Rede:
ID0115811400

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 171
    1. —: 27
    2. die: 23
    3. der: 11
    4. für: 10
    5. den: 9
    6. auf: 8
    7. ist,: 8
    8. bitte: 8
    9. Gegenprobe!: 8
    10. ist: 8
    11. Annahme: 8
    12. und: 7
    13. Wer: 6
    14. ich,: 6
    15. Hand: 6
    16. zu: 6
    17. erheben.: 6
    18. des: 6
    19. Die: 6
    20. rufe: 5
    21. Art.: 5
    22. ich: 5
    23. Beratung: 5
    24. allgemeine: 5
    25. Ich: 4
    26. Einleitung: 4
    27. Überschrift.: 4
    28. 1,: 3
    29. ein: 3
    30. im: 3
    31. Antrags: 3
    32. eröffne: 3
    33. Aussprache.: 3
    34. Wortmeldungen: 3
    35. liegen: 3
    36. nicht: 3
    37. §: 3
    38. 12: 3
    39. über: 2
    40. 3,: 2
    41. zweite: 2
    42. abgeschlossen.Ich: 2
    43. zurdritten: 2
    44. Wir: 2
    45. Ist: 2
    46. angenommen.Wer: 2
    47. Gesetzes: 2
    48. ganzen: 2
    49. stelle: 2
    50. einstimmige: 2
    51. Tagesordnung: 2
    52. in: 2
    53. vor.: 2
    54. 2,: 2
    55. um: 2
    56. Handzeichen.: 2
    57. Bestimmungen: 2
    58. sind: 2
    59. Aussprache: 2
    60. Punkte: 2
    61. Fraktion: 2
    62. KPD: 2
    63. betreffend: 2
    64. beiden: 2
    65. Begründung: 2
    66. Das: 2
    67. 2.: 1
    68. diese: 1
    69. Artikel: 1
    70. Angenommen.Zu: 1
    71. 3: 1
    72. Abänderungsantrag: 1
    73. gestellt: 1
    74. worden.: 1
    75. Abänderung: 1
    76. Ausschußvorlage: 1
    77. Sinne: 1
    78. gestellten: 1
    79. Gegen: 1
    80. 2: 1
    81. Stimmen: 1
    82. angenommen.Dann: 1
    83. lasse: 1
    84. abstimmen: 1
    85. Angenommen.: 1
    86. -rufe: 1
    87. Beratung.Ich: 1
    88. vor.\n: 1
    89. gehen: 1
    90. zur: 1
    91. Einzelberatung:: 1
    92. 1: 1
    93. bis: 1
    94. fest.: 1
    95. Dieser: 1
    96. Punkt: 1
    97. erledigt.Der: 1
    98. Punkt,: 1
    99. wir: 1
    100. soeben: 1
    101. gesetzt: 1
    102. haben,: 1
    103. wird: 1
    104. nunmehr: 1
    105. von: 1
    106. mir: 1
    107. aufgerufen.: 1
    108. Es: 1
    109. wiederhole: 1
    110. Drucksache: 1
    111. Nr.: 1
    112. 2452.: 1
    113. treten: 1
    114. dieerste: 1
    115. Beratungein.: 1
    116. erste: 1
    117. geschlosen.Ich: 1
    118. zurzweiten: 1
    119. Beratung.§: 1
    120. aufgerufenen: 1
    121. angenommen.: 1
    122. Beratungund: 1
    123. geschlossen.Ich: 1
    124. Schlußabstimmung: 1
    125. fest.Dann: 1
    126. a: 1
    127. b: 1
    128. Tagesordnung:a): 1
    129. Antrag: 1
    130. beim: 1
    131. Bundesverfassungsgericht: 1
    132. Verbot: 1
    133. faschistischer: 1
    134. militaristischer: 1
    135. Organisationen: 1
    136. b): 1
    137. Verfassungswidrigkeit: 1
    138. Verbots: 1
    139. Freien: 1
    140. Deutschen: 1
    141. Jugend: 1
    142. Wollen: 1
    143. Sie: 1
    144. getrennt: 1
    145. oder: 1
    146. zusammen: 1
    147. begründen?\n: 1
    148. Einzeln,: 1
    149. dann: 1
    150. zunächst: 1
    151. zuPunkt: 1
    152. a.: 1
    153. Wort: 1
    154. hat: 1
    155. Abgeordnete: 1
    156. Paul.Der: 1
    157. Ältestenrat: 1
    158. schlägt: 1
    159. dem: 1
    160. Hause: 1
    161. dieser: 1
    162. Anträge: 1
    163. je: 1
    164. 10: 1
    165. 60: 1
    166. Minuten: 1
    167. var.: 1
    168. das: 1
    169. Haus: 1
    170. einverstanden?: 1
    171. Fall.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag - 158. Sitzung. Bonn, Montag, den 9., Juli 1951 6291 158. Sitzung Bonn, Montag, den 9. Juli 1951. Geschäftliche Mitteilungen . . . . 