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    Deutscher Bundestag. - 72. Sitzung. Bonn, Freitag, den 23. Juni 1950 2589 72. Sitzung Bonn, Freitag, den 23. Juni 1950. Geschäftliche Mitteilungen 2591B Nächste Sitzungen 2591C, 2623D Zur Tagesordnung 2591C Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität betr. Aufhebung der Immunität von Abgeordneten (Drucksache Nr. 1039) . . . 2591D Dr. Brill (SPD), Berichterstatter . . . 2591D Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität über das Ersuchen des Oberstaatsanwalts Dortmund vom 29. März 1950 betr. Aufhebung der Immunität des Abg. Bielig (Drucksache Nr. 1038) und Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität über das Ersuchen des Oberstaatsanwalts Hildesheim vom 17. März 1950 betr. Aufhebung der Immunität des Abg. Dr. Richter (Niedersachsen) (Drucksache Nr. 1037) 2592C, 2594B, 2599C Zur Geschäftsordnung: Ritzel (SPD) 2592C Dr. von Merkatz (DP) 2592D Dr. Horlacher (CSU). 2592D Dr. Wellhausen (FDP) 2593A Zur Abstimmung: Gengler (CDU) 2593B Ritzel (SPD) 2593C, 2594A Dr. Horlacher (CSU) 2593D N Dr. von Merkatz (DP) 2593D Zur Sache: Dr. Horlacher (CSU), Berichterstatter 2594B Dr. von Merkatz (DP) . . . . 2595B, 2599B Dr. Etzel (Bamberg) (BP) 2596A Ritzel (SPD) 2596B Dr. Wellhausen (FDP) 2597A Kunze (CDU) 2597B Ewers (DP) 2597D Dr. Schmid (Tübingen) (SPD) . . . 2598B Dr. Brill (SPD), Berichterstatter . . 2599D Dr. Richter (Niedersachsen) (DRP) 2601A Mündlicher Bericht des Vermittlungsausschusses betr. Entwurf eines Gesetzes über die Notaufnahme von Deutschen in das Bundesgebiet (Drucksache Nr. 1074) 2591C, 2602A Kiesinger (CDU), Berichterstatter . . 2602A Beratung des Mündlichen Berichts des Vermittlungsausschusses betr. Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Soforthilfegesetzes (Drucksache Nr. 1075) . . 2591C, 2603B Dr. Becker (Hersfeld) (FDP), Berichterstatter 2603B Beratung der Interpellation der Fraktion der FDP betr. Schiffbau auf deutschen Werften für fremde Rechnung (Drucksache Nr. 847) 2603D, 2610D Dr. Erhard, Bundesminister für Wirtschaft 2611A Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Biersteuergesetzes (Drucksache Nr. 1054) 2603D Mündlicher Bericht des Ausschusses für Angelegenheiten der inneren Verwaltung über den Entwurf eines Gesetzes über eine Zählung der Bevölkerung, Gebäude, Wohnungen, nichtlandwirtschaftlichen Arbeitsstätten und landwirtschaftlichen Kleinbetriebe im Jahre 1950 (Volkszählungsgesetz 1950) (Drucksache Nr. 982) . 2591D, 2603D Jacobi (SPD), Berichterstatter . . . . 2604A Zweite Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Erleichterung der Annahme an Kindes Statt (Drucksachen Nr. 1078 und 581) 2591D, 2604C Dr. Schatz (CSU), Berichterstatter . . 2604D Ritzel (SPD) (zur Geschäftsordnung) . 2607B Strauß (CSU) (zur Geschäftsordnung) 2607C Frau Heiler (CDU) 2607D, 2609A Frau Schanzenbach (SPD) 2608A Frau Dr. Weber (Essen) (CDU) . . 2610A Frau Wessel (Z) 2610A Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für den Lastenausgleich über den Antrag der Abg. Günther, Kemper, Dr. von Brentano und Fraktion der CDU/CSU betr. Befreiung von der Vorauszahlung zur Soforthilfe (Drucksachen Nr. 859 und 98) in Verbindung mit der Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für den Lastenausgleich über den Antrag der Abg. Dr. Horlacher, Hilbert, Strauß, Bauereisen, Struve, Stücklen u. Gen. betr. Durchführung des Soforthilfegesetzes bei der Landwirtschaft (Drucksachen Nr. 966 und 543) 2612A Zühlke (SPD), Berichterstatter . . 2612A Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses über den Antrag der Fraktion der DP betr. finanzielle Hilfe für den Landkreis Uelzen und den Antrag der Fraktion des Zentrums betr. finanzielle Unterstützung des Zonengrenzkreises Uelzen (Niedersachsen) (Drucksachen Nr 996, 811 und 820) 2613A Frau Dr. Probst (CSU), Berichterstatterin 2613B Priebe (SPD) 2613C Krause (Z) 2614A Matthes (DP) 2614C Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses über den Antrag der Fraktion der KPD betr. Bekämpfung der Reblaus (Drucksachen Nr. 998 und 874) . . 