Rede:
ID0218301900

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 8
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Abgeordnete: 1
    6. Dr.: 1
    7. von: 1
    8. Buchka.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    2. Deutscher Bundestag — 183. Sitzung. Bonn, Freitag, den 11. Januar 1957 10151 183. Sitzung Bonn, Freitag, den 11. Januar 1957. Ergänzung und Reihenfolge der Tagesordnung 10153 D, 10158 C Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung betr. Änderung der Gemeinsamen Geschäftsordnung des Bundestages und des Bundesrates für den Vermittlungsausschuß (Drucksache 3073) 10153 D Beschlußfassung 10154 A Zurückziehung des Antrags der Fraktion der DP betr. Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes (Drucksache 2911) 10154 A Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung der knappschaftlichen Rentenversicherung (Knappschaftliches Rentenversicherungs-Gesetz — KnRVG —) (Drucksache 3065) 10154 B Horn (CDU/CSU) (zur Tagesordnung) 10154 A Überweisung an den Ausschuß für Sozialpolitik 10154 B Fortsetzung der ersten Beratung des von der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die wirtschaftliche Betätigung der öffentlichen Hand (Drucksache 2712) in Verbindung mit der Beratung des Antrags der Abg. Dr. Elbrächter u. Gen. betr. Privatisierung der Volkswagenwerk GmbH (Drucksache 2614) 10154 B zur Sache: Hartmann, Staatssekretär des Bundesministeriums der Finanzen 10154 C zur Geschäftsordnung: Dr. Vogel (CDU/CSU) 10157 D Dr. Elbrächter (DP) 10158 A Dr. Hellwig (CDU/CSU) 10158 B Überweisung des Gesetzentwurfs Drucksache 2712 an den Ausschuß für Wirtschaftspolitik, an den Ausschuß für Kommunalpolitik und an den Haushaltsausschuß 10157 D Überweisung des Antrags Drucksache 2614 an den Ausschuß für Wirtschaftspolitik und an den Haushaltsausschuß 10158 A, C Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Rechtswesen und Verfassungsrecht über den Antrag der Fraktion der FDP betr. Ergänzung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages und über den Antrag der Fraktion der SPD zur Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der SPD betr. Fall John (Drucksachen 3006, 94, Umdruck 171) 10158 D Rückverweisung an den Rechtsausschuß und an den Ausschuß für Geschäftsordnung 10158 D Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung von Teilgrundstücken des ehem. Flugplatzes Blexen, Außendeichanlagen, an die Firma Gutehoffnungshütte Sterkrade AG, Oberhausen (Rhld.) (Drucksache 3015) . . . . 10158 D Überweisung an den Haushaltsausschuß 10158 D Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über das Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Kanada vom 4. Juni 1956 zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und zur Verhinderung der Steuerverkürzung bei den Steuern vom Einkommen (Drucksache 2946) 10159 A Überweisung an den Ausschuß für Finanz- und Steuerfragen 10159 A Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Verlängerung von Ermächtigungen zum Erlaß von Rechtsverordnungen zur Durchführung des Körperschaftsteuergesetzes und des Gewerbesteuergesetzes (Drucksache 2947) . . . 10159 A Überweisung an den Ausschuß für Finanz- und Steuerfragen 10159 A Erste Beratung des von der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes (Drucksache 2983) . . . . 10159 A Überweisung an den Ausschuß für Finanz- und Steuerfragen 10159 A Erste Beratung des von der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes (Drucksache 2984) . . . . 10159 B Überweisung an den Ausschuß für Finanz- und Steuerfragen 10159 B Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zu dem am 16. Juli 1956 in Bonn unterzeichneten Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Liquidation des früheren deutsch-schweizerischen Verrechnungsverkehrs (Drucksache 2948) . . . . . . 10159 B Überweisung an den Ausschuß für Finanz- und Steuerfragen und an den Ausschuß für Geld und Kredit . . . . 10159 B Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerliche Vergünstigungen für Vertriebene, Flüchtlinge und Verfolgte (Drucksache 3007) 10159 B Dr. von Buchka (CDU/CSU) . . . 10159 C Überweisung an den Ausschuß für Finanz- und Steuerfragen, an den Ausschuß für Heimatvertriebene und an den Ausschuß für Kommunalpolitik 10159 C Erste Beratung des von den Abgeordneten Schulze-Pellengahr u. Gen. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesjagdgesetzes (Drucksache 2868) 10159 C Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn) (CDU/CSU) 10159 D Dr. von Buchka (CDU/CSU) . . . . 10159 D Überweisung an den Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und For- sten und an den Ausschuß für Angelegenheiten der inneren Verwaltung 10160 A Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Statistik der Bevölkerungsbewegung und die Fortschreibung des Bevölkerungsstandes (Drucksache 3005) 10160 A Überweisung an den Ausschuß für Angelegenheiten der inneren Verwaltung 10160 A Erste Beratung des Entwurfs eines Bundesbaugesetzes (Drucksache 3028) . . . 10160 A Überweisung an den Ausschuß für Bau- und Bodenrecht und an den Ausschuß für Wiederaufbau und Wohnungswesen 10160 B Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zu dem Konsularvertrag vom 30. Juli 1956 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nord-Irland (Drucksache 3035) 10160 B Überweisung an den Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten 10160 B Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zu den drei Protokollen vom 10. März 1955 über die Änderung des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens und zu dem Abkommen vom 10. März 1955 über die Organisation für Zusammenarbeit auf dem Gebiete des Handels sowie zu dem Protokoll vom 3. Dezember 1955 zur Berichtigung der drei Protokolle (Drucksache 3036) . . 