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ID1822207100

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    Plenarprotokoll 18/222 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 222. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. März 2017 Inhalt: Tagesordnungspunkt 50: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Infrastruk- turabgabengesetzes Drucksache 18/11237 . . . . . . . . . . . . . . . . 22367 B b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Zweiten Verkehr- steueränderungsgesetzes Drucksache 18/11235 . . . . . . . . . . . . . . . . 22367 B c) Erste Beratung des von den Abgeordne- ten Herbert Behrens, Sabine Leidig, Caren Lay, weiteren Abgeordneten und der Frak- tion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung des Ge- setzes über die Erhebung einer zeitbe- zogenen Infrastrukturabgabe für die Benutzung von Bundesfernstraßen (In- frastrukturabgabenaufhebungsgesetz – InfrAGAufhG) Drucksache 18/11012 . . . . . . . . . . . . . . . . 22367 C Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22367 D Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 22370 C Andreas Schwarz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 22371 D Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22373 A Steffen Bilger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 22374 B Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 22375 C Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 22376 B Dr . Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22378 A Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 22379 A Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 22380 B Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 22381 B Tagesordnungspunkt 51: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Stärkung der betrieblichen Altersversorgung und zur Änderung anderer Gesetze (Betriebsrentenstär- kungsgesetz) Drucksache 18/11286 . . . . . . . . . . . . . . . . 22382 B b) Antrag der Abgeordneten Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W . Birkwald, Katja Kipping, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gesetzliche Rente stabilisieren – Gute Rente für alle sichern Drucksache 18/11402 . . . . . . . . . . . . . . . . 22382 C c) Antrag der Abgeordneten Markus Kurth, Kerstin Andreae, Maria Klein-Schmeink, weiterer Abgeordneter und der Frakti- on BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Für eine faire und nachhaltige betriebli- che Altersversorgung und ein stabiles Drei-Säulen-System Drucksache 18/10384 . . . . . . . . . . . . . . . . 22382 C Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 22382 C Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 22384 B Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . 22384 D Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . 22385 B Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . 22387 A Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22388 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 222 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 10 . März 2017II Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 22390 A Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22391 B Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22392 D Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 22393 D Anja Karliczek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 22395 B Tagesordnungspunkt 52: a) Antrag der Abgeordneten Irene Mihalic, Dr . Konstantin von Notz, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Mehr Si- cherheit durch weniger Waffen Drucksache 18/11417 . . . . . . . . . . . . . . . . 22396 D b) Beschlussempfehlung und Bericht des In- nenausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Irene Mihalic, Dr . Konstantin von Notz, Luise Amtsberg, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Handlungsbedarf im Waffen- recht für mehr öffentliche Sicherheit Drucksachen 18/9674, 18/11444 . . . . . . . . 22396 D in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 29: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Geset- zes zur Änderung des Waffengesetzes und weiterer Vorschriften Drucksache 18/11239 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22396 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22397 A Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 22398 B Martina Renner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 22400 B Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 22401 B Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 22403 A Tagesordnungspunkt 53: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Straßenverkehrsgesetzes Drucksache 18/11300 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22404 B Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22404 C Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 22406 B Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22407 B Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22408 C Steffen