fortgang und die Termine der Verwirklichung des Entsorgungszentrums sind Entscheidungen des Landes Niedersachsen. So konnten das Genehmigungsverfahren für das Entsorgungszentrum nicht fortgeführt und notwendige Standortuntersuchungen nicht begonnen werden, weil im Land eine dem eigentlichen atomrechtlichen Verfahren vorgeschaltete, sogenannte Grundsatzentscheidung über das Entsprgungszentrum noch nicht gefallen ist. Diese wird angabegemäß für die erste Hälfte des Jahres 1979 erwartet. Die absehbaren zeitlichen Verschiebungen beim Entsorgungszentrum gefährden die Entsorgungspolitik in der Bundesrepublik Deutschland noch nicht. Die Bundesregierung ist nach wie vor der Auffassung, daß die Energiewirtschaft auf Grund der von ihr vorgesehenen und im Entsorgungsbericht dargelegten Maßnahmen in der Lage ist, die Entsorgung ihrer Kernkraftwerke sicherzustellen, wenn die nunmehr staatlicherseits, insbesondere von Niedersachsen, zu schaffenden verfahrensbezogenen Voraussetzungen im Rahmen der oben angedeuteten Terminhorizonte gewährleistet werden. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs von Schoeler auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Sauer (Salzgitter) (CDU/CSU) (Drucksache 8/2365 Fragen A 5 und 6): Welche allgemeinen politischen Gründe und von wem wurden als „dein Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung übergeordnet" geltend gemacht, damit die Alternativen zu den polnisch- deutschen Schulbuchempfehlungen nicht in der Beilage zum Parlament abgedruckt wurden, und kann die Bundesregierung versichern, daß dabei keine unzulässige äußere Einmischung in die freiheitlich-rechtsstaatliche Ordnung der Bundesrepublik Deutschland erfolgt? Ist die Bundesregierung bereit, die Bundeszentrale für politische Bildung zu veranlassen, die alternativen Empfehlungen von Professor Menzel zu den deutsch- polnischen Schulbuchempfehlungen in einer Weise zu publizieren, die sowohl dem bisherigen Diskussionsverlauf als auch der von der Bundeszentrale für politische Bildung anerkannten wissenschaftlichen Qualität des Beitrags gerecht wird? In der Beilage „Aus Politik und Zeitgeschichte" der Zeitschrift „Das Parlament" wurden im November 1977 die deutsch- polnischen Schulbuchempfehlungen abgedruckt. Im gleichen Heft der Beilage, die ausnahmsweise als Doppelheft erschien, sowie in einer weiteren Ausgabe im Juli 1978 wurde die Diskussion um die deutsch-polnischen Schulbuchempfehlungen geführt, wobei die unterschiedlichen Standpunkte und Meinungen zu Wort kamen. Die Autoren darf ich nennen: Dr. Graßmann, Dr. Hupka, Prof. Markiewicz, Prof. Mertineit und Dr. Schickel. Damit ist dem Thema eine ausführliche und ausgewogene Würdigung zuteil geworden. Im Sommer dieses Jahres ist Prof. Menzel aus Mainz an die Bundeszentrale für politische Bildung mit dem Begehren herangetreten, die von ihm zusammen mit Prof. Stribrny und Studiendirektor Völken erarbeiteten „Alternativ-Empfehlungen zur Behandlung der deutsch-polnischen Geschichte in den Schulbüchern" in der Beilage zu veröffentlichen. Die Bundeszentrale hat zunächst, ohne daß das Direktorium befaßt wurde, erwogen, die ,,Alternativ-Empfehlungen" zusammen mit einem weiteren Beitrag zu den deutschpolnischen Schulbuchempfehlungen in der Beilage zu bringen. Die Manuskripte, deren sachliche Qualität nicht bestrittefi wird, wurden daher veröffentlichungsreif gemacht. Das Direktorium der Bundeszentrale hat im November dieses Jahres mit einstimmigen Beschluß die Veröffentlichung beider Beiträge nicht befürwortet. Auf diese Entscheidung hat weder der Bundesminister des Innern noch sonstige amtliche Stellen im In-oder Ausland Einfluß genommen. Für die Entscheidung des Direktoriums war maßgebend, daß das Thema der deutsch-polnischen Schulbuchempfehlungen bereits ausführlich abgehandelt war und andererseits bei jeder erneuten Veröffentlichung zu diesem Themenkreis die Auswirkungen auf die deutsch-polnischen Beziehungen sorgsam bedacht werden müssen. Diese Überlegungen des Direktoriums der Bundeszentrale billige ich. Die Bundesregierung ist der Auffassung, daß auf Grund der umfangreichen und ausgewogenen Darstellung des Themas „deutsch-polnische Schulbuchempfehlungen" in der Beilage die Diskussion in den Medien der Bundeszentrale als abgeschlossen angesehen werden soll. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs von Schoeler auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Steger (SPD) (Drucksache 8/2365 Fragen A 12 und 13) : Auf welche wissenschaftlichen Untersuchungen stützt sich die Bundesregierung bei der Festlegung karzinogener Werte im Entwurf der TA Luft, und wodurch erklären sich die beträchtlichen Abweichungen gegenüber den Werten, die bei der „Berliner Anhörung" zur TA Luft genannt wurden? Welche Konsequenzen will die Bundesregierung gemäß den öffentlichen Ankündigungen von Staatssekretär Dr. Hartkopf auf der Umweltschutztagung aus den Ergebnissen des Buchs von E. R. Koch/F. Vahrenholt „Seveso ist überall" für ihre umweltpolitische Arbeit ziehen? Zu Frage A 12: Bei der Bestimmung der in die TA Luft aufzunehmenden karzinogenen Stoffe hat die