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ID0300803100

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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 8. Sitzung Bonn, den 22. Januar 1958 Inhalt: Amtliche Mitteilungen 239 A Fragestunde (Drucksache 142) : Frage 1 des Abg. Schmitt (Vockenhausen) : Zulassung unfallverschärfender Fahrzeuge Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . . 239 B Frage 2 des Abg. Schmidt (Hamburg) : Panzerübungen im Naturschutzpark in der Lüneburger Heide Strauß, Bundesminister 240 B Schmidt (Hamburg) (SPD) 240 D Frage 3 des Abg. Schmidt (Hamburg) : Zuleitung der Jahresabschlüsse der Deutschen Bundesbahn an den Bundestag Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 241 B Schmidt (Hamburg) (SPD) 241 D Frage 4 des Abg. Dr. Bucher: Bezeichnung der Regierung von Formosa als Regierung der Republik China Dr. von Brentano, Bundesminister . . 242 A Frage 5 des Abg. Jacobs: Freilassung des im tschechoslowakischen Gewahrsam befindlichen Generalmajors a. D. Richard Schmidt Dr. von Brentano, Bundesminister . . 242 C Frage 6 des Abg. Kalbitzer: Verteuerung der Hermes-Exportkreditversicherung Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundesminister . . 242 D Frage 7 des Abg. Ritzel: Einsetzung von Bahnbussen auf der Odenwaldstrecke Weinheim—Mörlenbach—Wahlen Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 243 A Ritzel (SPD) 243 B Frage 8 des Abg. Ritzel: Verurteilung des Schützen Seifert Strauß, Bundesminister . . . . 243 D, 245 A Ritzel (SPD) 245 A Frage 10 des Abg. Dr. Werber: Einführung der Todesstrafe bei Mord Schäffer, Bundesminister 245 B Frage 11 des Abg. Dr. Mommer: Freigabe beschlagnahmter deutscher Vermögen Dr. von Brentano, Bundesminister . . 246 A Dr. Mommer (SPD) 246 B Frage 12 des Abg. Brück: Anrechnung des freiwilligen Arbeitsdienstes auf den öffentlichen Dienst Dr. Anders, Staatssekretär 246 D Brück (CDU/CSU) 246 D II Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 8. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1958 Frage 13 des Abg. Brück: Verkehrsunfälle durch Aufprallen auf Straßenbäume Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 247 A Brück (CDU/CSU) 247 C Frage 14 des Abg. Meyer (Wanne-Eickel) : Erfahrungsbericht über die Auswirkungen der Fünften Berufskrankheiten-Verordnung Blank, Bundesminister 248 A Frage 15 des Abg. Wendelborn: Eindämmung der Kriminalfälle Schäffer, Bundesminister 248 B Frage 16 mit Frage 9 der Abg. Ritzel und Schneider (Bremerhaven): Geltungsdauer der Sonntagsrückfahrkarten mit Einführung der 5-Tage-Woche Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . .249 A Frage 17 des Abg. Dr. Schmidt (Gellersen) : Besteuerung des Veräußerungsgewinns aus dem Verkauf landwirtschaftlicher Grundstücke und Gebäude im Zuge von Aussiedlungsverfahren Hartmann, Staatssekretär 249 B Frage 18 des Abg. Dr. Menzel: Schikanen bei der Wahrnehmung staatsbürgerlicher Ehrenämter bei der Preussag Dr. Lindrath, Bundesminister 249 C Frage 19 der Abg. Frau Renger: Schutz maßnahmen an der ostholsteinischen Küste Dr. Sonnemann, Staatssekretär . . . 250 A Frau Renger (SPD) 250 B Frage 20 des Abg. Seuffert: Geschwindigkeitsbegrenzung an Autobahn-Baustellen Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 250 C, 251 A Seuffert (SPD) 251 A Ubersicht 2 des Ausschusses für Petitionen über Anträge von Bundestagsausschüssen zu Petitionen, Stand vom 15. 1. 1958 (Drucksache 121) 251 A Entwurf eines Gesetzes über die Regelung der Rechtsverhältnisse bei der Volkswagenwerk-GmbH, Uberführung der Anteilscheine in private Hand (Drucksache 102); Antrag der Abg. Dr. Deist u. Gen. betr. Errichtung einer „Stiftung Deutsches Volkswagenwerk" (Drucksache 145) Dr.-Ing. E. h. Arnhold (CDU/CSU) . 251 C Kurlbaum (SPD) 254 C Hellwege, Ministerpräsident, Niedersachsen 257 B Dr. Hellwig (CDU/CSU) . . . . 257 D, 284 C Dr. Atzenroth (FDP) 263 C Dr. Elbrächter (DP) 266 B Dr. Deist (SPD) 269 A, 289 A Dr. Mommer (SPD) 277 A Häussler (CDU/CSU) 277 B Dr. Lindrath, Bundesminister . . . 279 A Dr. Preusker (DP) 281 A Entwurf eines Gesetzes über den Beitritt zu den Zusatzübereinkommen vom 7. 9. 1956 über die Abschaffung der Sklaverei, des Sklavenhandels und sklavereiähnlichen Einrichtungen und Praktiken (Drucksache 115) . 291 D Entwurf eines Gesetzes über die Rechtsverhältnisse der Steuerberater und Steuerbevollmächtigten (Drucksache 128) 291 D Entwurf eines Gesetzes über die Verlängerung der Geltungsdauer des Gesetzes über die Sicherstellung von Leistungen auf dem Gebiete der gewerblichen Wirtschaft (Drucksache 129) Dr. Deist (SPD) 292 A Dr. Atzenroth (FDP) 292 D Dr. Hellwig (CDU/CSU) 293 A Entwurf eines Gesetzes zur Errichtung des Bundesamtes für zivilen Bevölkerungsschutz (Drucksache 131) 293 C Fünfzehnte Verordnung über Zolltarifänderungen zur Durchführung des Gemeinsamen Marktes der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Drucksache 108) 293 D Nächste Sitzung 293 D Anlage: Liste der beurlaubten Abgeordneten .295 A Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 8. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1958 239 8. Sitzung Bonn, den 22. Januar 1958 Stenographischer Bericht Beginn: 15 Uhr.
