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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag. - 58. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. April 1950 2127 58. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 26. April 1950 Nachruf des Präsidenten auf den verstorbenen Abgeordneten Schönauer . . . 2129A Geschäftliche Mitteilungen . . . . . . 2129B Zustimmung des Bundesrats zu den Gesetzentwürfen über Verlängerung der Geltungsdauer des Energienotgesetzes 2129C Versorgung der Familienangehörigen von Kriegsgefangenen und Internierten . . . . . . . . 2129C Haushaltsgesetz 1949 und Vorläufige Haushaltsordnung (Drucksache Nr. 839) 2129C Zustimmung des Bundesrats zu der Geschäftsordnung für den Vermittlungsausschuß des Bundestages und des Bundesrates gemäß Art. 77 Abs. 2 des Grundgesetzes 2129C Verlangen des Bundesrats auf Einberufung des Vermittlungsausschusses nach Art. 77 Abs. 2 des Grundgesetzes zur Beratung des Gesetzentwurfs über die Notaufnahme von Deutschen in das Bundesgebiet (Drucksache 'Nr. 840) 2129C Schreiben des Rates der Alliierten Hohen Kommission für Deutschland über die vorläufige Nichtgenehmigung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes und des Körperschaftssteuergesetzes (Drucksache Nr. 854) 2129C Schreiben des Bundeskanzlers über den . Stand der Neuordnung des Paßwesen (Drucksache Nr. 850) 2129D Anfrage Nr. 31 der Abg. Dr. Wuermeling und Gen. betr. Vermehrung der Arbeitslosigkeit in der Natursteinindustrie (Drucksachen Nr. 408 und 812) . . . . 2129D Anfrage Nr. 60 der Abg. Rademacher und Gen. betr. Schulspeisungsprogramm (Drucksachen Nr. 669 und 833) . . . . 2129D Anfrage Nr. 61 der Fraktion der BP betr. Einfuhr von Kakaopulver und Schokoladeerzeugnissen (Drucksachen Nr. 705 und 834) 2129D Anfrage Nr. 62 der Abg. Dr. Frey und Gen. betr. Milchverwendung bei Schulspeisungen (Drucksachen Nr. 714 u. 835) 2129D Anfrage Nr. 64 der Abg. Stücklen, Strauß, Dr. Solleder, Naegel u. Gen. betr. Neubeschilderung der Kraftfahrzeuge (Drucksachen Nr. 795 und 826) . . . . 2129D Anfrage Nr. 67 der Fraktion der FDP betr. Bundesautobahnen (Drucksachen Nr. 819 und 829) . . . . . . . . . 2130A Zur Tagesordnung: Antrag der Fraktion der SPD betr. Verlegung von Dienststellen des Bundes nach Berlin (Drucksachen Nr. 825 und 508) 2130A Erste Beratung des von der Fraktion der Bayernpartei eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Wahlgesetzes . zum ersten Bundestag und zur ersten Bundesversammlung der Bundesrepublik Deutschland vom 15. Juni 1949 (Drucksache Nr. 650) . . 2130A Dr. Etzel (Bamberg) (BP), Antragsteller 2130B Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Jaeger, Kemmer, Stücklen und Gen. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Unzulässigkeit von Doppelmandaten (Drucksache Nr. 724) 2130D Dr. Jaeger (CSU), Antragsteller . . 2130D Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die vermögensrechtlichen Verhältnisse der Bundeswasserstraßen (DrucksacheNr. 801) . . . . . 2132A Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die vermögensrechtlichen Verhältnisse der Bundesautobahnen und sonstigen Bundesstraßen des Fernverkehrs (Drucksache Nr. 802) 2132A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die vorläufige Haushaltsführung der Bundesverwaltung im Rechnungsjahr 1950 (Drucksachen Nr. 846 und 814) 2132B Ritzel (SPD), Berichterstatter . . 