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ID0211401100

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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 2114

  • date_rangeDatum: 1. Dezember 1955

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    2. Deutscher Bundestag — 114. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 1. Dezember 1955 6097 114 Sitzung Bonn, Donnerstag, den 1. Dezember 1955. Gedenken der Opfer des Hochofenunglücks im Werk Hörde der Dortmund-HörderHütten-Union: Vizepräsident Dr. Schmid 6099 D Eintritt der Abg. Grantze und Dopatka in den Bundestag 6100 A Mitteilung über Übertritt des Abg. Fassbender zur Fraktion der DP 6100 A Glückwunsch zum Geburtstag des Abg Dr. Krone 6100 A Antrag auf Absetzung der Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Verjährung von deutschen Auslandsschulden und ähnlichen Schulden (Drucksachen 1387, 1789) : Vizepräsident Dr. Schmid 6100 B Neumayer, Bundesminister der Justiz 6100 C Cillien (CDU/CSU) 6100 C Absetzung 6100 C Geschäftliche Mitteilungen . . . . 6100 C, 6127 D Mitteilung über Vorlage der Denkschriften zu den Fragen der Ehegattenbesteuerung sowie der steuerlichen Entlastung der Arbeitseinkünfte aus nichtselbständiger und selbständiger Arbeit (Drucksache 1866) 6100 D Mitteilung über Beantwortung der Kleinen anfragen 159, 196, 201, 204, 205 (Drucksachen 1222, 1268, 1861; 1727, 1874; 1815, 1875; 1846, 1883; 1853, 1886) 6100 D Entgegennahme einer Erklärung der Bundesregierung (Genfer Konferenz der Außenminister, europäische Sicherheit, Wiedervereinigung Deutschlands, Ost-West-Kontakte) 6101 A Dr. von Brentano, Bundesminister des Auswärtigen 6101 A Aussprache vertagt 6111 D Große Anfrage der Fraktion der SPD betr. Deutsche Bedienstete bei den alliierten Besatzungsbehörden, insbesondere den Dienstgruppen (Drucksache 1713 [neu]) . 6111 D Eschmann (SPD), Anfragender 6111 D, 6112 A, 6114 A Hartmann, Staatssekretär des Bundesministeriums der Finanzen 6117 A Lulay (CDU/CSU) 6118 D, 6121 B Dr. Mende (FDP) 6121 C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über das Abkommen vom 30. Juni 1955 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika über gegenseitige Verteidigungshilfe (Drucksache 1855) 6122 C Freiherr Riederer von Paar (CDU/CSU) 6122 C Schmidt (Hamburg) (SPD) 6124 A Überweisung an den Ausschuß für Fragen der europäischen Sicherheit und an den Auswärtigen Ausschuß 6125 A Erste Beratung des von den Abg. Lücke u Gen. eingebrachten Entwurfs eines Bundesbaugesetzes (Drucksache 1813) in Verbindung mit der Ersten Beratung des von den Abg. Huth u. Gen. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Entschädigung für die Enteignung von Grundstücken, die Beschränkung von Grundeigentum und die Entziehung und Beschränkung anderer Rechte (Drucksachen 1426, zu 1426) . . . 6125 B, 6126 B Platner (CDU/CSU) 6125 C Jacobi (SPD) 6125 C Präsident D. Dr. Gerstenmaier . . 6125 D Überweisung beider Gesetzentwürfe an den Ausschuß für Bau- und Bodenrecht, des Gesetzentwurfs Drucksache 1813 zusätzlich an den Ausschuß für Wiederaufbau und Wohnungswesen 6126 A Erste Beratung des Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Geschäftsraummietengesetzes (Drucksache 1845) in Verbindung mit der Ersten Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP, GB/ BHE, DP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Geschäftsraummietengesetzes und des Mieterschutzgesetzes (Drucksache 1891) 6126 B, 6147 C Lücke (CDU/CSU), Antragsteller . . 6126 C, 6127 B Schoettle (SPD) 6127 A Überweisung an den Ausschuß für Wiederaufbau und Wohnungswesen und an den Rechtsausschuß 6126 D, 6127 C Beratung der Übersicht 14 über Anträge von Ausschüssen des Deutschen Bundestages betr. Petitionen nach dem Stand vom 10. November 1955; Mündlicher Bericht des Ausschusses für Petitionen über seine Tätigkeit (Drucksache 1833) . . . . 6127 D Dr. Strosche (GB/ BHE), Berichterstatter 6127 D, 6136 D Präsident D. Dr. Gerstenmaier . . . 6130 C Unterbrechung der Sitzung . . 6130 D Beschlußfassung 6139 B Beratung des Antrags der Fraktion des GB/ BHE betr. Entlassung der Bundesminister Kraft und Prof. Dr. Dr. Oberländer (Drucksache 1809) 6130 D Präsident D. Dr. Gerstenmaier . . . 6130 D, 6132 D, 6234 D, 6135 C Dr. Arndt (SPD) (zur Geschäftsordnung) . . 6131 A, 6132 D Stücklen (CDU/CSU) 6133 B Seiboth (GB/ BHE) 6133 C Ritzel (SPD) (zur Geschäftsordnung) 6135 B Dr. Schmid (Frankfurt) (SPD) . . . . 6135 C Namentliche Abstimmung über den An- trag auf Übergang zur Tagesordnung . 6136 A, 6150 Erste Beratung des von den Abg. Naegel, Kurlbaum u. Gen. eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes über die vorläufige Regelung der Errichtung neuer Apotheken (Apothekenstoppgesetz) (Drucksache 1841) 6139 C Platner (CDU/CSU) 6139 C Bleek, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern . . 6139 D, 6140 C Frau Dr. Steinbiß (CDU/CSU) . . 6140 A Pelster (CDU/CSU) 6140 A Dr. Hammer (FDP) 6140 D Naegel (CDU/CSU) 6141 A Überweisung an den Ausschuß für Fragen des Gesundheitswesens und an den Rechtsausschuß 6141 B Beratung des Antrags der Abg. Naegel u Gen. betr. Vorlage des Entwurfs eines Arzneimittelgesetzes (Drucksache 1840) 6141 B Beschlußfassung 6141 C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zu dem Freundschafts-, Handels- und Schiffahrtsvertrag vom 29. Oktober 1954 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika (Drucksache 1843) 6141 C Überweisung an den Ausschuß für Außenhandelsfragen und an den Ausschuß für Verkehrswesen 6141 C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über das Vierte Berichtigungs- und Änderungsprotokoll vom 7. März 1955 zu den Anlagen des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens (GATT) und zum Wortlaut der diesem Abkommen beigefügten Zollzugeständnislisten (Drucksache 1832) 6141 C Überweisung an den Ausschuß für Außenhandelsfragen 6141 C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Nachtragshaushaltsgesetzes 1955 (Drucksache 1880) . . . 6141 D Überweisung an den Haushaltsausschuß . 6141 D Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über das Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Italienischen Republik über Sozialversicherung vom 5. Mai 1953 nebst Schlußprotokoll und Zusatzvereinbarung (Drucksache 1642); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Sozialpolitik (Drucksache 1806) 6141 D Hahn (CDU/CSU), Berichterstatter 6141 D Beschlußfassung 6142 B Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung des Teuerungszulagengesetzes (Drucksache 1665); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Sozialpolitik (Drucksache 1807) . 6142 B, 6145 B Meyer (Wanne-Eickel) (SPD), Berichterstatter 6142 C Freidhof (SPD) 6143 B Arndgen (CDU/CSU) 6143 C Frau Finselberger (GB/ BHE) . . . 6143 D Kunze (Bethel) (CDU/CSU) 6144 A Dr. Schellenberg (SPD) 6144 A Abstimmungen 6143 A Namentliche Schlußabstimmung 6143 A, B, 6145 B, 6150 Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Zustellung von Renten der Sozialversicherung und Kriegsopferversorgung (Drucksache 1835) 6144 C Diekmann (SPD) 6144 C Überweisung an den Ausschuß für Sozialpolitik, an den Ausschuß für Post- und Fernmeldewesen und an den Ausschuß für Kriegsopfer- und Heimkehrerfragen 6144 C Erste Beratung des von den Abg. Günther u. Gen. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Schwerbeschädigtengesetzes (Drucksache 1816) . . . . 