Bundesregierung die Veröffentlichung „Maximale Arbeitsplatzkonzentration 1978", der Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft herangezogen. Nach Auffassung der in Berlin vom Bundesminister des Innern im Februar 1978 angehörten Wissenschaftler lassen sich zur Zeit gesicherte Dosis- Wirkungsbeziehungen für karzinogene Stoffe noch nicht angeben. Es bestehe nur die Möglichkeit, entweder über strenge Emmissionsbegrenzungen oder über Immissionswerte, die sich an den in ländlichen Gebieten festgestellten Immissionskonzentrationen 9734* Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 13. Dezember 1978 orientieren, eine Verringerung des gesundheitlichen Risikos zu erreichen. Immissionswerte wurden wegen der noch fehlenden Dosis-Wirkungsbeziehungen in Berlin nicht angegeben. Für Arsen und Benzo(a)pyren wurden statt dessen lediglich „Übergangswerte" genannt. Bei dieser Sachlage — kaum ausreichend abgesicherte „Übergangswerte" für nur zwei Schadstoffe — hat sich die Bundesregierung entschlossen, unter Anwendung des in den §§ 1 und 5 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes verankerten Vorsorgeprinzips für sieben karzinogene Stoffe in der TA Luft vorzuschreiben, daß die Emissionen dieser Stoffe so weit wie möglich zu begrenzen sind. Auf keinen Fall darf ein für alle diese Stoffe insgesamt geltender Summen-Emissionsgrenzwert von 5 Milligramm je Kubikmeter überschritten werden. Weitere spezielle Vorschriften in der TA Luft stellen sicher, daß auf der Immissionsseite der Beitrag des einzelnen Emittenten ebenfalls so gering wie möglich bleibt. Zu Frage A 13: Herr Staatssekretär Dr. Hartkopf hat auf der Fachtagung „Umweltschutz" des Management Instituts Hohenheim am 30. 10. 1978 in Bonn folgendes festgestellt, ich darf zitieren: Seveso ist nicht überall. Jedenfalls nicht in der Bundesrepublik Deutschland. Unsere Anlagen sind dank Gewerbeordnung und Bundesimmissionsschutzgesetz so sicher wie möglich arid das Restrisiko aus dem Betreiben der Anlagen ist begrenzt. — Ende des Zitats — Andererseits besteht das größte Risiko darin, daß wir die Gefahren, die von vielen Chemikalien ausgehen, noch gar nicht kennen. Deshalb wird seit etwa 2 Jahren mit allem Nachdruck auf nationaler Ebene als auch in internationalen Organisationen daran gearbeitet, den Wissensstand zu verbessern. Nach international abgestimmten Methoden sollen künftig alle Chemikalien vor ihrer Vermarktung überprüft werden. Die Verpflichtung hierzu ist das Kernstück des künftigen Chemikaliengesetzes. Gleichzeitig wird im Bundesministerium des Innern eine Störfallverordnung erarbeitet. Die Betreiber derjenigen Industrieanlagen, in denen hochtoxische Stoffe vorkommen können, haben über die bisher getroffenen und die beabsichtigten Maßnahmen zur Vermeidung und Abwehr von Störfällen zu berichten. Auch hier wird ein Erfahrungsaustausch einsetzen, der dazu beitragen soll, ein noch bestehendes Restrisiko weiter zu vermindern. Bei all diesen Maßnahmen, die lange vor dem Buch der von Ihnen genannten Verfasser einsetzten, handelt es sich keineswegs um irgendwelche Konsequenzen, die von der Bundesregierung aus dem Buch gezogen worden sind. Es hätte des von Ihnen zitierten Buchs nicht bedurft, um die Bundesregierung zu ihren dem Vorsorgeprinzip verpflichteten Maßnahmen zu veranlassen. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs von Schoeler auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Menzel (SPD) (Drucksache 8/2365 Frage A 16) : Kann die Bundesregierung Pressemeldungen bestätigen, nach denen das Land Bayern auf seinen Formularen — z. B. dem Formular für Ermittlungsanfragen nach Ergebnissen beim Bundesverfassungsschutz — das Kürzel „BRD" für Bundesrepublik Deutschland verwendet, und will die Bundesregierung z. B. über die Innenministerkonferenz eine einheitliche amtliche Bezeichnung anregen? Die Regierungschefs des Bundes und der Länder haben sich, worauf die Bundesregierung wiederholt hingewiesen hat; am 31. Mai 1974 dafür ausgesprochen, daß im amtlichen Sprachgebrauch für unseren Staat die volle Bezeichnung „Bundesrepublick Deutschland" verwendet werden sollte. Diesem Besprechungsergebnis im Landesbereich Geltung zu verschaffen, fällt — auch dies hat die Bundesregierung schon mehrfach hervorgehoben — in die Zuständigkeit und Verantwortung der einzelnen Bundesländer. Hiervon geht auch das Bayerische Staatsministerium des Innern aus, das mir zu dem Ihrer Frage zugrundeliegenden Vorgang mitgeteilt hat, daß ein dort Anfang 1974 eingeführtes Formblatt zur Überprüfung der Bewerber für den öffentlichen Dienst u. a. den Text „Wohnanschrift der letzten fünf Jahre in der BRD außerhalb Bayerns" enthalte. Im Zeitpunkt der Einführung des Formblatts hätten über die Verwendung der Abkürzung keine Regelungen bestanden. Erst mit Bekanntmachung der Bayerischen Staatsregierung vom 3. September 1974 seien die Behörden entsprechend dem Beschluß der Regierungschefs des Bundes und der Länder vom 31. Mai 1974 gebeten worden, die Kurzform „BRD" nicht mehr zu verwenden. Diese Empfehlung werde allgemein beachtet. Nur im konkreten Einzelfall sei übersehen worden, das eingeführte Formblatt zu ändern. Das Versäumte werde umgehend nachgeholt. Versehen dieser Art ließen sich leider nie ganz vermeiden. Ich teile diese Einschätzung, die voll das bestätigt, was Herr Kollege Dr. Schmude schon am 11. Juni 1975 in seiner im Stenographischen Bericht über die 177. Sitzung des 7. Deutschen Bundestages auf Seite 12415 abgedruckten Antwort auf eine Frage des Herrn Kollegen Milz ausgeführt hat. Deshalb und mit Rücksicht auf die erwähnte Absprache der Regierungschefs des Bundes und der Länder vom 31. Mai 1974 sehe ich auch keine Veranlassung, z. B. die Innenministerkonferenz mit der Frage der Bezeichnung der Bundesrepublik Deutschland zu befassen. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs von Schoeler auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Spranger (CDU/CSU) (Drucksache 8/2365 Frage A 18): Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 13. Dezember 1978 9735* Kann die Bundesregierung ausschließen, daß Kritiker der Freilassung der Terroristen und der Mordaktionen der jugoslawischen Geheimdienste in der Bundesrepublik Deutschland und in anderen westlichen Staaten ebenfalls Opfer solcher Mordaktionen oder anderer Verbrechen werden, und wie will die Bundesregierung den Schutz solcher Kritiker vor Anschlägen der jugoslawischen Nachrichtendienste sicherstellen? Der Bundesregierung liegen keine Anhaltspunkte im Sinne Ihrer Fragestellung vor. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haehser auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Gobrecht (SPD) (Drucksache 8/2365 Frage A 21): Hat inzwischen das beabsichtigte Chefgespräch" zwischen Bundesfinanzminister Matthöfer und Bundesernährungsminister Ertl zur Vorbereitung der Einbringung des Gesetzentwurfs zur Änderung der Einkommensbesteuerung der Landwirtschaft stattgefunden, und wie lautet das Ergebnis, bzw. wann findet dieses Gespräch statt? Es ist beabsichtigt, das Gespräch noch vor Weihnachten zu führen. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haehser auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Wüster (SPD) (Drucksache 8/2365 Fragen A 27 und 28) : Ist der Bundesregierung bekannt, daß der österreichische und deutsche Zoll bei der Mehrwertsteuer für in Österreich gekaufte Waren nicht aufeinander abgestimmt ist, und kommt es vor (vgl. ACE November/Dezember 1978, Seite 100), daß für neue in Osterreich gekaufte Ware am österreichischen Zoll 18 v. H. Mehrwertsteuer, die beim Einkauf gezahlt wurden, nicht rückerstattet werden und der deutsche Zoll noch einmal 12 v. H. Mehrwertsteuer erhebt? Was gedenkt die Bundesregierung zu unternehmen, um die geltende Vereinbarung mit dem österreichischen Zoll einzuhalten, damit die Bundesbürger nicht zweimal Mehrwertsteuer zahlen müssen? Vereinbarungen mit Osterreich über die umsatzsteuerliche Behandlung von Ausfuhrwaren sind nicht getroffen worden. Solche Vereinbarungen sind auch nicht üblich. Entsprechend dem sog. Bestimmungslandprinzip werden ausgeführte Waren im Ausfuhrland grundsätzlich entweder von vornherein nicht mit der Umsatzsteuer belastet oder aber nachträglich von ihr entlastet. Die Umsatzbesteuerung wird im Einfuhrland vorgenommen. Auf diese Weise wird die eingeführte Ware der Belastung gleichartiger Inlandwaren mit der inländischen Umsatzsteuer angeglichen und so der erforderliche umsatzsteuerliche Grenzausgleich erreicht. Warum in dem von Ihnen geschilderten Fall Österreich die Umsatzsteuer nicht zurückerstattet hat, kann von hier aus nicht beurteilt werden. Es wäre denkbar, daß es sich hier um eine im Reiseverkehr ausgeführte Ware handelt, die Osterreich bis zu einer bestimmten Wertgrenze aus Gründen der Verwaltungsvereinfachung nicht von der Umsatzsteuer entlastet. Da bei der Einfuhr im Reiseverkehr in die Bundesrepublik aus Drittländern Waren nur bis zu einem Wert von insgesamt 100 DM abgabenfrei bleiben, kann es geschehen, daß es zu einer zweifachen Umsatzsteuerbelastung kommt. Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs von Schoeler auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Niegel (CDU/ CSU) (Drucksache 8/2365 Frage A 73): Sieht die Bundesregierung Veranlassung, wegen des weiteren Geburtenrückgangs eine Bevölkerungsvorausschätzung auf neuester Datenbasis zu erstellen? Die Bundesregierungs sieht z. Z. keine Veranlassung, eine neue Bevölkerungsvorausschätzung zu erstellen. Die fünfte koordinierte Vorausschätzung der deutschen Bevölkerung, die Sie offenbar Ihrer Frage zugrunde legen, stimmt bisher mit der tatsächlichen Geburtenentwicklung überein. Für die Jahre 1975 bis 1977 wurden im zweiten Teil dieser Vorausschätzung für die deutsche Bevölkerung 1,519 Millionen Geburten geschätzt. Die tatsächliche Zahl betrug für diesen Zeitraum 1,525 Millionen. Für 1978 wurde eine Geburtenzahl von 509 000 geschätzt. Nach den der Bundesregierung bekannten Informationen über die Monate Januar bis August 1978 kann für das gesamte Jahr 1978 eine Geburtenzahl in annähernd gleicher Größenordnung wie für das Jahr 1977 (504 000) erwartet werden.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Peter Corterier


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Zur Beratung des langfristigen deutschsowjetischen Wirtschaftsabkommens vom. 6. Mai 1978 haben die SPD und die FDP einen Entschließungsantrag vorgelegt, in dem es heißt — ich zitiere —:
    Der Deutsche Bundestag mißt dem Abkommen, dessen Laufzeit sich bis ins nächste Jahrhundert erstreckt, hohe politische Bedeutung bei.
    Wir wollen mit dieser Bewertung zum Ausdruck
    bringen, daß die langfristige Ost-West-Zusammen-
    arbeit nicht nur der Stabilisierung der deutschsowjetischen Beziehungen dient, sondern auch ein Stück Friedenspolitik für ganz Europa bedeutet. Wir sind der Auffassung, daß wir auf diesem Weg auch einen praktischen Beitrag zur Sicherung der Lebensfähigkeit Berlins geleistet haben. Denn Berlin ist in vollem Umfang in dieses Abkommen einbezogen. Wer nicht in der Lage ist, diese Ergebnisse richtig zu würdigen, und zwar politisch zu würdigen, verkennt die Interessenlage Deutschlands in der Mitte Europas und beschneidet unsere Möglichkeiten, Berlin durch eine Politik praktischer Zusammenarbeit in den Entspannungsprozeß einzubeziehen.
    Das langfristige deutsch-sowjetische Wirtschaftsabkommen steht nicht in der Kontinuität von Handelsabkommen, die in den 50er Jahren von früheren Bundesregierungen geschlossen worden sind — diese Grundlage wäre für ein so weitreichendes Abkommen zu schwach gewesen —, sondern es ist eine Folge des Vertrags vom 12. August 1970 und vor allem eine Folge der Politik, die die sozialliberale Koalition seit 1969 im Interesse Berlins und des Zusammenlebens der Deutschen geführt hat. Daraus sind Verträge entstanden, die durch so viel Zusammenarbeit wie möglich Instrumente der Friedenssicherung in Europa geschaffen haben. In dieser Kontinuität steht das Abkommen, und die ungewöhnlich lange Geltungsdauer ist Ausdruck des Vertrauens in die Kontinuität der Politik beider Partner, der Sowjetunion und der Bundesrepublik Deutschland.
    Ich möchte in diesem Zusammenhang an die Entstehungsgeschichte des Abkommens erinnern. Solche Dinge geraten ja allzu oft und allzu schnell in Vergessenheit. Dieses Abkommen ist anläßlich des Besuchs des Generalsekretärs des ZK der KPdSU und Vorsitzenden des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR, Leonid Breschnew, unterzeichnet worden. Die Entspannungspolitik hat gerade zum Zeitpunkt dieses Besuchs eine schwierige Phase durchlaufen. Deshalb war es um so wichtiger, von Europa aus ein Zeichen der Kontinuität und der Stabilität zu setzen. Dies ist in der gemeinsamen deutsch-sowjetischen Erklärung vom 6. Mai 1978 sehr deutlich geworden, in der es heißt — ich zitiere —:
    Beide Seiten sind fest entschlossen, die Qualität und das Niveau ihrer Beziehungen auf allen Gebieten weiter zu erhöhen und danach zu streben, daß gute Nachbarschaft und wachsende Zusammenarbeit zum gesicherten Gut auch kommender Generationen werden können.
    Ich halte es für wichtig, daß in einer Zeit wachsender Unsicherheit über den Fortgang der Ost-West-Beziehungen ein so deutliches Wort des Vertrauens auch in die kommenden Generationen auf beiden Seiten zum Ausdruck gekommen ist. Denn ohne dieses Vertrauen kann man kein solches Abkommen schließen.
    Wir stehen heute vor wichtigen Entscheidungen im Bereich der Rüstungskontrolle, bei den Verhandlungen in Wien ebenso wie bei den amerikanischsowjetischen SALT-Verhandlungen. Nur durch ein
    9708 Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 13. Dezember 1978
    Dr. Corterier
    Festhalten an der Politik der Entspannung und der Zusammenarbeit durch Kontinuität auf dem eingeschlagenen Weg sind Ergebnisse möglich. Präsident Carter hat gestern seine Zuversicht über den baldigen Abschluß der SALT-Verhandlungen ausgedrückt. Dies zeigt: Genau wie wir durchgehalten und trotz der Rückschläge und Schwierigkeiten, die es in den Ost-West-Beziehungen in diesem Jahr gegeben hat, dieses Abkommen zustande gebracht haben, genauso hat der amerikanische Präsident an seinem Ziel, den Rüstungswettlauf unter Kontrolle zu bringen, festgehalten und es in zähen und schwierigen Verhandlungen weiter verfolgt.

