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    Deutscher Bundestag 34. Sitzung Bonn, den 25. März 1966 Inhalt: Erklärung der Bundesregierung Dr. Erhard, Bundeskanzler . . . . 1607 B Dr. Barzel (CDU/CSU) 1609 A Wehner (SPD) 1609 C Freiherr von Kühlmann-Stumm (FDP) 1611 A Fragestunde (Drucksachen V/454, V/457) Fragen des Abg. Dr. Wörner: Sonderurlaub für Soldaten zur Ausbildung und Betätigung als Jugendgruppenleiter Gumbel, Staatssekretär . . . . . 1611 D Dr. Wörner (CDU/CSU) . 1612 A, 1612 C Brück (Holz) (SPD) 1612 B Westphal (SPD) 1613 A Frage des Abg. Schmidt (Hamburg) : Personalgutachterausschuß für die Streitkräfte Gumbel, Staatssekretär . . . . . 1613 B Jahn (Marburg) (SPD) . . . . . 1613 C Frage des Abg. Jahn (Marburg) : Waffenlieferung an arabische Länder Gumbel, Staatssekretär 1613 D Jahn (Marburg) (SPD) 1613 D Frage des Abg. Jahn (Marburg) : Regierungskontrolle von Waffenverkäufen privater Firmen Gumbel, Staatssekretär . . . . . 1613 D Jahn (Marburg) (SPD) . . . . . 1614 A Frage des Abg. Jahn (Marburg) : Zustimmung von Ausschüssen des Deutschen Bundestages zum Verkauf nicht mehr benötigten militärischen Materials aus staatlichen Beständen ins Ausland Gumbel, Staatssekretär . . . . . 1614 B Fragen des Abg. Seuffert: Stationierung einer amerikanischen Hubschrauberschule in Oberschleißheim Gumbel, Staatssekretär . . . . . 1614 C Dr. Müller (München) (SPD) 1614 D, 1615 D Strohmayr (SPD) . . . . . . . 1615 B Frage des Abg. Sänger: Angebliche Tätigkeit des früheren Leiters der Staatsanwaltschaft in Flensburg, Bruno Bourwieg, als Lehrer an einer Schule der Bundeswehr Gumbel, Staatssekretär 1615 D Sänger (SPD) 1616 A Berkhan (SPD) 1616 A II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 34. Sitzung. Bonn, Freitag, den 25. März 1966 Frage des Abg. Riedel (Frankfurt) : Erhebung von Flugplatzgebühren Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 1616 C Börner (SPD) 1616 D Brück (Köln) (CDU/CSU) 1617 B Dr. Mommer (SPD) 1617 C Burgemeister (CDU/CSU) . . . 1618 A Schwabe (SPD) 1618 B Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . 1619 A Frage des Abg. Dr. Apel: Seehafentarife Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 1619 A Dr. Apel (SPD) . . . . . . . . 1619 B Fragen des Abg. Richter: Stillegung der Bahnlinie Bieberehren— Creglingen 1619 C Fragen des Abg. Marx (München) : Generalverkehrspläne Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 1619 D Strohmayr (SPD) 1620 B Brück (Holz) (SPD) 1620 C Fragen des Abg. Faller: Sperrung des Verkehrs auf der B 317 zwischen Weil-Friedlingen und Weil- Leopoldshöhe Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 1620 D, 1621 A Faller (SPD) . . . . . . . . . 1621 C Frage ,des Abg. Schmidt (Braunschweig) : Lenkradschlösser Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 1622 A Frage des Abg. Brück (Holz) : Schutz der Saar gegen Verunreinigung Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 1622 A Brück (Holz) (SPD) 1622 C Hussong (SPD) 1622 C Frage des Abg. Dr. Klepsch: Fahrpreiserhöhungen für Geschwisterkarten Dr.-Ing. Seebohm, .Bundesminister . 