2614D Brese (CDU), Berichterstatter . . . 2614D Gibbert (CDU) 2615C Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses über den Antrag der Abg. Renner u. Gen. betr. Bundesbahn (Drucksachen Nr. 999 und 105) in Verbindung mit der Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses über den Antrag der Abg. Renner u. Gen. betr. Einmalige Winterbeihilfe für Erwerbslose (Drucksachen Nr. 1001 und 209) und mit der Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses über den Antrag der Abg. Dr. Decker, Dr. Etzel (Bamberg), Dr. Besold und Fraktion der BP betr. Bereitstellung von Mitteln im ordentlichen Haushalt 1950/51 zur Erteilung von Aufträgen auf Originalwerke der Malerei und der Plastik (Drucksachen Nr. 1002 und 937) 2616C Schoettle (SPD), Berichterstatter . 2616C Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für ERP-Fragen über den Antrag der Abg. Strauß, Kemmer, Graf von Spreti, Spies u. Gen. betr. Kredite für den Wiederaufbau des Fremdenverkehrsgewerbes (Drucksachen Nr. 1006 und 451) 2617D Funk (CDU), Berichterstatter . . . 2617D Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Verkehrswesen über den Antrag der Abg. Dr. Solleder, Dr. von Brentano u. Gen. betr. Bahntarife für die Bezirke Niederbayern, Oberpfalz und Oberfranken (Drucksachen Nr. 1033 und 111) . 2618B Dr. Friedrich (FDP), Berichterstatter . 2618B Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Angelegenheiten der inneren Verwaltung über den Antrag der Abg. Frau Dietz, Morgenthaler, Bausch u. Gen. betr. Vertrieb von Kriegsspielzeug (Drucksachen Nr. 1036 und 691) in Verbindung mit der Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Petitionen betr. Entschließung gegen die Herstellung und den Vertrieb von Kriegsspielzeug (Drucksache Nr. 725) 2619A Frau Hütter (FDP), Berichterstatterin 2619B Frau Dietz (CDU) 2620A Dr.-Ing. Decker (BP) 2620D . Frau Thiele (KPD) 2621B Dr. Bärsch (SPD) 2621D Dr. Horlacher (CSU) 2622C Beratung des Interfraktionellen Antrags betr. Überweisung von Anträgen an die Ausschüsse (Drucksache Nr. 1066) . . . . 2623C Die Sitzung wird um 9 Uhr 10 Minuten durch den Präsidenten Dr. Köhler eröffnet.
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    Rede von Maria Dietz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Herren und Damen! Wir begrüßen diesen Antrag. Wir begrüßen es auch, daß er von weiten Kreisen unseres Volkes getragen wird. Nicht nur aus der sozialistischen Jugendbewegung, auch aus der Jungen Union und aus den Kreisen der Frauen und Mütter sind uns zahlreiche Zustimmungserklärungen zugegangen. Vor zwei Tagen hat die Weltorganisation der Mütter uns einen Brief geschrieben, in dem sie nicht nur diesen Antrag billigt, sondern die volle Unterstützung aller maßgebenden Stellen fordert. Wer mit Kindern zu tun hat, die Mutter in der Kinderstube, die Lehrerin in der Erziehung, der weiß, wie nachhaltig die Art und Weise des Kinderspiels den werdenden Charakter beeinflußt. Wenn das Kind Dörfer und Städte baut, wenn es mit anderen Worten Werte schafft und dann hingeht und diese Werte, sei es auch nur im Spiel, mit Kanonen und Tanks wieder zerstört, dann zeigt das eine Ehrfurchtslosigkeit, dann zeigt sich darin ein Geist der Zerstörung, der unwillkürlich auch in die ganze Haltung des jungen Menschen eingeht. Ist es nicht grauenvoll, wenn auf der letzten Spielzeugausstellung in Nürnberg ein Atomzertrümmerungsspielzeug für 19,75 DM verkauft wurde? Ist es nicht grauenvoll, daß dieses Gespenst, vor dem wir alle erheben, sich nun den Eintritt in die Kinderstuben erschleicht, um dort einen Platz einzunehmen? Ich bin der Ansicht, der deutsche Geist ist erfinderisch genug, um andere Spielzeuge zu gestalten, Spielzeuge, die einen konstruktiven Charakter haben;

