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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/229 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 229. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. März 2017 Inhalt: Tagesordnungspunkt 34: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie: Neuauf- lage 2016 Drucksache 18/10910 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23079 A Peter Altmaier, Bundesminister für besondere Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23079 B Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 23081 B Florian Pronold, Parl . Staatssekretär BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23082 B Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23083 B Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23084 C Birgit Menz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 23085 B Dr . Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 23086 B Dr . Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23087 A Jeannine Pflugradt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 23088 A Matern von Marschall (CDU/CSU) . . . . . . . . 23089 A Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 23090 B Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 23091 B Tagesordnungspunkt 35: a) Antrag der Abgeordneten Harald Weinberg, Pia Zimmermann, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Solidarische und gerechte Finanzierung von Gesundheit und Pflege Drucksache 18/11722 . . . . . . . . . . . . . . . . 23092 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sechster Bericht über die Entwicklung der Pflegeversicherung und den Stand der pflegerischen Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland Drucksache 18/10707 . . . . . . . . . . . . . . . . 23092 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23092 C Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 23093 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23095 C Thomas Stritzl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 23095 D Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 23097 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 23098 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 23100 C Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 23101 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23102 D Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 23103 C Sabine Dittmar (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23105 C Tagesordnungspunkt 36: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der durch die Europäische Union geführten EU NAVFOR Somalia Operation Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias Drucksache 18/11621 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23106 D Dr . Ralf Brauksiepe, Parl . Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23107 A Dr . Alexander S . Neu (DIE LINKE) . . . . . . . . 23108 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 229 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 31 . März 2017II Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23108 D Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23109 D Julia Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 23110 C Dr . Alexander S . Neu (DIE LINKE) . . . . . . 23110 D Tagesordnungspunkt 37: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Geset- zes zur Änderung des E-Government-Ge- setzes Drucksache 18/11614 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23111 D Dr . Ole Schröder, Parl . Staatssekretär BMI . . . 23112 A Dr . Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 23112 D Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 23113 C Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23114 D Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 23115 D Tagesordnungspunkt 38: Antrag der Abgeordneten Matthias Gastel, Stephan Kühn (Dresden), Markus Tressel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Radverkehr konsequent fördern Drucksache 18/11729 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23116 D Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23117 A Gero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 23118 B Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23119 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 23120 C Stefan Zierke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23122 A Patrick Schnieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 23123 D Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 23125 A Daniela Ludwig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 23126 A Tagesordnungspunkt 39: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Für gute Bildung in Europa – Er- folgreiches Programm Erasmus+ wei- terentwickeln Drucksache 18/11726 . . . . . . . . . . . . . . . . 23127 A b) Antrag der Abgeordneten Kai Gehring, Beate Walter-Rosenheimer, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Mit Eras- mus+ europäische Gemeinschaft erleben Drucksache 18/11737 . . . . . . . . . . . . . . . . 23127 B Thomas Rachel, Parl . Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23127 B Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 23128 B Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23129 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23130 C Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 23131 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23132 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 23133 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23134 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 229 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 31 . März 2017 23079 229. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. März 2017 Beginn: 9 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Katrin Albsteiger (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 229 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 31 . März 2017 23133 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Auernhammer, Artur CDU/CSU 31 .03 .2017 Beckmeyer, Uwe SPD 31 .03 .2017 Bergner, Dr . Christoph CDU/CSU 31 .03 .2017 Binding (Heidelberg), Lothar SPD 31 .03 .2017 Böhmer, Dr . Maria CDU/CSU 31 .03 .2017 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 31 .03 .2017 Buchholz, Christine DIE LINKE 31 .03 .2017 Bülow, Marco SPD 31 .03 .2017 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 31 .03 .2017 Dröge, Katharina * BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Ehrmann, Siegmund SPD 31 .03 .2017 Fabritius, Dr . Bernd CDU/CSU 31 .03 .2017 Feiler, Uwe CDU/CSU 31 .03 .2017 Flisek, Christian SPD 31 .03 .2017 Fuchtel, Hans-Joachim CDU/CSU 31 .03 .2017 Gabriel, Sigmar SPD 31 .03 .2017 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 31 .03 .2017 Gohlke, Nicole DIE LINKE 31 .03 .2017 Hajek, Rainer CDU/CSU 31 .03 .2017 Hänsel, Heike DIE LINKE 31 .03 .2017 Harbarth, Dr . Stephan CDU/CSU 31 .03 .2017 Heller, Uda CDU/CSU 31 .03 .2017 Huber, Charles M . CDU/CSU 31 .03 .2017 Hüppe, Hubert CDU/CSU 31 .03 .2017 Jung, Andreas CDU/CSU 31 .03 .2017 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kaufmann, Dr . Stefan CDU/CSU 31 .03 .2017 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Korte, Jan DIE LINKE 31 .03 .2017 Krüger, Dr . Hans-Ulrich SPD 31 .03 .2017 Malecha-Nissen, Dr . Birgit SPD 31 .03 .2017 Michelbach, Dr . h . c . Hans CDU/CSU 31 .03 .2017 Möhring, Cornelia DIE LINKE 31 .03 .2017 Mosblech, Volker CDU/CSU 31 .03 .2017 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 31 .03 .2017 Müntefering, Michelle SPD 31 .03 .2017 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Pau, Petra DIE LINKE 31 .03 .2017 Pilger, Detlev SPD 31 .03 .2017 Poschmann, Sabine SPD 31 .03 .2017 Pothmer, Brigitte BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Rüthrich, Susann * SPD 31 .03 .2017 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Schipanski, Tankred CDU/CSU 31 .03 .2017 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 31 .03 .2017 Schmidt (Ühlingen), Gabriele CDU/CSU 31 .03 .2017 Schmidt, Dr . Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 229 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 31 . März 201723134 (A) (C) (B) (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Stamm-Fibich, Martina SPD 31 .03 .2017 Stauche, Carola CDU/CSU 31 .03 .2017 Steinbach, Erika fraktionslos 31 .03 .2017 Strebl, Matthäus CDU/CSU 31 .03 .2017 Vietz, Michael CDU/CSU 31 .03 .2017 Vogler, Kathrin DIE LINKE 31 .03 .2017 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Wöllert, Birgit DIE LINKE 31 .03 .2017 Woltmann, Barbara CDU/CSU 31 .03 .2017 Zöllmer, Manfred SPD 31 .03 .2017 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu der nachstehenden Vorlage absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsbericht 2015 der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Ei- senbahnen für den Bereich Eisenbahnen mit Stellungnahme der Bundesregierung Drucksachen 18/10913, 18/11225 Nr. 1 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Petitionsausschuss Drucksache 18/10932 Nr . A .1 EP P8_TA-PROV(2016)0452 Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/11484 Nr . A .1 Ratsdokument 6379/17 Innenausschuss Drucksache 18/8668 Nr . A .9 Ratsdokument 7905/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .16 Ratsdokument 11313/16 Drucksache 18/10311 Nr . A .6 Ratsdokument 12824/16 Drucksache 18/10449 Nr . A .7 Ratsdokument 13530/16 Drucksache 18/10706 Nr . A .3 Ratsdokument 14369/16 Drucksache 18/11029 Nr . A .2 Ratsdokument 15387/16 Drucksache 18/11029 Nr . A .3 Ratsdokument 15399/16 Drucksache 18/11029 Nr . A .6 Ratsdokument 15810/16 Drucksache 18/11693 Nr . A .3 Ratsdokument 6171/17 Finanzausschuss Drucksache 18/10932 Nr . A .10 Ratsdokument 14892/16 Haushaltsausschuss Drucksache 18/11029 Nr . A .16 Ratsdokument 15743/16 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/11484 Nr . A .15 Ratsdokument 5647/17 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 229 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 31 . März 2017 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 229. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 34 Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie 2016 TOP 35 Finanzierung von Gesundheitsversorgung und Pflege TOP 36 Bundeswehreinsatz EU NAVFOR Atalanta vor Somalia TOP 37 Änderung des E-Government-Gesetzes TOP 38 Förderung des Radverkehrs TOP 39 Bildung in Europa – ERASMUS-Programm Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Stefan Zierke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Gäste! Sehr ge-

    ehrte Kolleginnen und Kollegen! Lieber Kollege Gastel,
    ich habe schon von diesem Pult aus über Radverkehr ge-
    sprochen . Auch Sie haben von diesem Pult aus im Deut-
    schen Bundestag über Radverkehr gesprochen .


    (Matthias Gastel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das war aber nicht das eigentliche Thema!)


    Das heißt also, der erste Satz Ihrer Rede – sinngemäß: im
    Deutschen Bundestag wurde das Thema Rad noch nicht
    behandelt – ist schon einmal nicht wahr . Aber das ist nur
    eine sachliche Darstellung . Damit müssen in dem Fall ja
    Sie leben und nicht wir .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Ich denke, Schleswig-Holstein


    (Dr . Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da ist ein SPD-Verkehrsminister! Aufpassen!)


    macht eine gute Radpolitik; Herr Albig macht das sehr
    gut . Von daher sollte das vielleicht die letzte Wahlkampf-
    kampagne sein, die man im Deutschen Bundestag von
    diesem Pult aus führt . Wir wollen uns doch auf das The-
    ma Radverkehr konzentrieren .

    In Teilen ist das wirklich ein guter Antrag; das muss
    man sagen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Matthias Gastel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: In großen Teilen! Man kann schon sagen: zu 100 Prozent!)


    – Da kann man auch klatschen . – Die vielen Seiten des
    Vorspanns bestätigen das, was wirklich in Deutschland
    passiert: Wir haben einen großen Radverkehrszuwachs .
    Der Fachhandel profitiert, der Tourismus profitiert, die
    Fahrradindustrie profitiert. Wir haben in dieser Branche
    viele neue Mitarbeiter, und davon sollen natürlich auch
    alle profitieren. Das ist so.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Frau Leidig, es ist aber auch so, dass die Kommunen
    und Landkreise viel Energie investieren, um Radwege zu
    bauen .


    (Sabine Leidig [DIE LINKE]: Aber nicht alle! Bei weitem nicht alle!)


    Gerade im ländlichen Raum ist es für die Kommunen
    sehr schwer, die Wege auf den vielen Kilometern ent-
    sprechend auszubauen .


    (Sabine Leidig [DIE LINKE]: Deshalb wollen wir sie ja auch unterstützen!)


    Daher freuen wir uns, dass wir auch europäische Mittel
    zur Verfügung haben, um in den Radverkehr zu inves-
    tieren, und das wird auch gemacht . Aus diesem Grund
    wächst der Radverkehr übrigens, weil es eine große An-
    strengung der Länder, Kommunen, Landkreise und Tou-
    rismusverbände gibt, den Radverkehr zu stärken .


    (Sabine Leidig [DIE LINKE]: Aber das reicht doch bei weitem nicht!)


    Der Bund ist nun einmal nicht zuständig .

    Ja, Radverkehr ist emissionsfrei, leise, gesund und
    soll natürlich in Zukunft auch die Verkehrsprobleme der
    urbanen Region lösen, wobei ich bei dem Wort „urban“
    bin . Liebe Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Ihr Antrag
    ist ein Großstadtantrag . Herr Gastel hat gesagt, dass dies
    auch den ländlichen Raum betreffe. Das sehe ich nicht.
    Aber eine Großstadtpartei macht eben auch nur Groß-
    stadtanträge . Das ist so .


    (Matthias Gastel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Vorsicht, ich stelle gleich eine Zwischenfrage!)


    – Gerne . – Aber man sollte sich über den ländlichen
    Raum nicht nur verbal äußern, sondern man sollte hier
    auch konkret werden . Wer 25 Prozent Radverkehr bis
    2030 auf allen Wegen haben will, den frage ich: Wie wol-
    len Sie das im ländlichen Raum schaffen?


    (Sabine Leidig [DIE LINKE]: Da ist doch die Hälfte unter 6 Kilometer!)


    Wenn Lastenräder – wahrscheinlich von einer Kleinstadt
    zur nächsten und von einer Kommune zur nächsten – ge-
    fördert werden sollen, dann ist das ein klares Förderpro-
    gramm für Städte, nicht für den ländlichen Raum . Das
    sind zwei Beispiele dafür .


    (Zuruf des Abg . Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Was hat die Koalition nun erreicht? Dass wir die Mit-
    tel für Radwege von 60 Millionen auf 100 Millionen
    Euro erhöht haben, haben Sie ja festgestellt. Ich finde,
    das ist enorm viel Geld, was wir dort investieren .


    (Sabine Leidig [DIE LINKE]: Das ist einfach wieder zurückgeführt! Die Kürzung haben Sie rückgängig gemacht!)