1623 B Dr. Klepsch (CDU/CSU) 1623 B Dr. Miessner (FDP) 1623 D Dr. Hammans (CDU/CSU) . . . 1624 A Josten (CDU/CSU) 1624 B Brück (Köln) (CDU/CSU) . . . . 1624 C Nächste Sitzung 1624 D Anlagen 1625 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 34. Sitzung. Bonn, Freitag, den 25. März 1966 1607 34. Sitzung Bonn, den 25. März 1966 Stenographischer Bericht Beginn: 9.02 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Beurlaubungen Arendt (Wattenscheid) 25. 3. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 25. 3. Dr. Arnold 25. 3. Bading *) 25. 3. Dr.-Ing. Balke 26. 3. Bals 25. 3. Bäuerle 25. 3. Bauer (Wasserburg) 26. 3. Bergmann *) 25. 3. Dr. Birrenbach 25. 3. Blachstein **) 25. 3. Frau Blohm 31. 3. Blumenfeld 27. 3. Burger 10. 4. Busse 25. 3. Frau Brauksiepe 25. 3. Deringer 25. 3. Dichgans *) 25. 3. Dr. Dittrich*) 25. 3. Dr. Effertz 25. 3. Eisenmann 25. 3. Frau Dr. Elsner *) 25. 3. Enk 25. 3. Erler 25. 3. Figgen 8. 4. Flämig **) 25. 3. Dr. Frede 25. 3. Frau Funcke 25. 3. Frieler 31. 3. Fritz (Wiesbaden) 31. 3. Dr. Giulini 25. 3. Graaff 25. 3. Haage (München) 25. 3. Hahn (Bielefeld) *) 25. 3. Hamacher 31. 3. Dr. Hamm (Kaiserslautern) 25. 3. Hanz (Dahlen) 25. 3. Herberts 7. 4. Hirsch 25. 3. Hörmann (Freiburg) 25. 3. Illerhaus *) 25. 3. Frau Jacobi (Marl) 25. 3. Dr. Jungmann 31. 3. Klinker *) 25. 3. Dr. Koch 25. 3. Dr. Kopf **) 25. 3. Frau Krappe 31. 3. Kriedemann*) 25. 3. Kühn (Hildesheim) 25. 3. Leber 25. 3. Lemmer 25. 3. *) Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments **) Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen der Beratenden Versammlung des Europarats Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordneter) beurlaubt bis einschließlich Lenz (Brühl) *) 25. 3. Lenz (Trossingen) 25. 3. Liedtke 15. 4. Dr. Lohmar 26. 3. Lücker (München) *) 25. 3. Majonica 25. 3. Marx (München) 25. 3. Mattick 25. 3. Mauk *) 25. 3. Frau Dr. Maxsein 25. 3. Dr. h. c. Menne (Frankfurt) 25. 3. Dr. von Merkatz 25. 3. Merten 25. 3. Metzger *) 25. 3. Michels 25. 3. Missbach 25. 3. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller 25. 3. Dr. Morgenstern 25. 3. Müller (Aachen-Land) *) 25. 3. Neumann (Berlin) 25. 3. Peters (Poppenbüll) 25. 3. Frau Pitz-Savelsberg 25. 3. Dr. Preiß 25. 3. Raffert 25. 3. Reichmann 25. 3. Richarts *) 25. 3. Riedel (Frankfurt) 25. 3. Riegel (Göppingen) 16. 4. Frau Rudoll 16. 4. Dr. Rutschke **) 25. 3. Dr. Schäfer 25. 3. Dr. Schiller 26. 3. Frau Schimschock 25. 3. Dr. Schmid (Frankfurt) 25. 3. Schmidt (Hamburg) 25. 3. Schulhoff 25. 3. Frau Schroeder (Detmold) 25. 3. Dr. Schwörer 25. 3. Seither 23. 4. Dr. Serres 25. 3. Seuffert *) 25. 3. Stahlberg 31. 3. Dr. Staratzke 25. 3. Dr. Starke 25. 3. Stein 25. 3. Stiller 18. 4. Struve 25. 3. Teriete 31. 3. Dr. Vogel 26. 3. Wächter 25. 3. Dr. Wahl 25. 3. Dr. Wilhelmi 25. 3. Wolf 25. 3. Frau Dr. Wolf 25. 3. Anlage 2 Schriftliche Antwort des Bundesministers Dr.