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ID1821730200

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    Plenarprotokoll 18/217 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 217. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 15. Februar 2017 Inhalt: Tagesordnungspunkt 1: Befragung der Bundesregierung: Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Leis- tungen bei Renten wegen verminderter Er- werbsfähigkeit und zur Änderung anderer Gesetze Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 21705 B Gabriele Schmidt (Ühlingen) (CDU/CSU) . . . 21706 A Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 21706 B Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 21706 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 21706 C Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21707 A Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 21707 A Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21707 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 21707 C Antje Lezius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 21707 D Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 21707 D Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21708 A Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 21708 A Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . 21708 D Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 21708 D Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 21709 A Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 21709 A Christel Voßbeck-Kayser (CDU/CSU) . . . . . . 21709 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 21709 C Bernd Rützel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21709 C Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 21709 D Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 21709 D Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 21709 D Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21710 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 21710 B Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21710 C Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 21710 D Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . 21711 A Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 21711 A Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 21711 A Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 21711 B Tagesordnungspunkt 2: Fragestunde Drucksache 18/11120 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21711 C Mündliche Frage 5 Oliver Grundmann (CDU/CSU) Studien zu auffällig gewordenen Wölfen in Deutschland Antwort Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä- rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21712 A Zusatzfragen Oliver Grundmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 21712 B Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21713 A Rita Stockhofe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 21713 B Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 217 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 15 . Februar 2017II Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 21713 D Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 21714 A Dr . h . c . Albert Weiler (CDU/CSU) . . . . . . . . 21714 B Kathrin Rösel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 21714 D Mündliche Frage 6 Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Erzeugte Elektrizitätsmengen der Atom- kraftwerke Brokdorf und Emsland seit dem Jahr 2000 Antwort Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä- rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21715 A Zusatzfragen Dr . Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21715 B Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21715 D Mündliche Frage 8 Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Zeitplan für die Erstellung und Veröffentli- chung des nächsten BAföG-Berichts Antwort Thomas Rachel, Parl . Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21716 A Zusatzfragen Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21716 B Mündliche Frage 10 Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Beteiligung der Bundesregierung an der Kon- ferenz zur Global Gag Rule im März 2017 Antwort Hans-Joachim Fuchtel, Parl . Staatssekretär BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21717 B Zusatzfragen Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21717 B Mündliche Frage 11 Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Anzahl der vom US-amerikanischen Einrei- severbot betroffenen deutschen Staatsange- hörigen mit doppelter Staatsbürgerschaft Antwort Dr . Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . 21718 B Zusatzfragen Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21718 B Mündliche Frage 12 Sevim Dağdelen (DIE LINKE) Suspendierte bzw. entlassene Angestellte der türkischen Religionsbehörde seit dem Putschversuch in der Türkei im Juli 2016 Antwort Dr . Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . 21719 A Zusatzfragen Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 21719 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21719 D Mündliche Frage 13 Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Entlassene Wissenschaftler seit dem Putsch- versuch in der Türkei im Juli 2016 Antwort Dr . Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . 21720 C Zusatzfragen Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21720 D Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 21721 C Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21721 D Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21722 A Mündliche Frage 22 Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Erkenntnisse von Partnerländern zu den li- byschen Rufnummern aus dem Mobilfunk- gerät Anis Amris Antwort Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21722 D Zusatzfragen Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21723 A Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21723 D Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21724 A Mündliche Frage 23 Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 217 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 15 . Februar 2017 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 217 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 15 . Februar 2017 III Angaben zu gefälschten ITA-ID-Karten Anis Amris bei seiner Festnahme in Fried- richshafen im Juli 2016 Antwort Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21724 C Zusatzfragen Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21725 A Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21725 C Mündliche Frage 24 Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Ausreise türkischer Funktionäre seit Be- kanntwerden der Spionage der DITIB und der türkischen Religionsbehörde im Dezem- ber 2016 Antwort Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21726 A Zusatzfragen Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21726 B Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21727 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21727 C Mündliche Frage 32 Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Rechtssicherheit und Zweckmäßigkeit des Leistungsschutzrechts für Presseverleger Antwort Christian Lange, Parl . Staatssekretär BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21728 A Zusatzfragen Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21728 B Mündliche Frage 33 Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Konsequenzen aus einer möglichen Staats- haftung aufgrund des Verstoßes gegen die Richtlinie 98/34/EG Antwort Christian Lange, Parl . Staatssekretär BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21728 D Zusatzfragen Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21729 A Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21729 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 21729 C Mündliche Frage 41 Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Mögliche Übertragung von Elektrizitäts- mengen anderer Atomkraftwerke auf die Atomkraftwerke Brokdorf und Emsland Antwort Dirk Wiese, Parl . Staatssekretär BMWi . . . . . 21730 A Zusatzfragen Dr . Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21730 B Mündliche Frage 42 Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Erreichung des Ziels eines klimaneutralen Gebäudebestandes Antwort Dirk Wiese, Parl . Staatssekretär BMWi . . . . . 21731 A Zusatzfragen Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21731 B Dr . Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21731 D Mündliche Frage 46 Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) Rentenversicherungsbeitrag im Jahr 2030 Antwort Anette Kramme, Parl . Staatssekretärin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21732 B Zusatzfragen Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 21732 B Mündliche Frage 48 Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Verschiebung der Eröffnung des Flugha- fens Berlin Brandenburg auf 2018 Antwort Enak Ferlemann, Parl . Staatssekretär BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21733 B Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 217 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 15 . Februar 2017IV Zusatzfragen Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21733 C Dr . Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21733 D Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21734 A Mündliche Frage 51 Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Vorlage des Berichts zur Evaluation des no- vellierten Personenbeförderungsgesetzes Antwort Enak Ferlemann, Parl . Staatssekretär BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21734 B Zusatzfragen Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21734 B Mündliche Frage 52 Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Notwendigkeit der Etablierung attraktiver- er Bahnverkehre am Bodensee Antwort Enak Ferlemann, Parl . Staatssekretär BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21735 A Zusatzfragen Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21735 B Mündliche Frage 53 Frank Junge (SPD) Befugnisse der Berufsgenossenschaft Ver- kehr im Rahmen der neuen Schiffssicher- heitsverordnung für Traditionsschiffe Antwort Enak Ferlemann, Parl . Staatssekretär BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21736 A Zusatzfragen Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21736 B Dr . Birgit Malecha-Nissen (SPD) . . . . . . . . . . 21736 D Franz Thönnes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21737 A Gabi Weber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21737 C Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21737 D Mündliche Frage 54 Frank Junge (SPD) Sicherstellung der Investitionssicherheit bei den Regelungen zur neuen Schiffssicher- heitsverordnung Antwort Enak Ferlemann, Parl . Staatssekretär BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21738 A Zusatzfragen Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21738 A Zusatztagesordnungspunkt 1: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion DIE LINKE: Zur wachsenden Gefahr der Altersarmut bei 5,7 Millionen Betroffenen in Deutschland Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21739 B Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 21740 A Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21741 A Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21742 B Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 21743 B Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 21744 D Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21746 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21747 A Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . 21748 B Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21749 C Dr . Carsten Linnemann (CDU/CSU) . . . . . . . 