2132B Dr. Dr. Nöll von der Nahmer (FDP) 2133A Dr. Pünder (CDU) 2134B Renner (KPD) 2135A Erler (SPD) 2135D Zweite Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über Hilfsmaßnahmen für Heimkehrer (Drucksachen Nr. 831 und 631) 2136C, 2144A Höfler (CDU), Berichterstatter . . 2136D Arndgen (CDU): zur Geschäftsordnung 2138B als Berichterstatter 2144A als Abgeordneter 2149A Löfflad (WAV) 2144B Frau Arnold (Z) 2144C Parzinger (BP) 2145B Renner (KPD) 2145D Mende (FDP) 2146C Pohle (SPD) 2148A Dr. Richter (DRP) 2148D Frau Kalinke (DP) 2149C Dr. Jaeger (CSU) . . . . . . . 2150A Dr.-Ing. Decker (BP) (zur Geschäftsordnung) _ 2150B Dr. Wellhausen (FDP) (zur Geschäftsordnung) 2151B Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der FDP beantragten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Soforthilfegesetzes (Drucksachen Nr. 798 neu und 261) in Verbindung mit der Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für den Lastenausgleich über den Antrag der Abgeordneten Frau Dr. Probst, Kunze, Schütz und Gen. betr. Durchführungsverordnung zu § 36 des Soforthilfegesetzes (Drucksachen Nr. 776 und 167) 2138C Farke (DP), Berichterstatter 2138D, 2139B Priebe (SPD) 2139C Kohl (Stuttgart) (KPD) . . . 2140A, 2143B Dr. Glasmeyer (Z) . . . . . . . 2140D Kunze (CDU) 2141B, 2143C Frau Dr. Probst (CDU) 2142A Matzner (SPD) 2142B Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Sozialpolitik über den Antrag der Abgeordneten Tichi und Gen. betr. Krankenfürsorge der Sofort-HilfeEmpfänger (Drucksachen Nr. 738 u. 119) 2151C Schüttler (CDU), Berichterstatter . 2151C C Tichi (WAV) 2152B Kinat (SPD). . . . . . . 2152D Interfraktioneller Antrag betr. Oberweisung von Anträgen an die Ausschüsse (Drucksache Nr. 836) . . 2153B Beratung des Antrags der Fraktion der SPD betr. Vorlage eines Gesetzentwurfs über Verwendungsordnung der ERP-Zuwendungen (Drucksache Nr. 661) 2153B Kalbitzer (SPD), Antragsteller . . 2153C Blücher, Bundesminister für Angelegenheiten des Marshallplans . . 2154B Dr. Pünder (CDU) 2154D Rische (KPD) 2154D Beratung des Antrags der Fraktion der KPD betr. Vorlage eines Bundesversorgungsgesetzes für die Kriegsopfer (Drucksache Nr. 686) 2155C Renner (KPD), Antragsteller 2155D, 2158A Geritzmann (SPD) 2156D Dr. Arndgen (CDU) . . . . . . 2157B Sauerborn, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit . . . . 2157C Nächste Sitzung 2158C Die Sitzung wird um 14 Uhr 37 Minuten durch den Präsidenten Dr. Köhler eröffnet.
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  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Oskar Matzner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Meine Damen und meine Herren! Fürchten Sie nicht, daß ich alle 11 Minuten dafür in Anspruch nehmen werde, um unsere Stellungnahme zum Antrag Nr.167 beziehungsweise zum Ausschußbeschluß Drucksache Nr. 776 zu begründen. Ich kann mich auf wenige grundsätzliche Ausführungen beschränken.
    Schon aus unserer Stellungnahme im Wirtschaftsrat ging klar hervor, daß uns die Leistungen der Unterhaltsbeihilfe, wenn wir die Abzüge der Renten mit berücksichtigen, viel zu geringfügig erschienen. Wir mußten uns aber als ernste Politiker schon damals damit abfinden, weil auf der Abgabeseite nicht jene Wünsche erfüllt wurden, die wir im Interesse dieser Geschädigten erfüllt haben wollten. Auf diesem Standpunkt müssen wir auch heute noch stehen. Deswegen sind wir leider nicht in der Lage, den kommunistischen Zusatzantrag anzunehmen; denn wir sind uns darüber im klaren, daß die Annahme dieses Antrags einen viel zu großen Aufwand erfordern würde und dieser nur auf Kosten der produktiven Hilfen aufgebracht werden könnte, wie schon mein Parteifreund Priebe gesagt hat.
    Wir wissen -- und das wurde ja auch schon vielfach hier ausgesprochen —, daß das Gesetz viele Schwächen, Härten, ja sogar Ungerechtigkeiten in sich trägt; aber von unserer Seite wurde immer klar gesagt, daß diese nur im Wege des endgültigen Lastenausgleichs beseitigt werden können. Und um diesen endgültigen Lastenausgleich geht es. Ich glaube, es gibt niemand in diesem Hohen Hause, der eine Verzögerung wünscht; aber wir haben auch mit denjenigen zu rechnen, die draußen auf diesen Lastenausgleich warten.
    Ich möchte die heutige Gelegenheit benützen, um hier ein offenes Wort zu sagen. Wir dürfen gewiß keine Illusionspolitik machen; aber wir müssen uns vor allem auch vor etwas anderem hüten. Wenn irgendein X-Beliebiger gewisse Ausführungen macht, kann man dagegen nicht viel sagen. Wenn aber von offiziellen Kreisen, manchmal sogar von Regierungsseite gewisse Worte gesprochen werden, die lieber nicht gesprochen werden sollten, dann stimmt das schon äußerst bedenklich. Ich will diese Dinge hier -nur in einigen Sätzen ansprechen. Wenn z. B. von Ministern im Hinblick auf den Lastenausgleich das Wort Seifenblasen oder das Wort Illusion gebraucht wird, wenn man in einer anderen Rede hört, daß das Antasten des Besitzes einem Bürgerkriege gleichkäme, wenn man ferner in den letzten Tagen Ausführungen darüber gehört hat, daß das Veto der Alliierten gegenüber dem Einkommensteuergesetz den Lastenausgleich gefährde, darf man sich nicht wundern, daß draußen in den Kreisen der Geschädigten eine immer größere Unruhe entsteht, die durchaus nicht notwendig wäre. Kein Mensch kann uns heute klarmachen, was das Veto gegenüber dem Einkommensteuergesetz mit dem Lastenausgleich zu tun habe; denn es sind ja zwei ganz verschiedene Materien.
    Ich möchte das nur nebenbei gesagt haben. Es mag nicht ermüdend oder aufdringlich klingen, wenn ich sage, daß wir demgegenüber nur eines zu setzen haben, nämlich die Tat einer möglichst schnellen Durchführung des Lastenausgleiches. Wir sind uns der arbeitstechnischen Schwierigkeiten der Regierung bei der Ausarbeitung eines so grundlegenden Gesetzes, wie es das Lastenausgleichsgesetz ist, vollauf bewußt und wissen diese zu würdigen.. Wir bitten aber auch von dieser Stelle aus nochmals, den Erlaß dieses Gesetzes um keine Stunde und keinen Tag länger hinauszuschieben, als es unbedingt notwendig ist. Ich bin nicht so optimistisch wie der Vorsitzende des Lastenausgleichsausschusses Kollege Kunze. Die Beratungen dieses Gesetzes werden eine sehr lange Zeit in Anspruch nehmen, auch wenn wir uns bei den Beratungen des Ausschusses sehr beeilen. Wir werden im Ausschuß selbstverständlich das wahrmachen, was ich gesagt habe, und jede verfügbare Zeit darauf verwenden, daß von unserer Seite aus keine Verzögerung eintritt.