-Ing. Seebohm vom 25. März 1966 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten 1626 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 34. Sitzung. Bonn, Freitag, den 25. März 1966 Schmitt-Vockenhausen (Drucksache V/454 Frage IX/13): Hat die Bundesregierung nunmehr die Frage geprüft, in welchem Umfange an den durch wildreiche Gebiete führenden Straßen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit Schutzzäune angebracht werden sollen? Die Prüfung dieser Frage ist noch nicht abgeschlossen, weil das Ergebnis der im Jahre 1965 eingeleiteten Versuche abgewartet werden muß. Ich darf mich dazu auch auf die Beantwortung der Fragen beziehen, die Herr Kollege Dr. Hein zur Fragestunde am 14. Januar 1966 gestellt hat. Anlage 3 Schriftliche Antwort des Bundesministers Dr. Stoltenberg vom 24. März 1966 auf die Mündlichen Anfragen der Abgeordneten Frau Dr. Maxsein (Drucksache V/454 Fragen XI/1, XI/2 und XI/3) : Ist der Bundesregierung bekannt, daß wohl die Europäische Organisation für die Entwicklung von Raumfahrzeugträgem (ELDO), jedoch nicht die Europäische Weltraumforschungsorganisation (ESRO) dem Europarat einen Jahresbericht vorlegt? Wie ist die unter XI/1 aufgezeigte unterschiedliche veitragliche Regelung zu erklären? Sieht die Bundesregierung eine Möglichkeit, auf die Vertragspartner von ESRO mit dem Ziel einzuwirken, daß auch diese Organisation dem Europarat einen Jahresbericht vorlegt? Nicht nur ELDO, sondern auch ESRO ist verpflichtet, dem Europarat einen Jahresbericht vorzulegen. Für ESRO ergibt sich diese Verpflichtung aus Art. X Abs. 4 i des ESRO-Übereinkommens in Verbindung mit dem Beschluß des ESRO-Rates vom 23. 3. 1964, der auf einer Empfehlung der Regierungskonferenz vom 14. 6. 1962 beruht (vgl. Entschließung Nr. X — BT-Drucks. IV/1582 S. 33 —). Der erste Jahresbericht der ESRO, der die Zeit von 1964 bis Ende 1965 umfassen wird, muß noch vom Rat der ESRO gebilligt werden. Der Rat tritt am 24./25. März 1966 zusammen. Es ist zu erwarten, daß der Jahresbericht in dieser Sitzung verabschiedet und dann unverzüglich dem Europarat zugeleitet wird. Der Generaldirektor der ESRO hat den Generalsekretär des Europarates mit Schreiben vom 7. 1. 1966 entsprechend unterrichtet. Anlage 4 Schriftliche Antwort des Bundesministers Dr. Dahlgrün vom 23. März 1966 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Deringer (Drucksache V/454 Fragen V/7, V/8 und V/9) : Kann die Bundesregierung Auskunft darüber geben, in wie vielen Fällen Bausparer die ihnen gewährte Bausparprämie zurückerstatten mußten, weil sie infolge Nichterfüllung seitens Dritter (z. B. Konkurs der Baufirma, Betrug durch den Verkäufer) den Einsatz aus einem Bausparvertrag innerhalb der Sperrfrist ausgezahlter Beträge verloren haben? Hält die Bundesregierung das Verlangen der Finanzämter auf Rückzahlung der Bausparprämie nach dem WoPG für geboten und gerechtfertigt, wenn der Bausparer aus Gründen, die er nicht zu vertreten hat, den angestrebten Zweck nicht verwirklichen kann? Betrachtet die Bundesregierung eine analoge Anwendung des § 131 AO in den aus Fragen V/7 und V/8 hervorgehenden Härtefällen trotz des wolligen Ineinandergreifens von § 2 Abs. 1 Ziff. 1 WoPG einerseits und § 10 Abs. 1 Ziff. 3 EStG andererseits als unzulässig? Zu Frage 1: Die Bundesregierung kann hierüber keine