Rede von
Heinrich
Höfler
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU/CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Das Barmherzigkeitswerk, Gefangene zu besuchen, kann auch einmal politische Pflicht werden. Aus dieser politischen Pflicht heraus hatten sich einmal Herr Kollege Pohle und Herr Dr. Mende verpflichtet gefühlt, die Gefangenen in Werl zu besuchen. Diese Besuche waren ihnen unmöglich gemacht worden. Das führte dann zu dem Antrag der DP-Fraktion gemäß Drucksache Nr. 2563.
Bei der Beratung dieser Drucksache ergab sich nun, daß es nicht so sehr wünschenswert wäre, der Gesamtheit der Bundestagsabgeordneten generell die Zutrittserlaubnis zu verschaffen. Ich glaube, wir alle begreifen das. Denn dann würden wahrscheinlich von uns her Prozessionen in die Gefängnisse stattfinden, und das kann nicht der Zweck der Übung sein. Wir haben uns daher im Auswärtigen Ausschuß dahin geeinigt, daß solchen Anträgen von Fall zu Fall aus gegebenem Anlaß entsprochen werden soll. Das schien uns eine würdige Art, die Dinge zu vertreten, die gegenüber unseren Gefangenen zu vertreten sind. Der Ausschuß schlägt Ihnen also vor, den Antrag gemäß Drucksache Nr. 3111 anzunehmen.