Rede:
ID0206413400

insert_comment

Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 2064

  • date_rangeDatum: 27. Januar 1955

  • access_timeStartuhrzeit der Sitzung: 14:31 Uhr

  • av_timerEnduhrzeit der Sitzung: 16:03 Uhr

  • fingerprintRedner ID: Nicht erkannt

  • perm_identityRednertyp: Präsident

  • short_textOriginal String: Vizepräsident Dr. Schneider: info_outline

  • record_voice_overUnterbrechungen/Zurufe: 1

  • subjectLänge: 73 Wörter
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 57
    1. Ich: 3
    2. des: 3
    3. —: 3
    4. und: 2
    5. die: 2
    6. zur: 2
    7. dem: 2
    8. auf: 2
    9. bitte: 2
    10. um: 2
    11. der: 2
    12. Antrags: 2
    13. Abgeordneten: 2
    14. Meine: 1
    15. Damen: 1
    16. Herren,: 1
    17. weitere: 1
    18. Wortmeldungen: 1
    19. liegen: 1
    20. nicht: 1
    21. vor.: 1
    22. schließe: 1
    23. Aussprache: 1
    24. zu: 1
    25. diesem: 1
    26. Punkt.Ich: 1
    27. komme: 1
    28. Abstimmung.: 1
    29. Wer: 1
    30. Antrag: 1
    31. Ausschusses: 1
    32. Drucksache: 1
    33. 1066: 1
    34. zuzustimmen: 1
    35. wünscht,: 1
    36. den: 1
    37. ich: 1
    38. ein: 1
    39. Handzeichen.: 1
    40. Gegenprobe.: 1
    41. Enthaltungen?: 1
    42. Einstimmig: 1
    43. angenommen.Ich: 1
    44. rufe: 1
    45. Punkt: 1
    46. 6: 1
    47. Tagesordnung:Beratung: 1
    48. Dr.: 1
    49. Atzenroth: 1
    50. Genossen: 1
    51. betreffend: 1
    52. Bundesvermögen: 1
    53. erteile: 1
    54. das: 1
    55. Wort: 1
    56. Begründung: 1
    57. Atzenroth.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    2. Deutscher Bundestag — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Januar 1955 3301 64. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 27. Januar 1955. Gedenken an die Kriegsopfer der ersten Monate des Jahres .1945 und an die damals hingerichteten Widerstandskämpfer: Vizepräsident Dr. Schmid 3304 B Gedenken der am 18. Januar 1955 verstorbenen Witwe des früheren Reichspräsidenten Ebert 3305 A Glückwünsche zu Geburtstagen der Abg Dr. Adenauer, Raestrup, Maier (Freiburg), Dr. Rinke und Karpf 3305 A Geschäftliche Mitteilungen . . . 3319 B, 3344 C Beurlaubte Abgeordnete (Anlage 1) . . . 3344 A Beschlußfassung des Bundesrats zu Gesetzesbeschlüssen des Bundestages . . . . 3305 A Mitteilung über Beantwortung der Kleinen Anfragen 123, 127, 132, 133, 134, 136, 137, 138, 140, 141, 143 (Drucksachen 936, 1097; 957, 1074; 1002, 1108; 1018, 1059; 1024, 1116; 1030, 1102; 1054, 1123; 1080, 1156; 1082, 1129; 1086, 1121; 1095, 1126) . . . 3305 C Zurückziehung der Kleinen Anfrage 104 . 3305 D Vorlage des Wirtschaftsplans der Deutschen Bundesbahn für das Geschäftsjahr 1954 3305 D Vorlage der Übersichten über über- und außerplanmäßige Haushaltsausgaben vom 4. Vierteljahr 1953 bis zum 2. Vierteljahr 1954 (Drucksachen 1090, 1118, 1119) . . 3305 D Vorlage des Berichts des Bundesministers der Finanzen über Verhandlungen mit den Ländern über den Vergleichsvorschlag zur Bereinigung der Streitfragen aus der Verwaltung des Branntweinmonopols (Drucksache 1114) 3306 A Vorlage des Berichts des Bundesministers der Finanzen über Entschädigung der Fischer im Luftwaffenübungsgebiet Großer Knechtsand (Drucksache 1122) . . . 3306 A Vorlage des Berichts des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten über Bekämpfung der Rindertuberkulose (Drucksache 1107) 3306 A Vorlage der auf der 36. Tagung der Internationalen Arbeitskonferenz in Genf gefaßten Empfehlungen Nr. 96, betr. Mindestalter für die Zulassung zu Untertagarbeiten im Kohlenbergbau, und Nr. 97, betr. Gesundheitsschutz von Arbeitnehmern am Arbeitsplatz (Drucksache 1109) . . . 3306 A Zurückziehung des Antrags der Fraktion der DP betr. Vorlage eines Gesetzes zur Ergänzung des Bundesversorgungsgesetzes (Drucksache 8) 3306 A Fragestunde (Drucksache 1157): 1. betr. Abkommen über die Sozialversicherung mit Belgien und Luxemburg: Meyer (Wanne-Eickel) (SPD) . 3306 A, B, C Storch, Bundesminister für Arbeit 3306 B, C 2. betr. Altersrente: Dr. Preller (SPD) . . . . 3306 D, 3307 A, B Storch, Bundesminister für Arbeit . 3306 D, 3307 B 3. bis 6. zurückgestellt 3307 B 7. betr. Auswirkungen von Strafen für kleine Verfehlungen und Dienstvergehen beim Bundesgrenzschutz: Priebe (SPD) 3307 C, D, 3308 A Dr. Schröder, Bundesminister des Innern 3307 C, D, 3308 A 8. betr. zollfreie Einfuhr eines Kristallservices in das Bundesgebiet durch den Ministerpräsidenten des Saargebietes Hoffmann: Arnholz (SPD) 3308 A Schäffer, Bundesminister der Finanzen 3308 B 9. betr. Gleichstellung von im Ausland lebenden Kriegsopferversorgungsberechtigten mit inländischen hinsichtlich der Gewährung der Grund- und Ausgleichsrente: Matthes (DP) 3308 C Storch, Bundesminister für Arbeit 3308 D 10. betr. Höhe der Besatzungskosten für Beschaffung von Kühlschränken, Möbeltransporte usw. für Besatzungsangehörige: Dr. Schranz (DP) 3309 A Schäffer, Bundesminister der Finanzen 3309 A 11. betr. Wegfall der Bezeichnung „Inlandsgefangene" für gnadenweise entlassene Kriegsverurteilte: Matthes (DP) 3309 C Storch, Bundesminister für Arbeit 3309 C 12. betr. Auszahlung von Entschädigungen für Manöverschäden 1953: Knapp (CDU/CSU) 3309 D Schäffer, Bundesminister der Finanzen 3309 D 13. betr. Anwendung der Bestimmungen des deutschen Weingesetzes auf Verkauf von Importweinen: Kahn-Ackermann (SPD) . . . . 3310 B, D Dr. Schröder, Bundesminister des Innern 3310 B, D 14. betr. Rasthäuser an Autobahnen und Verbot von Hinweisschildern in der Nähe der Autobahnen liegender Gasthäuser: Dr. Becker (Hersfeld) (FDP) . . 3311 A, C Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister für Verkehr 3311 A, C 15. betr. Pressenachrichten über Wiederaufrüstungs- und Wehrdienstfragen: Dr. Becker (Hersfeld) (FDP) 3311 C, 3312 A, D Blank, Beauftragter des Bundeskanz- lers für die mit der Vermehrung der alliierten Truppen zusammenhängenden Fragen . . 3311 D, 3312 A, D 16. betr. Vorlage eines Körperbehindertengesetzes: Frau Bennemann (SPD) . . . . 3313 A, B Dr. Schröder, Bundesminister des Innern 3313 A, B 17. betr. Forderung des Bundesministers der Finanzen auf einer Tagung des CSU-Landesausschusses in München auf Einführung des Zweiparteiensystems in der Bundesrepublik: Dr. Stammberger (FDP) 3313 C Dr. Schröder, Bundesminister des Innern 3313 D 18. betr. Schicksal der in den Lagern des „Lebensborns" geborenen unehelichen Kinder: Frau Dr. Dr. h. c. Lüders (FDP) . . 3313 D, 3314 C Dr. Schröder, Bundesminister des Innern 3314 A, C 19. betr. Erneuerung der Nummernschilder für Kraftfahrzeuge: Dr. Mommer (SPD) . . . . 3314 D, 3315 A Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister für Verkehr 3314 D, 3315 A 20. bis 32. wegen Zeitablaufs der Fragestunde zurückgestellt 3315 B Große Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betr. Finanzhilfe für durch Bauten der Besatzungsmächte betroffene Gemeinden (Drucksache 450, Umdruck 286) in Verbindung mit der Ersten Beratung des von den Abg. Dr. Wahl, Dr. Serres, Dr. Blank (Oberhausen), Samwer u. Gen. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Abgeltung von Besatzungsleistungen und Besatzungsschäden (Drucksache 1094) 3315 B, 3344 D Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn) (CDU/ CSU), Anfragender 3315 C Schäffer, Bundesminister der Finanzen 3316 B Dr. Wahl (CDU/CSU), Antragsteller 3318 C Schmitt (Vockenhausen) (SPD) . . 3319 B, 3321 A, C, 3322 D Jacobi (SPD) 3321 A Schloß (FDP) 3321 B, C Lücke (CDU/CSU) 3322 D Überweisung des Antrags Umdruck 286 an den Ausschuß für Besatzungsfolgen und an den Ausschuß für Kommunalpolitik 3323 A Überweisung des Antrags Drucksache 1094 an den Ausschuß für Besatzungsfolgen, an den Haushaltsausschuß und an den Ausschuß für Kommunalpolitik 3323 B Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Kapitalverkehrsteuergesetzes (Drucksache 1093) 3323 B Überweisung an den Ausschuß für Finanz- und Steuerfragen und an den Ausschuß für Geld und Kredit . . . 3323 B Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Leistung von Zuschüssen an die Pensionskasse Deutscher Eisenbahnen und Straßenbahnen sowie über die Versicherungspflicht ihrer Mitglieder in der Sozialversicherung (Drucksache 1124) . . 3323 C Überweisung an den Haushaltsausschuß, an den Ausschuß für Geld und Kredit und an den Ausschuß für Sozialpolitik 3323 C Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Kulturpolitik über den Antrag der Fraktion der DP betr. Zusammenführung des Kulturgutes der ehemals Staatlichen Museen Berlins (Drucksache 1066, 839) 3323 C Frau Dr. Maxsein (CDU/CSU), Berichterstatterin 3323 C Dr. von Brentano (CDU/CSU) . . 3325 A Mattick (SPD) 3325 B Schäffer, Bundesminister der Finanzen 3325 D Dr. Brühler (DP) 3325 D Hübner (FDP) 3326 B Dr. Gülich (SPD) 3326 C Dr. Friedensburg (CDU/CSU) . . 3326 D Beschlußfassung 3327 C Beratung des Antrags der Abg. Dr. Atzenroth u. Gen. betr. Bundesvermögen (Drucksache 1088) 3327 D Dr. Atzenroth (FDP), Antragsteller 3327 D, 3330 B Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn) (CDU/ CSU) 3329 B Dr. Bleiß (SPD) 3329 C Samwer (GB/BHE) 3330 D Überweisung an den Ausschuß für Wirtschaftspolitik 3331 A Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen auf nachträgliche Genehmigung der über- und außerplanmäßigen Ausgaben für das Rechnungsjahr 1952 (Drucksache 1103) 3331 A Überweisung an den Haushaltsausschuß . 3331 A Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen betr. Verschmelzung der Deutsche Werke Kiel AG und der Kieler Howaldtswerke AG unter gleichzeitiger Erhöhung des Kapitals der Kieler Howaldtswerke AG (Drucksache 1079) . . . 3331 B Dr. Atzenroth (FDP) . . . 3331 B, 3332 A Dr. Gille (GB/BHE) 3331 D Brookmann (Kiel) (CDU/CSU) . . 3332 A Diekmann (SPD) 3332 A Schäffer, Bundesminister der Finanzen 3332 B Überweisung an den Haushaltsausschuß und an den Ausschuß für Wirtschaftspolitik 3332 C Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen auf Zustimmung des Bundestages zur Veräußerung des reichseigenen Grundstücks in Münster, Aegidiikaserne, im Wege des Tausches an die Stadt Münster (Drucksache 1113) . . . . 3332 C Überweisung an den Haushaltsausschuß . 3332 C Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über Zolländerungen (Drucksache 664); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (Drucksache 1152) 3332 C Dr. Löhr (CDU/CSU): als Berichterstatter 3332 D Schriftlicher Bericht 3345 B Beschlußfassung 3332 D Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zolltarifs (Individuelle Zollsenkung) (Drucksache 749); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (Drucksache 1148) 3333 A Dr. Serres (CDU/CSU): als Berichterstatter 3333 A Schriftlicher Bericht 3346 A Beschlußfassung 3333 A Unterbrechung der Sitzung . 3333 B Beratung des Schriftlichen Berichts des Ausschusses für Außenhandelsfragen über den Entwurf einer Neunzehnten Verordnung über Zollsatzänderungen (Individuelle Zollsenkung) (Drucksachen 1147, 642, Umdrucke 284 [neu], 287) . . 3333 B Dr. Serres (CDU/CSU), Bericht- erstatter (Schriftlicher Bericht) . 3346 B Kalbitzer (SPD) . . 3333 C, 3337 C, 3338 C Margulies (FDP) 3335 A, 3338 A Bender (GB/BHE) 3335 D Dr. Löhr (CDU/CSU) . . . 3336 B, 3338 D Engell (GB/BHE) 3338 C Wirths (FDP) 3339 B Hauffe (SPD) 3339 D Abstimmungen 3340 A Beratung des Schriftlichen Berichts des Ausschusses für Außenhandelsfragen über den Entwurf einer Sechzehnten Verordnung über Zollsatzänderungen (Drucksachen 1149, 472 [neu]) 3340 B Unertl (CDU/CSU), Berichterstatter (Schriftlicher Bericht) 3347 B Beschlußfassung 3340 C Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Außenhandelsfragen über den Entwurf einer Zweiundzwanzigsten Verordnung über Zollsatzänderungen (Drucksachen 1153, 922) 3340 C Margulies (FDP), Berichterstatter 3340 C, 3341 D Frau Strobel (SPD) 3340 D Dr. Serres (CDU/CSU) 3341 B Beschlußfassung 3341 D Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Außenhandelsfragen über den Entwurf einer Vierundzwanzigsten Verordnung über Zollsatzänderungen (Drucksachen 1154; 1031) 3341 D Beschlußfassung 3341 D Beratung des Schriftlichen Berichts des Ausschusses für Außenhandelsfragen über den Antrag der Fraktion der SPD betr. Allgemeine Senkung der Zollsätze (Drucksachen 1150, 551) 3342 A Dr. Serres (CDU/CSU): als Berichterstatter (Schriftlicher Bericht) 3348 A als Abgeordneter 3342 C Kalbitzer (SPD) 3342 A Beschlußfassung 3342 D Beratung des Ersten Schriftlichen Berichts des Ausschusses für Außenhandelsfragen über den Antrag der Fraktion der SPD betr. Aufhebung der Zollsätze für Zitronen, Kaffee, Tee und Kakaobohnen (Drucksachen 1155, 550) in Verbindung mit der Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Außenhandelsfragen über den Antrag der Abg. Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn), Bauknecht u. Gen. betr. Festsetzung eines Höchstzollsatzes für Kakaobohnen (Drucksachen 1151, 580) . . . . 3342 D Dr. Oesterle (CDU/CSU), Bericht- erstatter (Schriftlicher Bericht) . 3348 B Margulies (FDP), Berichterstatter 3343 A Frau Strobel (SPD) 3343 A Abstimmungen 3343 B Beratung des Schriftlichen Berichts des Ausschusses für Außenhandelsfragen über den Antrag der Fraktion der SPD betr. Aufhebung der Zollsätze für bespielte Tonbänder und Lichtbilder zur Nachrichtenübermittlung (Drucksachen 1146, 549) 3343 B Wehr (SPD), Berichterstatter (Schriftlicher Bericht) 3349 A Beschlußfassung 3343 C Beratung des Entwurfs einer Fünfundzwanzigsten Verordnung über Zollsatzänderungen (Drucksache 1104) 3343 C Überweisung an den Ausschuß für Außenhandelsfragen 3343 C Beratung des Entwurfs einer Sechsundzwanzigsten Verordnung über Zollsatzänderungen (Drucksache 1105) . . . . 3343 C Überweisung an den Ausschuß für Außenhandelsfragen 3343 C Beratung des Entwurfs einer Siebenundzwanzigsten Verordnung über Zollsatzänderungen (Drucksache 1106) 3343 D Überweisung an den Ausschuß für Außenhandelsfragen 3343 D Beratung des Entwurfs einer Siebenten Verordnung über Zolltarifänderungen aus Anlaß der Errichtung des Gemeinsamen Marktes der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Drucksache 1120) 3343 D Überweisung an den Ausschuß für Außenhandelsfragen 3343 D Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP, GB/BHE, DP betr Einsetzung eines Ausschusses für Fragen der Wiedergutmachung (Drucksache 1134) 3343 D Beschlußfassung 3344 A Beratung der Ubersicht 9 über Anträge von Ausschüssen des Deutschen Bundestages betr. Petitionen (Drucksache 1117) . . 3344 A Beschlußfassung 3344 A Beratung des interfraktionellen Antrags betr. Überweisung von Anträgen an die Ausschüsse (Umdruck 283 [neu]) . . . 3344 A Beschlußfassung 3344 C Nächste Fragestunde 3344 C Nächste Sitzung 3344 C Anlage 1: Liste der beurlaubten Abgeordneten 3344 A Anlage 2: Antrag der Fraktion der CDU/ CSU zur Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU (Drucksache 450) betr. Finanzhilfe für durch Bauten der Besatzungsmächte betroffene Gemeinden (Umdruck 286) 3344 D Anlage 3: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Entwurf einer Neunzehnten Verordnung über Zollsatzänderungen (Umdruck 284 [neu]) 3344 D Anlage 4: Änderungsantrag der Fraktion der FDP zum Entwurf einer Neunzehnten Verordnung über Zollsatzänderungen (Umdruck 287) 3345 A Anlage 5: Interfraktioneller Antrag betr Uberweisung von Anträgen an die Ausschüsse (Umdruck 283 [neu]) 3345 B Anlage 6: Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen über den Entwurf eines Gesetzes über Zolländerungen (Drucksache 1152) . . . . 3345 B Anlage 7: Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen über den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Zolltarifs (Individuelle Zollsenkung) (Drucksache 1148) 3346 A Anlage 8: Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen über den Entwurf einer Neunzehnten Verordnung über Zollsatzänderungen (Individuelle Zollsenkung) (Drucksache 1147) . . 3346 B Anlage 9: Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen über den Entwurf einer Sechzehnten Verordnung über Zollsatzänderungen (Drucksache 1149) 3347 B Anlage 10: Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen über den Antrag der Fraktion der SPD (Drucksache 551) betr. allgemeine Senkung der Zollsätze (Drucksache 1150) 3348 A Anlage 11: Erster Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen über den Antrag der Fraktion der SPD (Drucksache 550) betr. Aufhebung der Zollsätze für Zitronen, Kaffee, Tee und Kakaobohnen (Drucksache 1155) . . . . 3348 B Anlage 12: Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen über ,den Antrag der Fraktion der SPD (Drucksache 549) betr. Aufhebung der Zollsätze für bespielte Tonbänder und Lichtbilder zur Nachrichtenübermittlung (Drucksache 1146) 3349 A Die Sitzung wird um 9 Uhr 4 Minuten durch den Vizepräsidenten Dr. Schmid eröffnet.
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Der Präsident hat für zwei Tage Urlaub erteilt den Abgeordneten Bausch Feldmann Solke Hellenbrock Peters Frau Keilhack Behrisch Dr. Baade Frau Döhring Richter Regling Dr. Königswarter Brese Frau Lockmann Brandt (Berlin) Dr. Jentzsch Sabel Frau Finselberger Brand (Remscheid) Dr. Deist Stingl Bazille Freidhof Frau Vietje Dr. Kreyssig Frau Pitz Dr. Pohle (Düsseldorf) Dr. Köhler Dr. Dr. h. c. Pünder Frau Dr. Probst Dr. Schöne Dannemann Schoettle Dr. Horlacher Gedat Dr. Hesberg Bauer (Wasserburg) v. Bodelschwingh Der Präsident hat für einen Tag Urlaub erteilt den Abgeordneten Dr. Werber Scheppmann Maucher Wehking Caspers Leibfried Böhm (Düsseldorf) Wagner (Ludwigshafen) Frau Ackermann Es suchen für längere Zeit um Urlaub nach die Abgeordneten Frau Kettig für 7 Wochen Schuler für 6 Wochen Dr.-Ing. E. h. Schuberth für 6 Wochen Frau Welter (Aachen) für 4 Wochen Rademacher für 4 Wochen Dr. Leverkuehn für 4 Wochen Held für 4 Wochen Dr. Dr. h. c. Prinz zu Löwenstein für 4 Wochen Onnen für 4 Wochen Frau Friese-Korn für 2 Wochen Dr. Bucerius für 2 Wochen Anlage 2 Umdruck 286 (Vgl. S. 3319 B) Antrag der Fraktion der CDU/CSU zur Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betreffend Finanzhilfe für durch Bauten der Besatzungsmächte betroffene Gemeinden (Drucksache 450): Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, unverzüglich gesetzliche Maßnahmen zu ergreifen, um den durch Bauten der Besatzungsmächte betroffenen Gemeinden eine Finanzhilfe zu vermitteln. Bonn, den 26. Januar 1955 Dr. Wahl Dr. von Brentano und Fraktion Anlage 3 Umdruck 284 (neu) (Vgl. S. 3335 A, 3340 A) Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur Beratung des Schriftlichen Berichts des Ausschusses für Außenhandelsfragen (23. Ausschuß) über den Entwurf einer Neunzehnten Verordnung über Zollsatzänderungen (Individuelle Zollsenkung) (Drucksachen 1147, 642): Der Bundestag wolle beschließen, in § 1 Nr. 104 und 129 des Verordnungsentwurfs — Drucksache 1147 — die Änderungsvorschläge zu Tarifnr. 4814 und Tarifnr. 5917 dahin abzuändern, daß der bisherige Zollsatz von 25 % des Wertes jeweils auf den neuen Zollsatz von 12 % des Wertes herabgesetzt wird. Bonn, den 27. Januar 1955 011enhauer und Fraktion Anlage 4 Umdruck 287 (Vgl. S. 3335 B) Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur Beratung des Schriftlichen Berichts des Ausschusses für Außenhandelsfragen (23. Ausschuß) über den Entwurf einer Neunzehnten Verordnung über Zollsatzänderungen (Individuelle Zollsenkung) (Drucksachen 1147, 642): Der Bundestag wolle beschließen, in § 1 Nr. 104 und 129 des Verordnungsentwurfs — Drucksache 1147 — die Änderungsvorschläge zu Tarifnr. 4814 und Tarifnr. 5917 dahin abzuändern, daß der neue Zollsatz jeweils auf 15 0/o ides Wertes festgesetzt wird. Bonn, den 26. Januar 1955 Margulies Dr. Dehler und Fraktion Anlage 5 Umdruck 283 (neu) (Vgl. S. 3344 A) Interfraktioneller Antrag betreffend Überweisung von Anträgen an die Ausschüsse: Anlage 6 Der Bundestag wolle beschließen: Die folgenden Anträge werden ohne Beratung gemäß § 99 Abs. 1 der Geschäftsordnung den zuständigen Ausschüssen überwiesen: 1. Antrag der Fraktion der CDU/CSU betreffend Fernsprechgebühren in Salzgitter (Drucksache 1063) an den Ausschuß für Wirtschaftspolitik (federführend), an den Ausschuß für das Post- und Fernmeldewesen und an den Ausschuß für Kommunalpolitik; 2. Antrag der Abgeordneten Wacher (Hof), Höcherl, Unertl und Genossen betreffend Zweimarkstücke (Drucksache 1084) an den Ausschuß für Geld und Kredit; 3. Antrag der Abgeordneten Naegel, Dr. Hellwig, Brand (Remscheid) und Genossen betreffend Errichtung eines Zweigbetriebes der Volkswagenwerk GmbH (Drucksache 1091) an den Ausschuß für Wirtschaftspolitik; 4. Antrag der Abgeordneten Wehking, Frau Dr. Steinbiß, Kunze (Bethel) und Genossen betreffend Hilfsmaßnahmen für Bad Oeynhausen (Drucksache 1161) an den Ausschuß für Besatzungsfolgen (federführend) und an den Haushaltsausschuß. Bonn, den 25. Januar 1955 Dr. von Brentano und Fraktion Ollenhauer und Fraktion Dr. Dehler und Fraktion Haasler und Fraktion Dr. v. Merkatz und Fraktion Drucksache 1152 (Vgl. S. 3332 D) Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (23. Ausschuß) über den Entwurf eines Gesetzes über Zolländerungen (Drucksache 664) Berichterstatter: Ab geordneter Dr. Löhr Die Vorlage — Drucksache 664 — befaßt sich mit der Neufassung der Ausfuhrzolliste. Der Ausschuß hat sich in eingehenden Beratungen mit der Frage befaßt, inwieweit Ausfuhrzölle noch aufrechterhalten werden sollen. Er hat dabei auch die Beschlüsse des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten beraten. Nach längerer Aussprache mit den Vertretern der Bundesregierung ist der Ausschuß zu der Überzeugung gekommen, daß in beschränktem Umfang Ausfuhrzölle aufrechterhalten werden sollten. Der Ausschuß hat sich schließlich im wesentlichen der Regierungsvorlage angeschlossen. Von den Vorschlägen des Ernährungsausschusses hat er lediglich eine Änderung zu Art. 4 § 2 Abs. 2 übernommen: nach dem Wort „Maisquellwasser" wurden die Worte „und Kartoffelpülpe" eingefügt. Namens des Ausschusses bitte ich, der Regierungsvorlage in der nachstehenden Fassung Ihre Zustimmung zu geben. Bonn, den 20. Januar 1955 Dr. Löhr Berichterstatter Anlage 7 Drucksache 1148 (Vgl. S. 3333 A) Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (23. Ausschuß) über den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Zolltarifs (Individuelle Zollsenkung) (Drucksache 749) Berichterstatter: Abgeordneter Dr. Serres Bei der Beratung der Drucksache 749 hatte der Ausschuß zunächst die grundsätzliche Frage nach der Zweckmäßigkeit einer individuellen oder aber einer linearen Zollsenkung vorab zu entscheiden. Wie bereits in der Berichterstattung zu Drucksache 551 mitgeteilt, hat sich der Ausschuß unter Ablehnung des Antrags der Fraktion der SPD für eine individuelle Zollsenkung entsprechend der Regierungsvorlage ausgesprochen. Der Ausschuß ist sodann in die Einzelberatung des Gesetzes eingetreten. Er hatte zunächst in Artikel 1 eine Entscheidung darüber zu treffen, von welchem Zeitpunkt die ermäßigten Zollsätze in Kraft treten sollten. Nach längerer Aussprache wurde es als zweckmäßig erachtet, als Anfangstermin den 1. April 1955 zu setzen, der gleichzeitig mit dem Beginn des Etatjahres zusammenfällt. Im übrigen hat der Ausschuß materielle Änderungen der Regierungsvorlage nicht vorgenommen. Er hat lediglich die Nummern 30 bis 39, die sich auf die optische Industrie beziehen, aus dem vorliegenden Gesetzentwurf herausgenommen und in die Neunzehnte Verordnung über Zollsatzänderungen — Drucksache 642 — übernommen. Hierüber wird zu der vorgenannten Drucksache gesondert berichtet.*) Mit dieser Entscheidung hat der Ausschuß die Zollsätze der optischen Industrie nur vorübergehend gesenkt. In § 3 der Regierungsvorlage ist die Fassung der Allgemeinen Anmerkung 3 zu Kapitel 48 geändert worden. Sie findet sich in dem anliegenden Wortlaut. Die Änderung entspricht einer Anregung Schwedens, des Importhandels sowie von Sachverständigen. Der Ausschuß hat sich in Übereinstimmung mit der Bundesregierung dieser Anregung angeschlossen und demgemäß eine Neuf as-sung der Anmerkung beschlossen. In Artikel 3 ist schließlich in Abänderung der Regierungsvorlage vorgesehen worden, daß das Gesetz am „zehnten" Tage nach seiner Verkündung in Kraft tritt. Ich bitte das Hohe Haus, dem Gesetz in der nunmehr beschlossenen Fassung seine Zustimmung zu geben. Bonn, den 20. Januar 1955 Dr. Serres Berichterstatter *) Siehe Anlage 8. Drucksache 1147 (Vgl. S. 3333 B) Anlage 8 Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (23. Ausschuß) über den Entwurf einer Neunzehnten Verordnung über Zollsatzänderungen (Individuelle Zollsenkung) (Drucksache 642) Berichterstatter: Abgeordneter Dr. Serres Die Neunzehnte Verordnung über Zollsatzänderungen ergeht auf Grund des § 4 des Zolltarifgesetzes, wonach Zollsätze durch Verordnung der Bundesregierung nach Anhörung des Bundesrates und mit Zustimmung des Bundestages vorübergehend ermäßigt oder aufgehoben werden können. Im vorliegenden Fall handelt es sich um die individuelle Zollsenkung einer großen Anzahl von Tarif-Nummern des Zolltarifs von 1951. Die Vorlage stellt die erste größere Revision des Zolltarifs dar. Der Ausschuß hat sich, wie bereits im Zusammenhang mit den Drucksachen 551 und 749 dargestellt wurde, grundsätzlich dem Gedanken einer individuellen Zollsenkung unter Ablehnung einer linearen Zollsenkung angeschlossen. Der Ausschuß ist sodann in die Einzelberatung eingetreten und hat einige Änderungen beschlossen, die im einzelnen aus der beiliegenden Fassung*) ersichtlich sind. Dazu im einzelnen folgende Erläuterungen. Eine wichtige Entscheidung war darüber zu treffen, wann die neuen Zollsätze in Kraft treten sol- *) Drucksache 1147 Seite 3 ff. (Dr. Serres) len, auf wie lange und auf welche Zeit die Zollsätze zu erstrecken seien. Mit Rücksicht auf Zollsenkungsverhandlungen im Rahmen des GATT, die für Mitte 1955 geplant