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ID1820316300

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  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 12
    1. Vielen: 1
    2. Dank,: 1
    3. Svenja: 1
    4. Stadler.: 1
    5. –: 1
    6. Der: 1
    7. nächste: 1
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    11. die: 1
    12. CDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/203 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 203. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 Inhalt: Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20263 A Absetzung des Tagesordnungspunktes V c . . . 20263 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 20263 C Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20264 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20264 C I.13 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/9809, 18/9824 . . . . . . . 20264 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20264 C Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20265 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20267 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20269 A Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . 20271 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20274 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20275 D Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20276 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20278 B Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20279 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20281 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 20282 C Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20283 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20285 A Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20286 B Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20287 A Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20288 B Dr. Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . . 20290 A I.14 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/9821, 18/9824 . . . . . . . 20292 A Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20292 B Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20293 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20295 C Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 20297 C Thomas Rachel, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20299 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20301 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . 20302 B Dr. Philipp Lengsfeld (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20303 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016II Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20304 A Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 20304 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20305 B Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20306 D Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20309 B Sven Volmering (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20310 A Dr. Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20311 B Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20312 C Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 A Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20315 A Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Abgeordneten Peter Meiwald, Nicole Maisch, Harald Ebner, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu den Entwürfen der Kommis- sion für zwei Rechtsakte zur Festlegung wissenschaftlicher Kriterien für die Bestim- mung endokrinschädigender Eigenschaften im Zusammenhang mit Pflanzenschutzmit- teln und Biozidprodukten (C(2016) 3751, C(2016) 3752) hier: Stellungnahme gegenüber der Bun- desregierung gemäß Artikel 23 Ab- satz 3 des Grundgesetzes Schutz vor Hormongiften verbessern – Die Kriterien für endokrine Disruptoren müs- sen dem Vorsorgeprinzip entsprechen Drucksache 18/10382 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20316 B Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Vierten Gesetzes zur Ände- rung des Conterganstiftungsgesetzes Drucksache 18/10378 . . . . . . . . . . . . . . . . 20316 C b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Dr. Julia Verlinden, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Atomkosten verursachergerecht anlas- ten –Kernbrennstoffsteuer beibehalten und anheben Drucksache 18/10034 . . . . . . . . . . . . . . . . 20316 C Tagesordnungspunkt V: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Pro- tokoll vom 27. Juni 1997 zur Neufas- sung des Internationalen Überein- kommens vom 13. Dezember 1960 über Zusammenarbeit zur Sicherung der Luftfahrt „EUROCONTROL“ Drucksachen 18/9877, 18/10314 . . . . . 20317 A – Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 8. Oktober 2002 über den Beitritt der Europäischen Gemeinschaft zum Internationalen Übereinkommen vom 13. Dezember 1960 über Zusammenarbeit zur Si- cherung der Luftfahrt „EUROCON- TROL“ entsprechend den verschie- denen vorgenommenen Änderungen in der Neufassung des Protokolls vom 27. Juni 1997 Drucksachen 18/9878, 18/10314 . . . . . 20317 A b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Beteiligung des Bundes an den Kosten der Inte- gration und zur weiteren Entlastung von Ländern und Kommunen Drucksachen 18/9980, 18/10264, 18/10307 Nr. 12, 18/10397 . . . . . . . . . 20317 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . 20317 D Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . 20318 D Bernhard Daldrup (SPD) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . 20319 C Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . 20321 B d)–j) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 375, 376, 377, 378, 379, 380 und 381 zu Petitionen Drucksachen 18/10266, 18/10267, 18/10268, 18/10269, 18/10270, 18/10271, 18/10272 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20322 C Tagesordnungspunkt II: Wahlvorschlag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Wahl der Mitglieder des Natio- nalen Begleitgremiums gemäß § 8 Absatz 3 des Standortauswahlgesetzes Drucksache 18/10377 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20323 A Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 III haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20264 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . 20264 C I.15 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales Drucksachen 18/9811, 18/9824 . . . . . . . 20323 B Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20323 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 20325 A Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20326 D Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20328 A Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 C Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20330 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20332 C Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 20334 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20335 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20335 C Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 20337 A Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 20338 A Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20339 D Tobias Zech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20340 C Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20341 A Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20343 B Antje Lezius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20344 A I.16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Seni- oren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/9816, 18/9824 . . . . . . . 20345 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20346 A Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20347 B Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20348 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20349 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20350 D Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20352 B Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20353 D Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 20355 C Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20357 B Svenja Stadler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20358 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU). . . 20359 C Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20361 D Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 20362 D Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20364 C I.17 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/9810, 18/9824 . . . . . . . 20366 A Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20366 B Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20368 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20369 D Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20371 B Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20372 B Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 20374 D Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . 20375 C Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20376 D Johannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20378 A Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20379 D Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 20380 B Christina Jantz-Herrmann (SPD) . . . . . . . . . . 20382 B Alois Gerig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20383 B Jeannine Pflugradt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20384 D Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20385 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20386 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20387 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 20263 203. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Willi Brase (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 20387 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Connemann, Gitta CDU/CSU 24.11.2016 De Ridder, Dr. Daniela SPD 24.11.2016 Gleicke, Iris SPD 24.11.2016 Heller, Uda CDU/CSU 24.11.2016 Hennrich, Michael CDU/CSU 24.11.2016 Hintze, Peter CDU/CSU 24.11.2016 Kretschmer, Michael CDU/CSU 24.11.2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 24.11.2016 Möhring, Cornelia DIE LINKE 24.11.2016 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Schimke, Jana CDU/CSU 24.11.2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 24.11.2016 Schnieder, Patrick CDU/CSU 24.11.2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 24.11.2016 Sütterlin-Waack, Dr. Sabine CDU/CSU 24.11.2016 Tank, Azize DIE LINKE 24.11.2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 24.11.2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 24.11.2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 24.11.2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 203. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 30 Bildung und Forschung TOP IV Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP V Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP II Wahl zum Begleitgremium gemäß Standortauswahlgesetz EPL 11 Arbeit und Soziales EPL 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Svenja Stadler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Wir sprechen heute über den Haushaltsplan
    des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen
    und Jugend. Dieses Ministerium ist übrigens auch das
    federführende „Engagementministerium“.

