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    Plenarprotokoll 18/229 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 229. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. März 2017 Inhalt: Tagesordnungspunkt 34: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie: Neuauf- lage 2016 Drucksache 18/10910 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23079 A Peter Altmaier, Bundesminister für besondere Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23079 B Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 23081 B Florian Pronold, Parl . Staatssekretär BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23082 B Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23083 B Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23084 C Birgit Menz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 23085 B Dr . Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 23086 B Dr . Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23087 A Jeannine Pflugradt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 23088 A Matern von Marschall (CDU/CSU) . . . . . . . . 23089 A Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 23090 B Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 23091 B Tagesordnungspunkt 35: a) Antrag der Abgeordneten Harald Weinberg, Pia Zimmermann, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Solidarische und gerechte Finanzierung von Gesundheit und Pflege Drucksache 18/11722 . . . . . . . . . . . . . . . . 23092 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sechster Bericht über die Entwicklung der Pflegeversicherung und den Stand der pflegerischen Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland Drucksache 18/10707 . . . . . . . . . . . . . . . . 23092 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23092 C Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 23093 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23095 C Thomas Stritzl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 23095 D Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 23097 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 23098 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 23100 C Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 23101 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23102 D Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 23103 C Sabine Dittmar (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23105 C Tagesordnungspunkt 36: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der durch die Europäische Union geführten EU NAVFOR Somalia Operation Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias Drucksache 18/11621 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23106 D Dr . Ralf Brauksiepe, Parl . Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23107 A Dr . Alexander S . Neu (DIE LINKE) . . . . . . . . 23108 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 229 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 31 . März 2017II Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23108 D Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23109 D Julia Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 23110 C Dr . Alexander S . Neu (DIE LINKE) . . . . . . 23110 D Tagesordnungspunkt 37: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Geset- zes zur Änderung des E-Government-Ge- setzes Drucksache 18/11614 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23111 D Dr . Ole Schröder, Parl . Staatssekretär BMI . . . 23112 A Dr . Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 23112 D Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 23113 C Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23114 D Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 23115 D Tagesordnungspunkt 38: Antrag der Abgeordneten Matthias Gastel, Stephan Kühn (Dresden), Markus Tressel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Radverkehr konsequent fördern Drucksache 18/11729 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23116 D Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23117 A Gero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 23118 B Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23119 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 23120 C Stefan Zierke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23122 A Patrick Schnieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 23123 D Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 23125 A Daniela Ludwig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 23126 A Tagesordnungspunkt 39: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Für gute Bildung in Europa – Er- folgreiches Programm Erasmus+ wei- terentwickeln Drucksache 18/11726 . . . . . . . . . . . . . . . . 23127 A b) Antrag der Abgeordneten Kai Gehring, Beate Walter-Rosenheimer, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Mit Eras- mus+ europäische Gemeinschaft erleben Drucksache 18/11737 . . . . . . . . . . . . . . . . 23127 B Thomas Rachel, Parl . Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23127 B Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 23128 B Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23129 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23130 C Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 23131 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23132 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 23133 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23134 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 229 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 31 . März 2017 23079 229. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. März 2017 Beginn: 9 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Katrin Albsteiger (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 229 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 31 . März 2017 23133 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Auernhammer, Artur CDU/CSU 31 .03 .2017 Beckmeyer, Uwe SPD 31 .03 .2017 Bergner, Dr . Christoph CDU/CSU 31 .03 .2017 Binding (Heidelberg), Lothar SPD 31 .03 .2017 Böhmer, Dr . Maria CDU/CSU 31 .03 .2017 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 31 .03 .2017 Buchholz, Christine DIE LINKE 31 .03 .2017 Bülow, Marco SPD 31 .03 .2017 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 31 .03 .2017 Dröge, Katharina * BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Ehrmann, Siegmund SPD 31 .03 .2017 Fabritius, Dr . Bernd CDU/CSU 31 .03 .2017 Feiler, Uwe CDU/CSU 31 .03 .2017 Flisek, Christian SPD 31 .03 .2017 Fuchtel, Hans-Joachim CDU/CSU 31 .03 .2017 Gabriel, Sigmar SPD 31 .03 .2017 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 31 .03 .2017 Gohlke, Nicole DIE LINKE 31 .03 .2017 Hajek, Rainer CDU/CSU 31 .03 .2017 Hänsel, Heike DIE LINKE 31 .03 .2017 Harbarth, Dr . Stephan CDU/CSU 31 .03 .2017 Heller, Uda CDU/CSU 31 .03 .2017 Huber, Charles M . CDU/CSU 31 .03 .2017 Hüppe, Hubert CDU/CSU 31 .03 .2017 Jung, Andreas CDU/CSU 31 .03 .2017 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kaufmann, Dr . Stefan CDU/CSU 31 .03 .2017 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Korte, Jan DIE LINKE 31 .03 .2017 Krüger, Dr . Hans-Ulrich SPD 31 .03 .2017 Malecha-Nissen, Dr . Birgit SPD 31 .03 .2017 Michelbach, Dr . h . c . Hans CDU/CSU 31 .03 .2017 Möhring, Cornelia DIE LINKE 31 .03 .2017 Mosblech, Volker CDU/CSU 31 .03 .2017 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 31 .03 .2017 Müntefering, Michelle SPD 31 .03 .2017 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Pau, Petra DIE LINKE 31 .03 .2017 Pilger, Detlev SPD 31 .03 .2017 Poschmann, Sabine SPD 31 .03 .2017 Pothmer, Brigitte BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Rüthrich, Susann * SPD 31 .03 .2017 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Schipanski, Tankred CDU/CSU 31 .03 .2017 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 31 .03 .2017 Schmidt (Ühlingen), Gabriele CDU/CSU 31 .03 .2017 Schmidt, Dr . Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 229 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 31 . März 201723134 (A) (C) (B) (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Stamm-Fibich, Martina SPD 31 .03 .2017 Stauche, Carola CDU/CSU 31 .03 .2017 Steinbach, Erika fraktionslos 31 .03 .2017 Strebl, Matthäus CDU/CSU 31 .03 .2017 Vietz, Michael CDU/CSU 31 .03 .2017 Vogler, Kathrin DIE LINKE 31 .03 .2017 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Wöllert, Birgit DIE LINKE 31 .03 .2017 Woltmann, Barbara CDU/CSU 31 .03 .2017 Zöllmer, Manfred SPD 31 .03 .2017 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu der nachstehenden Vorlage absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsbericht 2015 der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Ei- senbahnen für den Bereich Eisenbahnen mit Stellungnahme der Bundesregierung Drucksachen 18/10913, 18/11225 Nr. 1 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Petitionsausschuss Drucksache 18/10932 Nr . A .1 EP P8_TA-PROV(2016)0452 Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/11484 Nr . A .1 Ratsdokument 6379/17 Innenausschuss Drucksache 18/8668 Nr . A .9 Ratsdokument 7905/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .16 Ratsdokument 11313/16 Drucksache 18/10311 Nr . A .6 Ratsdokument 12824/16 Drucksache 18/10449 Nr . A .7 Ratsdokument 13530/16 Drucksache 18/10706 Nr . A .3 Ratsdokument 14369/16 Drucksache 18/11029 Nr . A .2 Ratsdokument 15387/16 Drucksache 18/11029 Nr . A .3 Ratsdokument 15399/16 Drucksache 18/11029 Nr . A .6 Ratsdokument 15810/16 Drucksache 18/11693 Nr . A .3 Ratsdokument 6171/17 Finanzausschuss Drucksache 18/10932 Nr . A .10 Ratsdokument 14892/16 Haushaltsausschuss Drucksache 18/11029 Nr . A .16 Ratsdokument 15743/16 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/11484 Nr . A .15 Ratsdokument 5647/17 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 229 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 31 . März 2017 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 229. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 34 Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie 2016 TOP 35 Finanzierung von Gesundheitsversorgung und Pflege TOP 36 Bundeswehreinsatz EU NAVFOR Atalanta vor Somalia TOP 37 Änderung des E-Government-Gesetzes TOP 38 Förderung des Radverkehrs TOP 39 Bildung in Europa – ERASMUS-Programm Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Johannes Singhammer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Einen wunderschönen, sonnigen guten Morgen! Die

    Sitzung ist eröffnet.

    Ich rufe den Tagesordnungspunkt 34 auf:

    Beratung der Unterrichtung durch die Bundesre-
    gierung

    Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie

    Neuauflage 2016

    Drucksache 18/10910
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktor-
    sicherheit (f)

    Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz
    Ausschuss für Wirtschaft und Energie
    Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft
    Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
    Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur
    Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgen-
    abschätzung
    Ausschuss für Tourismus
    Ausschuss Digitale Agenda

    Wir waren uns nicht ganz sicher, ob die Bundesregie-
    rung es schaffen würde, in ihrer gesamten Zusammenset-
    zung rechtzeitig hier vertreten zu sein . Aber wie immer
    hat sie das rechtzeitig geschafft.

    Zu diesem Tagesordnungspunkt liegt ein Entschlie-
    ßungsantrag der Fraktion Die Linke vor .

    Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
    die Aussprache 60 Minuten vorgesehen . – Darüber be-
    steht allgemeines Einverständnis . Dann ist das so be-
    schlossen .

    Ich eröffne die Aussprache und erteile zu Beginn das
    Wort Herrn Bundesminister Peter Altmaier für die Bun-
    desregierung .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Peter Altmaier, Bundesminister für besondere Auf-
    gaben:

    Guten Morgen, Herr Präsident! Meine sehr verehrten
    Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Es wird oft darüber diskutiert, nicht nur in Deutschland,
    inwieweit der Umweltschutz, insbesondere der Klima-
    schutz, und die Wirtschaft im Wettbewerb miteinander
    oder im Gegensatz zueinander stehen . Nachhaltigkeit –
    darüber reden wir heute – ist natürlich weit mehr als
    Nachhaltigkeit in der Umwelt- und Klimaschutzpolitik .
    Eines möchte ich an dieser Stelle ganz deutlich sagen:
    Wir werden die Wachstums- und Wohlstandspotenziale
    dieses Planeten nur dann ökologisch verträglich heben
    können, wenn es uns gelingt, diesen vermeintlichen Ge-
    gensatz aufzuheben, wenn es uns gelingt, das Klima so
    zu schützen und die Ressourcen so effizient zu nutzen,
    dass Wachstum auch in Zukunft umweltverträglich mög-
    lich ist .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg . Carsten Träger [SPD])


    „Für uns ist die Förderung einer nachhaltigen Ent-
    wicklung grundlegendes Ziel und Maßstab des Regie-
    rungshandelns .“ – das steht im Koalitionsvertrag von
    2013 . Man kann darüber diskutieren, ob es an der einen
    oder anderen Stelle vielleicht eines deutlicheren Akzen-
    tes bedurft hätte; aber wir haben die Nachhaltigkeit als
    Bundesregierung und als Parlament in diesen vier Jah-
    ren gemeinsam vorangebracht . Deshalb bin ich an die-
    ser Stelle zunächst einmal dem Parlamentarischen Bei-
    rat für nachhaltige Entwicklung zu nachhaltigem Dank
    verpflichtet. Wir haben quer über alle Parteigrenzen hin-
    weg mit allen Mitgliedern dieses Beirates eine gute und
    fruchtbare Zusammenarbeit gepflegt. Ich habe mich sehr
    dafür eingesetzt, gleich zu Beginn dieser Wahlperiode
    die Sitzungen des Staatssekretärsausschusses für nach-
    haltige Entwicklung für die Parlamentarier zu öffnen. Ich
    kann mich an keinen Punkt erinnern, wo wir uns gegen-
    seitig behindert oder bekämpft hätten . Das können wir
    uns auch nicht leisten .

