Rede von
Dr.
Erich
Köhler
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Herr Bundesminister für Angelegenheiten des Marshallplanes.
Blücher, Bindesminister für Angelegenheiten des Marshallplanes: Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich glaube, daß soeben der Herr Abgeordnete Suhr etwas hat anklingen lassen, was sachlich nicht richtig ist. Ich möchte mich daher etwas weniger zurückhaltend als vorhin äußern.
Ich habe meine Äußerungen in dem Bewußtsein getan, daß wir — und ich weiß, auch mit Ihrem Einverständnis — dabei sind, nicht nur etwas wirtschaftspolitisch Wesentliches zu tun, sondern daß wir dabei auch sehr stark an unsere politische Aufgabe dachten
<Widerspruch und Unruhe bei der SPD.)
— an unsere allgemeine deutsche und nicht an die parteipolitische Aufgabe, meine Damen und Herren —,
und deswegen möchte ich etwas feststellen: Wir haben weder unter dem Druck der Amerikaner noch unter dem Druck der Berliner, sondern ausschließlich aus der Überzeugung unseres Gewissens heraus gehandelt,
und nur so. Alles andere ist eine Geschichtsklitterung und ist allerdings in dieser Stunde, in der es in Berlin auf die deutsche Einheit mehr als je zuvor ankommt, außerordentlich gefährlich.
Zweitens möchte ich feststellen: Es sind Mittel die wir der Verwendung in der Bundesrepublik entziehen.
Wir wissen das genau: wir bekommen dafür keinen Pfennig von einer anderen Seite, sondern wir müssen uns eben in dieser Beziehung den Riemen enger ziehen. Das wollen wir um Berlins willen, weil wir wissen, daß Berlin eine gesamtdeutsche Angelegenheit ist.
Aber beides in aller Deutlichkeit auszusprechen, schien mir notwendig zu sein.