6144 D Überweisung an den Ausschuß für Kriegsopfer- und Heimkehrerfragen 6144 D Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung des Gesetzes über Hilfsmaßnahmen für Personen, die aus politischen Gründen in Gebieten außerhalb der Bundesrepublik Deutschland und Berlins (West) in Gewahrsam genommen wurden (Drucksache 1837) 6144 D Überweisung an den Haushaltsausschuß und an den Ausschuß für gesamtdeutsche und Berliner Fragen 6144 D Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses und des Ausschusses für Kriegsopfer- und Heimkehrerfragen über den Antrag der Fraktion der FDP betr. Durchführung des Kriegsgefangenenentschädigungsgesetzes (Drucksachen 1825, 1679) 6145 A Gengler (CDU/CSU), Berichterstatter 6145 A Beschlußfassung 6145 B 1 Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses über den Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Antrag auf Zustimmung des Bundestages zur Bestellung eines Erbbaurechts an reichseigenen Grundstücken des ehem. Pionier- Übungsplatzes auf der Teerhofinsel in Lübeck (Drucksachen 1824, 1644) 6145 C Beschlußfassung 6145 C Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen zur Veräußerung der reichseigenen Grundstücke in Northeim an die Firma Linnhoff, Maschinenfabrik, Berlin (Drucksache 1802) 6145 C Überweisung an den Haushaltsausschuß 6145 D Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen über die nachträgliche Genehmigung der über- und außerplanmäßigen Ausgaben für das Rechnungsjahr 1953 (Drucksache 1828) 6145 D Überweisung an den Haushaltsausschuß 6145 D Erste, zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Verlängerung der Geltungsdauer des Wirtschaftsstrafgesetzes 1954 (Drucksache 1887) 61 45 D Beschlußfassung 446 A Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Umsatzsteuergesetzes (Drucksache 1860) 6146 A Überweisung an den Ausschuß für Finanz- und Steuerfragen und an den Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 6146 A Beratung des Schriftlichen Berichts des Ausschusses für Außenhandelsfragen über den Entwurf einer Zweiundvierzigsten Verordnung über Zollsatzänderungen (Stärke und Stärkemehl) (Drucksachen 1876, 1637) 6146 A Hahn (CDU/CSU), Berichterstatter (Schriftlicher Bericht) 6148 C Beschlußfassung 6146 B Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über den Handels- und Schiffahrtsvertrag vom 11. Mai 1953 zwischen der Bundesrepublik. Deutschland und der Republik Kuba (Drucksache 1650); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (Drucksache 1877) . 6146 B Margulies (FDP), Berichterstatter . . 6146 C Beschlußfassung 6146 C Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Zolltarifs (Zolltarif-Novelle) (Drucksache 1777); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (Drucksache 1878) 6146 D Thieme (SPD), Berichterstatter . . 6146 D Beschlußfassung 6147 A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Zehnten Gesetzes zur Änderung des Zolltarifs (Vanadium - Titan - Roheisen, Stromschienen) (Drucksache 1778); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (Drucksache 1879) . . . 6147 B Brand (Remscheid) (CDU/CSU), Berichterstatter 6149 A Beschlußfassung 6147 B Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP, GB/ BHE, DP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Geschäftsraummietengesetzes und des Mieterschutzgesetzes (Drucksache 1891); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Wiederaufbau und Wohnungswesen (Drucksache 1903) 6147 C Lücke (CDU/CSU), Berichterstatter 6147 C Beschlußfassung 6147 D Persönliche Erklärung nach § 36 der Geschäftsordnung: Lemmer (CDU/CSU) 6148 A Nächste Sitzung 6148 C Anlage 1: Liste der beurlaubten Abgeordneten 6148 A Anlage 2: Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen über den Entwurf einer Zweiundvierzigsten Verordnung über Zollsatzänderungen (Stärke und Stärkemehl) (Drucksache 1876) . . . 6148 C Anlage 3: Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen über den Entwurf eines Zehnten Gesetzes zur Änderung des Zolltarifs (Vanadium-TitanRoheisen, Stromschienen) (Drucksache 1879) 6149A Zusammenstellung der namentlichen Abstimmungen 1. über den Antrag auf Übergang zur Tagesordnung über den Antrag der Fraktion des GB/ BHE betr. Entlassung der Bundesminister Kraft und Prof. Dr. Dr. Oberländer (Drucksache 1809) und 2. Schlußabstimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur Aufhebung des Teuerungszulagengesetzes (Drucksache 1807) 6150 Die Sitzung wird um 9 Uhr 3 Minuten durch den Vizepräsidenten Dr. Schmid eröffnet.
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten a) Beurlaubungen Abgeordnete beurlaubt bis einschließlich Dr. Starke 28.2. 1956 Jahn (Frankfurt) 9. 1.1956 Eberhard 10. 12. 1955 Leukert 5. 12. 1955 Frau Albertz 2. 12. 1955 Dr. Baade 2. 12. 1955 Dr. Horlacher 2. 12.1955 Frau Hütter 2. 12. 1955 Dr. Keller 2. 12. 1955 Kramel 2. 12. 1955 Dr. Maier (Stuttgart) 2. 12. 1955 Dr. Mommer 2. 12. 1955 Neuburger 2. 12. 1955 Frau Pitz 2. 12. 1955 Rasner 2. 12. 1955 Kriedemann 2. 12. 1955 Dr. Wahl 2. 12. 1955 Bazille 1. 12. 1955 Brand (Remscheid) 1.12.1955 Brandt (Berlin) 1. 12.1955 Hansen (Köln) 1. 12. 1955 Dr. Hellwig 1. 12.1955 Horn 1.12.1955 Huth 1. 12. 1955 Kühlthau 1. 12. 1955 Leibfried 1.12. 1955 Dr. Leverkuehn 1.12.1955 Maucher 1.12.1955 Dr. Mocker 1. 12. 1955 Onnen 1. 12. 1955 Dr. Pünder 1.12.1955 Stümer 1. 12.1955 Voß 1. 12. 1955 Wagner (Ludwigshafen) 1.12. 1955 Wullenhaupt 1. 12. 1955 b) Urlaubsanträge Abgeordnete beurlaubt bis einschließlich Dr. Kopf 31. 3. 1956 Mensing 1. 3.1956 Moll 1.1.1956 Peters 1.1. 1956 Neumann 31. 12. 1955 Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn) 17. 12. 1955 Dr. Luchtenberg 16. 12. 1955 Abgeordnete beurlaubt bis einschließlich Dr. Reichstein 16. 12. 1955 Dr. Graf (München) 15. 12. 1955 Schröter (Wilmersdorf) 15. 12. 1955 Frau Rudoll 14. 12. 1955 Anlage 2 Drucksache 1876 (Vgl. S. 6146 B) Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (23. Ausschuß) über den Entwurf einer Zweiundvierzigsten Verordnung über Zollsatzänderungen (Stärke und • Stärkemehl) (Drucksache 1637). Berichterstatter: Abgeordneter Hahn Der Bundestag hat in seiner 101. Sitzung am 22. September 1955 den Entwurf einer Zweiundvierzigsten Verordnung über Zollsatzänderungen (Stärke und Stärkemehl) an die Ausschüsse für Außenhandelsfragen und für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zur Beratung überwiesen. Die Federführung liegt beim Ausschuß für Außenhandelsfragen. Der Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat sich einstimmig gegen die Vorlage ausgesprochen. Über die abschließende Beratung im Außenhandelsausschuß ist folgendes zu berichten: Der Entwurf der Zweiundvierzigsten Verordnung über Zollsatzänderungen sieht für die Zeit vom 1. Oktober 1955 bis 30. September 1958 eine Senkung des Zollsatzes für Stärke und Stärkemehl von Mais und Weizen auf 15 % des Wertes vor. Für Stärke und Stärkemehl von Kartoffeln sieht der Entwurf für die Zeit vom 1. Oktober 1955 bis 30. September 1958 im Rahmen eines Zollkontingents bis zu einer Jahreshöchstmenge von 20 000 t ebenfalls eine Senkung des Zollsatzes auf 15 % des Wertes vor. Die deutsche Stärkeindustrie befindet sich infolge der hohen Rohstoffpreise in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage. Für die Preisbildung der Kartoffelstärke ist von ausschlaggebender Bedeutung, daß es unserer Landwirtschaft bisher nicht möglich war, stärkehaltigere Kartoffeln für die Industrie anzubauen. Würde der Zollsatz jetzt (Hahn) herabgesetzt, wäre die Industrie auf die ausschließliche Verarbeitung ausländischer Kartoffeln angewiesen. Dadurch kämen vor allem viele kleinere landwirtschaftliche Betriebe, deren