Auskunft geben. Nach ihrer Kenntnis werden von den Finanzämtern keine Aufzeichnungen darüber geführt, ob die nichtvertragsmäßige Verwendung von Bausparmitteln und Bausparprämien auf ein Verhalten des Bausparers oder eines Dritten zurückzuführen ist. Zu Frage 2: Nach § 5 Abs. 2 WoPG ist die Wohnungsbauprämie an das Finanzamt zurückzuzahlen, wenn die Bausparbeiträge nicht zu dem vertragsmäßigen Zweck verwendet worden sind. Die Vorschrift ist zwingendes Recht und daher von den Finanzämtern ohne Rücksicht darauf zu beachten, ob der Bausparer die nichtvertragsmäßige Verwendung der Bausparmittel zu vertreten hat oder nicht. Billigkeitsmaßnahmen nach § 131 AO sind nicht zulässig, weil die Vorschriften der Reichsabgabenordnung nach § 3 AO grundsätzlich nur für die öffentlich-rechtlichen Abgaben gelten, die der Gesetzgebung des Bundes unterliegen und die durch Bundesfinanzbehörden und durch Landesfinanzbehörden verwaltet werden. Für Prämien nach den Prämiengesetzen gilt § 131 AO nur, soweit das in den Prämiengesetzen ausdrücklich vorgesehen ist. Da das Wohnungsbau-Prämiengesetz keine Verweisung auf § 131 AO enthält, kann die Vorschrift — in Übereinstimmung mit der Auffassung der obersten Finanzbehörden der Länder — innerhalb dieses Gesetzes nicht angewendet werden. Zu Frage 3: Die Frage eines Verzichts auf die Ansprüche auf Rückforderung der Wohnungsbauprämie aus Billigkeitsgründen nach § 54 der Reichshaushaltsordnung, § 66 Reichswirtschaftsbestimmungen bzw. der entsprechenden landesrechtlichen Vorschriften bedarf einer eingehenden Prüfung. Da die Länder das Wohnungsbau-Prämiengesetz als eigene Angelegenheit ausführen und deshalb im Einzelfall auch über einen evtl. Verzicht auf die Rückforderung einer Wohnungsbauprämie zu entscheiden haben, wird es erforderlich sein, daß diese Frage zunächst mit den Ländern erörtert wird. Sobald ein Ergebnis erzielt worden ist, werde ich Sie davon unverzüglich unterrichten. Ich bitte Sie, sich bis dahin zu gedulden. Anlage 5 Schriftliche Antwort des Bundesministers Dr.-Ing. Seebohm vom 25. März 1966 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 34. Sitzung. Bonn, Freitag, den 25. März 1966 1627 Schmitt-Vockenhausen (Drucksache V/457 Frage II/1): Sieht der Bundesverkehrsminister in der Berechnung des Sonderzuschlages für Fracht- und Stückgut auf kleineren Bahnstationen nicht eine zusätzliche Erschwerung für die Verhältnisse der Wirtschaftsbetriebe in kleineren Gemeinden, und zwar zugunsten der Großstädte? Der sogenannte ,,K-Zuschlag" in Höhe von 1,— DM je Stückgutsendung wird von allen Güterabfertigungen mit einem täglichen Stückgutaufkommen von weniger als 8 t erhoben, und zwar unabhängig davon, ob die betreffende Güterabfertigung sich in einer kleineren Gemeinde oder in einer Großstadt befindet. Es läßt sich nicht bestreiten, daß die Wirtschaftsbetriebe in kleineren Gemeinden stärker von dieser Tarifmaßnahme betroffen sind als die verladende Wirtschaft in den Großstädten; jedoch dürften die Benachteiligungen, die dadurch entstehen, nicht unzumutbar sein, um so weniger, wenn bei der Beurteilung der Frage