10160 B Überweisung an den Ausschuß für Außenhandelsfragen 10160 B Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Küstenschiffahrt (Drucksache 3037) 10160 B Überweisung an den Ausschuß für Verkehrswesen 10160 C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung des Dritten Gesetzes über die Übernahme von Sicherheitsleistungen und Gewährleistungen zur Förderung der deutschen Wirtschaft (2. ERP-BürgschG) (Drucksache 3038) . . 10160 C Überweisung an die Ausschüsse für Wirtschaftspolitik, für Geld und Kredit und für Außenhandelsfragen . . . 10160 C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung der Rechtsverhältnisse der in einzelnen Verwaltungszweigen des Landes Berlin beschäftigten Personen (Drucksache 3041) 10160 C Überweisung an den Ausschuß für Beamtenrecht 10160 C Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zum Protokoll vom 7. Juni 1955 über die Bedingungen für den Beitritt Japans zum Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen (Drucksache 2756); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (Drucksache 2980) 10160 D Finckh (CDU/CSU), Berichterstatter (Schriftlicher Bericht) 10174 D Beschlußfassung 10160 D Beratung des Schriftlichen Berichts des Ausschusses für Außenhandelsfragen über den Entwurf einer Zwölften Verordnung über Zolltarifänderungen zur Durchführung des Gemeinsamen Marktes der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Drucksachen 2981, 2823) 10161 A Thieme (SPD), Berichterstatter (Schriftlicher Bericht) 10175 A Beschlußfassung 10161 A Beratung des interfraktionellen Antrags betr. Überweisung von Anträgen an die Ausschüsse (Umdruck 887) 10161 A Beschlußfassung 10161 A Zweite Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über das Abkommen vom 28. Juni 1955 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Griechenland über Untersuchung und Überwachung von Wein (Drucksache 2673); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksache 2950) 10161 A Rückverweisung an den Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und an den Ausschuß für Außenhandelsfragen 10161 B Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Rechtswesen und Verfassungsrecht über die Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht betr. Aussetzungsbeschlüsse (Drucksache 3016) . . 10161 B Frau Dr. Kuchtner (CDU/CSU), Berichterstatterin 10161 B Beschlußfassung 10161 C Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses über den Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofs betr. Rechnung und Vermögensrechnung des Bundesrechnungshofs für das Rechnungsjahr 1954 — Einzelplan 20 — (Drucksachen 2978, 2632) 10161 C Beschlußfassung 10161 D Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses über den Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung der reichseigenen Grundstücke in Berlin, Stauffenbergstr. 27, 28, 29 (früher Bendlerstraße) und Hitzigallee 24, an die Berliner Kraft- und Licht-(Bewag) AG in Berlin, Stauffenbergstr. 26, im Wege des Tausches (Drucksachen 2936, 2725) 10161 D Klingelhöfer (SPD), Berichterstatter 10161 D Beschlußfassung 10161 D Erste Beratung des von den Abg. Gibbert u. Gen. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Weingesetzes (Drucksache 3022) in Verbindung mit der Beratung des Antrags der Abg. Gibbert u. Gen. betr. Hilfsmaßnahmen für Weinbau und Weinwirtschaft (Drucksache 2979) 10162 A Überweisung an den Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und an den Haushaltsausschuß . . . . 10162 A Beratung des Antrags der Fraktion der SPD betr. Verunreinigung der Luft durch Industriebetriebe (Drucksache 2598) 10162 A Putzig (SPD), Antragsteller . . . 10162 A Dr. von Buchka (CDU/ CSU) . . . 10164 A Dr. Reichstein (GB/BHE) 10165 A Dr.-Ing. Drechsel (FDP) 10166 D Schulze-Pellengahr (CDU/CSU) . 10167 B Einstimmige Annahme 10168 A Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses über den Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Entlastung der Bundesregierung wegen der Bundeshaushaltsrechnung für das Rechnungsjahr 1952 auf Grund der Bemerkungen des Bundesrechnungshofs (Drucksachen 2896, 1892) 10168 A Ohlig (SPD): als Berichterstatter 10168 A als Abgeordneter 10170 D Dr. Lindrath (CDU/CSU) 10168 D Hartmann, Staatssekretär des Bundesministeriums der Finanzen 10172 A Dr. Dr. Oberländer, Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte 10173 B Abstimmungen 10173 D Nächste Sitzung 10173 D Anlage 1: Liste der beurlaubten Abgeordneten 10174 A Anlage 2: Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen über den Entwurf eines Gesetzes zum Protokoll vom 7. Juni 1955 über die Bedingungen für den Beitritt Japans zum Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen (Drucksache 2980) 10174 D Anlage 3: Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen über den Entwurf einer Zwölften Verordnung über Zolltarifänderungen zur Durchführung des Gemeinsamen Marktes für Kohle und Stahl (Drucksache 2981) . . . 10175 A Anlage 4: Interfraktioneller Antrag betr. Überweisung von Anträgen an die Ausschüsse (Umdruck 887) 10175 A Die Sitzung wird um 9 Uhr 2 Minuten durch den Vizepräsidenten Dr. Jaeger eröffnet.
