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ID1822902100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/229 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 229. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. März 2017 Inhalt: Tagesordnungspunkt 34: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie: Neuauf- lage 2016 Drucksache 18/10910 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23079 A Peter Altmaier, Bundesminister für besondere Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23079 B Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 23081 B Florian Pronold, Parl . Staatssekretär BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23082 B Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23083 B Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23084 C Birgit Menz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 23085 B Dr . Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 23086 B Dr . Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23087 A Jeannine Pflugradt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 23088 A Matern von Marschall (CDU/CSU) . . . . . . . . 23089 A Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 23090 B Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 23091 B Tagesordnungspunkt 35: a) Antrag der Abgeordneten Harald Weinberg, Pia Zimmermann, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Solidarische und gerechte Finanzierung von Gesundheit und Pflege Drucksache 18/11722 . . . . . . . . . . . . . . . . 23092 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sechster Bericht über die Entwicklung der Pflegeversicherung und den Stand der pflegerischen Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland Drucksache 18/10707 . . . . . . . . . . . . . . . . 23092 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23092 C Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 23093 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23095 C Thomas Stritzl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 23095 D Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 23097 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 23098 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 23100 C Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 23101 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23102 D Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 23103 C Sabine Dittmar (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23105 C Tagesordnungspunkt 36: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der durch die Europäische Union geführten EU NAVFOR Somalia Operation Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias Drucksache 18/11621 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23106 D Dr . Ralf Brauksiepe, Parl . Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23107 A Dr . Alexander S . Neu (DIE LINKE) . . . . . . . . 23108 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 229 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 31 . März 2017II Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23108 D Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23109 D Julia Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 23110 C Dr . Alexander S . Neu (DIE LINKE) . . . . . . 23110 D Tagesordnungspunkt 37: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Geset- zes zur Änderung des E-Government-Ge- setzes Drucksache 18/11614 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23111 D Dr . Ole Schröder, Parl . Staatssekretär BMI . . . 23112 A Dr . Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 23112 D Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 23113 C Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23114 D Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 23115 D Tagesordnungspunkt 38: Antrag der Abgeordneten Matthias Gastel, Stephan Kühn (Dresden), Markus Tressel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Radverkehr konsequent fördern Drucksache 18/11729 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23116 D Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23117 A Gero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 23118 B Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23119 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 23120 C Stefan Zierke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23122 A Patrick Schnieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 23123 D Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 23125 A Daniela Ludwig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 23126 A Tagesordnungspunkt 39: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Für gute Bildung in Europa – Er- folgreiches Programm Erasmus+ wei- terentwickeln Drucksache 18/11726 . . . . . . . . . . . . . . . . 23127 A b) Antrag der Abgeordneten Kai Gehring, Beate Walter-Rosenheimer, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Mit Eras- mus+ europäische Gemeinschaft erleben Drucksache 18/11737 . . . . . . . . . . . . . . . . 23127 B Thomas Rachel, Parl . Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23127 B Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 23128 B Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23129 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23130 C Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 23131 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23132 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 23133 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23134 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 229 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 31 . März 2017 23079 229. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. März 2017 Beginn: 9 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Katrin Albsteiger (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 229 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 31 . März 2017 23133 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Auernhammer, Artur CDU/CSU 31 .03 .2017 Beckmeyer, Uwe SPD 31 .03 .2017 Bergner, Dr . Christoph CDU/CSU 31 .03 .2017 Binding (Heidelberg), Lothar SPD 31 .03 .2017 Böhmer, Dr . Maria CDU/CSU 31 .03 .2017 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 31 .03 .2017 Buchholz, Christine DIE LINKE 31 .03 .2017 Bülow, Marco SPD 31 .03 .2017 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 31 .03 .2017 Dröge, Katharina * BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Ehrmann, Siegmund SPD 31 .03 .2017 Fabritius, Dr . Bernd CDU/CSU 31 .03 .2017 Feiler, Uwe CDU/CSU 31 .03 .2017 Flisek, Christian SPD 31 .03 .2017 Fuchtel, Hans-Joachim CDU/CSU 31 .03 .2017 Gabriel, Sigmar SPD 31 .03 .2017 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 31 .03 .2017 Gohlke, Nicole DIE LINKE 31 .03 .2017 Hajek, Rainer CDU/CSU 31 .03 .2017 Hänsel, Heike DIE LINKE 31 .03 .2017 Harbarth, Dr . Stephan CDU/CSU 31 .03 .2017 Heller, Uda CDU/CSU 31 .03 .2017 Huber, Charles M . CDU/CSU 31 .03 .2017 Hüppe, Hubert CDU/CSU 31 .03 .2017 Jung, Andreas CDU/CSU 31 .03 .2017 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kaufmann, Dr . Stefan CDU/CSU 31 .03 .2017 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Korte, Jan DIE LINKE 31 .03 .2017 Krüger, Dr . Hans-Ulrich SPD 31 .03 .2017 Malecha-Nissen, Dr . Birgit SPD 31 .03 .2017 Michelbach, Dr . h . c . Hans CDU/CSU 31 .03 .2017 Möhring, Cornelia DIE LINKE 31 .03 .2017 Mosblech, Volker CDU/CSU 31 .03 .2017 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 31 .03 .2017 Müntefering, Michelle SPD 31 .03 .2017 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Pau, Petra DIE LINKE 31 .03 .2017 Pilger, Detlev SPD 31 .03 .2017 Poschmann, Sabine SPD 31 .03 .2017 Pothmer, Brigitte BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Rüthrich, Susann * SPD 31 .03 .2017 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Schipanski, Tankred CDU/CSU 31 .03 .2017 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 31 .03 .2017 Schmidt (Ühlingen), Gabriele CDU/CSU 31 .03 .2017 Schmidt, Dr . Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 229 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 31 . März 201723134 (A) (C) (B) (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Stamm-Fibich, Martina SPD 31 .03 .2017 Stauche, Carola CDU/CSU 31 .03 .2017 Steinbach, Erika fraktionslos 31 .03 .2017 Strebl, Matthäus CDU/CSU 31 .03 .2017 Vietz, Michael CDU/CSU 31 .03 .2017 Vogler, Kathrin DIE LINKE 31 .03 .2017 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Wöllert, Birgit DIE LINKE 31 .03 .2017 Woltmann, Barbara CDU/CSU 31 .03 .2017 Zöllmer, Manfred SPD 31 .03 .2017 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu der nachstehenden Vorlage absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsbericht 2015 der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Ei- senbahnen für den Bereich Eisenbahnen mit Stellungnahme der Bundesregierung Drucksachen 18/10913, 18/11225 Nr. 1 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Petitionsausschuss Drucksache 18/10932 Nr . A .1 EP P8_TA-PROV(2016)0452 Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/11484 Nr . A .1 Ratsdokument 6379/17 Innenausschuss Drucksache 18/8668 Nr . A .9 Ratsdokument 7905/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .16 Ratsdokument 11313/16 Drucksache 18/10311 Nr . A .6 Ratsdokument 12824/16 Drucksache 18/10449 Nr . A .7 Ratsdokument 13530/16 Drucksache 18/10706 Nr . A .3 Ratsdokument 14369/16 Drucksache 18/11029 Nr . A .2 Ratsdokument 15387/16 Drucksache 18/11029 Nr . A .3 Ratsdokument 15399/16 Drucksache 18/11029 Nr . A .6 Ratsdokument 15810/16 Drucksache 18/11693 Nr . A .3 Ratsdokument 6171/17 Finanzausschuss Drucksache 18/10932 Nr . A .10 Ratsdokument 14892/16 Haushaltsausschuss Drucksache 18/11029 Nr . A .16 Ratsdokument 15743/16 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/11484 Nr . A .15 Ratsdokument 5647/17 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 229 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 31 . März 2017 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 229. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 34 Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie 2016 TOP 35 Finanzierung von Gesundheitsversorgung und Pflege TOP 36 Bundeswehreinsatz EU NAVFOR Atalanta vor Somalia TOP 37 Änderung des E-Government-Gesetzes TOP 38 Förderung des Radverkehrs TOP 39 Bildung in Europa – ERASMUS-Programm Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Christoph Strässer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich

    glaube, zumindest eines ist in der Debatte, die wir heute
    führen, deutlich geworden: Das, was wir mit der Nach-
    haltigkeitsstrategie betreiben, ist ein Prozess . Ich habe
    ein Stück weit die Debatten im Rahmen der Vereinten
    Nationen zur Verabschiedung der SDGs erlebt . Das war
    ein unglaublich mühsames Verfahren. Ich finde, das, was
    dabei herausgekommen ist, war ein Paradigmenwechsel
    in der internationalen Zusammenarbeit . Daran haben
    viele mitgearbeitet, und niemanden von ihnen sollten wir
    enttäuschen, aber bei niemandem sollten wir die Erwar-
    tung wecken, dass all das, was dort niedergeschrieben ist,
    bis übermorgen verwirklicht ist . Ich glaube, das ist ein
    Ansatz, mit dem wir uns auseinandersetzen müssen .


    (Beifall bei der SPD)


    Insofern bin ich der Bundesregierung dankbar, dass
    sie diesen Prozess auf den Weg gebracht hat . Ich möch-
    te noch etwas zu diesem Prozess sagen . Wir reden jetzt
    hier ganz viel über Regierungshandeln . Wir reden über
    parlamentarische Beteiligung, und ich sage einmal un-
    abgesprochen: Ich bin als neues Mitglied im Parlamen-
    tarischen Beirat der Auffassung, dass dieser Beirat auch
    eine deutlich hörbarere Stimme im Verfahren gewinnen
    muss, wie auch immer das in der nächsten Legislaturpe-
    riode, vielleicht durch eine Änderung der Geschäftsord-
    nung, möglich ist . Man sollte jedenfalls dafür werben;

    denn Nachhaltigkeit ist nichts, was man nur begleitet .
    Vielmehr müssen diejenigen, die sich generell mit Nach-
    haltigkeit beschäftigen, auch etwas zu entscheiden und
    mehr zu sagen haben als bisher, und daran sollte man ge-
    meinsam arbeiten .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, mir ist eines noch
    ganz wichtig, und daher finde ich es gut, dass wir dies
    in diesem Rahmen diskutieren können: Es ist gut, dass
    sich durch die SDGs auch im Rahmen der Entwicklungs-
    zusammenarbeit ein Paradigmenwechsel vollzogen hat,
    nämlich weg davon, dass wir die Geber sind und dass die
    Staaten des globalen Südens – der Dritten Welt dürfen
    wir ja nicht mehr sagen – sozusagen die Bettler sind, de-
    nen wir etwas gewähren . Dazu würde ich gerne ein paar
    Sätze sagen .

    Es ist heute schon mehrfach angesprochen worden:
    Die Menschen, die in diesen Ländern leben, haben sich
    bei der Geburt nicht ausgesucht, in welchem Land sie
    geboren werden . Sie haben genauso das Recht, so zu le-
    ben, dass sie ihre Menschenwürde behalten . Das ist eine
    Erfüllung der Menschenrechtscharta der Vereinten Nati-
    onen .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Ich glaube, das ist der Kern der Auseinandersetzung,
    um den wir uns jetzt streiten müssen . In dem Prozess,
    den wir begonnen haben, steckt eine ganze Menge . Die-
    ser inklusive Prozess, der unter sehr breiter Beteiligung
    der Zivilgesellschaft, unter anderem von VENRO und
    anderen Entwicklungsorganisationen, stattgefunden hat,
    war beispielhaft . Natürlich – das kann ja gar nicht aus-
    bleiben, das kenne ich auch aus anderen Diskussionspro-
    zessen; der Nationale Aktionsplan „Wirtschaft und Men-
    schenrechte“ ist schon angesprochen worden – findet
    sich Zivilgesellschaft nicht eins zu eins in einem Papier
    der Bundesregierung und auch der Parlamente wieder .
    Ich glaube aber schon, dass man daraus lernen kann, wie
    man gesellschaftliche Prozesse organisiert . Man sollte
    diejenigen, die Fachwissen haben, die vor Ort arbeiten,
    nicht außen vor lassen und sagen: Wir sind hier diejeni-
    gen, die das machen, und ihr könnt hinterher zustimmen
    oder nicht . – Ich glaube, dieser Prozess war bemerkens-
    wert, auch wenn vieles von dem, was die Organisationen
    gefordert haben, jetzt nicht mehr in den Papieren drin-
    steht .

