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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag — 168. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 16. Oktober 1951 6871 168. Sitzung Bonn, Dienstag, den 16. Oktober 1951. Geschäftliche Mitteilungen . . . . 6872C, 6898D Zustimmung des Deutschen Bundesrats zum Gesetz betr. Inanspruchnahme eines Teils der Einkommensteuer und der Körperschaftsteuer durch den Bund im Rechnungsjahr 1951 6872D Anfrage Nr. 208 der Fraktion der SPD betr Behebung der durch den Bau der Autobahn zwischen Grünstadt und Frankenthal entstandenen Schäden (Nrn. 2623, 2673 der Drucksachen) 6872D Anfrage Nr. 214 der Zentrumsfraktion betr Steuererklärungen zur Einkommensteuer und Heranziehung zur Körperschaftsteuer (Nm. 2641, 2688 der Drucksachen) . . . . 6873A Bericht des Bundesministers der Finanzen betr. Geschäftsbericht sowie Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der Überleitungsstelle für das Branntweinmonopol für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. April bis zum 30. September 1950 (Nr. 2682 der Drucksachen) 6873A Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zum Internationalen Fernmeldevertrag Atlantic City 1947 (Nr. 2595 der Drucksachen) 6873A Ausschußüberweisung 6873A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Besoldungsrechts (Nr. 2504 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Beamtenrecht (25. Ausschuß) (Nr. 2660 der Drucksachen; Anträge Umdrucke Nrn. 330, 331, 332) 6873A Miessner (FPD): als Berichterstatter 6873B als Abgeordneter 6877C Mellies (SPD): zur Geschäftsordnung 6875B zur Sache 6877A, 6887B, 6889A Dr. Kather (CDU) 6875C, 6877B Tichi (BHE-DG) (zur Geschäftsordnung) 6876C Gundelach (KPD) . . . . 6878A, D, 6881C, 6882C, 6887D Böhm (SPD) 6878A, 6881A Dr. Kleindinst (CSU) 6878B Farke (DP) 6879A Dr. Wuermeling (CDU): zur Sache 6879B, 6884B, 6888D zur Geschäftsordnung . . . . 6887A, D Pannenbecker (Z) 6882B Dr. Dr. Nöll von der Nahmer (FDP) 6882D 6888C Dr. Etzel (Bamberg) (BP) 6883C Bausch (CDU) 6884A, 6886A von Thadden (Fraktionslos) 6885B Fisch (KPD) 6885C Hartmann, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen . . . 6886C Euler (FDP): 6887C Abstimmungen 6878A, B, 6881B, 6882A, 6888A, C, 6889A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über das Handelsabkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Königlich Ägyptischen Regierung (Nr. 2410 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (14. Ausschuß) (Nr. 2661 der Drucksachen; Umdruck Nr. 302) 6889B Freudenberg (FDP-Hosp.), Berichterstatter 6889B Beschlußfassung 6889C Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über den Handelsvertrag vom 2. Februar 1951 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Chile (Nr. 2534 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (14. Ausschuß) (Nr. 2662 der Drucksachen): Beratung abgesetzt 6889B Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über internationale Vereinbarungen auf dem Gebiete des Zollwesens (Nr. 2519 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (14. Ausschuß) (Nr 2663 der Drucksachen) 6889D Freudenberg (FDP-Hosp.), Bericht- erstatter 