    (Beifall bei der SPD)

    Wie wir hören, liegt ein Besuch des sowjetischen Staats- und Parteichefs bei Präsident Carter Anfang 1979 inzwischen im Bereich des Möglichen.
    Ein SALT -II- Abkommen wird auch für uns von erheblicher Bedeutung sein, genauso wie umgekehrt die gemeinsame deutschsowjetische Erklärung vom 6. Mai 1978 nicht ganz unbedeutend für die Kontinuität der Entspannungspolitik insgesamt war. Beide Seiten haben dort einen ganz entscheidenen Grundsatz anerkannt, der vor allem für Europa von zentraler Bedeutung ist, weil hier in manchen Bereichen Disparitäten bestehen, nämlich den Grundsatz, „daß annähernde Gleichheit und Parität zur Gewährleistung der Verteidigung ausreichen". Ich erwähne dies, weil man Wirtschaft und Politik nicht scharf voneinander trennen und sich nicht auf den Standpunkt stellen kann: wirtschaftliche Zusammenarbeit ja, politische Kooperation nein.
    Wenn man sich einmal die Entwicklung des Handelsaustauschs zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sowjetunion von 1958 bis 1978 ansieht, wird unmittelbar klar, daß hier ein Zusammenhang besteht. Ich möchte nur folgende Zahlen nennen. Das Volumen des Handelsaustauschs lag 1958 bei 500 Millionen DM; 1978 waren es 11 Milliarden DM. Dies ist, gemessen am Umfang des Austauschs mit unseren westlichen Partnern, noch immer recht wenig, aber es gibt hier beträchtliche Steigerungsmöglichkeiten, zu denen das langfristige Abkommen beitragen soll und auch kann. Ziel des Abkommens ist es, den Warenaustausch von 1976 bis 1980 gegenüber dem vorausgegangenen Jahrfünft zu verdoppeln, und dies bedeutet eben auch entsprechend mehr Arbeitsplätze bei uns.
    Die Opposition hat sich in ihren Stellungnahmen zu dem Abkommen nicht zu einem wirklichen Ja durchringen können, sondern es als nützliche Rahmenvereinbarung bezeichnet. Dies ist der Sache nicht angemessen, zumal auch diese Bezeichnung mit einer Begleitmusik versehen worden ist, die sie nicht gerade glaubwürdig macht. Ich habe insbesondere bedauert, daß der Kollege Narjes in der Aussprache vom 5. Oktober im Zusammenhang mit dem Abkommen und der von den Koalitionsparteien dazu vorgelegten Resolution das schlimme Wort vom „faulen Kompromiß" gebraucht hat. Dazu ist zu sagen: Wer zum Kompromiß nicht fähig ist, der ist auch zum Frieden nicht tauglich.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    In der Sowjetunion haben die drei höchsten Führungsgremien, das Politbüro des Zentralkomitees der KPdSU, das Präsidium des Obersten Sowjet und der Ministerrat, nicht nur das langfristige Wirtschaftsabkommen so, wie es uns heute vorliegt, sondern auch die Ergebnisse des Besuchs von Generalsekretär Breschnew in einer, wie ich meine, beachtlichen Erklärung gebilligt, in der darauf hingewiesen wird, daß die zuständigen Organe und Behörden alles tun, um diesem für beide Seiten vorteilhaften Abkommen konkreten Inhalt zu verleihen und — so heißt es dort weiter — in passender Zeit und mit gebührender Initiative die übernommenen Verpflichtungen wirksam durchzuführen und nach einer beachtlichen Ausweitung des Handelsaustauschs und nach Durchführung der gemeinsamen Großprojekte zu streben.
    Ich weiß, daß die Durchführung bei uns nicht Sache der Regierung ist, aber ich bin davon überzeugt, daß unsere Unternehmen von den Möglichkeiten, die dieses Abkommen ihnen bietet, im eigenen Interesse Gebrauch machen werden, und dies ist auch gut so. Die Sowjetunion ist ein bedeutender Wirtschaftspartner der Bundesrepublik. Der sowjetische Markt darf, auch wenn der Anteil am deutschen Außenhandel mit etwas mehr als 2 % nicht gerade hoch erscheint, schon wegen der großen Chancen im Rohstoff- und Energiebereich nicht unterschätzt werden. Das Abkommen kann deshalb auch dazu beitragen, die Energieversorgung der Bundesrepublik langfristig zu sichern und zu diversifizieren.
    Die Möglichkeiten, die das Abkommen bietet, dürfen deshalb nicht durch ungerechtfertigte Vorbehalte und Einwände der Opposition verschüttet werden. Diese Einwände haben in den Ausschußberatungen ja noch einmal eine Rolle gespielt, aber ich glaube, sie waren alle miteinander nicht überzeugend. Ich möchte nur zwei davon noch einmal erwähnen.
    Das eine war das Thema der Kompensationsgeschäfte. Hierzu heißt es ganz klar in Art. 4 — ich zitiere —:
    Bei großen und langfristigen Projekten kann im Falle beiderseitigen Interesses die Zusammenarbeit mit der Lieferung von Erzeugnissen verbunden werden, die aus dieser Zusammenarbeit hervorgehen.
    Ich glaube, das ist eine Regelung, die eindeutig im beiderseitigen Interesse ist. Sie gibt keinerlei Anlaß zur Kritik, schon gar nicht unter dem Gesichtspunkt des Schutzes der mittleren und kleineren Unternehmen. Denn wenn hier davon die Rede ist, daß nur bei großen Projekten im beiderseitigen Interesse die Lieferung von Erzeugnissen aus dieser Zusammenarbeit möglich ist, dann heißt das eindeutig, daß es bei kleineren und mittleren Unternehmen nicht der ,Fall sein soll, die bekanntlich keine Großprojekte durchführen, für die also gerade mit dieser Klausel ein gewisser Schutz geschaffen wird. Sie können sich in Zukunft gegenüber ihren sowjetischen Partnern auf diese Klausel berufen. Ich glaube, insofern ist gerade für diese Unternehmen durch das Abkommen ein Fortschritt bewirkt worden. Es ist des-
    Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 13. Dezember 1978 9709
    Dr. Corterier
    halb auch von Gewerkschaften und Industrie ausdrücklich begrüßt worden.
    Es ist auch unrichtig - um noch einen weiteren Punkt herauszugreifen —, wenn die Opposition entgegen allen Tatsachen immer wieder von einer angeblichen Privilegierung der Kreditbeziehungen zwischen uns und der Sowjetunion spricht.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU]: Wir warnen davor!)