berücksichtigt wird, daß die Deutsche Bundesbahn gesetzlich verpflichtet ist, ihren gesamten Betrieb wie ein Wirtschaftsunternehmen zu führen. Sie mußte daher bei den Tariferhöhungen zum 15. März 1966 den Stückgutverkehr von und nach den kleineren Güterabfertigungen stärker belasten, weil hier die Kosten von den Erträgen besonders stark abweichen. Auch bei Erhebung des K-Zuschlages wird bei weitem keine Kostendeckung erzielt. Ich darf mich zugleich auf die Beantwortung der Fragen beziehen, die Herr Kollege Zerbe in der Fragestunde vom 17. März 1966 gestellt hat. Anlage 6 ' Schriftliche Antwort des Bundesministers Dr.-Ing. Seebohm vom 25. März 1966 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Strohmayr (Drucksache V/457 Fragen II/2, II/3 und 11/4): Werden von der Bundesregierung bisher Forschungsarbeiten finanziell unterstützt, die sich mit der Entwicklung von abgasfreien, elektrisch oder mit Brennstoffzellen betriebenen Kraftfahrzeugen für den Stadt- und Nahverkehr befassen? Ist die Bundesregierung bereit, im Rahmen der Maßnahmen zur Verminderung schädlicher Abgase in dicht besiedelten Gebieten entsprechende Forschungsarbeiten zu fördern, etwa die wissenschaftliche Forschung an Brennstoffzellen, wie sie z. B. in den USA bereits in großem Umfange betrieben werden? Ist die Bundesregierung über den Stand der internationalen Forschung auf den in den Fragen II/2 und II/3 genannten Gebieten unterrichtet? Forschungsaufträge, die sich speziell mit der Entwicklung von elektrisch betriebenen oder mit Brennstoffzellen ausgerüsteten Kraftfahrzeugen befaßten, wurden bisher nicht vergeben, doch wurden Forschungsvorhaben, die allgemein auf eine Verbesserung der Akkumulatoren hinzielten, durch Hergabe von Forschungsmitteln gefördert. Die Bundesregierung beobachtet aufmerksam die nationale und internationale Entwicklung, und wird sich auch künftig der Förderung deutscher Forschungsarbeiten auf diesen Gebieten im Rahmen der zur Verfügung gestellten Mittel annehmen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Rainer Barzel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wir danken für diese Erklärung und begrüßen die Initiative der Bundesregierung. Es ist gut, erneut der Welt zu sagen, was wir wollen, wozu wir bereit sind und wo die Ursachen des Unfriedens liegen. Das deutsche Volk will Frieden durch Menschenrechte.
    Die Erklärung des Herrn Bundeskanzlers ist prinzipiell und konkret zugleich. Sie nennt die Ziele wie die Wege, sie zu erreichen. Wir stimmen ihr zu. Wir werden die Hoffnung nicht aufgeben, mit dieser Stimme der Friedfertigkeit trotz der Lautstärke der kommunistischen Propaganda die Ohren aller Völker und zugleich das Gespräch mit ihren Regierungen zu erreichen. Wir hoffen, daß auch die Russen und die Polen, die Menschen in der Tschechoslowakei und in aller Welt hinhören werden auf das, was ihnen auf diese Weise vom deutschen Volk gesagt wird. Wir hoffen, daß diese Worte mit Bedacht gehört werden. Sie sind so gemeint, wie sie gesagt sind. Das ganze deutsche Volk denkt so. Auch wir wollen eine Welt ohne Krieg und ein Leben ohne Furcht.