    (lebhafte Zustimmung)

    denn wenn das Kind mit Baukästen spielt, wenn es konstruktive Arbeit leistet, wenn es Brücken baut, wenn es bastelt, dann schafft es Werte, und dann wird in ihm der Geist des Wiederaufbaues gepflegt, den wir so sehr nötig haben, da wir ja noch in den Trümmern leben. Ich bin der Ansicht, daß gerade dieser Geist der Ehrfurcht sehr wesentlich für die Erziehung unserer Kinder ist, nachdem wir eine Zeit hinter uns haben. deren Kennzeichen die Ehrfurchtslosigkeit war. Shakespeare aber sagt: „Die Ehrfurcht ist der Angelpunkt der Welt!"
    Lassen Sie mich auf drei Einwände eingehen, die man gegen diesen Antrag vorgebracht hat. Man hat zuerst gesagt: ja, wenn ihr so seid, dann dürft ihr auch nicht erlauben, daß die Kinder Räuber und Gendarm spielen, dann dürft ihr auch nicht erlauben, daß sie Indianer spielen. — Meine Herren und Damen, das ist etwas ganz anderes! Wenn das Kind Indianer spielt, wenn es Räuber spielt, dann geschieht das aus einer gewissen Romantik heraus. Das Kind lebt gern in einer imaginären Welt, aber es weiß im Unterbewußtsein ganz genau, daß das ja nur ein Spiel ist, und es wird deshalb auch kein Indianer und es wird deshalb auch kein Räuber. Aber wenn es mit Kriegsspielsachen spielt, dann ist das etwas anderes. Diese Dinge werden furchtbare, blutige Wirklichkeit.
    Der zweite Einwand: man hat uns gesagt, das bedeute die Entmannung des deutschen Volkes. Ich darf Ihnen die Versicherung geben: Die
    deutschen Mütter wollen auch keine Feiglinge K erziehen, sie wollen keine Muttersöhnchen, sie wollen starke, tapfere Jungen. Aber wir wehren uns dagegen, daß der Begriff des Heldentums, der Begriff des Mannestums ständig verquickt wird nur mit dem Begriff des Militarismus und mit dem der Uniform.

    (Lebhafter Beifall in der Mitte und bei der SPD.)

    Wär sind der Ansicht, daß wir unserem deutschen Volke und der gesamten Menschheit mehr dienen, wenn wir alle, die Mütter aller Nationen, die Kinder zum Heldentum eines konsequent gelebten Berufsethos erziehen. Ist es kein Heldentum, wenn der Bergmann Tag für Tag in die Grube steigt, wo der Tod sein ständiger Nachbar ist? Ist es kein Heldentum, wenn der Arzt, die Krankenschwester in Zeiten ansteckender Krankheiten ihren schweren Dienst versehen und ihren Opfermut oft mit dem Verlust von Gesundheit und Leben bezahlen? Und: Ist es kein Heldentum, was die Mütter in der Vergangenheit geleistet haben, in den Jahren des Hungers? Das ist auch ein Heldentum, und es erscheint uns wesentlich, unsere Kinder nach dieser Richtung zu erziehen.
    Der dritte Einwand heißt: ja, aber es könnte uns vielleicht wirtschaftlich irgendwie einen Nachteil bringen. — Dazu möchte ich folgendes sagen. Ich würde es als eine Beleidigung des deutschen Geistes betrachten, wenn wir ihn nicht für fähig hielten, andere Spielzeuge als ausgerechnet solche herzustellen, die der Vernichtung dienen, Spielzeuge nämlich, die auch in der gesamten Welt hohe Anerkennung finden.
    Das viel Wichtigere aber ist dies: wir müssen a uns davor hüten, die Rangordnung der Werte umzukehren oder zu verschieben; denn an erster Stelle stehen für uns erzieherische und ethische Werte; die stehen hoch und weit über kaufmännischen und rechnerischen Interessen. Wir haben es einmal erlebt in der Vergangenheit, daß man diese Ordnung der Werte umgekehrt hat, und unser Volk ist dabei an den Rand der Katastrophe getrieben worden, damals, als man das Nützlichkeitsprinzip auf den Thron erhob und als man das ethische Gesetz unter die Macht dieses Nützlichkeitsprinzips zwang und das Nützlichkeitsprinzip zur Norm des Handelns machte. Wir dürfen nicht noch einmal in diesen Fehler verfallen, und es ist in die Verantwortung dieses Hohen Hauses gegeben, dafür zu sorgen, daß sich dieses Unglück nicht wiederholt.
    Ich bin mir bewußt, daß das, was wir heute hier über diesen Punkt sprechen und beschließen, nur ein Stein ist, den wir reichen, ein Stein zu dem großen Friedensdom, den wir bauen wollen und in den unsere leidzerquälte Menschheit einziehen soll; aber es i s t doch wenigstens ein Baustein. Denken Sie an das Wort des Altmeisters Pestalozzi: „Im Hause muß beginnen, was leuchten soll im Vaterland"!

