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ID1820317700

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    Vokabeln: 2
    1. Aber: 1
    2. kurz.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/203 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 203. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 Inhalt: Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20263 A Absetzung des Tagesordnungspunktes V c . . . 20263 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 20263 C Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20264 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20264 C I.13 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/9809, 18/9824 . . . . . . . 20264 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20264 C Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20265 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20267 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20269 A Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . 20271 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20274 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20275 D Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20276 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20278 B Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20279 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20281 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 20282 C Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20283 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20285 A Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20286 B Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20287 A Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20288 B Dr. Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . . 20290 A I.14 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/9821, 18/9824 . . . . . . . 20292 A Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20292 B Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20293 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20295 C Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 20297 C Thomas Rachel, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20299 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20301 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . 20302 B Dr. Philipp Lengsfeld (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20303 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016II Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20304 A Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 20304 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20305 B Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20306 D Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20309 B Sven Volmering (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20310 A Dr. Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20311 B Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20312 C Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 A Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20315 A Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Abgeordneten Peter Meiwald, Nicole Maisch, Harald Ebner, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu den Entwürfen der Kommis- sion für zwei Rechtsakte zur Festlegung wissenschaftlicher Kriterien für die Bestim- mung endokrinschädigender Eigenschaften im Zusammenhang mit Pflanzenschutzmit- teln und Biozidprodukten (C(2016) 3751, C(2016) 3752) hier: Stellungnahme gegenüber der Bun- desregierung gemäß Artikel 23 Ab- satz 3 des Grundgesetzes Schutz vor Hormongiften verbessern – Die Kriterien für endokrine Disruptoren müs- sen dem Vorsorgeprinzip entsprechen Drucksache 18/10382 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20316 B Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Vierten Gesetzes zur Ände- rung des Conterganstiftungsgesetzes Drucksache 18/10378 . . . . . . . . . . . . . . . . 20316 C b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Dr. Julia Verlinden, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Atomkosten verursachergerecht anlas- ten –Kernbrennstoffsteuer beibehalten und anheben Drucksache 18/10034 . . . . . . . . . . . . . . . . 20316 C Tagesordnungspunkt V: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Pro- tokoll vom 27. Juni 1997 zur Neufas- sung des Internationalen Überein- kommens vom 13. Dezember 1960 über Zusammenarbeit zur Sicherung der Luftfahrt „EUROCONTROL“ Drucksachen 18/9877, 18/10314 . . . . . 20317 A – Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 8. Oktober 2002 über den Beitritt der Europäischen Gemeinschaft zum Internationalen Übereinkommen vom 13. Dezember 1960 über Zusammenarbeit zur Si- cherung der Luftfahrt „EUROCON- TROL“ entsprechend den verschie- denen vorgenommenen Änderungen in der Neufassung des Protokolls vom 27. Juni 1997 Drucksachen 18/9878, 18/10314 . . . . . 20317 A b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Beteiligung des Bundes an den Kosten der Inte- gration und zur weiteren Entlastung von Ländern und Kommunen Drucksachen 18/9980, 18/10264, 18/10307 Nr. 12, 18/10397 . . . . . . . . . 20317 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . 20317 D Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . 20318 D Bernhard Daldrup (SPD) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . 20319 C Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . 20321 B d)–j) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 375, 376, 377, 378, 379, 380 und 381 zu Petitionen Drucksachen 18/10266, 18/10267, 18/10268, 18/10269, 18/10270, 18/10271, 18/10272 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20322 C Tagesordnungspunkt II: Wahlvorschlag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Wahl der Mitglieder des Natio- nalen Begleitgremiums gemäß § 8 Absatz 3 des Standortauswahlgesetzes Drucksache 18/10377 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20323 A Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 III haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20264 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . 20264 C I.15 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales Drucksachen 18/9811, 18/9824 . . . . . . . 20323 B Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20323 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 20325 A Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20326 D Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20328 A Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 C Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20330 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20332 C Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 20334 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20335 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20335 C Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 20337 A Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 20338 A Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20339 D Tobias Zech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20340 C Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20341 A Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20343 B Antje Lezius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20344 A I.16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Seni- oren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/9816, 18/9824 . . . . . . . 20345 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20346 A Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20347 B Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20348 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20349 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20350 D Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20352 B Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20353 D Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 20355 C Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20357 B Svenja Stadler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20358 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU). . . 20359 C Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20361 D Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 20362 D Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20364 C I.17 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/9810, 18/9824 . . . . . . . 20366 A Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20366 B Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20368 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20369 D Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20371 B Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20372 B Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 20374 D Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . 20375 C Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20376 D Johannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20378 A Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20379 D Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 20380 B Christina Jantz-Herrmann (SPD) . . . . . . . . . . 20382 B Alois Gerig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20383 B Jeannine Pflugradt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20384 D Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20385 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20386 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20387 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 20263 203. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Willi Brase (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 20387 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Connemann, Gitta CDU/CSU 24.11.2016 De Ridder, Dr. Daniela SPD 24.11.2016 Gleicke, Iris SPD 24.11.2016 Heller, Uda CDU/CSU 24.11.2016 Hennrich, Michael CDU/CSU 24.11.2016 Hintze, Peter CDU/CSU 24.11.2016 Kretschmer, Michael CDU/CSU 24.11.2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 24.11.2016 Möhring, Cornelia DIE LINKE 24.11.2016 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Schimke, Jana CDU/CSU 24.11.2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 24.11.2016 Schnieder, Patrick CDU/CSU 24.11.2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 24.11.2016 Sütterlin-Waack, Dr. Sabine CDU/CSU 24.11.2016 Tank, Azize DIE LINKE 24.11.2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 24.11.2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 24.11.2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 24.11.2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 203. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 30 Bildung und Forschung TOP IV Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP V Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP II Wahl zum Begleitgremium gemäß Standortauswahlgesetz EPL 11 Arbeit und Soziales EPL 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Heidrun Bluhm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kol-

