Rede von: Unbekanntinfo_outline
Die allgemeinen politischen Ausführungen des Herrn Vorredners weise ich zurück. Unter Bezugnahme auf eine TASS-Meldung. Herr Renner, haben Sie meine Darstellung in Zweifel gezogen. wonach der nach Meiningen verbrachte Teil des Materials der WASt in russische Hände gefallen sei und his heute nicht zurückgegeben wurde. Ich verlese aus einem Brief der WASt vom 13. Februar 1950 folgendes wörtlich:
Wegen der Ende Juni 1945 erfolgten plötzlichen Räumung Thüringens war es der amerikanischen Militär-Kontroll-Kommission aus technischen Gründen leider nicht möglich, das in Meiningen befindliche Material der WASt mit nach Fürstenhagen zu befördern. Es befindet sich seit dieser Zeit im Besitz der Sowjetbehörden. Einer von hohen sowjetischen Offizieren am 18. Dezember 1946 der französischen Kommission gegebenen schriftlichen Verpflichtung, in der sie sich zur Herausgabe dieser Unterlagen bekannt haben, ist die SMA bis heute nicht nachgekommen.
Dies ist um so bedauerlicher, weil sich unter dem Material außer Verlustlisten und der umfangreichen Gräberkartei auch über 100 000 Kriegstestamente befanden, die die Amtsgerichte und Notare auf Grund der ihnen seinerzeit von der WAST erteilten Hinterlegungsbescheide jetzt von der Dienststelle ständig anfordern.
Unterschrift:
Exploitation des Archives WASt
Administrateur Armand E. KLEIN
Chef du Service des Personnes Déplacées
Secrétariat de Berlin
Im Auftrage: SCHLAGK