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ID0104804900

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag - 48. Sitzung. Bonn, Freitag, den 17. März 1950 1637 48. Sitzung Bonn, Freitag, den 17. März 1950. Geschäftliche Mitteilungen . . . 1638C, 1679C Anfrage Nr. 56 der Fraktion der SPD betr. Wiederherstellung der Straßenbrücke über die Aller in Celle/Niedersachsen (Drucksachen Nr. 638 und 708) . . . . 1638D Anfrage Nr. 57 der Fraktion der SPD betr. Brücke über die Jezze in Dannenberg (Drucksachen Nr. 639 und 709) . . . . 1638D Anfrage Nr. 52 der Fraktion der FDP betr. Strompreise (Drucksachen Nr. 575 und 716) 1638D Zur Tagesordnung 1638D Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität über den Antrag des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz vom 9. Januar 1950 betreffend Aufhebung der Immunität des Abgeordneten Marx (Drucksache Nr. 605) 1639A Mayer (Stuttgart) (FDP), Berichterstatter 1639A Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität über den Antrag des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz vom 19. Januar 1950 betreffend Aufhebung der Immunität des Abgeordneten Dr. Baumgartner (Drucksache Nr. 610) . . 1639C Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Verkehrswesen über den Antrag der Fraktion der WAV betr. Fahrpreisermäßigung für Schwer- und Schwerstversehrte (Drucksachen Nr. 592 und 236) . . . . 1639C Rademacher (FDP), Berichterstatter 1639D Dr. Decker (BP) 1640A Löfflad (WAV) 1640B Bazille (SPD) 1640C Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Wirtschaftspolitik über den Antrag der Fraktion der SPD betr. Entwurf eines Gesetzes gegen den Mißbrauch wirtschaftlicher Macht (Drucksachen Nr. 621 und 405) 1640D Dr. Schröder (CDU), Berichterstatter 1640D Dr. Nölting (SPD) . . . . . . 1641B Schröter (CDU) (zur Geschäftsordnung) 1642C Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Wirtschaftspolitik über den Antrag der Fraktion der WAV und über den Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Horlacher und Genossen betreffend Einschränkung überhöhter Handelsspannen (Drucksachen Nr. 622, 257 und 471) 1642D Mellies (SPD) (zur Geschäftsordnung) . . . . . . . . . 1642D Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung des Gesetzes über die vorläufige Aufstellung und Ausführung des Bundeshaushaltsplanes und über die vorläufige Rechnungsprüfung sowie über die vorläufige Haushaltsführung im Rechnungsjahr 1949 (Drucksache Nr. 633) . . . . . . . . . . 1642D Hartmann, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen 1643A Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über Hilfsmaßnahmen für Heimkehrer (Drucksache Nr. 631) . . . . 1643D Storch, Bundesminister für Arbeit 1644A, 1652D Dr. Besold (BP) . . . . . . . . 1644D Pohle (SPD) 1645B Arndgen (CDU) 1646C Fröhlich (WAV) . . . . . . . 1647 C Strauß (CSU) . . . . . . . . 1647D Renner (KPD) . . . . . . . 1648D Tobaben (DP) 1650B Langer (FDP) . . . . . . . 1651 C Ribbeheger (Z) 1652 A Einberufung des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität zur Aufklärung des Ablaufs der Ereignisse nach dem Ausschluß des Abg. Hedler in der 46. Sitzung . . . . . . . . . . 1650A Ritzel (SPD) . . . . . . . . . 1650A Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Heimatvertriebene über den Antrag der Abgeordneten Dr. Gerstenmaier, Etzel, Schütz und Genossen betreffend Flüchtlingshilfe (Drucksachen Nr. 624 und 279) in Verbindung mit der Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Heimatvertriebene über den Antrag der Abgeordneten Dr. Gerstenmaier, Etzel, Schütz und Genossen betreffend Flüchtlingsbetriebe (Drucksachen Nr. 625 und 280) und mit der Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Heimatvertriebene über den Antrag der Abgeordneten Ollenhauer und Genossen betreffend Flüchtlingsausgleich (Drucksachen Nr. 626 und 74) 1653B Welke (SPD), Berichterstatter . 1653C Pfender (CDU), Berichterstatter . 1654B Dr. Gerstenmaier (CDU) . . . . 1654C Dr. Trischler (FDP) . . . . . 165 7 C Oskar Müller (KPD) 1659D Donhauser (BP) 1661B Tichi (WAV) . . . . . . . . 1662C Krause (Z) 1664A Kriedemann (SPD) 1664D Farke (DP) 1666D Schäffer, Bundesminister der Finanzen 1667A Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für den Lastenausgleich über Anträge der Fraktionen der BP, KPD und des Zentrums betreffend Lastenausgleich (Drucksachen Nr. 627, 183, 267, 268, 297, 298 und 307) . . 1668C Frau Krahnstöver (SPD), Berichterstatterin 1668C Kohl (KPD) 1669C Wartner (BP) 1670B Glasmeyer (Z) 1671C Dr. Reismann (Z) . . . . . . 1672A Kunze (CDU) 1672D Kriedemann (SPD) . . . . . . 1673A Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität über den Antrag der Fraktion der KPD betreffend Verhaftung des Landtagsabgeordneten Lehmann (Drucksachen Nr. 700 und 689) 1673C Dr. von Merkatz (DP), Berichterstatter . . . . . . . 1673C Fisch (KPD) . . . . . . . . . 1675B Neumann (SPD) . . . . . . . . 1676D Mellies (SPD) (zur Abstimmung) . 1678D Beschlußunfähigkeit und nächste Sitzung 1679A Die Sitzung wird um 14 Uhr 47 Minuten durch den Vizepräsidenten Dr. Schmid eröffnet.
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    Rede von Anton Storch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Als dieses Gesetz in meinem Ministerium zusammengestellt wurde, waren wir uns selbst darüber im klaren, daß es hier im Hause keine Befriedigung finden würde. An und für sich ist es schade, daß Sie nicht die erste Lesung des Haushalts hinter sich haben. Wenn diese hinter Ihnen liegt, werden Sie alle diese Dinge etwas anders sehen. Nach den Errechnungen unseres Finanzministers haben wir im Etatsjahr an Bundessteuern 8,7 Milliarden D-Mark zu erwarten, und dieser Etat muß allein an Kriegsfolgelasten ein-