    Meine Damen und Herren, ich möchte noch zwei kri-
    tische Punkte ansprechen . Wenn von einem Prozess die
    Rede ist, dann heißt das ja auch, dass es weitergeht . Diese
    kritischen Punkte beziehen sich auf einige der SDGs, die
    wir hier angesprochen haben . Der erste Punkt ist die Ar-
    mutsbekämpfung . Ich sehe das nicht so kritisch wie Sie
    von der Linkspartei . Der Nationale Aktionsplan „Wirt-
    schaft und Menschenrechte“ bringt massive Fortschrit-
    te . Er ist nicht das Ende der Fahnenstange . Aber wenn
    wir Armut bekämpfen wollen, dann brauchen wir faire,
    transparente Handelsbeziehungen, die auch die Men-
    schen und die Staaten, mit denen wir den Handel treiben,
    unterstützen und die nicht ausschließlich auf die eigene

    Matern von Marschall






    (A) (C)



    (B) (D)


    ökonomische Situation und auf die Verbesserung unserer
    Standards ausgerichtet sind . Ich glaube, da muss nachge-
    bessert werden in diesem Nationalen Aktionsplan „Wirt-
    schaft und Menschenrechte“ .


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie des Abg . Dr . Andreas Lenz [CDU/CSU])


    Der zweite Punkt, der mir seit ungefähr 40 Jahren
    auf der Seele brennt – das muss ich jetzt einmal sagen;
    da war ich noch Mitglied der FDP –, ist die Erfüllung
    der sogenannten ODA-Quote . Sie steht ja auch in Ihrem
    Strategiepapier . Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor
    40 Jahren haben wir in Deutschland im Konsens gesagt:
    Wir brauchen 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts,
    um unsere Verpflichtung in der internationalen Entwick-
    lungszusammenarbeit zu erfüllen . – Diese Quote ist jetzt
    etwas angestiegen . Wir wissen aber auch, dass das im
    nächsten Jahr wieder anders sein wird, weil dann die ein-
    maligen Kosten für die Unterbringung von Flüchtlingen
    nicht mehr eingerechnet werden . In dieser Strategie ist
    als Zeitpunkt für die Erreichung dieses Ziels nicht mehr
    das Jahr 2020, sondern das Jahr 2030 angegeben . Meine
    Damen und Herren, das ist eine Bankrotterklärung, was
    die ODA-Quote angeht . Da muss deutlich nachgebessert
    werden . Da müssen wir etwas anderes erreichen .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Zum Abschluss hat in dieser Aussprache für die CDU/

CSU der Kollege Peter Stein das Wort .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Peter Stein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    ren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Nachhaltigkeit ist
    ein wunderbares Gesetz der Schöpfung . Um etwa 1000
    vor Christus entstand unter König David ein Großstaat .
    Das Land wurde ausgebaut, Städte wurden befestigt . Be-
    sonders in der Hauptstadt Jerusalem boomte das Bauen .
    Dazu brauchte man viel Holz, mehr als das eigene Land
    liefern konnte. Dieses Holz schafften Phönizier aus dem
    Libanon und aus Persien gegen gute Bezahlung heran .
    Das Ganze war also ein Jobmotor . In der Glanzzeit Isra-
    els unter König Salomo erreichte dieser Bauboom seinen
    Höhepunkt. Das ganze florierende Land brauchte Massen
    an Holz als Rohstoff. Diese Nutzung dauerte Jahrhunder-
    te an . Die Bestände der Libanon-Zeder wurden fast bis
    zur Ausrottung geplündert . Nachhaltig war das nicht .

