Rede:
ID0117611000

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 106
    1. —: 10
    2. der: 6
    3. Damen: 4
    4. und: 4
    5. Herren,: 4
    6. zu: 4
    7. Ich: 4
    8. Antrag: 4
    9. des: 4
    10. Meine: 3
    11. 1: 3
    12. nicht: 3
    13. die: 3
    14. den: 3
    15. Umdruck: 3
    16. Nr.: 3
    17. Abgeordneter: 3
    18. Dr.: 3
    19. Bertram: 3
    20. §: 2
    21. Abstimmung: 2
    22. über: 2
    23. darf: 2
    24. daß: 2
    25. Fraktion: 2
    26. nur: 2
    27. hinsichtlich: 2
    28. eine: 2
    29. das: 2
    30. ist: 2
    31. seinen: 2
    32. 353: 2
    33. Herr: 2
    34. Wer: 2
    35. weitere: 1
    36. Wortmeldungen: 1
    37. liegen: 1
    38. vor.: 1
    39. komme: 1
    40. zur: 1
    41. vorliegenden: 1
    42. Änderungsanträge.: 1
    43. unterstellen,: 1
    44. Sie: 1
    45. bereit: 1
    46. sind.: 1
    47. Zentrums: 1
    48. 364: 1
    49. Ziffer: 1
    50. 1,: 1
    51. sondern: 1
    52. auch: 1
    53. Streichung: 1
    54. §§: 1
    55. bis: 1
    56. 35: 1
    57. sofort: 1
    58. abzustimmen.: 1
    59. bitte: 1
    60. diesem: 1
    61. zuzustimmen: 1
    62. wünschen,: 1
    63. Hand: 1
    64. erheben.: 1
    65. offenbar: 1
    66. keine: 1
    67. Mehrheit: 1
    68. Hauses.Herr: 1
    69. wünschte: 1
    70. für: 1
    71. Fall: 1
    72. dieses: 1
    73. Ergebnisses,: 1
    74. Abänderungsantrag: 1
    75. begründen.\n: 1
    76. wünscht: 1
    77. Feststellung: 1
    78. Enthaltungen.: 1
    79. also: 1
    80. zunächst: 1
    81. fragen:: 1
    82. gegen: 1
    83. Zentrums?: 1
    84. enthält: 1
    85. sich?: 1
    86. Und: 1
    87. größere: 1
    88. Zahl: 1
    89. von: 1
    90. Abgeordneten: 1
    91. nimmt: 1
    92. überhaupt: 1
    93. an: 1
    94. teil.\n: 1
    95. wünscht,: 1
    96. begründen.: 1
    97. Er: 1
    98. hat: 1
    99. mir: 1
    100. gesagt,: 1
    101. wenige: 1
    102. Minuten: 1
    103. in: 1
    104. Anspruch: 1
    105. nehmen: 1
    106. wird.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag — 176. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. November 1951 7209 176. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. November 1951. Geschäftliche Mitteilungen . 7211A, 7214D, 7240A Zweite Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über öffentliche Versammlungen und Aufzüge (Versammlungsordnungsgesetz) (Nr. 1102 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses zum Schutze der Verfassung (5. Ausschuß) (Nr. 2759 der Drucksachen) 7211A Beratung abgesetzt 7211B Erste Beratung des Entwurfs. eines Fünften B) Gesetzes zur Änderung und Überleitung von Vorschriften auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes (Nr. 2819 der Drucksachen) 7211B Ausschußüberweisung 7211B Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, FDP, DP betr. Ermächtigung der Delegierten zum Europarat zur Vereinbarung der Verfassung einer europäischen Föderation (Nr. 2790 der Drucksachen) 7211B Dr. Becker (Hersfeld) (FDP), Antragsteller ,7211C, 7223A Dr. Pünder (CDU) 7215A Dr. Mommer (SPD) 7215D Dr. Etzel (Bamberg) (BP) 7218A Frau Wessel (Z) 7219A Renner (KPD) 7220A Dr. von Merkatz (DP) 7221B von Thadden (Fraktionslos) 7222B Beschlußfassung 7223C Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über das Paßwesen (Nr. 2509 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Angelegenheiten der inneren Verwaltung (24. Ausschuß) (Nr. 2 797 der Drucksachen) in Verbindung mit der Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Angelegenheiten der inneren Verwaltung (24. Ausschuß) über den Antrag der Abg. Dr. Vogel, Dr. Blank (Oberhausen), Dr. von Campe, Dr. Seelos u. Gen. betr. Ausstellung von deutschen Reisepässen (Nrn. 2735, 2226 der Drucksachen), mit der Beratung der Interpellation der Fraktion der SPD betr. Visenzwang (Nr. 2647 der Drucksachen), mit der Beratung der Interpellation der Fraktion der SPD betr. Einreise- und Ausreisekartei (Nr. 2648 der Drucksachen), mit der Beratung der Interpellation der Fraktion der SPD betr. Schwarze Listen (Nr. 2649 der Drucksachen) sowie mit der Beratung der Interpellation der Fraktion der SPD betr. Abschaffung der Visen im gegenseitigen Reiseverkehr (Nr. 2650 der Drucksachen) 7223C Hoppe (CDU), Berichterstatter . . 7223D Paul (Düsseldorf) (KPD) . . 7225B, D, 7233B Gleisner (SPD), Berichterstatter . . . 7226D Dr. Mommer (SPD), Interpellant . . 