Hauptabnehmer die Stärkefabriken sind, in eine nicht zumutbare Lage. Eine Verringerung des Zollschutzes erscheint aus diesem Grunde nicht vertretbar. Nach einer eingehenden Diskussion sah sich deshalb die Mehrheit des Ausschusses in Übereinstimmung mit dem einstimmigen Beschluß des Ernährungsausschusses außerstande, dem Verordnungsentwurf seine Zustimmung zu geben. Bonn, den 23. November 1955 Hahn Berichterstatter Anlage 3 Drucksache 1879 (Vgl. S. 6147 B) Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (23. Ausschuß) über den Entwurf eines Zehnten Gesetzes zur Änderung des Zolltarifs (Vanadium-TitanRoheisen, Stromschienen) (Drucksache 1778). Berichterstatter: Abgeordneter Brand (Remscheid) Der Bundestag hat in seiner 109. Sitzung am 27. Oktober 1955 den Entwurf eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Zolltarifs (Vanadium -Titan-Roheisen, Stromschienen) an den Ausschuß für 1) Außenhandelsfragen zur Beratung überwiesen. Über die Beratungen im Außenhandelsausschuß ist folgendes zu berichten: Der Entwurf sieht — entsprechend der Beschlußfassung des Koordinierungs -Ausschusses des Besonderen Ministerrates der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl in Luxemburg vom 21. April 1955 — folgende Änderungen des Deutschen Zolltarifs vor: 1. Roheisen, das nur Spuren von Vanadium und Titan, d. h. weniger als 0,5 % Vanadium und weniger als 0,3 % Titan aufweist, soll künftig nicht mehr als Vanatit-Roheisen gelten. Derartiges mit Vanadium und Titan gering legiertes Roheisen wird demzufolge bei der Einfuhr aus dritten Ländern — statt bisher einem Zollsatz von 1 % des Wertes — künftig einem Zollsatz von 10 % und im Rahmen des bis auf weiteres geltenden Zollkontingents einem Zollsatz von 6 % des Wertes unterliegen. 2. Stromschienen mit einem Leiter aus NE-Metall sollen aus dem Kreis der Waren, die zum Gemeinsamen Markt der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl gehören, ausgeschlossen werden. Das wird zur Folge haben, daß diese Waren auch bei der Einfuhr aus den Mitgliedstaaten der Gemeinschaft einem Zollsatz von 13 °/o des Wertes unterliegen. Diese Zolländerungen sind wirtschaftlich für die Bundesrepublik ohne Bedeutung. Vanatit -Roheisen mit einem Gehalt an Vanadium von weniger als 0,5 % und an Titan von weniger als 0,3 % wird praktisch nicht eingeführt. Ein Einfuhrbedarf an Stromschienen mit einem Leiter aus NE-Metall besteht nicht, weil diese Waren im Inland in ausreichender Menge hergestellt werden. Der Ausschuß schlägt einstimmig Annahme der Regierungsvorlage mit der Maßgabe vor, daß in Übereinstimmung mit dem Inkrafttreten dieser Neuregelungen in den anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl als Tag des Inkrafttretens der 1. Januar 1956 festgelegt wird. Bonn, den 23. November 1955 Brand (Remscheid) Berichterstatter Namentliche Abstimmungen 1. über den Antrag auf Übergang zur Tagesordnung über den Antrag der Fraktion des GB/ BHE betreffend Entlassung der Bundesminister Kraft und Prof. Dr. Dr. Oberländer (Drucksache 1809) Vgl. S. 6136 A), 2. Schlußabstimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur Aufhebung des Teuerungszulagengesetzes (Drucksache 1807) (Vgl. S. 6143 A, 6145 B). Name Abstimmung Abstimmung 1 2 CDU/CSU Frau Ackermann . . . . Ja Ja Dr. Adenauer... — — Albers Ja Ja Arndgen Ja Ja Barlage Ja Ja Dr. Bartram Ja — Bauer (Wasserburg) — — Bauereisen Ja Ja Bauknecht Ja Ja Bausch Ja Ja Becker (Pirmasens) enthalten Ja Bender Ja Ja Berendsen Ja Ja Dr. Bergmeyer Ja Ja Fürst von Bismarck . . . * * Blank (Dortmund) . . . Ja — Frau Dr. Bleyler (Freiburg) Ja Ja Blöcker Ja Ja Bock Ja Ja von Bodelschwingh . . . enthalten Ja Dr. Böhm (Frankfurt). beurlaubt beurlaubt Brand (Remscheid) . Ja Ja Frau Brauksiepe . ... Ja Dr. von Brentano . Ja Ja Brese Ja Ja Frau Dr. Brökelschen . . Ja Ja Dr. Brönner Ja Ja Brookmann (Kiel). . Ja Ja Brück Ja Ja Dr. Bucerius Ja Ja Dr. von Buchka.. Ja Ja Dr. Bürkel Ja — Burgemeister Ja Ja Caspers Ja Ja Cillien Ja Ja Dr. Conring Ja Ja Dr. Czaja Ja Ja Demmelmeier Ja Ja Diedrichsen Ja Ja Frau Dietz Ja Ja Dr. Dittrich Ja Ja Dr. Dollinger Ja — Donhauser —. — Dr. Dresbach Ja Ja Dr. Eckhardt Ja Ja Eckstein Ja Ja Ehren Ja Ja Engelbrecht-Greve .. _ Dr. Dr. h. c. Erhard . Ja Ja Etzenbach . Ja Ja Even Ja Ja Feldmann . Gräfin Finckenstein. Ja Ja Name Abstimmung Abstimmung 1 2 Finckh Ja Ja Dr. Franz Ja Ja Franzen Ja Ja Friese Ja Ja Fuchs Ja Ja Funk Ja Ja Dr. Furler Ja Ja Frau Ganswind. . Ja Ja Gedat Ja Ja Geiger (München). Ja Ja Frau Geisendörfer ... * Ja Gengler . Ja Ja Gerns Ja Ja D. Dr. Gerstenmaier . . Ja Ja Gibbert Ja Ja Giencke . Ja Ja Dr. Glasmeyer Ja Ja Dr. Gleißner (München) Ja Ja Glüsing Ja — Gockeln . — — Dr. Götz Ja Ja Goldhagen Ja Ja Gontrum Ja Ja Dr. Graf (München) beurlaubt beurlaubt Günther Ja Ja Gumrum Ja Ja Haasler Ja Ja Häussler Ja Ja Hahn Ja Ja Harnischfeger Ja Ja Heix * Dr. Hellwig Ja Ja Dr. Graf Henckel. . Ja Ja Dr. Hesberg Ja Ja Heye Ja Ja Hilbert Ja Ja Höcherl Ja Ja Dr. Höck Ja Ja Höfler * * Holla Ja Ja Hoogen Ja Ja Dr. Horlacher beurlaubt beurlaubt Horn beurlaubt beurlaubt Huth beurlaubt beurlaubt Illerhaus Ja Ja Dr. Jaeger Ja Ja Jahn (Stuttgart) ... Ja Ja Frau Dr. Jochmus . . Ja Ja Josten Ja * Kahn Ja Ja Kaiser — — Karpf Ja Ja Kemmer (Bamberg).. Ja Ja Kemper (Trier) Ja Ja *) Für Teile der Sitzung beurlaubt, Name Abstimmung Abstimmung 1 2 Kiesinger — — Dr. Kihn (Würzburg) . Ja Ja Kirchhoff Ja Ja Klausner .... Ja Ja Dr. Kleindinst Ja Ja Dr. Kliesing Ja Ja Knapp Ja Ja Knobloch Ja Ja Dr. Köhler Ja Ja Koops Ja Ja Dr. Kopf beurlaubt beurlaubt Kortmann Ja Ja Kraft — — Kramel beurlaubt beurlaubt Krammig Ja Ja Kroll Ja Ja Frau Dr. Kuchtner . Ja Ja Kühlthau beurlaubt beurlaubt Kuntscher Ja Ja Kunze (Bethel) Ja Ja Lang (München) . Ja Ja Leibfried beurlaubt Ja Leibing Ja Ja Dr. Leiske Ja Ja Lenz (Brühl) Ja — Dr. Lenz (Godesberg) . . Ja Ja Lenze (Attendorn) . . Ja Ja Leonhard Ja Ja Lermer Ja Ja Leukert beurlaubt beurlaubt Dr. Leverkuehn. beurlaubt beurlaubt Dr. Lindenberg. Ja Ja Dr. Lindrath Ja Ja Dr. Löhr Ja J a Lotze Ja Ja Dr. h. c. Lübke Ja Lücke Ja Ja Lücker (München) Ja Ja Lulay Ja Ja Maier (Mannheim) . . Ja Ja Majonica Ja Ja Dr. Baron ManteuffelSzoege Ja Ja Massoth Ja Ja Maucher ... beurlaubt beurlaubt Mayer (Birkenfeld) Ja Ja Menke * * Mensing beurlaubt beurlaubt Meyer (Oppertshofen). Ja Ja Meyer-Ronnenberg . . Ja Ja Miller Ja Ja Dr. Moerchel Ja Ja Morgenthaler Ja * Muckermann Ja Ja Mühlenberg Ja Ja Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn) beurlaubt beurlaubt Müller-Hermann . . . Ja Ja Müser Ja Ja Naegel Ja Ja Nellen * * Neuburger beurlaubt beurlaubt Niederalt Ja Ja Frau Niggemeyer . Ja Ja Dr. Dr. Oberländer. -- -- Dr. Oesterle Ja Ja Oetzel Ja Ja Dr. Orth * *)Für Teile der Sitzung beurlaubt. Name Abstimmung Abstimmung 1 2 Pelster Ja Ja Dr. Pferdmenges . . — — Frau Pitz Ja Ja Platner. Ja Ja Dr. Pohle (Düsseldorf) . Ja — Frau Praetorius .. Ja Ja Frau Dr. Probst . . Ja Ja Dr. Dr. h. c. Pünder beurlaubt beurlaubt Raestrup Ja Ja Rasner beurlaubt beurlaubt Frau Dr. Rehling . Ja Ja Richarts Ja Ja Frhr. Riederer von Paar Ja Ja Dr. Rinke Ja * Frau Rösch Ja Ja Rösing Ja Ja Rümmele Ja Ja Ruf Ja Ja Sabaß Ja Ja Sabel Ja Ja Samwer Ja Ja Schäffer Ja — Scharnberg Ja Ja Scheppmann Ja Ja Schill (Freiburg) Ja Ja Schlick Ja Ja Schmücker Ja Ja Schneider (Hamburg) . Ja Ja Schrader Ja Ja Dr. Schröder (Düsseldorf) — Dr.