    legen! Herr Minister! Sehr geehrte junge Leute, wollen
    wir einmal sehen, ob ich dem Streitkulturthema heute ge-
    recht werde. Das können Sie hinterher vielleicht irgend-
    wie signalisieren, soweit Sie das dürfen.

    Dass der Haushalt des Ministeriums für Ernährung
    und Landwirtschaft bereits im Entwurf mit über 300 Mil-
    lionen Euro und nach der Bereinigungssitzung noch ein-
    mal mit 100 Millionen Euro auf nun insgesamt 6 Milliar-
    den Euro aufgestockt wird, ist, wie die Linke findet, ein
    gutes Zeichen.


    (Beifall bei der LINKEN und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich freue mich, dass in der Bereinigungssitzung des
    Haushaltsausschusses noch einmal Fortschritte gemacht
    werden konnten, insbesondere beim Bundesprogramm
    Ländliche Entwicklung; das ist ein Thema, das mich
    ganz besonders interessiert. Man sollte am Anfang im-
    mer das Positive hervorheben.

    Bei genauerem Hinsehen aber ist der Aufwuchs auch
    ein Zeichen der Hilflosigkeit der Regierung,


    (Zurufe von der CDU/CSU): Oh!)


    weil die Maßnahmen insbesondere in der Milchkri-
    se nur die Behandlung von Symptomen sind, Herr
    Auernhammer. Der Minister hat in der ersten Haushalts-
    beratung das Problem eigentlich sehr deutlich angespro-
    chen und geradezu kämpferisch Änderungen bei den
    Lieferbeziehungen angemahnt, sie gar zur Bedingung für
    seine Hilfen gemacht. Er sagte:

    Aber es kann keiner erwarten, dass ich um des lie-
    ben Friedens willen nur Geld organisiere und die
    Probleme nicht angegangen werden.

    Da kann ich ebenfalls nur zustimmen. Aber wo sind
    die grundlegenden Veränderungen bei den Vermark-
    tungsstrukturen? Wie sorgen wir dafür, dass nicht bald
    die nächste Milchkrise ins Haus steht und am Ende nicht
    wieder Steuergelder helfen müssen? Wie sorgen wir also
    für nachhaltige und faire Milchpreise? Viele Fragen, Herr
    Minister! Aber Sie reden noch nach mir. Ich werde Ihnen
    zuhören.

    Wenn ich sehe, dass selbst 2015 von 58 Millionen
    Euro Bundesmitteln innerhalb der GAK für den Bau von
    Milchkuhställen nachweisbar mindestens 51 Millionen
    Euro mit Kapazitätserweiterungen verbunden waren –
    so die Zahlen aus Ihrem Ministerium –, wenn man also
    davon ausgehen muss, dass mindestens 90 Prozent die-
    ser Bundesmittel in den letzten Jahren das Problem so-
    gar noch verschärft haben, also mit öffentlichen Mitteln,
    während wir an anderer Stelle mit vielen Steuermillionen
    die Brände löschen, dann fehlt da zumindest bei mir das
    Verständnis.


    (Beifall bei der LINKEN – Franz-Josef Holzenkamp [CDU/CSU]: Das entscheiden aber die Länder!)


    Die deutliche Kritik, die Herr Priesmeier vor zwei
    Wochen am eigenen Hilfsprogramm gefunden hat, war
    ebenso bemerkenswert für uns. Offensichtlich scheint
    selbst in der Koalition große Uneinigkeit darüber zu be-
    stehen, welche geeignete Medizin angewendet werden
    soll, um den kranken Patienten Milchmarkt zu heilen. Sie
    haben den Tropf mit den Schmerzmedikamenten etwas
    aufgedreht, unterlassen aber Strukturveränderungen und
    Ordnungspolitik, die eine wirkliche Heilung versprechen
    würden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Stattdessen setzen Sie nach wie vor auf alte Rezepte
    der Exportlogik. Die Linke will aber eine Abkehr von der
    neoliberalen Exportpolitik, die auch im Agrarbereich nur
    für menschenunwürdige Gehälter und Einkommen einer-
    seits und Profite in Händen weniger andererseits sorgt.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Linke will die Marktkartelle im Lebensmitteleinzel-
    handel und in den Vermarktungsketten brechen und die
    Konzentration von Marktmacht verhindern. Permanente
    Hilfsprogramme sind dafür keine Lösung.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Vizepräsidentin Claudia Roth






    (A) (C)



    (B) (D)


    Die Landwirtschaft hängt mehr und mehr am Sub-
    ventionstropf der EU, des Bundes und auch der Länder.
    Was nicht gefördert wird, rechnet sich in der Landwirt-
    schaft schon längst nicht mehr. Wir sind also meilenweit
    entfernt von Marktwirtschaft, vor allem von sozialer
    Marktwirtschaft. Das sage ich besonders auch im Hin-
    blick auf die Agrarstrukturen. Wenn am Ende nur noch
    große Investoren in Besitz von Land und Betrieben sind
    und kleine Familienunternehmen unterliegen, wenn
    Wertschöpfung an nicht landwirtschaftliche Investoren
    ohne Bindung an die Region abfließt, wenn nur noch
    Konzerne und Großbetriebe den Ton angeben, wenn die
    Preisspirale am Bodenmarkt immer weiter gedreht wird,
    wird am Ende nur Rendite das Maß bestimmen. Dann
    wird die Agrarwirtschaft noch weniger Akzeptanz in der
    Gesellschaft finden, als sie heute schon hat. Wir wollen
    verantwortungsbewusste Landwirte, keine renditegetrie-
    benen Großinvestoren, wir wollen Agrarstrukturen, die
    eine ökologisch und sozial nachhaltige Landwirtschaft
    ermöglichen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Entwicklung der
    ländlichen Räume ist vor allem auch eine soziale Frage;
    denn der Frust ist greifbar. Ich zitiere aus der Süddeut-
    schen Zeitung zu einem Ort in meinem Bundesland kurz
    vor der Landtagswahl. Wie Sie wissen, sind die Ergebnis-
    se für die etablierten Parteien, allerdings auch einschließ-
    lich meiner, nicht besonders gut gewesen. Da heißt es:

    Wenn man mit Koblentzern spricht,

    – so heißt der Ort –

    beschweren sie sich über ignorante Behörden und
    ungleiche Verhältnisse. Über den Euro. Über Angela
    Merkel. Über den Schulbus ... Über den Umstand,
    dass einfach nichts besser werde, nicht mal die alte
    Dorfstraße, die ein holpriges Chaos aus Kopfstein,
    Asphaltflecken und Sand ist. Und ein Dorfbewoh-
    ner gibt offen zu: „Ich habe die NPD gewählt. Weil
    sonst hier nichts passiert. Wir haben ja nicht aus
    Überzeugung die NPD gewählt.“

    – Sagt er. –

    „Die sollten mal einen Schrecken bekommen.“ Und
    diesmal? ... „Ich wähle die AfD.“


    (Zuruf von der SPD: Mit der passiert noch viel weniger!)


    Hier wird deutlich: Der soziale Zusammenhalt unserer
    Gesellschaft zeigt sich sehr konkret in der Lebensrealität
    vieler Menschen, vor allem an der alltäglichen Ausgren-
    zung. Wenn Schulen, Kitas und Krankenhäuser nur noch
    in großen Städten gebaut werden und anderswo dafür
    schließen müssen, wenn der Staat sich zurückzieht und
    soziale Infrastruktur nicht mehr erreichbar ist, wenn Men-
    schen in vielen kleinen Gemeinden weniger Perspektiven
    haben als andere, ihre Lebensleistung scheinbar von ge-
    ringerem Wert ist, wenn Grundstückspreise sinken und
    damit viele private Vermögen schmelzen und die eigenen
    Kinder nur noch in Stuttgart, Hamburg oder München ei-
    nen Job finden, wenn Menschen schlicht abgehängt wer-
    den und dies nicht ein paar wenige betrifft, sondern breite

    Massen, dann schafft das Zukunftsangst und Frust. Dann
    ist die Demokratie in Gefahr. Die Grundversorgung muss
    in Stadt und Land gesichert sein. Darüber sind wir uns
    von der Zielstellung her einig. Nur der Weg dahin trennt
    uns ein wenig.

    Jetzt werden Sie mir gleich sagen, dass das alles nicht
    über den Einzelplan 10 zu leisten sei und damit längst
    nicht alle Probleme gelöst werden könnten, die im länd-
    lichen Raum bestehen. Ja, das stimmt. Alle Ressorts
    sind in der Pflicht, und alle machen ein bisschen: GAK,
    LEADER, ELA, ILE, GRW, Breitbandförderung, BULE,
    Förderprogramm „Kleine Städte und Gemeinden“, Land-
    zukunft, Landaufschwung, MORO – ich könnte hier
    noch zehn Minuten weitermachen. Wer soll das überbli-
    cken? Wer redet eigentlich einmal mit den Bürgermeis-
    tern vor Ort und den Bäuerinnen und Bauern kleinerer
    Gemeinden und fragt, wie es ihnen eigentlich gelingen
    soll, in diesem Förderdschungel noch durchzublicken?
    Ich sage: Wir brauchen eine ganzheitliche Politik für den
    ländlichen Raum.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir müssen die fachliche Fragmentierung aufheben.
    Wir brauchen eine Förderung aus einem Guss, keine
    20 Modellvorhaben oder Placebos oder Konkurrenz zwi-
    schen Herrn Schmidt und Frau Hendricks oder Profilie-
    rungen. Wir brauchen auf ministerialer Ebene eine deut-
    liche Verankerung der ländlichen Entwicklung. Deshalb
    fordern wir, mindestens 200 Millionen Euro mehr in die
    GAK, in die zweite Säule, für die ländlichen Räume zu
    stecken, um einen sichtbaren Anfang zu setzen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    In Mecklenburg-Vorpommern haben wir seit kurzem
    einen Staatssekretär für Vorpommern. Ich finde, es wäre
    auch im Bund eine gute Lösung, einen Minister für den
    ländlichen Raum zu benennen, der die Strukturförderung
    bündelt. Das wäre die richtige Antwort. Vielleicht könnte
    das Herr Schmidt sein. Die ländliche Entwicklung darf
    kein Nebenprodukt der Agrarpolitik bleiben.

    Einen letzten, bedeutenden Aspekt will ich noch ganz
    kurz ansprechen.



Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Aber kurz.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Heidrun Bluhm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Ganz kurz. – Es darf nicht eindimensional nur um die

    Menschen im ländlichen Raum gehen, sondern es muss
    auch um die Tiere gehen, die nicht zur einfachen Ware
    pervertiert werden dürfen und möglichst renditeträchtig
    produziert und vermarktet werden. Uns geht es also letzt-
    lich darum – das fordert die Linke –, die Landwirtschaft
    sozial und ökologisch auszugestalten, für lebendige Räu-
    me, für Mensch, Tier und Natur.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Heidrun Bluhm






    (A) (C)



    (B) (D)