    (Lebhafter Beifall bei den Regierungsparteien und der SPD.)



Rede von Dr. Carlo Schmid
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat Herr Abgeordneter Dr. Decker. - Sie haben 3 Minuten!

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hugo Decker


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wir begrüßen die psychologische und ethische Tendenz des Antrages. Zweifellos er-
    Deutscher Bundestag. — 12. Sitzung. Bonn, Freitag, den 23. Juni 1950 2621

    (Dr.-Ing. Decker)

    zieht das Kriegsspielzeug zur Glorifizierung des Krieges und vor allem dazu, den Mord, die Tötung eines Menschen, wenn er als Gegner auftritt, leicht hinzunehmen. Andererseits darf aber diese Bedeutung des Spielzeuges nicht überschätzt werden. Das Beispiel der Erwachsenen wirkt viel stärker. Das Beispiel einer groß aufgezogenen Parade, seien es deutsche Soldaten oder fremde, die mit klingendem Spiel und zügigem Militärmarsch vor der Bevölkerung vorbeidefilieren, ist viel gefährlicher als das Spiel mit Zinnsoldaten.

    (Lebhafte Zustimmung.)

    Der Geist der Eltern und der Erzieher schon muß von wahrer Humanität getragen sein, dann erreichen wir das, was wir wollen: die Kinder zur Friedensliebe zu erziehen. Hier gilt das Goethesche Wort:
    Wir könnten erzogene Kinder gebären, Wenn nur die Eltern erzogener wären.

    (Beifall.)

    Aber das Problem hat auch noch eine andere Seite, hat eine sehr weit- und tiefgehende wirtschaftliche Bedeutung. Gerade wir in Bayern, wo die Spielzeugindustrie eine besondere Rolle spielt, sehen das Problem auch von der anderen Seite. Der Export der bayerischen Spielzeugindustrie fördert ja die Beschaffung von Arbeit gerade in den Gebieten, in denen die Arbeitslosigkeit besonders stark herrscht, in dem Gebiet von Coburg und in der Nürnberger Gegend. Wir haben deshalb starke Bedenken gegen das Herstellungsverbot. Mit dem Herstellungsverbot ist ja nichts gewonnen; denn das Ausland wird sich das Spielzeug so oder so beschaffen. Wir müssen uns doch einmal klar darüber sein: wenn z. B. die Schweiz Soldaten und militärisches Spielzeug in Deutschland bestellt, dann tut sie damit ganz gewiß nicht kund, daß sie ihre Kinder militaristisch erziehen will.

    (Zuruf von der KPD: Geschäft bleibt Geschäft, auch hier!)

    Das ist durchaus nicht der Fall. Da die Exportfrage auf internationaler Basis gelöst werden muß, ist sie eine Frage der Einigung aller Völker auf diesem Gebiet. Vorläufig stehen wir auf dem Standpunkt, daß wir nicht 500 Leute allein deswegen hungern lassen müssen, weil hier die Lieferung von Waren verboten wird, die sie auf der anderen Seite doch ohne weiteres von wo anders bekommen. Glauben Sie vielleicht, wenn wir keine Spielzeugtanks nach den USA liefern, daß dann die Tanks bei der amerikanischen Armee abgeschafft werden oder vielleicht die Amerikaner diese Tanks nicht bei den Japanern bestellen?

    (Zuruf von der SPD.)

    Hier stehen wir auf dem Standpunkt, daß der Antrag in seiner ursprünglichen Form Drucksache Nr. 691 richtig war oder daß in dem Antrag Drucksache Nr. 1036 das Wort „Herstellung" zu streichen ist. Ich möchte diese Anregung zum Antrag erheben.