Bilger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 22409 B Andreas Rimkus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22410 B Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 22411 B Tagesordnungspunkt 54: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Fortentwicklung der haushaltsnahen Ge- trennterfassung von wertstoffhaltigen Ab- fällen Drucksache 18/11274 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22412 B Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22412 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 22413 C Dr. Thomas Gebhart (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 22414 B Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22415 D Michael Thews (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22417 A Dr. Anja Weisgerber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 22418 B Tagesordnungspunkt 55: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem An- trag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Katja Kipping, Sigrid Hupach, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Al- leinerziehende entlasten – Umgangsmehr- bedarf anerkennen Drucksachen 18/10283, 18/11434 . . . . . . . . . . 22419 D Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22419 D Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 22421 A Christel Voßbeck-Kayser (CDU/CSU) . . . . . . 22422 C Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . 22424 A Dr . Fritz Felgentreu (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 22424 D Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 22425 D Dr . Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22427 A Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 22427 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22427 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 22429 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22430 B (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 222 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 10 . März 2017 22367 222. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. März 2017 Beginn: 9.00 Uhr
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    Dr. Astrid Freudenstein (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 222 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 10 . März 2017 22429 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 10 .03 .2017 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .03 .2017 Beermann, Maik CDU/CSU 10 .03 .2017 Binder, Karin DIE LINKE 10 .03 .2017 Brandl, Dr . Reinhard CDU/CSU 10 .03 .2017 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 10 .03 .2017 Dröge, Katharina * BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .03 .2017 Ehrmann, Siegmund SPD 10 .03 .2017 Esken, Saskia SPD 10 .03 .2017 Ferner, Elke SPD 10 .03 .2017 Fuchs, Dr . Michael CDU/CSU 10 .03 .2017 Glöckner, Angelika SPD 10 .03 .2017 Gohlke, Nicole DIE LINKE 10 .03 .2017 Hartmann (Wackern- heim), Michael SPD 10 .03 .2017 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 10 .03 .2017 Held, Marcus SPD 10 .03 .2017 Herzog, Gustav SPD 10 .03 .2017 Janecek, Dieter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .03 .2017 Jung, Xaver CDU/CSU 10 .03 .2017 Jüttner, Dr . Egon CDU/CSU 10 .03 .2017 Katzmarek, Gabriele SPD 10 .03 .2017 Knoerig, Axel CDU/CSU 10 .03 .2017 Kovac, Kordula CDU/CSU 10 .03 .2017 Kühn-Mengel, Helga SPD 10 .03 .2017 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kunert, Katrin DIE LINKE 10 .03 .2017 Lange (Backnang), Christian SPD 10 .03 .2017 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 10 .03 .2017 Marks, Caren SPD 10 .03 .2017 Mast, Katja SPD 10 .03 .2017 Mattheis, Hilde SPD 10 .03 .2017 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 10 .03 .2017 Möhring, Cornelia DIE LINKE 10 .03 .2017 Mosblech, Volker CDU/CSU 10 .03 .2017 Nietan, Dietmar SPD 10 .03 .2017 Obermeier, Julia CDU/CSU 10 .03 .2017 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .03 .2017 Radwan, Alexander CDU/CSU 10 .03 .2017 Rawert, Mechthild SPD 10 .03 .2017 Riesenhuber, Dr . Heinz CDU/CSU 10 .03 .2017 Röring, Johannes CDU/CSU 10 .03 .2017 Röspel, René SPD 10 .03 .2017 Rüthrich, Susann * SPD 10 .03 .2017 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .03 .2017 Schauws, Ulle BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .03 .2017 Schlecht, Michael DIE LINKE 10 .03 .2017 Schmidt, Dr . Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .03 .2017 Schulte, Ursula SPD 10 .03 .2017 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 222 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 10 . März 201722430 (A) (C) (B) (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Strebl, Matthäus CDU/CSU 10 .03 .2017 Terpe, Dr . Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .03 .2017 Ulrich, Alexander DIE LINKE 10 .03 .2017 Veit, Rüdiger SPD 10 .03 .2017 Vogt, Ute SPD 10 .03 .2017 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 10 .03 .2017 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .03 .2017 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .03 .2017 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 10 .03 .2017 Weber, Gabi SPD 10 .03 .2017 Wiese (Ehingen), Heinz CDU/CSU 10 .03 .2017 Wöllert, Birgit DIE LINKE 10 .03 .2017 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 10 .03 .2017 Zimmermann, Pia DIE LINKE 10 .03 .2017 Zollner, Gudrun CDU/CSU 10 .03 .2017 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinten Nationen und einzelnen, global agie- renden, internationalen Organisationen und Insti- tutionen im Rahmen des VN-Systems in den Jah- ren 2014 und 2015 Drucksachen 18/9482, 18/9596 Nr. 1.12 – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepu- blik Deutschland in der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 25. bis 29. Januar 2016 Drucksachen 18/10794, 18/10924 Nr. 1.12 – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepu- blik Deutschland in der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 18. bis 22. April 2016 Drucksachen 18/10795, 18/10924 Nr. 1.13 – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepu- blik Deutschland in der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 20. bis 24. Juni 2016 Drucksachen 18/10796, 18/10924 Nr. 1.14 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über Schüler-, Jugend- und Studentenaus- tausch mit der Republik Korea (Südkorea) und der Demokratischen Republik Korea (Nordkorea) Drucksachen 18/10912, 18/11025 Nr. 1.6 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sondergutachten der Monopolkommission gemäß § 44 Absatz 1 Satz 4 des Gesetzes gegen Wettbe- werbsbeschränkungen Wettbewerbspolitik: Herausforderung digitale Märkte Drucksachen 18/5080, 18/5285 Nr. 1 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sondergutachten der Monopolkommission gemäß § 44 Absatz 1 Satz 4 des Gesetzes gegen Wettbe- werbsbeschränkungen Strafrechtliche Sanktionen bei Kartellverstößen Drucksache 18/7508 (v . 28 .01 .16) Ausschuss für Arbeit und Soziales – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die gesetzliche Ren- tenversicherung, insbesondere über die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben, der Nachhaltigkeits- rücklage sowie des jeweils erforderlichen Beitragssat- zes in den künftigen 15 Kalenderjahren (Rentenversicherungsbericht 2016) und Gutachten des Sozialbeirats zum Rentenversi- cherungsbericht 2016 und zum Alterssicherungsbe- richt 2016 Drucksachen 18/10570, 18/10696 Nr. 1.3 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 222 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 10 . März 2017 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 222 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 10 . März 2017 22431 (A) (C) (B) (D) Ergänzender Bericht der Bundesregierung zum Ren- tenversicherungsbericht 2016 (Alterssicherungsbericht 2016) und Gutachten des Sozialbeirats zum Rentenversi- cherungsbericht 2016 und zum Alterssicherungsbe- richt 2016 Drucksachen 18/10571, 18/10696 Nr. 1.4 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Tätigkeit der Verkehrsinfrastruk- turfinanzierungsgesellschaft im Jahr 2015 Drucksache 18/9545 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reak- torsicherheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Siebter Bericht der Bundesregierung über die Forschungsergebnisse in Bezug auf die Emissions- minderungsmöglichkeiten der gesamten Mobil- funktechnologie und in Bezug auf gesundheitliche Auswirkungen Drucksachen 18/10600, 18/10924 Nr. 1.1 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Innenausschuss Drucksache 18/10449 Nr . A .5 Ratsdokument 13442/16 Drucksache 18/10706 Nr . A .4 Ratsdokument 14617/16 Finanzausschuss Drucksache 18/10932 Nr . A .11 Ratsdokument 14903/16 Drucksache 18/11029 Nr . A .14 Ratsdokument 15818/16 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/10932 Nr . A .19 Ratsdokument 14886/16 Drucksache 18/10932 Nr . A .20 Ratsdokument 15485/16 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/10932 Nr . A .23 Ratsdokument 15047/16 Drucksache 18/11029 Nr . A .22 Ratsdokument 15705/16 Drucksache 18/11029 Nr . A .23 Ratsdokument 15777/16 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent- wicklung Drucksache 18/10116 Nr . A .32 Ratsdokument 12373/16 Drucksache 18/10706 Nr . A .12 Ratsdokument 14774/16 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/10449 Nr . A .23 Ratsdokument 13668/16 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 222. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 50 Infrastrukturabgaben und Verkehrsteuern TOP 51 Stärkung der betrieblichen Altersversorgung TOP 52, TOP 29 Gefahren durch Waffen TOP 53 Änderung des Straßenverkehrsgesetzes TOP 54 Getrennterfassung von wertstoffhaltigen Abfällen TOP 55 Entlastung Alleinerziehender Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Andreas Rimkus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Sehr verehrte Kolleginnen und