    — Wenn es eine Warnung ist, Herr Mertes, dann ist sie jedenfalls überflüssig und unbegründet; denn eine Warnung ist weder durch den Text des Abkommens noch durch die übrige Praxis der Bundesregierung bei der Kreditvergabe gerechtfertigt. Eine eigene Kreditvergabe oder Zinssubventionierung der Bundesregierung sind nicht vorgesehen, und unsere sowjetischen Partner gehen auch nicht von einer anderen Grundlage aus. Herr Mertes, Sie sollten sich einmal ansehen, was einige unserer europäischen Partner auf diesem Gebiet tun. Dann müßten Sie Ihre Warnungen und Mahnungen an diese Regierungen und nicht an die deutsche Bundesregierung adressieren.
    Die Opposition hat insbesondere durch Herrn Narjes auch Zweifel an der Vereinbarkeit des Abkommens mit den Vorschriften des EWG-Vertrages zum Ausdruck gebracht, und sie hat durch Herrn Narjes sogar das böse Wort von der Schaukelpolitik in die Diskussion gebracht. Ich muß diese Unterstellung erneut und mit allem Nachdruck und mit aller Entschiedenheit zurückweisen

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Denn wir schaukeln weder gegenüber der Sowjetunion noch gegenüber unseren Partnern in der Europäischen Gemeinschaft und in der NATO. Aber ich bin sicher, daß die außenpolitischen Vorstellungen der Union weder im Osten noch im Westen auf Partner stoßen, die man allerdings braucht, wenn man deutsche Interessen erfolgreich wahrnehmen will.

    (Beifall bei der SDP und der FDP)

    Partner braucht man vor allem auch für die Sicherung Berlins, und die werden fehlen, wenn die Opposition bei ihrer außenpolitischen Verneinungsstrategie bleibt.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Das ist völlig neu!)

    Das deutschsowjetische Wirtschaftsabkommen ist in aller Form mit unseren Partnern in der Europäischen Gemeinschaft konsultiert worden, und die EG-Partner haben diesem Abkommen • ohne jeden Vorbehalt zugestimmt. Weder die Europäische Gemeinschaft noch die Atlantische Allianz wollen sich in das Fahrwasser der Konfrontation drängen lassen. Sie können dies an allen Erklärungen der EG wie auch der NATO zum Ost-West-Verhältnis ablesen.
    Wir werden uns aber auch innenpolitisch nicht auf einen für die Wahrnehmung unserer Interessen schädlichen Kurs bringen lassen. Deshalb bitte ich um Zustimmung zu diesem Abkommen und zu der Entschließung, die wir dazu eingebracht haben; denn wir wollen die wirtschaftliche Zusammenarbeit nicht von der Politik trennen lassen, die dieses Abkommen erst möglich gemacht hat.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Eine Zeitlang sah es so aus, als ob sich die Opposition doch noch bereitfinden würde, eine gemeinsame Entschließung zum deutsch-sowjetischen Wirtschaftsabkommen in diesem Hause mitzutragen. Noch am 6. Oktober 1978, also einen Tag nach unserer ersten Debatte über dieses Abkommen, hieß es im Bonner „General- Anzeiger" — ich zitiere mit Erlaubnis des Präsidenten —:
    Nachdem die sozialdemokratische Führung von ihrem früheren Vorhaben abgerückt ist, ein formales Ratifizierungsgesetz vorzulegen,' melden sich in der CDU/CSU nun starke Kräfte zu Wort, die auch einer Entschließung widersprechen wollen, obwohl das Abkommen alle Bedingungen der Opposition erfüllt.

    (Wehner [SPD] : Hört! Hört!)

    Mertes und andere Unionspolitiker sind demgegenüber der Meinung, daß dadurch die Möglichkeit einer positiven Geste der Unionsparteien gegenüber der Sowjetunion und der Darstellung einer gemeinsamen Position aller Parteien in einer wichtigen außenpolitischen Frage vertan würde, obwohl diese Übereinstimmung vorhanden sei.
    Meine Damen und Herren, ich glaube, dieses Zitat spricht für sich.
    Das Verhalten der CDU/CSU seither hat gezeigt, daß ihr nach wie vor die innenpolitische Konfrontation wichtiger ist als ein Mindestmaß von Gemeinsamkeit in der Außenpolitik, als ein Zusammenwirken da, wo es im Interesse unseres Landes und seiner Bürger möglich ist. Damals im Mai, als Franz Josef Strauß mit Generalsekretär Breschnew gesprochen hatte, konnte man eine kurze Zeit lang den Eindruck haben, daß die Opposition bereit sei, ihr Verhältnis zur Sowjetunion auf eine realistischere Grundlage zu stellen und aus ihrer Konfliktstrategie herauszufinden. Ihr• Verhalten diesem Abkommen gegenüber und Ihre Ablehnung einer gemeinsamen Entschließung zeigen leider, daß Sie nichts dazugelernt haben.

    (Beifall bei Abgeordneten der FDP und der SPD)

    Die Beziehungen zur Sowjetunion sind für die Bundesrepublik Deutschland so wichtig, daß sie von allen Parteien getragen werden sollten.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Das hat der Herr Bahr vergessen!)