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Frau Albertz 22. 1. Dr. Baade 24. 1. Dr. Barzel 24. 2. Bazille 25. 1. Dr. Becker (Hersfeld) 8. 2. Berendsen 31. 1. Blachstein 24. 1. Dr. Brönner 20. 2. Dr. Bucher 22. 1. Dr. Bucerius 22. 1. Dr. Dresbach 22. 1. Eschmann 22. 1. Faller 7. 2. Felder 31. 1. Franke 22. 1. Dr. Frey 22. 1. Gleisner (Unna) 24. 1. Graaff 23. 1. Dr. Gülich 24. 1. Heinrich 22. 1. Heye 31. 1. Huth 22. 1. Dr. Jaeger 8. 2. Dr. Jordan 23. 1. Josten 31. 1. Kalbitzer 25. 1. Kühn (Bonn) 27. 1. Kühn (Köln) 22. 1. Leber 22. 1. Frau Dr. Dr. h. c. Lüders 31. 1. Majonica 15. 2. Merten 22. 1. Meyer (Wanne-Eickel) 24. 1. . Müller-Hermann 15. 2. Oetzel 22. 1. Paul 28. 2. Dr. Preiß 31. 1. Probst (Freiburg) 5. 2. Rademacher 25. 1. Ramms 24. 1. Rasch 24. 1. Frau Dr. Rehling 22. 1. Rehs 27. 1. Scharnowski 24. 1. Scheel 24. 1. Dr. Schneider (Saarbrücken) 22. 1. Schoettle 24. 1. Schröder (Osterode) 31. 1. Schultz 22. 1. Dr. Serres 31. 1. Stierle 31. 1. Theis 24. 1. Wacher 3. 2. Dr. Wahl 10. 2. Dr. Weber (Koblenz) 22. 1. b) Urlaubsanträge Abgeordneter) bis einschließlich Bauer (Würzburg) 31. 1. Bettgenhäuser 30. 1. Frau Döhring (Stuttgart) 31. 1. Hoogen 2. 2. Ruhnke 31. 1. Spies (Brücken) 8. 2.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Fritz Schäffer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Mir ist bekannt, daß gewichtige Gründe sowohl für als auch gegen die Todesstrafe geltend gemacht werden können. Der Parlamentarische Rat hat seinerzeit den dagegen sprechenden Gründen den Vorzug gegeben. Nach Art. 102 des Grundgesetzes ist die Todesstrafe abgeschafft. Zu ihrer Wiedereinführung bedürfte es einer Zweidrittelmehrheit sowohl in diesem Hohen Hause als auch im Bundesrat. Das Hohe Haus hat es in der 1. Legislaturperiode zweimal abgelehnt, die Frage der Wiedereinführung auch nur zum Gegenstand der Erörterung in dem zuständigen Ausschuß zu machen. In der 2. Legislaturperiode sind Anträge, welche die Wiedereinführung der Todesstrafe zum Ziel hatten, nicht einmal in erster Lesung beraten worden. Die Bundesregierung behält sich vor, erst bei der Einbringung des Entwurfs eines neuen Strafgesetzbuchs zur Frage der Wiedereinführung der Todesstrafe Stellung zu nehmen und dabei das Hohe Haus um eine Überprüfung des Art. 102 Grundgesetz zu bitten.
    Die zahlenmäßige Entwicklung im Bereich der Mord- und Totschlagskriminalität drängt im gegenwärtigen Zeitpunkt nicht zu einer solchen sofortigen Überprüfung. Die Zahlen der bekanntgewordenen Fälle von vollendetem Mord und Totschlag haben sich in der Bundesrepublik seit 1947 wir folgt entwickelt:
    1947 = 757
    1948 = 521
    1949 = 427
    1950 = 410 1951 = 361 1952 = 379 1953 = 308 1954 = 370 1955 = 348 1956 = 316.
    Die Zahlen für 1957 liegen noch nicht vollständig vor. Bis einschließlich Oktober waren 255 Fälle von Mord und Totschlag zu verzeichnen, so daß für 1957 mit einer Gesamtzahl von nur wenig über 300 zu rechnen sein dürfte.
    Ich möchte Ihnen auch einen Vergleich mit früheren Zeitabschnitten ermöglichen. Ein Vergleich der absoluten Zahlen für die Zeit vor und nach 1945 ist allerdings wenig sinnvoll, weil die Bevölkerungszahlen zu sehr voneinander abweichen. Ich gebe Ihnen daher eine Übersicht über die Entwicklung der sogenannten Kriminalitätsziffer, die angibt, wieviel wegen Mords oder Totschlags rechtskräftig Verurteilte in dem betreffenden Jahr auf 100 000 Personen der strafmündigen Bevölkerung entfielen. Diese Ziffer betrug für den Abschnitt von 1900 bis 1914 im Jahresdurchschnitt 0,66, für 1919 bis 1932 1,07, für 1933 bis 1938 0,96 und für 1950 bis 1955 0,73.
    Diese Entwicklung der Kriminalität rechtfertigt es, dem Hohen Hause eine Überprüfung des Art. 102 Grundgesetz erst in einem größeren Zusammenhang vorzuschlagen, in dem eine Erörterung der Frage ohnehin notwendig werden wird, nämlich im Zusammenhang mit der Großen Strafrechtsreform. Wie dem Hohen Hause bekannt ist, hat die vom Bundesjustizministerium einberufene Große Strafrechtskommission ihre Beratungen über einen Entwurf des Allgemeinen Teils eines künftigen Strafgesetzbuchs in erster Lesung abgeschlossen. Der Besondere Teil, der in einem Entwurf von Unterkommissionen ebenfalls vorliegt, wird zur Zeit in der Vollkommission beraten. Die Bundesregierung hofft, den Gesamtentwurf im nächsten Jahr verabschieden und dem Hohen Hause nach der Sommerpause vorlegen zu können. Im Rahmen der sich dann anschließenden Beratungen wird es notwendig werden, das Strafensystem des neuen Strafgesetzbuchs zu erörtern und damit auch die Frage der Wiedereinführung der Todesstrafe zu überprüfen. Eine solche Überprüfung kann erst in diesem Zusammenhang eine sichere Grundlage finden. Denn für eine etwaige Androhung der Todesstrafe spielt es eine wesentliche Rolle, welche Taten als Mord anzuse-



    Bundesjustizminister Schäffer
    hen sind und ob es gelingt, in dem neuen Gesetz eine klare und gerechte Abgrenzung zwischen Mord und Totschlag zu finden. Ob es möglich sein wird, innerhalb des Mordes noch besonders schwere Fälle zu unterscheiden, wird dann ebenfalls zu prüfen sein. Mir erscheint das zweifelhaft.


Rede von Dr. Eugen Gerstenmaier
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Keine Zusatzfrage.
Frage 11 — Herr Abgeordneter Dr. Mommer — betreffend Freigabe eines als Feindvermögen beschlagnahmten Betrages von 7000 $:
Wie lange muß der inzwischen 83 Jahre alt gewordene Friedrich Beck aus Neckarrems noch von Wohlfahrtsunterstützung leben, bis von unseren jetzigen Verbündeten seine als Feindvermögen beschlagnahmten 7000 Dollar freigegeben werden?
Zur Beantwortung hat das Wort der Herr Bundesminister des Auswärtigen.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heinrich von Brentano


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Frage des Herrn Kollegen Dr. Mommer beantworte ich wie folgt.
    Im Anschluß an den Besuch des Herrn Bundeskanzlers im Frühjahr des letzten Jahres hat das Weiße Haus eine grundsätzliche Erklärung abgegeben, wonach die amerikanische Regierung beabsichtigt, in der Anfang Januar 1958 begonnenen Sitzungsperiode dem Kongreß einen Gesetzentwurf vorzulegen, der die Befriedigung der amerikanischen Kriegsansprüche und eine angemessene Geldabfindung an Eigentümer beschlagnahmter deutscher Vermögen vorsieht. Das Weiße Haus hat sich bei dieser Gelegenheit ausdrücklich auf den Grundsatz der Unantastbarkeit des Privateigentums auch in Kriegszeiten berufen.
    Aus den seitherigen Fühlungnahmen mit dem State Department kann der Schluß gezogen werden, daß Eigentümer kleiner Vermögen durch dieses Gesetz den vollen Gegenwert ihrer beschlagnahmten Vermögen erhalten. Für die übrigen Eigentümer erwartet die Bundesregierung eine Lösung, die im Ergebnis etwa der deutsch-schweizerischen Freigaberegelung entsprechen könnte. Die Bundesregierung hat die Zuversicht, daß ein solcher Gesetzesvorschlag, dessen Vorbereitung im Gange ist, bis zum Ende der Sitzungsperiode, d. h. also bis zum Juli dieses Jahres, die Zustimmung des Kongresses finden wird.