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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/203 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 203. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 Inhalt: Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20263 A Absetzung des Tagesordnungspunktes V c . . . 20263 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 20263 C Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20264 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20264 C I.13 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/9809, 18/9824 . . . . . . . 20264 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20264 C Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20265 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20267 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20269 A Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . 20271 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20274 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20275 D Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20276 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20278 B Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20279 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20281 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 20282 C Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20283 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20285 A Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20286 B Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20287 A Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20288 B Dr. Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . . 20290 A I.14 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/9821, 18/9824 . . . . . . . 20292 A Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20292 B Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20293 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20295 C Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 20297 C Thomas Rachel, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20299 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20301 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . 20302 B Dr. Philipp Lengsfeld (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20303 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016II Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20304 A Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 20304 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20305 B Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20306 D Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20309 B Sven Volmering (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20310 A Dr. Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20311 B Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20312 C Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 A Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20315 A Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Abgeordneten Peter Meiwald, Nicole Maisch, Harald Ebner, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu den Entwürfen der Kommis- sion für zwei Rechtsakte zur Festlegung wissenschaftlicher Kriterien für die Bestim- mung endokrinschädigender Eigenschaften im Zusammenhang mit Pflanzenschutzmit- teln und Biozidprodukten (C(2016) 3751, C(2016) 3752) hier: Stellungnahme gegenüber der Bun- desregierung gemäß Artikel 23 Ab- satz 3 des Grundgesetzes Schutz vor Hormongiften verbessern – Die Kriterien für endokrine Disruptoren müs- sen dem Vorsorgeprinzip entsprechen Drucksache 18/10382 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20316 B Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Vierten Gesetzes zur Ände- rung des Conterganstiftungsgesetzes Drucksache 18/10378 . . . . . . . . . . . . . . . . 20316 C b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Dr. Julia Verlinden, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Atomkosten verursachergerecht anlas- ten –Kernbrennstoffsteuer beibehalten und anheben Drucksache 18/10034 . . . . . . . . . . . . . . . . 20316 C Tagesordnungspunkt V: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Pro- tokoll vom 27. Juni 1997 zur Neufas- sung des Internationalen Überein- kommens vom 13. Dezember 1960 über Zusammenarbeit zur Sicherung der Luftfahrt „EUROCONTROL“ Drucksachen 18/9877, 18/10314 . . . . . 20317 A – Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 8. Oktober 2002 über den Beitritt der Europäischen Gemeinschaft zum Internationalen Übereinkommen vom 13. Dezember 1960 über Zusammenarbeit zur Si- cherung der Luftfahrt „EUROCON- TROL“ entsprechend den verschie- denen vorgenommenen Änderungen in der Neufassung des Protokolls vom 27. Juni 1997 Drucksachen 18/9878, 18/10314 . . . . . 20317 A b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Beteiligung des Bundes an den Kosten der Inte- gration und zur weiteren Entlastung von Ländern und Kommunen Drucksachen 18/9980, 18/10264, 18/10307 Nr. 12, 18/10397 . . . . . . . . . 20317 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . 20317 D Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . 20318 D Bernhard Daldrup (SPD) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . 20319 C Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . 20321 B d)–j) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 375, 376, 377, 378, 379, 380 und 381 zu Petitionen Drucksachen 18/10266, 18/10267, 18/10268, 18/10269, 18/10270, 18/10271, 18/10272 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20322 C Tagesordnungspunkt II: Wahlvorschlag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Wahl der Mitglieder des Natio- nalen Begleitgremiums gemäß § 8 Absatz 3 des Standortauswahlgesetzes Drucksache 18/10377 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20323 A Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 III haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20264 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . 20264 C I.15 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales Drucksachen 18/9811, 18/9824 . . . . . . . 20323 B Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20323 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 20325 A Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20326 D Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20328 A Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 C Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20330 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20332 C Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 20334 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20335 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20335 C Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 20337 A Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 20338 A Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20339 D Tobias Zech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20340 C Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20341 A Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20343 B Antje Lezius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20344 A I.16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Seni- oren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/9816, 18/9824 . . . . . . . 20345 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20346 A Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20347 B Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20348 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20349 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20350 D Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20352 B Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20353 D Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 20355 C Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20357 B Svenja Stadler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20358 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU). . . 20359 C Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20361 D Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 20362 D Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20364 C I.17 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/9810, 18/9824 . . . . . . . 20366 A Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20366 B Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20368 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20369 D Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20371 B Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20372 B Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 20374 D Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . 20375 C Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20376 D Johannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20378 A Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20379 D Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 20380 B Christina Jantz-Herrmann (SPD) . . . . . . . . . . 20382 B Alois Gerig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20383 B Jeannine Pflugradt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20384 D Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20385 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20386 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20387 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 20263 203. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 Beginn: 9.00 Uhr
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    Willi Brase (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 20387 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Connemann, Gitta CDU/CSU 24.11.2016 De Ridder, Dr. Daniela SPD 24.11.2016 Gleicke, Iris SPD 24.11.2016 Heller, Uda CDU/CSU 24.11.2016 Hennrich, Michael CDU/CSU 24.11.2016 Hintze, Peter CDU/CSU 24.11.2016 Kretschmer, Michael CDU/CSU 24.11.2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 24.11.2016 Möhring, Cornelia DIE LINKE 24.11.2016 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Schimke, Jana CDU/CSU 24.11.2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 24.11.2016 Schnieder, Patrick CDU/CSU 24.11.2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 24.11.2016 Sütterlin-Waack, Dr. Sabine CDU/CSU 24.11.2016 Tank, Azize DIE LINKE 24.11.2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 24.11.2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 24.11.2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 24.11.2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 203. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 30 Bildung und Forschung TOP IV Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP V Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP II Wahl zum Begleitgremium gemäß Standortauswahlgesetz EPL 11 Arbeit und Soziales EPL 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Claudia Roth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Nein, das habe ich gedacht; an das Essen habe ich ge-