    Ich sage Ihnen aber, wo das wirkliche Problem liegt .
    Nehmen wir die Bundesstraßen begleitende Wege . Sie
    haben gesagt, dass es manchmal abenteuerlich sei mit
    dem Radverkehr . Das kann ich Ihnen aus dem ländlichen






    (A) (C)



    (B) (D)


    Raum bestätigen . Wir wollten entlang einer Bundesstra-
    ße einen Radweg bauen lassen, um an dieser Straße ge-
    fährliche Situationen für Radfahrer zu entschärfen . Aber
    wer hat diesen Radwegebau verhindert? Es waren die
    Naturschützer, die verhindert haben, dass dieser Rad-
    weg gebaut wird . Das heißt, das Geld war da, alles war
    da; nur die Naturschützer haben gesagt: Wir wollen das
    nicht . – Naturschutz vor Menschenschutz, das war dort
    die Prämisse . Den Radweg gibt es nach wie vor nicht .
    Die Stelle ist nach wie vor gefährlich . Von daher kann
    es nicht am Geld liegen . Es liegt vielleicht manchmal an
    der Ideologie .


    (Matthias Gastel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Meistens findet sich da eine Lösung, wenn man mit den Leuten redet!)


    – Sie können dazwischenrufen, wie Sie wollen, aber das
    ist nachvollziehbar . Das kann man vor Ort sehen .


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Jetzt wird es aber ganz flach hier!)


    Ich nenne ein zweites Beispiel zu abenteuerlichen
    Fahrten: Im ländlichen Radwegebau wollten wir einen
    Radweg bauen, der durch ein Naturschutzgebiet führt .
    Da ist aber eine Tierart, die geschützt werden muss . In ei-
    ner Entfernung von 1 Kilometer verläuft eine Autobahn .
    Weil aber diese Tierart dort geschützt werden muss,
    haben wir den Radweg über Jahre nicht gebaut bekom-
    men – und Sie glauben nicht, woran das gelegen hat: Es
    hat an Naturschützern gelegen, dass dieser Radwegebau
    verhindert wurde .


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Gleich kommt der Hamster! Das gibt es doch nicht! Solche ollen Kamellen! Dass Sie das hier ernsthaft erzählen in einer Debatte über Radwege!)


    Das Geld war da, die Motivation war da, aber leider nicht
    der Wille .


    (Widerspruch beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Matthias Gastel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da waren im Planungsbüro Kommunikationsprofis am Werk!)


    Gerade die Fraktion der Grünen hat keinen Willen ge-
    zeigt, dieses Geld zu verbauen .


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist peinlich! Erbarmungswürdig! – Weitere Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    – Ich verstehe die Zwischenrufe nicht . Wenn nur einer
    redet, dann kann man es vielleicht verstehen . Wenn alle
    gleichzeitig sprechen, ist das ungünstig .

    Was belastet aber die Kommunen besonders beim
    Radwegebau? Das sind die zum Teil naturbelassenen
    Radwege, die wir bauen müssen, die die Kommunen
    bauen müssen und für deren Pflege den Kommunen dann
    das Geld im Budget fehlt . Das ist doch die Realität . Von
    daher freue ich mich auf die Ausschussdiskussion und
    die Frage, wie wir damit umgehen .

    Was hat die Bundesregierung im Übrigen noch ge-
    macht? Was hat das Parlament gemacht? Was haben wir
    zusammen gemacht? Wir haben zum ersten Mal Rad-
    schnellwege auf den Weg gebracht – wir wollen dafür
    noch Gesetze ändern bzw . haben sie geändert – und dafür
    25 Millionen Euro im Haushalt bereitgestellt . Danke hier
    noch einmal an Umweltministerin Barbara Hendricks,
    dass sie sich dafür eingesetzt hat . Man sieht also: Es geht
    sogar ministeriumsübergreifend, was Sie ja sonst nie
    glauben .


    (Beifall bei der SPD – Matthias Gastel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Der Verkehrsminister hat daran keinen Anteil!)


    Stichwort „Elektromobilität“ . Wir haben hier den Bau
    des Radwegs Deutsche Einheit beschlossen, in den viel
    Geld hineinfließt.


    (Daniela Ludwig [CDU/CSU]: So ist es!)


    Von Bonn bis Berlin bauen wir moderne Radstätten, an
    denen man sein Fahrrad aufladen kann. Das wissen Sie
    doch . Da kann man doch nicht sagen, dass da nichts pas-
    siert . Das ist auch nicht richtig .