6292C, 6311C, 6320C, 6332B Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Investitionshilfe der deutschen gewerblichen Wirtschaft (Nr. 2450 der Drucksachen) 6292D Schäffer, Bundesminister der Finanzen 6292D Cramer (SPD) 6294B Ausschußüberweisung 6294C Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung der finanziellen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und dem Land Berlin (Nr. 2417 der Drucksachen) 6294C Dr. Bucerius (CDU), Antragsteller 6294C Schäffer, Bundesminister der Finanzen 6295B Ausschußüberweisung 6296C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzen zur Änderung des Gesetzes zur Förderung der Wirtschaft von GroßBerlin (West) (Nr. 2451 der Drucksachen) 6296C Ausschußüberweisung 6296C Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur einstweiligen Regelung des Treuhandverhältnisses in den Unternehmen des Kohlenbergbaues und der Eisen-und Stahlindustrie (Nr. 2424 der Drucksachen) 6296C Ausschußüberweisung 6296D Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung und Abänderung des Gesetzes über den Verkehr mit Zucker ,(Zuckergesetz) (Nr. 2431 der Drucksachen) 6296D Ausschußüberweisung 6296D Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Erhebung von Gebühren durch die Außenhandelsstelle des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Nr. 2448 der Drucksachen) 6297A Ausschußüberweisung 6297A Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung und Abänderung des Gesetzes über den Verkehr mit Getreide und Futtermitteln (Getreide- gesetz) (Nr. 2449 der Drucksachen) . . 6297A Ausschußüberweisung 6297A Zweite Beratung des Entwurfs eines Strafrechtsänderungsgesetzes (Nrn. 563, 1307 der Drucksachen); Erster Mündlicher Bericht des Ausschusses für Rechtswesen und Verfassungsrecht (23. Ausschuß) (Nr. 2414 der Drucksachen; Umdrucke Nrn. 269, 270, 272, 273) 6297B Dr. Laforet (CSU): als Berichterstatter 6297B als Abgeordneter 6324A Dr. Arndt (SPD): als Berichterstatter 6398B als Abgeordneter . . . . 6303B, 6306C, 6317B, 6325C Fisch (KPD) . 6298D, 6307B, 6311D, 6312B, 6315B, 6316B, 6319D, 6325D Dr. Wahl (CDU), als Berichterstatter 6303C Clausen (SSW) 6306C Dr. Dehler, Bundesminister der Justiz 6309A, 6314D Dr. Kopf (CDU): als Abgeordneter . . . . 6309D, 6318D als Berichterstatter 6328B von Thadden (DRP) . . . . 6310D, 6315B, 6316D, 6331A Renner (KPD): zur Abstimmung . . . . 6311A, 6314C zur Sache 6313D Ehren (CDU) 6313C Matthes (FDP) (zur Geschäftsordnung) 6314C Ewers (DP) 6318A, 6324B Neumayer (FDP), Berichterstatter . 6320D Abstimmungen . . . . . . . . 6303C, 6311A, 6312B, 6314C, 6315A, 6316A, C, 6317A, 6320C, 6327C, 6331D Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des GrundSteuergesetzes (Nrn. 1787, 1947, 2013 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Finanz- und Steuerfragen (11. Ausschuß) (Nr. 2408 der Drucksachen; Umdrucke Nrn. 268, 271) . 6332B Dr. Kneipp (FDP), Berichterstatter . 6332B Dr. Bertram (Z) 6337B Morgenthaler (CDU) 6338D Dr. Dr. Höpker-Aschoff (FDP) . . 6339B Abstimmungen 6337B, 6339A, C zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Verlängerung des Gesetzes zur Sicherung der Düngemittel-und Saatgutversorgung (Nr. 2216 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (19. Ausschuß) (Nr 2422 der Drucksachen) 6339D Dr. Dr. Müller (Bonn) (CDU), Berichterstatter 6339D Beschlußfassung 6340A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Tabaksteuergesetzes (Nrn. 2242, 2362 der Drucksachen); Zweiter Mündlicher Bericht des Ausschusses für Finanz- und Steuerfragen (11. Ausschuß) (Nr. 2407 der Drucksachen; Umdruck Nr. 274) in Verbindung mit der Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung der Besteuerung des Kleinpflanzertabaks im Erntejahr 1951 (Nr 2452 der Drucksachen) 6340A Dr. Kneipp (FDP): als Berichterstatter 6340B als Antragsteller 6340D Beschlußfassung 6340D 'Beratung des Antrags der Fraktion der KPD betr. Antrag beim Bundesverfassungsgericht auf Verbot faschistischer und militaristischer Organisationen (Nr. 2402 der Drucksachen) in Verbindung mit der Beratung des Antrags der Fraktion der KPD betr. Verfassungswidrigkeit des Verbots der Freien Deutschen Jugend (Nr. 2403 der Drucksachen) 6341B Paul (Düsseldorf) (KPD), Antragsteller 6341B Frau Thiele (KPD), Antragstellerin 6342C Dr. Dr. h. c. Lehr, Bundesminister des Innern 6344A Majonica (CDU) 6344D Übergang zur Tagesordnung 6344D Beratung des interfraktionellen Antrags betr. Überweisung von Anträgen an die Ausschüsse (Umdruck Nr. 259) 6345A Beschlußfassung 6345A Nächste Sitzung 6345C Die Sitzung wird um 14 Uhr 4 Minuten durch den Präsidenten Dr. Ehlers eröffnet.
  • folderAnlagen
    Keine Anlage extrahiert.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Otto Kneipp