    Wir hoffen, daß die konkreten Vorschläge der Bundesregierung, die in der Note enthalten sind, von allen Regierungen in dem Geiste geprüft werden, wie sie vorgelegt werden, und daß sie darauf eingehen. Wir wissen, daß der Frieden nicht ein einmaliges, sondern ein fortgesetztes Handeln erfordert. Unsere Politik ist durch Vorleistungen, wie sie kein anderer Staat erbracht hat, als Friedenspolitik erwiesen. Zugleich ist Deutschland das einzige Land Europas, in dem geschossen wird — nicht von uns. In Deutschland ist kein Friede.
    Der Schritt der Bundesregierung ist ein Schritt des guten Willens und der Bereitschaft, die internationalen Gespräche über die Bedingungen des Friedens zu fördern. Unsere Hand bleibt ausgestreckt, durch sehr konkrete, sehr nüchterne Taten und auch durch Opfer den Frieden zu sichern — hier, in Berlin, in aller Welt.
    Es liegt nicht an uns, den Deutschen, wenn die Sehnsucht der Völker nach Abrüstung ihrer Erfüllung so fern ist. Frieden verlangt Abrüstung. Abrüstung verlangt Kontrolle. Nur wenn niemand mehr mit Gewalt droht, kann wirklich Frieden sein. Wenn alle den Mut zum Frieden haben, wird unsere Welt eine Welt ohne Furcht werden. Aber Frieden verlangt auch die innere Freiheit der Völker, das Recht der Selbstbestimmung für jeden Menschen, der Selbstbestimmung für jedes Volk.
    Wir legen Wert darauf, einen Satz aus der Berliner Erklärung vom 29. Juli 1957 — einer Erklärung Frankreichs, Großbritanniens, der USA und der Bundesrepublik Deutschland — erneut in Erinnerung zu rufen. Er lautet:
    Eine europäische Friedensordnung muß auf
    Freiheit und Gerechtigkeit aufgebaut sein. Jede
    Nation hat das Recht, ihre eigene Lebensform
    frei zu bestimmen, ihr politisches, wirtschaftliches und soziales System selbst zu wählen und unter Berücksichtigung der berechtigten Interessen anderer Nationen für ihre Sicherheit zu sorgen. Die Gerechtigkeit fordert, daß dem deutschen Volk die Möglichkeit gegeben wird, seine nationale Einheit auf der Grundlage dieses Grundrechts wiederherzustellen.
    Das gilt weiter, und eben dies ist zugleich eine Frage an die vierte Macht, an die Sowjetunion. Wenn sie den Frieden will, darf sie nicht länger den Deutschen Gewalt antun.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)



Rede von Dr. Thomas Dehler
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Wehner.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Herbert Wehner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Fraktion der Sozialdemokraten stimmt überein mit der in der Note zum Ausdruck gebrachten Ansicht der Bundesregierung, daß auch die schwierigsten Probleme zwischen den Völkern auf eine friedliche und gerechte Weise gelöst werden können. Wir sehen in der Note einen Versuch, deutlich zu machen, daß auf seiten der Bundesrepublik Deutschland dafür sowohl der gute Wille ,als auch redliche Absichten vorausgesetzt werden dürfen. Und beides wird ja von beiden Seiten erwartet werden müssen. Die Versicherung unserer Seite ist dafür ein wichtiger Schritt.
    Dabei kann sich die Bundesregierung auf die Unterstützung der Sozialdemokraten verlassen.

    (Beifall bei der SPD und den Regierungsparteien.)

    Denn wir sehen in diesem Schritt den Ausdruck für einen Willen, die Friedenspolitik der Bundesrepublik Deutschland darzustellen und einige Vorschläge zur Abrüstung, zur Rüstungskontrolle, zur europäischen Sicherheit in die internationale Diskussion zu bringen, und das halten wir für einen Fortschritt. Uns liegt daran — jetzt einmal nicht in der Gegenüberstellung von Regierung und Opposition, sondern gleichgültig, auf welcher Seite Sie hier im Hause stehen —, unsere Nachbarn und andere, die nicht Nachbarn im engeren Sinne sind, davon zu überzeugen, daß unser Volk es wünscht, in einem guten Verhältnis zu all seinen Nachbarn, also auch, wie betont worden ist, zu den osteuropäischen, zu leben.