    Sie sind dazu offenbar nach wie vor nicht bereit. Wir werden diese Beziehungen daher auch in Zukunft ohne Ihre Unterstützung gestalten müssen.
    Ich habe für Ihre ablehnende Haltung gegenüber einer Entschließung des Deutschen Bundestages zum deutsch-sowjetischen Wirtschaftsabkommen auch deswegen kein Verständnis, weil selbst einer derjenigen, der häufig in Vertragsangelegenheiten für
    9710 Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 13. Dezember 1978
    Dr. Corterier
    die Opposition streitet und dazu noch Berater der Bayerischen Staatsregierung in völker- und staatsrechtlichen Fragen ist, Professor Blumenwitz, der Auffassung ist, daß die Opposition das Augenmaß verliert, wenn sie einer Parlamentsentschließung zum Wirtschaftsabkommen mit der These entgegentritt, dies sei eine politische Überhöhung.

    (Wehner [SPD] : Hört! Hört!)

    Es hat, seit es den Deutschen Bundestag gibt, schon eine ganze Reihe von Entschließungen zu außenpolitischen Texten gegeben. Dieser Weg ist gutes parlamentarisches Recht, guter parlamentarischer Brauch und im vorliegenden Fall die angemessene Form der politischen Würdigung dieses Abkommens durch den Deutschen Bundestag.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)



Rede von: Unbekanntinfo_outline
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Dr. Mertes.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Alois Mertes


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Namens der CDU/ CSU-Fraktion habe ich in der Sitzung des federführenden Auswärtigen Ausschusses vom 15. November 1978 eine förmliche Erklärung zum deutschsowjetischen Regierungsabkommen über die Entwicklung und Vertiefung der langfristigen Zusammenarbeit der Bundesrepublik Deutschland und der UdSSR auf dem Gebiet der Wirtschaft und Industrie vom 6. Mai 1978 zu Protokoll gegeben, die ich auch hier in öffentlicher Plenarberatung des Deutschen Bundestages noch einmal vortrage; denn diese Erklärung faßt unsere positive Haltung zu diesem Abkommen und zu den deutsch-sowjetischen Wirtschaftsbeziehungen überhaupt so klar und konstruktiv zusammen, daß sich jede Unterstellung gegenüber den Zielen und Maßstäben der Politik der CDU auf diesem Gebiete von selbst verbietet. Und damit Sie es wissen, Herr Kollege Corterier: Diese Erklärung ist auch die positive Geste meiner Fraktion zu diesem Abkommen, die ich als notwendig erachte. Unsere Erklärung lautet:
    Die CDU/CSU tritt seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland für einen freien, auf Meistbegünstigung und konvertiblen Währungen beruhenden Welthandel mit allen Staaten ein. Dabei hat sie ihre Politik soweit wie möglich auch besonderen Marktbedingungen angepaßt. So hat sie auch die wirtschaftlichen Beziehungen zu den Staatshandelsländern des Ostens seit 1952 kontinuierlich auf der Grundlage des gegenseitigen Nutzens gefördert und aufgebaut.
    Nach Aufnahme der diplomatischen Beziehungen mit der UdSSR im Jahre 1955 hat Konrad Adenauer mit dem deutsch-sowjetischen Abkommen über allgemeine Fragen des Handels und der Seeschiffahrt vom 25. April 1958 den Grundstein für die deutsch-sowjetischen Wirtschaftsbeziehungen gelegt.
    In der Kontinuität dieser Politik würdigt die CDU/CSU-Fraktion des Deutschen Bundestages das deutschsowjetische Wirtschaftsabkommen vom 6. Mai 1978 als eine nützliche Rahmenvereinbarung zur Förderung der wirtschaftlichen und
    — Herr Kollege Corterier, hören Sie bitte zu! —
    zwischenstaatlichen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der UdSSR.
    Entscheidend für die wirtschaftliche Bedeutung dieses Abkommens wird es sein, wie es in der Praxis verwirklicht wird.
    In diesem Zusammenhang weist die CDU/CSU-Fraktion auf folgendes hin:
    Die deutsch-sowjetischen Wirtschaftsbeziehungen können sich um so stärker entfalten, je mehr die Sowjetunion ihre bisher sehr begrenzte Fähigkeit zum Angebot wettbewerbsfähiger Waren auf den westlichen Märkten steigert.
    Sollen die Wirtschaftsbeziehungen zu einem höchstmöglichen Umfang und gegenseitigem Nutzen führen, ohne die marktwirtschaftlichen Strukturen zu stören, dürfen Kompensationsgeschäfte nur die Ausnahme sein, besonders auch deshalb, weil sie die mittelständische Wirtschaft gefährden.
    Die große Bedeutung der Meistbegünstigungsverpflichtung für die wirtschaftlichen Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland mit dritten Staaten, auch mit den anderen Staaten Osteuropas, gestattet keine Privilegierung der Kreditbeziehungen zur Sowjetunion.
    Die gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen können ferner dadurch gefördert werden, daß die Sowjetunion die in Korb II der KSZE- Schlußakte niedergelegten Absichtserklärungen zugunsten ungehinderter und unmittelbarer Wirtschaftsbeziehungen erfüllt. Dazu gehören u. a. Erleichterungen des Niederlassungsrechts und der Aufbau reibungsloser Geschäftsbeziehungen.
    Im Bereich der Dienstleistungen und der Verkehrswirtschaft würde es einen großen Fortschritt bedeuten, wenn die Sowjetunion die bisher faktisch verweigerte Gegenseitigkeit einräumte.
    Die CDU/CSU-Fraktion weist darauf hin, daß die Erfüllung des vorliegenden Abkommens nur im Einklang mit den Zielen und Verpflichtungen erfolgen darf, die die Bundesrepublik Deutschland gegenüber der Europäischen Gemeinschaft eingegangen ist. Die besondere Qualität und der Vorrang unserer Verpflichtungen zu den Partnern der Europäischen Gemeinschaft müssen gewahrt bleiben.
    Der Erfolg des Abkommens wird in dem Maße wachsen, wie sich die politischen Beziehungen unter voller Berücksichtigung der Interessen Berlins verbessern lassen.
    Soweit unsere Erklärung.
    Nun noch ein Wort vorab, Herr Kollege Corterier, zu dem Begriff des Kompromisses. Wer in diesem Hause weiß nicht, daß für Friedensgestaltung im Innern wie im Äußeren der Kompromiß eine Notwendigkeit ist? Die Frage ist aber immer,
    Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 13. Dezember 1978 9711
    Dr. Mertes (Gerolstein)