    Kollegen! In der Tat, wir beraten in erster Lesung einen
    Gesetzentwurf, der besonders ist . Es ist ein besonderer
    Gesetzentwurf, weil wir etwas regeln wollen, was es in
    dieser technischen Reife auf unseren Straßen noch gar
    nicht gibt . Für mich jedenfalls ist es ein besonderer Ge-
    setzentwurf, der erste seiner Art. Umso spannender sind
    natürlich auch die Diskussionen, die in Fachforen geführt
    werden, und die Artikel, die wir lesen können .

    Aber eines ist auch klar: Die automatisierten Assis-
    tenzsysteme gibt es schon heute; sie sind Realität . Sie
    sind schon heute wichtiger Bestandteil moderner Fahr-
    zeuge . Es gibt Systeme, die uns dabei helfen, einzupar-
    ken, die Geschwindigkeit zu regulieren, oder die sogar
    schon einen Teil der Fahrzeit alleine übernehmen . Den-
    ken wir an Distanzkontrollen mit Querführung; es ist al-
    les schon da .

    Innovative Unternehmen werden also immer mehr
    solcher Produkte und Systeme auf den Markt bringen,
    die uns das Leben auf der Straße erleichtern . Im Übrigen,
    lieber Udo Schiefner, gilt das auch für die Logistik, und
    zwar, wie ich finde, ganz besonders; denn auch da kön-
    nen wir sehr vieles machen .

    Dies ruft – ich finde, zu Recht – die Politik auf den
    Plan; denn wir wollen gestalten. Das finde ich vollkom-
    men in Ordnung; denn es ist unsere Aufgabe, neue Tech-
    nologien in rechtssichere Bereiche zu führen und für die

    Hersteller, aber vor allen Dingen für die Verkehrsteilneh-
    menden Sicherheit herzustellen .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, im Grundsatz geht
    es darum, den Prozess zu hoch- und vollautomatisier-
    ten Verkehrsflüssen zu begleiten, auch wenn dieser Pro-
    zess natürlich noch viele Fragen aufwirft . Es ist wich-
    tig, diesen Weg proaktiv zu beschreiten, damit wir das
    höchstmögliche Maß an Klarheit schaffen; denn wenn es
    konkret wird und Unfälle passieren, können wir es nicht
    allein den Betroffenen überlassen, Fragen der Haftung,
    der Datennutzung und am Ende auch Schuldfragen zu
    klären . Daher brauchen wir ein deutliches Bekenntnis zur
    Technologie, aber vor allen Dingen einen klaren Rahmen
    für ihre Nutzung .


    (Beifall bei der SPD)


    Es ist deswegen wichtig, schon bei der Zulassung der
    Fahrzeuge darauf zu achten, dass möglichst klar doku-
    mentiert ist, was die Fahrzeuge können, aber auch, was
    sie noch nicht können . So lassen sich bereits heute tech-
    nische Barrieren einbauen, die eine missbräuchliche,
    nicht bestimmungsgemäße Verwendung der Technologie
    erschweren bzw . verhindern . Hier sollten wir bereits im
    Gesetz klare Vorgaben zu technischen Standards machen,
    um den sicheren Gebrauch zu gewährleisten .

    Mit dem vorliegenden Entwurf bleibt der Fahrer oder
    die Fahrerin zu jedem Zeitpunkt Fahrzeugführer bzw .
    Fahrzeugführerin. Wird jedoch ein Unfall durch ein
    hochautomatisiertes System verschuldet, ist zu klären,
    inwieweit fahrende Personen haftbar gemacht werden
    können . Kann es sein, dass ein fehlerhaftes System den
    Fahrer oder die Fahrerin schuldbar macht? Sollte es sein,
    dass ich haftbar gemacht werde, wenn ich zum Beispiel
    die berühmte E-Mail lese und das Fahrzeug einen Unfall
    baut, obwohl es mir suggeriert, es könnte selbstständig
    fahren? Hier gilt es, die Nutzenden solcher Systeme zu
    schützen . Ich denke, dass wir dazu in der Anhörung noch
    sachdienliche Hinweise bekommen werden .

    Unfallhergänge nachzuvollziehen, funktioniert aller-
    dings nur dann, wenn Daten erfasst werden können; das
    ist doch vollkommen klar . Dies zu regeln, ist übrigens
    auch eine zentrale Aufgabe unseres Gesetzes . Hier muss
    geklärt werden, wer warum wann was wie lange spei-
    chern kann oder gar muss, an wen Daten versandt werden
    und wie dies organisiert wird . Auch hier hat der Bundes-
    rat ja Hinweise gegeben, die wir uns genauer ansehen
    sollten . Daten sind ein wichtiger Bestandteil der Tech-
    nologie . Doch ihre Erfassung, Nutzung und Weiterver-
    arbeitung müssen klar geregelt werden . Wir werden sie
    brauchen, wenn wir innovativ sein wollen . Aber das kann
    nicht auf Kosten der Verbraucherinnen und Verbraucher
    gehen . Hier brauchen wir einen Ausgleich, der Raum für
    Innovationen schafft, herausarbeitet, welche Verantwor-
    tung wir haben, ohne dabei Bürgerrechte und Freiheiten
    zu gefährden .

