Rede von
Dr.
Friedrich
Zimmermann
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU/CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich begrüße es ausdrücklich, daß sich nach langen, langen Jahren einmal das Plenum dazu aufrafft, eine für jeden Kollegen primäre Entscheidung in die eigene Hand zu nehmen und damit dem Diktat des Ältestenrates zu entfleuchen.
Ich glaube, daß ein so höchstpersönliches Recht — und hierüber wird jetzt entschieden — eben nicht von einem nichtverantwortlichen Nicht-Beschlußgremium disponiert werden kann, sondern daß das hier disponibel gemacht werden muß, und das geschieht. Eine ganze Reihe von Freunden aus der CDU/CSU-Fraktion haben mich beauftragt, ausdrücklich zu erklären, daß wir den Antrag der Kollegen Collet, Marx, Müller, Neumann, Sänger und Genossen unterstützen wollen.
Die wirklichen Mehrheitverhältnisse in diesem Hause, meine Damen und Herren, werden jetzt bei diesen Abstimmungen tatsächlich einmal herauskommen und nicht durch die Beschlüsse in der leisen Kammer des Ältestenrates überdeckt werden.
Ich halte es für außerordentlich bedeutsam, daß sich hier Kollegen aus den entfernten Regionen der Bundesrepublik Deutschland zusammenfinden, um einmal zu versuchen, ob nicht auch auf sie in einer solchen Frage Rücksicht genommen werden kann. Nach dem Echo, nach der Stimmung im Hause zu urteilen, scheint es so, daß das möglich ist. Ich möchte allerdings sagen — nachdem vorher der Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, der Kollege Rasner, ausdrücklich gesagt hat, im Einvernehmen mit dem Antrag des Kollegen Genscher, daß wir nur über den Rhythmus entscheiden sollten und keine weitere Einzelbegründung, auch den Zeitplan nicht im einzelnen festlegen sollten —, daß das auch für den Antrag der Abgeordneten Collet und Genossen gelten sollte. Wir sollten also auch hier nur über den Rhythmus — zwei Wochen, zwei Wochen — entscheiden; nicht über die Einzelheiten. Dafür spreche ich mich aus und bitte um Ihre Zustimmung.