    Daraus wurde gelernt: Jedes siebte Jahr begingen die
    Juden später als sogenanntes Sabbatjahr, in dem nicht ge-
    sät und geerntet werden durfte . Das galt sowohl für die
    Feldfrüchte als auch für die Früchte der Bäume . Damit
    erhielten die Böden eine Regenerationspause, die ein
    Auslaugen verhinderte, und Bäume konnten nachwach-
    sen . Der Bibel verdanken wir auch den ersten schriftli-
    chen Hinweis auf einen zur Aufsicht dieser Handlungs-
    weise bestellten Förster . In Nehemia, Kapitel 2, Vers 8,

    ist von Asaf als dem obersten Verwalter über die Wälder
    des persischen Königs die Rede . Sicher ist heute überlie-
    fert, dass der Begriff der Nachhaltigkeit aus dem Forst-
    wesen stammt . Die Bibel belegt uns an dieser Stelle die-
    se uralten Wurzeln der Menschheit . Nun sind wir einige
    Tausend Jahre später nicht viel klüger, obwohl wir mehr
    wissen und andere Technologien haben . Das sollte uns
    eigentlich helfen, derartige Fehler nicht wieder zu bege-
    hen .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und
    Herren, heute reden wir über die Nachhaltigkeitsstrategie
    der Bundesregierung . Diese baut auf den 17 Nachhaltig-
    keitszielen, den sogenannten SDGs, auf . Da steckt un-
    glaublich viel Kraft drin . Ich glaube, es ist an uns, diese
    Kraft auf die Straße zu bringen . Wir müssen den wissen-
    schaftlichen Elfenbeinturm verlassen . Wir müssen den
    Menschen erklären, was wir mit Nachhaltigkeit meinen .
    Wir müssen sie mitnehmen und sie dafür begeistern, dass
    das, was wir uns vorstellen und niedergeschrieben haben,
    auch funktioniert .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Dafür brauchen wir eine Definition. Wir haben die
    Definition der Brundtland-Kommission. Für mich muss
    ich ehrlich sagen: Ich brauche keine fixe Definition von
    Nachhaltigkeit . Ich denke, Nachhaltigkeit ist ein Prozess,
    und die Definition ergibt sich aus dem Handeln. Dazu
    gehört Teilhabe . Dazu gehört Verständnis . Dazu gehört,
    dass wir diese Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesre-
    gierung, die ja sagt, dass wir auf dem Weg in eine en-
    kelgerechte Gesellschaft sind, tatsächlich in die nächste
    Generation einbinden . Denn die kommende Generation
    muss mit uns gemeinsam die nächste enkelgerechte Ge-
    sellschaft entwickeln .

    Wir geben uns zu Beginn dieser Strategie Manage-
    mentregeln . In der ersten Regel steht das, was ich gerade
    beschrieben habe: Jede Generation muss ihre Aufgaben
    selber erfüllen und selber lösen . In der zweiten Regel
    heißt es bereits: Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und
    Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen müssen Hand
    in Hand gehen . Weiter heißt es: Wirtschaftliche, politi-
    sche und gesellschaftliche Kräfte sind zusammenzufüh-
    ren . Das machen wir auch heute hier in der Debatte, und
    dies muss als Signal nach draußen gehen: Wir sind dazu
    bereit, nicht nur strategisch, sondern tatsächlich mit un-
    serem gemeinsamen Handeln in Richtung Nachhaltigkeit
    zu wirken .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Nachhaltigkeit und Bildung – diese beiden Begriffe
    sind für mich eins . Allein schon im Kern dieser beiden
    Begriffe steckt, dass es sich um die Aufgaben handelt, die
    wir in die nächste Generation hineingeben . Dazu gehört
    zuallererst, dass wir im Bereich der Bildung den Begriff
    der Nachhaltigkeit vom Kindergarten über die Schulen,
    die Hochschulen bis zum lebenslangen Lernen niemals
    vergessen .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Meine sehr geehrten Damen und Herren, 17 SDGs –
    die Nachhaltigkeitsziele sind vereinbart, und zwar von

    Christoph Strässer






    (A) (C)



    (B) (D)


    allen Staaten. Anders als offenbar die Führung in den
    USA stehen wir zu den Vereinbarungen von New York
    und Paris .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir haben die Klima- und Umweltschutzkanzlerin .
    Wir stehen an der Seite der freien Welt und nicht an der
    Seite der Dummheit . Wir wählen die Zukunft, nicht die
    Ignoranz . Mister President: Mauern, die zwischen den
    Menschen und der Erkenntnis stehen, können niemals
    schöne Mauern sein . Ich sage: Mister Trump, tear down
    this wall of ignorance!

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)