Rede von
Reinhold F.
Bender
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU/CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GB/BHE)
Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Namens der Unterzeichner der Großen Anfrage Drucksache 2374 obliegt es mir, zunächst dem Herrn Bundesinnenminister zu danken für das, was er uns berichtet hat. Es war mehr, als wir erwartet hatten. Es war in einem Sinne aber auch etwas weniger. Es ist zweifellos eine der fundamentalen Pflichten eines deutschen Bundesministers, den föderativen Aufbau der Bundesrepublik zu achten. Ich möchte Sie aber fragen, Herr Minister Dr. Schröder: Glauben Sie nicht, daß die Länder offene Ohren und offene
Arme, Sie zu empfangen, haben werden, wenn Sie das bringen, was mit den drei Großen Anfragen ja letzten Endes begehrt wird, nämlich den Zutritt zu den Bundesmitteln?
Ich weiß, daß Sie das nicht gewähren können, daß Sie aber ein Fürsprecher dafür sein können, daß sich Ihr Kollege Schäffer vielleicht etwas offenherzig für diese Probleme zeigt.
Es war den Unterzeichnern der Anfrage Drucksache 2374 selbstverständlich klar, daß es Ihnen in der kurzen Zeit, innerhalb deren Sie unsere Anfrage schon beantwortet haben, nicht möglich war, die umfassenden Recherchen anzustellen, zu denen Sie auch die Hilfe der Länder benötigen. Aber vielleicht können Sie diese Möglichkeit, die Recherchen zu beenden, auch dadurch beschleunigen, daß Sie den Ländern, wie es etwa Ihr Kollege Strauß getan hat, gleichzeitig durch einen mitgebrachten Reaktor oder ähnliche Dinge die Antworten entwinden, die Sie und uns interessieren. Ich bin nicht bös darüber, daß Sie die Große Anfrage nicht völlig haben beantworten können, und zwar deshalb nicht, weil auf diese Weise das Gespräch bleibt. Sie werden sie uns später beantworten. Sie werden die einzelnen konkreten Angaben über Fehlbedarf an Ingenieuren, Fehlbedarf an Ausbildungsstätten, die wir erbeten haben, zweifellos emsig zusammentragen und werden uns das eines Tages bringen. Sie werden aus der heutigen Debatte, dessen bin ich sicher, für Ihre Recherchen noch viele Gesichtspunkte mitnehmen, die Ihnen bisher in der kurzen Form, die die Geschäftsordnung für eine Große Anfrage vorschreibt, nicht nahegebracht werden konnten.
Es ist bereits gesagt worden, daß es kein Länderproblem ist, daß es auch kein Bundesproblem ist, worum wir uns kümmern, sondern daß es wahrscheinlich nur auf europäischer oder westlicher Ebene gelöst werden kann. Schließlich ist doch die Gefahr für die ganze westliche Welt aufgekommen, die der erste Mann der Atomkommission der Vereinigten Staaten, Herr Lewis Strauss, mit dem Schlagwort „kalter Krieg der Hörsäle" bezeichnet hat.
Was uns jetzt am nächsten liegt und uns nur beschäftigen kann, ist die Situation der Bundesrepublik und die Bannung der Gefahr, daß in unserem sogenannten Wirtschaftswunder der Wurm sitzt, wenn wir über der Konjunktur von heute die Maßnahmen für morgen und übermorgen nicht schnell und rechtzeitig zu treffen verstehen.
Ich will Ihnen um Gottes willen keinen Russenschreck einjagen. Selbstverständlich wird letzten Endes auch in der Sowjetunion und in der Sowjetzone nur mit Wasser gekocht. Es ist auch nicht sicher, daß es sich im Westen und in der Sowjetunion um vergleichbare Ausbildungsqualitäten der Techniker handelt. Allerdings haben die Amerikaner in einem eigens für diese Zwecke errichteten Hochschulinstitut Untersuchungen angestellt, die in einem Buch „Soviet Professional Manpower" niedergelegt sind und die kaum einen Zweifel darüber lassen, daß mindestens die Hochschulabsolventen durchaus mit dem westlichen Format vergleichbar sind. Dieses Buch hat in der amerikanischen Öffentlichkeit bis zu den höchsten Regierungsstellen, aber auch in England und in anderen westlichen Ländern alarmierend gewirkt und hat
mindestens zu einem Erwachen in bezug auf Verhältnisse geführt, über die man sich bisher hinweggetäuscht hat.
In der westlichen Welt muß Entscheidendes auf diesem Gebiet ohne Verzug geschehen, wenn man sich nicht mit einem Versagen des demokratischen Prinzips abfinden will. In den westlichen Demokratien hat man Jahrzehnte früher erfaßt, worum es geht. Es ist bloß nichts geschehen. Die Russen haben es vor wenigen Jahren erkannt und haben in einer geradezu imponierenden Weise das Steuer herumgeworfen, unter Einsatz von staatlichen Geldmitteln, die vergleichsweise zu unseren Ausgaben geradezu astronomisch klingen. Es ist wirklich nicht mehr Minuten, sondern Sekunden vor zwölf.
Aber nicht nur Geld haben die Russen in das Geschäft gesteckt, sondern auch akquisitorische Mittel ganz besonderer Art. Studierende der Ingenieurwissenschaften und die Ingenieure selbst sind nahezu völlig vom Militärdienst befreit und werden kaum mit politischen Schulungen belästigt. Der Ingenieur hat in der Sowjetunion eine hohe gesellschaftliche Position und zählt zu den relativ höchsten Einkommensklassen. Die Sowjetunion ist in der Lage, ihre Wirtschaftsbeziehungen und ihren Export dadurch zu unterstützen, daß sie ihre Exportländer mit russischen Ingenieuren durchsetzt und in großem Umfang Studienplätze für Ausländer freihält. Wie diese Methode den Export erleichtert, wissen wir in der Bundesrepublik genau; und wir sind froh darüber, daß in dem Unterausschuß für die sogenannten Stützungsländer jetzt ein Betrag von mindestens 50 Millionen DM einmal eingesetzt worden ist, der hoffentlich durch die Haushaltsdebatte mit heiler Haut durchkommt. Dieser Betrag wird es unserer Wirtschaft unter Umständen ermöglichen, in ganz verschwindendem Umfang das gleiche zu tun, was die Russen tun.
Werfen wir einen Blick in die Sowjetzone. An der Technischen Hochschule Dresden studieren heute allein 10 000 Studenten, sämtlich ohne Studiengelder bei freier Verpflegung und freier Wohnung in neuerbauten Studentenheimen. Darüber hinaus bekommen die bedürftigen Studenten noch besondere Barvergütungen. Die Institute sind auf das modernste eingerichtet, die Professoren bestens dotiert. Die Etats, die die Institute für Anschaffungen haben und die in Westmark bereitgestellt werden, übersteigen die unseren um das Zehn- bis Zwanzigfache. In den letzten Jahren wurde an die Technische Hochschule Dresden eine aus vier großen Gebäudekomplexen bestehende Luftfahrtakademie angegliedert. Das neue Mathematisch-Physikalische Institut besteht ebenfalls aus vier großen Blöcken. Dazu kommen ein neues Verkehrstechnisches Institut, ein neues Physikalisches Institut usw.
Der Nachwuchs an Studierenden kommt nicht nur von den höheren Lehranstalten, er kommt auch von den sogenannten Bauern- und Arbeiterakademien, die es besonders qualifizierten Jungarbeitern und Bauern ermöglichen, das Abitur nachzumachen.
Jedenfalls gibt es in der Sowjetzone wohl kaum Studierende, die in der Zwangslage sind, sich durch einen Haupt- oder Nebenberuf, durch Nacht- oder Ferienarbeit ihr Studium zu verdienen,
wie dies bei uns noch bei mehr als der Hälfte aller Studierenden nötig ist. Wir wissen alle, daß dadurch das Selbständigkeitsgefühl, die Konzentration und die Gesundheit der Studierenden nicht gebessert wird.
Aber Gott sei Dank ist auch in der westlichen Welt einiges im Aufbruch. Den Erfolg sehen wir zum Teil in England. Die englische Regierung will zur Förderung der Ausbildung von Technikern in den nächsten fünf Jahren 80 Millionen Pfund zusätzlich ausgeben, und zwar für den Bau von neuen Technical Colleges. Die Regierung hat es ferner in die Hand genommen, Aufklärungsmaßnahmen für die Eltern und die gesamte Öffentlichkeit einzuleiten, damit die Begabten die neugeschaffenen Möglichkeiten auch wirklich ausnutzen. Sie appelliert dabei an die Industrie, daß immer mehr gute Mitarbeiter für eine zeitweise Lehrtätigkeit beurlaubt werden.
Ich glaube, Ihnen mit meinen Vorrednern dargetan zu haben, daß ein neuer großer Schritt kommen muß und daß die Lösung solcher Lebensfragen nur mit ganz außergewöhnlichen Mitteln möglich sein wird. Wohin kommen wir, wenn die Tatsachen nur erkannt und keine Folgerungen daraus gezogen werden! Wenn bei einer kürzlichen Zusammenkunft der deutschen Gießerei-Industrie resigniert festgestellt wurde, daß einem ungedeckten Bedarf von 550 Gießerei-Ingenieuren in der Bundesrepublik nur 60 Angebote gegenüberstanden. also 60 verfügbare Ingenieure, dann müssen wir uns doch wohl überlegen: Wohin kommen ganze Industriezweige, wenn sie keinen technischen Nachwuchs bekommen, der sie wirklich fördern kann?
Wir wissen auch, daß die Zahl der Ingenieure wesentlich schneller ansteigen muß als die Zahl der Bevölkerung und fast so schnell wie die Produktion von Gas und Strom. Es wurde vorhin schon gesagt, daß, je arbeitsteiliger, je moderner, je rationalisierter eine Wirtschaft ist, um so stärker die Spanne zwischen Handarbeiter und Ingenieur zusammenschrumpft. Wir werden vielleicht einmal das Verhältnis 1 : 1 haben müssen, daß ein Handarbeiter und ein Ingenieur sich gegenüberzustehen haben. Es ist also falsch, bloß die Schulentlassenen zu zählen und die übrigen Disziplinen auf der einen Seite und auf der anderen den technischen Bedarf zu sehen. Der Bedarf an technischem Nachwuchs steigt in einer ganz anderen Proportion als die Zahl der Bevölkerung und die Zahl der Schulentlassenen.
Der Nachholbedarf, der sehr schwer abzuschätzen ist — wahrscheinlich einige Tausend — muß also von Jahr zu Jahr eine Steigerung um etwa 4 % erfahren. So ist es nach den Errechnungen des Vereins Deutscher Ingenieure. Man kann, abgesehen von dem Nachholbedarf, mit einem jährlichen Fehlbedarf von nahezu 5000 Ingenieure rechnen. Wo wir dann in zehn Jahren stehen, kann sich jeder selbst ausrechnen.
Wir können noch nicht ermessen. ob nicht unsere bisherigen, sehr vorsichtigen Bedarfsprognosen wesentlich durch ein immer radikaleres Vordringen der Mechanisierung und Automatisierung der Arbeitsvorgänge gestört werden. Wir können auch schwer Prognosen über den Bedarf an ReaktorIngenieuren machen, einen Bedarf, der allein für England auf 8000 Menschen geschätzt wird. Wir können nicht klar übersehen, welcher Ingenieurbedarf bei der Wehrmacht oder einer eventuellen
Rüstungsindustrie zusätzlich auftritt und wie viele durch die wiederaufzubauende Zivilluftfahrt gebunden werden; aber auch hier kann man sicher von Tausenden sprechen. Wir wissen noch nicht, ob die schüchternen Versuche der Abwerbung deutscher Ingenieure zur ausländischen Konkurrenz, die heute auch schon erwähnt wurden, Erfolg haben werden. Wir hoffen, daß die Gegenmaßnahmen, die Herr Minister Schröder erwähnte, auf jeden Fall auf diejenigen einwirken, die schon gegangen sind.
Man muß nicht einmal Pessimist sein, wenn man für die Bundesrepublik voraussieht, daß die zur Zeit noch konstante jährliche Absolvenz von Ingenieuren sich sogar nach unten entwickeln könnte. So weit darf es aber nicht kommen. Die Kurve muß mit allen nur denkbaren Mitteln energisch nach oben gebogen werden.
Darf ich Ihnen kurz vor Schluß noch acht Punkte in Stichworten nahebringen, die meiner Ansicht nach zusätzlich zu den Punkten der Großen Anfragen der Beachtung bedürfen.
1. Es ist Sache des Staates, dafür zu sorgen, daß alle Begabten studieren können, auch wenn im Elternhaus die Mittel fehlen, auch dann, wenn das Elternhaus fehlt.
2. Für unsere Exportförderung und unsere Exportfähigkeit ist es von größter Wichtigkeit, daß möglichst viele Ausländer bei uns studieren, vor allem aus den sogenannten unterentwickelten Ländern, die ja unsere Kunden der Zukunft sein werden, wenn wir es geschickt anfangen und wenn wir ihnen mit den Maschinen die Menschen liefern, die diese Maschinen zu bedienen verstehen.
3. Zur Erleichterung des Studiums und zur Ausbildung dessen, was die Engländer den common sense nennen, muß mit der Schaffung neuer Studienplätze die Schaffung von neuzeitlichen Studentenwohnheimen parallel laufen.
4. Ohne viele Kosten läßt sich heute schon folgendes durchführen. Vor allem die Hochschulen sollten sich vom ersten bis zum letzten Semester auf eine fundierte Grundlagenausbildung konzentrieren bei voller Wiederherstellung der akademischen Freiheit, der Möglichkeit der Persönlichkeitsentfaltung und der Erweiterung der Allgemeinbildung. Daraus ergibt sich, daß man die Vermittlung von speziellen Erfahrungen ganz der Praxis überläßt und die jungen Menschen nach Abschluß der normalen Ingenieur- oder Hochschulprüfung so bald wie möglich in eine echte Verantwortung in der Praxis stellt.
5. Die Zahl der Studienrichtungen muß begrenzt werden. Man überfordert die Studenten, wenn man ihnen nach Vollendung des halben Studiums die Wahl zwischen X Studienrichtungen zumutet, deren Chancen in der Zukunft sie gar nicht beurteilen können. Es ist ein Unding, wenn Technische Hochschulen für Maschinen-Ingenieure bis zu zehn Studienrichtungen anbieten.
6. Es wäre ein Unding, mit zunehmender naturwissenschaftlicher Erkenntnis und deren technischer Anwendung die Studienzeit proportional anwachsen zu lassen. Man kann große Teile dessen, was heute über Kernphysik populärwissenschaftlich verbreitet wird, in den höheren Schulen oder in den letzten Klassen der Grundschulen bereits vermitteln. Damit braucht man nicht die Universität zu belasten. Man muß auch darauf sehen, daß
die Studenten die beste und leistungsfähigste Zeit 1 ihres Lebens — die geht nur bis zum 35. Lebensjahre! — entsprechend ausnutzen. Es ist erschrekkend, daß die Statistiken großer Firmen und auch des VDI nachweisen, daß die technisch-erfinderische Fähigkeit des Menschen bis zum 35. Lebensjahr ansteigt und dann absinkt. Was hat es für einen Sinn, wenn man jemand zehn oder fünfzehn Jahre oder mit der Grundschule zusammen 22 oder 25 Jahre nur rezeptiv tätig sein läßt, so daß dann die Klimax seiner Fähigkeiten bereits in die Zeit fällt, wo er endlich der Praxis dienstbar sein kann.
7. Mit Hilfe der Berufsberatung, der Presse, des Rundfunks und des Werbefilms müßten ein ausreichender Zustrom zu den technischen Berufen und die entsprechenden Studienmöglichkeiten propagiert werden.
8. Meine Herren von der Sozialdemokratie, seien Sie mir nicht böse; ich meine es wirklich gut. Das, was Ihre Gewerkschaften für die Handarbeiter geleistet haben, das müßte einmal jemand in genau so straff organisierter Form für die geistigen Arbeiter tun.
— Ich sehe mit Freuden, daß Sie mir zunicken. Es besteht ja tatsächlich kein Anreiz mehr, die Investitionen für ein Studium oder auch nur für eine Lehre aufzuwenden, da der Angelernte leicht zu ähnlichen Einkommensbedingungen gelangt, ohne irgendein Studium oder eine Lehre durchgemacht zu haben. Die Dotierung der geistigen Berufe muß also entnivelliert werden, und die Begabten und Einsatzfreudigen sollten in möglichst jungen Jahren Einkommen erreichen, die ihnen auch die Befriedigung ihrer kulturellen Lebensbedürfnisse und die Ausweitung ihres Spektrums durch Reisen usw. ermöglichen.
Hierzu gehört auch eine Neugestaltung der Tarifordnungen, die zwar praktisch heute vielfach überschritten werden, aber doch dokumentieren, daß die geistige Arbeit geringer, jedenfalls nicht höher bewertet wird als die Handarbeit. Hierzu gehört vor allem aber auch die Elite der Erziehenden. Der Beruf des Lehrers, gleichgültig ob an der Volksschule, an der Mittelschule, in der höheren Berufsausbildung, der Universität oder der Hochschule, muß materiell so reizvoll werden, daß die Besten unseres Volkes sich das Lehren, oft verbunden mit der Forschung, als befriedigende Lebensarbeit wählen.
Meine Damen und Herren, ich komme zu einem Schlußwort, das an die Anfangsworte meines Kollegen G r a f anknüpft. Herr Graf hat Ihnen an Hand von arithmetischen Ziffern ein Kurvenpaar entwickelt. Er hat Ihnen dargelegt, wie sich die Zahlen der Absolventen des Studiums der technischen Wissenschaften vor allem in der UdSSR und den USA zueinander verhalten. Ich habe dieses Kurvenpaar hier graphisch vor mir. Man sieht da, daß die Zahlenkurve der Absolventen der Technischen Hochschulen Amerikas in der Zeit von 1950 bis 1955 von links oben nach rechts unten verläuft. In der gleichen Zeit verläuft die Kurve der Absolventen der technischen Institute der UdSSR von links unten nach rechts oben. Die amerikanische Neigung zu den technischen Berufen geht abwärts, und die russische geht aufwärts. Die beiden Kurven kreuzen sich ungefähr im Jahre 1953.
Meine Freunde und ich sind nicht der Meinung, das zwischen Kultur und Technik unmittelbar begriffliche Interdependenzen bestehen. Es hat lange Zeiten menschlicher Kultur gegeben, in denen von der Technik noch nichts bekannt war. Wir glauben aber wohl, daß ein gewisser Volkswohlstand, ein gewisser zivilisatorischer Unterbau notwendig ist, damit in unserer hochtechnisierten Zeit Kultur überhaupt existieren kann. In diesem Sinne möchte ich sagen: Sorgen wir in diesem Hause von allen Fraktionen dafür, daß dieses Kurvenkreuz, das ich Ihnen eben darzustellen versuchte, nicht zum Symbol werde für den dann wirklich unentrinnbaren Untergang des Abendlandes mit all dem, was wir lieben und verehren und was unser Leben lebenswert macht.