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Albrecht (Hamburg) 11. 1 Altmaier 11. .1 Dr. Arndt 11. . Arnholz 15. . Dr. Atzenroth 11. . Dr. Bärsch 19. . Dr. Bartram 11. 1. Bauer (Wasserburg) 11. . Bauknecht 11. 1. Dr. Becker (Hersfeld) 12. 1. Birkelbach 11. . Fürst von Bismarck 11. 1. Dr. Böhm (Frankfurt) 12. 1. Brese 11. 1 Dr. Bucerius 14. 1 Cillien 2. .3 Dr. Dehler 11. 1. Dopatka 11. 1. Eckstein 11. 1. Erler 11. 1. Eschmann 11. 1. Even 11. 1. Fassbender 11. 1. Feldmann 11. 1. Gräfin Finckenstein 11. 1. Frehsee 11. 1. Freidhof 11. 1. Dr. Friedensburg 11. 1. Friese 11. 1. Dr. Furler 11. 1. 1 Geiger (München) 11. 1. Gengler 11. 1. Gems 11. 1. Dr. Gleissner (München) 11. 1. Gockeln 2. 3. Graaff (Elie) 11. 1. Dr. Greve 11. 1. Haasler 11. 1. Hansen (Köln) 11. 1. Höfler 11. 1. Huth 11. 1 Jacobs 11. 1. Jaksch 11. 1. Dr. Jentzsch 11. 1. Kalbitzer 11. 1. Kemmer 11. 1. Keuning 11. 1. Kiesinger 11. 1. Dr. Köhler 2. 3. Dr. Kopf 11. 1. Dr. Kreyssig 25. 1. Kriedemann 11. 1. Kühlthau 11. 1. Ladebeck 11. 1. Lenz (Brühl) 11. 1. Dr. Lenz (Godesberg) 11. 1. Lermer 11. 1. Dr. Leverkuehn 11. 1. Dr. Löhr 11. 1. Lücker (München) 11. 1. Lulay 11. 1. Marx 11. 1. Frau Dr. Maxsein 11. 1. Mellies 11. 1. Dr. Mende 11. 1. Mensing 11. 1. Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. von Merkatz 11. 1. Metzger 11. 1. Frau Meyer-Laule 11. 1. Meyer-Ronnenberg 27. 1. Dr. Mommer 11. 1. Morgenthaler 11. 1. Frau Nadig 11. 1. Neuburger 11. 1. Odenthal 15. 2. Dr. Oesterle 11. 1. Paul 11. 1. Pelster 11. 1. Dr. Pohle (Düsseldorf) 11. 1. Prennel 11. 1. Frau Dr. Probst 11. 1. Dr. Dr. h. c. Pünder 11. 1. Rademacher 11. 1. Frau Dr. Rehling 11. 1. Dr. Reif 11. 1. Reitzner 12. 1. Richter 11. 1. Dr. Schild (Düsseldorf) 11. 1. Dr. Schmid (Frankfurt) 2. 3. Schmidt (Hamburg) 11. 1. Schmücker 11. 1. Frau Schroeder (Berlin) 11. 1. Seidl (Dorfen) 11. 1. Seither 11. 1. Dr. Serres 11. 1. Dr. Starke 11. 1. Stürmer 11. 1. Thieme 11. 1. Varelmann 11. 1. Wagner (Ludwigshafen) 11. 1. Dr. Wahl 11. 1. Frau Dr. h. c. Weber (Aachen) 11. 1. Dr. Welskop 11. 1. Wittenburg 11. 1. b) Urlaubsanträge bis einschließlich Raestrup 31. 1. Anlage 2 Drucksache 2980 (Vgl. S. 10160 D) Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (23. Ausschuß) über den Entwurf eines Gesetzes zum Protokoll vom 7. Juni 1955 über die Bedingungen für den Beitritt Japans zum Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen (Drucksache 2756). Berichterstatter: Abgeordneter Finckh. Der Ausschuß für Außenhandelsfragen hat sich in seiner Sitzung vom 6. Dezember 1956 mit dem Entwurf eines Gesetzes zum Protokoll vom 7. Juni 1955 über die Bedingungen für den Beitritt Japans zum Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen - Drucksache 2756 - befaßt; er hat sich der Begründung der Bundesregierung angeschlossen und einstimmig dem Gesetzentwurf zugestimmt. Bonn, den 6. Dezember 1956 Finckh Berichterstatter Anlage 3 Drucksache 2981 (Vgl. S. 10161 A) Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (23. Ausschuß) über den Entwurf einer Zwölften Verordnung über Zolltarifänderungen zur Durchführung des Gemeinsamen Marktes der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Drucksache 2823). Berichterstatter: Abgeordneter Thieme. Der Ausschuß für Außenhandelsfragen hat sich in seiner Sitzung am 6. Dezember 1956 mit dem Entwurf einer Zwölften Verordnung über Zolltarifänderungen zur Durchführung des Gemeinsamen Marktes der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl — Drucksache 2823 — befaßt; er hat sich der Begründung der Bundesregierung angeschlossen und einstimmig dem Verordnungsentwurf zugestimmt. Bonn, den 6. Dezember 1956 Thieme Berichterstatter Anlage 4 Umdruck 887 (Vgl. S. 10161 A) Interfraktioneller Antrag betreffend Überweisung von Anträgen an die Ausschüsse. Der Bundestag wolle beschließen: Die folgenden Anträge werden gemäß § 99 Abs. 1 GO ohne Beratung an die zuständigen Ausschüsse überwiesen: 1. Antrag der Fraktion der CDU/CSU betreffend Flughafen Köln-Bonn in Wahn (Drucksache 2801) an den Ausschuß für Verkehrswesen (federführend) und an den Ausschuß für Verteidigung; Antrag der Fraktion der FDP betreffend Statistik der Einkommensschichtung (Drucksache 2827) an den Ausschuß für Finanz- und Steuerfragen; 13. Antrag der Abgeordneten Niederalt, Höcherl, Wacher (Hof), Geiger (München), Lermer und Genossen betreffend Regionales Förderungsprogramm (Drucksache 2985) an den Haushaltsausschuß; 14. Antrag der Abgeordneten Dr. Conring, Dr. Vogel, Giencke, Glüsing und Genossen betreffend Bundesmittel für den Insel- und Küstenschutz sowie für wasserwirtschaftliche Maßnahmen im Küstengebiet im Haushaltsjahr 1957 (Drucksache 2995) an den Haushaltsausschuß; 15. Antrag der Fraktion der FVP betreffend Bau der Bundesautobahn von Kaiserslautern nach Saarbrücken (Drucksache 2996) an den Haushaltsausschuß (federführend) und an den Ausschuß für Verkehrswesen; 16. Antrag der Abgeordneten Mauk und Genossen betreffend Teilnahme der Landwirtschaft an der fortschreitenden Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft (Drucksache 3023) an den Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Bonn, den 22. Dezember 1956. Dr. Krone und Fraktion Mellies und Fraktion Dr. Dehler und Fraktion Feller und Fraktion Dr. Schneider (Lollar) und Fraktion Dr. Brühler und Fraktion
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Paul Putzig


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Behandlung des Antrags, den ich für die Fraktion der SPD zu begründen habe, steht unter schlechten Vorzeichen. Zum fünften Male nämlich steht dieser
    I) Antrag heute auf der Tagesordnung. Ich hoffe, daß die versäumte Zeit durch erhöhten Eifer in den Ausschüssen demnächst aufgeholt wird.
    Ich bitte nun um Ihre geschätzte Aufmerksamkeit, wenn ich mich bemühe, Ihnen ein Anliegen
    vorzutragen, das unser gemeinsames Anliegen sein
    sollte. Der Antrag meiner Fraktion Drucksache
    2598, betreffend Verunreinigung der Luft durch
    Industriebetriebe, soll bewirken, daß die bereits
    von mehreren Ländern eingeleiteten Bemühungen
    um Reinhaltung der Luft unterstützt werden. Der
    Kern dieses Antrags ist der letzte Absatz, der von
    der Bundesregierung Angaben darüber verlangt,
    welche Möglichkeiten die Bundesregierung
    sieht, sich die Erfahrungen der privaten und
    gesetzlichen Bekämpfung der Verunreinigung
    im In- und Ausland zunutze zu machen, um
    neue gesetzgeberische Maßnahmen einzuleiten.
    Ich bin nicht so vermessen, als Laie von mir aus ein Problem anzugehen, das schon seit Jahrzehnten Wissenschaftler und Techniker in allen Industriestaaten der Welt beschäftigt hat. Ich beziehe mich in meiner Begründung daher im wesentlichen auf die Auswertungen von Experten, die sich - das muß lobend anerkannt werden — so uneigennützig dieser Aufgabe gewidmet haben. Dank gebührt auch der Interparlamentarischen Arbeitsgemeinschaft, die bereits wesentliche Vorarbeiten geleistet hat.
    Wesentliche Forschungsergebnisse liegen bereits vor. Es sind von der Technik auch schon Abwehrmittel entwickelt worden, die der Luftverunreinigung mehr oder weniger entgegenwirken. In der Durchführung von Abwehrmaßnahmen sind zweifellos einige zum Teil beachtliche Erfolge erzielt worden. In sehr vielen Fällen sind jedoch diese Maßnahmen völlig unzureichend und geben wirklich berechtigten Anlaß zu Klagen. Das liegt meines Erachtens darin begründet, daß die gesetzlichen Grundlagen für Maßnahmen zur Reinhaltung der Luft heute äußerst unzureichend sind.
    Ich bin jedoch der Meinung, daß bei Beachtung der wenn auch unzureichenden Sicherungsvorschriften für Reinhaltung der Luft bei Produktionserhöhungen einiges erzielt werden könnte. Aus amtlichen Informationen aber ist mir bekannt, daß die Zahl der Verstöße von Jahr zu Jahr zunimmt und daß die Gewerbeaufsichtsbeamten in einigen Bezirken nur alle sieben Jahre einmal die in Frage kommenden Betriebe kontrollieren. Aber auch dann, wenn sie wirklich jährliche Kontrollen durchführten oder durchführen könnten, wäre keine Gewähr dafür gegeben, daß alle Vorschriften und Auflagen auch dauernd eingehalten oder berücksichtigt würden. Der wegen Mangels an Entstaubungsanlagen z. B. in meinem Wahlkreis Bekkum in Westfalen in die Luft abgelassene Zementstaub wurde am 13. Januar 1953 für diesen Tag auf 60 t im Wert von 3700 DM geschätzt. Das macht bei 300 Werktagen pro Jahr 18 000 t im Wert von rund 800 000 DM allein in einem Kreis. Diese Zahlen sind bei einer erheblichen Produktionssteigerung nach 31/2 Jahren weit überholt, genauso wie die Produktionsanlagen vieler Werk e mehr oder weniger überholt sind.
    Die Luftverschlechterung in den Industriegebieten der Bundesrepublik, insbesondere im rheinischwestfälischen Industriegebiet, in den Räumen von Industriegroßstädten und in sonstigen Industriezentren hat nunmehr solche Ausmaße angenommen, daß sie für die Gesundheit der dortigen Bevölkerung bedenklich wird. Jedermann kennt die Dunstwolken über den Industriegebieten. Über dem Ruhrgebiet sind sie so dicht, daß sie das biologisch wirksame Licht hemmen und daß ständig ein dichter Flugascheregen auf seine Bewohner niedergeht, der infolge der Feinheit seiner Staubbestand-toile in die Lungenwege gelangt, Lungenschäden, insbesondere auch Lungenkrebs hervorruft und zu unzähligen Hornhauterkrankungen, ferner zu Herz- und Gefäßstörungen führt.
    600 000 t Ruß und Staub rieseln jährlich auf das Ruhrgebiet nieder, 1 Million t auf das Bundesgebiet. Die Gefahr des Entstehens von Rauchnebelkatastrophen, wie sie in der City von London 1952 und unlängst auch im Maastal und im Coloradotal in USA vorgekommen sind und viele Menschenleben gekostet haben, besteht stellenweise auch im Ruhrgebiet. Aus den Statistiken der Straßenreinigungsämter der Industriestädte läßt sich unschwer belegen, daß die Menge des zusammengefegten Straßenkehrichts ständig wächst. Staub, Rauch, Ruß, Asche, Dampf, Abgase und nicht zuletzt die Ausscheidungen der schweren Lastzüge setzen die Bewohner der Industriegebiete Belästigungen aus, die immer unerträglicher werden und die Bewohnbarkeit einzelner Stadt- und Ortsteile erheblich beeinträchtigen, wenn nicht gar unmöglich machen. Solche Belästigungen sind zumindest menschenunwürdig. Im rheinisch-westfälischen Industriegebiet werden diese durch die industrielle Immission entstehenden Schäden noch verstärkt durch die industrielle Erosion, also die Verwendung der das Werk umgebenden Landschaft zu Tagebauten, Halden usw.


    (Putzig)

    Das Ergebnis dieser Entwicklung sind gesundheitliche Schäden an Mensch und Tier, durch klimatische Veränderungen beeinflußte seelische Schäden und allen Bewohnern oder Besuchern von Industriezentren offenkundige wirtschaftliche Schäden an Bauwerken, Kleidung und Wohnung der Menschen.
    Die ständig zunehmende Luftverunreinigung durch Rauch und chemische Bestandteile in den Industriegebieten beruht im einzelnen zwar auf vielen Faktoren, ist aber vor allem eine Folgeerscheinung des allgemeinen industriellen Anstiegs, der Zusammenballung von Kraftwerken, der Verwertung ballastreicher Kohle, die bis zu 50 % Asche bzw. große Mengen von Schwefel enthält. Hinzu kommt, daß in den Industriezentren oft nicht der Raum vorhanden ist, wo die industriellen Abfälle sachgemäß und ohne gesundheitliche Schädigung der Bevölkerung untergebracht werden können, und ferner, daß noch lange nicht alle Trümmerfelder beseitigt sind. Bedenklich ist, daß in zahlreichen Betrieben noch immer veraltete Kesselanlagen vorhanden sind, die die Rauch- und Rußbildung verstärken, und daß auch die technisch bereits erprobten industriellen Abluftreinigungsanlagen und Entstaubungsanlagen der hohen Kosten wegen nicht in dem Umfang eingebaut werden, wie es die Rücksicht auf das allgemeine Wohl erfordert.
    Die deutsche Industrie ist zum Teil auf arme und geringwertige Rohstoffe angewiesen. Es ist daher volkswirtschaftlich durchaus zu begrüßen, daß sich, wenn möglich, die Großkraftwerke auf die Verwendung der ballastreichen und schwefelreichen Staubkohle, die Stahlwerke auf Koksfeuerung und industrielle Werke auch anderer Art auf die Verwendung billiger Kohlensorten umgestellt haben. Diese Entwicklung ist nicht aufzuhalten, so daß bei weiterem Anhalten des industriellen Anstiegs unbedingt mit einer weiteren Luftverschlechterung zu rechnen ist.
    Diese Erwägungen sollten aber Veranlassung geben, der weiteren Verschlechterung der Luft und damit einer weiteren Beeinträchtigung der Gesundheit der Bewohner der Industriegebiete Einhalt zu gebieten. Wissenschaftler, Techniker und Juristen aus aller Welt haben seit langem hierzu Vorarbeit geleistet. Die technischen Möglichkeiten sind hinsichtlich verschiedener Industriezweige zum Teil bereits erforscht. Auch über die volkswirtschaftlichen Schäden, die z. B. durch Verwendung technisch überholter Kesselanlagen oder durch das Abfackeln von Gas entstehen, liegen bereits Forschungsergebnisse vor. Ebenso beschäftigen sich die Mediziner mit der Erforschung der gesundheitlichen Schäden, die Landwirte mit den Folgen für die Land- und Forstwirtschaft usf. Namhafte Stellen wie das Hygienische Staatsinstitut in Hamburg, der Fachausschuß für Staubtechnik im VDI, das Hygiene-Institut des Ruhrgebiets in Gelsenkirchen und der Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk befassen sich mit den gerade auf dem Gebiete der Lufthygiene sehr wichtigen Fragen der Grundlagenforschung. Die von Oberstadtdirektor Hülsmann in Gelsenkirchen 1954 gegründete „Arbeitsgemeinschaft Lufthygiene", der mehrere Städte der Ruhrgebietsmitte angehören, unterhält die zuständige Abteilung des Gelsenkirchener Hygiene-Instituts.
    Es fehlt jedoch an einer Zusammenfassung der Forschungseinrichtungen verschiedenster Art und damit einer gemeinsamen Abstimmung der Forschungsergebnisse und daraus folgend der gemeinsamen Erarbeitung eines Abwehrplanes. Es ist außerdem verfehlt, mit Abwehrmaßnahmen erst dann einzusetzen, wenn man mit einer neuen industriellen Arbeitsweise bereits begonnen hat und die durch sie entstehenden Schäden, nämlich eine Verunreinigung der Luft, bereits in Erscheinung getreten sind. Es ist vielmehr notwendig, durch sorgfältige wissenschaftliche Vorausplanung die Möglichkeit des Entstehens von Schäden schon im Zuge der wissenschaftlichen und technischen Entwicklung von Arbeitsmethoden zu erforschen und damit zugleich vorsorglich Maßnahmen zur Fernhaltung solcher Schäden zu planen. Da außerdem die Verunreinigung der Luft auf vielen Faktoren beruht, deren Ausmaß und Gewicht im einzelnen festzustellen schwierig ist, muß die Erforschung der maßgeblichen Faktoren auf breite Basis gestellt, jedoch einheitlich gelenkt werden. Es müssen also alle Kreise der Wissenschaft, der Technik, der Wirtschaft, die Berufsverbände usf. zur Mitarbeit gewonnen werden, einmal, um die Ursachen zu erforschen, ferner aber auch, um die Grundlagen zur Abhilfe zu schaffen.
    Der Nachholbedarf an industriellen Einrichtungen zur Abluftreinigung ist zweifellos enorm. Neben der wissenschaftlichen Untersuchung der Luftverunreiniger muß daher die Feststellung des technischen Nachholbedarfs an Abhilfevorrrichtungen einhergehen. Diese Feststellung wird die Industrie im wesentlichen selbst treffen können, außerdem müßten insoweit die Gewerbeaufsichtsämter tätig werden. Aus diesen Feststellungen muß ein Gesamtplan für die Deckung dieses Nachholbedarfs entwickelt werden, und zwar in technischer und finanzieller Hinsicht. Industrielle Neuanlagen müssen zum Schutze der Bevölkerung alle technischen Einrichtungen erhalten, die eine möglichst geringe Verunreinigung der Luft gewährleisten.
    Nach den Ergebnissen der bisherigen Forschung muß davon ausgegangen werden, daß technische Abhilfemittel allein nicht ausreichen, um die Luftverschmutzung zu verhindern. Es müssen biologische Abhilfemaßnahmen hinzukommen. Die Erfahrung hat gelehrt, daß industrielle Werke, die in Grün eingebettet sind, insbesondere in Waldnähe liegen, infolge dieses natürlichen Schutzgürtels keine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung bilden. Von dieser Erfahrung ausgehend, müßten Maßnahmen eingeleitet und mit Energie durchgeführt werden, die der Wiederherstellung des in den Industriezentren verlorengegangenen Grüngürtels dienen. Baumanpflanzungen selbst in Großstadtstraßen, Begrünung und Bepflanzung an Halden und Schuttabladeplätzen, Baumanpflanzungen in Werkshöfen und in brachliegendem Werksgelände müßten planmäßig durchgeführt werden.
    Zur Erforschung aller die Verschmutzung der Luft veranlassenden Umstände und zur Ermittlung von Abhilfemaßnahmen technischer und biologischer Art und zur Feststellung des gesamten Nachholbedarfs in technischer und finanzieller Hinsicht soll eine unabhängige Kommission von Wissenschaftlern, Hygienikern, Technikern, Juristen und Betriebswirten eingesetzt werden. Das Ziel der Arbeiten der vom Bundestag zu bildenden Kommission muß sein, aus der Erkenntnis der Schäden sowie der Möglichkeiten ihrer Beseitigung einen Gesetzentwurf vorzubereiten, der Abhilfemaßnah-


    (Putzig)

    men an dem Bestehenden und für die Zukunft — bei Neuerrichtung von industriellen Anlagen — Vorsorgemaßnahmen vorsieht und in geeigneten Fällen zwingend vorschreibt. Die Erfahrungen des Auslandes sind hierbei nutzbar zu machen, die gesetzgeberischen Maßnahmen des Auslands zu erforschen und je nach Brauchbarkeit auszuwerten, staatliche, gemeindliche und private Forschungsinstitute, die sich mit den Fragen der Lufthygiene befassen, zu fördern, die Errichtung weiterer Institute in den bedrohten Gebietsteilen anzuregen. Ich glaube, daß es nicht allzu schwierig sein wird, einen Anfang zu machen. Ich weise darauf hin, daß in England bereits, wenn auch noch nicht vorbildliche, immerhin aber Gesetze bestehen, die die Grundlage für derartige Maßnahmen bieten, gleichfalls in verschiedenen Staaten der USA.
    Nach dieser Begründung, meine sehr verehrten Damen und Herren, für eine Sache, die weite Kreise unseres Volkes interessiert, bitte ich Sie, dem Antrag der SPD-Fraktion betreffend Verunreinigung der Luft durch Industriebetriebe — Drucksache 2598 — zuzustimmen, ihn zuvor aber zur weiteren Beratung an die Ausschüsse für Kommunalpolitik und für Fragen des Gesundheitswesens zu überweisen.

    (Beifall bei der SPD.)



Rede von Dr. Richard Jaeger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat der Abgeordnete Dr. von Buchka.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Karl von Buchka


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Kollege Putzig hat schon darauf hingewiesen, daß der zur Behandlung stehende Antrag der SPD-Fraktion vom 4. Juli vorigen Jahres leider stark ins Hintertreffen geraten ist. Er stand schon in Berlin am 10. Oktober 1956 auf der Tagesordnung des Plenums, wurde aber abgesetzt und hat dann noch mehrfach dasselbe Schicksal erlitten. Auch gestern konnte er nicht mehr behandelt werden. Nun kann heute vom Hohen Hause über ihn verhandelt und beschlossen werden. Bei ,der Bedeutung der Angelegenheit ist es schade, daß der Antrag nicht mit der erforderlichen Beschleunigung behandelt werden konnte. Ich glaube, daß die Öffentlichkeit ein sehr lebhaftes Interesse an dieser Sache hat. Dem Antrag dürfte große Bedeutung beizumessen sein.
    Neben der Verschmutzung unserer Gewässer spielt die Verunreinigung der Luft zweifellos eine ganz entscheidende Rolle, und zwar nicht nur in Deutschland. Ich erinnere an den Smog über Los Angeles und an vielen anderen Stellen hochindustrialisierter Gegenden unserer Erde. Rauch, Abgase und Staub tun das ihre zur Verunreinigung der Luft. In allererster Linie ist es die Industrie — das ist richtig, und deshalb spricht der Antrag auch von Verunreinigung der Luft durch Industriebetriebe —, die hier die Ursache 'bildet: Hüttenwerke, Zementfabriken, chemische Großindustrie und manche anderen Industrien. Aber es ist doch nicht nur die Industrie, die zur Verunreinigung der Luft führt; bei großer Wohndichte ist auch durch den Hausbrand eine nicht unerhebliche Verunreinigung der Luft festzustellen. Und es darf nicht vergesesn werden, daß auch die Eisenbahn, die Schiffahrt und der Straßenverkehr zusätzliche Staubquellen bilden. Aber zweifellos ist die Industrie die Hauptursache.
    Nun sind bisher schon verschiedene Abhilfevorschläge gemacht worden. Es ist einmal vorgeschlagen worden, ähnlich wie beim Wasser gesetzliche Zwangs-Genossenschaften zu bilden — das ist der Vorschlag von Kegel und Dr. Bergerhoff —, und es sollten dann in Selbstverwaltung Abwehrmaßnahmen getroffen werden. Es ist hier nicht der Raum, über 'diesen Vorschlag ein endgültiges Urteil abzugeben; aber ich darf soviel sagen, daß Zweifel aufgetaucht sind, ob dies bei der Luft ein richtiges Verfahren sei.
    Ich darf auch auf die einschlägigen Vorschriften der Gewerbeordnung verweisen, die verbessert oder erweitert werden sollten. Ich erinnere vor allem an die §§ 16 und 24 der Gewerbeordnung und verweise auch auf landesrechtliche Vorschriften. Daß hierbei nicht immer ein voller Erfolg zu erzielen war, liegt zweifellos daran, daß die außergewöhnlich hohen Kasten sehr hemmend waren, wenn auch wahrscheinlich technisch schon genügend Erfahrungen vorliegen. Des weiteren kommt § 906 des Bürgerlichen Gesetzbuches 'hier in Frage. Ob man ihn ändern will, muß erwogen werden. Bisher ist darin der Begriff der Ortsüblichkeit enthalten, der begreiflicherweise auch nicht gerade sehr einheitlich ausgelegt worden ist und ausgelegt werden kann.
    Alles in allem ist zu sagen, daß die bisherige Lage unbefriedigend ist. Das gilt nicht nur für uns, für die Bundesrepublik, sondern es gilt auch zum großen Teil für das Ausland. Ich erinnere daran, daß Frankreich schon 1932 das Morizet-Gesetz erlassen hat. Warum ist dieses Gesetz im wesentlichen wirkungslos geblieben? Es war die Unvollkommenheit der technischen Bestimmungen, außerdem waren nicht alle Arten der Luftverunreinigung erfaßt.
    Rein wissenschaftlich-technisch gibt es wohl hinsichtlich der Verunreinigung der Luft auch bisher noch keine ganz klaren Meßmethoden. Die Interparlamentarische Arbeitsgemeinschaft und der Verein Deutscher Ingenieure haben schon in einer Sitzung vom 5. Juli des Jahres 1955 gemeinsam ein weiteres Vorgehen in dieser wichtigen Angelegenheit verabredet. Schon seit dreißig Jahren besteht, wie dem Hohen Hause wohl bekannt ist, beim Verein Deutscher Ingenieure eine Fachgruppe Staubtechnik. Neuerdings ist dort noch ein Arasschuß „Reinhaltung der Luft" gebildet worden, an dem eine ganze Reihe von Interessenten beteiligt sind: alle Wirtschaftszweige, die Luftverunreinigungen verursachen, namhafte Wissenschaftler, wie Mediziner, Biologen, Botaniker, Chemiker, Meteorologen, nicht zu vergessen die Landwirtschaft und insbesondere die kommunalen Spitzenverbände. Die Behörden fehlen nicht dabei. Es ist keine einfache Arbeit, die hier zu leisten ist. Es ist eine umfangreiche Forschung notwendig, über deren Einzelheiten ich mir weitere Ausführungen hier wohl ersparen darf.
    Ich möchte aber auf eines hinweisen. Allein die Kosten. der Forschung, die hier veranschlagt worden sind, 'sind außerordentlich hoch. Sie schwanken zwischen gut 2 Millionen und annähernd 5 Millionen DM, wobei der Löwenanteil übrigens von der beteiligten Industrie aufgebracht werden soll.
    Bevor nun der Gesetzgeber in Aktion tritt, müssen meines Erachtens die lange in Gang befindlichen Vorarbeiten so weit sein, daß eine einwandfreie, zuverlässige Beurteilung der Verhältnisse in den Verschmutzungsgebieten technisch-wissenschaftlich überhaupt möglich ist. Der Verein Deutscher Ingenieure hat hierzu einen Vorbericht der


    (Dr. von Buchka)

    Fachgrupe Staubtechnik vom November vorigen Jahres herausgegeben. Dieser Vorbericht ist allen Mitgliedern der Interparlamentarischen Arbeitsgemeinschaft im Bundestag zugegangen. Er stellt ohne Frage eine brauchbare Unterlage für das weitere Vorgehen dar. Auch die interparlamentarische Arbeitsgemeinschaft wird sich diesen Angelegenheiten weiter widmen. Es gilt, auf das sorgsamste zu forschen und zu prüfen. Selbstverständlich darf nichts überstürzt werden. Aber diese Sache ist derart wichtig, daß sie auch tunlichst zu beschleunigen ist. Bei gutem Willen aller Beteiligten, woran nicht zu zweifeln ist, muß eine geeignete Lösung zur Reinhaltung der Luft bald gefunden werden. Die Bundesregierung wird sich — darum möchte ich sie besonders bitten — hierbei führend einzuschalten haben.
    Ich empfehle auch meinerseits die Annahme des Antrags, bitte aber, bei der Ausschußüberweisung auch noch den Ausschuß für Wirtschaftspolitik zu berücksichtigen, der meines Erachtens hierbei unbedingt mitbeteiligt werden muß.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)