    Deswegen ist es gut, dass das Gesetz eine Evaluation
    nach 2019 vorsieht, allerdings nur für den definitorischen
    Teil und das Nutzungsverhalten . Wir plädieren aber, weil

    Steffen Bilger






    (A) (C)



    (B) (D)


    es unbekanntes Territorium ist, dafür, eine Gesamte-
    valuation ins Auge zu fassen .


    (Beifall bei der SPD)


    Wir haben mit dem Antrag der Koalitionsfraktionen
    „Intelligente Mobilität fördern – Die Chancen der Digita-
    lisierung für den Verkehrssektor nutzen“ im letzten Jahr
    beschlossen, dass wir das Zusammenspiel von Automa-
    tisierung und Vernetzung auf der Straße und so auch die
    Vorteile des automatisierten Fahrens voll ausschöpfen
    wollen . Dazu gehört auch die Straße des 21 . Jahrhun-
    derts . Diese braucht normierte Technologien .

    Neben klaren Regelungen zum Datenschutz und zur
    Datensicherheit bei der Übertragung bedarf es natürlich
    auch der digitalen Infrastruktur, die die Vernetzung phy-
    sisch ermöglicht, sowie der begleitenden Forschung und
    Entwicklung .

    Wenn wir also die Fahrzeugseite abschließend beraten
    haben werden, freue ich mich auf die weiterführende Ar-
    beit auf der Infrastrukturseite .

    Ich danke fürs Zuhören .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Michaela Tadjadod
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


Vielen Dank, Herr Kollege . – Der letzte Redner in
dieser Runde ist der Kollege Thomas Jarzombek für die
CDU/CSU-Fraktion. Bitte schön.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Thomas Jarzombek


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)



    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Ich kann
    mich noch erinnern: Wenn man als Schüler im Schul-
    landheim war und die Lehrer etwas nicht durchgehen las-
    sen wollten, war das letzte Argument, das in Deutschland
    immer funktioniert: Das ist nicht versichert . – Genau das
    ist eines der Probleme, die wir hier haben . Deshalb bin
    ich froh, dass wir das heute lösen – trotz einer Reihe von
    Wortbeiträgen, die mich im Hinblick auf die Fortschritts-
    tauglichkeit des Bundestages doch sehr skeptisch stim-
    men . Wir nehmen beim hochautomatisierten Fahrzeug
    das entscheidende Argument weg, indem wir festlegen:
    Es ist künftig versichert .

    Mich persönlich ärgert es sehr, dass wir in den Medi-
    en ständig sehen, dass das Google-Auto in Kalifornien
    herumfährt und was es nicht alles für tolle Innovationen
    gibt, dass das bei uns aber nicht abgebildet ist . Deshalb
    bin ich dankbar, dass wir das Testfeld auf der A 9 ha-
    ben – so haben wir selber ein Schaufenster für Innova-
    tionen – und dass wir nun selbst dabei sind, wenn auch
    mit hartem Ringen, ein Gesetz auf den Weg zu bringen,
    sodass wir nicht das 78 . Land auf der Welt sein werden,
    in dem hochautomatisierte Autos fahren können, sondern
    hier vorn sein werden .

    Ich hoffe ernsthaft, dass alle diejenigen, die hier vor-
    hin so viele Bedenken genannt haben und Risiken arti-
    kuliert haben,


    (Stephan Kühn [Dresden] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann macht es doch mal handwerklich sauber!)


    noch die Kurve zur Innovation kriegen; denn mit dieser
    Einstellung würden wir heute alle noch mit dem Fahrrad
    fahren . Ich fahre übrigens gern mit dem Fahrrad, aber
    selbst gewählt . Vor über 100 Jahren waren wir die Na-
    tion, die wirklich absolut euphorisch war, wenn es um
    neue Technologien ging, die Nation, in der das Auto und
    andere Dinge erfunden worden sind . Manchmal frage ich
    mich: Wo ist der Geist von damals geblieben?


    (Sören Bartol [SPD]: Das ist blinder Fortschrittsglaube!)


    – Nein . – Kollege Bartol hat dazu auch schöne Beispiele
    genannt . Eines davon ist diese Frage der Ethik: Wie soll
    sich das Auto entscheiden? Da steht links die junge Mut-
    ter und rechts die alte Dame . Was ist die ethisch richtige
    Entscheidung, wenn das Auto nicht mehr anders kann,
    als jemanden umzufahren?

    Reden Sie mal mit Leuten, die Ahnung von Technik
    haben! Bis ein Fahrzeug in der Lage sein wird, überhaupt
    eine alte von einer mittelalten oder einer jungen Frau zu
    unterscheiden,


    (Sören Bartol [SPD]: Darum geht es doch nicht!)


    wird eine verdammt lange Zeit vergehen . Wir diskutie-
    ren Probleme, die es gar nicht gibt, weil ein Fahrzeug
    gar nicht in der Lage sein wird, solche Unterscheidungen
    vorzunehmen .


    (Sören Bartol [SPD]: Aber das ist doch ein Prozess! – Stephan Kühn [Dresden] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Gibt es vielleicht die Ethik-Kommission?)


    – Genau . Es ist ein Prozess, Kollege Bartol . Die Frage ist,
    ob wir heute eine Liste von 143 Problemen und Risiken
    machen,


    (Andreas Rimkus [SPD]: Nein! – Sören Bartol [SPD]: Das hat keiner gesagt!)


    die eigentlich gar nicht lösbar sind – wir wissen, dass
    es gar keine Technik dafür gibt –, oder ob wir uns jetzt
    endlich darauf konzentrieren, etwas zu machen . Ich bin
    für das Machen .

    Ich glaube, dass wir vor allem das Thema Daten an-
    ders beleuchten müssen, als der Kollege Kühn das gerade
    beschrieben hat . Die Frage ist doch: Was wird am Ende,
    in 10 oder in 15 Jahren, bei dem selbstfahrenden Auto
    das entscheidende Kriterium sein? Bei mir in Düsseldorf


    (Andreas Rimkus [SPD]: Bei uns in Düsseldorf, Herr Kollege!)


    werden viele Leute so ein Fahrzeug gar nicht mehr selbst
    kaufen . Sie werden es im Rahmen von Carsharing nut-
    zen, weil es auf Knopfdruck zu ihnen fährt und sie am

    Andreas Rimkus






    (A) (C)



    (B) (D)


    Ende auch abliefert . Man braucht gar keinen Parkplatz
    mehr zu suchen . Das ist doch super .

    Die Frage wird vielleicht sein: Muss ich das Auto mit
    der App rufen – dann kommt es irgendwann –, oder weiß
    Google so viel über mich, dass das Google-Auto schon
    vor der Tür steht, wenn ich losfahren will, was ein un-
    glaublicher Wettbewerbsvorteil wäre?

    Das beschreibt exakt die Situation, die wir beim Da-
    tenschutz schon seit langer Zeit haben . Wer in Deutsch-
    land eine Firma oder ein Start-up gründet oder seinen
    mittelständischen Betrieb digitalisieren will, der muss
    sich an unvorstellbare Vorschriften des Datenschutzes
    halten, während bei Google und Facebook einfach alles
    geht, ohne dass am Ende ernsthafte Sanktionen und Res-
    triktionen folgen . Man hört immer wieder neue Beispie-
    le, die einem die Haare zu Berge stehen lassen . Deshalb
    müssen wir für Chancengleichheit sorgen und endlich
    einmal aufhören, das Thema Daten nur aus der Risiko-
    perspektive zu betrachten .


    (Sören Bartol [SPD]: Stimmt doch gar nicht! Das tut doch keiner!)


    Wir werden mit der Automobilindustrie nur erfolgreich
    sein, wenn wir auch bei der Datenverarbeitung die Bes-
    ten weltweit werden, und daran müssen wir arbeiten .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU)