Rede:
ID0111102700

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 121
    1. der: 8
    2. Geschäftsordnung: 6
    3. Plenum: 5
    4. und: 4
    5. Ausschuß: 4
    6. dem: 4
    7. Anträge: 4
    8. ist: 3
    9. auch: 3
    10. die: 3
    11. hier: 2
    12. nach: 2
    13. nicht: 2
    14. für: 2
    15. hat: 2
    16. Ausschüsse: 2
    17. im: 2
    18. den: 2
    19. ja: 2
    20. daß: 2
    21. zu: 2
    22. ein: 2
    23. —: 2
    24. Herr: 1
    25. Präsident!: 1
    26. Meine: 1
    27. Damen: 1
    28. Herren!: 1
    29. Das: 1
    30. geübte: 1
    31. Verfahren: 1
    32. zulässig.: 1
    33. Nach: 1
    34. entscheidet: 1
    35. über: 1
    36. grundsätzliche: 1
    37. Fragen: 1
    38. Immunität.: 1
    39. Dieser: 1
    40. sich: 1
    41. mit: 1
    42. Frage: 1
    43. befaßt,: 1
    44. ob: 1
    45. außer: 1
    46. federführenden: 1
    47. noch: 1
    48. andere: 1
    49. .stellen: 1
    50. können.: 1
    51. Er: 1
    52. diese: 1
    53. Frage,: 1
    54. wie: 1
    55. berichtet: 1
    56. worden: 1
    57. ist,: 1
    58. einstimmig: 1
    59. verneint.: 1
    60. Diese: 1
    61. Stellungnahme: 1
    62. des: 1
    63. zu-\n: 1
    64. ständigen: 1
    65. Ausschusses: 1
    66. Herrn: 1
    67. Präsidenten: 1
    68. bindend.: 1
    69. Daß: 1
    70. sagt,: 1
    71. federführende: 1
    72. habe: 1
    73. anderer: 1
    74. beteiligter: 1
    75. „bekanntzugeben",: 1
    76. bedeutet: 1
    77. gerade,: 1
    78. sie: 1
    79. zur: 1
    80. Abstimmung: 1
    81. stellen,: 1
    82. sondern: 1
    83. nur: 1
    84. mitzut: 1
    85. eilen: 1
    86. sind.: 1
    87. In: 1
    88. zweiten: 1
    89. Lesung: 1
    90. kann: 1
    91. jeder: 1
    92. einzelne: 1
    93. Abgeordnete: 1
    94. stellen;: 1
    95. es: 1
    96. mag: 1
    97. also: 1
    98. Abgeordneter: 1
    99. Antrag: 1
    100. aufnehmen.: 1
    101. Aber: 1
    102. Praxis,: 1
    103. eine: 1
    104. Fülle: 1
    105. von: 1
    106. Ausschüssen: 1
    107. wir: 1
    108. werden: 1
    109. ins: 1
    110. Uferlose: 1
    111. kommen!: 1
    112. demselben: 1
    113. Gesetz: 1
    114. stellen: 1
    115. kann,: 1
    116. unmöglich: 1
    117. bringt: 1
    118. ganzen: 1
    119. Plenarverhandlungen: 1
    120. in: 1
    121. Verwirrung.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag — 111. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 17. Januar 1951 4169 111. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 17. Januar 1951. Geschäftliche Mitteilungen . . . . 4170A, 4189D Änderung der Tagesordnung 4170A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes (Nr. 1680 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Finanz- und Steuerfragen (11. Ausschuß) (Nr. 1750 der Drucksachen, Umdruck Nr. 44) 4170B Zur Sache: Neuburger (CDU): als Berichterstatter 4170B als Abgeordneter 4178D Loritz (WAV) 4172A Vesper (KPD) 4172D Dr. Dr. Höpker-Aschoff (FDP) . . 4173D Dr. Bertram (Z) 4174C, 4187B Rademacher (FDP) . . . 4175C, 4189A Dr. Koch (SPD) 4176B, 4184C Schäffer, Bundesminister der Finanzen 4177C, 4185D Dr. Besold (BP) 4178A Eickhoff (DP) 4178B Frommhold (DRP) 4178C Dr. Wellhausen (FDP) 4188C Zur Geschäftsordnung bzw. zur Abstimmung: Dr. Arndt (SPD) 4181D Ritzel (SPD) 4182A Dr. Dr. Höpker-Aschoff (FDP) . . 4182B Loritz (WAV) 4184A Kunze (CDU) 4184A Abstimmungen 4180A, 4182C, 4189B Zugehörigkeit der Abg. Dr. Doris und Dr. Richter (Niedersachsen) als Mitglieder zur Fraktion der WAV 4189D Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die freiwillige Höherversicherung in den Rentversicherungen der Arbeiter und der Angestellten (Nr. 1323 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Sozialpolitik (21. Ausschuß) (Nr. 1745 der Drucksachen) 4189D Degener (CDU), Berichterstatter . 4190A Beschlußfassung 4191A Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (19. Ausschuß) über den Antrag der Fraktion des Zentrums betr. Errichtung neuer Zuckerfabriken (Nrn 1739, 1491 der Drucksachen) 4191B Schill (CDU), Berichterstatter . . . 4191B Beschlußfassung 4192A Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Sozialpolitik (21. Ausschuß) über den Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP und DP betr. Vorlage eines Gesetzentwurfs zur Änderung des Gesetzes über die Altersversorgung für das deutsche Handwerk (Nrn. 1746, 1620 der Drucksachen) 4192B Storch, Bundesminister für Arbeit . 4192B Freidhof (SPD), Berichterstatter . . 4192C Beschlußfassung 4193A Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (19. Ausschuß) über den Antrag der Abg. Frau Dr. Probst u. Gen. betr. Frachtausgleich für Kartoffeln (Nrn. 1740, 1514 der Drucksachen) . . . 4193A Struve (CDU), Berichterstatter . . 4193A Beschlußfassung 4193C Antrag der Abg. Stücklen, Loibl, Strauß u. Gen. betr. Bereitstellung von ERP-Mitteln für das Handwerk (Nr. 1669 der Drucksachen) 4193C Antrag zurückgezogen 4193C Beratung der Übersicht Nr. 15 über Anträge von Ausschüssen des Deutschen Bundestages über Petitionen (Umdruck Nr. 43) 4193D Beschlußfassung 4193D Nächste Sitzung 4193D Die Sitzung wird um 13 Uhr 31 Minuten durch den Präsidenten Dr. Ehlers eröffnet.
  • folderAnlagen
    Keine Anlage extrahiert.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Ehlers


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Ich wäre dankbar; wenn der Abgeordnete Neuburger mir seinen Abänderungsantrag geben würde. —
    Ich schlage Ihnen vor, Herr Abgeordneter, daß wir uns vergleichsweise darauf einigen, daß heute der 17. ist, nicht der 16.

    (Heiterkeit.)

    Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Ich schließe die Einzelbesprechung zu dem aufgerufenen Art. 1.

    (Unruhe. — Glocke des Präsidenten.)

    — Meine Damen und Herren, ich appelliere an Ihre Mitarbeit. Ein mittelschweres Kreuzworträtsel ist eine leichte Aufgabe gegenüber dieser Abstimmung. Ich bitte also um etwas Aufmerksamkeit und Mitarbeit.
    Ich rufe zunächst zur Abstimmung auf die Überschrift, Artikel 1 und § 1 des Gesetzes. Dazu liegen folgende Abänderungsanträge vor: zu § 1 Abs. 2 Ziffer 1 der Antrag der sozialdemokratischen Fraktion auf Umdruck Nr. 50, an Ziffer 1 die Worte anzufügen „und Bitumen". Ich bitte die Damen und Herren, die diesem Abänderungsantrag der SPD-Fraktion zuzustimmen wünschen, eine Hand zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe.

    (Unruhe.)

    Ich bitte um Wiederholung. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Das zweite ist die Mehrheit. Der Antrag ist abgelehnt.
    Es liegt weiter der Antrag der SPD vor, Ziffer 4 völlig zu streichen. Ich bitte die Damen und Herren, die diesem Antrage zuzustimmen wünschen, die Hand zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Der Antrag ist abgelehnt.
    Es liegt weiter der Antrag der Fraktion der Deutschen Partei vor. Das ist kein Umdruck, sondern ein Antrag, der mir vorhin zugegangen ist und den ich verlesen habe. Ich verlese ihn noch einmal:
    in Ziffer 4 das Wort „Braunkohlenteer" zu streichen.
    Ich bitte die Damen und Herren, die diesem Antrag zuzustimmen wünschen, eine Hand zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe. - Meine Damen und Herren, diese Abstimmung ist zweifelhaft, da die Herren Antragsteller natürlich für ihren Antrag gestimmt haben. Ich bitte um den Hammelsprung. Ich bitte, meine Damen und Herren, den Saal möglichst schnell zu räumen.

    (Die Abgeordneten verlassen den Saal.)

    Meine Damen und Herren, ich schlage vor, Unterhaltungen draußen fortzusetzen. Ich bitte, den Vorraum — außer von den Abgeordneten — zu räumen.
    Es fehlen noch Schriftführer. Ich bitte Herrn Abgeordneten Matthes, sich ebenfalls zur Verfügung zu stellen.
    Ich bitte, mit der Auszählung zu beginnen.

    (Der Wiedereintritt der Abgeordneten und die Auszählung erfolgen.)

    Ich bitte, die Abstimmung zum Abschluß zu bringen und die Türen zu schließen.
    Meine Damen und Herren! Für den Antrag der Fraktion der Deutschen Partei haben 186 Abgeordnete gestimmt, dagegen 164 bei einer Enthaltung. Der Antrag der Deutschen Partei auf Streichung des Wortes „Braunkohlenteer" in Ziffer 4 ist damit angenommen.
    Zu Ziffer 5 des § 1 Abs. 2 liegt der Abänderungsantrag der Fraktion der SPD vor, das Wort „Steinkohlen-" und die Worte „und 244" zu streichen. Ich bitte die Damen und Herren, die für den Antrag der SPD, also für Streichung dieser Worte sind, eine Hand zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Das letztere war die Mehrheit. Der Antrag ist abgelehnt.

    (Widerspruch links.)

    — Meine Damen und Herren, der Vorstand ist völlig einmütig der Meinung, daß letzteres die Mehrheit war.
    Weitere Abänderungsanträge zu § 1 liegen nicht vor. Ich lasse also über die Überschrift und Art. 1 § 1 unter Berücksichtigung des eben angenommenen Abänderungsantrags abstimmen. Ich bitte die Damen und Herren, die für die eben genannten Teile des Gesetzes sind, eine Hand zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Das erste war die Mehrheit. Diese Teile des Gesetzes sind angenommen.
    Ich rufe auf Ziffer 2, und zwar hier zunächst § 2 Abs. 1 Ziffer 1. Dazu liegt ein Abänderungsantrag des Ausschusses für Wirtschaftspolitik vor, den Sie auf Seite 7 der Drucksache Nr. 1750 finden, nach dem der Buchstabe a) heißen soll:
    a) Benzine 19 13.
    Ich bitte die Damen und Herren, die diesem Antrag des Ausschusses für Wirtschaftspolitik zuzustimmen wünschen, eine Hand zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe. —

    (Unruhe.)

    Ich bitte um die Wiederholung der Abstimmung. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Meine Damen und Herren, wir können nicht eindeutig entscheiden, wo die Mehrheit ist. Ich bitte um den Hammelsprung.

    (Die Abgeordneten verlassen den Saal.)

    Ich bitte, mit der Auszählung zu beginnen.

    (Der Wiedereintritt und die Auszählung der Abgeordneten erfolgen.)

    Ich bitte, die Abstimmung zu beenden. — Ich bitte, die Türen zu schließen.
    Meine Damen und Herren! Ich gebe das Ergebnis dieser Abstimmung zu § 2 Abs. 1 Ziffer 1 a) bekannt. Für den Antrag des Ausschusses für Wirtschaftspolitik haben gestimmt 183 Abgeordnete, dagegen 166 bei einer Enthaltung. Damit ist der Antrag des Ausschusses für Wirtschaftspolitik angenommen.

    (Bravo-Rufe in der Mitte.)

    Meine Damen und Herren, ich lasse abstimmen über Abs. 1 Ziffer 1 b), c), dabei die Unterabschnitte aa) und bb). Ich bitte die Damen und Herren, die diesen Absätzen zuzustimmen wünschen, eine Hand zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Das erste war die Mehrheit; ist angenommen.
    Ich komme zu d). Auch da liegt der Antrag des Ausschusses für Wirtschaftspolitik auf Seite 7 der Drucksache Nr. 1750 zu Ziffer 2 vor, an Stelle der beiden Zahlen 18 beide Male 23 zu setzen. Ich bitte die Damen und Herren, die diesem Antrag


    (Präsident Dr. Ehlers)

    des Ausschusses für Wirtschaftspolitik zuzustimmen wünschen, eine Hand zu erheben. - Ich bitte um die Gegenprobe. — Das erste war die Mehrheit. Der Antrag ist angenommen.
    Ich lasse abstimmen über e). Ich bitte die Damen und Herren, die zuzustimmen wünschen, eine Hand zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Ist angenommen.
    Ich komme zu f). Es liegt der Antrag der sozialdemokratischen Fraktion vor.

    (Abg. Dr. Koch: Der Antrag hat sich erledigt!)

    — Der Änderungsantrag zu f) hat sich erledigt.
    Ich lasse abstimmen über f) und g). Ich bitte die Damen und Herren, die diesen Absätzen zuzustimmen wünschen, die Hand zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Ist angenommen.
    Ich komme zu Ziffer 2 a) und b). Es liegen keine Abänderungsanträge vor.

    (Abg. Frau Dr. Weber: Doch!)

    — Bisher noch nicht. Frau Dr. Weber, wünschen Sie, einen zu stellen?

    (Zurufe von der CDU: Nein, nein! — Heiterkeit.)

    Ich bitte die Damen und Herren, die zuzustimmen wünschen, eine Hand zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Ist angenommen.
    Ich komme zu Ziffer 3 unter Berücksichtigung der Änderung, die in Umdruck Nr. 44 zu Ziffer 1 angegeben ist, daß an Stelle der Zahl 14 die Zahl 15 tritt. Ich bitte die Damen und Herren, die zuzustimmen wünschen, eine Hand zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Ist angenommen.
    Ich komme zu Ziffer 4. Es liegt der Abänderungsantrag der Fraktion der Sozialdemokratischen Partei vor.

    (Abg. Dr. Koch: Hat sich .auch erledigt!)

    — Der Änderungsantrag Umdruck Nr. 50 Ziffer 2 hat sich ebenfalls erledigt.
    Ich lasse gleichzeitig abstimmen über — —

    (Zuruf: Zur Geschäftsordnung!)

    — Das hat zwar mit der Geschäftsordnung nichts zu tun, Herr Abgeordneter, sondern es handelt sich hier darum, daß Sie vorhin übersehen hatten, den Antrag gleichzeitig zu § 2 Ziffer 4 zu stellen. Darf ich unterstellen, daß die Deutsche Partei den Antrag stellt, auch in Ziffer 4 „Braunkohlenteer" zu streichen?

    (Zuruf.)

    Herr Abgeordneter Mühlenfeld, ich bitte, darauf aufmerksam machen zu dürfen, daß Ihr Antrag lautet: in § 1 Abs. 2 Ziffer 4

    (Zuruf: Logischerweise!)

    das Wort „Braunkohlenteer" zu streichen.

    (Zurufe: Es liegt kein Antrag vor! — Es ist kein Antrag gestellt!)

    Meine Damen und Herren, ich bitte um Entschuldigung; die Fraktion der Deutschen Partei ist im Recht. Wir haben vorhin bei § 1 Abs. 2 Ziffer 4 die Abstimmung über Braunkohlenteer vorgenommen. Der Antrag war aber zu § 2 Abs. 1 Ziffer 4 gestellt. Die beiden Zahlen 2 und 1 sind durcheinander geraten.
    Also ich stelle ausdrücklich zur Abstimmung den Antrag der Deutschen Partei zu § 2 Abs. 1 Ziffer 4, das Wort „Braunkohlenteer" zu streichen. Ich bitte die Damen und Herren, die zuzustimmen wünschen, eine Hand zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Das ist die vorhin bewährte Mehrheit. Der Antrag ist angenommen.
    Ich bitte die Antragsteller zu klären: Wird das Wort „Braunkohlenteer" in § 1 Abs. 2 Ziffer 4 auch gestrichen? Es ist irrtümlich gestrichen, meine Damen und Herren, weil der Antrag auf diese Position bezogen worden ist. Darf ich um eine Erklärung der Herren Antragsteller bitten?

    (Zuruf von der DP: Muß gestrichen werden!)

    — Also bleiben wir bei der Beschlußfassung und erweitern wir den Antrag der DP dahin, daß auch hier die Streichung beantragt war.
    Ich komme weiter zu Ziffer 5, — 6, — 7. Ich bitte um Zustimmung,

    (Zuruf: Abstimmung!)

    — soweit die Damen und Herren zuzustimmen wünschen.

    (Heiterkeit.)

    — Ich bitte um die Gegenprobe. — Das erste war die Mehrheit. Die Ziffern sind angenommen.
    Zu Ziffer 8 liegt der Antrag des Ausschusses für Wirtschaftspolitik unter Ziffer 3 der Drucksache Nr. 1750 auf Seite 7 vor. Danach sollen in Ziffer 8 die Zahlen 18 und 18 in der alten Fassung jedesmal durch 23 ersetzt werden.

    (Abg. Ritzel: Ist geschäftsordnungsmäßig nicht zulässig!)

    — Ich habe Sie nicht ganz verstanden, Herr Abgeordneter Ritzel.

    (Abg. Ritzel: Ich möchte wissen, ob dieser Antrag nach Ihrer Auffassung, Herr Präsdent, geschäftsordnungsmäßig überhaupt zulässig ist! — Zuruf: Zulässig ist er auf keinen Fall!)

    — Meine Damen und Herren, der § 38 Abs. 2 der Geschäftsordnung besagt, daß der federführende Ausschuß der Vollversammlung abweichende Auffassungen oder Anträge der anderen Ausschüsse bekanntzugeben hat. Daraus ergibt sich eindeutig, daß abweichende Anträge gestellt werden können. Ich vermag die rein geschäftsordnungsmäßige Regelung, daß es einen federführenden Ausschuß gibt, nicht dahin auszulegen, daß dieser Ausschuß das Recht hat, über die Anträge der anderen Ausschüsse endgültig zu entscheiden. Das ist Sache des Plenums. Ich betrachte den abweichenden Antrag des Wirtschaftspolitischen Ausschusses als einen Abänderungsantrag zu dem Antrag des Ausschusses für Finanz- und Steuerfragen und lasse entsprechend darüber abstimmen.

    (Unruhe. — Abg. Mellies: Diese Praxis wird Ihnen noch bitter aufstoßen!)

    Meine Damen und Herren, ich lasse abstimmen über den Antrag des Wirtschaftspolitischen Ausschusses.

    (Anhaltende Unruhe. — Abg. Dr. Arndt: Zur Abstimmung!)

    — Zur Abstimmung Herr Abgeordneter Dr. Arndt!


Rede von Dr. Adolf Arndt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Das hier geübte Verfahren ist nach der Geschäftsordnung nicht zulässig. Nach der Geschäftsordnung entscheidet über grundsätzliche Fragen der Geschäftsordnung der Ausschuß für Geschäftsordnung und Immunität. Dieser Ausschuß hat sich mit der Frage befaßt, ob außer dem federführenden Ausschuß auch noch andere Ausschüsse im Plenum Anträge .stellen können. Er hat diese Frage, wie auch dem Plenum berichtet worden ist, einstimmig verneint. Diese Stellungnahme des zu-


(Dr. Arndt)

ständigen Ausschusses ist nach der Geschäftsordnung auch für den Herrn Präsidenten bindend. Daß die Geschäftsordnung sagt, der federführende Ausschuß habe Anträge anderer beteiligter Ausschüsse dem Plenum „bekanntzugeben", bedeutet ja gerade, daß sie nicht im Plenum zur Abstimmung zu stellen, sondern dem Plenum nur mitzut eilen sind. In der zweiten Lesung kann ja jeder einzelne Abgeordnete Anträge stellen; es mag also ein Abgeordneter den Antrag aufnehmen. Aber die Praxis, daß hier eine Fülle von Ausschüssen — wir werden ins Uferlose kommen! — Anträge zu ein und demselben Gesetz stellen kann, ist unmöglich und bringt die ganzen Plenarverhandlungen in Verwirrung.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Ehlers


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Abgeordneter Arndt, ich bedaure, mit Ihnen nicht der gleichen Meinung zu sein. Nach § 118 der Vorläufigen Geschäftsordnung entscheidet der Präsident über Zweifel in der Auslegung der Geschäftsordnung. Nach § 120 hat der Geschäftsordnungsausschuß, der mit diesen Fragen befaßt wird, die Sache zu erörtern und dem Bundestag oder dem Präsidenten darüber Vorschläge zu machen. Das Entscheidungsrecht steht dem Präsidenten zu. Ich muß dem Bundestag anheimgeben, die Geschäftsordnung bei der Neufassung zu ändern. Im Augenblick kann ich nicht anders verfahren.
    Herr Abgeordneter Ritzel zur Geschäftsordnung!