    (Bundesminister Storch)

    mal 41/2 Milliarden D-Mark an Besatzungskosten und 3 Milliarden D-Mark für unsere Kriegsbeschädigten tragen; das sind insgesamt 71/2 Milliarden D-Mark an Kriegsfolgelasten bei einer Einnahme von 8,7 Milliarden D-Mark. Und das, was Sie hier als Gesetz vor sich liegen haben, ist ja letzten Endes auch ein Teil von Kriegsfolgelasten, die wir unglücklicherweise zu tragen haben.
    Wenn Sie sich einmal den Etat des alten Reiches aus der Zeit vor 1933 ansehen, dann finden Sie, daß wir damals einen Reichsetat hatten, der mit 8 Milliarden Mark bei ungefähr 70 Millionen Einwohnern ausbalanciert war. Das war ungefähr soviel, wie wir heute allein an Kriegsfolgelasten zu übernehmen haben. Ich bin sehr gern damit einverstanden, daß in der Ausschußberatung jede Möglichkeit geprüft wird, um dort, wo eine Verbesserung dieses Gesetzes wirklich möglich ist, sie auch durchzuführen. Glauben Sie mir sicher, wir sind uns in unserem Ministerium der ungeheueren Schwierigkeiten, die gerade bei unseren Spätheimkehrern eintreten, voll und ganz bewußt. Wir können aber nun einmal in einem Gesetzentwurf an materieller Hilfe nicht mehr vorsehen, als der Finanzminister für diesen Zweck im äußersten Falle glaubt noch aufbringen zu können. Es sind doch immerhin 74 Millionen D-Mark, die der Bund im Laufe dieses Jahres nach den Bestimmungen dieses Gesetzes aufzubringen hat.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)



