Rede:
ID1822902800

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 18
    1. .: 2
    2. Frau: 1
    3. Kollegin,: 1
    4. gestatten: 1
    5. Sie: 1
    6. eine: 1
    7. Zwischenfrage: 1
    8. desKollegen: 1
    9. Stritzl?\n: 1
    10. Ja,: 1
    11. gerne: 1
    12. Die: 1
    13. vier: 1
    14. Minuten: 1
    15. Redezeit: 1
    16. sind: 1
    17. sowieso: 1
    18. zuwenig: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/229 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 229. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. März 2017 Inhalt: Tagesordnungspunkt 34: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie: Neuauf- lage 2016 Drucksache 18/10910 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23079 A Peter Altmaier, Bundesminister für besondere Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23079 B Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 23081 B Florian Pronold, Parl . Staatssekretär BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23082 B Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23083 B Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23084 C Birgit Menz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 23085 B Dr . Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 23086 B Dr . Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23087 A Jeannine Pflugradt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 23088 A Matern von Marschall (CDU/CSU) . . . . . . . . 23089 A Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 23090 B Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 23091 B Tagesordnungspunkt 35: a) Antrag der Abgeordneten Harald Weinberg, Pia Zimmermann, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Solidarische und gerechte Finanzierung von Gesundheit und Pflege Drucksache 18/11722 . . . . . . . . . . . . . . . . 23092 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sechster Bericht über die Entwicklung der Pflegeversicherung und den Stand der pflegerischen Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland Drucksache 18/10707 . . . . . . . . . . . . . . . . 23092 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23092 C Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 23093 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23095 C Thomas Stritzl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 23095 D Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 23097 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 23098 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 23100 C Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 23101 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23102 D Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 23103 C Sabine Dittmar (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23105 C Tagesordnungspunkt 36: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der durch die Europäische Union geführten EU NAVFOR Somalia Operation Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias Drucksache 18/11621 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23106 D Dr . Ralf Brauksiepe, Parl . Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23107 A Dr . Alexander S . Neu (DIE LINKE) . . . . . . . . 23108 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 229 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 31 . März 2017II Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23108 D Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23109 D Julia Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 23110 C Dr . Alexander S . Neu (DIE LINKE) . . . . . . 23110 D Tagesordnungspunkt 37: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Geset- zes zur Änderung des E-Government-Ge- setzes Drucksache 18/11614 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23111 D Dr . Ole Schröder, Parl . Staatssekretär BMI . . . 23112 A Dr . Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 23112 D Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 23113 C Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23114 D Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 23115 D Tagesordnungspunkt 38: Antrag der Abgeordneten Matthias Gastel, Stephan Kühn (Dresden), Markus Tressel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Radverkehr konsequent fördern Drucksache 18/11729 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23116 D Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23117 A Gero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 23118 B Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23119 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 23120 C Stefan Zierke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23122 A Patrick Schnieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 23123 D Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 23125 A Daniela Ludwig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 23126 A Tagesordnungspunkt 39: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Für gute Bildung in Europa – Er- folgreiches Programm Erasmus+ wei- terentwickeln Drucksache 18/11726 . . . . . . . . . . . . . . . . 23127 A b) Antrag der Abgeordneten Kai Gehring, Beate Walter-Rosenheimer, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Mit Eras- mus+ europäische Gemeinschaft erleben Drucksache 18/11737 . . . . . . . . . . . . . . . . 23127 B Thomas Rachel, Parl . Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23127 B Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 23128 B Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23129 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23130 C Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 23131 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23132 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 23133 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23134 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 229 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 31 . März 2017 23079 229. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. März 2017 Beginn: 9 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Katrin Albsteiger (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 229 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 31 . März 2017 23133 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Auernhammer, Artur CDU/CSU 31 .03 .2017 Beckmeyer, Uwe SPD 31 .03 .2017 Bergner, Dr . Christoph CDU/CSU 31 .03 .2017 Binding (Heidelberg), Lothar SPD 31 .03 .2017 Böhmer, Dr . Maria CDU/CSU 31 .03 .2017 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 31 .03 .2017 Buchholz, Christine DIE LINKE 31 .03 .2017 Bülow, Marco SPD 31 .03 .2017 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 31 .03 .2017 Dröge, Katharina * BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Ehrmann, Siegmund SPD 31 .03 .2017 Fabritius, Dr . Bernd CDU/CSU 31 .03 .2017 Feiler, Uwe CDU/CSU 31 .03 .2017 Flisek, Christian SPD 31 .03 .2017 Fuchtel, Hans-Joachim CDU/CSU 31 .03 .2017 Gabriel, Sigmar SPD 31 .03 .2017 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 31 .03 .2017 Gohlke, Nicole DIE LINKE 31 .03 .2017 Hajek, Rainer CDU/CSU 31 .03 .2017 Hänsel, Heike DIE LINKE 31 .03 .2017 Harbarth, Dr . Stephan CDU/CSU 31 .03 .2017 Heller, Uda CDU/CSU 31 .03 .2017 Huber, Charles M . CDU/CSU 31 .03 .2017 Hüppe, Hubert CDU/CSU 31 .03 .2017 Jung, Andreas CDU/CSU 31 .03 .2017 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kaufmann, Dr . Stefan CDU/CSU 31 .03 .2017 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Korte, Jan DIE LINKE 31 .03 .2017 Krüger, Dr . Hans-Ulrich SPD 31 .03 .2017 Malecha-Nissen, Dr . Birgit SPD 31 .03 .2017 Michelbach, Dr . h . c . Hans CDU/CSU 31 .03 .2017 Möhring, Cornelia DIE LINKE 31 .03 .2017 Mosblech, Volker CDU/CSU 31 .03 .2017 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 31 .03 .2017 Müntefering, Michelle SPD 31 .03 .2017 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Pau, Petra DIE LINKE 31 .03 .2017 Pilger, Detlev SPD 31 .03 .2017 Poschmann, Sabine SPD 31 .03 .2017 Pothmer, Brigitte BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Rüthrich, Susann * SPD 31 .03 .2017 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Schipanski, Tankred CDU/CSU 31 .03 .2017 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 31 .03 .2017 Schmidt (Ühlingen), Gabriele CDU/CSU 31 .03 .2017 Schmidt, Dr . Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 229 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 31 . März 201723134 (A) (C) (B) (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Stamm-Fibich, Martina SPD 31 .03 .2017 Stauche, Carola CDU/CSU 31 .03 .2017 Steinbach, Erika fraktionslos 31 .03 .2017 Strebl, Matthäus CDU/CSU 31 .03 .2017 Vietz, Michael CDU/CSU 31 .03 .2017 Vogler, Kathrin DIE LINKE 31 .03 .2017 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Wöllert, Birgit DIE LINKE 31 .03 .2017 Woltmann, Barbara CDU/CSU 31 .03 .2017 Zöllmer, Manfred SPD 31 .03 .2017 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu der nachstehenden Vorlage absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsbericht 2015 der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Ei- senbahnen für den Bereich Eisenbahnen mit Stellungnahme der Bundesregierung Drucksachen 18/10913, 18/11225 Nr. 1 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Petitionsausschuss Drucksache 18/10932 Nr . A .1 EP P8_TA-PROV(2016)0452 Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/11484 Nr . A .1 Ratsdokument 6379/17 Innenausschuss Drucksache 18/8668 Nr . A .9 Ratsdokument 7905/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .16 Ratsdokument 11313/16 Drucksache 18/10311 Nr . A .6 Ratsdokument 12824/16 Drucksache 18/10449 Nr . A .7 Ratsdokument 13530/16 Drucksache 18/10706 Nr . A .3 Ratsdokument 14369/16 Drucksache 18/11029 Nr . A .2 Ratsdokument 15387/16 Drucksache 18/11029 Nr . A .3 Ratsdokument 15399/16 Drucksache 18/11029 Nr . A .6 Ratsdokument 15810/16 Drucksache 18/11693 Nr . A .3 Ratsdokument 6171/17 Finanzausschuss Drucksache 18/10932 Nr . A .10 Ratsdokument 14892/16 Haushaltsausschuss Drucksache 18/11029 Nr . A .16 Ratsdokument 15743/16 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/11484 Nr . A .15 Ratsdokument 5647/17 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 229 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 31 . März 2017 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 229. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 34 Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie 2016 TOP 35 Finanzierung von Gesundheitsversorgung und Pflege TOP 36 Bundeswehreinsatz EU NAVFOR Atalanta vor Somalia TOP 37 Änderung des E-Government-Gesetzes TOP 38 Förderung des Radverkehrs TOP 39 Bildung in Europa – ERASMUS-Programm Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Johannes Singhammer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Als Nächste spricht die Kollegin Maria Klein-

    Schmeink für Bündnis 90/Die Grünen .


    (Thomas Stritzl [CDU/CSU]: Jetzt aber Mut zur Wahrheit! – Heiterkeit bei der CDU/CSU)



    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und
    Kollegen! Lieber Herr Rüddel, in den vergangenen neun
    Minuten hätten Sie eigentlich über die solidarische und
    gerechte Finanzierung von Gesundheit und Pflege reden
    sollen .


    (Matern von Marschall [CDU/CSU]: Voll erfüllt! Hat er gut gemacht!)


    Ich muss sagen: Sie haben die Zeit vollständig für etwas
    vollkommen anderes genutzt, nämlich für eine Marke-
    tingveranstaltung . Es ging nur um das, was Sie meinen
    für die Pflege getan zu haben. Ich kann nur sagen: Damit
    sind Sie zu kurz gesprungen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Am Ende der Wahlperiode müssen wir ganz eindeutig
    sagen: Das Thema „solidarische und gerechte Finanzie-
    rung“ gehört auf die Tagesordnung . Denn wir müssen
    feststellen: Acht Jahre Große Koalition und vier Jahre
    Schwarz-Gelb haben dazu beigetragen, dass wir heute
    eben nicht sagen können, dass wir eine stabile Finanzie-
    rung in der GKV und in der sozialen Pflegeversicherung
    haben .


    (Tino Sorge [CDU/CSU]: Milliarden an zusätzlichen Geldern für die Pflege, zur Verbesserung der Pflege!)


    Vielmehr haben wir das traurige Ergebnis, dass allein die
    Versicherten sämtlichen Kostenaufwuchs in der Gesund-
    heitsversorgung stemmen müssen . In den Jahren 2015
    und 2016 haben die Versicherten der GKV – sie ganz al-
    lein – insgesamt 24,1 Milliarden Euro an Zusatzbeiträgen
    gezahlt . Das zeigt, wie ungerecht dieses System ist


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die traurige Wahrheit!)


    und dass wir da dringend etwas tun müssen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Frau Kollegin, gestatten Sie eine Zwischenfrage des

Kollegen Stritzl?


(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


Ja, gerne . Die vier Minuten Redezeit sind sowieso zu
wenig .


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Thomas Stritzl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Kollegin, erlauben Sie mir folgende Zwischen-

    frage:

    Erstens . Bin ich richtig informiert, dass unter rot-grü-
    ner Regierungsbeteiligung ein Sonderbeitrag für die
    GKV zulasten der Arbeitnehmerschaft eingeführt wurde?
    Wenn ja, in welcher Höhe wurde er eingeführt?

    Erwin Rüddel






    (A) (C)



    (B) (D)


    Zweitens . Können Sie mir sagen, welchen Wert die
    Rücklagen in der gesetzlichen Krankenversicherung der
    Bundesrepublik Deutschland zurzeit insgesamt haben?

    Danke schön .


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Danke für die Fragen . – Es ist in der Tat so, dass un-
    ausgewogene Finanzierungskonzepte für die gesetzliche
    Krankenversicherung – nur die Löhne und Gehälter wur-
    den einseitig belastet – in der damaligen konjunkturellen
    Phase dazu geführt haben, dass man sich entschieden
    hat, einen Sonderbeitrag für die Arbeitnehmer zu schaf-
    fen . Aber man muss ganz eindeutig sagen: Das war ein
    einmaliger Schritt, der zu einer einseitigen Belastung der
    Versicherten geführt hat, sozusagen eine Konjunkturhil-
    fe durch die Versicherten . Ich muss deutlich feststellen:
    Heute gibt es keinen Grund, genau diese Sonderbelas-
    tung nur der Versicherten fortzuführen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Das ist ein Geschenk für die Arbeitgeber, das sie erstens
    nicht brauchen und zweitens die gesellschaftliche Soli-
    darität insgesamt beeinträchtigt . In dem Sinne wird deut-
    lich: Es muss zu einer Umkehr kommen .


    (Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Die Rücklagen!)


    Genau darauf komme ich jetzt im weiteren Fortgang mei-
    ner Rede zu sprechen . – Danke schön .


    (Thomas Stritzl [CDU/CSU]: Die Rücklagenhöhe!)


    – Die Rücklagenhöhe ist so, dass man tatsächlich sa-
    gen muss: Es ist eine ordentliche Rücklage, insgesamt
    24 Milliarden Euro in den verschiedenen Töpfen . – Aber
    wir müssen natürlich gleichzeitig sagen: Diese 24 Milli-
    arden Euro sind zwischen den Krankenkassen nicht ge-
    recht verteilt . Es kommt vielmehr zu Verwerfungen, die
    wir derzeit haben, dass einzelne Kassen den Zusatzbei-
    trag noch einmal anheben müssen . Genau dazu kam es
    in dieser Woche bei drei Krankenkassen, die ihre Zusatz-
    beiträge um 0,3 Prozentpunkte erhöhen mussten . Diese
    einseitige Belastung von Versicherten können wir nicht
    wollen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Dies führt auch dazu, dass das gesamte System der
    gesetzlichen Krankenversicherung in eine Schieflage
    kommt . Das haben Sie zu verantworten . Das werden wir
    in den nächsten Monaten und Jahren deutlich zu spü-
    ren bekommen, wenn es nicht zu einem Politikwechsel
    kommt . Gerade deshalb ist er so wichtig . – Danke schön
    für diese Frage .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg . Sabine Zimmermann [Zwickau] [DIE LINKE] – Thomas Stritzl [CDU/CSU]: Bitte schön!)