    Mein letzter Punkt, den ich noch anbringen möchte,
    ist die gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr .
    Wir reden ja hier viel von Berlin . Ich muss sagen: Wenn
    alle Verkehrsteilnehmer sich an Regeln halten,


    (Dr . Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Auch die Fahrradfahrer!)


    sich gegenseitig akzeptieren und auch einmal den an-
    deren vorlassen würden, auch wenn er einmal nicht das
    unbedingte Recht auf seiner Seite hat, dann wäre, glaube
    ich, schon viel erreicht .


    (Matthias Gastel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist richtig, ersetzt aber keine gute Infrastruktur!)


    Darüber sollten wir auch einmal reden: wie sich einzel-
    ne Verkehrsteilnehmergruppen – da schließe ich alle mit
    ein – im Straßenverkehr unterhalten . Es ist manchmal
    wirklich abenteuerlich; da gebe ich Ihnen recht . Aber
    auch da sollten wir vielleicht mehr an die Vernunft appel-
    lieren . Ich freue mich auf die Diskussion im Ausschuss .
    Dann schauen wir, wie Ihr Antrag weiter behandelt wird .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Michaela Tadjadod
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Vielen Dank, Herr Kollege Zierke . – Als Nächster

spricht Patrick Schnieder von der CDU/CSU-Fraktion .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Patrick Schnieder


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen! Liebe Kolle-

    gen! Die Bedeutung des Radverkehrs hat in der Tat in
    den letzten Jahren zugenommen . Das Fahrrad ist ein
    zunehmend beliebtes und ökologisches Verkehrsmittel .
    E-Bikes boomen . Es ist auch ein gesundes Verkehrsmit-
    tel, und es wird sehr stark touristisch genutzt . Ich sage

    Stefan Zierke






    (A) (C)



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    das ganz bewusst, weil ich aus einer Destination kom-
    me, wo gerade Radwege, die jüngst dort angelegt worden
    sind, dem Tourismus einen neuen Schub verliehen haben .


    (Dr . Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Wo ist denn diese Destination?)


    Weil der Radverkehr an Bedeutung zugelegt hat, hat
    auch die Koalition entsprechend gehandelt . Wir haben
    nicht nur Anträge geschrieben und darüber gesprochen,
    sondern wir haben auch etwas auf den Weg gebracht .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Matthias Gastel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber nicht viel! Sehr, sehr wenig!)


    Die Bilanz kann sich sehen lassen: Im rechtlichen Be-
    reich haben wir die Straßenverkehrs-Ordnung sorgfältig
    und vorsichtig novelliert . Wir haben viel Geld für den
    Radverkehr zur Verfügung gestellt . Die Zahlen sind
    genannt worden: Etwa 100 Millionen Euro wurden für
    Radwege an Bundesstraßen, aber auch für Radwege an
    Bundeswasserstraßen zur Verfügung gestellt . Wir haben
    den Radweg Deutsche Einheit auf den Weg gebracht .


    (Marian Wendt [CDU/CSU]: Das Wichtigste!)


    Man darf nicht vernachlässigen, wie viel Geld in den
    Bereich Verkehrssicherheit und in Verkehrserziehungs-
    kampagnen fließt. Auch das kommt der Sicherheit des
    Radverkehrs zugute . Ich erinnere an die Förderprojekte
    im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans in einem
    Umfang von über 3 Millionen Euro pro Jahr, an die For-
    schungsprojekte im Bereich E-Bike und E-Lastenräder,
    die zwischen 2011 und 2016 mit über 7 Millionen Euro
    gefördert wurden, und nicht zuletzt an die 25 Millionen
    Euro für Radschnellwege in fremder Baulast, die wir
    jetzt noch auf den Weg bringen . Wenn ich das einmal zu-
    sammenrechne, dann kann ich nur zu dem Schluss kom-
    men, dass diese Bundesregierung, diese Große Koalition
    eine ambitionierte Radverkehrspolitik betreibt; das muss
    man einmal festhalten .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)

    NIS 90/DIE GRÜNEN]: Na ja, wenn das bei
    Ihnen ambitioniert ist!)

