Rede:
ID0104407300

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Metadaten
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    Vokabeln: 6
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    2. Wort: 1
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    4. Herr: 1
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    6. Euler.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag — 44. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 2. März 1950 1471 44. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 2. März 1950 Geschäftliche Mitteilungen 1472A, 1477B, 1500C Fortsetzung der Beratung des Antrags der Fraktion der KPD betr. Gefallenenliste ehemaliger deutscher Wehrmachtsangehöriger (Drucksache Nr. 480) . . . . 1472B Dr. Dr. Heinemann, Bundesminister des Innern 1472B, 1475D Renner (KPD), Antragsteller . . . 1473A Dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur vorläufigen Regelung der Rechtsverhältnisse der im Dienst des Bundes stehenden Personen (Drucksachen Nr. 569, 497 und 175); Anträge Drucksachen Nr. 594, 596, 600, 617) . . . . 1476B Gundelach (KPD) . . . . 1476C, 1490C Dr. Menzel (SPD) 1477C, 1486B, 1488A, 1491B Dr. Wuermeling (CDU) . . . . . 1482A Dr. Falkner (BP) . . . . 1483A, 1493D Dr. Bucerius (CDU) 1483D Frau Albrecht (SPD) 1484B, 1487B, 1488B Dr. Kleindinst (CSU) 1484D, 1487B, 1493C Frau Wessel (Z) 1485B, 1489C, 1493B Dr. Miessner (DRP) 1486A Farke (DP) . . . . . . . . 1489D Huth (CDU) . . . . . . . . 1490A Euler (FDP) 1490C, 1491B Dr. Schmid (SPD) 1490D Frau Dr. Ilk (FDP) . . . . . . 1491C Frau Dr. Weber (CDU) . . . . 1492A Arnholz (SPD) 1493D Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Erstreckung und zur Verlängerung der Geltungsdauer des Wirtschaftsstrafgesetzes (Drucksache Nr. 554) . . . . 1494D Dr. Oellers (FDP) 1494D Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Kraftloserklärung von Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldbriefen in besonderen Fällen (Drucksachen Nr. 579 und 458) . . 1495A Dr. Kopf (CDU), Berichterstatter . 1495 A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Aufhebung von Vorschriften auf dem Gebiet des Handelsrechts, des Genossenschaftsrechts und des Wechsel- und Scheckrechts (Drucksachen Nr. 587 und 447) . . . . . . . 1496A Neumayer (FDP), Berichterstatter . 1496A Dr. Laforet (CSU) 1496D Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Behandlung wiederkehrender Leistungen bei der Zwangsvollstreckung in das unbewegliche Vermögen (Drucksachen Nr. 58U und 445) . 1497A Dr. Wahl (CDU), Berichterstatter . 1497B Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Rechtswesen und Verfassungsrecht über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Mündlichen Bericht des Ausschusses für Rechtswesen und Verfassungsrecht über den Antrag der Fraktion der SPD betr. Einsetzung eines Ausschusses zur Überwachung der Grundsätze bei der Auftragsvergebung für Bauten und Einrichtungen des Bundes im Raume der vorläufigen Bundeshauptstadt (Drucksachen Nr. 578, 443, 199 (geändert)) 1497D Kiesinger (CDU), Berichterstatter 1498A Dr. Arndt (SPD) (zur Geschäftsordnung) 1498B Unterbrechung der Sitzung . 1498C Dr. Ehlers (CDU) (zur Geschäftsordnung) 1498D Dr. Arndt (SPD) 1499A, 1501A Dr. Laforet (CSU) 1500C Dr. Reismann (Z) 1501B Kiesinger (CDU) 1501C Interpellation der Fraktion der SPD betr. Grundsätze bei der künftigen Vergebung von Aufträgen für die Einrichtung der vorläufigen Bundeshauptstadt Bonn (Drucksache Nr. 524) . . . . . . . 1502A Erler (SPD), Interpellant . . . . 1502A Hartmann, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen . . 1502D Beratung des Antrags der Fraktion der SPD betr. Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zur Prüfung der im Raume Bonn vergebenen Aufträge (Drucksache Nr. 523) 1503C Erler (SPD), Antragsteller . . . . 1503D Graf von Spreti (CSU) . . . . . 1504C Dr. Laforet (CSU) 1505A Nächste Sitzung 1505C Die Sitzung wird um 13 Uhr 49 Minuten durch den Präsidenten Dr. Köhler eröffnet.
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    Rede von Dr. Carlo Schmid


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Meine Damen und Herren! Die Worte, die vor einigen Minuten von diesem Platze aus gefallen sind, wonach das Problem der Gleichberechtigung der Frau, insoweit als es sich um die verheiratete Beamtin handelt, sich letzten Endes zusammenfassen lasse in dem Wunsche, sich die Zigaretten dazu verdienen zu dürfen, haben mich tief betrübt.

    (Sehr richtig! bei der SPD.)



    (Dr. Schmid)

    Es ist in diesem Hause selten — und das heißt etwas! — etwas so Eigenartiges gesagt worden.

    (Sehr wahr! hei der SPD.) Wenn Sie das Problem vom Doppelverdienertum aus anfassen wollen, meine Damen und Herren, dann müssen Sie weitergehen, als Sie es hier wollen.


    (Sehr richtig! links.)

    Dann darf sich das Berufsverbot für die verheiratete Frau nicht auf die Beamtin beschränken. (Zustimmung links.)

    Dann darf auch die Ehefrau nicht Anwältin und nicht Ärztin sein. und darn darf sie auch nicht in einem kaufmännischen Geschäft tätig sein.

    (Zustimmung links.)

    Wenn Sie das wollten, liegt wenigstens Konsequenz in Ihrem Antrag.

    (Nein! rechts.)

    Ja. dann liegt wenigstens Konsequenz in Ihrem Wollen.

    (Erneuter Widerspruch rechts.)

    Und noch ein Wort, Herr Kollege Euler. Sie haben vorhin ein gefährliches Wort ausgesprochen, ein Wort, das mich bei einem Liberalen wundert. Sie sprachen davon, man dürfe die Gleichheit doch nicht formal sehen. Sie haben nicht gesagt, w i e man sie sehen soll. Aber ich will Ihnen in Erinnerung rufen. was man vor einem Jahrzehnt der formalen Gleichheit entgegenzuhalten pflegte: die sogenannte „wahre" Gleichheit, die „echte" Gleichheit, die „organische" Gleichheit und ähnliches. Ich erinnere deswegen daran, weil ich von dieser Stelle aus doch einmal sagen möchte: wenn wir aufhören. die Gleichheit absolut zu nehmen. wenn man anfängt, sie zu relativieren, dann können Sie das Wort Gleichheit aus der Verfassung streichen!

    (Beifall bei der SPD.)



Rede von Dr. Erich Köhler
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat Herr Abgeordneter Euler.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von August-Martin Euler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DP)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren! Auch eine Verfassung kann die natürliche Verschiedenheit zwischen Mann und Frau, insbesondere die der geistig-seelischen Struktur, nicht beseitigen, und der Gesetzgeber tut gut daran,

    (lebhafter Widerspruch und Lachen links) wenn er versucht, den hieraus erwachsenden Schwierigkeiten durch von Weisheit getragene Regelungen zu entsprechen.


    (Zuruf links: Schwätzer! Abg. Dr. Schmid: Mit dieser Begründung hat man die Frauen vom Studium ausgeschlossen! — Zuruf links: „Demokraten"!)