    dacht.


    (Heiterkeit bei der CDU/CSU, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Aber recht hat er. – So, die Redezeit läuft.

    Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung
    und Landwirtschaft:

    Herzlichen Dank, Frau Präsidentin! – Mit dem Bun-
    deshaushalt 2017 erhält mein Ressort die angemessene
    Grundlage für eine strategische Ausrichtung der Agrar-,
    Forst und Fischereipolitik. Ich werde die sehr bemerkens-
    werte parlamentarische Unterstützung – den Berichter-
    stattern aus dem Haushaltsauschuss und den Kolleginnen
    und Kollegen, die dem Haushalt zustimmen, sei hier ge-
    dankt – für den Aus- und Umbau des Bundeslandwirt-
    schaftsministeriums zu einem Mehrthemenhaus nutzen.

    Die wichtigste Botschaft aus den Haushaltsberatungen
    lautet: Auf diese Koalition ist in ihrem nachhaltigen Wir-
    ken für Bauern, Fischer, Verbraucher, Waldunternehmer,
    ja, auch für Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum
    Verlass. Erstmals steigt der Etat meines Hauses – es wur-
    de gesagt – über die Marke von 6 Milliarden Euro; das
    ist übrigens im Verhältnis zum Beginn dieser Legislatur
    ein Anstieg um 13,9 Prozent. Sehr herzlichen Dank dem
    hohen Haus für diesen Weg.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Bevor ich zu den Schwerpunkten unserer Arbeit 2017
    komme, möchte ich auf die aktuelle Herausforderung in
    vielen Teilen unseres Landes eingehen: die Geflügelpest.
    Wir nehmen den Ausbruch der Geflügelpest in Deutsch-

    Ulrich Freese






    (A) (C)



    (B) (D)


    land alle sehr ernst. Es gilt jetzt alle Anstrengungen zu
    bündeln, um weitere Einträge aus der Wildvogelpopula-
    tion in das Nutzgeflügel möglichst zu verhindern.

    Mit der Reform der Geflügelpest-Verordnung, die aus
    den Erfahrungen der Jahre 2005, 2006 und folgende re-
    sultiert, haben wir den Ländern und dem Bund wirksame
    Instrumente an die Hand gegeben, um zielgerichtet und
    effektiv gegen die Ausbreitung des Virus vorzugehen.
    Ich stelle in der Praxis fest, dass es da und dort immer
    noch Verbesserungsbedarf gibt – dem werden wir nach-
    gehen –, aber er hält uns nicht davon ab, dass wir ge-
    meinsam, Bundesländer und Bund, die erforderlichen
    Maßnahmen ergreifen und transparent informieren.

    Auf Bundesebene habe ich eine ganze Reihe von
    Maßnahmen veranlasst. Vorneweg ist unser renommier-
    tes Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit auf der
    Insel Riems dabei, die Länder rund um die Uhr mit sei-
    ner Analytik und seiner wissenschaftlichen Expertise zu
    unterstützen.

    Ich habe den Zentralen Krisenstab Tierseuchen ein-
    berufen. Die Bund-Länder-Taskforce wurde aktiviert,
    und ich habe eine Eilverordnung zur Verschärfung von
    Biosicherheits- und Hygienemaßnahmen erlassen. Auch
    die Fachleute sind sich einig: Biosicherheitsmaßnahmen,
    gerade auch bei den kleinen Geflügelhaltungen, spielen
    eine zentrale Rolle zur Vermeidung der Ein- und Ver-
    schleppung der Tierseuchen. Im Krisenstab haben wir
    uns mit den Ländern auf ein risikoorientiertes Vorgehen
    verständigt. Wo es notwendig ist, da handeln wir prä-
    ventiv und zugleich entschieden. Wir sind im ständigen
    Austausch mit den Ländern, den Wissenschaftlern und
    weiteren Experten der Branche. Weitere angemessene
    Schritte bleiben vorbehalten. Sie werden zur rechten Zeit
    dann sofort erfolgen.

    An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit nutzen,
    allen Beteiligten Dank zu sagen für die konstruktive Zu-
    sammenarbeit nahezu rund um die Uhr.

    Nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen
    gibt es keine Hinweise darauf, dass das Vogelgrippevirus,
    das gegenwärtig kursiert, für den Menschen gefährlich
    ist. Trotzdem appelliere ich an die Verbraucherinnen und
    Verbraucher, beim Umgang mit Geflügelfleisch – wie im-
    mer – auf die Einhaltung von Hygieneregeln zu achten.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, einen besonderen
    Schwerpunkt im Haushalt setzen wir bei der Förderung
    der ländlichen Regionen; das wurde schon angespro-
    chen. Ich blicke auf Ecki Rehberg und manche andere
    hier: Das war ein Kraftakt à la bonne heure. Herzlichen
    Dank! Wenn ich daran denke, dass das Bundesprogramm
    „Ländliche Entwicklung“, das ich vorgeschlagen habe,
    vor drei Jahren mit gerade einmal 10 Millionen Euro ge-
    startet ist, muss ich sagen, dass wir hier eine super Ent-
    wicklung haben. Danke sehr!


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Sicherung der Attraktivität unserer Heimat auf
    dem Land wird ein zentrales Thema der nächsten Jahre
    sein. Wenn Menschen das Gefühl haben, abgehängt zu
    sein, müssen wir darauf Antworten finden, subjektiv und

    objektiv, faktisch und auf der Gefühlsebene. Deswegen
    brauchen wir eine Trendwende hin zum Land. Unser Ziel
    muss es sein, die Herstellung gleichwertiger Lebensver-
    hältnisse in ganz Deutschland als Verfassungsauftrag zu
    verstehen. Daran müssen alle mitarbeiten.

    Nicht diese Große Koalition, sondern die in den
    60er-Jahren hat mit dem guten Duo Franz Josef Strauß
    und Karl Schiller eine Entwicklung in Gang gesetzt, die
    in der Idee einer konzertierten Aktion mündete. Der Ge-
    danke ist heute wieder aufzunehmen. Es ist erneut Zeit
    für eine konzertierte Aktion für den ländlichen Raum.
    Wir werden diese konzertierte Aktion – vernetzt und ver-
    bindlich – zur Hebung des Entwicklungspotenzials des
    ländlichen Raums beginnen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Zu einer aktiven Politik für die ländlichen Räume
    gehört natürlich auch, dass wir das Förderspektrum der
    Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruk-
    tur und des Küstenschutzes“ ausbauen und anpassen.
    Wir haben seitens des Bundes im kommenden Haushalt
    765 Millionen Euro dafür zur Verfügung – so viel wie nie
    zuvor. Wir müssen im PLANAK, das ist der Planungs-
    ausschuss von Bund und Ländern, natürlich auch über
    die Länderprogramme diskutieren. Da wird, Frau Kolle-
    gin Bluhm, auch die Frage zu stellen sein, wie wir in der
    Milchpolitik dafür sorgen können, dass wir neben den
    notwendigen Verbesserungen in Form von technischen
    Innovationen den Markt nicht aus den Augen verlieren.
    In der Tat wird die Frage lauten: Wie orientieren wir uns?
    Orientieren wir uns nur an der Mengenausweitung? Das
    kann es nicht sein. Wir müssen uns auch über solche
    Punkte offen miteinander unterhalten und die Karten auf
    den Tisch legen.

    Ein Weiteres: Die Bodenpolitik tut not, selbstverständ-
    lich rechtsformneutral. Lieber Kollege Freese, Sie haben
    völlig recht, wir können die unterschiedlichen Bedingun-
    gen nicht beiseiteschieben. Wenn es aber dazu kommen
    sollte, dass durch Abenteurertum und Hedgefonds Struk-
    turen auf Dauer beschädigt werden, dann müssen wir uns
    auch darüber unterhalten, was wir wie unterstützen. Dann
    müssen wir offen darüber diskutieren, wie wir es schaf-
    fen können, dass ein Nutzungswechsel nicht stattfindet.
    Dabei geht es auch um die Frage der Kompensationen für
    Nutzungen außerhalb der Landwirtschaft und darum, wie
    wir diesen Landverbrauch – es waren einmal 70 Hektar
    pro Tag; zwischenzeitlich sind es noch 60 Hektar – stär-
    ker reduzieren können. Diesbezüglich gehe ich mit der
    Kollegin Hendricks übrigens in die gleiche Richtung.

    40 Millionen Euro sind speziell für Maßnahmen zur
    Entwicklung des ländlichen Raums vorgesehen. Das ist
    gut so. Wir werden ein Ministerium für die ländlichen
    Regionen brauchen. Mit Blick auf die nächste Legisla-
    turperiode sage ich: Das sollten wir auch im Namen des
    Ministeriums sichtbar machen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie der Abg. Jeannine Pflugradt [SPD])


    Auch damit würden wir ein starkes Signal an die ländli-
    chen Räume senden.

    Bundesminister Christian Schmidt






    (A) (C)



    (B) (D)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wenn wir eine Poli-
    tik für die ländlichen Regionen aus einem Guss wollen,
    müssen wir auch das System der Gemeinschaftsaufgaben
    strategisch weiterdenken. Wir kommen hier perspekti-
    visch nicht um eine Grundgesetzänderung herum.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Die zentrale Zukunftsaufgabe ist, gleichwertige Lebens-
    verhältnisse zu schaffen. Wir haben einen ersten guten
    Schritt in dieser Legislatur gemacht. Aber wir brauchen
    eine Gemeinschaftsaufgabe „Ländliche Entwicklung und
    Demografie“.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Gesellschaft
    verlangt, dass die Landwirtschaft nachhaltig, umwelt-
    schonend und tiergerecht arbeitet. Sie verlangt allerdings
    auch, lieber Kollege Kindler, dass die wirtschaftliche
    Tragfähigkeit der Tierproduktion bei uns nicht aus den
    Augen gelassen wird. Ich fand es sehr gut, wie Ihr Kol-
    lege Hofreiter gestern in der Haushaltsdebatte in einem
    Anflug von Nachdenklichkeit


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    sich selbst gefragt hat – ich übersetze das in meine Wor-
    te –, ob man die Menschen, wenn man ihnen zunächst
    erzählt, dass alles schlecht, falsch und ungut ist, wirklich
    dorthin bringt, wo man sie haben will.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein, nein! Das hat er so nicht gesagt! Da haben Sie ihn falsch verstanden!)


    Deswegen sollten Sie meine Idee, das Prinzip der ver-
    bindlichen Freiwilligkeit – Freiwilligkeit ist doch das
    Ideal der grünen Basisdemokratie –, doch nicht so
    schlechtreden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da haben Sie gestern wohl nicht richtig zugehört!)


    Seien Sie dankbar, dass es einen Minister gibt, der gerade
    bei Ihnen anknüpft und Sie beim Wort nimmt. Ich warte
    auf die „Hofreiterei“ der Zukunft; dann werden wir kräf-
    tig darüber streiten. Ich hoffe, dass die Schülergruppe
    dann noch einmal da ist und sieht: Konstruktive, sach-
    liche Diskussion ist das, was wir brauchen und wollen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir werden im Jahr 2017 in diesem Ressort eine gan-
    ze Reihe weiterer Maßnahmen umsetzen können; die
    Reduktionsstrategie im Bereich Ernährung sei nur kurz
    erwähnt. Vielen Dank, Kollege Freese, für Ihr Insistie-
    ren im Hinblick auf die Kinderernährung. Ich glaube, wir
    beide können auch in Anbetracht der fünf zusätzlichen
    Stellen gemeinsam sagen: Wir haben den richtigen Weg
    eingeschlagen.


    (Ulrich Freese [SPD]: Karlsruhe!)


    – Habe ich „Dortmund“ gehört?


    (Ulrich Freese [SPD]: Nein! Ich sagte: Karlsruhe! – Willi Brase [SPD]: Der BVB ist auch gut!)


    – Ach so. – Welche Entscheidungen bezüglich der weite-
    ren Strukturen getroffen werden, werden wir dann sehen.
    Das Max-Rubner-Institut wird seinen Dienst leisten.

    Ich bedanke mich für die große Unterstützung im ge-
    samten Haus und dafür, wie Sie diesen Haushalt ausge-
    stattet haben. Er gibt uns die Möglichkeit, zukunftsori-
    entiert – ich denke da nicht an eine Agrarwende – unser
    Verständnis von einer neuen Ausrichtung der Landwirt-
    schaft und der Ernährung fortzuentwickeln.

    Herzlichen Dank. Ich freue mich, Frau Präsidentin,
    dass ich für die 1:37 Minuten, die ich überzogen habe,
    nicht gerügt wurde.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Das ist wegen der Lebkuchen. – Vielen Dank,

Christian Schmidt.

Nächste Rednerin: Dr. Kirsten Tackmann für die Lin-
ke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Kirsten Tackmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Gäste! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Von der Landwirtschaft wird ja eine Menge
    verlangt. Sie soll sicherstellen, dass wir mit gesunden
    und bezahlbaren Lebensmitteln versorgt werden, sie soll
    die Energiewende mitgestalten, die Natur schonen und
    zu lebendigen Dörfern beitragen. All das ist richtig. Bei
    aller notwendigen Kritik, finde ich, sollten wir auch nie
    vergessen: Sie schafft unsere Lebensgrundlage, und wir
    brauchen sie als Verbündete für alle Veränderungen, die
    wir herbeiführen wollen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Aber gerade deshalb muss es uns doch alarmieren, wenn
    ausgerechnet die Landwirte nicht von ihrer Arbeit leben
    können. Hier wäre entschlossenes Handeln der Bundes-
    regierung wirklich notwendig. Aber irgendwie schiebt
    sie die Verantwortung immer ab: an die Länder, an die
    Wirtschaft oder an wen auch immer. Ich nennen einmal
    ein paar Beispiele.

    Beispiel Milchviehhalterinnen und -halter. Sie blei-
    ben aufgrund der niedrigen Milchpreise seit anderthalb
    Jahren und länger auf mindestens der Hälfte der Produk-
    tionskosten sitzen. Sie haben schlicht keine Chance ge-
    gen die erpresserische Marktübermacht von Handel und
    Molkereien. Seit Jahren weist die Linke auf diese Fehl-
    konstruktion des Marktes hin. Aber statt diese zu besei-
    tigen, werden millionenschwere sogenannte Hilfspakete
    in Brüssel und Berlin geschnürt. Nur, das Geld kommt
    gar nicht oder viel zu spät in den Betrieben an. Aus Sicht

    Bundesminister Christian Schmidt






    (A) (C)



    (B) (D)


    der Linken ist es deshalb vor allen Dingen wichtig, die
    Macht der Handels- und Molkereikonzerne zu brechen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Sie dürfen nicht weiter auf Kosten der Milchviehbetriebe
    leben; denn das ist Ausbeutung von Mensch und Tier und
    gehört beendet, und zwar sofort.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Beispiel Herdenschutz. Auch hier entzieht sich der
    Bund seiner Mitverantwortung. Hier trifft es die Wei-
    detierhaltung. Sie hat zwar die höchste gesellschaftliche
    Akzeptanz und wird für die Pflege der Deiche und der
    Kulturlandschaft dringend gebraucht. Trotzdem sind hier
    die Einkommen die niedrigsten in der gesamten Land-
    wirtschaft. Hier ist Überlebenskampf Alltag. Gerade
    deshalb brauchen diese Landwirte Unterstützung beim
    Schutz ihrer Tiere vor dem Wolf. Die Länder allein sind
    damit klar überfordert – finanziell, aber auch inhaltlich.
    Hier muss der Bund in die Verantwortung,


    (Beifall bei der LINKEN)


    weil eine bundeseinheitliche Strategie gebraucht wird,
    weil bundeseinheitliche Standards gebraucht werden
    und weil Kenntnislücken geschlossen werden müssen,
    zum Beispiel: Was schützt die Herden? Was ist unsicher?
    Auch müssen Haftungsfragen geklärt werden. Deshalb
    fordert die Linke seit 2011 alljährlich ein Herden- und
    Wolfsschutzkompetenzzentrum – leider auch dieses Jahr
    wieder vergeblich.

    Das Umweltministerium hat übrigens unterdessen ein
    Informations- und Dokumentationszentrum – aber nur
    für den Wolf. Beim BMEL gibt es nicht einmal ein einzi-
    ges Forschungsprojekt. Das hat mir die Bundesregierung
    gerade auf eine parlamentarische Anfrage geantwortet.
    Ich finde, das grenzt an unterlassene Hilfeleistung und
    muss sich ändern.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Beispiel drei. Agrarkonzerne sind eine Existenzbe-
    drohung für die ortsansässigen Landwirtschaftsbetriebe.
    Die Linke sagt das seit Jahren, unterdessen sagt das auch
    die Bundesregierung. Nur hält sie sich auch hier wieder
    nicht für zuständig. Dabei geht es aber doch um länder-
    übergreifende Agrarkonzerne. Was soll denn da ein Fli-
    ckenteppich von Landesregelungen ausrichten? Schlim-
    mer noch: Die Anteilskäufe bei Agrarbetrieben sind auch
    noch Steuerschlupflöcher. Jährlich geht ein siebenstelli-
    ger Betrag verloren. Das muss endlich beendet werden.


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg. Jeannine Pflugradt [SPD])


    Übrigens könnte man mit dem Geld das Herdenschutz-
    kompetenzzentrum finanzieren.

    Beispiel vier. Das bislang vom Bund und von den
    Ländern finanzierte Institut für Gemüse- und Zierpflan-
    zenbau in Erfurt ist akut gefährdet. Es passt nicht in die
    Vorstellung von „Exzellenz“ der Leibniz-Gemeinschaft.
    Es wird aber – darin sind sich Thüringen und der Bund
    sogar einig – dringend gebraucht. Aber der Bund fühlt
    sich wieder nicht zuständig. Er will zwar das Geld zur

    Verfügung stellen, Verantwortung soll aber allein Thü-
    ringen übernehmen. Als Linke fordern wir dagegen eine
    Beibehaltung der Bund-Länder-Zuständigkeit. Und das
    geht auch, wenn man will.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Harald Ebner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Der Bund darf weder die Beschäftigten in Erfurt im Stich
    lassen noch die Gartenbaubetriebe, die auf diese wissen-
    schaftliche Expertise dringend angewiesen sind.

    Als Linke machen wir uns auch grundsätzlich Sorgen
    um die Agrarforschung. Mein Fraktionskollege Ralph
    Lenkert hat heute Vormittag schon darauf hingewiesen.
    Sie wird im elitären Wissenschaftsbetrieb unterbewertet
    und droht unterzugehen. Ich denke, wir brauchen eine ei-
    gene Struktur. Meinetwegen können wir diese auch Aka-
    demie der Landwirtschaftswissenschaften nennen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)