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  • tocInhaltsverzeichnis
    2. Deutscher Bundestag — 62. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Dezember 1954 3175 62. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 16. Dezember 1954. Geschäftliche Mitteilungen 3176 A Glückwunsch zum Geburtstag des Abg. Dr. Will 3176 A Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, GB/BHE, DP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Beiträge des Bundes zu den Steuerverwaltungskosten der Länder (Drucksache 1058); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Finanz- und Steuerfragen (Drucksache 1085) 3176 B Dr. Gülich (SPD): als Berichterstatter 3176 B als Abgeordneter 3176 C Dr. Dresbach (CDU/CSU) 3177 B Vizepräsident Dr. Schmid 3177 C Abstimmungen 3176 C, 3177 C Fortsetzung der ersten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes betr. das Protokoll vom 23. Oktober 1954 über die Beendigung des Besatzungsregimes in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksachen 1000, zu 1000) in Verbindung mit der Fortsetzung der ersten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes betr. den Vertrag vom 23. Oktober 1954 über den Aufenthalt ausländischer Streitkräfte in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 1060), mit der Fortsetzung der ersten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes betr. den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zum Brüsseler Vertrag und zum Nordatlantikvertrag (Drucksache 1061), mit der Fortsetzung der ersten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes betr. das am 23. Oktober 1954 in Paris unterzeichnete Abkommen über das Statut der Saar (Drucksache 1062) und mit der Fortsetzung der Beratung des Schriftlichen Berichts des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten über den Antrag der Fraktion der SPD betr. Londoner Abkommen und Außenpolitik der Bundesrepublik (Drucksachen 958, zu 958, 863) . 3177 C Haasler (GB/BHE) 3177 D, 3180 D Dr. Mommer (SPD): zur Sache . . . 3180 D, 3186 C, D, 3232 D zur Abstimmung 3257 B Dr. von Merkatz (DP) 3180 D, 3186 C, D, 3205 A, B, C Dr. Schmid (Frankfurt) (SPD): als Vizepräsident 3256 C als Abgeordneter 3233 A ff. Rasner (CDU/CSU) 3188 D, 3195A, B, 3196C, 3197 B Ritzel (SPD) 3194 D, 3195 A, B Dr. Baade (SPD) . . . 3196 B, D, 3197 B 'Gontrum (CDU/CSU) . . . 3196 C, 3210 B Präsident D. Dr. Gerstenmaier . . 3197 A, 3209 A, 3210 C, 3211 D Dr. Vogel (CDU/CSU) 3197 A von Manteuffel (Neuß) (FDP) . . 3197 D Erler (SPD) 3204 A, 3205 A, B, C, 3209 A, B, D, 3210 ff., 3216 D, 3217 C, 3218 B, 3230 D, 3232 C, 3251 B, 3252 A, 3256 C Wacher (Hof) (CDU/CSU) 3209 A Dr. Friedensburg (CDU/CSU) . . 3209 B, D Kunze (Bethel) (CDU/CSU) . . . . 3209 C Frau Dr. Rehling (CDU/CSU) . . . 3210 A Bausch (CDU/CSU) 3210 B, C, D Frau Wolff (Berlin) (SPD) 3210 D Walter (DP) 3211 A Unterbrechung der Sitzung . 3211 D Dr. Jaeger (CDU/CSU) . .. . 3212 A, 3212B, 3216D, 3217 A, D, 3218B Brandt (Berlin) (SPD) 3215 A, B Dr. Menzel (SPD) 3217 A Dr. Mende (FDP) 3218 B, 3223 C Koenen (Lippstadt) (SPD) 3223 C Seiboth (GB/BHE) 3226 A Mellies (SPD): zur Sache 3229 B, 3252 B, C zur Abstimmung 3256 B Dr. Adenauer, Bundeskanzler .. 3229 D, 3230 D, 3232 C, 3233 A ff., 3250 A., 3251 B, 3252 A, B, C Dr. Becker (Hersfeld) (FDP) . . . . 3234 A Schneider (Bremerhaven) (DP) . . 3240 A Euler (FDP) 3243 A Ollenhauer (SPD) 3247 B Wehner (SPD) 3250 D, 3251 A Dr. Rinke (CDU/CSU) . . 3252 D, 3253 B, C Dr. Kather (GB/BHE) 3253 B Dr. Dr. h. c. Prinz zu Löwenstein (FDP) 3254 C Dr. Kopf (CDU/CSU) (zur Abstimmung) 3256 C, 3257 A Namentliche Abstimmung über den Antrag Umdruck 280 . 3256 B, C, 3257 A, 3259 Ausschußüberweisungen . . . . 3257 D, 3258 C Nächste Sitzung 3258 C Zusammenstellung der namentlichen Abstimmung über den Antrag der Fraktion der SPD betr. Vorrang von Verhandlungen zur Wiedervereinigung Deutschlands (Umdruck 280) 3259 Die Sitzung wird um 9 Uhr 5 Minuten durch den Vizepräsidenten Dr. Schmid eröffnet.
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    *) Vgl.Anlage 1 zum Stenographischen Bericht der 61. Sitzung. Namentliche Abstimmung über den Antrag der Fraktion der SPD zur Großen Anfrage (Drucksache 1017) betreffend Vorrang von Verhandlungen zur Wiedervereinigung Deutschlands (Umdruck 280) (Vgl. S. 3256 B) Name Abstimmung Name Abstimmung CDU/CSU Frau Ackermann . . . . Nein Fuchs Nein Dr. Adenauer Nein Funk Nein Albers entschuld. Dr. Furler Nein Arndgen Nein Gedat . Nein Barlage Nein Geiger (München) . . . Nein Dr. Bartram krank Frau Geisendörfer . Nein Bauer (Wasserburg) . . Nein Gengler . Nein Bauereisen Nein Gerns — Bauknecht Nein D. Dr. Gerstenmaier . . Nein Bausch Nein Gibbert Nein Becker (Pirmasens) . . . Nein Giencke . Nein Berendsen entschuld. Dr. Glasmeyer Nein Dr. Bergmeyer Nein Dr. Gleissner (München) Nein Fürst von Bismarck . . . — Glüsing entschuld. Blank (Dortmund) . . . Nein Gockeln . — Frau Dr. Bleyler Dr. Götz Nein (Freiburg) Nein Goldhagen Nein Blöcker Nein Gontrum Nein ( Bock Nein Dr. Graf Nein von Bodelschwingh Nein Griem Nein . . . Dr. Böhm (Frankfurt) . Nein Günther Nein Brand (Remscheid) , . . Nein Gumrum Nein Frau Brauksiepe . . . . Nein Häussler Nein Dr. von Brentano .. . . ein Hahn Nein Brese entschuld. Harnischfeger Nein Frau Dr. Brökelschen . Heix Nein Dr. Brönner. . Nein Dr. Hellwig Nein Brookmann (Kiel) . krank Dr. Graf Henckel . . . Nein Brück Nein Dr. Hesberg Nein Dr. Bucerius krank Heye Nein Dr. von Buchka . entschuld. Hilbert Nein Dr. Bürkel Nein Höcherl Nein Burgemeister Nein Dr. Höck entschuld. Caspers Nein Höfler Nein Cillien Holla Nein Dr. Conring entschuld. Hoogen entschuld. Dr. Czaja Nein Dr. Horlacher Nein Demmelmeier Nein Horn Nein Diedrichsen Nein Huth Nein Frau Dietz Nein Illerhaus — Dr. Dittrich Nein Dr. Jaeger Nein Dr. Dollinger Nein Jahn (Stuttgart) .. . Nein Donhauser — Frau Dr. Jochmus . . . Nein Dr. Dresbach entschuld. Josten Nein Eckstein — Kahn — Ehren Nein Kaiser Nein Engelbrecht-Greve . . . Nein Karpf entschuld. Dr. Dr. h. c. Erhard . . . — Kemmer (Bamberg) . . Nein Etzenbach . — Kemper (Trier) krank Even Nein Kiesinger Nein Feldmann . krank Dr. Kihn (Würzburg) . . — Finckh Nein Kirchhoff Nein Dr. Franz Nein Klausner — Franzen Nein Dr. Kleindinst Nein Friese Nein Dr. Kliesing Nein Name Abstimmung Name Abstimmung Knapp Nein Richarts Nein Knobloch Nein Frhr. Riederer von Paar Nein Dr. Köhler Nein Dr. Rinke Nein Koops — Frau Rösch krank Dr. Kopf Nein Rösing . Nein Kortmann . Nein Rümmele Nein Kramel Nein Ruf Nein Krammig Nein Sabaß Nein Kroll Nein Sabel Nein Frau Dr. Kuchtner . . . Nein Schäffer krank Kühlthau Nein Scharnberg Nein Kuntscher Nein Scheppmann Nein Kunze (Bethel) Nein Schill (Freiburg) .. Nein Lang (München) . .. Nein Schlick Nein Leibfried Nein Schmücker Nein Dr. Leiske Nein Schneider (Hamburg) . . Nein Lenz (Brühl) Nein Schrader entschuld. Dr. Lenz (Godesberg) . . Nein Dr. Schröder (Düsseldorf) Nein Lenze (Attendorn) .. Nein Dr.