waren, hatte die Bundesregierung ursprünglich vorgesehen, die Verordnung am 30. Juni 1955 auslaufen zu lassen. Nach den letzten Informationen von der GATT-Konferenz in Genf ist dieser Termin jedoch hinfällig geworden und eine Zollsenkungs-Konferenz des GATT auf einen späteren Termin verschoben worden. Der Ausschuß hielt es daher für zweckmäßig, sich insoweit nicht an die Vorlage der Bundesregierung zu halten, sondern die Verordnung auf einen weiteren Zeitraum zu erstrecken. In Übereinstimmung mit dem Gesetz zur Änderung des Zolltarifs (Individuelle Zollsenkung) — Drucksache '749 — hat der Ausschuß als Anfangstermin den 1. April 1955 gesetzt, so daß also beide Vorlagen zu demselben Zeitpunkt in Kraft treten. Als Endtermin für die Neunzehnte Verordnung über Zollsatzänderungen hat der Ausschuß nach längerer Beratung das Ende des am 1. April 1955 beginnenden Etatjahres, nämlich den 31. März 1956 vorgesehen. Im einzelnen sind einige Änderungen bei den Chemiepositionen vorgenommen worden. Die lfd. Nr. 69 der Vorlage ist unter § 2 aufgenommen und bis zum 31. Dezember 1955 befristet worden. Darüberhinaus hat der Ausschuß beschlossen, diejenigen Positionen, die demnächst bei den Verhandlungen mit Japan ausgehandelt werden müssen, aus der Vorlage herauszunehmen und vorläufig die übrigen Zollsätze bestehen zu lassen. Hierbei handelt es sich z. B. um die lfd. Nr. 67 Geschirr usw. aus Porzellan, Nr. 169 Figuren usw. aus Ton, Nr. 178 und 179 Glaswaren und 186 Fantasieschmuck. Sodann hat der Ausschuß entsprechend dem Beschluß zu Drucksache 749 eine Reihe von TarifNummern der optischen Industrie unverändert aus der Drucksache 749 in die Neunzehnte Verordnung über Zollsatzänderungen übernommen, und zwar zwischen die lfd. Nr. 300 und 301. Auf diesen Beschluß wurde bereits in dem Bericht zur Drucksache 749 hingewiesen*). In § 2 waren in Anpassung an den zu § 1 gefaßten Beschluß wegen des Inkrafttretens der gesenkten Zollsätze einige weitere Beschlüsse zu fassen. Lfd. Nr. 1 wird nunmehr die bereits oben erwähnte lfd. Nr. 69 (Tarif-Nr. 3902) mit der Maßgabe, daß die Zollbegünstigung am 1. April 1955 in Kraft tritt und mit dem 31. Dezember 1955 ausläuft. Die bisherige lfd. Nr. 1 wird lfd. Nr. 2 mit der Maßgabe, daß anstelle vom 1. September 1954 die Worte 1. April 1955 treten. Lfd. Nr. 2 wird lfd. Nr. 3 mit derselben Maßgabe des neuen Anfangstermins und mit der weiteren Maßgabe, daß die Vergünstigung am 30. Juni 1955 ausläuft. In § 3 der Vorlage wurde der Buchstabe C gestrichen. Im übrigen wurde an 2 Stellen ebenfalls der Anfangstermin vom 1. April 1955 eingesetzt. In § 5 wurde bestimmt, daß die Verordnung am zehnten Tage nach ihrer Verkündung in Kraft tritt. Ich bitte das Hohe Haus, dem Antrag des Ausschusses seine Zustimmung zu geben. Bonn, den 20. Januar 1955 Dr. Serres Berichterstatter *) Siehe Anlage 7. Anlage 9 Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenh andelsfragen (23. Ausschuß) über den Entwurf einer Sechzehnten Verordnung über Zollsatzänderungen (Drucksache 472 [neu]) Berichterstatter: Abgeordneter Unertl Drucksache 1149 (Vgl. S. 3340 B) Die vorliegende Verordnung — Drucksache 472 (neu) — enthält eine Reihe von Zollbegünstigungen beim landwirtschaftlichen Tarif. Der Ausschuß für Außenhandelsfragen hat sich nach eingehender Beratung der Regierungsvorlage angeschlossen. Er hat lediglich einen Vorschlag des Agrarausschusses des Bundesrates angenommen. Das Hohe Haus wird gebeten, der Sechzehnten Verordnung über Zollsatzänderungen mit der Ergänzung zu Tarifnr. 0405*) zuzustimmen. Bonn, den 20. Januar 1955 Unertl Berichterstatter *) Siehe Drucksache 1149 unter B. Anlage 10 Drucksache 1150 (Vgl. S. 3342 A) Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (23. Ausschuß) über den Antrag der Fraktion der SPD betreffend Allgemeine Senkung der Zollsätze (Drucksache 551) Berichterstatter: Abgeordneter Dr. Serres Der vorliegende Antrag der Fraktion der SPD — Drucksache 551 — betr. Allgemeine Senkung der Zollsätze war vom Ausschuß im Zusammenhang mit den Drucksachen 749 und 642 (individuelle Zollsenkung) zu behandeln. Die Bundesregierung hat selbst bei der Frage einer Überprüfung des im Jahre 1951 in Kraft getretenen Zolltarifgesetzes vor der Frage gestanden, ob eine individuelle oder lineare Zollsenkung zweckmäßig zu erfolgen habe. Im Zusammenhang mit den Vorschlägen des Sachverständigenausschusses hat sie sich seinerzeit für eine individuelle Zollsenkung entschlossen und die beiden Vorlagen — Drucksachen 642 und 749 — dem Bundestag zugeleitet. Der Ausschuß hat sich bei der Beratung der Drucksache 551 mit dieser grundsätzlichen Frage noch einmal eingehend befaßt. Ein Mitglied der SPD-Fraktion meinte, daß die Sätze des Zolltarifs von 1951 durchaus eine lineare Senkung zulassen. Demgegenüber vertrat jedoch die Mehrheit des Ausschusses in Übereinstimmung mit den Vertretern der Bundesregierung den Standpunkt, daß eine individuelle Zollsenkung im Augenblick vorzuziehen sei. Wenn man überhaupt dem Gedanken einer linearen Zollsenkung nähertreten wolle, müsse man bestimmte Positionen, z. B. die Finanzzölle, herausnehmen. Im übrigen erscheine es zweckmäßig, eine lineare Senkung nicht autonom, sondern nur im Zusammenhang mit einer internationalen Zollsenkungsaktion, etwa im Rahmen des GATT vorzunehmen. Der Zeitpunkt dafür sei nach dem derzeitigen Stand der GATT-Verhandlungen aber noch nicht gekommen. Der Ausschuß hat daher mit Mehrheit beschlossen, den Antrag der SPD-Fraktion — Drucksache 551 — abzulehnen. Ich bitte das Hohe Haus, diesem Antrag zu folgen. Bonn, den 20. Januar 1955 Dr. Serres Berichterstatter Anlage 11 Erster Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (23. Ausschuß) über den Antrag der Fraktion der SPD betreffend Drucksache 1155 (Vgl. S. 3342 D) Aufhebung der Zollsätze für Zitronen, Kaffee, Tee und Kakaobohnen (Drucksache 550) Berichterstatter: Abgeordneter Dr. Oesterle Der Ausschuß hat sich mit dem vorliegenden Antrag der Fraktion der SPD — Drucksache 550 — eingehend befaßt. Es fand eine Aussprache zu jeder einzelnen Position statt. Bezüglich Tarifnr. 1801, Kakaobohnen usw., kam der Ausschuß zu dem Ergebnis, daß der Antrag insoweit als erledigt betrachtet werden kann, nachdem eine Beschlußfassung über die Zweiundzwanzigste Verordnung über Zollsatzänderungen — Drucksache 922 — erfolgt war und der Ausschuß die Regierungsvorlage angenommen hatte. Wegen der Tarifnr. aus 0802 D, Zitronen, bestand Einmütigkeit im Ausschuß darüber, daß in Zukunft auf den Vertragszollsatz von 5 v. H. verzichtet werden kann. Auf Anregung der Bundesregierung beschloß jedoch der Ausschuß mit Rücksicht auf die bevorstehenden Verhandlungen mit Italien und Spanien, den Antrag der SPD-Fraktion bis auf weiteres zurückzustellen. Die Bundesregierung legt Wert darauf, den z. Z. noch bestehenden Zollsatz zum Gegenstand der Verhandlungen mit den beiden Ländern zu machen. Zu den beiden Anträgen Tarifnr. aus 0901 und aus 0902 erklärte der Vertreter der Bundesregierung, daß es sich um Finanzzölle handele, auf deren Erträge der Bund nicht verzichten könne. Der Ausschuß hat daraufhin zu diesen beiden Positionen mit Mehrheit beschlossen, die Anträge der SPD-Fraktion abzulehnen. Als Berichterstatter bitte ich, dem Antrag des Ausschusses*) die Zustimmung zu geben. Bonn, den 20. Januar 1955 Dr. Oesterle Berichterstatter *) Siehe Drucksache 1155 unter B. Anlage 12 Drucksache 1146 (Vgl. S. 3343 B) Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (23. Ausschuß) über den Antrag der Fraktion der SPD betreffend Aufhebung der Zollsätze für bespielte Tonbänder und Lichtbilder zur Nachrichtenübermittlung (Drucksache 549) Berichterstatter: Abgeordneter Wehr Der Ausschuß für Außenhandelsfragen hat in seiner 17. Sitzung am 13. Januar 1955 beschlossen, dem Bundestag zu empfehlen, den Antrag der Fraktion der SPD betr. Zollfreiheit für bespielte Tonbänder und Lichtbilder zur Nachrichtenübermittlung — Drucksache 549 — in der unter B. vorgelegten Fassung*) zuzustimmen. Der Ausschuß war einstimmig der Auffassung, daß die Nachrichtenübermittlung grundsätzlich *) Siehe Drucksache 1146. Zollfreiheit genießen sollte. Diesem Erfordernis war die Bundesfinanzverwaltung bereits teilweise entgegengekommen, indem sie durch Anweisung die Einfuhr bespielter Tonbänder vom Zoll befreite. Aus technischen Gründen wird der Antrag in der neuen Fassung vorgelegt. Bonn, den 13. Januar 1955 Wehr Berichterstatter
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ferdinand Friedensburg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Angesichts der erfreulichen Einmütigkeit, mit der das Anliegen in erster


    (Dr. Friedensburg)

    Linie Berlins, aber wohl auch ganz Deutschlands von allen Seiten des Hauses vertreten worden ist, bleibt mir als Berliner zunächst nur übrig, herzlich zu danken. Wir sind sehr froh, daß von allen Seiten aus unserem Lande dem Anliegen zugestimmt worden ist. Aber vielleicht ist es doch notwendig, kurz noch einige Gesichtspunkte hinzuzufügen.
    Die Wegführung der Kunstschätze und die Zerstörung der Kunststätten bedeutet die Zerstörung einer der entscheidenden Lebensgrundlagen, auf denen Berlin beruht hat. So,wie wir uns bemühen, auf dem wirtschaftlichen und dem Verwaltungsgebiet die Lebensgrundlagen allmählich wiederherzustellen, nicht nur im Interesse Berlins, sondern auch angesichts der großen geschichtlichen und politischen Bedeutung dieser Stadt für ganz Deutschland, scheint es mir notwendig, gerade auch die kulturelle Seite des Berliner Lebens wiederherzustellen. Der Fremdenverkehr nach Berlin ist ja nicht nur wegen der Verkehrsschwierigkeiten, sondern gerade auch deshalb, weil es in Berlin nicht mehr so viele Anziehungspunkte gibt, in geradezu erschreckender Weise zurückgegangen, und die vielen Bemühungen, die wir gerade hier in unserem Hause mit Dank feststellen, die Lebensgrundlagen Berlins wiederherzustellen, sollten sich insbesondere auch auf dieses Gebiet richten.
    Ich möchte dann noch eine Anregung des Kollegen M a t tick wiederaufnehmen. Er hat daran erinnert, daß es mit der Rückführung der in Westdeutschland verstreuten Kunstschätze allein nicht getan ist. Ein viel schwererer und ernsterer Verlust durch die Wegführung von Kunstschätzen wie des Pergamonaltars, der wichtigsten Gemälde des Kaiser-Friedrich-Museums usw. von sowjetischer Seite ist eingetreten. Auch wir haben den ernstlichen Wunsch, bei dieser Gelegenheit auszusprechen, daß diese Kunstwerke Berlin zurückgegeben werden mögen. Es ist vielleicht ein etwas schwieriges Gebiet; aber man sollte doch einmal versuchen, hier zu einer vernünftigen Zusammenarbeit zu kommen. Es hat keinen Zweck, mit pathetischer Leidenschaft lediglich Forderungen an die andere Seite zu stellen. Vielleicht könnte man da zu konkreten Regelungen kommen und den Wunsch verwirklichen, den der neue Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, der Kollege Brandt, auch ein Kollege dieses Hauses, vor kurzem ausgesprochen hat: daß gerade auf dem Gebiete der Kunst die Einheit der Stadt, die innere, ja immer noch vorhandene Einheit der Stadt doch in irgendeiner Form wieder lebendig werden möge. Es ist angesichts der gegenwärtigen politischen Situation vielleicht verwegen, an die Schaffung eines neutralen Kunstzentrums, etwa einer Vatikanstadt der Kunst zu denken. Ich habe das an anderer Stelle schon einmal angedeutet. Etwa am Brandenburger Tor auf den freien Plätzen oder auf der Museumsinsel könnten wir eine Vatikanstadt der Kunst schaffen und ganz abseits der Politik, die davon gar nicht berührt zu werden braucht, versuchen, die Einheit der Stadt in diesem Bereich wiederherzustellen. Es geht hier ja nicht nur um die Weststadt und die Oststadt für sich, sondern wir sollten den Versuch machen, das Getrennte wenigstens auf dem unpolitischen Gebiet der Kultur wieder zusammenzuführen und den ziemlich lächerlichen Krieg, der zur Zeit in dieser Hinsicht ausgebrochen ist, durch eine Zusammenarbeit auf geistiger, kultureller, künstlerischer Basis zu beenden.
    Aber noch eine Bitte an den Herrn Bundesfinanzminister: Kollege Gülich hat dankenswerterweise schon darauf hingewiesen, daß die Vermögensbeziehungen der Nachfolgeschaft Preußens noch nicht geregelt sind. Es ist ja gar keine Frage, Herr Bundesfinanzminister, daß Berlin außerstande ist, gerade auf diesem wichtigen Gebiete insbesondere in seiner gegenwärtigen Lage das Erbe Preußens in vollem Umfange anzutreten und zu vollziehen. Mit der Rückführung allein wird es nicht getan sein. Herr Bundesfinanzminister und meine Damen und- Herren in diesem Hause, sollte es nicht eine schöne Ehrenpflicht des Bundes sein, mit Bundesmitteln eine große, schöne Kunststätte für die Aufnahme und die Darstellung dessen zu schaffen, was wir nach Berlin zurückführen wollen? Ich glaube, da könnte der Bund eine entscheidende Leistung vollbringen, um die Einheit Deutschlands und die Bedeutung Berlins vor der deutschen Öffentlichkeit in der rechten Weise zu manifestieren. Ich wäre sehr dankbar, wenn auch dieses Anliegen geprüft würde.