    Deshalb fordern wir von der sozialdemokratischen Fraktion die Bundesregierung dazu auf, ihre Bemühungen auch dann fortzusetzen, wenn stellenweise ein enttäuschendes Echo auf solche Bemühungen laut wird und manchmal sogar aufdringlich laut wird.
    Dem, was in dieser Note über unseren Wunsch zu einer Verständigung mit dem polnischen Volk gesagt worden ist und wirken soll, merkt man die Enttäuschung über die Art, in der einige vorausgegangene Bemühungen dort aufgenommen worden sind, an. Auch dafür gilt: wir dürfen uns nicht verdrießen lassen, diese Bemühungen fortzusetzen.



    Wehner
    Ich möchte hier ausdrücklich unseren Wunsch zum Ausdruck bringen, der sich mit dem vom Herrn Bundeskanzler geäußerten Wunsch berührt, zu Fortschritten auch in den Bemühungen um normalere Beziehungen zur ČSR zu kommen. Es ist deutlich gemacht worden, daß die Bundesrepublik Deutschland gegenüber der ČSR keinerlei Gebietsansprüche zu stellen 'beabsichtigt. Ich nehme an, daß das auch heißt, daß sie, wenn dafür eine Form gefunden werden muß, durchaus bereit ist, das gewissermaßen aktenkundig zu machen, obwohl es eigentlich aktenkundig sein sollte, weil in diesem Fall keine Partei und keine Seite, weder Regierung noch Opposition, Gebietsansprüche sozusagen verdeckt anmeldet oder durchscheinen läßt. Hier ist wieder einmal deutlich gemacht worden, daß dies so ist, und wir legen Wert darauf, daß es nicht verdunkelt werden kann. Es wird ab und zu verdunkelt, wenn auch nicht hier im Hause, wenn auch nicht durch Regierung und Opposition.
    Wir sollten dabei auch deutlich zu machen versuchen — und jeder muß an seiner Stelle dafür zur Verfügung stehen —, daß wir das Recht auf die Heimat, die vielen Deutschen genommen worden ist, als .eine Zielvorstellung auch für eine 'besser geordnete Welt ansehen - die aber nur geordneter werden kann, wenn sich die Völker untereinander darüber verständigen — und nicht, wie es heute häufig unterstellt wird, als eine Art anderen Ausdrucks für einen Begriff, der heute in der Welt keinen Platz mehr hat, den Begriff „Lebensraum". Ich sage das deshalb, weil heute häufig beides in Beziehung gebracht wird. Es ist gut, daß bei dieser Gelegenheit einmal in Erinnerung gerufen worden ist, daß wir die gutnachbarlichen Beziehungen nicht ohne weiteres, sondern mit eigenem Bemühen und durch das Entgegenkommen der anderen mit unseren westlichen Nachbarn und mit den Völkern und Staaten auf dieser Seite zustande gebracht haben. Schließlich wird doch einmal erkennbar werden, daß wir Deutschen den Ausgleich wollen, auch wenn das eine schwierige Aufgabe ist.
    Deshalb sollten auch unsere Bemühungen um die Verbesserung der Beziehungen zwischen Deutschland und der UdSSR ungebrochen weiter vertreten werden, obwohl immer wieder massive Vorwürfe und Behauptungen von der anderen Seite über uns kommen und obwohl .die sowjetische Politik den Eindruck erweckt, sie hätte eigentlich nur das Ziel, den von uns losgetrennten Teil Deutschlands in eine völkerrechtliche Parität zur Bundesrepublik Deutschland zu bringen. Das kann aber doch eigentlich nicht das Ziel eines so großen Staates, einer solchen Weltmacht sein.
    Wenn ein Vertrag über die Nichtweitergabe von atomaren und nuklearen Waffen nicht einfach ein Instrument zur Verfolgung solcher Absichten, wie ich sie eben zu kennzeichnen versucht habe — als sei das das 'Ziel sowjetischer Politik —, wenn ein in der Diskussion befindlicher Vertrag solcher Art also nicht einfach ein Instrument zur Verfolgung solcher Absichten sein soll, sondern als ein Schritt zur Rüstungsbegrenzung gemeint sein kann und will, dann wird die Bundesrepublik Deutschland — soweit es in unseren Kräften steht — Bemühungen anstellen müssen, am Zustandekommen eines solchen Vertrages mitzuhelfen.
    Deswegen sagen wir auch uneingeschränkt ja zu jenen Bemerkungen, die der Herr Bundeskanzler hier über die Bereitschaft der Bundesregierung, an einer Weltabrüstungskonferenz teilzunehmen, gemacht hat. Wir verstehen die Erinnerung an unseren eigenen, vertraglich festgelegten Verzicht auf die Herstellung von A-, B- und C-Waffen und an eine schon einmal ergangene freundliche Aufforderung an andere, die ebenso wie wir keine A-, B- und C-Waffen herstellen oder eine nationale Verfügung über sie anstreben, als eine Bemühung in dem Sinne, die deutschen Absichten in einer solchen Richtung wirken zu lassen und das Gelände allmählich zu verbessern. Wir wollen unsere Absichten verständlich machen, auch in bezug auf schrittweise Regelungen der Nichtweitergabe von Atomwaffen, der Nichtherstellung und der Einladung an andere, sich auch so zu verhalten.
    Die Bereitschaft 2u Gewaltverzichtserklärungen halten wir für gut, und man sollte sich nicht davon abschrecken lassen, wenn zunächst dialektische Gegenzüge kommen sollten, auf die man immer gefaßt sein muß. Das, was darinsteckt, ist es wert, weiter vertreten zu werden, und zwar auch gegenüber Entstellungen. Vielleicht kann auch ein Anerbieten dazu beitragen, sich militärisch — in Zeiten des Friedens oder was man heute als Frieden bezeichnet — nicht so zu verhalten, als befände man sich in einem kriegerischen Verhältnis. Die Bereitschaft, an umfassenderen Plänen zur Sicherung des Friedens, der Abrüstung und der Rüstungsbegrenzung teilzunehmen, findet die ungeteilte Unterstützung der Sozialdemokraten.
    Wir drücken bei dieser Gelegenheit nicht nur die Erwartung aus, wir fordern auch die Bundesregierung auf, nun innenpolitisch die Voraussetzungen dafür zu schaffen, d. h. die Aussprache und die Verständigung der Parteien miteinander; denn die Voraussetzungen, von denen die Deutschland-Politik ausgehen muß, sind nur durch die Prüfung aller Umstände auszumachen und dann schließlich nutzbar zu machen. Um diese wahrscheinlich langwierige Arbeit des Prüfens aller Umstände, unter denen heute Deutschland- und Europa- und Verständigungspolitik gemacht werden muß, kommen wir nicht herum, und es darf bei den Ankündigungen nicht bleiben. Von der Bekundung der Bereitschaft der Bundesrepublik Deutschland und damit der Bundesregierung, wie sie in der hier heute vom Herrn Bundeskanzler dargelegten Note oder ihren Grundzügen zum Ausdruck kommt, müssen wir auch innerhalb des Geltungsbereiches des Grundgesetzes und im Verhältnis der Regierungsseite und der Oppositionsseite zueinander zu Schritten der Politik und der Diplomatie, d. h. zu ihrer Vorbereitung, übergehen.
    Ich danke Ihnen für Ihre Geduld.

    (Allseitiger Beifall.)