    Wir haben im Januar in der Bundesregierung eine
    neue Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen, die
    wesentlich auf der Agenda 2030 für nachhaltige Ent-
    wicklung der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2015
    basiert . Das Jahr 2015 war ein gutes Jahr für die Nach-
    haltigkeit und ein gutes Jahr für den Klimaschutz . Es
    waren die Verabschiedung dieser Agenda 2030 und der






    (A) (C)



    (B) (D)


    Erfolg der Pariser Klimakonferenz, die vielen Menschen
    in Deutschland Hoffnung gegeben haben, dass auch The-
    men wie Nachhaltigkeit nicht von der politischen Agen-
    da verschwinden . Im Gegenteil: Die Agenda 2030 war
    ein großer Erfolg, und sie zeigt, dass ein globaler Schul-
    terschluss bei zentralen Herausforderungen unserer Zeit
    nach wie vor möglich ist .

    Die Verankerung des Prinzips der nachhaltigen Ent-
    wicklung als Leitprinzip in allen Politikbereichen ist
    gerade in weltpolitisch schwierigen Zeiten kein Luxus,
    sondern pure Notwendigkeit . Wir arbeiten auch im Rah-
    men der G 20 – dort tragen wir in diesem Jahr eine beson-
    dere Verantwortung – an engagierten Festlegungen der
    führenden Industrie- und Schwellenländer für die Um-
    setzung der Agenda 2030 . Das ist nicht immer einfach;
    das sieht man daran, wie sich einzelne Akteure aus dem
    Bereich der G 20 positionieren und auch auf nationaler
    Ebene um ihren Kurs ringen .

    Auch die Europäische Union muss mehr tun . Die
    Europäische Union hatte sich mit Nachdruck für eine
    ehrgeizige Agenda 2030 eingesetzt . Sie sollte jetzt eine
    Vorreiterrolle bei der internationalen Umsetzung über-
    nehmen . Wir brauchen eine systematische, glaubwürdige
    und ambitionierte Herangehensweise . Ein neuer strategi-
    scher Rahmen auf EU-Ebene ist erforderlich . In diesem
    Sinne werben wir gegenüber der Europäischen Kommis-
    sion .

    Wir erwarten auch, dass sich die Vereinten Nationen
    stärker an der Erreichung der globalen Nachhaltigkeits-
    ziele, der sogenannten berühmten SDGs, ausrichten . Es
    ist gut, dass der neue Generalsekretär António Guterres
    seine Stellvertreterin Amina Mohammed mit der Umset-
    zung der Agenda 2030 betraut hat . Dies ist ein wichtiges
    politisches Signal . Wir erwarten nun mit großem Interes-
    se die Vorschläge zu mehr Effizienz und Koordination im
    VN-System und sind bereit, den Generalsekretär tatkräf-
    tig zu unterstützen .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Die internationale Glaubwürdigkeit macht sich auch
    daran fest, wie wir als Vorreiter im Bereich der Nach-
    haltigkeit bei uns mit den Herausforderungen umgehen .
    Genau dazu dient die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie .
    Wir haben sie in einem beispiellosen Dialogprozess mit
    Ländern und Kommunen, mit Partnern aus Wirtschaft,
    Wissenschaft und Zivilgesellschaft erarbeitet . Ich möch-
    te allen danken, die hieran engagiert mitgearbeitet haben .
    Diese Agenda war ein erster wichtiger Schritt zur Umset-
    zung der Agenda 2030 in, durch und mit Deutschland; sie
    bildet den Rahmen für unsere künftigen Aktivitäten . Des-
    halb war es notwendig, dass wir die Verbreiterung der
    Strategie auf die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung
    der Vereinten Nationen und der Agenda vorgenommen
    haben . Sie bilden die neue Struktur für unser Nachhaltig-
    keitsmanagement, das künftig 63 Indikatoren umfassen
    wird . Ich weiß, dass darüber lange diskutiert worden ist
    und die Auswahl der 63 Indikatoren teilweise umstritten
    war . Neu sind zum Beispiel Themen wie Armut und Un-
    gleichheit, nachhaltiger Konsum und nachhaltige Pro-
    duktion .