Rede von: Unbekanntinfo_outline
Meine Damen und Herren, weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Ich schließe die Aussprache zu diesem Punkt.
Ich komme zur Abstimmung. Wer dem Antrag des Ausschusses auf Drucksache 1066 zuzustimmen wünscht, den bitte ich um ein Handzeichen. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Enthaltungen? — Einstimmig angenommen.
Ich rufe auf Punkt 6 der Tagesordnung:
Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Atzenroth und Genossen betreffend Bundesvermögen (Drucksache 1088).
Ich erteile das Wort zur Begründung des Antrags dem Abgeordneten Atzenroth.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Karl Atzenroth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Meine Damen und Herren! Der Antrag, der hier auf der Tagesordnung steht, bildet einen Teil Jdes Gesamtkomplexes Bundesvermögen, das, in dem letzten Jahr zumindest, in immer stärkerem Maße das Interesse der Öffentlichkeit erregt hat. Der Bund hat aus dem ehemaligen Reichsvermögen gewaltige Werte übernommen. Wenn ich von dem Verwaltungsvermögen, dem Grundvermögen, absehe und auch in diesem Zusammenhang Bahn und Post ausschalte, so verbleibt ein Konzern in einer Größe, wie wir es in der deutschen Wirtschaftsgeschichte in dieser Zusammenballung niemals erlebt haben. Es sind Betriebe der verarbeitenden Industrie, angefangen bei der berühmten Strumpffabrik, die allerdings inzwischen wohl veräußert worden ist, über weitere Unternehmungen der verarbeitenden Industrie, Elektrizitätswerke, Kohlengruben, andere Werke der Grundstoffindustrie, ja es geht bis zur eigenen Treuhandgesellschaft, die nunmehr die nach dien gesetzlichen Bestimmungen vorgeschriebenen Prüfungen im eigenen Konzern durchzuführen hat.
    Dieses Vermögen ist zum größten Teil in Kriegszeiten entstanden und angefallen. Die Deutsche Bundesrepublik hat nicht wie andere Länder, insbesondere die Vereinigten Staaten, nach Beendigung des Krieges die Folgerung gezogen und die Unternehmungen, die aus kriegsbedingten Gründen vom Staat betrieben wurden, in dieselbe Wirtschaftsform überführt, in der die anderen Kon-