    (Matzner)

    Zum Schluß muß noch folgendes ausgesprochen werden. Wir müssen im Interesse der Klarheit sowohl für die Abgabenseite als auch für die Geschädigtenseite alles tun, was erforderlich ist, um die notwendige Befriedigung draußen schnellstens herbeizuführen.


Rede von Dr. Erich Köhler
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Meine Damen und Herren, weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Ich erkläre die Aussprache der zweiten Beratung über die Drucksachen Nr. 798 neu und Nr. 776 in Verbindung mit Drucksache Nr. 167 für geschlossen.
Wir kommen zunächst zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Soforthilfegesetzes in der Fassung der Drucksache Nr. 798 neu.
Zu Artikel I dieses Gesetzentwurfes liegt der Abänderungsantrag der Fraktion der KPD Drucksache Nr. 853 vor, über den wir zunächst abzustimmen haben. Wer für den Abänderungsantrag Drucksache Nr. 853 ist, den bitte ich, die Hand zu erheben. — Danke. Ich bitte um die Gegenprobe. — Der Antrag ist mit zweifelsfreier Mehrheit abgelehnt.

(Große Unruhe.)

Wer nunmehr für den Artikel I in der Fassung der Drucksache Nr. 798 neu ist, — —

(Anhaltende große Unruhe.)

— Meine Damen und Herren, ich bitte doch, die in der Osterpause gewonnenen neuen Kräfte weniger in Form von Privatunterhaltungen als in Form aktiver Teilnahme an den Abstimmungen betätigen zu wollen.

(Heiterkeit.)

Meine Damen und Herren, ich rufe noch einmal die Drucksache Nr. 798 neu auf. Wer für Artikel I und Artikel II in der Fassung der Drucksache Nr. 798 neu ist, den bitte ich, die Hand zu erheben. - Danke. Ich bitte um die Gegenprobe. — Mit eindeutiger Mehrheit angenommen.
Wer für Einleitung und Überschrift ist, den bitte ich ebenfalls, die Hand zu erheben. — Danke. Mit überwältigender Mehrheit beschlossen.
Damit ist die zweite Beratung der Drucksache Nr. 798 neu geschlossen. Ich eröffne die Aussprache der
dritten Beratung.
Wird das Wort gewünscht? — Bitte, Herr Abgeordneter Kohl! Ich bitte Sie aber, Ihre Redezeit im Rahmen der Gesamtredezeit zu halten.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Rudolf Kohl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (KPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (KPD)

    Meine Damen und Herren, ich möchte einen Antrag begründen, aber vorher einige sachliche Feststellungen treffen.
    Herr Kollege Kunze, wenn Sie hier Behauptungen aufstellen wollen, möchte ich Sie doch bitten, den tatsächlichen Verhältnissen Rechnung zu tragen. Wir hörten in der letzten Sitzung des Lastenausgleichsausschusses ein Referat Ihres Fraktionskollegen Wackerzapp, der dort sehr eindeutig die Meinung vertreten hat, daß der endgültige Lastenausgleich in diesem Jahre nicht kommen wird. Nichts anderes habe ich hier festgestellt. Ihre starken Töne gingen also daneben!
    Im übrigen ist bei der Behandlung dieser Frage im Wirtschaftsrat gerade von Ihrer Fraktion die Meinung vertreten worden: Das erste Gesetz, das wir vordringlich zu verabschieden haben, ist das über den Lastenausgleich. Und was ist dabei herausgekommen? — Wir streiten uns über diese Frage seit Monaten, seit der Verabschiedung des sogenannten Soforthilfegesetzes! Ich gebe mich nicht wie Sie, verehrter Herr Kunze, der Illusion hin, daß beispielsweise eine Gruppe von Besitzenden, den-en durch das neue Steuergesetz eine Milliarde geschenkt werden soll, nun bereit sein wird, einen „endgültigen" Lastenausgleich anzuerkennen, der sie wirklich belastet. Eine solche Meinung ist absurd.
    Ich möchte, damit für uns die Möglichkeit bleibt, dem Gesetz dennoch zuzustimmen, folgenden Antrag stellen:
    Der Bundestag wolle beschließen:
    In Artikel I (4) ist der Satz von „Rentenleistungen" bis „Art; den" zu streichen; der neue Satz beginnt mit -den Worten: „Beziehern von Unfall- und" usw.
    Wir stellen diesen Antrag deswegen, weil wir nicht wünschen, daß das Versicherungsprinzip in dieser Frage so entscheidend verletzt wird und damit natürlich Vorbilder für die kommende Gesetzgebung geschaffen werden.
    Ich bitte Sie, diesem Antrag Ihre Zustimmung zu geben.