21750 C Tobias Zech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 21752 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21753 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 21755 A Anlage 2 Mündliche Frage 3 Caren Lay (DIE LINKE) Förderung des bedarfsgerechten Umbaus von Kleingartenanlagen im Rahmen des Programms „Zukunft Stadtgrün“ Antwort Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä- rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21755 C Anlage 3 Mündliche Frage 4 Caren Lay (DIE LINKE) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 217 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 15 . Februar 2017 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 217 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 15 . Februar 2017 V Förderung des bedarfsgerechten Umbaus von Kleingartenanlagen im Rahmen des Stadtumbauprogramms Antwort Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä- rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21755 D Anlage 4 Mündliche Frage 7 Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Einbeziehung des internationalen Luftver- kehrs in das europäische Emissionshandels- system Antwort Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä- rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21756 A Anlage 5 Mündliche Frage 9 Heike Hänsel (DIE LINKE) Möglicher Änderungsbedarf bei den Wirt- schaftspartnerschaftsabkommen mit Afri- ka angesichts hoher afrikanischer Flücht- lingszahlen Antwort Hans-Joachim Fuchtel, Parl . Staatssekretär BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21756 B Anlage 6 Mündliche Frage 14 Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Anträge auf Familiennachzug von syrischen Flüchtlingen bei deutschen Auslandsvertre- tungen seit 2016 Antwort Dr . Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . 21756 D Anlage 7 Mündliche Frage 17 Inge Höger (DIE LINKE) Verhinderung von Hinrichtungen in Bahrain Antwort Dr . Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . 21757 A Anlage 8 Mündliche Frage 19 Niema Movassat (DIE LINKE) Aufnahme von Verhandlungen mit der tansanischen Regierung über eine Wieder- gutmachung für koloniale Verbrechen Antwort Dr . Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . 21757 B Anlage 9 Mündliche Frage 20 Andrej Hunko (DIE LINKE) Zusammenarbeit der EU mit Weißrussland im Hinblick auf illegale Migration Antwort Dr . Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . 21757 C Anlage 10 Mündliche Frage 21 Andrej Hunko (DIE LINKE) Erkenntnisse zu den Anschlagsplänen eines in Wien festgenommenen Terrorverdächti- gen Antwort Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21757 D Anlage 11 Mündliche Frage 25 Erika Steinbach (fraktionslos) Anzahl der Massenunterkünfte für Migran- ten in Deutschland Antwort Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21758 C Anlage 12 Mündliche Frage 26 Niema Movassat (DIE LINKE) Nationalitäten der per Charterflugzeug ab- geschobenen Personen im Jahr 2016 Antwort Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21758 A Anlage 13 Mündliche Frage 27 Ulla Jelpke (DIE LINKE) Effektivität und Rechtmäßigkeit von Ab- schiebungen Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 217 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 15 . Februar 2017VI Antwort Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21758 B Anlage 14 Mündliche Frage 28 Ulla Jelpke (DIE LINKE) Abnahme der Gesamtschutzquote bei af- ghanischen Asylsuchenden Antwort Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21759 A Anlage 15 Mündliche Frage 29 Dr. André Hahn (DIE LINKE) Spendenzahlung von Mitgliedern der Bun- desregierung an die Stiftung Deutsche Sporthilfe Antwort Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21759 C Anlage 16 Mündliche Frage 30 Dr. André Hahn (DIE LINKE) Neues Förderkonzept der Stiftung Deutsche Sporthilfe Antwort Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21759 C Anlage 17 Mündliche Frage 31 Erika Steinbach (fraktionslos) Ausländische Straftäter in deutschen Straf- vollzugseinrichtungen in den Jahren 2015 und 2016 Antwort Christian Lange, Parl . Staatssekretär BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21759 D Anlage 18 Mündliche Frage 34 Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) Einnahmen aus der Einkommensteuer seit dem Jahr 2000 Antwort Jens Spahn, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . 21760 C Anlage 19 Mündliche Frage 35 Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Auswirkungen einer möglichen Nichtteil- nahme des IWF am laufenden Hilfspro- gramm für Griechenland Antwort Jens Spahn, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . 21761 A Anlage 20 Mündliche Frage 36 Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Forderung des IWF-Verwaltungsrates nach Schuldenerleichterungen für Griechenland Antwort Jens Spahn, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . 21761 B Anlage 21 Mündliche Frage 37 Heike Hänsel (DIE LINKE) Thematisierung der Demokratie- und Men- schenrechtsstandards bei den Verhandlun- gen eines Handelsabkommens zwischen der EU und der Türkei Antwort Dirk Wiese, Parl . Staatssekretär BMWi . . . . . 21761 C Anlage 22 Mündliche Frage 38 Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Hermesdeckungen für Tierhaltungsanlagen seit Oktober 2013 Antwort Dirk Wiese, Parl . Staatssekretär BMWi . . . . . 21761 D Anlage 23 Mündliche Frage 39 Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Entschädigungsforderungen im Rahmen der Hermesdeckungen für Tierhaltungsan- lagen Antwort Dirk Wiese, Parl . Staatssekretär BMWi . . . . . 21762 B Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 217 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 15 . Februar 2017 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 217 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 15 . Februar 2017 VII Anlage 24 Mündliche Frage 40 Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Anzeigepflicht der Netzbetreiber bei der Abweichung vom Einspeisevorrang nach dem EEG Antwort Dirk Wiese, Parl . Staatssekretär BMWi . . . . . 21762 C Anlage 25 Mündliche Frage 43 Katrin Werner (DIE LINKE) Bearbeitungsfristen für Stellungnahmen zum Fünften Armuts- und Reichtumsbe- richt Antwort Anette Kramme, Parl . Staatssekretärin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21762 D Anlage 26 Mündliche Frage 44 Katrin Werner (DIE LINKE) Möglicher Handlungsbedarf bei der Zah- lung von Leistungen des Persönlichen Bud- gets durch das Saarland Antwort Anette Kramme, Parl . Staatssekretärin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21763 B Anlage 27 Mündliche Frage 45 Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) Verteilung des Immobilienvermögens auf die Privathaushalte in Deutschland Antwort Anette Kramme, Parl . Staatssekretärin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21763 C Anlage 28 Mündliche Frage 47 Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Anzahl der Lehrkräfte für Sprachkurse im Inland Antwort Anette Kramme, Parl . Staatssekretärin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21763 D Anlage 29 Mündliche Frage 49 Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Teilnahme des Bundesministers Alexander Dobrindt an Sitzungen der Untersuchungs- kommissionen zum VW-Abgasskandal und zu CO2-Überschreitungen Antwort Enak Ferlemann, Parl . Staatssekretär BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21764 C Anlage 30 Mündliche Frage 50 Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Inkrafttreten der Förderrichtlinie zum Haushaltstitel „Zuschüsse zur Förderung energieeffizienter und/oder CO2-armer Nutzfahrzeuge“ Antwort Enak Ferlemann, Parl . Staatssekretär BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21764 D (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 217 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 15 . Februar 2017 21705 217. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 15. Februar 2017 Beginn: 13 .00 Uhr
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    Tobias Zech (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 217 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 15 . Februar 2017 21755 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .02 .2017 Dröge, Katharina * BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .02 .2017 Groth, Annette DIE LINKE 15 .02 .2017 Hiller-Ohm, Gabriele SPD 15 .02 .2017 Lanzinger, Barbara CDU/CSU 15 .02 .2017 Lemke, Steffi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .02 .2017 Lotze, Hiltrud SPD 15 .02 .2017 Mihalic, Irene BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .02 .2017 Obermeier, Julia CDU/CSU 15 .02 .2017 Oppermann, Thomas SPD 15 .02 .2017 Ripsam, Iris CDU/CSU 15 .02 .2017 Rüthrich, Susann * SPD 15 .02 .2017 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .02 .2017 Schlecht, Michael DIE LINKE 15 .02 .2017 Schmidt, Dr . Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .02 .2017 Sitte, Dr . Petra DIE LINKE 15 .02 .2017 Strenz, Karin CDU/CSU 15 .02 .2017 Thissen, Dr . Karin SPD 15 .02 .2017 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 15 .02 .2017 Werner, Katrin DIE LINKE 15 .02 .2017 Wilms, Dr . Valerie BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .02 .2017 Ziegler, Dagmar SPD 15 .02 .2017 Zollner, Gudrun CDU/CSU 15 .02 .2017 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Anlage 2 Antwort der Parl . Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter auf die Frage der Abgeordneten Caren Lay (DIE LINKE) (Drucksache 18/11120, Frage 3): Plant die Bundesregierung, bei der Umsetzung des neuen Programms „Zukunft Stadtgrün“ auch den bedarfsgerechten Umbau von Kleingartenanlagen zu bezuschussen, und können die Gelder der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Ag- rarstruktur und des Küstenschutzes“ auch für den bedarfsge- rechten Umbau von Kleingartenanlagen verwendet werden? Die Anpassung und der Umbau von Kleingartenan- lagen sind in allen Programmen der Städtebauförderung grundsätzlich förderfähig, auch künftig im derzeit zwi- schen Bund und Ländern in Abstimmung befindlichen neuen Programm „Zukunft Stadtgrün“ . Voraussetzungen sind unter anderem das Vorliegen eines städtebaulich relevanten Missstandes sowie die Belegenheit in einem Fördergebiet der Städtebauförderung (keine Projekt- förderung) . Über die Förderung innerhalb eines Städte- bauförderprogramms entscheiden auf Antrag der Städte und Gemeinden die Länder . Mit Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) kön- nen nur Maßnahmen gefördert werden, die der Verbesse- rung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes dienen . Der bedarfsgerechte Umbau von städtischen Kleingar- tenanlagen dient nicht der Verbesserung der Agrarstruk- tur oder dem Küstenschutz . Daher ist der Einsatz von GAK-Mitteln für diesen Zweck nicht möglich . Anlage 3 Antwort der Parl . Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter auf die Frage der Abgeordneten Caren Lay (DIE LINKE) (Drucksache 18/11120, Frage 4): Plant die Bundesregierung, bei dem zusammengeführten Stadtumbauprogramm aus den beiden Stadtumbauprogram- men Ost und West auch den bedarfsgerechten Umbau von Kleingartenanlagen zu bezuschussen? Die Bundesregierung plant mit dem im Jahr 2017 zusammengeführten Stadtumbauprogramm keine Än- derungen zum Umbau und zur Anpassung von Klein- gartenanlagen . Der Umbau und die Anpassung von Kleingartenanlagen sollen weiterhin im Rahmen einer städtebaulichen Gesamtmaßnahme grundsätzlich mit den Bund-Länder-Programmen der Städtebauförderung, wie zum Beispiel auch dem neuen Stadtumbauprogramm, möglich sein . Die Umsetzung der Städtebauförderungs- programme obliegt den Ländern . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 217 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 15 . Februar 201721756 (A) (C) (B) (D) Anlage 4 Antwort der Parl . Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter auf die Frage des Abgeordneten Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/11120, Frage 7): Inwieweit unterstützt die Bundesregierung den Vorschlag der Europäischen Kommission als Reaktion auf die Ergebnis- se der 39 . Versammlung der Internationalen Zivilluftfahrtor- ganisation, den internationalen Luftverkehr auf unbestimmte Zeit weiterhin nicht in das europäische Emissionshandelssys- tem einzubeziehen (vergleiche COM(2017) 54 final), und in- wiefern setzt sie sich im Rahmen der Verhandlungen über den betreffenden Verordnungsentwurf stattdessen dafür ein, die bis Ende 2016 vorübergehend geltende „Stop the Clock“-Ent- scheidung ersatzlos auslaufen zu lassen, so dass der internati- onale Luftverkehr bereits ab 2017 wieder in das europäische Emissionshandelssystem einbezogen wird? Die Bundesregierung begrüßt, dass die EU-Kommis- sion nun einen Legislativvorschlag zur Änderung der Emissionshandelsrichtlinie für den Luftverkehrssektor ab 2017 vorgelegt hat . Der Verordnungsvorschlag, den EU-Emissionshandel für Flüge innerhalb des Europäi- schen Wirtschaftsraums (EWR) weiterzuführen und Flü- ge in und aus Staaten außerhalb des EWR bis auf Weiteres auszunehmen, ist konsequent und wird im Wesentlichen unterstützt . Damit erkennt die EU-Kommission die Ent- scheidung der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisati- on (ICAO) an und sendet ein wichtiges Signal für die weiteren Arbeiten der ICAO zur Implementierung des „Carbon Offsetting and Reduction Scheme for Interna- tional Aviation“ (CORSIA) . Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, dass die ICAO-Maßnahme möglichst um- welteffektiv ausgestaltet und umgesetzt wird. Dafür muss die ICAO innerhalb der nächsten zwei Jahre verbindliche Regelungen für ein robustes System zur Überwachung, Berichterstattung und Verifizierung (MRV) von Luftver- kehrsemissionen und für die Qualität der Offset-Zertifi- kate erarbeiten . Ein Review soll der EU nach Verabschie- dung der ICAO-Regelungen ermöglichen, die globale Maßnahme erneut zu bewerten und über Möglichkeiten der Umsetzung auf EU-Ebene zu entscheiden . Dies gilt auch mit Blick auf die Ausgestaltung des EU-Emissions- handels für den Luftverkehr ab 2021 . Die EU-Kommissi- on geht von einer Weiterführung des EU-Emissionshan- dels für den Luftverkehr nach Inkrafttreten der globalen Maßnahme aus und schlägt zudem eine jährliche Redu- zierung des Emissionsgesamtbudgets im Luftverkehr (wie im stationären ETS-Bereich) vor . Die Bundesregie- rung wird die Details des Kommissionsvorschlags nun prüfen und auf EU-Ebene beraten, unter Berücksichti- gung von CORSIA und der mit dem Pariser Abkommen eingegangenen Klimaschutzverpflichtungen. Anlage 5 Antwort des Parl . Staatssekretärs Hans-Joachim Fuchtel auf die Frage der Abgeordneten Heike Hänsel (DIE LINKE) (Drucksache 18/11120, Frage 9): Wird sich die Bundesregierung angesichts der vielen Flüchtlinge aus den afrikanischen Ländern im Rahmen der EU für gerechte Handelsbeziehungen mit Afrika einsetzen und deshalb die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPAs) ablehnen, um neue, faire Handelsabkommen zu entwickeln? Die Bundesregierung setzt sich für gerechte Han- delsbeziehungen der EU mit Afrika ein und fördert re- gionale wirtschaftliche Integrationsbemühungen in Afrika, die insbesondere auch den innerafrikanischen Handel stärken . Deshalb unterstützt die Bundesregie- rung die afrikanischen Staaten in ihrem Engagement zur Gründung einer Panafrikanischen Freihandelszone . Die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPAs) sind ein Zwischenschritt für eine umfassendere Neugestaltung der Handelsbeziehungen zu Afrika auch mit dem Ziel der Schaffung einer Panafrikanischen Freihandelszone. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammen- arbeit und Entwicklung (BMZ) wird seine afrikanischen Partner bei der entwicklungsfreundlichen Umsetzung der EPAs unterstützen, insbesondere bei der Nutzung der Handelspotenziale und der Anwendung der darin niedergelegten Schutzmechanismen . Dies wird im Rah- men eines überregionalen Vorhabens erfolgen, dessen Start für April 2017 vorbereitet wird . In Bezug auf die Flüchtlingslage in Afrika ist die Bundesregierung mit Maßnahmen zur Fluchtursachenbekämpfung, mit Stabi- lisierungsmaßnahmen und mit humanitärer Hilfe in vie- len betroffenen Staaten präsent. Anlage 6 Antwort der Staatsministerin Dr . Maria Böhmer auf die Frage des Abgeordneten Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) (Drucksache 18/11120, Frage 14): Wie viele Anträge auf Familienzusammenführungen für Bürgerkriegsgeflüchtete aus Syrien wurden seit dem 1. Januar 2016 generell in den Auslandsvertretungen Amman, Ankara, Istanbul, Izmir, Beirut und Kairo eingereicht, und wie viele wurden hiervon abgelehnt? Erfasst wird für die genannten Auslandsvertretun- gen in der Kategorie Familiennachzug zum Schutzbe- rechtigten nur die Zahl der erteilten Visa . Im Zeitraum vom 1 . Januar bis 31 . Dezember 2016 wurden Visa an Nachzugsberechtige aus Syrien wie folgt erteilt: Am- man 4 003, Ankara 4 392, Istanbul 12 407, Izmir 3 287, Beirut 11 280, Kairo 940 . Wenn die von den übrigen Auslandsvertretungen weltweit erteilten Visa einbezogen werden, ergibt sich die Gesamtzahl von 39 855 an Nachzugsberechtigte aus Syrien erteilten Visa . Dies ist ungefähr eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr 2015 . Die Zahlen werden nur quartalsweise erfasst, weshalb für 2017 noch keine Angaben verfügbar sind . Diese Angaben wurden Ihnen bereits in einem Schrei- ben vom 26 . Januar 2017 mitgeteilt . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 217 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 15 . Februar 2017 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 217 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 15 . Februar 2017 21757 (A) (C) (B) (D) Anlage 7 Antwort der Staatsministerin Dr . Maria Böhmer auf die Frage der Abgeordneten Inge Höger (DIE LINKE) (Drucksa- che 18/11120, Frage 17): In welcher Form wird die Bundesregierung versuchen, die Hinrichtung von Mohammed Ramadan Issa, Hussain Ali Mussa und Mahir Abbas Chamis in Bahrain zu verhindern, oder geht die Bundesregierung analog zu dem Projekt zur Verbesserung der Haftbedingungen in Äthiopien davon aus, dass auch hier ein solches Projekt zu einer Humanisierung der Situation besser beitrüge? Die Haltung der Bundesregierung ist klar: Die Todes- strafe ist eine unmenschliche Form der Bestrafung, die wir unter allen Umständen ablehnen . Deutschland setzt sich gemeinsam mit seinen Partnern in der EU für die Abschaffung und Ächtung der Todesstrafe ein – und zwar weltweit . Diese Position wurde der bahrainischen Regierung in einer gemeinsamen Demarche der Europäischen Uni- on gegenüber dem bahrainischen Staatssekretär im Au- ßenministerium Dr . Abdulla am 2 . Februar sowie in ei- nem Gespräch mit dem stellvertretenden bahrainischen Außenminister Al Doseri am 8 . Februar erläutert . Die bahrainische Regierung wurde aufgefordert, von weite- ren Hinrichtungen abzusehen . Die Bundesregierung fördert derzeit kein Projekt zur Verbesserung der Haftbedingungen in Äthiopien . Anlage 8 Antwort der Staatsministerin Dr . Maria Böhmer auf die Frage des Abgeordneten Niema Movassat (DIE LINKE) (Druck- sache 18/11120, Frage 19): Erwägt die Bundesregierung hinsichtlich der Erklärung des tansanischen Verteidigungsministers Hussein Mwinyi am 8 . Februar 2017, die tansanische Regierung fordere Repara- tionen für die brutale Niederschlagung des Maji-Maji-Auf- stands zwischen 1905 und 1907 durch die deutschen Trup- pen, bei der geschätzte 250 000 Menschen getötet wurden (www .washingtonpost .com/world/europe/ tanzania-to-seek- german-reparations-over-colonial-acts/2017/02/08/8484ba14- ee0b-11e6-a100-fdaaf400369a_story .html?utm_term= .1fd4abf1a2a0), Verhandlungen mit der tansanischen Regierung auf Wiedergutmachung für koloniale Verbrechen zu beginnen, und gab es hier bereits Treffen mit Vertreterinnen und Vertre- tern der tansanischen Regierung (bitte Datum und Themen mit Forderungen auflisten)? Der Bundesregierung liegen keine Forderungen der tansanischen Regierung nach Verhandlungen über Repa- rationen vor . Auch in der Vergangenheit hat Tansania nie derartige Forderungen erhoben . Von daher gab es bislang weder Treffen mit Vertretern der tansanischen Regierung zum Thema Wiedergutma- chung, noch sind solche derzeit geplant . Anlage 9 Antwort der Staatsministerin Dr . Maria Böhmer auf die Frage des Abgeordneten Andrej Hunko (DIE LINKE) (Drucksa- che 18/11120, Frage 20): Mit welchen Maßnahmen unterfüttert nach Kenntnis der Bundesregierung die Europäische Union in Belarus „eine ge- wisse Vereinbarung bezüglich der Migration“, wie der dortige Präsident eine Kooperation umschrieb, die unter anderem Gel- der für den Bau von Zentren für „illegale“ Migranten sowie für deren Abschiebung vorsieht (dw .com vom 24 . Januar 2017, „Streit um Migrantenzentren in Weißrussland“), und welchen Stand haben nach Kenntnis der Bundesregierung die seit 2011 autorisierten Verhandlungen der Europäischen Kommission über ein Abschiebeabkommen der Europäischen Union mit Belarus (Bundestagsdrucksache 18/1423, Antwort zu Fra- ge 9)? Ein umfassendes europäisches Unterstützungspro- gramm im Bereich Migration soll Belarus bei der Bewäl- tigung einer steigenden Zahl irregulärer Migrantinnen und Migranten im Land helfen . Das Unterstützungsprogramm umfasst 7 Millionen Euro aus dem Europäischen Nachbarschaftsinstrument und unterstützt die belarussische Regierung bei der Ent- wicklung und Umsetzung von Strategien zum Migrati- onsmanagement im Einklang mit internationalem Recht und internationalen Standards . Auch Bau und/oder Reno- vierung von mehreren offenen Unterkünften für Migran- ten sind vorgesehen . Die Internationale Organisation für Migration (IOM) ist an der Umsetzung beteiligt . Eine ausführliche Beschreibung ist auf der Internetseite der Europäischen Kommission frei zugänglich . Verhandlungen über ein Visaerleichterungs- und Rückübernahmeabkommen haben im Jahr 2014 begon- nen und sind noch nicht abgeschlossen . Anlage 10 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Frage des Abgeordneten Andrej Hunko (DIE LINKE) (Druck- sache 18/11120, Frage 21): Über welche weiteren Erkenntnisse verfügt die Bundesre- gierung zu Anschlagsplänen eines 17-jährigen Terrorverdäch- tigen, der am 20 . Januar 2017 in Wien festgenommen wurde und nach Recherchen des ARD-Magazins Report Mainz und des österreichischen Magazins Falter die US-Airbase im pfäl- zischen Ramstein „im Visier“ gehabt und überlegt habe, dort „neben einer Mülltonne eine Rohrbombe explodieren zu las- sen“ (n-tv .de vom 31 . Januar 2017, „Terrorverdächtiger hatte Ramstein im Visier“), und wie bewertet die Bundesregierung das derzeitige Risiko, dass Ramstein als der größte US-Luft- waffenstützpunkt in Europa das Ziel von Anschlägen werden könnte, zumal in Ramstein auch Drohnenoperationen vorbe- reitet, über eine Satellitenverbindung geroutet sowie ausge- wertet werden? Die Festnahme des 17-jährigen Terrorverdächtigen am 20 . Januar 2017 in Wien erfolgte im Rahmen eines laufenden Ermittlungsverfahrens der österreichischen Behörden . Zu dem Sachverhalt stehen die deutschen Si- cherheitsbehörden in einem engen Austausch mit den ös- terreichischen Sicherheitsbehörden . Weitergehende Aus- http://www.washingtonpost.com/world/europe/tanzania-to-seek-german-reparations-over-colonial-acts/2017/02/08/8484ba14-ee0b-11e6-a100-fdaaf400369a_story.html?utm_term=.1fd4abf1a2a0 http://www.washingtonpost.com/world/europe/tanzania-to-seek-german-reparations-over-colonial-acts/2017/02/08/8484ba14-ee0b-11e6-a100-fdaaf400369a_story.html?utm_term=.1fd4abf1a2a0 http://www.washingtonpost.com/world/europe/tanzania-to-seek-german-reparations-over-colonial-acts/2017/02/08/8484ba14-ee0b-11e6-a100-fdaaf400369a_story.html?utm_term=.1fd4abf1a2a0 http://www.washingtonpost.com/world/europe/tanzania-to-seek-german-reparations-over-colonial-acts/2017/02/08/8484ba14-ee0b-11e6-a100-fdaaf400369a_story.html?utm_term=.1fd4abf1a2a0 http://www.dw.com/de/themen/s-9077 http://www.n-tv.de Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 217 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 15 . Februar 201721758 (A) (C) (B) (D) künfte obliegen daher der zuständigen österreichischen Justizbehörde, hierzu können wir leider mit Blick auf die laufenden Ermittlungsverfahren keine Aussagen treffen. In den letzten Wochen sind im Zusammenhang mit einer möglichen Gefährdung des US-Luftwaffenstütz- punktes Ramstein aus den Phänomenbereichen der Poli- tisch motivierten Kriminalität (PMK) zwei pressewirksa- me Sachverhalte bekannt geworden . Grundsätzlich betrachtet, besteht derzeit eine beson- ders hohe (abstrakte) Gefährdung für den US-Luftwaf- fenstützpunkt vornehmlich aus dem Bereich der politisch motivierten und hier der religiös motivierten Ideologie . Allerdings sind der Bundesregierung aktuell keine kon- kreten Gefahrenmomente bekannt . Dabei ist immer eine potenzielle Gefährdung durch irrational handelnde/fanatisierte Personen, deren Ver- halten sich weitestgehend einer polizeilichen Bewertung entzieht, einzukalkulieren . Anlage 11 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Fra- ge der Abgeordneten Erika Steinbach (fraktionslos) (Drucksache 18/11120, Frage 25): Wie viele sogenannte Massenunterkünfte für Flüchtlinge, Migranten oder Asylbewerber gab oder gibt es jeweils in den Jahren 2014, 2015 und 2016 in der Bundesrepublik Deutsch- land? Der Bundesregierung liegen hierzu keine näheren Er- kenntnisse vor . Die Zuständigkeit für die Unterbringung von Asylsuchenden und Flüchtlingen liegt bei den Län- dern . Anlage 12 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Frage des Abgeordneten Niema Movassat (DIE LINKE) (Druck- sache 18/11120, Frage 26): Welche Nationalitäten betrafen die Abschiebungen per Charterflugzeug von einzelnen Personen 2016 (siehe Bundestagsdrucksa- che 18/11126, Antworten zu den Fragen 21 und 22) (bitte für Flüge jeweils getrennt angeben), und wie hoch waren die Kosten für die einzelnen Charterflüge sowie die Gesamtkosten? Datum Zieldestination Anzahl Rückzuführende Nationalität Rückzuführender Kosten Fluggerät 18 .01 .2016 Mailand 2 Somalia, Pakistan 18 200 € 21 .01 .2016 Sofia 1 Algerien 21 105 € 03 .03 .2016 Conakry 3 Guinea 165 500 € 21 .03 .2016 Istanbul 3 Türkei 36 600 € 27 .04 .2016 Sofia 5 Syrien, Algerien 33 570 € 22 .06 .2016 Bukarest 1 Irak k . A .* 29 .06 .2016 Sofia 2 Syrien 9 300 € 20 .07 .2016 Douala 1 Kamerun 70 990 € 06 .12 .2016 Budapest 1 Syrien k . A .* 19 .12 .2016 Dhaka 3 Bangladesch 220 632,50 € * Fluggerät nicht von der Bundespolizei gechartert . Bei den genannten Kosten handelt es sich ausschließlich um die Kosten für die Bereitstellung des Fluggerätes, soweit diese bekannt sind, weil die Anmietung durch die Bundespolizei erfolgte . Eine Darstellung der Gesamtkosten ist durch die Bundespolizei nicht möglich . Hierzu bedürfte es der Beteiligung der Länder . Anlage 13 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Frage der Abgeordneten Ulla Jelpke (DIE LINKE) (Drucksa- che 18/11120, Frage 27): Welche empirischen Anhaltspunkte hat die Bundesregie- rung dafür, dass die Gesamtzahl der Ausreisen (inklusive Abschiebungen) von abgelehnten Asylsuchenden in Bundes- ländern, in denen es vergleichsweise mehr Abschiebungen als freiwillige Ausreisen gibt, höher als in anderen Bundesländern ist, und wie ist der geplante Wegfall einer Abschiebungsan- kündigung nach mehr als einjährig geduldetem Aufenthalt mit dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, Rechtsstaatlichkeit und Menschenwürde vereinbar (bitte ausführlich darlegen)? Nach Kenntnis der Bundesregierung gibt es nur drei Bundesländer, in denen 2016 die Zahl der nach dem Förderprogramm REAG/GARP geförderten freiwilligen Rückkehrer niedriger war als die von Abgeschobenen . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 217 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 15 . Februar 2017 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 217 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 15 . Februar 2017 21759 (A) (C) (B) (D) Wegen der erheblichen Differenz von vollziehbar Aus- reisepflichtigen innerhalb der Bundesländer können die absoluten Zahlen der Ausreisen aus den einzelnen Bun- desländern nicht direkt miteinander verglichen werden . Die Bundesregierung ist allerdings der Ansicht, dass die Bereitschaft, freiwillig das Land zu verlassen, dann wächst, wenn die konkrete Gefahr negativer Rechtsfol- gen besteht, die an die Abschiebung geknüpft sind . Die Bundesregierung und andere staatliche Behörden und Einrichtungen sind an Recht und Gesetz gebunden . Auch bei der Ausarbeitung des Gesetzes zur besseren Durchsetzung der Ausreisepflicht wird die Bundesregie- rung die in der Frage genannten Grundsätze beachten . Anlage 14 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Frage der Abgeordneten Ulla Jelpke (DIE LINKE) (Drucksa- che 18/11120, Frage 28): Was sind die Gründe dafür, dass die Gesamtschutzquote bei afghanischen Asylsuchenden trotz der verschärften Sicher- heitslage in Afghanistan im Januar 2017 auf nur noch 45,2 Pro- zent gesunken ist (www .bamf .de/SharedDocs/Anlagen/DE/ Downloads/Infothek/Statistik/Asyl/201701-statistik- anlage- asyl-geschaeftsbericht .pdf?__blob=publicationFile; bitte aus- führen und dabei angeben, welche internen Änderungen es in Bezug auf die Lageeinschätzung oder Entscheidungspraxis in den letzten beiden Monaten gegebenenfalls gegeben hat), und inwieweit werden wegen der verschärften Sicherheitslage in Afghanistan Gefährdungen vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge bei länger zurückliegenden Asylablehnungen af- ghanischer Asylsuchender erneut überprüft, von Amts wegen oder auf Antrag (vergleiche die entsprechende Empfehlung in den „Anmerkungen des UNHCR zur Situation in Afghanistan auf Anfrage des deutschen Bundesministeriums des Innern“ von Dezember 2016, Seite 1)? Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) führt keine Statistik zu den individuellen Asyl- gründen . Für jede Entscheidung über den internationalen Schutzbedarf von Antragstellern aus Afghanistan ist es erforderlich, den Fall auf individueller Grundlage unter Einbeziehung sämtlicher Aspekte des Einzelfalls zu be- werten . Daher ist keine allgemeine Aussage zu den Grün- den für eine geringere Gesamtschutzquote möglich . Zu berücksichtigen ist außerdem, dass die Asylanträge nicht zwingend in der Reihenfolge entschieden werden, in der diese gestellt wurden oder in der die Schutzsuchenden nach Deutschland eingereist sind, sodass kein unmittel- barer zeitlicher Zusammenhang zwischen der Sicher- heitslage im Herkunftsland und den Schwankungen bei der Gesamtschutzquote bestehen muss . An der Lageeinschätzung und der Entscheidungspra- xis des BAMF gab es in dem Zeitraum Dezember 2016 bis Januar 2017 keine Änderungen . Eine Wiederaufnah- me von Asylverfahren von Amts wegen, zum Beispiel aufgrund einer verschärften Sicherheitslage, findet nicht statt . Soweit Anträge auf Wiederaufnahme des Verfah- rens bzw . Asylfolgeanträge gestellt werden, werden diese zumeist (nicht nur im Fall von Afghanistan) auf Fragen des Existenzminimums oder auf Krankheiten gestützt . Jeder solcher Antrag wird unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalles geprüft . Anlage 15 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Fra- ge des Abgeordneten Dr. André Hahn (DIE LINKE) (Drucksache 18/11120, Frage 29): Zahlen die Mitglieder der Bundesregierung, die dem Kuratorium der Stiftung Deutsche Sporthilfe angehören (Dr . Angela Merkel, Dr . Thomas de Maizière, Dr . Ursula von der Leyen und Dr . Wolfgang Schäuble), ihre jährliche Spende in Höhe von 7 500 Euro privat, oder wird dieser Beitrag aus Mitteln des Bundeshaushaltes getragen? Es werden in diesem Zusammenhang keine Beiträge aus Mitteln des Bundeshaushaltes getragen . Anlage 16 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Fra- ge des Abgeordneten Dr. André Hahn (DIE LINKE) (Drucksache 18/11120, Frage 30): Worin bestehen nach Kenntnis der Bundesregierung die Unterschiede zwischen dem seit dem 1 . Januar 2017 gelten- den neuen Förderkonzept „Leistung . Fairplay . Miteinander .“ der Stiftung Deutsche Sporthilfe gegenüber dem vorherigen Förderkonzept, und in welcher Weise war die Bundesregie- rung an der Ausarbeitung und Entscheidung über dieses neue Förderkonzept beteiligt? Im neuen Förderkonzept „Leistung . Fairplay . Mitei- nander .“ liegt der Fokus in der Förderung der potenzial- reichsten Talente sowie einer besonderen Unterstützung der leistungsstärksten Athleten, sodass diese Leistungs- sport in der Weltspitze betreiben können . Es erfolgt eine bedarfsorientierte Unterstützung, die zielgerichtet und zum richtigen Zeitpunkt unterstützen soll . Wesentlich ist auch die Förderung über das Karriereende hinaus mit der Perspektive eines potenzialgerechten Einstiegs in den Beruf . Das Förderkonzept wurde 2016 vom Gutachteraus- schuss der Stiftung Deutsche Sporthilfe (DSH) verab- schiedet; in diesem Gremium hat ein Mitarbeiter des Bundesministeriums des Innern Gast-Status . Der Vor- stand der DSH hat es in Kraft gesetzt; der Aufsichtsrat der DSH wurde hiervon in Kenntnis gesetzt . Der Bun- desminister des Innern ist Mitglied im Aufsichtsrat der DSH . Anlage 17 Antwort des Parl . Staatssekretärs Christian Lange auf die Fra- ge der Abgeordneten Erika Steinbach (fraktionslos) (Drucksache 18/11120, Frage 31): http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Downloads/Infothek/Statistik/Asyl/201701-statistik-anlage-asyl-geschaeftsbericht.pdf?__blob=publicationFile http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Downloads/Infothek/Statistik/Asyl/201701-statistik-anlage-asyl-geschaeftsbericht.pdf?__blob=publicationFile http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Downloads/Infothek/Statistik/Asyl/201701-statistik-anlage-asyl-geschaeftsbericht.pdf?__blob=publicationFile Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 217 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 15 . Februar 201721760 (A) (C) (B) (D) Welche Kenntnis hat die Bundesregierung zu Zahlen, ge- nauer zum Anteil ausländischer Straftäter in deutschen Straf- vollzugseinrichtungen jeweils in den Jahren 2015 und 2016? Zum 31 . März 2015 befanden sich in den deutschen Justizvollzugsanstalten insgesamt 63 628 Gefangene, da- von 19 921 Ausländer, was einem Anteil von 31,31 Pro- zent entsprach . Zum 31 . März 2016 befanden sich insgesamt 64 397 Gefangene in den deutschen Justizvollzugsanstal- ten . Davon waren 22 922 oder 35,59 Prozent Ausländer . Anlage 18 Antwort des Parl . Staatssekretärs Jens Spahn auf die Frage der Abgeordneten Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) (Drucksache 18/11120, Frage 34): Wie hoch lagen im Zeitraum seit dem Jahr 2000 jährlich sowie insgesamt die Einnahmen aus der Einkommensteuer, und wie hoch hätten diese Einnahmen nach Schätzung der Bundesregierung insgesamt gelegen, wenn ceteris paribus der Spitzensteuersatz der Einkommensteuer bei 53 Prozent belas- sen worden wäre? Die Einkommensteuer im Sinne des Einkommensteuergesetzes wird auf verschiedenen Wegen erhoben und in der Kassenstatistik des Bundes entsprechend getrennt erfasst: Erhebungsweg Steuerart in der Kassenstatistik als Vorauszahlungen und Nachzahlungen/Erstattungen im Rahmen der Veranlagung unter Anrechnung von Vorauszahlungen und von im Steuerabzugsverfahren erhobenen Beträgen veranlagte Einkommensteuer als Steuerabzug vom Arbeitslohn (Lohnsteuer) Lohnsteuer als Steuerabzug vom Kapital- ertrag (Kapitalertragsteuer) Kapitalertragsteuer auf Dividenden Nicht veranlagte Steuern vom Ertrag Kapitalertragsteuer auf Zinsen und Veräußerungserträge Abgeltungsteuer auf Zins- und Veräuße- rungserträge (bis 2008: Zinsabschlag) Die Kassenstatistik des Bundes weist in den Jahren 2000 bis 2016 folgende Einnahmen aus der Einkommensteuer aus: Kassenein- nahmen in Mio. Euro Abgeltungsteuer auf Zins- und Ver- äußerungserträge Lohnsteuer1 nicht veranlagte Steuern vom Ertrag veranlagte Ein- kommensteuer2 Gesamteinnahmen aus der Einkom- mensteuer 2000 7 334 135 733 13 515 12 225 168 807 2001 8 961 132 626 20 885 8 771 171 243 2002 8 478 132 190 14 024 7 541 162 232 2003 7 632 133 090 9 001 4 568 154 292 2004 6 773 123 895 9 919 5 394 145 980 2005 6 990 118 919 9 952 9 765 145 627 2006 7 633 122 612 11 904 17 566 159 716 2007 11 178 131 773 13 791 25 027 181 769 2008 13 459 141 895 16 575 32 685 204 615 2009 12 442 135 165 12 474 26 430 186 511 2010 8 709 127 904 12 982 31 179 180 774 2011 8 020 139 749 18 136 31 996 197 900 2012 8 234 149 065 20 059 37 262 214 621 2013 8 664 158 198 17 259 42 280 226 401 2014 7 812 167 983 17 423 45 613 238 831 2015 8 259 178 891 17 945 48 580 253 675 2016 5 940 184 826 19 452 53 833 264 050 1 nach Abzug Kindergeld und Altersvorsorgezulage 2 nach Abzug Eigenheimzulage und Investitionszulage Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 217 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 15 . Februar 2017 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 217 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 15 . Februar 2017 21761 (A) (C) (B) (D) Bei der Höhe des Spitzensteuersatzes handelt es sich lediglich um ein Element des Einkommensteuertarifs, das nicht isoliert vom übrigen Tarifverlauf betrachtet werden kann . Eine Aussage darüber, wie hoch die Ein- nahmen aus der Einkommensteuer gewesen wären, wenn der Spitzensteuersatz bei 53 Prozent belassen worden wäre, ist deshalb nicht möglich . Anlage 19 Antwort des Parl . Staatssekretärs Jens Spahn auf die Frage der Abgeordneten Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) (Drucksache 18/11120, Frage 35): Wird die Bundesregierung im Falle einer Nichtteilnah- me des Internationalen Währungsfonds (IWF) am laufenden Hilfsprogramm für Griechenland auf eine erneute Beschluss- fassung des Deutschen Bundestages hinwirken, obwohl der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages in einer Stellungnahme zu dem Schluss kommt, dass die Nichtteilnah- me des IWF für den Deutschen Bundestag unmittelbar keine Plenarbefassung erforderlich macht, und wenn ja, wie begrün- det die Bundesregierung diese Entscheidung? Entsprechend der Erklärung der Eurogruppe vom 14 . August 2015 sowie nachfolgender Erklärungen ist die Beteiligung des Internationalen Währungsfonds (IWF) unabdingbar für das ESM-Anpassungsprogramm . Der IWF hat bei der Eurogruppe am 24 . Mai 2016 seine Bereitschaft zur Programmteilnahme in Überein- stimmung mit seinen internen Verfahren erklärt . Diese Bereitschaft hat er bei der Eurogruppe am 5 . Dezember 2016 bekräftigt . Entsprechend geht die Bundesregierung von der Teilnahme des IWF am Programm aus . Im Übrigen gelten für die Beteiligung des Deutschen Bundestages die Vorgaben des ESM-Finanzierungsgeset- zes . Anlage 20 Antwort des Parl . Staatssekretärs Jens Spahn auf die Frage der Abgeordneten Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) (Drucksache 18/11120, Frage 36): Ist die Bundesregierung zu den vom IWF-Verwaltungsrat mehrheitlich geforderten deutlichen Schuldenerleichterungen für Griechenland bereit, um die von der Regierung in dem An- trag „Stabilitätshilfe zugunsten Griechenlands“ (Bundestags- drucksache 18/5780) in Aussicht gestellte finanzielle Beteili- gung des IWF am laufenden Hilfsprogramm für Griechenland zu ermöglichen, und wenn nein, wie begründet die Bundesre- gierung diese Haltung? Die Eurogruppe hat sich am 24 . Mai 2016 auf ein dreistufiges Konzept in Bezug auf Schuldenmaßnahmen verständigt . Die kurzfristigen Maßnahmen, die vor allem dem besseren Schuldenmanagement der Europäischen Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) und des Europä- ischen Stabilitätsmechanismus (ESM) dienen, werden derzeit vom ESM umgesetzt . Mittelfristig soll nach die- ser Verständigung nach der vollständigen Umsetzung des Programms 2018 entschieden werden, ob und inwieweit weitere Maßnahmen notwendig sind . Anlage 21 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dirk Wiese auf die Frage der Abgeordneten Heike Hänsel (DIE LINKE) (Drucksa- che 18/11120, Frage 37): Inwieweit gibt es seitens der Bundesregierung Planungen, bei den Verhandlungen mit der Türkei über ein Abkommen zur Ausweitung der bilateralen präferenziellen Handelsbe- ziehungen und zur Modernisierung der Zollunion, um deren Ermächtigung die EU-Kommission den Rat der Europäischen Union gebeten hat, auf eine Pflicht zur Einhaltung von Demo- kratie- und Menschenrechtsstandards zu drängen, welche im bestehenden Assoziierungsabkommen aus dem Jahr 1963 laut Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages (WD 2 – 3000 – 147/16) „historisch nachvollziehbar keinen expliziten vertraglichen Widerhall“ gefunden haben, sodass die bestehende Zollunion „zugespitzt formuliert“ (ebenda) „auch mit einem autoritären Regime rechtlich statthaft (ist), solange dieses Regime wirtschaftlich stabil bleibt und seine wirtschaftlichen und zollrechtlichen Verpflichtungen einhält“, und inwieweit teilt die Bundesregierung meine Einschätzung, dass demokratische Freiheitsrechte nicht wirtschaftlichen Pro- fitinteressen geopfert werden dürfen? Die EU-Kommission hat den Mandatsentwurf „Emp- fehlung für einen Beschluss des Rates über die Er- mächtigung zur Aufnahme von Verhandlungen mit der Türkei über ein Abkommen zur Ausweitung der bilate- ralen präferenziellen Handelsbeziehungen und zur Mo- dernisierung der Zollunion“ vorgelegt . Als Anhang zum Mandatsentwurf wurde eine Verhandlungsrichtlinie vor- gelegt . Darin heißt es unter anderem wörtlich bei den all- gemeinen Grundsätzen und Zielen: Die modernisierte Zollunion sollte mit den folgen- den Grundprinzipien und Hauptzielen im Einklang stehen: Wahrung der gemeinsamen Werte Demokra- tie, Achtung der Menschenrechte und Grundfreihei- ten sowie Rechtsstaatlichkeit . Die Bundesregierung begrüßt, dass die EU-Kommis- sion diesen Aspekt in ihren Mandatsentwurf aufgenom- men hat und wird sich im EU-Kreis dafür einsetzen, ihn angemessen zu berücksichtigen . Anlage 22 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dirk Wiese auf die Frage des Abgeordneten Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/11120, Frage 38): In welcher Höhe hat die Bundesrepublik Deutschland seit Beginn der 18 . Wahlperiode Hermesdeckungen für Tierhal- tungsanlagen, Ausrüstungen für Tierhaltungsanlagen sowie angegliederte Betriebsanlagen übernommen (bitte nach Jahr, Land, Art des Geschäfts und der Höhe der Deckung angeben), und wurde dabei der Beschluss der Agrarministerkonferenz vom 30 . August 2013 berücksichtigt, nach dem Hermesbürg- schaften ausschließlich für Tierhaltungsanlagen vergeben wer- den sollen, „die nationale und europäische Standards erfüllen oder darüber hinausgehen“? Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 217 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 15 . Februar 201721762 (A) (C) (B) (D) Zwischen Beginn der 18 . Wahlperiode und dem 31 . Ja- nuar 2017 hat die Bundesregierung Exportkreditgaran- tien (sogenannte Hermesdeckungen) in Höhe von rund 104 Millionen Euro für 16 Tierhaltungsanlagen über- nommen . Dabei handelt es sich um sieben Lieferungen in die Ukraine (2013, 2014 und 2015: Ausrüstung für eine Entenfarm, Geflügelhaltungsanlagen, Schweinestallaus- rüstung und Kühlungsanlagen für Geflügelfleisch), vier Lieferungen nach Weißrussland (2013 und 2015: Ge- flügelschlachtungsanlagen, Schweinehaltungsanlagen und Geflügelaufzuchtanlagen), drei Lieferungen nach Russland (2015 und 2016: Melkstallausrüstung, Geflü- gelzuchtanlagen und Geflügelhaltungsanlagen), eine Lie- ferung nach Rumänien (2015: Schweinestallausrüstung) sowie um eine Lieferung nach Usbekistan (2016: Geflü- gelhaltungsanlagen) . Die Bundesregierung überprüft zur Hermesdeckung beantragte Exportgeschäfte gemäß den Vorgaben der OECD-Umwelt- und Sozialleitlinien (Common Approa- ches) . Diese Leitlinien gelten für alle staatlichen Export- kreditagenturen in den OECD-Ländern und stellen somit ein international abgestimmtes Verfahren der Umwelt- und Sozialprüfung sicher . Die Leitlinien schreiben vor, dass die Projekte, für die die jeweiligen Exporte bestimmt sind, den nationalen Standards des Bestellerlandes sowie den einschlägigen Weltbankstandards entsprechen müs- sen . Den Beschluss der Agrarministerkonferenz aufgrei- fend, hat sich die Bundesregierung dafür eingesetzt, im Rahmen der Überarbeitung der OECD-Leitlinien und der Weltbankstandards künftig auch den Tierschutz umfas- sender zu berücksichtigen und wird dies auch weiterhin tun . So wurden auf Initiative der Bundesregierung bei- spielsweise die „Good Practice Note: Improving Animal Welfare in Livestock Operations“ der Internationalen Fi- nanzkorporation (IFC) sowie die Standards der Weltor- ganisation für Tiergesundheit (OIE) in die seit April 2016 gültigen, überarbeiteten „Common Approaches“ aufge- nommen . Während die „Good Practice Note“ beispiels- weise Anforderungen an gute Tierhaltungspraxis sowie die „Five Freedoms of Animal Welfare“ enthält, adressie- ren die OIE-Standards unter anderem Tierschutzaspekte in den Bereichen Tiertransport, Schlachtung und Tierhal- tung . Anlage 23 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dirk Wiese auf die Frage des Abgeordneten Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/11120, Frage 39): In welcher Höhe wurden im Zusammenhang mit diesen Projekten Entschädigungsforderungen an die Bundesrepublik Deutschland gestellt, und in welcher Höhe wurden diese be- reits geleistet? Im Zusammenhang mit diesen Projekten wurden durch die Bundesrepublik Entschädigungen in Höhe von rund 31 Millionen Euro geleistet . Anlage 24 Antwort des Parl . Staatssekretärs Dirk Wiese auf die Frage des Abgeordneten Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/11120, Frage 40): Teilt die Bundesregierung die Rechtsauffassung, dass Netz- betreiber nach § 13 Absatz 3 Satz 6 des Energiewirtschaftsge- setzes (EnWG) (früher § 13 Absatz 2 Satz 6 EnWG a . F .) bzw . nach § 14 Absatz 1 Satz 1 in Verbindung mit § 13 Absatz 3 Satz 6 EnWG in den Fällen, in denen sie nach § 14 des Erneu- erbare-Energien-Gesetzes (EEG) vom Einspeisevorrang des EEG abweichen (etwa weil auch nach Abregelung aller kon- ventionellen Anlagen die Netzkapazität nicht ausreicht oder weil konventionelle Kraftwerke netztechnisch erforderlich sind und daher nicht abgeregelt werden können), der jeweilig zuständigen Regulierungsbehörde eine entsprechende Anzeige erstatten und darin die Gründe nachweisen müssen, und wo ist die Entscheidung über die Abregelung inklusive Begründung öffentlich zugänglich? Die Netzbetreiber müssen nach § 13 Absatz 7 EnWG die Regulierungsbehörde und die unmittelbar Betroffe- nen über die Gründe von durchgeführten Anpassungen und Maßnahmen nach § 13 Absatz 1 bis 6a EnWG un- verzüglich informieren . Auf Verlangen sind der Regulie- rungsbehörde und den unmittelbar Betroffenen zudem die vorgetragenen Gründe zu belegen . Da die Maßnahmen im Rahmen des Einspeisemanagements nach § 14 EEG rechtlich als ein Unterfall der Maßnahmen nach § 13 Ab- satz 2 und 3 EnWG zu sehen sind, gilt diese Vorschrift auch für die Reduzierung der Einspeisung von Strom aus Erneuerbare-Energien-Anlagen . Darüber hinaus ent- hält § 14 Absatz 3 EEG 2017 eine Spezialvorschrift für Auskunfts- und Unterrichtspflichten des Netzbetreibers gegenüber dem Betreiber der Erneuerbare-Energien-An- lage . Die Bundesnetzagentur kann darüber hinaus durch Festlegung nach § 29 Absatz 1 EnWG nähere Bestim- mungen treffen, in welchem Umfang, in welcher Form und innerhalb welcher Frist die Netzbetreiber Maßnah- men nach § 13 Absatz 1 und 2 EnWG, deren Gründe und die zugrunde liegenden vertraglichen Regelungen der Bundesnetzagentur mitteilen und auf einer gemeinsamen Internetplattform veröffentlichen müssen. Von dieser Festlegung hat die Bundesnetzagentur noch keinen Ge- brauch gemacht . Die Bundesnetzagentur gibt in ihren öffentlich zugäng- lichen Quartalsberichten zu Netz- und Systemsicherheits- maßnahmen einen Überblick über den Umfang der in jedem Quartal von den Netzbetreibern vorgenommenen Einspeisemanagementmaßnahmen . Diese Berichte sind öffentlich abrufbar unter: https://www . bundesnetzagentur . de/DE/Sachgebiete/ ElektrizitaetundGas/Unternehmen_ Institutionen/Versorgungssicherheit/Stromnetze/Netz_ Systemsicherheit/Netz_Systemsicherheit .html . Anlage 25 Antwort der Parl . Staatssekretärin Anette Kramme auf die Fra- ge der Abgeordneten Katrin Werner (DIE LINKE) (Drucksache 18/11120, Frage 43): https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Unternehmen_Institutionen/Versorgungssicherheit/Stromnetze/Netz_Systemsicherheit/Netz_Systemsicherheit.html https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Unternehmen_Institutionen/Versorgungssicherheit/Stromnetze/Netz_Systemsicherheit/Netz_Systemsicherheit.html https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Unternehmen_Institutionen/Versorgungssicherheit/Stromnetze/Netz_Systemsicherheit/Netz_Systemsicherheit.html https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Unternehmen_Institutionen/Versorgungssicherheit/Stromnetze/Netz_Systemsicherheit/Netz_Systemsicherheit.html Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 217 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 15 . Februar 2017 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 217 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 15 . Februar 2017 21763 (A) (C) (B) (D) Sieht die Bundesregierung in Bezug auf ein Schreiben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, datiert auf den 12 . Dezember 2016, in dem Verbände aufgefordert wurden, bis zum 4 . Januar 2017 eine Stellungnahme zum Fünften Ar- muts- und Reichtumsbericht (Umfang: 655 Seiten) abzugeben, das Partizipationsrecht von Menschen mit Behinderungen nach Artikel 4 Absatz 3 der UN-Behindertenrechtskonvention in Hinblick auf die kurze Bearbeitungsfrist verwirklicht? Durch das Verfahren der Beteiligung des Beraterkrei- ses für den Fünften Armuts- und Reichtumsbericht wur- de das Partizipationsrecht von Menschen mit Behinde- rungen aus Sicht der Bundesregierung gewahrt . Nach der Übersendung des Berichtsentwurfs am 12 . Dezember 2016 in elektronischer Form hatten die beteiligten Verbände, zu denen auch solche gehören, die explizit die Interessen von Menschen mit Behinderungen vertreten, eine Bearbeitungszeit von gut drei Wochen bis zum 4 . Januar 2017 . Die Fristsetzung war notwendig, um eine Auswertung der Stellungnahmen aller Verbände bis zum 10 . Januar 2017 zu ermöglichen . An diesem Tag fand ein Symposium zum Fünften Armuts- und Reich- tumsbericht unter Beteiligung des Beraterkreises statt, bei dem die Verbände aus dem Beraterkreis erstmals in der Geschichte der Armuts- und Reichtumsberichterstat- tung der Bundesregierung die Gelegenheit erhielten, ihre Einschätzung des Berichtsentwurfs mit der zuständigen Bundesministerin zu diskutieren . Anlage 26 Antwort der Parl . Staatssekretärin Anette Kramme auf die Fra- ge der Abgeordneten Katrin Werner (DIE LINKE) (Drucksache 18/11120, Frage 44): Welchen Handlungsbedarf sieht die Bundesregierung auf- grund der Kritik eines Mitarbeiters des Deutschen Caritas- verbandes e . V ., Saarland, in einem Interview mit dem Titel „Gemütlich und frei“ in der Ausgabe der tageszeitung vom 4 . Februar 2017, nach der das Saarland aufgrund von Haus- haltskürzungen nicht in der Lage sei, Leistungen des Persönli- chen Budgets zu zahlen, und sind der Bundesregierung ähnli- che Fälle in anderen Bundesländern bekannt? Die Ausführung und Finanzierung der Eingliede- rungshilfe ist nach Artikel 84 Absatz 1 GG in Verbindung mit Artikel 104a Absatz 1 GG Angelegenheit der Länder . Die Kritik des Mitarbeiters der saarländischen Caritas richtet sich nicht gegen die Bundes-, sondern die Politik des Landes Saarland . Die behauptete pauschale Kürzung des Haushaltsan- satzes für das Persönliche Budget wurde vom zuständi- gen Landesamt für Soziales des Saarlandes gegenüber dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales nicht bestätigt . Auch aus den anderen Bundesländern liegen zurzeit keine derartigen Erkenntnisse vor . Anlage 27 Antwort der Parl . Staatssekretärin Anette Kramme auf die Fra- ge der Abgeordneten Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) (Drucksache 18/11120, Frage 45): Über welche Erkenntnisse verfügt die Bundesregierung hinsichtlich der Verteilung des Immobilienvermögens auf die Privathaushalte in Deutschland, und welche Erkenntnisse hat sie im Hinblick auf die Vermögenskonzentration in diesem Bereich? Für die Beurteilung der Vermögenssituation privater Haushalte wird in der Regel das Gesamtvermögen, also die Verkehrswerte von Immobilien und das verzinsliche Geldvermögen (Spar- und Bausparguthaben, Wertpapie- re, Termingeld und angesammeltes Kapital bei Lebens- versicherungen), zugrunde gelegt, da hier die Höhe des Vermögens und nicht die Anlageform entscheidend ist . Kennziffern zur Vermögensverteilung liegen daher auch fast ausschließlich bezogen auf das so definierte Gesamtvermögen der Privathaushalte vor . Das Statis- tische Bundesamt hat aber auf Basis der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2013 auch Schichtungen zur Höhe der von den befragten Haushalten angegebenen Einheits- und Verkehrswerte ihres Immobilienvermögens veröffentlicht. Daraus ergibt sich, dass rund 47 Prozent der Haushalte in Deutschland über Haus- und Grund- besitz verfügen . Der überwiegende Teil (rund 65 Pro- zent) mit einem geschätzten Verkehrswert von bis zu 250 000 Euro . Nur rund 8 Prozent der Haushalte nennen einen Verkehrswert von über 500 000 Euro . Detailliertere Ergebnisse, auch in sozioökonomischer Differenzierung, können der entsprechenden Veröffentli- chung des Statistischen Bundeamtes (Fachserie 15 Heft 2 Tabellen 4 .1 bis 4 .8) entnommen werden . Anlage 28 Antwort der Parl . Staatssekretärin Anette Kramme auf die Frage der Abgeordneten Beate Müller-Gemmeke (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/11120, Fra- ge 47): Wie viele Lehrkräfte, die Sprachkurse im Inland geben, gibt es nach Kenntnis der Bundesregierung (bitte aufschlüs- seln nach sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, Hono- rarkräften und Selbstständigen)? Zahlen zu den Lehrkräften sämtlicher Sprachkurse in Deutschland unabhängig von der unterrichteten Sprache, der mit dem Sprachkurs verfolgten Zielsetzung und der Finanzierung liegen der Bundesregierung nicht vor . Zu den durch den Bund finanzierten Deutschsprach- kursen kann ich Folgendes mitteilen: Integrationskurse: Im Integrationskursbereich sind derzeit rund 19 000 Lehrkräfte aktiv . Wie viele dieser Lehrkräfte so- zialversicherungspflichtig beschäftigt sind und wie viele als selbstständige Lehrkräfte tätig sind, ist der Bundes- Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 217 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 15 . Februar 201721764 (A) (C) (B) (D) regierung nicht bekannt . Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und das Bundesministerium des Innern (BMI) stehen in keiner Vertragsbeziehung zu Kursträgern und/oder Lehrkräften . Die Lehrkräfte stehen allein in einer Vertragsbeziehung zu den Kursträgern, für die sie tätig werden . Die Ausgestaltung dieses Ver- tragsverhältnisses obliegt den Vertragsparteien, also den Lehrkräften und den Kursträgern . Aktuelle Erkenntnisse zu dieser Ausgestaltung liegen weder dem BAMF noch dem BMI vor . Berufsbezogene Deutschsprachförderung: Im Rahmen der berufsbezogenen Deutschsprachförde- rung gemäß § 45a Aufenthaltsgesetz wurden rund 5 000 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Lehrkräfte und rund 13 000 selbstständig tätige Lehrkräfte von den zu- gelassenen Trägern für die Berufssprachkurse gemeldet . Zahlen zu den aktiven Lehrkräften im Rahmen der be- rufsbezogenen Deutschsprachförderung liegen hingegen nicht vor . Da die Zulassung als Lehrkraft der Integra- tionskurse ein hinreichendes Kriterium für den Einsatz in den Berufssprachkursen ist, kann davon ausgegangen werden, dass ein Großteil der gemeldeten Lehrkräfte auch für die Integrationskurse eingesetzt wird . Daher kann es zu Überschneidungen mit Integrationskurslehr- kräften kommen . Sprachkurse auf Grundlage der „Richtlinien nach dem Garantiefonds Hochschulbereich“: Kenntnisse über die Personal- und Beschäftigungs- struktur der Sprachkursträger liegen der Bundesregie- rung nicht vor . Die Stipendiaten erhalten einen Förder- gutschein, den sie bei geeigneten Sprachkursträgern einlösen können . Sprachkurse für studierfähige Flüchtlinge: Der Deutsche Akademische Außendienst fördert aus Mitteln des Bundes Kurspauschalen für studierfähige Flüchtlinge an Hochschulen und Studienkollegs . Die Gesamtzahl der Lehrkräfte und deren Beschäftigungs- verhältnis lassen sich aus den Förderpauschalen jedoch nicht ableiten . Programm „Einstieg Deutsch“: Das BMBF fördert über den Deutschen Volkshoch- schul-Verband (DVV) das Programm „Einstieg Deutsch“ . Hier können sich Bildungsträger für die Durchführung von entsprechenden Kursen bewerben . Im Hinblick auf die Kursleitenden gibt es zu erfüllende qualitative Krite- rien, die Form der Anstellung ist dabei unerheblich und wird seitens des Zuwendungsempfängers DVV nicht er- hoben . Informationen zu den Beschäftigungsbedingun- gen der Kursleitenden in der allgemeinen Weiterbildung in Volkshochschulen liegen der Bundesregierung nicht vor, da dies in der Zuständigkeit der Länder liegt . Anlage 29 Antwort des Parl . Staatssekretärs Enak Ferlemann auf die Frage des Abgeordneten Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/11120, Frage 49): An wie vielen Sitzungen im Rahmen der beiden Untersu- chungskommissionen zum Abgasskandal „Volkswagen“ und zu CO2-Überschreitungen (bitte unter Angabe der Gesamtzahl der stattgefundenen Sitzungen) hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt persönlich teilgenommen (bitte nach The- men der entsprechenden Sitzungen und Teilnehmerinnen und Teilnehmern aufschlüsseln), und wann ist mit dem Bericht der Untersuchungskommission zu den CO2-Werten zu rechnen? Herr Bundesminister Alexander Dobrindt MdB hat an insgesamt vier Sitzungen der Untersuchungskommission des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infra- struktur (BMVI) teilgenommen, drei davon mit Vertre- tern der Firma Bosch, FCA und Opel . Der Bericht der Untersuchungskommission des BMVI zu den CO2-Werten wird nach Abschluss der Untersu- chungen veröffentlicht. Anlage 30 Antwort des Parl . Staatssekretärs Enak Ferlemann auf die Frage des Abgeordneten Stephan Kühn (Dresden) (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/11120, Fra- ge 50): Bis wann soll die Förderrichtlinie zum Haushaltstitel „Zu- schüsse zur Förderung energieeffizienter und/oder CO2-armer Nutzfahrzeuge“ (Titel 684 24-790) in Kraft treten, und wie se- hen die Eckpunkte für die Förderkriterien aus? Das Programm zur Förderung energieeffizienter und/ oder CO2-armer Nutzfahrzeuge des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur soll Mitte 2017 starten. Derzeit befindet sich der Entwurf der Förder- richtlinie in der Ressortabstimmung . Daher kann gegen- wärtig zu den Eckpunkten für die Förderkriterien noch keine Aussage getroffen werden. Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 217. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 1 Befragung der Bundesregierung TOP 2 Fragestunde ZP 1 Aktuelle Stunde zur wachsenden Gefahr der Altersarmut in Deutschland Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7 Anlage 8 Anlage 9 Anlage 10 Anlage 11 Anlage 12 Anlage 13 Anlage 14 Anlage 15 Anlage 16 Anlage 17 Anlage 18 Anlage 19 Anlage 20 Anlage 21 Anlage 22 Anlage 23 Anlage 24 Anlage 25 Anlage 26 Anlage 27 Anlage 28 Anlage 29 Anlage 30
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Daniela Kolbe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    liebe Kollegen! Altersarmut hat viele Gesichter . Einige
    fallen mir ganz konkret ein bzw . sind mir in Erinnerung:

    Ich erinnere mich zum Beispiel an das Gesicht der
    Frau, die mit ihrem GEZ-Bescheid bei mir im Wahl-
    kreisbüro gesessen und sich beklagt hat, dass sie den
    GEZ-Beitrag nicht bezahlen kann . Eine Prüfung der gan-
    zen Geschichte ergab, dass die Frau eigentlich Grund-
    sicherung im Alter hätte beantragen müssen . Ich habe
    ihr das geraten, und die Reaktion war: Nein, das mache
    ich nicht . Nach einem Leben voller Arbeit gehe ich nicht
    zum Amt . Das ist unter meiner Würde . – Ich konnte das
    sehr gut nachvollziehen .

    Mir ist auch das Gesicht des Mannes in Erinnerung,
    der wegen einer Mieterhöhung zu mir gekommen ist, die
    ihm richtig wehtat . Ja, steigende Mieten sind ein Pro-
    blem . Das dahinterliegende Problem bei ihm war aber: Er

    war Selbstständiger und hatte bei seiner Alterssicherung
    auf seinen unternehmerischen Erfolg gesetzt . Er ist in die
    Insolvenz gegangen und konnte dementsprechend nur
    wenige Rentenpunkte ansammeln . – Pech gehabt nach
    einem Leben voller Arbeit!

    Daneben fällt mir der EU-Rentner ein, der bei mir saß
    und relativ direkt gefragt hat: Wann beachtet die Politik
    eigentlich mal wieder Leute wie mich? Ich wollte und
    will arbeiten, ich kann es aber nicht mehr .

    Ich will mich gar nicht mit den Zahlen und auch nicht
    mit der Frage aufhalten, ob die Armutsgefährdungsquote
    jetzt der richtige Indikator ist und ob man sich nicht bes-
    ser relative anstatt der absoluten Zahlen angucken sollte .
    Fakt ist: Viel zu viele Menschen in Deutschland sind von
    Altersarmut betroffen oder bedroht.

    Nach meiner Ansicht werden die Zahlen noch weiter
    steigen . Das wird womöglich zunehmend auch Men-
    schen betreffen, die ein ganzes Leben lang gearbeitet ha-
    ben oder arbeiten wollten . Das ist schreiend ungerecht,
    und deswegen sind wir zum Handeln aufgefordert .


    (Beifall bei der SPD)


    Diese Bundesregierung hat auch einiges getan . Ge-
    rade heute hat das Kabinett zum zweiten Mal in dieser
    Legislaturperiode beschlossen, die Erwerbsminderungs-
    rente deutlich zu erhöhen; und das ist richtig so .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Matthias W . Birkwald [DIE LINKE]: 4,50 Euro nächstes Jahr! 4,50 Euro! Herzlichen Glückwunsch!)


    – Aufwachsend! Du weißt es genau, Matthias: Wir ge-
    hen hier Schritt für Schritt, und das wird eine massive
    Verbesserung für die Menschen sein . Gerade weil sie so
    geringe Auszahlbeträge bekommen, sind die Summen
    signifikant, und sie werden den Leuten wirklich helfen.

    Bei anderen Themen ringen wir noch um eine Eini-
    gung . Es kann aber sein, dass wir uns in der Koalition
    nicht einigen können . Dann werden die Wählerinnen und
    Wähler am 24 . September 2016 entscheiden können und
    müssen, in welche Richtung es gehen soll .

    Beispiel Selbstständige . Diese Gruppe ist schon jetzt
    besonders von Altersarmut betroffen. Fast die Hälfte der
    ehemaligen Selbstständigen hat im Alter weniger als
    1 000 Euro monatlich zur Verfügung . Von den jetzigen
    Solo-Selbstständigen haben 25 Prozent Stundenlöhne,
    die unterhalb des Mindestlohnes liegen . Etwa 3 Millio-
    nen Selbstständige haben keine verlässliche Altersvor-
    sorge .

    Wir sagen: Das kann nicht so bleiben . Wir wollen die-
    se Versorgungslücke schließen, und wir wollen, dass sie
    endlich in die Solidargemeinschaft der gesetzlichen Ren-
    tenversicherung einbezogen werden .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Das ist auch eine Forderung des Rentenkonzepts von
    Andrea Nahles .

    Markus Kurth






    (A) (C)



    (B) (D)


    Nächster Punkt . Um die jetzt arbeitende Generation
    vor Altersarmut zu schützen, müssen wir an vielen Punk-
    ten gegensteuern . Vor allen Dingen in Ostdeutschland
    laufen wir hier sehenden Auges in ein Riesenproblem .
    Viele Menschen waren zu lange arbeitslos oder hatten zu
    lange sehr niedrige Löhne .

    Ich bin stolz darauf, dass wir heute endlich beschlos-
    sen haben, die Rentenangleichung in Ost und West hin-
    zubekommen . Das ist ein riesiger Schritt in Richtung in-
    nerdeutsche Einheit . Die SPD sagt aber auch: Wir wollen
    nicht nur die Angleichung der Rentensysteme, sondern
    wir brauchen auch die Angleichung der Löhne . Es muss
    in Deutschland gelten: „Gleicher Lohn für gleiche Ar-
    beit, egal ob in Ost oder West“, und dafür muss es dann
    auch gleiche Rentenanwartschaften geben .


    (Beifall bei der SPD)


    Wir müssen weiter gegen prekäre Beschäftigung und
    Langzeitarbeitslosigkeit vorgehen . Wir müssen aber auch
    zur Kenntnis nehmen, dass die letzten Jahrzehnte auch
    im Bereich Rente noch länger nachwirken werden . Vie-
    le Menschen haben ihr Leben lang gearbeitet und waren
    aufgrund niedrigerer Löhne nicht in der Lage, ausrei-
    chend Rentenpunkte anzusammeln . Wir brauchen etwas
    für diese langjährig Beschäftigten; denn es kann nicht
    sein, dass diese Menschen in der Grundsicherung landen
    wie die Menschen, die nie eingezahlt haben . Das wider-
    spricht jeder Leistungsgerechtigkeit .


    (Beifall bei der SPD)


    Wir sagen deshalb: Wir brauchen eine Solidarrente .
    Andrea Nahles hat hier mit ihrem Rentenkonzept einen
    Vorschlag gemacht . Lassen Sie ihn uns diskutieren! Das
    ist ein Schritt in die richtige Richtung, ein Schritt, um
    dieses Land gerechter zu machen und den Menschen zu
    helfen, die ein Leben lang gearbeitet und es verdient ha-
    ben, im Alter vernünftig leben zu können .


    (Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sozialhilfe de luxe bringt überhaupt nichts!)


    Wir werden über dieses Thema weiter diskutieren,
    spätestens beim Armuts- und Reichtumsbericht . Mich
    würde aber noch viel mehr freuen, wenn wir über einen
    gemeinsamen Gesetzentwurf der Koalition zum Thema
    Solidarrente diskutieren würden . Insofern geht mein
    Blick in Richtung Koalitionspartner: Geben Sie sich ei-
    nen Ruck! Sehr viele Menschen in diesem Land würden
    es Ihnen danken .


    (Beifall bei der SPD)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Als nächste Rednerin hat Jana Schimke für die CDU/

CSU-Fraktion das Wort .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jana Schimke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Ich habe

    mir heute einmal die Mühe gemacht, in die Geschäfts-
    ordnung des Deutschen Bundestages zu schauen . In der

    Geschäftsordnung steht, dass eine Aktuelle Stunde im-
    mer dann einberufen wird, wenn es ein Thema von „all-
    gemeinem aktuellen Interesse“ gibt .


    (Beifall bei der LINKEN – Matthias W . Birkwald [DIE LINKE]: Ja, haben wir doch!)


    Jetzt ist es so: Uns liegen neue Zahlen der europäischen
    Statistikbehörde, von Eurostat, vor, die aber im Grunde
    genommen nichts Neues sind – im Gegenteil .


    (Beate Müller-Gemmeke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Noch schlimmer!)


    Die Linke bedient sich einmal mehr eines Repertoires an
    Zahlen, so wie es ihr gerade passt .


    (Lachen bei der LINKEN)


    Statistisch lässt sich alles verdrehen . Nichts anderes ist
    das, was wir heute hier erleben .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren, die Zahlen von Eurostat
    zeigen, dass das Armutsrisiko in der Gruppe der 65-Jäh-
    rigen gesunken ist . In den Jahren 2011 bis 2014 lag die
    Quote nach Ansicht von Eurostat noch bei 3 Prozent .
    2015 ist sie auf 2,4 Prozent gesunken .


    (Zuruf von der CDU/CSU: Hört! Hört! – Matthias W . Birkwald [DIE LINKE]: Haben Sie auf den Titel der Aktuellen Stunde geguckt? – Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Zahlen sind gestiegen!)


    Liebe Kollegen der Linken, Sie verwenden die Zah-
    len so, wie Sie sie brauchen . Zum Glück sind wir in der
    Lage, uns Statistiken näher anzuschauen . Wir müssen ei-
    nen Blick hinter die Kulissen werfen und uns fragen: Was
    war die Erhebungsgrundlage? Welche Gruppen wurden
    herangezogen?


    (Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein, das ist die Berechnungsgrundlage, die wir alle gemeinsam beschlossen haben!)


    Jetzt aus einer anderen Berechnungsgrundlage, nämlich
    der Herabsetzung des Lebensalters auf 55 Jahre, eine
    neue Schlagzeile zu machen, ist nichts anderes als Angst-
    mache . Das ist Ihre Strategie . Das ist Wahlkampf .


    (Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Hören Sie doch mal mit diesen alternativen Fakten auf!)


    Das ist am Ende auch Sozialpopulismus, meine Damen
    und Herren .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich will einmal ein bisschen Sachlichkeit in die De-
    batte bringen .


    (Lachen bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das tun Sie ja gerade leider nicht!)


    Daniela Kolbe






    (A) (C)



    (B) (D)


    Wir haben uns ja erst kürzlich den Alterssicherungsbe-
    richt der Bundesregierung zu Gemüte führen können . In
    dem steht nichts anderes, als dass es unserer heutigen
    Rentnergeneration im Schnitt gut geht .


    (Matthias W . Birkwald [DIE LINKE]: Haben Sie mal auf den Titel der Aktuellen Stunde geguckt?)


    Das ist die Wahrheit . Das Durchschnittseinkommen al-
    leinstehender Rentner in Deutschland liegt bei etwa
    1 500 Euro; ältere Ehepaare haben im Durchschnitt sogar
    ein Haushaltseinkommen von über 2 500 Euro zur Ver-
    fügung .


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Im Durchschnitt ist jeder Fünfte Chinese! Meine Güte!)


    Ich will an dieser Stelle auch noch einmal sagen:
    Gerade erst, im vergangenen Jahr, hatten wir in ganz
    Deutschland die größte Rentenerhöhung seit der Wie-
    dervereinigung . Ich denke – das erfahre ich auch immer
    wieder in Gesprächen –, dass die Menschen für die Ent-
    scheidungen, die wir getroffen haben, dankbar sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Das kommt natürlich nicht von ungefähr . Das kommt
    daher, dass wir mit einer guten Wirtschaftspolitik dafür
    sorgen, dass es der Wirtschaft gut geht, dass wir Rekord-
    beschäftigung in Deutschland haben, dass Tariflöhne und
    Gehälter in Deutschland steigen .


    (Dr . Martin Rosemann [SPD]: Genau! Sigmar Gabriel war’s!)


    Wir haben auch eine wachsende Zahl an Vollzeitbeschäf-
    tigungsverhältnissen – wohlgemerkt: unbefristet – zu ver-
    zeichnen . Seit dem Jahr 2006 gab es hier einen Anstieg
    von 40 auf 47 Prozent, bezogen auf alle Beschäftigten .
    Das sind die Fakten . Darüber würde ich mich mit Ihnen
    im Rahmen einer Debatte sehr gerne auseinandersetzen .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr . Dietmar Bartsch [DIE LINKE]: Machen Sie es doch einfach! – Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nennen Sie doch einmal Ihre Quellen!)


    Meine Damen und Herren, die Union hat die besseren
    Konzepte . Wir haben in dieser Legislatur mit der Flexi-
    rente einen Vorstoß in Sachen Rentenpolitik gemacht, der
    sagenhaft zukunftsweisend ist,


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Flexirente? Das hat doch nichts mit Altersarmut zu tun!)


    der eine Antwort für künftige Generationen und eine Ant-
    wort für ältere Beschäftigte gibt . Ich glaube, das ist die
    Richtung, in die wir gehen sollten .


    (Dr . Martin Rosemann [SPD]: Irgendwie sind wir in einer anderen Arbeitsgruppe als Sie!)


    Wir haben jetzt noch ein paar Projekte vor uns, die,
    denke ich, sehr, sehr wichtig sind; diese Auffassung tei-
    len Sie sicherlich . Wir wollen die Betriebsrente weiter
    stärken . Wir werden die Rentenwerte in Ost und West

    angleichen, und wir werden noch einmal – wir haben es
    bereits in dieser Legislatur getan – etwas für Erwerbsge-
    minderte tun .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Was tut die Linke stattdessen? Die Linke macht eine
    Politik, die teuer ist, auf Kosten künftiger Generationen
    geht und unsere Wirtschaft in den Ruin führen würde,
    wenn sie das Sagen in diesem Lande hätte .

    Ich bin der Auffassung, wenn es um Altersarmut geht,
    sollten wir bei den Ursachen ansetzen . Wir sollten uns
    nicht darauf konzentrieren, an Symptomen herumzudok-
    tern und irgendjemandem irgendwo mehr Geld zu geben,
    sondern uns mit den Ursachen befassen . Was sind die Ur-
    sachen von Altersarmut und damit verbundenen Situatio-
    nen, in die Menschen im Alter geraten?


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Niedriglöhne!)


    Was hier zählt, ist, frühzeitig anzusetzen .

    Mit der Schaffung der Jugendberufsagenturen bei-
    spielsweise kümmern wir uns um junge Menschen in die-
    sem Land, um zu verhindern, dass sie in einen Erwerbs-
    verlauf schlittern, der am Ende in Altersarmut mündet .


    (Dr . Martin Rosemann [SPD]: Hört! Hört! Ist das jetzt eine Erfindung der CDU, oder was?)


    Wir sind auch ausgesprochen bemüht darum, die Lang-
    zeitarbeitslosigkeit weiter zu senken . Das ist wahrlich
    nicht einfach – das gebe ich zu –; aber auch hier gibt es
    in Zeiten des Fachkräftemangels eine erhöhte Anstren-
    gung seitens der Bundesregierung . Natürlich kümmern
    wir uns auch um die Beschäftigten, indem wir das Thema
    Weiterbildung angehen: Wie können wir Weiterbildung
    stärken und Anreize setzen, sowohl für Unternehmen als
    auch für Beschäftigte?


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich glaube, mit diesem Konzept sind wir für die Zu-
    kunft gut aufgestellt .


    (Dr . Martin Rosemann [SPD]: Andrea Nahles!)


    Darum sollten wir uns kümmern, statt Zahlenklauberei
    zu betreiben .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU)