Rede:
ID0112604300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag — 126. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 14. März 1951 4781 126. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 14. März 1951. Geschäftliche Mitteilungen 4782B, 4833C Schreiben des Bundeskanzlers betr. Ubersicht über Städte außerhalb, Bonns als Sitz der Bundesgerichte sowie der obersten und oberen Bundesbehörden (Nr. 2045 der Drucksachen) 4782C Schreiben des Bundeskanzlers betr. Vorlage von Verordnungen zur Kenntnisnahme unter Hinweis auf § 4 Abs. 2 des Gesetzes über Sicherungsmaßnahmen auf einzelnen Gebieten der gewerblichen Wirtschaft (Nrn. 2031, 2046, 2047 der Drucksachen) . 4782C Anfrage Nr. 148 der Fraktion der SPD betr. Deutsche Dienstkommandos bei den Besatzungsmächten (Nrn. 1710, 2033 der Drucksachen) 4782C Anfrage Nr. 63 der Fraktion der DP betr. betriebliche Altersversorgung (Nrn. 1949, 2041 der Drucksachen) 4782D Anfrage Nr. 87 der Abg. Dr. Jaeger, Strauß und Gen. betr. Bundespolizei (Nrn. 1045, 2052 der Drucksachen) 4782D Anfrage der Fraktion der SPD betr. Adenauerspende (Nm. 1827, 2053 der Drucksachen) 4782D Änderungen der Tagesordnung . . . 4782D, 4785D Mellies (SPD) 4783A Euler (FDP) 4783B Renner (KPD) 4783B Beschlußfassung 4783C, 4792A Beratung des Mündlichen Berichts des Vermittlungsausschusses über den Entwurf eines Gesetzes über die Errichtung einer Bundesstelle für den Warenverkehr der gewerblichen Wirtschaft (Nr. 1974 der Drucksachen) 4783D Dr. Oellers (FDP), Berichterstatter . 4783D Beschlußfassung 4784C Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, FDP und DP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die vorläufige Haushaltsführung der Bundesverwaltung im Rechnungsjahr 1951 (Nr. 2044 der Drucksachen) 4'784C Bausch (CDU), Antragsteller 4784C Renner (KPD) 4785A Beschlußfassung 4785C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung des Gesetzes über den Ablauf der durch Kriegs- oder Nachkriegsvorschriften gehemmten Fristen (Nr. 1985 der Drucksachen) 4785C Ausschußüberweisung 4785C Antrag auf Absetzung der zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer in Unternehmen des Bergbaus sowie der Eisen und Stahl erzeugenden Industrie von der Tagesordnung: Zur Geschäftsordnung: Dr. von Brentano (CDU) . . . 4785D, 4788D Müller (Frankfurt) (KPD 4786A Ollenhauer (SPD) 4786B, 4791B Mellies (SPD) 4787C Loritz (WAV) 4788A Ritzel (SPD) 4788A Euler (FDP) 4789B Walter (DP) 4789D Renner (KPD) 4790A Dr. Arndt (SPD) 4790D Absetzung von der Tagesordnung . . . 4792A Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, FDP und DP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung und Ergänzung von Vorschriften auf dem Gebiete der Mineralölwirtschaft (Nr. 1969 [neu] der Drucksachen). Mündlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaftspolitik (13. Ausschuß) (Nr. 2022 der Drucksachen) 4792B Dr. Bleiß (SPD), Berichterstatter . 4792B Dr. Schöne (SPD) 4793B Naegel (CDU) 4794C Dr. Preusker (FDP) 4795C Vesper (KPD) 4796B Dr. Besold (BP) 4797A Dr. Schröder (Düsseldorf) (CDU) . 4797B Ausschußüberweisung 4797C Zweite Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1950 (Nr. 1500 der Drucksachen); Mündliche Berichte des Haushaltsausschusses (10. Ausschuß): Einzelplan IX — Haushalt des Bundesministeriums für Wirtschaft (Nr. 1910 der Drucksachen) in Verbindung mit der ' Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses (10. Ausschuß) über den Antrag der Zentrumsfraktion betr. Staatssekretariat für Handwerk und gewerblichen Mittelstand (Nrn. 21, 2039 der Drucksachen) und mit der Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaitssauschusses (10. Ausschuß) über den Antrag der Fraktion der BP betr. Vergebung der Aufträge des Bundes (Nrn. 22, 2040 der Drucksachen) 4797D Dr. Vogel (CDU), Berichterstatter . 4798A Dr. Erhard, Bundesminister für Wirtschaft . . 4800B Dr. Nölting (SPD) 4806B Dr. Semler (CSU) 4812A Dr. Preusker (FDP) 4814D Loritz (WAV) 4818A Freudenberg (FDP) 4320C Dr. Bertram (Z) 4821C Rische (KPD) 4824C Dr. Etzel (Bamberg) (BP) 4827C Günther (CDU) 4830A Abstimmungen 4830B Beratung des Antrags der Fraktion der DP betr. Vorlage eines Bundesrundfunkgesetzes (Nr. 2006 der Drucksachen) . . . 4811D Beratung vertagt 4812A Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Wirtschaftspolitik (13. Ausschuß) über den Antrag der Fraktion der FDP betr. Grundstücksverkehr (Nrn. 127, 1991 der Drucksachen) 4831A Keuning (SPD), Berichterstatter . . 4831A Dr. Becker (Hersfeld) (FDP) 4831C Dr. Reismann (Z) 4832B Beschlußfassung 4833A Nächste Sitzung 4833A, C Die Sitzung wird um 14 Uhr 4 Minuten durch den Präsidenten Dr. Ehlers eröffnet.
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    Rede von Dr. Adolf Arndt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wenn man die Geschäftsordnung auslegen will, muß man sie zunächst einmal gelesen haben; aber das scheint hier im Hause vielfach nicht der Fall zu sein. •

    (Widerspruch bei den Regierungsparteien.)

    Die Tagesordnung des Bundestages ist vom Bundestage selbst am Schluß einer Sitzung für die nächste Sitzung zu bestimmen. Das steht in § 69. Danach ist aber gewöhnlich nicht verfahren worden. Für diesen Fall sieht die Geschäftsordnung vor, daß der Präsident die Tagesordnung festsetzt und das Haus zu Beginn der Sitzung darüber entscheidet. Das steht in § 70. Dort heißt es: Selbständig setzt der Präsident Zeit und Tagesordnung fest, wenn der Bundestag die Festsetzung unterlassen hat usw. In Abs. 2 steht: Hat der Präsident die Tagesordnung festgesetzt, „so muß er bei Beginn der Sitzung die Genehmigung des Bundestags einholen". Das ist ein Mußvorschrift. Gewöhnlich wird diese Forderung durch stillschweigendes Einverständnis des Hauses erfüllt. Es kann aber n u r bei Beginn der Sitzung und sonst zu


    (Dr. Arndt)

    keinem andern Zeitpunkt mehr über die Tagesordnung entschieden werden.

    (Widerspruch bei der FDP.) Dazu kommt die Bestimmung des § 47:

    Die Fristen zwischen der ersten und zweiten
    Beratung können bei der Feststellung der Tagesordnung verkürzt oder aufgehoben werden.
    Zeitpunkt für die Feststellung der Tagesordnung ist der Beginn der Sitzung; da hat das Hohe Haus über die ihm vorgelegte Tagesordnung zu entscheiden, und mit dieser Entscheidung sind auch die Fristen verkürzt. Es kann dann nicht bei irgendeinem Punkt 9 oder 10 jemand aufstehen und einwenden, daß die Fristen nicht gewahrt wären. Vor allen Dingen gibt gerade für diesen Fall, der uns heute hier interessiert, § 72 eine Sonderregelung. Dort heißt es:
    Wird der von einem Ausschuß angekündigte mündliche Bericht nicht erstattet,
    – genau das liegt vor —
    so kann der Gegenstand von der Tagesordnung abgesetzt oder zurückgestellt werden.

    (Hört! Hört! bei der SPD.)

    Es kann also geschehen, d. h. es bedarf eines Antrags, wenn es geschehen soll. Über den Antrag auf Absetzung ist dann abzustimmen.
    Das ist alles so klar und einfach, wenn man sich einmal die Mühe gemacht hat, die Geschäftsordnung nicht nur in den ersten, sondern auch in den letzten Paragraphen zu lesen, daß darüber ein Streit gar nicht ausbrechen dürfte. Der Hintergrund ist ja, daß Sie nicht wagen, die Absetzung offen zu beantragen und darüber abstimmen zu lassen; das ist der wirkliche Grund.

    (Lebhafter Beifall bei der SPD.)



Rede von Dr. Hermann Ehlers
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Abgeordneter Dr. Arndt, ich darf feststellen, daß ich mit Ihnen in dem Wissen um die Notwendigkeit, die Geschäftsordnung zu lesen, völlig einig bin. Ich habe nur den Eindruck, daß das nicht immer zur gleichen Auslegung führt.
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Ollenhauer.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Erich Ollenhauer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich möchte mit wenigen Sätzen auf einige Bemerkungen der Herren Kollegen von Brentano und Euler eingehen.
    Ich habe hier lediglich beanstandet, daß der Herr Kollege von Brentano den von ihm angekündigten Antrag auf Absetzung dieses Tagesordnungspunktes nicht zu Beginn der Tagesordnung vorgebracht hat. Ich finde, daß wir diese bisher gepflogene Übung im Hause nicht aufgeben sollten.

    (Zustimmung bei der SPD. – Zuruf des Abg. Euler!)

    Der Herr Abgeordnete von Brentano hat gemeint, ich sei nicht berechtigt gewesen, davon zu sprechen, daß von einem Teil der Mitglieder des Ausschusses mindestens im letzten Teil der Ausschußberatungen eine Taktik verfolgt worden ist, die bei uns den Verdacht hat aufkommen lassen, daß man die sachliche Entscheidung verschleppen will. Ich möchte ausdrücklich feststellen, daß wir gerade nach einer sehr eingehenden Prüfung der Beratungen des Ausschusses in der letzten Woche von Tag zu Tag mehr den Eindruck gewonnen haben, daß man hier erstens die Entscheidung überhaupt verschleppen will und daß man zweitens, wenn man eine Entscheidung -schließlich herbeiführen muß, hofft, wesentliche Verschlechterungen des Gesetzes im Ausschuß durchsetzen zu können.

    (Sehr gut! bei der SPD.)

    Wir sind entschlossen, uns mit aller Entschiedenheit sowohl gegen das eine als auch gegen das andere Motiv zur Wehr zu setzen.
    Meine Damen und Herren, was diesen zweiten Punkt angeht, so konnte keine stärkere Bestätigung für die Richtigkeit unseres Verdachtes gegeben werden als durch die Rede des Herrn Kollegen Euler.

    (Lebhafter Beifall bei der SPD.)

    Genau so haben wir vermutet, daß man sich nämlich jetzt auf dieser Seite des Hauses auf den
    Standpunkt stellt, man sei ja in keiner Weise durch
    außerparlamentarische Vereinbarungen gebunden
    und müsse jetzt die Sache ganz von neuem prüfen.

    (Zurufe von der FDP: Natürlich! Sehr richtig!)

    Meine Damen und Herren, so steht die Partie nicht.

    (Widerspruch in der Mitte und rechts. — Glocke des Präsidenten.)

    Der Ausschuß berät. meines Wissens über eine Vorlage Ihrer Regierung.

    (Lebhafte Zustimmung bei der SPD.) Bitte, meine Herren, Sie haben zu entscheiden,


    (Abg. Dr. Hasemann: Wir prüfen trotzdem!) was Sie mit dieser Regierungsvorlage wollen. Es ist für uns sehr interessant, daß eine Regierungspartei sich heute in einer solchen Weise von einer Regierungsvorlage distanziert.


    (Beifall bei der SPD. — Zuruf von der FDP: Gott sei Dank!)

    Meine Damen und Herren, ich will Ihnen eines sagen: Wir sind nicht bereit, die Differenzen, die Sie in dieser Frage im Regierungslager haben, auf Kosten der Interessen der Arbeitnehmer austragen zu lassen.

    (Stürmischer Beifall bei der SPD.)

    Das ist die Situation; und wenn Sie diesen Verdacht von sich nehmen wollen, haben Sie gar keine andere Wahl, als sich damit einverstanden zu erklären, daß wir unbeschadet des ausstehenden Ausschußberichtes heute in die zweite Lesung der Regierungsvorlage eintreten.

    (Lebhafter Beifall bei der SPD.)