-Ing. E. h. Schuberth — Leonhard Nein Schüttler Nein Lermer Nein Schütz Nein Leukert Nein Schuler Nein Dr. Leverkuehn .. Nein Schulze-Pellengahr . . Nein Dr. Lindenberg .. Nein Schwarz Nein Dr. Lindrath Nein Frau Dr. Schwarzhaupt — Dr. Löhr Nein Dr. Seffrin Nein Lotze Nein Seidl (Dorfen) entschuld. Dr. h. c. Lübke Dr. Serres Nein Lücke entschuld. Siebel Nein Lücker (München) . Nein Dr. Siemer entschuld. Lulay Nein Solke entschuld. Maier (Mannheim) . . Nein Spies (Brücken) Nein Majonica Nein Spies (Emmenhausen) Nein Dr. Baron Manteuffel- Nein Spörl Nein Szoege Massoth Nein Graf von Spreti . Nein Maucher entschuld. Stauch Nein Mayer (Birkenfeld) Nein Frau Dr. Steinbiß Nein . Menke Nein Stiller Nein Mensing entschuld. Storch — Meyer (Oppertshofen) Nein Dr. Storm entschuld. . Meyer-Ronnenberg . . . entschuld. Strauß Nein Miller Nein Struve entschuld. Dr. Moerchel entschuld. Stücklen Nein Morgenthaler Nein Teriete Nein Muckermann Nein Unertl Nein Mühlenberg Nein Varelmann Nein Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn) Nein Frau Vietje Nein Müller-Hermann. . Nein Dr. Vogel Nein Müser Nein Voß krank Naegel Nein Wacher (Hof) Nein Nellen Nein Wacker (Buchen) Nein Neuburger — Dr. Wahl Nein Niederalt krank Walz Nein Frau Niggemeyer Nein Frau Dr. Weber (Aachen) Nein Dr. Oesterle Nein Dr. Weber (Koblenz) . . entschuld. Oetzel — Wehking Nein Dr. Orth Nein Dr. Welskop entschuld. Pelster Nein Frau Welter (Aachen) . — Dr. Pferdmenges . . — Dr. Werber .. . entschuld. Frau Pitz Nein Wiedeck Nein Platner Nein Wieninger Nein Dr. Pohle (Düsseldorf) . Nein Dr. Willeke Nein Frau Praetorius . . Nein Winkelheide Nein Frau Dr. Probst . . Nein Wittmann — Dr. Dr. h. c. Pünder . Nein Wolf (Stuttgart) . . Nein Raestrup Nein Dr. Wuermeling . — Rasner Nein Wullenhaupt Nein Frau Dr. Rehling . . .. Nein Name Abstimmung Name Abstimmung SPD Frau Albertz Ja Keuning Ja Frau Albrecht Ja Kinat Ja Altmaier Ja Frau Kipp-Kaule . . . Ja Dr. Arndt Ja Könen (Düsseldorf) . . . Ja Arnholz Ja Koenen (Lippstadt) . . Ja Dr. Baade Ja Frau Korspeter . Ja Dr. Bärsch Ja Dr. Kreyssig Ja Bals Ja Kriedemann Ja Banse Ja Kühn (Köln) Ja Bauer (Würzburg) . . . Ja Kurlbaum Ja Baur (Augsburg) . .. . Ja Ladebeck Ja Bazille Ja Lange (Essen) Ja Behrisch Ja Frau Lockmann . . Ja Frau Bennemann . Ja Ludwig Ja Bergmann Ja Dr. Lütkens Ja Berlin Ja Maier (Freiburg) . . . Ja Bettgenhäuser Ja Marx Ja Frau Beyer (Frankfurt) Ja Matzner Ja Birkelbach Ja Meitmann Ja Blachstein Ja Mellies Ja Dr. Bleiß Ja Dr. Menzel Ja Böhm (Düsseldorf) . . . entschuld. Merten , Ja Bruse Ja Metzger Ja Corterier Ja Frau Meyer (Dortmund) Ja Dannebom Ja Meyer (Wanne-Eickel) . Ja Daum Ja Frau Meyer-Laule . . . Ja Dr. Deist Ja Mißmahl Ja Dewald Ja Moll Ja Diekmann — Dr. Mommer Ja Diel Ja Müller (Erbendorf) . . . Ja Frau Döhring Ja Müller (Worms) . . Ja Erler Ja Frau Nadig entschuld. Eschmann Ja Odenthal Ja Faller Ja Ohlig Ja Franke Ja Ollenhauer Ja Frehsee Ja Op den Orth Ja Freidhof Ja Paul Ja Frenzel Ja Peters Ja Gefeller Ja Pöhler Ja Geiger (Aalen) Ja Pohle (Eckernförde) Ja Geritzmann Ja Dr. Preller Ja Gleisner (Unna) . Ja Priebe Ja Dr. Greve Ja Pusch Ja Dr. Gülich Ja Putzig Ja Hansen (Köln) Ja Rasch Ja Hansing (Bremen) . . . Ja Regling Ja Hauffe Ja Rehs Ja Heide Ja Reitz Ja Heiland Ja Reitzner Ja Heinrich Ja Frau Renger Ja Hellenbrock Ja Richter entschuld. Hermsdorf .. . Ja Ritzel Ja Herold Ja Frau Rudoll Ja Höcker Ja Ruhnke Ja Höhne Ja Runge Ja Hörauf entschuld. Sassnick Ja Frau Dr. Hubert . . . . Ja Frau Schanzenbach . . Ja Hufnagel Ja Scheuren Ja Jacobi entschuld. Dr. Schmid (Frankfurt) . Ja Jacobs Ja Dr. Schmidt (Gellersen) . Ja Jahn (Frankfurt) . . Ja Schmidt (Hamburg) . . Ja Jaksch Ja Schmitt (Vockenhausen) . Ja Kahn-Ackermann . . . Ja Dr. Schöne Ja Kalbitzer Ja Schoettle Ja Frau Keilhack Ja Seidel (Fürth) Ja Frau Kettig Ja Seither Ja Name Abstimmung Name . Abstimmung Seuffert Ja Stahl Nein Stierle Ja Dr. Stammberger . . . Nein Sträter Ja Dr. Starke Nein Frau Strobel Ja Dr. Wellhausen . . . . — Stümer Ja Wirths — Thieme Ja Traub Ja Trittelvitz Ja Wagner (Deggenau) . Ja Wagner (Ludwigshafen) Ja Wehner Ja GB/BHE Wehr Ja Welke Ja Bender Nein Weltner (Rinteln) Ja Dr. Czermak entschuld. Dr. Dr. Wenzel . .. . Ja Dr. Eckhardt - Wienand Ja Elsner Nein Wittrock Ja Engell enthalten Ziegler Ja Feller Nein Zühlke . Ja Gräfin Finckenstein . . Nein Frau Finselberger . — Gemein Nein Dr. Gille entschuld. Haasler Nein FDP Dr. Kather . Nein Dr. Keller Nein Dr. Atzenroth . . entschuld. Dr. Klötzer Nein Dr. Becker (Hersfeld) . . Nein Körner Nein Dr. Blank (Oberhausen) . Nein Kraft Nein Dr. h. c. Blücher . — Kunz (Schwalbach) . . entschuld. Dr. Bucher Ja Kutschera Nein Dannemann Nein Dr. Mocker entschuld. Dr. Dehler Nein Dr. Dr. Oberländer . . . krank Dr.-Ing. Drechsel . . .. — Petersen Nein Eberhard Nein Dr. Reichstein Nein Euler Nein Samwer Nein Fassbender — Seiboth Nein Frau Friese-Korn . . . .— Dr. Sornik Nein Frühwald — Srock Nein Gaul Nein Dr. Strosche Nein Dr. Hammer Nein Held enthalten Hepp Nein Dr. Hoffmann Ja Frau Dr. Ilk Ja DP Dr. Jentzsch Nein Kühn (Bonn) — Becker (Hamburg) . . . enthalten Lahr — Dr. Brühler Nein Lenz (Trossingen) . — Eickhoff — Dr. Dr. h. c. Prinz zu Löwenstein Dr. Elbrächter Nein Ja Hellwege — Dr. Luchtenberg . . . . Ja Matthes Nein Dr. Maier (Stuttgart) . . — Dr. von Merkatz . Nein von Manteuffel (Neuß) . Nein Müller (Wehdel) . Nein Margulies Nein Dr. Schild (Düsseldorf) . entschuld. Mauk Nein Schneider (Bremerhaven) Nein Dr. Mende Nein Dr. Schranz Nein Dr. Miessner Nein Dr. Seebohm — Neumayer Nein Walter — Onnen entschuld. Wittenburg — Dr. Pfleiderer — Dr. Zimmermann . . . — Dr. Preiß Nein Dr. Preusker — Rademacher — Dr. Schäfer — Scheel Ja Fraktionslos Schloß Ja Dr. Schneider (Lollar) . Nein Brockmann (Rinkerode) — Schwann — Stegner Ja Zusammenstellung der Abstimmung Abstimmung Abgegebene Stimmen 392 Davon: Ja 153 Nein 236 Stimmenthaltung . 3 Zusammen wie oben . . 392 Berliner Abgeordnete Name Abstimmung Name Abstimmung CDU/CSU Mattick Ja Neubauer Ja Dr. Friedensburg . . Nein Neumann Ja Dr. Krone entschuld. Dr. Schellenberg . Ja Lemmer entschuld. Frau Schroeder (Berlin) . Ja Frau Dr. Maxsein Nein Schröter (Wilmersdorf) . Ja Stingl Nein Frau Wolff (Berlin) .. Ja Dr. Tillmanns — FDP SPD Dr. Heim Nein Brandt (Berlin) Ja Hübner entschuld. Frau Heise Ja Frau Dr. Dr. h. c. Lüders — Klingelhöfer entschuld. Dr. Reif entschuld. Dr. Königswarter Ja Dr. Will entschuld. Zusammenstellung der Abstimmung der Berliner Abgeordneten Abstimmung Abgegebene Stimmen 14 Davon : Ja 10 Nein 4 Stimmenthaltung . — Zusammen wie oben . . 14
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Walter Rinke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Meine Damen und Herren! Dieser Status quo wird nun beseitigt

    (Abg. Dr. Kather: Legalisiert!)

    und durch eine Zwischenlösung ersetzt, deren Vorläufigkeit im Abkommen selbst wiederholt hervorgehoben wird. Ich erinnere nur an den viermaligen Hinweis auf den kommenden Friedensvertrag, der erst das Definitivum bringen soll, sowie auf das der Saarbevölkerung zugestandene Referendum im Anschluß an den Friedensvertrag. Aber auch in der generellen Pariser Erklärung der USA, Großbritanniens und Frankreichs sowie in dem durch das Pariser Abkommen aufrechterhaltenen Art. 7 Abs. 1 des Bonner Vertrages wird klar und unmißverständlich zum Ausdruck gebracht, daß die endgültige Festsetzung der deutschen Grenzen nur durch den Friedensvertrag erfolgen könne. Diese allgemeine Bestimmung gilt selbstverständlich auch für die Saar. Infolge der jetzt in Paris vereinbarten Übergangsregelung, die das fait accompli an der Saar beendet, kann nun von östlicher Seite, Herr Dr. Kather, wie es wiederholt geschehen ist, nicht mehr eingewendet werden, daß ja die „Weltfriedensgrenze" der Sowjets dadurch untermauert wird, daß im Westen etwas Ähnliches geschehen ist. Natürlich wäre auch uns Ostvertriebenen — das gebe ich Ihnen gern zu — eine optimale Lösung des Saarproblems, eine Lösung, die der deutschen Rechtsauffassung sofort Rechnung getragen hätte, weit sympathischer gewesen als dieser Zwischenzustand. Aber Recht und Politik sind bekanntlich immer zwei Paar Schuhe. Ein besiegtes Volk sollte sich hüten, kraftmeierisch nach dem Rezept „Alles oder nichts" zu verfahren,

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    sondern lieber Schritt für Schritt vorgehen und auch den Weg des Kompromisses nicht scheuen. Das ist nun einmal in unserer Lage die einzig mögliche Methode, um vorwärtszukommen und keine Rückschläge zu erleiden. Das Saarabkommen wird von uns trotz seiner Unvollkommenheiten im Zusammenhang mit den übrigen Verträgen als ein Schritt vorwärts betrachtet, ich gebe zu: nur ein Schritt, aber immerhin ein Schritt.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Man stelle sich vor, daß die Sowjetunion sich eines Tages damit einverstanden erklären würde, die jetzige polnische Verwaltung Ostdeutschlands als ein Provisorium zu betrachten, wie es die Westmächte tun, und daß dann alle diejenigen, die bis 1945 in Ostdeutschland beheimatet waren, zu einer unbeeinflußten Volksabstimmung über das Schicksal ihrer Heimat aufgerufen würden. Wer würde wohl so töricht sein, einen derartigen Vorschlag abzulehnen, weil nicht sofort alle Blütenträume reifen? Eine derartige ablehnende Haltung wäre, so wie die Dinge nun einmal liegen, unverständlich. Politik ist halt immer noch — das ist heute schon mehrfach gesagt worden — die Kunst des Möglichen und nicht die Kunst der großen Worte und Parolen.


    (Dr. Rinke)

    Manche wollen in der zweiten Volksabstimmung — die erste ist auch meines Erachtens von sekundärer Bedeutung — ein sehr gefährliches Risiko erblicken. Meine Freunde und ich teilen diese Auffassung in keiner Weise. Erinnern Sie sich nur einmal an die Volksabstimmung in Oberschlesien, die nach dem ersten Weltkrieg stattfand. Dort wurde unter allerschwierigsten Bedingungen ein großer deutscher Abstimmungssieg errungen, trotz der wirtschaftlichen Notlage Deutschlands und trotz der zum Teil zweisprachigen Bevölkerung. Im Saargebiet liegen die Verhältnisse ganz anders. Vor allem gibt es dort eine rein deutschsprachige Bevölkerung, Herr Dr. Kather, die schon wiederholt bewiesen hat, daß sie deutsch denkt, deutsch fühlt und deutsch ist. Wir sollten daher alle etwas mehr Zutrauen haben zu uns, zu der kommenden souveränen Bundesrepublik und zu der Saarbevölkerung und das Risiko der Volksabstimmung, die vereinbarungsgemäß ohne irgendwelche Beschränkungen stattfinden muß, nicht pessimistisch beurteilen. Hier ist wirklich kein Grund vorhanden, verzagt zu sein.
    Ich darf in diesem Zusammenhang einen Passus zitieren, der in der „Stuttgarter Zeitung" vom 6. November zu lesen war — ich zitiere mit Erlaubnis des Herrn Präsidenten —:
    Wir wären froh, wenn wir über die Zukunft der Zone ein Abkommen hätten wie das SaarStatut. Ganz zu schweigen von den polnisch verwalteten Ostgebieten! Streng genommen müßte man ja diese Ostgebiete, und nicht die Zone, mit dem Saargebiet vergleichen. Aber dieser Vergleich wäre fast kein Vergleich mehr, so sehr fiele er zugunsten des Saar-Statuts aus. (Abg. Dr. Kather: Es lebe der Status quo!)

    — Nun, ich gebe zu, Herr Dr. Kather, die „Stuttgarter Zeitung" hat hier etwas sehr stark auf die Tube gedrückt, aber etwas Wahres liegt schon in diesen Worten.
    Man wird nicht bestreiten können — und die Mehrzahl der Vertriebenen bestreitet es nicht —, daß durch das Saarabkommen nicht nur kein Präjudiz hinsichtlich der künftigen deutschen Ostgrenze geschaffen wird, sondern daß im Gegenteil der präjudizierende Status quo an der Saar beseitigt wird. Ich möchte meinen, daß gerade diese Einstellung der Vertriebenen für alle objektiv Denkenden geeignet ist, die Bedenken hinsichtlich einer präjudizierenden Wirkung zu zerstreuen. Denn die Ostdeutschen, deren oberstes und vornehmstes Ziel die Wiedergewinnung der von den Polen und Sowjets annektierten Heimat ist, würden sich um keinen Preis der Welt, weder durch Zuckerbrot noch durch die Peitsche, mit einem Saarabkommen abfinden, das die Rückgliederung der deutschen Ostgebiete in die deutsche Verwaltung behindern oder gefährden würde. Selbst wenn der Herr Bundeskanzler mit den Augen rollte oder den Bannfluch über uns spräche, könnte uns das nicht veranlassen, etwas zu tun, was wir vor unserem Gewissen, von unseren Landsleuten und vor unserer Heimat nicht verantworten könnten.
    Ich bitte Sie, dies bei Ihren Überlegungen zu würdigen und vor allem nicht zu übersehen, daß die Ostdeutschen an der Rückgewinnung des deutschen Ostens, unserer Heimat, an der wir unbeirrbar festhalten und die für uns ein sakraler Begriff ist, naturgemäß von allen Deutschen am stärksten interessiert sind. Wir würden uns daher auch am heftigsten und uneingeschränktesten gegen eine Präjudizierung der künftigen deutschen Ostgrenze zur Wehr setzen, ganz gleich, wer uns diese Vorschläge unterbreitet. Das Saarabkommen von Paris bietet jedoch für einen derartigen Protest keine Veranlassung.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)



Rede von Dr. Carlo Schmid
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Prinz zu Löwenstein.
Ich darf dem Hause mitteilen, daß sich in der Zwischenzeit Vertreter der Fraktionen darüber beraten werden, ob nicht die bisher noch gemeldeten Redner vielleicht auf das Wort verzichten.

(Zustimmung. — Abg. Kunze [Bethel]: Schluß der Rednerliste!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich erfülle wohl einen interfraktionellen Wunsch, wenn ich mich in Anbetracht der vorgerückten Stunde möglichst kurz fasse.

    (Bravo-Rufe und Beifall in der Mitte.)

    — Ich freue mich, daß ich dem Wunsche des Hohen Hauses gleich Ausdruck geben konnte.
    Es sind einige wenige Punkte, die ich nachtragen möchte. In seiner Regierungserklärung hat der Herr Bundeskanzler auf die unendlich schwere Lage der Weimarer Republik hingewiesen. Er hat die Verhältnisse in der Bundesrepublik damit verglichen, und der Vergleich ist günstig für die Verhältnisse in der Bundesrepublik ausgegangen. Es ist von allen Seiten zugegeben und von allen Parteien und Ständen anerkannt worden, daß unendlich vieles geleistet und erreicht wurde, und dies durch die gemeinsamen Anstrengungen aller Parteien, aller Stände, aller Heimatvertriebenen und Einheimischen. Aber wir dürfen nicht vergessen, daß es sich hierbei nur um einen Teil Deutschlands handelt. Die Freiheit, die wir lieben, herrscht nicht an der Saar, die nicht minder zu Deutschland gehört als etwa Nordrhein-Westfalen oder Bayern, und Freiheit und verhältnismäßiger Wohlstand herrschen nicht in der sowjetisch besetzten Zone. Es ist zweifellos richtig, daß es nach dem 1. Weltkrieg Aufstände aller Art gegeben hat, kommunistische Aufstände in vielen Teilen des Reiches. Aber heute herrscht in einem ganz großen Teil Deutschlands der Kommunismus selber. Wir dürfen also über dem, was in der Bundesrepublik erreicht wurde, nicht das Entscheidende vergessen, nämlich die Wiederherstellung von Freiheit für alle Deutschen.
    In diesem Zusammenhang hätte ich gern einen Namen gehört, auf den auch unser Kollege Dr. Becker hingewiesen hat, im Zusammenhang mit dem vom Herrn Bundeskanzler gegebenen Überblick über die Nachkriegsverhältnisse: den Namen Stresemanns. Stresemann war es schließlich, der die Einheit des Reiches gerettet hat. Wenn ich auf ihn hinweise, geschieht das nicht aus der Freude des Historikers an geschichtlichen Reminiszenzen, sondern weil sein Werk für das Heute von ganz unmittelbarer Bedeutung ist und ganz unmittelbare Lehren daraus gezogen werden können. Es war sein großes Anliegen, zwischen Deutschland und Frankreich wirklichen Frieden, wirkliche Freundschaft herzustellen; ich erwähne die großen Namen jener Zeit: Locarno, Völkerbundspolitik,


    (Dr. Dr. h. c. Prinz zu Löwenstein)

    Thoiry. Ich durfte schon einmal in einer früheren Debatte darauf hinweisen, daß Stresemann, der Vater, wie man sagen kann, des modernen Europagedankens, das Saarproblem nicht als zu gering ansah, um es immer wieder im Zusammenhang mit den europäischen Einigungsbestrebungen zu behandeln.
    Wir haben durch unseren Freund Thomas Dehler erfahren, daß der Vorschlag der Freien Demokratischen Partei, in Wirtschaftsverhandlungen mit Frankreich einzutreten, sozusagen die Reparationshypothek abzulösen, mit der Begründung abgelehnt wurde, daß das besiegte Deutschland doch nicht dem noch immer viel reicheren Frankreich wirtschaftliche Angebote machen könne. Es gibt einen außerordentlich interessanten historischen Präzedenzfall. Im Gespräch von Thoiry am 16. September 1926 hat Stresemann dem französischen Außenminister Aristide Briand 300 Goldmillionen angeboten als Loskaufsumme für die Saar, und Briand ist auf dieses Angebot im Gespräch von Thoiry positiv eingegangen. Es ist zutiefst zu bedauern, daß dieses Problem nicht damals gelöst wurde, lange bevor Hitler zur Macht kam. Dann wäre niemals ein Zweifel aufgekommen, dann wäre es immer klar gewesen, daß diese Volksabstimmung von 1935 nichts mit Hitler zu tun hatte, daß sie — ich habe sie selbst miterlebt — eine Abstimmung war trotz Hitler und nicht für Hitler. Es ist auch damals, zur Zeit Stresemanns, von den Gegnern seiner Politik in Frankreich das Wort vom Nationalismus verwandt worden. Ich meine, es gibt eine sehr gute Formel, die er gefunden hat und die ich mir diesem Hohen Hause vorzutragen erlauben möchte, das Wort, das Stresemann bei der Verleihung des Nobelpreises in Oslo am 29. Juni 1927 verwandt hat: „International kann nur wirken, wer zunächst national fühlt." Das ist in einem Satz der Dienst an Europa.
    Heute wird die Frage an uns herangetragen, ob wir, wie es heißt, „einer höheren Einheit wegen" Verzicht leisten sollen. Man kann doch nur Verzicht leisten auf etwas, worauf man rechtlich verzichten kann! Wir sind der Meinung, die Bundesrepublik kann nicht auf ein deutsches Gebiet verzichten, das ihrer Jurisdiktionsgewalt nicht untersteht.
    Aber ich möchte in diesem Zusammenhang noch auf etwas viel Wesentlicheres hinweisen. Es wurde von der Verpflichtung der Westmächte gesprochen, die Wiedervereinigung zu unterstützen. Herr Bundeskanzler, Sie haben auch heute darauf Bezug genommen, und wir sind alle Ihrer Meinung, daß es vom deutschen Standpunkt aus verhängnisvoll wäre, wenn man Zweifel in die Worte ausländischer Staatsmänner setzte. Gerade das bedrückt mich. Denn was an der Saar geschieht, könnte geeignet sein, einen solchen Zweifel hervorzurufen. Es könnte gesagt werden: Welches Vertrauen können wir denn in das Versprechen Frankreichs haben, für deutsche Wiedervereinigung im Osten einzutreten, wenn im eigenen Vorfeld des Westens, im Herzen von Europa, dieser Wiedervereinigung Schranken entgegengesetzt werden? Ich würde meinen, daß doch hier der Punkt ist, wo dieser gute Wille unter Beweis gestellt werden kann. Hic Rhodus, hic salta! Hier ist das Territorium, wo bewiesen werden kann, daß es den Demokratien ernst ist, zutiefst ernst mit dem Willen zur deutschen Wiedervereinigung.
    Herr Kollege Rinke hat über den Osten gesprochen. Lassen Sie mich einige Worte hinzufügen.
    Sie kennen vielleicht den Aufsatz, der in der Zeitung der Exil-Polen in London erschienen ist, in „Dziennik Polski" vom 8. November 1954, in dem das Blatt sich zum Saarabkommen äußert. Es sagt dazu:
    Es handelt sich hier um ein für Polen günstiges Ergebnis, weil die westdeutsche Regierung
    — wie das Blatt sagt —
    zum erstenmal der Losreißung eines bestimmten Gebietes zugestimmt hat.
    Und der erste Schritt sei doch immer der schwerste. — Ich fürchte — und auch hierfür gibt es historische Präzedenzfälle —, wenn Frankreich dieses Abkommen wirklich zugesichert erhält, wenn es ratifiziert wird, entsteht die Gefahr, daß Frankreich gerade dadurch in den Bannkreis der Sowjetunion hineingeführt wird, daß es, um das Saargebiet festzuhalten, um dieses Territorium in der Hand zu behalten, eine Politik wiederaufnimmt, wie wir sie schon oft in der neuen Geschichte Europas gesehen haben.
    Ein historischer Präzedenzfall, sagte ich: Während des Krieges wurde von den Vertretern der prosowjetischen Richtung in Amerika oft gesagt, man müsse die polnische Exilregierung in London, die widerstrebend war, zwingen, deutsches Gebiet anzunehmen, weil man nur dadurch eine Verständigung zwischen Deutschland und Polen nach dem Kriege verhindern könne und weil man nur dadurch Polen für dauernd in den Bannkreis der Sowjetunion hineinführen könne. Ich sehe eine ähnliche Gefahr im Westen, wo also durch die Saar verhindert werden würde, was wir in der westeuropäischen Verteidigung anstreben.
    Der Kollege Ollenhauer hat die Frage gestellt, ob die Spaltung Deutschlands im Osten und im Westen Amerika berührt. Ich glaube, daß man mit einem ganz entschiedenen Ja antworten muß. Dieses Ja ist von entscheidender Bedeutung für die Stärkung der deutschen Außenpolitik. Es gibt das bekannte Wort des amerikanischen Präsidenten Lincoln, der gesagt hat: „Eine Nation kann nicht halb Sklave und halb frei sein." Diese Teilung zwischen frei und unfrei geht ja jetzt durch die ganze Welt, also auch durch die westliche. Ich meine daher, daß Amerika zutiefst davon berührt wird und daß doch die Möglichkeit gefunden werden müßte, diesen Appell an die angelsächsische Welt zu richten, an Großbritannien und an Amerika, uns zu helfen, die Gefahr der Kompromittierung von der deutschen Demokratie abzuwehren.
    Dazu müßte noch folgendes gesagt werden: daß die Zementierung des Status quo, d. h. die Zementierung der Teilung Deutschlands unweigerlich zu einer neuen Katastrophe führen muß, daß dieser Status quo sich nur kurz halten würde und in einen neuen Weltkrieg auslaufen würde, einen Krieg, der die angelsächsische Welt zutiefst berühren würde.
    Wenn heute Stimmen laut werden — wir haben sie gerade in den letzten Tagen in der Presse gelesen, auch in Amerika —, daß man sich vielleicht mit dem Status quo abfinden müsse, dann ist es unsere Aufgabe, von dieser Stelle ,aus auf die ungeheure Gefahr hinzuweisen, die alle Länder bedroht, die Gefahr, die sich aus der fortgesetzten Teilung Deutschlands ergeben würde.

    (Abg. Pelster: Das will ja keiner!)



    (Dr. Dr. h. c. Prinz zu Löwenstein)

    Was soll also geschehen? Die . Frage wird aufgeworfen, meine Damen und Herren: Soll an der Saar das Verteidigungssystem scheitern? Ich darf vielleicht mit einem Worte des Herrn Bundeskanzlers antworten, der gestern in seiner Rede gesagt hat: „Wir wissen sehr wohl, daß nicht Armeen allein den Frieden erhalten können." Ein großes und richtiges Wort! Nach seinen eigenen Ausführungen gehört zur Erhaltung des Friedens der Wille eines ganzen Volkes, seine Freiheit zu erhalten.
    Ich möchte einen Schritt weitergehen. Zur Erhaltung des Friedens gehört der Wille aller freien Völker — Deutschlands und Frankreichs in erster Linie —, diesen Frieden in Freiheit zu erhalten. Herr Bundeskanzler, Sie haben, wenn ich Sie richtig interpretiere, etwas sehr Wichtiges ausgedrückt, daß es also nicht allein auf die Armeen ankommt, nicht allein auf das alte Wort: „Si vis pacem, para bellum", sondern daß dieses Wort ergänzt werden muß durch ein Wort, das über dem Friedenspalast im Haag steht: „Si vis pacem, cole justitiam" — „Wenn du den Frieden willst, pflege die Gerechtigkeit!"
    Von diesem Gesichtspunkt aus sehe ich im jetzt vorliegenden Saarabkommen eine so ungeheure Gefahr für die gesamte westliche Welt, weil diese justitia gebrochen wird und weil Europa nicht Bestand haben kann, wenn es nur, wie der Herr Bundeskanzler es ausgedrückt hat, durch Armeen verteidigt werden soll. Europa steht und fällt mit dem Gedanken des Rechts, und wenn dieses Recht verletzt wird, dann öffnen wir eine Bresche für alle Armeen, nicht nur die militärischen, des aggressiven Sowjetismus.
    Ich meine daher, daß es gerade auf diesen Gesichtspunkt ankommt, nämlich den des Rechts. Es geht hier nicht um eine Forderung eines sogenannten Nationalismus, sondern um eine Forderung der Demokratie, die niemals dulden kann, daß ihr eigenes Gebiet aufgeteilt wird, um eine Forderung, sagte ich, nicht des Nationalismus, sondern desdemokratischsten aller Begriffe, nämlich des Vaterlandes, das wir ganz und ungeteilt in eine europäische Rechtsgemeinschaft einbringen wollen.

    (Beifall bei der FDP.)