    Für manche – Herr Gastel, da haben sie recht – ist sie
    zu ambitioniert . Das zeigen die Zahlen, wenn wir uns
    andere zum Radwegebau Verpflichtete einmal näher an-
    schauen . Es ist ja nicht allein der Bund, der dafür zustän-
    dig ist .


    (Matthias Gastel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das hat ja keiner behauptet!)


    Er unterstützt den Radwegebau . Aber in erster Linie sind
    ja die Kommunen und die Länder gefordert .

    Die Einschätzung „zu ambitioniert“ trifft auch zu,
    wenn ich mir manches Bundesland anschaue, das ja dafür
    verantwortlich ist, dass geplant und letztendlich gebaut
    wird . 2014 sind 11 Millionen Euro von den Ländern nicht
    abgerufen worden, 2015 9 Millionen Euro . Warum? Weil
    die Länder die Gelder nicht verbauen konnten . Das ist
    übrigens kein Problem des Radwegebaus allein, das ist

    auch ein Problem beim Straßenbau . Auch dort sind 2016
    Gelder in Millionenhöhe zurückgeflossen.


    (Matthias Gastel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Einen Grund habe ich vorhin aufgeführt!)


    – Das ist Ihre Radwegepolitik . – Es ist einfach, nach der
    Verantwortlichkeit und dem Geld des Bundes zu rufen .
    Allerdings ist man auf Länderebene nicht in der Lage,
    das zur Verfügung gestellte Geld anständig zu verbauen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich möchte noch einige weitere Bemerkungen ma-
    chen . Sie werfen uns hier vor, es stünden keine Radwege
    im Bundesverkehrswegeplan .


    (Matthias Gastel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Stehen sie auch nicht!)


    Da stehen sie natürlich nicht drin . Wer ein bisschen
    Ahnung von Verkehrspolitik hat, weiß, dass es dort um
    großräumig wirksame Investitionen in Bundesverkehrs-
    wege geht .


    (Matthias Gastel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber jede noch so popelige Umgehungsstraße entsteht ohne jede Wirksamkeit im regionalen Verkehr!)


    Aber wenn keine Fernverkehrsbedeutung vorliegt, dann
    kann ich auch keine Radwege dort einstellen .


    (Beifall der Abg . Daniela Ludwig [CDU/ CSU])


    Wir unterstützen demnächst den Bau von Radschnellwe-
    gen mit 25 Millionen Euro . Aber Sie müssen die Sys-
    tematik der Straßenverkehrspolitik in Deutschland mit
    Blick auf das, was Sie hier vorschlagen, schon ein biss-
    chen beachten .

    Ihr Antrag enthält noch andere interessante Passagen,
    zum Beispiel die Kaufprämie für E-Bikes .


    (Matthias Gastel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: E-Lastenräder stehen da drin!)


    Wann ist es überhaupt gerechtfertigt, dass man Kauf-
    prämien für Fahrzeuge, für andere Wirtschaftsgüter vor-
    sieht? Das ist doch nur dann der Fall, wenn ein Markt-
    versagen vorliegt . Ich kann nur feststellen: Der Markt für
    Elektrofahrräder funktioniert hervorragend .


    (Matthias Gastel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Davon ist auch nicht die Rede! Lesen Sie einmal, was im Antrag steht!)


    Wir können in den letzten Jahren ein stetiges Wachstum
    in diesem Bereich verzeichnen, auch wenn sie teurer sind
    als gewöhnliche Fahrräder . Sie werden immer beliebter,
    sie werden gekauft .


    (Matthias Gastel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es geht um Lastenräder!)


    Deshalb braucht man auch für die Lastenräder keine
    Kaufprämie. Das ist eher ein Ausweis einer verqueren
    Wirtschaftsauffassung, einer vollkommen falschen ord-

    Patrick Schnieder






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    nungspolitischen Vorstellung, wie man Förderung auch
    im Bereich Radverkehr zu stricken hat .

    Unter dem Strich: Der Radverkehr ist unter Verkehrs-
    ministern der Union fester Bestandteil des Mobilitätsmi-
    xes geworden .


    (Lachen des Abg . Matthias Gastel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Wir sehen das Potenzial . Wir handeln, wir haben die Mit-
    tel erhöht, wir haben das Recht weiterentwickelt . Es ist
    also eine mehr als erfolgreiche Radverkehrspolitik, die
    diese Koalition betreibt .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)