    ob es sich um einen guten oder um einen schlechten Kompromiß handelt,

    (Zurufe von der SPD)

    ob es sich um einen Kompromiß in der Sache oder um einen rein verbalen Kompromiß handelt, der die bestehenden Gegensätze verdeckt und damit das Institut des notwendigen Kompromisses in Mißkredit bringt.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die konstruktive Haltung zum deutsch-sowjetischen Wirtschaftsabkommen vom 6. Mai 1978, allerdings verbunden mit einer Warnung vor seiner unangebrachten und bei unseren übrigen Partnern mißverständlichen politischen Überhöhung, haben für die Opposition deren Fraktionsvorsitzender Dr. Helmut Kohl und der Kollege Dr. Franz Josef Strauß bereits am 11. Mai 1978 dargelegt, als der Deutsche Bundestag die Ergebnisse des kurz zuvor abgeschlossenen Besuches des sowjetischen Staats-und Parteichefs Leonid Breschnew in der Bundesrepublik Deutschland erörterte. Wenn uns gesagt wird, die sowjetische Seite sei befremdet, daß es bis zum Inkrafttreten des Abkommens so lange dauere, so können wir dazu nur sagen: Dieser Vorwurf kann sich nur an die Adresse der Bundesregierung richten.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)

    Denn sie hatte es in der Hand, das Abkommen sofort nach Unterzeichnung in Kraft zu setzen, und zwar so, wie sie es in Ausübung ihrer verfassungsgemäßen Rechte ausgehandelt und ohne jeden Hinweis auf eine Beteiligung der gesetzgebenden Körperschaften unterzeichnet hatte.

    (Dr. Hennig [CDU/CSU] : Sehr richtig!)

    Hier ist übrigens auch einmal ein parlamentarisches Wort der Anerkennung für diejenigen Vertreter der Bundesrepublik Deutschland am Platz, die in Moskau dieses Abkommen sachkundig und verantwortungsbewußt ausgehandelt haben, und zwar unter Beachtung einer Vielzahl von Gesichtspunkten, die teilweise schwer zu harmonisieren waren.
    Noch in der Sitzung des Auswärtigen Ausschusses vom 15. November 1978 haben wir angeregt, der Ausschuß möge die Bundesregierung ersuchen, das Abkommen endlich in Kraft zu setzen; ein solcher Beschluß bedürfe keiner Bestätigung. Es bedürfe keiner zweiten Lesung. Die Befolgung eines solchen Beschlusses würde den Charakter des Wirtschaftsabkommens so wahren, wie die Bundesrepublik Deutschland andere Wirtschafts- und Kooperationsabkommen behandelt hat. Herr Kollege Corterier, es wäre sehr aufschlußreich, wenn Sie uns einmal sagten; bei welchen Wirtschafts- und Kooperationsabkommen der Bundesrepublik Deutschland mit anderen Staaten eine solche Entschließung vorgelegt worden ist.
    Lassen Sie mich kurz noch einmal daran erinnern, daß die Bundesregierung — das hat sie uns ausdrücklich mitgeteilt — noch monatelang nach der Unterzeichnung die Absicht hatte, das deutschsowjetische Abkommen den gesetzgebenden Körperschaften in der Form eines zustimmungsbedürftigen Vertrages vorzulegen, weil dies der politischen Bedeutung des Abkommens entspreche. Dies ergebe sich aus seiner Geltungsdauer und der Bedeutung des Vertragspartners. Hinzu komme die herausragende Bedeutung dieses Abkommens im Kontext der Ost-West-Beziehungen und der Entspannungspolitik.
    Die Bundesregierung war gut beraten, diesen Plan — es heißt, er habe vor allem dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Wehner am Herzen gelegen — fallenzulassen, denn schwere verfassungsrechtliche und außenpolitische Bedenken sprachen gegen ihn. Nach dem Grundgesetz bedürfen Verträge, welche die politischen Beziehungen des Bundes regeln oder sich auf Gegenstände der Bundesgesetzgebung beziehen, der Zustimmung in der Form eines Bundesgesetzes. Der Wortlaut des Regierungsabkommens aber ist eindeutig. Er bezieht sich nicht auf Gegenstände der Bundesgesetzgebung, und er regelt vor allem auch nicht die politischen Beziehungen des Bundes, obwohl der Bundeskanzler am 11. Mai 1978 und mit ihm namhafte Stimmen der Koalition den gegenteiligen Eindruck zu erwecken versuchten. Der uns vorliegende Entschließungsentwurf der Fraktionen der SPD und der FDP ist für uns auch deshalb unannehmbar, weil er in seinem ersten Satz genau denselben Text enthält, der auch der Wortlaut eines Ratifizierungsgesetzes gewesen wäre.
    Die Entschließung enthält im übrigen eine Reihe von Aussagen, die uns unangemessen erscheinen, weil sie durch den Wortlaut des Abkommens nicht gedeckt sind oder weil sie einer unangebrachten Ovation des Bundestages gleichkommen, die man einer parlamentarischen Opposition nicht einmal dann zumuten sollte, wenn es mehr Anlaß dazu gäbe. Diese Gründe sind es, die es uns unmöglich machen, der Beschlußempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zuzustimmen.