7227A Dr. Dr. h. c. Lehr, Bundesminister des Innern 7229A Maier (Freiburg) (SPD), Interpellant 7230B Neumayer (FDP) 7232C Wittmann (WAV) 7234C Abstimmungen 7225C, 7226C, 7235C Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) über den von den Fraktionen der CDU/CSU, FDP, DP, BP und des Zentrums eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über die Stundung von Soforthilfeabgabe und über Teuerungszuschläge zur Unterhaltshilfe (Soforthilfeanpassungsgesetz) (Nrn. 2848, 2708 [neu], 2743, 2794 der Drucksachen) . . . 7211B, 7235D Kunze (CDU), Berichterstatter . . . 7235D Tichi (BHE-DG) 7236C Beschlußfassung 7236C Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Regelung der Rechtsverhältnisse der unter Art. 131 des Grundgesetzes fallenden Personen (Nr. 2471 der Drucksachen; Mündlicher Bericht des Ausschusses für Beamtenrecht (25. Ausschuß) (Nr. 2754 der Drucksachen) 7236C Dr. Kleindinst (CSU), Berichterstatter 7236D Dr. Flecken, Minister des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen 7237C, 7248C Gundelach (KPD) 7240B Dr. Etzel (Bamberg) (BP) 7240D von Thadden (Fraktionslos) 7241C Dr. Dr. h. c. Lehr, Bundesminister des Innern 7242A Matzner (SPD) 7242D Dr. Wuermeling (CDU) 7243B Gaul (FDP) 7244B Farke (DP) 7245B Fröhlich (BHE-DG) 7245D Kuntscher (CDU) 7246A, 7248C Mellies (SPD) 7246D Dr. Miessner (FDP) 7247D Dr. von Merkatz (DP) 7248B Abstimmungen 7249A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Investitionshilfe der deutschen gewerblichen Wirtschaft (Nr. 2450 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaftspolitik (13. Ausschuß) (Nr. 2758 [neu] der Drucksachen, Umdrucke Nrn. 353, 364, 365, 366, 367, 368, 369, 370, 371) 7249B Etzel (Duisburg) (CDU), Berichterstatter 7249B Dr. Bertram (Z) 7255C, 7267B Kurlbaum (SPD) 7257D Dr. Leuchtgens (DP) 7261C Dr. Preusker (FDP) 7262A Paul (Düsseldorf) (KPD) 7264C Juncker (FDP) 7265D Dr. Etzel (Bamberg) (BP) 7266C Dr. Nölting (SPD) 7268A Mellies (SPD) (zur Geschäftsordnung) 7268D Abstimmungen 7267B, '7268C, 7269A Weiterberatung vertagt 7269A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Erhebung von Gebühren durch die Außenhandelsstelle des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Nr. 2448 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (19. Ausschuß) (Nr. 2798 der Drucksachen, Umdruck Nr. 363) 7269A Kriedemann (SPD): als Berichterstatter 7269B als Abgeordneter 7271B Spies (CSU) 7271A Dannemann (FDP) 7271C Dr. Horlacher (CSU) 7272A Abstimmungen 7271A, 7272A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Außenhandelsstelle für Erzeugnisse der Ernährung und Landwirtschaft (Nr. 2532 der Drucksachen); Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (19. Ausschuß) (Nr. 2799 der Drucksachen) . . . . 7272B Dr. Dr. Müller (Bonn) (CDU), Berichterstatter 7272C Beschlußfassung 7272C Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über gesetzliche Handelsklassen für Erzeugnisse der Landwirtschaft und Fischerei (Nr. 2287 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (19. Ausschuß) (Nr. 2821 der Drucksachen) 7272D Dr. Schmidt (Niedersachsen) (SPD), Berichterstatter 7272D Beschlußfassung 7273B Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Ermächtigung zur Strafverfolgung gegen Heinrich Keseberg, Leiter der Landesgruppe SRP Nordrhein-Westfalen, wegen Beleidigung des Bundestages gemäß Schreiben des Bundesministers der Justizom 27. August 1951 (Nr. 2781 der Drucksachen) 7273B Dr. Mende (FDP), Berichterstatter 7273C Beschlußfassung 7274A Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Genehmigung zum Strafverfahren gegen den Abgeordneten Dr. Reismann gemäß Schreiben des Notars Dr. jur. Mandelarzt, Becker, Sterkrade, vom 3. Juli 1951 (Nr. 2472 [neu] der Drucksachen) 7274A Saßnick (SPD), Berichterstatter . . 7274A Beschlußfassung 7274D Beratung des interfraktionellen Antrags betr. Überweisung von Anträgen an die Ausschüsse (Umdruck Nr. 362) 7275A Beschlußfassung 7275A Beratung der Übersicht Nr. 42 über Anträge von Ausschüssen des Deutschen Bundestages über Petitionen (Umdruck Nr. 360) . 7275C Beschlußfassung 7275C Nächste Sitzung 7275C Die Sitzung wird um 13 Uhr 32 Minuten durch den Präsidenten Dr. Ehlers eröffnet.
  • folderAnlagen
    Keine Anlage extrahiert.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Etzel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FU)

    Der Grundgedanke, der in § 1 niedergelegt ist, ist meines Erachtens durch zwei Faktoren in seinem Ausgangspunkt verändert worden. Einmal ist die Tatsache nicht abzuleugnen, daß doch ein Durchbruch der zwangsweise niedrig gehaltenen Preise erfolgt ist. Die ursprünglich als Schwarzmarkt- oder Graumarktpreise zu erachtenden, über die Höchstgrenze hinausgehenden Preise haben sich mehr oder weniger zu regulären Preisen entwickelt. Vor allem aber ist durch die in letzter Stunde erfolgte Einfügung des § 36 ein völlig neues Moment in die Gesetzesvorlage hineingekommen. Ich bin der Auffassung, daß einmal die Frage zu prüfen ist, ob nicht die tatsächliche Preis- und Kursentwicklung in den Grundstoffindustrien in der letzten Zeit eine Entwicklung genommen hat, die eine neue Betrachtung erfordert, und daß es zum andern der Mühe verlohnt, den Grundgedanken, der in § 36 niedergelegt ist, zu untersuchen und zu entwickeln. Er bedeutet schließlich nicht mehr und nicht weniger, als daß man zu dem ursprünglichen Gedanken der Begünstigung der Selbstfinanzierung durch steuerpolitische Mittel zurückgekehrt ist. Wir sind der Meinung, daß diese beiden wichtigen neuen Gesichtspunkte eine neue Überlegung erfordern und daß es nicht schwer sein müßte, durch die Entwicklung des Grundgedankens des § 36 die §§ 1 bis 35 entbehrlich zu machen. Dazu wäre allerdings meines Erachtens eine Neuberatung im Ausschuß für Wirtschaftspolitik erforderlich.