6890A Beschlußfassung 6390A Zweite Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1951 (Nr. 2500 der Drucksachen); Mündliche Berichte des Haushaltsausschusses (10. Ausschuß): Einzelplan IV — Haushalt des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramts (Nr. 2603 der Drucksachen) in Verbindung mit Einzelplan IVa — Haushalt des Auswärtigen Amts (Nr. 2604 der Drucksachen) ferner in Verbindung mit der Beratung des Antrags der Fraktion der FDP betr. Wegnahme der bundeseigenen, im Auslande gelegenen Dienstgebäude des ehemaligen Auswärtigen Dienstes (Nr. 2468 der Drucksachen; Umdruck Nr. 329), der Beratung des Antrags der Fraktion der BP betr. Beschlagnahme deutschen Auslandsvermögens (Nr. 2549 der Drucksachen), der Beratung des Antrags der Fraktion der DP betr. Ungehinderter Verkehr mit den politischen Gefangenen der Besatzungsmächte (Nr. 2563 der Drucksachen), der Beratung des Antrags der Fraktion der SPD betr. Tätigkeit von Deutschen bei den Besatzungsmächten (Nr. 2577 der Drucksachen), sowie der Beratung des Antrags der Abg. Kahn, Dr. Solleder, Dr. Schatz u. Gen. betr. Räumung des von der amerikanischen Besatzungsbehörde beschlagnahmten Raumes Hohenfels und Umgebung (Oberpfalz) (Nr. 2597 der Drucksachen, Umdrucke Nrn. 333, 334); im Zusammenhang damit: Erklärung der Bundesregierung (Ergebnis der von der Bundesregierung bei den Alliierten unternommenen Schritte betr. Wiederherstellung der deutschen Einheit und gesamtdeutsche Wahlen) . . 6890B, 6915D zur Sache: Dr. Blank (Oberhausen) (FDP), Berichterstatter 6890D Dr. Adenauer, Bundeskanzler 6892B, 6894B, 6905B, 6931A, 6946A zur Geschäftsordnung bzw. zur Abstimmung: Mellies (SPD) . . . . 6893D, 6896A, 6898C Renner (KPD) 6894C Euler (FDP) 6895B, 6896D Dr. Tillmanns (CDU) 6895D Kunze (CDU) 6896C von Thadden (Fraktionslos) 6897A Dr. Hasemann (FDP) 6897B Dr. von Merkatz (DP) 6897C Dr. Richter (Niedersachsen) (Fraktionslos) 6897D Dr. von Brentano (CDU; 6898A Ewers (DP) . . . . . . . . . . . 6898B Dr. Ehlers (CDU) 6898D zur Sache: Fisch (KPD) 6899A Ollenhauer (SPD) . . 6901B, 6945C, 6952A Dr. Reismann (Z) 6905C, 6940C Ewers (DP) 6907A Dr. Wuermeling (CDU) 6909A Dr. Schäfer (FDP) 6911C von Thadden (Fraktionslos) 6913C Dr. Richter (Niedersachsen) (Fraktionslos) 6914D Dr. von Merkatz (DP), Antragsteller 6916A, 6953D Dr. Etzel (Bamberg) (BP), Antragsteller 6916B Erler (SPD), Antragsteller 691'7D Kahn (CDU), Antragsteller 6921B Dr. Meitinger (BP), Antragsteller . 6923A Schäffer, Bundesminister der Finanzen 6923D Dr. Luetkens (SPD) 6925C Euler (FDP) 6933C Dr. Pfleiderer (FDP) 6934C Dr. von Brentano (CDU) . . 6943C, 6953B Fürst zu Oettingen-Wallerstein (BP) 6944C Renner (KPD) 6946C von Thadden (Fraktionslos) 6950A Kohl (Stuttgart) (KPD) 6951D Abstimmungen 6815C, 6954A Nächste Sitzung 6954C Die Sitzung wird um 13 Uhr 30 Minuten durch den Präsidenten Dr. Ehlers eröffnet.
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    Keine Anlage extrahiert.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Franz Richter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (Fraktionslos)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (WAV)

    Ich möchte darüber hinaus darauf hinweisen, daß diese Länder letzten Endes doch aus ihrer eigenen Sorge, aus ihrer eigenen Not heute überall da, wo sich nur irgendeine Gelegenheit bietet, versuchen, plötzlich einen großen Strich unter die Vergangenheit zu ziehen, einen Strich, den man auf deutscher Seite meiner Überzeugung nach nicht ziehen darf und kann, ohne die Ehre Deutschlands aufs Spiel zu setzen.

    (Zuruf von der Mitte: Ihr habt die Ehre Deutschlands aufs Spiel gesetzt!)

    Dieser Strich kann deshalb nicht gezogen werden, weil heute noch zahlreiche Deutsche, vom Feldmarschall bis zum Gefreiten, in Gefangenschaft sitzen, angeklagt wegen angeblicher Verbrechen, deretwegen zahllose Engländer und Amerikaner, vor allem auch in Korea, hätten angeklagt werden müssen.

    (Zuruf von der Mitte: Woher weißt du?)

    Wenn man heute von einer Verteidigung dieses Raums spricht, dann doch nur aus der Erkenntnis, daß für die Verteidigung dieses Raums Deutschland von entscheidender Wichtigkeit ist, aber nicht etwa, um verteidigt zu werden, sondern um Schlachtfeld, um Kampfplatz zwischen Ost und West zu werden.

    (Zuruf von der Mitte: Unfug!)

    Und mit wem will man diesen Raum verteidigen, etwa mit Menschen, denen der Landeskommissar der USA, Dr. Shuster, einmal vorgehalten hat, daß ihre eidgebundene Haltung „eine Sünde gegen das deutsche Volk" gewesen ist? Ich glaube, so geht es nicht. Man wird einen anderen Weg finden und einschlagen müssen. Das ist der Weg, sich aus den Kräften Ost und West herauszuhalten, um wirklich in der Lage zu sein, eine deutsche Politik treiben zu können.
    Zum Schluß möchte ich nur noch auf einen Punkt hinweisen; denn meine Redezeit ist zu Ende.

    (Zurufe von der Mitte: Gott sei Dank!)

    — Sie könnten noch allerhand lernen, wenn ich weiterfahren würde.

    (Lachen bei den Regierungsparteien.) Darauf können Sie sich verlassen.


    (Schluß-Rufe von der Mitte.)

    Ich möchte auf die Bemerkung hinweisen, die vorhin Herr Kollege Ewers gemacht hat. Herr Kollege Ewers hat vorhin gesagt, daß Herr Ollenhauer, wenn er Reden von Ministern zitiert, sich nicht auf die trübe Quelle—so sagte er —der amerikanisch lizenzierten „Neuen Zeitung" berufen sollte. Herr Kollege Ewers hat kürzlich als Berichterstatter des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität hier die Aufhebung meiner Immunität auf Grund einer Klage des Herrn Bundeskanzlers beantragt, die sich ebenfalls auf die „trübe Quelle dieser amerikanisch lizenzierten Zeitung" bezogen hat, wozu ich dem Herrn Bundeskanzler nur gratulieren möchte.

    (Abg. Kunze: Sie sind ja auch schon verurteilt worden!)



Rede von Dr. Hermann Ehlers
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Ich schließe die Einzelbesprechung der zweiten Beratung.
Ich komme zur Abstimmung über den Antrag des Haushaltsausschusses auf Drucksache Nr. 2603. Ich bitte die Damen und Herren, die dem Antrag des Ausschusses zuzustimmen wünschen, eine Hand zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Das erste war die Mehrheit; der Antrag des Ausschusses ist angenommen.
Ich gehe über zu:
Einzelplan IVa — Haushalt des Auswärtigen Amts — (Nr. 2604 der Drucksachen).
Der Bericht ist, wenn ich richtig unterrichtet bin, bereits erstattet.
Ich schlage Ihnen vor, daß die mit der Beratung dieses Haushalts zu verbindenden Anträge ebenfalls begründet werden, zunächst der Antrag der Fraktion der FDP betreffend Wegnahme der bundeseigenen, im Auslande gelegenen Dienstgebäude des ehemaligen Auswärtigen Dienstes (Nr. 2468 der Drucksachen). Soll der Antrag jetzt begründet werden?

(Zuruf des Abg. Dr. Pfleiderer.)

— Herr Abgeordneter Dr. Pfleiderer wird den Antrag im Rahmen der Aussprache begründen. Zu diesem Antrag liegt ein Änderungsantrag der SPD auf Umdruck Nr. 329 vor. Ich nehme an, daß er auch im Rahmen der Aussprache begründet werden soll.
Ferner liegt hierzu vor der Antrag der Fraktion der Bayernpartei betreffend Beschlagnahme deutschen Auslandsvermögens (Nr. 2549 der Drucksachen). Darf ich annehmen, daß Herr Fürst zu Oettingen-Wallerstein den Antrag ebenfalls nachher begründet? — Ebenfalls.
Ferner steht im Zusammenhang damit auf der Tagesordnung die Beratung des Antrags der Fraktion der Deutschen Partei betreffend Ungehinderter Verkehr mit den politischen Gefangenen der Besatzungsmächte. Wann wird dieser Antrag begründet?

(Abg. Dr. von Merkatz: Jetzt!)

— Herr Abgeordneter Dr. von Merkatz bitte!


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hans-Joachim von Merkatz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich möchte unserem Antrag nur eine ganz kurze Begründung geben. Ich habe nicht die Absicht, im Rahmen dieser Begründung zu dem sehr tiefgreifenden Problem der Kriegsverbrechen Stellung zu nehmen. Ich darf darauf hinweisen, daß beispielsweise im Gefängnis von Werl drei Kategorien von Gefangenen leben, erstens notorische Kriegsverbrecher, die vor jedem deutschen Kriegsgericht eine Verurteilung erfahren hätten, zweitens Menschen, die unter einem Strafmaß leiden, das weit über die zu vertretende Schuld hinausgeht, d. h. Deutsche, die bereits für ihre Taten gebüßt haben, und drittens eine Gruppe von Menschen, bei denen der Verurteilung fehlerhafte oder zweifelhafte Gerichtsverfahren zugrunde liegen.
    Ich habe also nicht die Absicht, zu diesen verschiedenen Problemen Stellung zu nehmen. Ich glaube aber, daß es eine politische Pflicht der Mitglieder der gesetzgebenden Körperschaften ist, d. h. nicht nur des Bundestages, sondern auch der Landtage, sich dieser Fragen anzunehmen. Das zu erreichen, ist der Sinn und das Ziel unseres Antrages. Da es sich nicht nur um Fälle und Beanstandungen hinsichtlich des Gerichtsverfahrens und des Strafprozesses, sondern zugleich um eminent politische Tatbestände handelt, glauben wir, daß es wesentlich sein wird, dem Abgeordneten sein Recht zuzugestehen, diese Deutschen zu besuchen, er darf nicht durch Hindernisse, die von der Gefängnisverwaltung 'gemacht werden, von der Ausübung des Rechtes auf Information und Aussprache ausgeschlossen werden. Wir sind davon überzeugt, daß das von uns für die Mitglieder der gesetzgebenden Körperschaften geforderte Recht sich nicht aus der Prozeßordnung unmittelbar begründen läßt. Es handelt sich aber auch nicht um Prozesse, die nur nach den Maßstäben der Prozeßordnung beurteilt werden können. Die Sachverhalte lasten immer noch auf unserem Volke. Sie müssen hinweggeräumt werden. Im Interesse Deutschlands und der Welt muß es zu einer Klärung kommen. Eine wesentliche Förderung würde es bedeuten, wenn die Möglichkeit der Aussprache zwischen den Mitgliedern der gesetzgebenden Körperschaften und diesen Gefangenen, die wir nach der Gesamtheit der Umstände als politische Gefangene bezeichnen müssen, gegeben wäre.
    Wir bitten das Hohe Haus, diesem Antrag, den wir nicht im Interesse einer Partei gestellt haben, und den wir auch nicht als propagandistisches Element zu werten bitten, die Zustimmung zu geben.

    (Bravo! bei der DP.)