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Ich bin vom Kollegen Neuburger autorisiert worden, gleichzeitig für den Antrag der CDU zu sprechen. Beide Anträge sind inhaltlich gleich. Es ist uns inzwischen durch Besichtigung verschiedener Betriebe klar geworden, daß eine Reihe von Betrieben unbedingt auf diese Betriebsbeihilfe jetzt schon angewiesen ist, weshalb ich Ihnen namens der Antragsteller der beiden Umdrucke Nr. 274 und Nr. 265 vorschlagen darf, das Gesetz nicht, wie vom Ausschuß beschlossen, am 1. Juli, sondern am 1. April dieses Jahres in Kraft treten zu lassen.


Rede von Dr. Carlo Schmid
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Ich rufe auf Art. 1, — Art. 2. Wer für diese Artikel ist, den bitte ich, die Hand zu erheben. — Gegenprobe! — Angenommen.
Zu Art. 3 ist ein Abänderungsantrag gestellt worden. Wer für die Abänderung der Ausschußvorlage im Sinne des gestellten Antrags ist, den bitte ich, die Hand zu erheben. — Gegenprobe! — Gegen 2 Stimmen angenommen.
Dann lasse ich abstimmen über Art. 3, — Einleitung und Überschrift. Wer für die Annahme ist, den bitte ich, die Hand zu erheben. — Gegenprobe! — Angenommen. Die zweite Beratung ist abgeschlossen.
Ich -rufe auf zur
dritten Beratung.
Ich eröffne die allgemeine Aussprache. — Wortmeldungen liegen nicht vor.


(Vizepräsident Dr. Schmid)

Wir gehen über zur Einzelberatung: Art. 1 bis 3, Einleitung und Überschrift. Wer für die Annahme ist, den bitte ich, die Hand zu erheben. — Gegenprobe! — Ist angenommen.
Wer für die Annahme des Gesetzes im ganzen ist, den bitte ich, die Hand zu erheben. — Gegenprobe! — Ich stelle einstimmige Annahme fest. Dieser Punkt der Tagesordnung ist erledigt.
Der Punkt, den wir soeben auf die Tagesordnung gesetzt haben, wird nunmehr von mir aufgerufen. Es ist — ich wiederhole — die Drucksache Nr. 2452. Wir treten in die
erste Beratung
ein. Ich eröffne die allgemeine Aussprache. Wortmeldungen liegen nicht vor. Die erste Beratung ist geschlosen.
Ich rufe auf zur
zweiten Beratung.
§ 1, — § 2, — Einleitung und Überschrift. Wer für die Annahme ist, den bitte ich um ein Handzeichen. — Gegenprobe! — Die aufgerufenen Bestimmungen sind angenommen. Die zweite Beratung ist abgeschlossen.
Ich rufe auf zur
dritten Beratung
und eröffne die allgemeine Aussprache. Wortmeldungen liegen nicht vor. Die allgemeine Aussprache ist geschlossen.
Ich rufe auf § 1, — § 2, — Einleitung und Überschrift. Wer für die Annahme ist, den bitte ich um ein Handzeichen. — Gegenprobe! — Die Bestimmungen sind angenommen.
Wer in der Schlußabstimmung für die Annahme des Gesetzes im ganzen ist, den bitte ich, die Hand zu erheben. — Gegenprobe! — Ich stelle einstimmige Annahme fest.
Dann rufe ich auf die Punkte 12 a und 12 b der Tagesordnung:
a) Beratung des Antrags der Fraktion der KPD betreffend Antrag beim Bundesverfassungsgericht auf Verbot faschistischer und militaristischer Organisationen (Nr. 2402 der Drucksachen);
b) Beratung des Antrags der Fraktion der KPD betreffend Verfassungswidrigkeit des Verbots der Freien Deutschen Jugend (Nr. 2403 der Drucksachen).
Wollen Sie die beiden Punkte getrennt oder zusammen begründen?

(Zuruf von der KPD: Einzeln!)

— Einzeln, dann zunächst die Begründung zu
Punkt 12 a. Das Wort hat der Abgeordnete Paul.
Der Ältestenrat schlägt dem Hause für die Begründung dieser beiden Anträge je 10 und für die allgemeine Aussprache 60 Minuten var. Ist das Haus einverstanden? — Das ist der Fall.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hugo Paul


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (KPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (KPD)

    Meine Damen und Herren! In der letzten Zeit sehen wir eine Wiederbelebung und eine zunehmende Aktivität faschistischer und militaristischer Gruppen und Verbände.

    (Zuruf von rechts: Nicht der kommunistischen?) Entgegen dem Potsdamer Abkommen, in dem unter Abschnitt Abrüstung und Entmilitarisierung Deutschlands Abs. A gesagt wird:

    Alle Kriegervereine und alle anderen militäri-
    schen und halbmilitärischen Organisationen
    zusammen mit ihren Vereinen und Unter-
    ôrganisationen, die den Interessen der Erhaltung der militärischen Tradition dienen, sind völlig und endgültig aufgelöst, um damit für immer der Wiedergeburt oder Wiederaufrichtung des deutschen Militarismus und Nazismus vorzubeugen,
    werden im Zeichen der Remilitarisierung die faschistischen und militaristischen Umtriebe gestattet und in der Praxis in Westdeutschland sogar begünstigt.

    (Zuruf rechts: Sie meinen die FDJ!)

    Die Tätigkeit der sogenannten Sozialistischen Reichspartei, der Ersten Legion, der Offiziersverbände, das Treffen der SS-Panzerdivision „Großdeutschland", der „Grünen Teufel" usw. dient den Interessen des deutschen und des amerikanischen Monopolkapitals bei der Vorbereitung eines neuen Krieges gegen die friedliebenden Völker der Sowjetunion, die Volksdemokratien und die Bevölkerung der Deutschen Demokratischen Republik, aber sie dient nicht den nationalen Interessen des deutschen Volkes.
    Offen propagiert die Erste Legion einen Revanchekrieg gegen die Völker des Ostens. In dem Programm der Legion wird die sofortige Mobilisierung aller geistigen und materiellen Kräfte gegen den Bolschewismus gefordert. Der Kampf soll Mann gegen Mann geführt werden. Die Erste Legion bedient sich auch in ihrer Ausdrucksweise der Hitlerterminologie. Das Soldatentum wird verherrlicht. Wir lesen im Programm der Ersten Legion, eine der Tugenden der Legion sei die Ehre und die Tapferkeit des Soldatentums.

    (Abg. Renner: Nachts kleben sie Plakate an!) Ich erinnere daran, daß auch der Leitspruch der SS hieß: „Eure Ehre sei Treue!" Programmpunkte der Ersten Legion sind identisch mit dem Hitler-Programm und mit dem Buch Hitlers „Mein Kampf". Die Legion ruft zur Bildung eines Volksheeres auf. Sie spricht sich damit ganz offen für die Organisierung eines neuen Krieges aus; denn die Aufstellung eines solchen Heeres könnte keinen anderen Zweck haben. Die Legion ist darüber hinaus eine Terrorgruppe ähnlich der SS. Sie rühmt sich in ihren Verlautbarungen der Aktivhandlungen gegenüber Arbeitern und Geschäftsleuten, die sich in Westdeutschland der Auffassung widersetzen, unsere Heimat in ein Schlachtfeld zu verwandeln.

    Die Panzerdivision „Großdeutschland" erklärte sich auf ihrem Treffen in Kassel unter der Führung von Manteuffel für den Kampf gegen den Osten. In einem Telegramm an den Bundespräsidenten Heuss stellt sich diese SS-Formation

    (Abg. Dr. Mende: Das ist keine SSFormation!)

    — wie sie selbst sagt: „unter Wahrung bester soldatischer Tradition" — zur Verfügung. — Das Wort „Großdeutschland", Herr Mende,

    (Abg. Dr. Mende: Das war keine SS-Division!) wurde dieser Division durch den Hitler-Generalstab gegeben. Schon in dem Wort „Großdeutschland" kommt die Revancheabsicht dieser Formation zum Ausdruck. Offen wird die Eroberung des heutigen Gebietes der Deutschen Demokratischen Republik und der Kampf gegen Polen und die Sowjetunion proklamiert!

    Bei voller Duldung der Regierung konnten die Sozialistische Reichspartei und andere faschistische Gruppierungen Kundgebungen bei der Beerdigung der Kriegsverbrecher Ohlendorf, Schmidt


    (Paul [Düsseldorf])

    u. a. durchführen. Der Empfang des Generals der Fallschirmjäger Ramcke durch den Bundeskanzler Adenauer ist ein weiterer Beweis dafür, daß man die Wiederbelebung des Militarismus und die Politik der Revanche gutheißt und unterstützt.
    Die Kräfte der Revanche und des Krieges erblicken in einem neuen Völkermorden unter Führung des USA-Imperialismus eine Chance für das deutsche Monopolkapital. Aber ohne Zweifel würde ein solcher Krieg nur mit der völligen Vernichtung Deutschlands und der Ausrottung unserer Nation enden. Das deutsche Volk hat es noch deutlich in Erinnerung, daß die Kräfte des deutschen Monopolkapitals und des preußisch-deutschen Militarismus einmal unser Volk in ein großes Unglück gebracht haben. Unser Volk ist nicht gewillt — das beweist der Widerstand des Volkes gegen die Remilitarisierung —, sich erneut durch diese Elemente in einen Krieg hetzen zu lassen. Die faschistisch-militärischen Gruppen und Verbände, die sich heute unter Führung Amerikas für einen neuen Krieg gegen die Völker des Ostens erklären, sind zugleich die größten Feinde der Arbeiterschaft und aller wirklichen Demokraten. Ich möchte Sie daran erinnern, daß aus der revanchelüsternen Offizierskaste der Weimarer Zeit, aus der Schwarzen Reichswehr, den Orgesch-Verbänden, der „Reichskriegsflagge", die Mörder von Rathenau, Erzberger und Tausender von Arbeitern gekommen sind. Wir fanden sie später wieder, alle diese Fememörder und Arbeitermörder, die Heines, Schulz und Konsorten, in den SA- und SS-Banden des „Dritten Reiches".

    (Abg. Strauß: Und jetzt bei der Volkspolizei!)

    Möge dieser Rückblick allen sozialdemokratischen und christlichen Menschen eine ernste Mahnung sein zur Verstärkung des Kampfes gegen alle faschistisch-militaristischen Verschwörergruppen gegen den Frieden. Im Interesse der Erhaltung des Friedens und der demokratischen Rechte des Volkes fordern wir in voller Übereinstimmung mit den Millionen Menschen in Westdeutschland das Verbot aller faschistisch-militärischen Organisationen und Verbände. Die faschistisch-militärischen Umtriebe aller dieser Gruppen wie der Ersten Legion, der Panzerdivision „Großdeutschland", der „Grünen Teufel" usw. stehen im Gegensatz zu dem Grundgesetz. Die Regierung Adenauer wäre nach dem Grundgesetz längst verpflichtet gewesen, solche Umtriebe schon in den Anfängen unmöglich zu machen. Im Grundgesetz wurde ausdrücklich festgelegt, daß Vereinigungen, die sich gegen den Gedanken der Völkerverständigung richten, verboten sind.

    (Abg. Mayer [Stuttgart] : Also weg mit der FDJ!)

    Wer aber wie diese Organisationen in Revanche, Völkerhetze und Terror macht, handelt illegal und gegen die Interessen des Friedens. Gestützt auf den Art. 9 des Grundgesetzes möge deshalb der Bundestag im Interesse der Erhaltung des Friedens und einer echten Verständigungspolitik mit allen Völkern die Bundesregierung verpflichten, beim Bundesverfassungsgericht sofort das Verbot aller dieser Verbände und Organisationen zu beantragen. Ich appelliere in dieser Angelegenheit an das ganze Haus. Möge sich jeder Abgeordnete der großen Verantwortung bei der Abstimmung über unsern Antrag bewußt sein. Ich ersuche Sie, im Interesse unseres Volkes, im Interesse der Er-
    haltung des Friedens für unser Volk und für die Menschheit unserem Antrag zuzustimmen.

    (Beifall bei der KPD.)