Rede von Dr. Erich Köhler
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, darf ich die Aussprache über die Drucksache Nr. 631 als geschlossen bezeichnen. Ich darf das Einverständnis des Hauses damit feststellen, daß der Gesetzentwurf Drucksache Nr. 631 federführend an den Ausschuß für Kriegsopfer- und Kriegsgefangenenfragen, in Sonderheit die Abschnitte III und IV an den Ausschuß für Arbeit und der Abschnitt VI an den Ausschuß für Sozialpolitik überwiesen werden.
Meine Damen und Herren! Damit ist der Punkt 5 der Tagesordnung erledigt.
Die nächsten Punkte der Tagesordnung, Punkt 6:
Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Heimatvertriebene über den Antrag der Abgeordneten Dr. Gerstenmaier, Etzel, Schütz und Genossen betreffend Flüchtlingshilfe (Drucksachen Nr. 624 und 279),
Punkt 7:
Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Heimatvertriebene über den Antrag der Abgeordneten Dr. Gerstenmaier, Etzel, Schütz und Genossen betreffend Flüchtlingsbetriebe (Drucksachen Nr. 625 und 280),
und Punkt 8:
Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Heimatvertriebene über den Antrag der Abgeordneten Ollenhauer und Genossen betreffend Flüchtlingsausausgleich (Drucksachen Nr. 626 und 74),
sollen nach einer Verständigung im Ältestenrat in gemeinsamer Berichterstattung hintereinander behandelt werden. Daran soll sich eine Aussprache schließen. Die gemeinsame Berichterstattung für die drei Herren Berichterstatter soll im
Sinne eines Vorschlages nach § 88 der Geschäftsordnung 30 Minuten und die allgemeine Aussprache 120 Minuten nicht überschreiten. Darf ich das Einverständnis des Hauses mit dieser Redezeit feststellen? — Ich höre keinen Widerspruch. Die Verteilung der 120 Minuten richtet sich nach dem bekannten Schlüssel; diese werde ich jedem Debatteredner bekanntgeben.
Als erstem Redner erteile ich zu Punkt 6 der Tagesordnung das Wort Herrn Abgeordneten Welke. Sie berichten wohl, Herr Abgeordneter, anschließend gleich über Punkt 7.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Erwin Welke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Drucksachen Nr. 624 und 625, die auf die Drucksachen Nr. 279 und 280 zurückgehen, haben den Ausschuß für Heimatvertriebene wiederholt, zuletzt in seiner Sitzung am 24. Februar intensiv beschäftigt. Es war das Anliegen der Antragsteller und, wie sich bei der Behandlung des Fragenkomplexes ergab, auch die einstimmige Auffassung des Ausschusses für Heimatvertriebene, die Frage nach der Regelung des ehemaligen Eigentums des Reiches und des preussischen Staates einmal an die Bundesregierung heranzutragen und sie zu ersuchen, auf diesem Gebiet aktiv zu werden. Der Ausschuß — und das ergab sich in allen Reden und Gegenreden -
    zeigte keinerlei Verständnis dafür, daß auf der einen Seite wertvolle Objekte dergestalt, wie sie in der Drucksache Nr. 624 festgelegt sind, ungenutzt verkommen, während auf der anderen Seite die Raumnot immer weiter um sich greift und die Frage der Bekämpfung des sozialen Massenelends unter den Vertriebenen eine Frage von eminenter Bedeutung geworden ist.
    Der Antragsteller und auch der Ausschuß glauben gemeinsam darauf verweisen zu müssen, daß in den Artikeln 134 und 135 Absatz 6 des Grundgesetzes die Rechtslage eindeutig festgelegt wird. In Artikel 134 heißt es: „Das Vermögen des Reiches wird grundsätzlich Bundesvermögen." In Artikel 135 Absatz 6 heißt es: „Beteiligungen des ehemaligen Landes Preußen an Unternehmen des privaten Rechtes gehen auf den Bund über. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz, das auch Abweichendes bestimmen kann." Damit bekannte sich der Ausschuß zu der Auffassung, daß eben alles versucht werden muß, um ehemaliges Wehrmachteigentum, als da sind Muni-Läger, Truppenübungsplätze, Flugplätze, die zum großen Teil mit sehr wertvollen Liegenschaften bebaut sind, in das Eigentum des Bundes zu überführen und zur Ansiedlung von Heimatvertriebenenbetrieben zur Verfügung zu stellen sind, ungefähr — und das war ebenfalls Gegenstand der Besprechung im Ausschuß — in der Art und Weise, wie es in zahlreichen Ländern, unter anderem in Nordrhein-Westfalen — Stichwort Espelkamp —, bereits geschehen ist.
    In Absatz 2 der Drucksache Nr. 624 wollte der Ausschuß festlegen, daß es mit der Bereitstellung dieser Objekte für die Ansiedlung von Heimatvertriebenenbetrieben nicht allein getan sein kann, sondern daß hier auch eine weitgehende Kredithilfe durch den Bund Platz greifen muß, wenn neue Flüchtlingsbetriebe und Beschäftigungsmöglichkeiten für Heimatlose geschaffen werden sollen.
    Meine Damen und Herren, Sie wollen mir gestatten, daß ich mit dieser Frage die Überleitung zu der Drucksache Nr. 625 finde, die sich mit der


    (Welke)

    Schaffung von Flüchtlingsbetrieben beschäftigt. Es ist offensichtlich, daß zwischen beiden Anträgen inhaltlich ein engster Zusammenhang besteht. In der Drucksache Nr. 625, die auf die Drucksache Nr. 280 zurückgeht und genau wie die Drucksache Nr. 624 im Ausschuß lediglich eine redaktionelle Änderung erfahren hat, wird an die Bundesregierung das Ersuchen gerichtet, die Frage der Bundesbürgschaft für langfristige Flüchtlings- und Vertriebenenkredite einmal zum Gegenstand einer ernsten Untersuchung zu machen. Der Ausschuß war sich bei der Diskussion über diese Frage darüber klar, daß die Ansäßigmachung, die Festigung und hier in erster Linie die finanzielle Sicherung von Flüchtlingsbetrieben für uns eine der wesentlichsten Aufgaben im Rahmen der Bekämpfung des sozialen Massenelends zu sein hat. In Ziffer 2 der Drucksache Nr. 625 wird die Bundesregierung ersucht, Vorschläge für eine steuerliche Begünstigung solcher Flüchtlingsbetriebe dem Hohen Hause zu unterbreiten.
    Es ist ganz klar, daß der Ausschuß für Heimatvertriebene mit diesen beiden Ziffern die Aufmerksamkeit des Hohen Hauses auf die Lücke lenken wollte, die immer dort besteht, wo im Zusammenhang mit der Gewährung von Flüchtlingskrediten die Frage nach der Banksicherheit auftritt. Hier, wo diese entscheidende Lücke auftaucht, glaubte der Ausschuß für Heimatvertriebene dem Hohen Hause vorschlagen zu müssen, daß endlich einmal die Frage der Bundesbürgschaft klargestellt werden sollte und daß das Hohe Haus Veranlassung hat, zu dieser Frage, die hier schon einmal Gegenstand der Diskussion geworden ist, ganz klar Stellung zu nehmen.
    In Ziffer 3 der Drucksache Nr. 625 wird die Bundesregierung ersucht, in das endgültige Lastenausgleichsgesetz besondere Bestimmungen aufzunehmen, die die Hergabe von Mitteln für den Aufbau gewerblicher und industrieller Flüchtlingsbetriebe und Wohnungsbauten begünstigen.
    Ich darf zum Abschluß meines Berichts darauf verweisen, daß der Ausschuß für Heimatvertriebene diese beiden Drucksachen einstimmig angenommen hat und daß er ebenso einstimmig das Hohe Haus bittet, positiv dazu Stellung zu nehmen.

    (Beifall bei der SPD.)