Rede von: Unbekanntinfo_outline
Ich werde gemahnt, daß meine Zeit abgelaufen ist. Ich muß deshalb kurz über Dinge weggehen, über die ich eigentlich sprechen wollte.
Ich wollte vor allen Dingen noch darauf hinweisen, daß man der Landwirtschaft nicht weiterhin zumuten soll, sich noch mehr anzustrengen. Denn darüber besteht ja doch wohl kaum ein Zweifel, daß kein Berufsstand in Deutschland so viel arbeitet und so intensiv von morgens früh bis abends spät im Geschirr liegt, wie das die Landwirtschaft tut. Das müssen wir doch mit allem Nachdruck betonen. Ich habe die Überzeugung, wenn andere Berufsschichten zeitlich und intensiv so arbeiteten, wie es die Landwirtschaft tut, dann wäre die Wirtschaftsnot in Deutschland nicht so groß.
Und weiterhin zum Schluß noch den Hinweis, daß ich bezüglich der Liberalisierung des Handels die größten Befürchtungen habe, daß die Landwirtschaft hier unter die Räder kommt. Ich habe das schon einmal gesagt und muß es immer wieder betonen. Ich möchte gerade den Herrn Landwirtschaftsminister besonders auf diese Zusammenhänge aufmerksam machen. Wenn Sie die Schleuse allzusehr unter dem politischen und sozialen Druck öffnen, dann denken Sie daran, daß Sie damit unter Umständen den Tod der Landwirtschaft herbeiführen und daß ein Strukturwandel in Deutschland entsteht, der uns gesellschaftlich in eine Masse verwandelt, die nicht mehr lebensfähig bleibt.