    (Dr. Atzenroth)

    kurrenzbetriebe verwaltet werden, sondern man hat bei uns an diesem Besitz festgehalten, man hat ihn noch fester in Konzerne zusammengefaßt. Bedauerlicherweise ergaben sich daraus die Anzeichen, daß man diesen Besitz auch weiterhin bei der öffentlichen Hand belassen wolle.
    Nunmehr hat sich der Bundestag erfreulicherweise mit dieser Angelegenheit beschäftigt. Er hat einen Unterausschuß gebildet, der sich heute morgen konstituiert hat und der sich mit all dien Fragen der Beteiligung der öffentlichen Hand an Erwerbsunternehmungen befassen soll. Dieser Ausschuß muß sich selbstverständlich zunächst einmal einen Überblick über den tatsächlichen Umfang dieser Vermögenswerte verschaffen. Wir haben zwar dankenswerterweise von der Bundesregierung im vergangenen Jahr einen ersten Überblick über dieses Bundesvermögen erhalten, wir haben eine sehr lange Darstellung bekommen.

    (Abg. Dr. Gülich: Einen sehr guten Überblick!)

    — Ja, Herr Kollege, sehgut, für den Anfang sehr gut, aber für die Untersuchungen, die man anstellen muß — ich glaube, beim übernächsten Punkt der Tagesordnung wird das ganz besonders deutlich —, leider noch nicht gut genug; denn aus dieser Übersicht können wir doch manche Dinge nicht erkennen. Wir können keineswegs die Verschachtelungen erkennen, die zwischen den einzelnen Unternehmungen bestehen. Wir können nicht erkennen, welche Kredite sich die Unternehmungen gegenseitig gegeben haben. Insofern fehlt also in der uns gegebenen Übersicht noch vieles, und wir hoffen, daß wir diese Unterlagen von der Bundesregierung nachgeliefert bekommen. Die ganz speziellen Wünsche in dieser Hinsicht sind ja gerade in dem Antrag, der hier zur Debatte steht, von uns festgelegt worden. Hinzu kommt noch die Tatsache — um festzustellen, Herr Kollege Gülich, ,daß diese Unterlagen uns eigentlich nicht befriedigen können —, daß diese Unternehmungen nur zum Teil in der Form der Aktiengesellschaft mit der offiziellen Publikationsverpflichtung betrieben werden, zum großen Teil in der Form der GmbH, und daß diese Gesellschaften ganz verschiedene Bilanzstichtage haben, so daß ein Vergleich oder eine Addition niemals möglich ist. Wir wissen nicht, welche Verschiebungen sich zwischen den Stichtagen zweier Gesellschaften vollzogen haben. Infolgedessen führt eine Addition der Vermögenswerte nicht zu dem Ziel, das wir uns gestellt haben.