-Ing. E. h. Schuberth Ja Ja Schüttler Ja Ja Schütz Ja Ja Schulze-Pellengahr . Ja Ja Schwarz Ja Ja Frau Dr. Schwarzhaupt Ja Ja Dr. Seffrin Ja Ja Seidl (Dorfen) Ja Ja Dr. Serres Ja Ja, Siebel Ja Ja Dr. Siemer Ja Ja Solke Ja Ja Spies (Brücken). Ja Ja Spies (Emmenhausen) Ja Ja Spörl Ja Ja Graf von Spreti . Ja Ja Stauch Ja Ja Frau Dr. Steinbiß Ja Ja Stiller Ja Ja Storch Ja Ja Dr. Storm Ja Ja Strauß Ja — Struve * * Stücklen — Ja Teriete Ja Ja Unertl Ja Ja Varelmann Ja Ja Frau Vietje Ja Ja Dr. Vogel Ja Ja Voß beurlaubt beurlaubt Wacher (Hof) Ja Ja Wacker (Buchen) . . . . Ja Ja Dr. Wahl beurlaubt beurlaubt Walz Ja Ja Frau Dr. h. c. Weber (Aachen) Ja Ja Dr. Weber (Koblenz) . . Ja Ja Name Abstimmung Abstimmung 1 2 Wehking Ja — Dr. Welskop Frau Welter (Aachen) Ja Ja Dr. Werber Ja Ja Wiedeck * Wieninger Ja — Dr. Willeke Ja Ja Winkelheide Ja Ja Wittmann . . Ja Ja Wolf (Stuttgart) . Ja Ja Dr. Wuermeling Ja — Wullenhaupt beurlaubt beurlaubt SPD Frau Albertz beurlaubt beurlaubt Frau Albrecht Nein Nein Altmaier Nein Nein Dr. Arndt Nein Nein Arnholz Nein Nein Dr. Baade beurlaubt beurlaubt Dr. Bärsch Nein Nein Bals Nein Nein Banse Nein Nein Bauer (Würzburg) . Nein Nein Baur (Augsburg) . Nein Nein Bazille beurlaubt beurlaubt Behrisch Nein Nein Frau Bennemann Nein Nein Bergmann Nein Nein Berlin Nein Nein Bettgenhäuser Nein Nein Frau Beyer (Frankfurt) Nein Nein Birkelbach Nein Nein Blachstein — — Dr. Bleiß — — Böhm (Düsseldorf) Nein Nein Bruse Nein Nein Corterier Nein Nein Dannebom Nein Nein Daum — — Dr. Deist Nein — Dewald Nein — Diekmann Nein Nein Diel Nein Nein Frau Döhring Nein Nein Dopatka — Nein Erler Nein Nein Eschmann Nein — Faller Nein Nein Franke Nein Nein Frehsee Nein Nein Freidhof Nein Nein Frenzel Nein Nein Gefeller Nein Nein Geiger (Aalen) Nein Nein Geritzmann Nein Nein Gleisner (Unna). Nein Nein Dr. Greve — — Dr. Gülich Nein Nein Hansen (Köln) beurlaubt beurlaubt Hansing (Bremen) Nein Nein Hauffe Nein Nein Heide Nein Nein Heiland Nein Nein Heinrich Nein Nein Hellenbrock * Hermsdorf Nein Nein *) Für Teile der Sitzung beurlaubt. Name Abstimmung Abstimmung 1 2 Herold Nein Nein Höcker Nein Nein Höhne Nein Nein Hörauf Nein Nein Frau Dr. Hubert . Nein Nein Hufnagel Nein Nein Jacobi Jacobs Nein Nein Jahn (Frankfurt) . beurlaubt beurlaubt Jaksch Nein Nein Kahn-Ackermann Nein Nein Kalbitzer Nein Nein Frau Keilhack Nein Nein Frau Kettig Nein Nein Keuning Nein Nein Kinat Nein Nein Frau Kipp-Kaule Nein Nein Könen (Düsseldorf). Nein Nein Koenen (Lippstadt) Nein Nein Frau Korspeter. Nein Nein Dr. Kreyssig Nein Nein Kriedemann beurlaubt beurlaubt Kühn (Köln) Nein Nein Kurlbaum Nein Nein Ladebeck Nein Nein Lange (Essen) Nein Frau Lockmann . Nein Nein Ludwig Nein Nein Maier (Freiburg) .. Nein Nein Marx Nein Nein Matzner Nein Nein Meitmann — Nein Mellies Nein Nein Dr. Menzel Nein Merten Nein Nein Metzger Nein Nein Frau Meyer (Dortmund) Nein Nein Meyer (Wanne-Eickel). Nein Nein Frau Meyer-Laule . . Nein Nein Mißmahl Nein Nein Moll beurlaubt beurlaubt Dr. Mommer beurlaubt beurlaubt Müller (Erbendorf) .. Nein Nein Müller (Worms) Nein Nein Frau Nadig — Nein Odenthal Nein Nein Ohlig Nein Nein Ollenhauer Nein Nein Op den Orth Nein Nein Paul Nein Nein Peters beurlaubt beurlaubt Pöhler Nein Nein Pohle (Eckernförde). Nein Nein Dr. Preller Nein Nein Priebe Nein Nein Pusch Nein Nein Putzig Nein Nein Prennel Nein Nein Rasch Nein Nein Dr. Ratzel Nein Nein Regling Nein Nein Rehs Nein Nein Reitz Nein Nein Reitzner Nein Nein Frau Renger Nein . Nein Richter Nein Nein Ritzel Nein Nein Name Abstimmung Abstimmung 1 2 Frau Rudoll beurlaubt beurlaubt Ruhnke Nein Nein Runge Nein — Frau Schanzenbach . . Nein Nein Scheuren Nein Nein Dr. Schmid (Frankfurt) . Nein Nein Dr. Schmidt (Gellersen) . Nein Nein Schmidt (Hamburg). Nein Nein Schmitt (Vockenhausen) . Nein Nein Dr. Schöne Nein Nein Schoettle Nein Nein Seidel (Fürth) Nein Nein Seither Nein Nein Seuffert Nein Nein Stierle Nein Nein Sträter * * Frau Strobel Nein Nein Stümer beurlaubt beurlaubt Thieme Nein Nein Trittelvitz Nein Nein Wagner (Deggenau) Nein Nein Wagner (Ludwigshafen) beurlaubt beurlaubt Wehner Nein Nein Wehr Nein Nein Welke — — Weltner (Rinteln). Nein Nein Dr. Dr. Wenzel Nein Nein Wienand Nein Wittrock Nein Nein Ziegler Nein Nein Zühlke Nein Nein FDP Dr. Atzenroth — — Dr. Becker (Hersfeld). enthalten Ja Dr. Berg enthalten Ja Dr. Blank (Oberhausen). enthalten Ja Dr. h. c. Blücher. — — Dr. Bucher Nein Ja Dr. Czermak Ja Ja Dr. Dehler enthalten Ja Dr.-Ing. Drechsel Nein Ja Eberhard beurlaubt beurlaubt Euler Ja Ja Frau Friese-Korn enthalten Ja Frühwald Nein Ja Gaul Nein Ja Graaff (Elze) enthalten Ja Dr. Hammer enthalten Ja Held Hepp enthalten Ja Dr. Hoffmann Nein Ja Frau Hütter beurlaubt beurlaubt Frau Dr. Ilk Nein Ja Dr. Jentzsch Nein Ja Körner enthalten Ja Kühn (Bonn) enthalten Ja Lahr enthalten Ja Lenz (Trossingen) .. enthalten Ja Dr. Dr. h. c. Prinz zu Lö wenstein Nein — Dr. Luchtenberg . . . . beurlaubt beurlaubt Dr. Maier (Stuttgart) . beurlaubt beurlaubt von Manteuffel (Neuß) Nein Ja Margulies Nein Ja Mauk enthalten Ja *)Für Teile der Sitzung beurlaubt. Name Abstimmung Abstimmung 1 2 Dr. Mende enthalten Ja Dr. Miessner enthalten Ja Neumayer — — Onnen beurlaubt beurlaubt Dr. Preiß enthalten Ja Dr. Preusker — — Rademacher Nein Ja Dr. Schäfer enthalten Ja Scheel enthalten Ja Schloß Nein Ja Dr. Schneider (Lollar) enthalten Ja Schwann Nein Ja Stahl enthalten * Dr. Stammberger. Nein Ja Dr. Starke beurlaubt beurlaubt Dr. Wellhausen enthalten Ja GB/BHE Elsner Nein Nein Engell Nein Nein Feller Nein Nein Frau Finselberger Nein Nein Gemein Dr. Gille Nein Nein Dr. Kather Nein Nein Dr. Keller beurlaubt beurlaubt Dr. Klötzer Nein Nein Kunz (Schwalbach) Nein Nein Kutschera Nein Nein Dr. Mocker beurlaubt beurlaubt Petersen Nein Nein Dr. Reichstein beurlaubt beurlaubt Seiboth Nein Nein Dr. Sornik Nein Nein Srock Nein Nein Dr. Strosche Nein Nein DP Becker (Hamburg). . Nein Ja Dr. Brühler Ja Ja Eickhoff enthalten Ja Dr. Elbrächter enthalten Ja Fassbender Frau Kalinke enthalten Ja Matthes Ja Ja Dr. von Merkatz .. Ja — Müller (Wehdel). enthalten Ja Dr. Schild (Düsseldorf) . enthalten Ja Schneider (Bremerhaven) enthalten Ja Dr. Schranz Nein Ja Dr.-Ing. Seebohm. — — Walter Ja Ja Wittenburg Nein Ja Dr. Zimmermann Nein Ja Fraktionslos Brockmann (Rinkerode) Nein — Stegner Nein Ja Zusammenstellung der Abstimmungen Abstimmung Abstimmung 1 2 Abgegebene Stimmen 403 381 Davon: Ja 212 243 Nein 162 138 Stimmenthaltung. 29 — Zusammen wie oben. . 403 381 Berliner Abgeordnete Name Abstimmung Abstimmung Name Abstimmung Abstimmung I 2 1 2 CDU/CSU Mattick Nein Nein Neubauer Nein Nein Dr. Friedensburg . . Ja Ja Neumann beurlaubt beurlaubt Grantze Ja Ja Dr. Schellenberg. Nein Nein Dr. Krone Frau Schroeder (Berlin) . Nein Nein Lemmer Nein Ja Schröter (Wilmersdorf). beurlaubt beurlaubt Frau Dr. Maxsein . . Ja Ja Frau Wolff (Berlin).. Nein Nein Stingl Ja Ja FDP SPD Dr. Henn enthalten Ja Brandt (Berlin).. beurlaubt beurlaubt Hübner enthalten Ja Frau Heise Nein Nein Frau Dr. Dr.h. c. Lüders Nein Ja Klingelhöfer Nein Nein Dr. Reif Nein Ja Dr. Königswarter . . * s Dr. Will Nein Ja Zusammenstellung der Abstimmungen der Berliner Abgeordneten Abstimmung Abstimmung 1 2 Abgegebene Stimmen 17 17 Davon: Ja 4 10 Nein 11 7 Stimmenthaltung. 2 — Zusammen wie oben. . 17 17 *) Für Teile der Sitzung beurlaubt.
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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich bitte, mir eine Vorbemerkung zur Gro-Ben Anfrage zu erlauben. Nach der Herstellung der Souveränität sind an die Stelle der alliierten Besatzungsbehörden nunmehr die Einrichtungen der Stationierungsmächte getreten, und ich glaube, es empfiehlt sich, diesen Sprachgebrauch allgemein beizubehalten.

    (Sehr gut! in der Mitte.)

    Der Herr Abgeordnete Eschmann hat soeben eine ausführliche Antwort auf seine mündlichen Darlegungen gewünscht. Ich darf dazu bemerken, daß mir der umfangreiche Inhalt dessen, was er zu sagen beabsichtigte, vorher nicht bekannt war. Mir hat nur die schriftlich formulierte Große Anfrage vorgelegen. Ich bin daher, wenn ich jetzt sofort antworte, auch nur in der Lage, zu den schriftlich formulierten vier Punkten Stellung zu nehmen, was ich gern so ausführlich wie möglich machen werde. Sollten darüber hinaus weitere Ausführungen gewünscht werden, so können sie selbstverständlich gemacht werden; das wäre dann aber erst in einer späteren Sitzung des Hohen Hauses möglich.
    Ich komme zu Punkt 1 der Anfrage: Sonderabkommen für die deutschen Dienstgruppen. Das Bundesfinanzministerium hat, wie der Herr Fragesteller erwähnt hat, in der 66. Sitzung des Hohen Hauses mitgeteilt, daß die Verhandlungen für die Dienstgruppen unmittelbar nach Abschluß des Tarifvertrags vom 28. Januar 1955 für die allgemeinen Arbeitnehmer bei den Streitkräften erfolgen würden und nach den Wünschen der deutschen Seite mit der größten Beschleunigung durchgeführt werden sollten. Die Verhandlungen sind zwischen den Vertretern der Bundesregierung, der Gewerkschaft öffentliche Dienste, Transport und Verkehr und der Deutschen Angestelltengewerkschaft alsbald aufgenommen worden und haben bereits am 23. und 24. Februar 1955 zum Abschluß eines Vorentwurfs geführt, der dann von den Vertragsparteien gebilligt und am 29. März 1955 den Streitkräften zur Stellungnahme zugeleitet worden ist. Ein Einvernehmen mit den Streitkräften in den Grundsatzfragen war im Hinblick auf Art. 45 Abs. 5 des Vertrages über die Rechte und Pflichten ausländischer Streitkräfte erforderlich. Bei der Abstimmung über die Grundlagen dieser Sondervereinbarungen müssen ja die Besonderheiten der Aufgaben der Dienstgruppen mit den Bedürfnissen der Stationierungsmächte in Einklang gebracht werden.
    Nach mehreren zwischenzeitlichen Rückfragen der Streitkräfte beim Bundesministerium der Finanzen einerseits und bei den Regierungen ihrer Heimatstaaten andererseits haben die Streitkräfte Mitte Juli um Vorlage eines neuen Entwurfs gebeten, der die bisher entstandenen Zweifelsfragen klären sollte. Die Vertragspartner auf der deutschen Seite, die ich soeben genannt habe, haben dann am 11. und 12. August 1955 den abschließenden Entwurf einer Sondervereinbarung für die Dienstgruppen fertiggestellt und den Streitkräften bereits am 18. August 1955 mit der Bitte um Zustimmung vorgelegt. Eine Zusatzregelung, die nur die schwimmenden Einheiten der Dienstgruppen der amerikanischen Streitkräfte betrifft, wurde auf deutscher Seite am 31. August 1955 vereinbart und mit Schreiben vom 12. September 1955 den Streitkräften übersandt. Die Streitkräfte sind zur Zeit mit der Prüfung der Sondervereinbarung für die deutschen Dienstgruppen beschäftigt.
    Wir haben immer und immer wieder um alsbaldige Stellungnahme zu den vorliegenden Entwürfen gebeten und haben nunmehr die Mitteilung erhalten, daß am 1. Dezember 1955 um 16 Uhr, also heute nachmittag, dem Bundesministerium der Finanzen die Stellungnahme der Streitkräfte bekanntgegeben wird. Dem Vernehmen nach war es den Streitkräften bisher nicht möglich, eine Rückäußerung der Regierungen ihrer Heimatstaaten zu einem früheren Zeitpunkt einzuholen. Das Bundesfinanzministerium hätte es sehr begrüßt, wenn den Streitkräften die Übermittlung ihrer Stellungnahme wenigstens einige Tage vor der heutigen Bundestagssitzung möglich gewesen wäre, damit wir heute in die Lage versetzt worden wären, dem Hohen Hause schon den Inhalt der Antwort der Streitkräfte bekanntzugeben. Wir hoffen, daß der Inhalt dieser Antwort nunmehr einen alsbaldigen Abschluß der Verträge ermöglicht. Andernfalls würden wir unverzüglich das Hohe Haus über den Fortgang dieser Besprechungen informieren.
    Zur Frage 2, der Frage der Fehleinstufungen nach dem Tarifvertrag für die Angestellten bei den Streitkräften. Ich sagte schon, daß ich die hier vorgebrachten Einzelheiten nicht erörtern kann. Ich darf aber auf die Regelung verweisen, die in dem Tarifvertrag vorgesehen ist. Wir haben laufend Besprechungen einerseits mit den Gewerkschaften, andererseits mit den Streitkräften und schließlich mit den Vertretern der Länder wegen einer einheitlichen Anwendung des Tarifvertrags für die angestellten Bediensteten gehabt. In § 17 Ziffer 3 des Tarifvertrags ist ja eine Besitzstandsklausel enthalten. Diese Besitzstandregelung stellt sicher, daß die Arbeitnehmer bei gleichbleibender Arbeitszeit und bei gleichen Tätigkeitsmerkmalen ihre bisherigen Gesamtbezüge einschließlich der Kinderzuschläge für ein Jahr unverändert weiterbeziehen. Sofern nach Ansicht der Arbeitnehmer die Einstufungen den für sie zutreffenden Tätigkeitsmerkmalen nicht entsprechen sollten, haben die Lohnstellen der Länder diese zu überprüfen und im Benehmen mit den Streitkräften auf den Tarifvertrag abzustimmen. Außerdem sieht § 10 Ziffer 5 des Tarifvertrags einen paritätisch besetzten Ausschuß für die Überprüfung der Eingruppierungen vor, der vom Arbeitnehmer jederzeit angerufen werden kann. Diese Ausschüsse sind inzwischen in Tätigkeit getreten. Nach den Mitteilungen der Länder ist uns nicht bekanntgeworden, daß Fehleinstufungen größeren Umfanges vorgenommen wurden, die nicht im Wege der Überprüfung beseitigt werden könnten. Es ist angesichts der großen Zahl der Bediensteten bei den Streitkräften unvermeidlich, daß die Umgruppierungen eine längere Zeit in Anspruch nehmen.
    Die örtlichen Arbeitsämter mußten bei der großen Anzahl von gleichzeitig eingegangenen Umgruppierungsvorschlägen seitens der Streitkräfte vielfach rein vorsorglich Einsprüche einlegen, um die vereinbarte Widerspruchsfrist von vier Wochen nicht zu versäumen. Dabei kann es vorgekommen sein, daß bei dem einen oder anderen örtlichen Arbeitsamt einmal die Zahl der Widersprüche 80% der vorgelegten gesammelten Umgruppierungsvorschläge betragen hat. Nach Mitteilung des Finanzministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen kann aber dieser hohe Hundertsatz keineswegs auf die Gesamtzahl der durchgeführten Umgruppie-


    (Staatssekretär Hartmann)

    rungen auch nur annähernd übertragen werden. Nach Auskunft aller Länderfinanzministerien sind die Umgruppierungen Ende November nahezu abgeschlossen. Für einige Hundert Einsprüche, die aber im Verhältnis zur Gesamtzahl für die Beurteilung wohl nicht von entscheidender Bedeutung sind, fehlt noch eine abschließende Stellungnahme der Streitkräfte. Vereinzelt sind in einigen Ländern Prozesse wegen zu niedriger Eingruppierung bei den Arbeitsgerichten anhängig.
    Einkommensminderungen von 100 DM und mehr, wie sie soeben erwähnt wurden, können nur dann eintreten, wenn sich die Tätigkeitsmerkmale eines Arbeitnehmers nach dem Inkrafttreten des Tarifvertrags geändert haben sollten oder wenn z. B. kürzere Arbeitszeiten festgesetzt worden sind. Durch organisatorische Maßnahmen bei den Dienststellen haben sich für einzelne Arbeitnehmer Veränderungen der Tätigkeitsmerkmale ergeben. Die Auswirkungen dieser Veränderungen stehen jedoch mit der Einführung des Tarifvertrags in keinem Zusammenhang, sondern hätten ebensogut vorher wie nachher vorkommen können.
    Zur Frage 3: In der seinerzeitigen Beantwortung ist bereits ausgeführt worden, daß im Tarifvertrag sehr lange Kündigungsfristen vorgesehen sind und daß notfalls Sondermaßnahmen in Zusammenarbeit mit dem Herrn Bundesminister für Arbeit erfolgen sollen. Die Streitkräfte haben sich auf Antrag der Bundesregierung bereit erklärt, Entlassungsmaßnahmen frühzeitig den örtlichen Arbeitsämtern und den Landesarbeitsämtern anzuzeigen, und zwar möglichst schon vor dem Aussprechen der Kündigung. Bei eventuell auftretenden Massenentlassungen ist von den Streitkräften zugesagt worden, zusätzlich die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung und das Bundesarbeitsministerium davon in Kenntnis zu setzen. Auch die von mir erwähnten Sondermaßnahmen, die sich im Bereich der Streitkräfte durchführen lassen, sind mit diesen bereits besprochen worden. Dabei wurde vereinbart, bei der Vermittlung von Arbeitnehmern für Dienststellen der Streitkräfte insbesondere älteren Arbeitnehmern mit längerer Dienstzeit bei den Stationierungsmächten den Vorzug bei der Wiedereinstellung zu geben.
    Im übrigen ist doch wohl bei der gegenwärtigen Lage am Arbeitsmarkt nicht damit zu rechnen, daß die Arbeitsvermittlung größere Schwierigkeiten bereitet. Die Streitkräfte haben übrigens mitgeteilt, daß Entlassungen größeren Umfangs kurzfristig nicht zu erwarten seien.
    Zur Frage 4: Gesamtsituation. Nach Wiedererlangung der Souveränität sind für die Beurteilung der Rechtsstellung der Arbeitnehmer die Bestimmungen der Artikel 44 und 45 des Vertrages über die Rechte und Pflichten ausländischer Streitkräfte maßgebend. Danach sind grundsätzlich die für die deutschen Bundesbehörden geltenden arbeitsrechtlichen Vorschriften anzuwenden mit Ausnahme der tarifvertraglichen Regelungen, soweit nicht eine gemischte Kommission, die in Art. 44 vorgesehen ist, im Hinblick auf besondere militärische Erfordernisse eine abweichende Entschließung fassen sollte.
    Ich muß bemerken, daß nach unseren Mitteilungen die Gesamtsituation der Arbeitnehmer bei den Streitkräften sich nach der Erlangung der Souveränität verbessert hat. Es ist auch nicht anzunehmen, daß sich nach Ablösung des Truppenvertrages durch neue Vereinbarungen auf der Grundlage des NATO-Stationierungsabkommens eine Situation entwickeln wird, die irgendwie zu ernsten Besorgnissen Anlaß geben könnte.
    Zusammenfassend darf ich nochmals darauf hinweisen, daß das Bundesfinanzministerium sich die Wahrung der Interessen der deutschen Arbeitnehmer bei den Einrichtungen der Stationierungsmächte bisher nachdrücklichst hat angelegen sein lassen und daß das Bundesfinanzministerium sich mit derselben Härte — so sagte wohl der Herr Fragesteller —, die es sonst bei Wahrnehmung der ihm anvertrauten Interessen anzuwenden pflegt, für die Interessen der deutschen Arbeitnehmer einsetzen ,und, falls die Vorschläge, insbesondere bezüglich der Dienstgruppen, nicht befriedigend sein werden, nachdrückliche Vorstellungen auf hoher Ebene ins Auge fassen wird.


Rede von: Unbekanntinfo_outline
Sie haben die Antwort der Bundesregierung gehört. Ich frage, ob in eine allgemeine Beratung eingetreten werden soll. Wird die allgemeine Beratung gewünscht?

(Zuruf von der Mitte: Nein!)

— Keine ausreichende Unterstützung. (Zuruf des Abg. Lulay.)

— Herr Abgeordneter Lulay, Sie wollten hier zur Sache sprechen?

(Abg. Lulay: Ja!)

— Ich kann Ihnen das Wort nicht geben, wenn nicht 30 oder mehr als 30 Mitglieder des Hauses eine allgemeine Aussprache wünschen.

(Abg. Kunze [Bethel] : Namens meiner Fraktion beantrage ich die Aussprache!)

— Ja, eben, Herr Abgeordneter, danach frage ich. Also Sie beantragen diese Debatte.

(Abg. Kunze [Bethel]: Ja!)

Die allgemeine Aussprache ist beantragt. Der Antrag ist hinreichend unterstützt.
Das Wort hat der Abgeordnete Lulay.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wilhelm Adam Lulay


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich bin sehr dankbar, daß heute vormittag die Möglichkeit gegeben ist, sich mit dem hier schon wiederholt durch Große Anfragen aufgeworfenen Problem der Beschäftigten bei den Besatzungsmächten bzw. den jetzigen Streitkräften zu befassen. Ich bin allerdings der Meinung, daß man den Leuten, die hier betroffen sind, mehr dient, wenn man die Dinge einer nüchternen Betrachtung unterzieht, als wenn man das Problem in einer Form vorbringt, die wirklich der ganzen Sache wenig dienlich ist.
    Wer wie ich selber die Möglichkeit gehabt hat, an der Abfassung des Tarifvertrags für die bei den Streitkräften Beschäftigten von der ersten Stunde an mitzuwirken, der weiß, welche Schwierigkeiten gerade bei der Abfassung dieses Tarifvertrags bestanden haben. Es ist durchaus richtig, daß die Alliierten die Hauptverantwortung dafür tragen, daß die Dinge sich so lange hingezögert haben, weil sie zu Beginn und fast bis zum Schluß dieser Verhandlungen der Meinung waren, daß das deutsche Arbeitsrecht für ihre Bediensteten nicht angewendet werden könne. Erst mit der Zeit ist man dazu übergegangen, Teile des deutschen Arbeitsrechts anzuerkennen, bis dann zum Schluß die Gewerk-


    (Lulay)

    schaften, unterstützt durch den Herrn Bundesfinanzminister, mit Recht die Auffassung vertreten haben, daß der Abschluß eines Tarifvertrags für diese Bediensteten nur unter der Voraussetzung der Anwendung deutschen Arbeitsrechts möglich ist.
    Wenn dieser Vertrag und vor allen Dingen diese Abkommen dazu geführt haben, daß das deutsche Arbeitsrecht nun anerkannt worden ist, dann ist das in erster Linie darauf zurückzuführen, daß die Bundesregierung es durch diplomatische Schritte bei den damaligen Hohen Kommissaren erreicht hat, daß diese der Bedingung, an die der Abschluß eines Tarifvertrags geknüpft war, der Einführung deutschen Arbeitsrechts, zugestimmt haben.
    Bedauerlich war vor allen Dingen die Tatsache, daß die deutschen Dienstgruppen, die j a im wesentlichen in der Großen Anfrage Drucksache 1713 angesprochen worden sind, nicht in diesen Tarifvertrag aufgenommen wurden, und zwar nur deshalb nicht, weil die Alliierten die Auffassung vertreten haben, daß die besondere Dienststellung und die besonderen Tätigkeiten es nicht zuließen, diese Leute in einen Hauptvertrag einzufügen, daß für sie vielmehr ein Sonderabkommen notwendig sei.
    Dazu kam, daß auch die Bediensteten der Alliierten im Berliner Raum in diesen Vertrag nicht einbezogen worden sind, eine Tatsache, die wir angesichts der Berliner Situation nur allzusehr bedauern müssen. Gerade die Berliner Situation macht es notwendig, daß die Bedenken der Alliierten gegenüber diesem Tarifvertrag endlich einmal zurückgestellt werden, damit die Berliner Beschäftigten bei den Alliierten endlich zu diesem Tarifvertrag kommen.
    Gerade das Ausschließen der deutschen Dienstorganisationen auch in diesem Tarifvertrag bringt für die dort Beschäftigten sehr große Nachteile mit sich. Sie wurden teilweise schon angeführt. Auf eines darf ich insbesondere hinweisen: Diese Differenzierung der Beschäftigten in zwei Gruppen - in eine, die einen Tarifvertrag hat, und eine andere, die noch keinen hat — bringt es mit sich, daß nach wie vor — ich möchte nicht das Wort „Willkür" gebrauchen, wie es der Herr Kollege Eschmann getan hat — leider die Voraussetzungen einer einheitlichen Regelung — es wäre möglich, sie durch einen Tarifvertrag zu schaffen — nicht gegeben sind. Insbesondere bestehen in der Frage des Weihnachtsgeldes Unterschiede. Die amerikanischen und britischen Stellen haben sich entschlossen, bei den Dienstorganisationen Grundsätze anzuwenden, die bei den unter den Haupttarifvertrag fallenden Personen angewendet werden. In der französischen Zone jedoch gibt man diesen Leuten lediglich 50 DM. Eine Schreibkraft bei den Amerikanern erhält einen Weihnachtsbetrag von 150 bis 200 DM, während sich ein kinderreicher Familienvater, der bei den Dienstorganisationen der Franzosen beschäftigt ist, mit 50 DM zufrieden geben muß.

    (Abg. Arnholz: Also doch Willkür!)

    Durch das Nichtabschließen des Tarifvertrags für die bei den Dienstgruppen Beschäftigten ergibt sich einerseits eine erhebliche Unsicherheit. Ich darf nur daran erinnern, daß die Fragen des Kündigungsschutzes, des Urlaubs, der Strafen, der Gerichtsbarkeit die Betroffenen in dienstrechtlicher und sozialpolitischer Hinsicht in ständiger Unruhe halten. Auf der anderen Seite ist der nicht mehr vertretbare Zustand vorhanden, daß Bürger der souveränen Bundesrepublik im eigenen Lande nach fremdem Recht behandelt werden.

    (Abg. Arnholz: Hört! Hört!)

    Das Finanzministerium und die beteiligten Gewerkschaften haben bereits frühzeitig — das wurde auch durch die Antwort des Herrn Staatssekretärs bestätigt — an einem Vertragsentwurf gearbeitet, ihn fertiggestellt und den Alliierten zugeleitet. Diese haben leider erst zu spät zu diesem Entwurf Stellung genommen und dann Beanstandungen vorgetragen, die eine Klärung in einem weiteren Entwurf notwendig gemacht haben. So ist hier wirklich eine Verschleppung eingetreten, die keineswegs im Interesse der dort beschäftigten Menschen liegt.
    Vor Abschluß des Haupttarifvertrags bestanden sowohl zwischen den einzelnen Zonen — das muß hier einmal gesagt werden, um die Schwierigkeiten darzustellen, die dem Abschluß eines solchen Tarifvertrags entgegenstanden — als auch innerhalb der einzelnen Zonen Unterschiede in den Arbeitsbedingungen und in der Entlohnung. So wurden z. B. in der britischen Zone die TOB, also die Grundsätze der Entlohnung für die gewerblichen Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst, Industrietarife, ortsübliche Tarife, die TOA für die Angestellten, ein sogenannter Militärtarif usw. angewendet; insgesamt wurden einige Hundert Tarife zur Entlohnung dieser Leute angewandt. Dieses Durcheinander wurde durch den Abschluß dieses Tarifvertrags in dankenswerter .Weise beseitigt. Herr Kollege Eschmann, Sie haben im besonderen die Eingruppierungsfrage hier ausgeweitet. Bei einem solchen Durcheinander von angewandten Tarifverträgen für die Bezahlung dieser Leute liegt es in der Natur der Sache, daß bei Anwendung des neuen Tarifvertrags Fehleinstufungen und gewisse Härten auftreten.
    Dazu kam — und das war in der Angelegenheit mit das Entscheidende —, daß bei Inkrafttreten des Vertrags vor allen Dingen von der britischen Seite, aber auch von der amerikanischen Seite aus ein neuer Stellenplan und neue Eingruppierungsrichtlinien angeordnet worden sind, ohne daß man darüber die Tarifvertragsparteien verständigt hat. Es wäre nach meiner Auffassung viel richtiger gewesen, wenn sich die alliierte Seite über diese Maßnahmen mit den Vertragsparteien verständigt hätte. Dann wären vermutlich manche Härten und, manche Unruhe, die namentlich im Raum von Nordrhein-Westfalen aufgetreten sind, vermieden worden. Mit entscheidend für die Maßnahmen der Alliierten ist gewesen, daß die Bediensteten der Besatzungen, ehe der Tarifvertrag und ehe die Pariser Abkommen mit dem Truppenvertrag und den darin vorgesehenen Folgen in Kraft traten, durch die Besatzungskostenämter aus deutschen Mitteln entlohnt wurden, während sie jetzt mit alliierten Mitteln bezahlt werden müssen. Ich bin überzeugt: wenn dieser Zustand heute noch bestünde, wäre manche Schwierigkeit nicht aufgetaucht. Man hat das Gefühl, daß hier die Sparsamkeit teilweise übertrieben worden ist. Vermutlich ist man von einem Extrem in ein anderes hineingefallen.
    Was die Eingruppierungen selbst betrifft, so ist es folgendermaßen. In § 10 Ziffer 3 des Tarifvertrags ist ein paritätisch zusammengesetzter Eingruppierungsausschuß festgelegt, und es ist jedem einzelnen möglich, vor diesem im Beschwerdeverfahren eine Änderung seiner Eingruppierung zu