    (Beifall bei der BP.)



Rede von Dr. Hermann Ehlers
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Meine Damen und Herren, weitere Wortmeldungen zu § 1 liegen nicht vor. Ich komme zur Abstimmung über die vorliegenden Änderungsanträge. Ich darf unterstellen, daß Sie bereit sind. über den Antrag der Fraktion des Zentrums — Umdruck Nr. 364 Ziffer 1 — nicht nur hinsichtlich des § 1, sondern auch hinsichtlich der Streichung der §§ 1 bis 35 sofort abzustimmen. Ich bitte die Damen und Herren, die diesem Antrag zuzustimmen wünschen, eine Hand zu erheben. — Meine Damen und Herren, das ist offenbar keine Mehrheit des Hauses.
Herr Abgeordneter Dr. Bertram wünschte für den Fall dieses Ergebnisses, seinen Abänderungsantrag — Umdruck Nr. 353 — zu begründen.

(Abg. Dr. Bertram: Ich bitte, die Enthaltungen festzustellen!)

— Meine Damen und Herren, Herr Abgeordneter Dr. Bertram wünscht Feststellung der Enthaltungen. Ich darf also zunächst fragen: Wer ist gegen den Antrag der Fraktion des Zentrums? — Wer enthält sich? — Und eine größere Zahl von Abgeordneten nimmt überhaupt an der Abstimmung nicht teil.

(Heiterkeit.)

Herr Abgeordneter Dr. Bertram wünscht, seinen Antrag — Umdruck Nr. 353 — zu begründen. Er hat mir gesagt, daß das nur wenige Minuten in Anspruch nehmen wird.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Helmut Bertram


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FU)

    Meine Damen und Herren! Unser Antrag, die eisenschaffende Industrie aus § 1, nicht aber aus §§ 36 und 36 a, zu streichen, hat als Grund im wesentlichen ein Zeitmoment. Wir sind der Ansicht, daß, wenn das Aufkommen der Investitionshilfe eine Milliarde DM beträgt, diese Milliarde dort konzentriert werden muß, wo die größten Engpässe stecken. Die größten Engpässe stecken aber in der Kohle — wie der dauernde Import amerikanischer Kohle beweist —, die größten Engpässe stecken in der Energiewirtschaft. Die Konzentration der Mittel auf diese beiden Sparten ist zur Zeit vordringlich. Hier läßt sich dann etwas Vollwertiges erreichen, während auf der anderen Seite die eisenschaffende Industrie selbst in der Lage ist, für sich etwas Erhebliches — im laufenden Jahr zumindest noch — zu tun. Die Möglichkeit, beispielsweise Thyssen, Krupp, WatenstedtSalzgitter zu finanzieren, hängt davon ab, daß es uns gelingt, gerade für diese Werke das Produktionspermit zu bekommen. Auf das Produktionspermit für diese Werke können wir aber nicht erst warten.
    Wenn der Abgeordnete Preusker eben darauf hingewiesen hat,

    (Unruhe und Zurufe)

    — ja, es sind doch nur ein paar Sätze! —, daß ich über die Gefahr einer Entwertung der D-Mark im Verhältnis zum Ausland gesprochen, also den Kurswert bezweifelt hätte, so stelle ich dazu fest, daß ich darüber gar nicht gesprochen habe. Ebenso habe ich gar nicht darüber gesprochen, daß es sich etwa bei der Notwendigkeit, der eisenschaffenden Industrie zu helfen, darum handle, daß die Kapazität an sich zu groß sei; ich habe nur darüber gesprochen, daß die derzeitige Kohlesituation eine entsprechende Ausnutzung der Kapazität der eisenschaffenden Industrie nicht gestatte, die wesentlich größer sei, als unsere Kohlesituation sie auszunutzen gestatte.
    Wenn wir deshalb die eisenschaffende Industrie aus diesem Antrag herausstreichen, so tun wir der eisenschaffenden Industrie nicht weh. Im übrigen ist es auch so, daß die Investitionen in einem privatwirtschaftlich organisierten Marktsystem Aufgabe der Privatwirtschaft sind. Erst wenn die Privatwirtschaft nicht in der Lage wäre, sich zu helfen, und die volkswirtschaftlichen Notwendigkeiten erkennen ließen, daß die privatwirtschaftliche Hilfe nicht ausreicht, könnte eine öffentliche Hilfe gerechtfertigt sein. Die eisenschaffende. Industrie wäre aber in der Lage, sich selbst zu helfen, weil der große Teil der eisenverarbeitenden Industrie im Besitz der eisenschaffenden Industrie ist. Die eisenschaffende Industrie wäre in der Lage, sich durch Abstoßung ihres rentablen Besitzes an der eisenverarbeitenden Industrie erhebliche Mittel zu verschaffen, ein Verfahren, das man der aufbringungspflichtigen Wirtschaft zumutet. Im Investitionshilfegesetz steht ausdrücklich drin, die Mittel der Investitionshilfe müssen notfalls durch Veräußerung beschafft werden. Dieses Verfahren, das man den aufbringungspflichtigen Betrieben zumutet, mutet man der eisenschaffenden Industrie nicht zu. Nach dem augenblicklichen Stand der Neuordnung der eisenschaffenden Industrie gehört zur eisenschaffenden Industrie eine große Reihe von verarbeitenden Werken, angefangen bei Brückenbaufirmen, Kettenfabriken, Stahlbaufirmen, Drahtindustriefirmen usw.

    (Abg. Etzel [Duisburg] : Das stimmt doch alles nicht! Sagen Sie doch keine Unrichtigkeiten! Sie haben keine Ahnung!)



    (Dr. Bertram)

    — Ich will Ihnen die Firmen, die zu der Neuordnung der eisenschaffenden Industrie gehören, gern mitteilen.
    Ich möchte noch auf einen entscheidenden Gesichtspunkt hinweisen. Wenn Sie, wie der Herr Kollege Juncker soeben schon gesagt hat, einmal die Übererlöse, die die eisenschaffende Industrie zur Zeit erzielt, kennenlernen wollen, dann müssen Sie zu einem bestimmten Ober in einem bestimmten Hotel in Düsseldorf gehen. Ich habe hier einen Brief bekommen. Fragen Sie diesen Ober, ob er Bleche besorgen kann, dann wird er Ihnen einen Herrn oder eine Dame zuführen, mit der Sie alles Weitere abmachen können. Sie müssen jedoch noch während der Bürozeit mit dem Ober sprechen. Der Aufpreis beträgt etwa 250 bis 300 DM je Tonne, Lieferzeit kurzfristig, etwa drei bis vier Wochen. Weitere Angaben könnte ich noch machen.

    (Zuruf rechts: Lassen Sie die Dame mit dem Ober allein! — Abg. Etzel [Duisburg]: Von Ihrem Blech haben wir genug!)

    Unter diesen Umständen ist es tatsächlich zur Zeit nicht richtig, der eisenschaffenden Industrie derartige Mittel zuzuführen.

    (Abg. Dr. Preusker: Herr Bertram, ein Wort: gerade diese Zustände sollen ja in der eisenschaffenden Industrie durch die Investitionshilfe verschwinden!)