    Außerdem werden wir die internationale Wirkung un-
    seres Handelns stärker einbeziehen . Wir hatten uns als
    erstes Land bereit erklärt, vor dem Hochrangigen Poli-
    tischen Forum der Vereinten Nationen über den laufen-
    den Prozess zu berichten . Im Zusammenhang mit dem
    Bericht 2016 ist dies geschehen . An den Reaktionen ha-
    ben wir feststellen können, dass Deutschland eine hohe
    Expertise und eine hohe Glaubwürdigkeit bei allen Nach-
    haltigkeitsthemen beigemessen wird . Dies ist eine gute
    Ausgangsbasis, insbesondere im internationalen Ver-
    gleich . An Deutschland wird sichtbar, dass man eine gute
    wirtschaftliche Situation, ein hohes Umweltschutzniveau
    und ein hohes Maß an sozialem Zusammenhalt mit einem
    klaren Bekenntnis zur Nachhaltigkeit vereinbaren kann .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Ebenfalls ist positiv, dass wir für die Umsetzung der
    Agenda 2030 an bewährte Strukturen und Strategien an-
    knüpfen können, die auch in anderen Ländern als Vorbild
    angesehen werden . Wir sind gerne bereit, denjenigen, die
    sich dafür interessieren, die Art und Weise, wie wir im
    Bereich der Nachhaltigkeit arbeiten, stärker und besser
    zu erklären . Ich habe den Staatssekretärsausschuss und
    die Kolleginnen und Kollegen aus dem Parlamentari-
    schen Beirat für nachhaltige Entwicklung erwähnt . Bei
    der Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Gruppen,
    wenn sie zum Beispiel Ressortvorschläge prüfen, wenn
    wir mit ihnen darüber diskutieren, haben wir es geschafft,
    Synergien zu erzeugen und insgesamt besser zu sein, als
    wir es einzeln jeweils sein können . Es ist wichtig, dass
    wir in Deutschland auch die Bundesländer und die Kom-
    munen stärker in diesen Prozess einbeziehen . Inzwischen
    haben 13 Bundesländer eigene Nachhaltigkeitsstrategi-
    en . Wir werben dafür, dass sich in der nächsten Zeit alle
    Bundesländer zur Erarbeitung eigener Nachhaltigkeits-
    strategien verpflichten.

    Die neue Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie zeigt Er-
    folge in Politikfeldern wie Bildung, erneuerbare Energi-
    en oder Staatsverschuldung . Die unabhängige Analyse
    des Statistischen Bundesamts zeigt hierbei als Symbol
    eine Sonne . Es gibt allerdings noch viele Aufgaben, bei
    denen auch wir besser werden müssen . Deshalb gibt es
    auch einige Indikatoren, die auf „Wolke“ oder auf „Ge-
    witter“ stehen . Darüber wird es eine Debatte geben müs-
    sen . Die Indikatoren sollen dazu beitragen, diese Debat-
    ten zu ermöglichen .


    (Dr . Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Eisregen!)


    – Eisregen gab es am Wahlabend im Saarland für die
    eine oder andere Partei, die das nicht erwartet und keinen
    Schirm dabei hatte .


    (Beifall des Abg . Thomas Jarzombek [CDU/ CSU])


    Aber das hat mit Nachhaltigkeit weniger zu tun .

    Wir tun gut daran, dass wir auch dort, wo die Indi-
    katoren eine Wolke oder ein Gewitter zeigen, uns klar-
    machen, dass wir Nachholbedarf im nationalen Bereich
    haben, unabhängig davon, dass wir auch in diesen Be-
    reichen oftmals viel besser als manche andere sind, mit
    denen wir im internationalen Wettbewerb stehen .

    Bundesminister Peter Altmaier






    (A) (C)



    (B) (D)


    Wir sollten Zielkonflikte deutlicher benennen und of-
    fen debattieren . Wenn der Preis mit Blick auf den Kon-
    sum auch langfristige Umweltentwicklungen und die so-
    ziale Seite widerspiegelt, ist manches Produkt vielleicht
    etwas teurer als ein Produkt, bei dem die Umweltkosten
    externalisiert werden, die Ressourceneffizienz keine Rol-
    le spielt . Dennoch gibt es viele Bürgerinnen und Bürger –
    davon bin ich überzeugt –, die bereit sind, für eine richtig
    verstandene Nachhaltigkeit an der einen oder anderen
    Stelle einen etwas höheren Preis zu bezahlen . Deshalb
    müssen wir Transparenz in dieser Hinsicht herstellen .
    Die Bundesregierung hat im Rahmen der Vergaberechts-
    reform die Möglichkeiten verbessert, Nachhaltigkeitsge-
    sichtspunkte auch bei der öffentlichen Beschaffung stär-
    ker zu berücksichtigen .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir können an dieser Stelle nicht darauf verzichten, die-
    ses Signal zu senden .

    Herausforderung für die Strategie der Bundesregie-
    rung bleiben die Verbesserung der Politikkohärenz und
    die stärkere Einbeziehung der gesellschaftlichen Ak-
    teure . Deshalb haben wir eine Wissenschaftsplattform
    eingerichtet, die vom BMBF gemeinsam mit dem Bun-
    desumweltministerium und dem Ministerium für wirt-
    schaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung betrieben
    wird . Wir werden künftig jährlich ein Forum zur Nach-
    haltigkeit organisieren, und in allen Ressorts werden
    Koordinatoren für die nachhaltige Entwicklung benannt .
    Das ist ein Wunsch unter anderem aus dem Parlamentari-
    schen Beirat, den wir gerne aufgegriffen haben.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, nachhalti-
    ge Politik und Nachhaltigkeitsthemen haben es schwerer
    als andere Umweltthemen, als Klimaschutzthemen oder
    Themen, die uns auf den Nägeln brennen, weil oftmals
    die Folgen verfehlter Nachhaltigkeit nicht hier und heute,
    nicht in der nächsten Woche und nicht im nächsten Mo-
    nat sichtbar werden, sondern in 10, 20 oder 30 Jahren,
    wenn es für eine Korrektur oder für ein Gegensteuern
    zu spät ist . Deshalb glaube ich, dass wir eine große Ver-
    antwortung und ein gemeinsames Interesse daran haben,
    dass auch in Konkurrenz zu vielen anderen wichtigen
    Themen das Nachhaltigkeitsthema von Bundestag und
    Bundesregierung immer wieder in angemessener Weise
    in die politische Debatte eingebracht wird . Wir als Bun-
    desregierung sind dazu bereit und bieten Ihnen unsere
    Zusammenarbeit an .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Für die Fraktion Die Linke spricht jetzt die Kollegin

Katja Kipping .


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Katja Kipping


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Zunächst

    möchte ich dem Parlamentarischen Beirat für nachhalti-

    ge Entwicklung danken, dass er diese Debatte angescho-
    ben hat .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Angesichts des Klimawandels sowie der Armut weltweit
    und hierzulande wäre eine wirkliche Nachhaltigkeitsstra-
    tegie angebracht . Leider wird das, was die schwarz-rote
    Bundesregierung vorgelegt hat, diesem Anspruch nicht
    gerecht . Das ist blamabel .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Aus Zeitgründen kann ich das nur an zwei Punk-
    ten verdeutlichen . Nehmen wir den Klimaschutz . Der
    UN-Klimareport kommt zu dem Ergebnis, dass in Bälde
    in Afrika bis zu 200 Millionen Menschen von akuter Dür-
    re und Trinkwassermangel bedroht sind . Der Teilnehmer
    einer Klimaschutzkonferenz brachte die Situation wie
    folgt sehr plastisch auf den Punkt: Wenn meine Heimat
    ein Backofen wird, was glauben Sie, dass ich dann ma-
    che? Glauben Sie, dass ich hier sitze, bis ich verdurstet
    bin? Natürlich nicht! – Das heißt also: Der Klimawandel
    wird zu einem extremen Migrationsdruck führen . Klima-
    wandel und Umweltzerstörung werden die Fluchtursa-
    che Nummer eins der Zukunft werden . Deswegen sind
    Klimagerechtigkeit und Klimaschutz zutiefst Fragen der
    globalen Gerechtigkeit und der sozialen Gerechtigkeit,
    die wir mit aller Entschiedenheit angehen müssen .


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Der CO2-Ausstoß muss reduziert werden . Dieses Ziel
    erreichen wir aber nicht durch das Bedrucken von ge-
    duldigem Papier . Dieses Ziel werden wir nur erreichen,
    wenn wir eine Verkehrswende einleiten . Wir brauchen
    weniger Verkehr auf der Straße und eine Umverlagerung
    zu umweltfreundlichen Verkehrsträgern, bis hin dazu,
    dass wir unnötigen Verkehr vermeiden . Wir müssen auch
    die Energiewende in Angriff nehmen. Wir müssen hin zur
    Nutzung erneuerbarer Energien, und wir brauchen dezen-
    trale Formen der Energieversorgung . Nur wenn uns das
    gelingt, werden wir auch den CO2-Ausstoß reduzieren .


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg . Dr . Anton Hofreiter [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Zu einer nachhaltigen Entwicklung gehört auch der
    entschiedene Kampf gegen Armut . Schauen wir uns ein-
    mal die Ziele, die sich die schwarz-rote Bundesregierung
    da vornimmt, an – das habe nicht ich mir ausgedacht,
    sondern in Ihrer Liste stehen dazu zwei kleine Punk-
    te –: Im Hinblick auf den Kampf gegen materielle Un-
    terversorgung sagt die Bundesregierung, ihr Ziel sei, die
    entsprechenden Zahlen hierzulande deutlich unter dem
    Durchschnitt der EU 28 zu halten . Im Klartext heißt das:
    Schwarz-Rot reicht es, wenn es im Durchschnitt der ge-
    samten EU den anderen schlechter geht .

    Ja, was soll das denn, bitte schön, den Menschen, die
    hierzulande von Armut betroffen sind, sagen? Der Rent-
    nerin, die nach einem langen Arbeitsleben mit 800 Euro
    im Monat über die Runden kommen muss, sagen Sie

    Bundesminister Peter Altmaier






    (A) (C)



    (B) (D)


    also: „Alles super! Im EU-Durchschnitt geht es anderen
    noch schlechter!“? Sagen Sie einem Kind, das in einer
    Hartz-IV-Familie lebt, das aus den Turnschuhen heraus-
    gewachsen ist und dessen Eltern sich die neuen Turn-
    schuhe vom Munde absparen müssen: „Stell dich nicht
    so an! Im Durchschnitt der EU 28 sieht es noch schlim-
    mer aus!“? Was für eine beschämende Kapitulation vor
    der Armut!


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich meine, eine Gesellschaft, in der alle vor Armut
    geschützt sind, ist möglich . Wir Linke wollen uns nicht
    damit abfinden, dass auch nur ein Kind hierzulande in
    Armut aufwachsen muss . Deswegen kämpfen wir für
    eine Gesellschaft, in der jedes Kind einen guten Start ins
    Leben hat .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Übrigens: Auch wenn es um den Kampf gegen Un-
    gleichheit geht, sind Ihre Ziele von beredter Bescheiden-
    heit . Auch da reicht es Ihnen, wenn es den anderen im
    Durchschnitt schlechter geht .

    Ich fasse zusammen: In der vorliegenden Nachhaltig-
    keitsstrategie der Bundesregierung stehen schöne Sätze
    und schöne Metaphern zur Problembeschreibung; das
    kann man nicht leugnen . Aber wenn es um Lösungen
    geht, dann werden Sie auffällig kleinlaut. Kurzum: Geht
    es um eine Lösung der großen Menschheitsaufgaben –
    Klimaschutz und Kampf gegen Armut –, wird man von
    dieser Regierung nichts erwarten können . Ich aber meine
    bzw . die Linke meint, der Klimaschutz und der Kampf
    gegen Armut müssen mit aller Entschiedenheit angegan-
    gen werden . Deswegen streiten wir voller Energie für
    eine sozialökologische Gerechtigkeitswende .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der LINKEN)