    Insgesamt haben wir eine Situation, in der man sagen
    muss: Ja, Sie haben in den letzten vier Jahren deutliche
    Leistungsverbesserungen beschlossen; das stimmt .


    (Tino Sorge [CDU/CSU]: Das ist doch mal was Positives!)


    Einige waren mehr als überfällig und Resultat einer völ-
    lig verfehlten schwarz-gelben Politik . Aber wir alle ver-
    missen ein Konzept, wie Sie diese Leistungsverbesserun-
    gen in der nächsten Wahlperiode finanzieren wollen,


    (Hilde Mattheis [SPD]: Wir haben ja eines! Bitte differenzieren!)


    außer dass die Versicherten allein dafür zahlen . Das ist
    das Konzept, das Sie als Große Koalition vereinbart ha-
    ben . Das ist zutiefst ungerecht und auf Dauer auch nicht
    tragfähig . Das wissen auch Sie . So darf man die gesell-
    schaftliche Solidarität nicht strapazieren .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Nun kommen wir zu einer weiteren Baustelle: Das
    Nebeneinander von privater und gesetzlicher Kranken-
    versicherung produziert viele Verliererinnen und Ver-
    lierer . Darüber haben wir gestern sehr lange diskutiert .
    Gerade bei den kleinen Selbstständigen gibt es große
    Verwerfungen . Diese gibt es aber auch bei niedrig einge-
    stuften Beamten mit Familie und bei Rentnern, die zum
    Teil übermäßig hohe Beiträge in der PKV zahlen müssen,


    (Matthias W . Birkwald [DIE LINKE]: Allerdings!)


    obwohl sie nur kleine Renten haben . Das ist soziales Dy-
    namit für die nächste Wahlperiode . Sie haben keinerlei
    Konzept, wie Sie das Problem angehen wollen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Deshalb wollen wir mit der Bürgerversicherung ei-
    nen Schritt gehen, der keine Revolution, sondern nur die
    Weiterentwicklung des heutigen gesetzlichen Systems
    bedeutet, das sich gut bewährt hat . 90 Prozent der Be-
    völkerung sind in der gesetzlichen Krankenversicherung
    versichert .


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich auch!)


    Die weiteren 10 Prozent wollen wir hereinholen, indem
    wir den Versicherten ein Angebot machen . Das ist ja sehr
    oft auch die Lösung von sozialen Problemen, die sich
    durch dieses Nebeneinander auftun .

    Ein weiteres Problem . Wir haben eine unterschiedli-
    che Honorargestaltung bei ärztlichen Leistungen für Pri-
    vat- und gesetzlich Versicherte. In der Folge finden wir
    Fachärzte nur noch dort, wo viele Privatversicherte sind .


    (Zuruf von der CDU/CSU: Ach wo!)


    Das kann doch nicht die Lösung dafür sein, wie wir eine
    einheitliche und gute Versorgung in allen Landesteilen
    sicherstellen wollen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Thomas Stritzl






    (A) (C)



    (B) (D)


    Sie haben wiederum keine Antwort darauf, wie Sie das
    angehen wollen . Wir brauchen dringend ein gemeinsa-
    mes Honorarsystem, das gute Leistungen und mehr Zeit
    für das Gespräch mit dem Patienten ermöglicht und nicht
    danach bezahlt, ob jemand privat oder gesetzlich versi-
    chert ist . Das muss doch der Weg sein .

    Das sind die wesentlichen Kernpunkte der Bürgerver-
    sicherung: Es geht darum, alle einzubeziehen . Es geht
    darum, alle Einkommensarten einzubeziehen, nieman-
    dem mehr Risiken aufzubürden, sondern jeden gemäß
    seiner Leistungsfähigkeit zu veranlagen . Das ist der rich-
    tige Weg .

    Ich möchte wissen, was Ihre Antwort für eine stabi-
    le und gerechte Finanzierung sein wird . Ich habe noch
    nichts gehört .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg . Harald Weinberg [DIE LINKE])