    (Abg. Dr. Gülich: Herr Atzenroth, ich meinte nur folgendes: die Unterlagen sind als Erstunterlagen gut!)

    — Einverstanden, als Erstunterlagen sind sie hervorragend, und ich habe meiner Meinung darüber schon Ausdruck gegeben.
    Dabei drängt sich aber die Frage 'auf: warum betätigt sich die öffentliche Hand im Erwerbsleben? Man saute glauben, daß sich die öffentliche Hand in einem Lande, das ,die Marktwirtschaft zur Grundlage seines Wirtschaftens gemacht hat, aus diesen Dingen herauszuhalten hat.
    Die erste Begründung für ein Tätigwerden der öffentlichen Hand auch im Erwerbsleben könnte sein, ,daß sie als Treuhänder der Masse der Bevölkerung für diese Bevölkerung einen Gewinn erzielen will, um damit idem Steuerzahler eine fühlbare Entlastung seiner Steuerlasten zu bringen. Wenn man die Sache daraufhin untersucht, kommt
    man zu dem Schluß, daß dieses Argument hier nicht zieht. Denn ein Vermögen, das sich in seiner Bewertung in viele Milliarden hinein bewegt, erbringt nach dem letzten Bundeshaushalt — in dem neuen soll es etwas besser werden, aber nur geringfügig besser — 8 Millionen DM an Einnahmen und eine Reihe von Millionen an Ausgaben, und wenn man Sontra mit hinzunimmt, dann übersteigen die Ausgaben ganz gewaltig die Einnahmen. Die Begründung für die Aufrechterhaltung von Erwerbsvermögen des Bundes kann also nicht sein, daß wir daraus Gewinneerzielen wollen, um damit den Steuerzahler zu entlasten. Dias Gegenteil ist von der Praxis bewiesen warden.
    Weiter ist als Begründung ein Argument angeführt worden, das einer der führenden Herren des Finanzministeriums als die „avantgardistische Aufgabe" bezeichnet hat. Die Unternehmungen, die von der öffentlichen Hand geführt werden, sollen richtunggebend, weisunggebend für andere Unternehmungen des gleichen Wirtschaftszweiges sein. Auch soll eine gewisse wirtschaftspolitische Einwirkung ausgeübt werden. Aber auch diese Begründung kann hier nicht als zutreffend anerkannt werden. Denn dieselben führenden Mitglieder der Bundesministerien haben dem Ausschuß für Wirtschaftspolitik gegenüber erklärt, sie seien in ihrer Aufgabe als Mietglieder eines Aufsichtsrats an keine Weisung ihrer Regierung gebunden, sondern hätten allein die Aufgabe, die Interessen dies Unternehmens so, wie es jedes Aufsichtsratsmitglied zu tun habe, wahrzunehmen. Übrigens sollten sich auch die Mitglieder, Beie von Gewerkschaften in Aufsichtsräte entsandt werden, diese Begründung merken und sollten ähnlich verfahren.
    Eine dritte Begründung, die manchmal gegeben worden ist, besagt, Unternehmungen sollten aus rüstungswirtschaftlichen Gründen von der öffentlichen Hand betrieben werden. Ich glaube, über dieses Argument können wir sehr schnell hinwegkommen. Es kann wohl niemand einsehen, warum dadurch, daß eine Automobilfabrik von der öffentlichen Hand betrieben wird, während die große Masse der anderen in privatem Besitz sind, die rüstungswirtschaftlichen Belange irgendwie besser gefördert werden sollen.
    Also: ein vernünftiger Grund für die Beibehaltung des Erwerbsvermögens durch die öffentliche Hand ist bisher in der Öffentlichkeit nicht bekanntgeworden. Auf der anderen Seite hat aber der Bund eine ganze Fülle von Lasten übernehmen müssen. Ich habe Gelegenheit gehabt, in den Ausschüssen des vorigen Bundestags an dieser Aufgabe mitzuwirken. Ich erinnere an den Lastenausgleich, und ich erinnere daran, daß wir die Aufgabe, die Kriegslasten- einigermaßen auszugleichen, noch immer nicht voll erfüllt haben. Vor uns steht das Kriegsfolgenschlußgesetz, das uns angekündigt ist und das wir alle erwarten.

    (Handzeichen des Abg. Pelster, das das Geldzählen andeutet.)

    — Ja, Sie machen die richtige Bewegung, und auf die komme ich gerade deswegen zurück. — Wenn wir diese Aufgabe einigermaßen erfüllen wollen, dann können wir nicht wieder wie beim Lastenausgleichsgesetz an die jetzt lebende Generation allein herantreten. Es ist einfach unmöglich, daß wir einer Generation zumuten, alle diese Lasten aus ihrer eigenen Wirtschafts- und Steuerkraft zu tragen. Deswegen ist von unserer Seite immer wieder


    (Dr. Atzenroth)

    der Vorschlag gemacht worden: hier muß derjenige, der nach dem Grundgesetz Lasten übernommen hat, in erster Linie das Vermögen, das er ebenfalls übernommen hat, einsetzen. Über die geeignete Form wird noch sehr lange zu debattieren sein. Aber den Grundsatz sollte man auf jeden Fall herausstellen: daß man in erster Linie das Vermögen einsetzt, um die Ansprüche zu befriedigen, die wir aus unseren laufenden Mitteln in wirklich angemessener Höhe nicht erfüllen können. Wenn wir zu dem Grundsatz kommen, dann wird sich auch das Kriegsfolgenschlußgesetz ganz anders formulieren lassen, als das zur Zeit der Fall zu sein scheint.
    Sie sehen, meine Damen und Herren, daß unser Antrag eine Reihe von Problemen ausgelöst hat. Die Probleme werden in erster Linie zunächst in dem neuen Unterausschuß besprochen werden. Ich hoffe, daß wir die Unterlagen, die wir für die Verhandlungen in diesem Unterausschuß benötigen, recht bald von der Bundesregierung bekommen. Sie hat sie uns heute morgen zugesagt. Insofern ist also unser Antrag größtenteils schon überholt. Ich hoffe weiter, daß wir dann auch recht bald zu positiven Ergebnissen kommen. Unter keinen Umständen sollen die vorhandenen Erwerbsunternehmen in ihrer Wirtschaftlichkeit gehindert und, soweit sie gesund sind, in ihrer Struktur verändert werden. Im Gegenteil, alle die Pläne, die ich aufgezeigt habe, sollen immer mit der Zielsetzung ausgearbeitet werden, daß an den Unternehmungen, wenn sie gesund sind, nichts geändert wird. Es handelt sich hier nur darum, die Besitzverhältnisse zu regeln, und da sollte unser Vorschlag auch die Zustimmung der Mehrheit dieses Hauses finden, damit wir nach beiden Richtungen hin den von allen erstrebten Erfolg erzielen können.

    (Beifall bei der FDP.)