    (Lulay)

    erwirken. Man wollte durch die Aufnahme dieser Bestimmung im Tarifvertrag Schwierigkeiten, die bei der Eingruppierung auftreten, möglichst weitgehend im eigenen Hause beseitigen, ohne die Arbeitsgerichte oder sonstige Rechtseinrichtungen zu behelligen. Daß von dieser Beschwerdemöglichkeit weitgehend Gebrauch gemacht worden ist, liegt in der Natur der Sache. Ein großer Teil hatte nämlich Gründe dazu. Allerdings sind die Beschwerden zum weitaus größten Teil abgeschlossen. Der Tarifvertrag bestimmt nichts darüber, daß damit etwa die Sache erledigt sei; vielmehr kann jeder, der sich nach Abschluß des Beschwerdeverfahrens noch irgendwie beschwert fühlt, das Arbeitsgericht in Anspruch nehmen. Von dieser Möglichkeit ist in der Vergangenheit ebenfalls Gebrauch gemacht worden.
    Zur Vermeidung besonderer Härten wurde in einem weiteren Paragraphen des Tarifvertrags eine sogenannte Besitzstandsklausel aufgenommen, die vor allen Dingen dort von Bedeutung ist, wo die Beschäftigten nach den Grundsätzen der TOA und der TOB entlohnt wurden und Kinderzuschläge erhielten, die nach dem Inkrafttreten des Tarifvertrags nicht mehr gewährt werden. In der Zwischenzeit sind durch die Bestimmung, daß auch den Bediensteten bei den Alliierten die Kinderzuschläge zugute kommen, die durch das Familienausgleichskassengesetz festgelegt worden sind, in dieser Richtung bereits gewisse Ausgleiche erfolgt. Die Besitzstandsklausel läuft bis zum 31. Januar des nächsten Jahres. Es besteht aber die Absicht, eine neue Besitzstandsklausel zu vereinbaren, die über diesen Termin hinaus in besonderen Härtefällen zur Anwendung kommen soll. Dahingehende Besprechungen mit den Sozialattachés und den Personalsachbearbeitern der Streitkräfte haben dieser Tage bereits stattgefunden und scheinen auch einen Erfolg zu bringen.
    Daß sich die Bundesregierung, vertreten durch den Herrn Bundesfinanzminister, alle erdenkliche Mühe gegeben hat, in Verbindung mit den Gewerkschaften die aufgetretenen Schwierigkeiten rasch zu beseitigen, muß unter allen Umständen hier einmal lobend erwähnt werden. Ich möchte nur dem Herrn Staatssekretär gegenüber — der Herr Bundesfinanzminister ist leider nicht da — die Bitte aussprechen, einmal zu überprüfen, ob das beim Bundesfinanzministerium eingerichtete Sachgebiet personell ausreichend besetzt ist, um den gestellten Aufgaben gerecht zu werden. Mir jedenfalls scheint die Besetzung nicht ausreichend, wenn ich mir überlege, welche Aufgaben dieser Stelle zugeordnet sind. Eine der Aufgaben dieses Sachgebietes ist es, die alliierten Stellen in allen arbeitsrechtlichen, tarifrechtlichen und sozialpolitischen Fragen zu beraten. Wenn das Sachgebiet in der Vergangenheit, mindestens in den ersten Monaten nach Inkrafttreten des Tarifvertrags, entsprechend besetzt gewesen wäre, hätte bei der Anwendung des neuen Vertrags manche Härte vermieden werden können. Statt dessen haben sich die alliierten Stellen Mitarbeiter bedient, die, obwohl Deutsche, leider nicht allzusehr an einem harmonischen Ablauf der Dinge interessiert waren und denen es oft nur darauf ankam, selbst alle Möglichkeiten des Tarifvertrags für sich auszuschöpfen, ohne daß sie zu einer Befriedung ihre Mitarbeit geboten hätten.
    Ich kann mich mit der Auffassung des Herrn Staatssekretärs durchaus einverstanden erklären, daß durch die Aufnahme der deutschen Kündigungsschutzbestimmungen und aller anderen arbeitsrechtlichen Bestimmungen in den Tarifvertrag eine Sicherung des Arbeitsplatzes gewährt worden ist, zumal da — das ist dabei noch entscheidend — durch die Artikel 44 und 45 des Truppenvertrages weitere Sicherheiten gegeben worden sind. Der Herr Staatssekretär hat auch angeführt, daß im Zusammenhang mit der Ablösung des Truppenvertrages durch entsprechende Abmachungen mit der NATO gewisse Absichten bestehen, die deutschen Dienstorganisationen über den in dem Truppenvertrag vorgesehenen Zeitraum von 24 Monaten hinaus zu beschäftigen. Ich bin dagegen der Meinung, daß wir dem Wunsche, der da und dort vorhanden ist, nicht Rechnung tragen sollten. Wenn die 24 Monate abgelaufen und die Voraussetzungen gegeben sind, könnten die Leute in diesen Organisationen, in denen wir nach wie vor, soweit die Wachleute in Frage kommen, immer etwas Militärisches erblickt haben und erblicken, vielmehr von den inzwischen aufgestellten deutschen Streitkräften ohne weiteres übernommen werden.
    Die Alliierten haben im letzten Jahr rund 200 000 Bedienstete infolge Wegfallens von Aufgaben und infolge von Einschränkungen entlassen. Die zur Entlassung Gekommenen haben zum allergrößten Teil in der Wirtschaft ein Unterkommen gefunden. Wenn in der Unterbringung irgendwelche Schwierigkeiten aufgetreten sind, dann ist es auch hier wieder das Problem der älteren Angestellten, das auch bei anderen Gelegenheiten immer eine besondere Rolle spielt. Es wäre wichtig und wertvoll, daß man bei den Möglichkeiten, die sich neuerdings bei den deutschen Streitkräften ergeben, insbesondere an die Unterbringung der älteren Angestellten denkt. Nach meiner Auffassung und meinem Überblick über die Dinge, den ich nun einmal habe, ist kaum zu erwarten, daß in der nächsten Zukunft bei den alliierten Dienststellen und bei den Streitkräften größere Entlassungen von Zivilbeschäftigten vorkommen werden; denn die rund 300 000 Beschäftigten, die heute noch dort sind, sind das Minimum dessen, was erforderlich ist, um den Aufgaben, die in den Verwaltungen, den Kasernen usw. gestellt sind, gerecht zu werden. Bei der Lage des deutschen Arbeitsmarktes ist es auch ohne weiteres möglich, einzelne zur Entlassung kommende Arbeitskräfte unterzubringen.
    Auf eines darf ich allerdings in diesem Zusammenhang hinweisen. Leider besteht in weiten Kreisen der Wirtschaft, auch in gewissen Verwaltungen, die Meinung, daß es sich bei diesen Menschen um minderwertige Arbeitskräfte handelt. Gegen diese Art von Diskriminierung möchte ich mich mit aller Schärfe wenden. Bei diesen Menschen handelt es sich zum weitaus größten Teil um hochwertige Arbeitskräfte, von denen die meisten schon acht bis zehn Jahre bei den Alliierten beschäftigt sind und nur deshalb eine Beschäftigung bei den Alliierten gesucht und gefunden haben, weil sie zu jener Zeit, 1945/46, in der deutschen Wirtschaft infolge ihres Darniederliegens eine Unterkunftsmöglichkeit nicht gefunden haben. Ich erinnere dabei daran, daß sich unter diesen Beschäftigten ein sehr großer Teil von Heimatvertriebenen befindet, die erst durch die Aufnahme einer Beschäftigung bei den Alliierten wieder eine Existenzgrundlage erhalten haben. Dabei gibt es unter diesen Menschen eine ganze Anzahl hervorragender Fachleute und Spezialisten; ich denke hier vor allem an die Radar-Spezialisten, an hochwertige Facharbeiter für Baugerät, Spezialmaschinen, an Flugpersonal


    (Lulay)

    usw. Diese Menschen sind langgeschultes Fachpernal, zum Teil noch geschult in der ehemaligen deutschen Wehrmacht. Sie haben ihre Kenntnisse bei den Alliierten nur erweitern können, und ich möchte meinen, daß sich der Bundesminister für Verteidigung die Kenntnisse und Fähigkeiten dieses Personals zunutze machen sollte, wenn sich etwa die Notwendigkeit ergibt, solches Fachpersonal bei den neuen deutschen Streitkräften zu beschäftigen.
    Allerdings möchte ich mich ebenfalls dagegen wenden, daß man diese Dienstorganisationen korporativ in die neuen deutschen Streitkräfte übernimmt. Man sollte vielmehr diese Leute je nach Notwendigkeit und je nach Charakter und Fähigkeiten einstellen.

    (Glocke des Präsidenten.)