    Wissen Sie, ich wurde durch die Kirche sozialisiert.
    Als junges Mädchen habe ich in unserer Kirchengemein-
    de Kinder- und Jugendkreise geleitet, Familienfreizeiten
    betreut, und ich war Ansprechpartnerin in der Kinder-
    und Jugendseelsorge. In dieser Zeit ist mir eines sehr
    deutlich geworden – ich habe es sozusagen selbst erfah-
    ren –: Wer anpackt, will auch mitbestimmen. Dieser Satz
    drückt aus, dass Menschen, die sich für das Gemeinwe-
    sen einsetzen, einen Mitgestaltungsanspruch einfordern.
    Sie wollen aktiv gestalten. Mich persönlich macht es
    sehr stolz, zu sehen, wie sich Menschen für Menschen
    einsetzen – eigensinnig, freiwillig und unentgeltlich. Sie
    beweisen nicht nur Mitgefühl, sondern auch Vertrauen in
    unsere freien demokratischen Werte.


    (Beifall bei der SPD)


    Wer anpackt, will auch mitbestimmen. Dieser Satz drückt
    auch aus, welche Bedeutung bürgerschaftliches Engage-
    ment für unsere Gesellschaft, für unsere Demokratie hat.
    All den Millionen in Deutschland bürgerschaftlich Enga-
    gierten möchte ich an dieser Stelle danken: Danke, dass
    es Sie gibt, danke für Ihren Einsatz.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Mit dem Haushalt zum Einzelplan 17 senden wir ein
    starkes Signal an die aktive Zivilgesellschaft. Wir er-
    höhen die Mittel für die Mehrgenerationenhäuser um
    3,5 Millionen Euro. Das heißt, zukünftig können rund
    550 Einrichtungen gefördert werden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir schreiben die Erhöhung der Mittel für die Jugend-
    verbände in Höhe von 2 Millionen Euro und die für die
    Jugendmigrationsdienste in Höhe von 8 Millionen Euro
    fort. Wir stellen zusätzliche Mittel für die Wohlfahrtsver-
    bände zur Verfügung. Ihr besonderes Potenzial liegt in
    der Verknüpfung von Haupt- und Ehrenamt. Ihre Arbeit
    ist daher unschätzbar wertvoll. Wir verdoppeln die Gel-
    der für das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ auf
    über 100 Millionen Euro für das Jahr 2017. Damit för-
    dern wir Demokratiezentren, kommunale Partnerschaf-
    ten für Demokratie und zivilgesellschaftliche Organisa-
    tionen in ihrer Arbeit für Demokratieförderung und die
    Prävention von Extremismus. Denn Demokratie ist nicht
    selbstverständlich. Am Bestand der Demokratie gilt es

    Dr. Franziska Brantner






    (A) (C)



    (B) (D)


    unablässig zu arbeiten. Demokratie muss immer wieder
    erläutert, erlernt und erfahren werden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Demokratie kann mitunter nerven, ja, und sie kann
    auch anstrengend sein; aber ohne sie wären wir unfrei
    und der Willkür von Macht bedingungslos ausgeliefert.

    Was mir besonders am Herzen lag, war der Ausbau der
    Jugendfreiwilligendienste. Gerade deshalb freut es mich
    umso mehr, dass es gelungen ist, die Mittel für das Frei-
    willige Soziale Jahr um 2 Millionen Euro zu erhöhen. Für
    das Freiwillige Ökologische Jahr und den Internationalen
    Freiwilligendienst gibt es zusätzlich jeweils eine halbe
    Million Euro. Warum diese Form des bürgerschaftlichen
    Engagements besondere Aufmerksamkeit verdient? Be-
    stimmt konnte jeder von Ihnen, liebe Kolleginnen und
    Kollegen, in seinem Wahlkreis oder in einem anderen
    Zusammenhang mit jungen Menschen zusammentref-
    fen, die einen Freiwilligendienst absolvieren oder ab-
    solviert haben. Wenn ja, dann wissen Sie, warum wir
    uns so massiv für die Mittelerhöhung eingesetzt haben:
    Junge Menschen, die einen Freiwilligendienst gemacht
    haben oder machen, sind in vielen Fällen der Inbegriff
    von Mitgliedern einer aktiven Bürgerschaft. Dabei spielt
    es kaum eine Rolle, ob sie sich in einem Pflegeheim, in
    der Flüchtlingshilfe oder in einem Kindergarten engagie-
    ren. Sie wollen anpacken, sie wollen mitbestimmen, sie
    wollen mitreden, sie wollen sich einmischen – sie wollen
    unsere Gesellschaft aktiv mitgestalten.


    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Sylvia Pantel [CDU/CSU])


    Die Erfahrung der Selbstwirksamkeit ist es, die das
    Beste in diesen jungen Menschen hervorholt, sie dazu
    bringt, sich noch mehr als vorher für die Menschen um
    sie herum zu interessieren und sich für sie einzusetzen.
    Diese Erfahrung ist es, die in vielen Fällen aus Freiwilli-
    gendienstleistenden und anderen Engagierten echte Stüt-
    zen für unsere Gesellschaft macht. Aber dafür braucht es
    handfeste Unterstützung. Diese haben wir, wie ich finde,
    mit dem vorliegenden Haushaltsentwurf geleistet. Dafür
    möchte ich mich an dieser Stelle ganz besonders bei un-
    serer Haushälterin Ulrike Gottschalk, aber auch bei ihren
    Mitstreiterinnen und Mitstreitern bedanken.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Sie sehen, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kol-
    leginnen und Kollegen, der Einzelplan 17 bietet uns die
    besten Voraussetzungen, die moderne Politik für unsere
    Gesellschaft fortzusetzen; denn wir bieten mehr jungen
    Menschen die Gelegenheit, Engagement, Beteiligung
    und Selbstwirksamkeit aus erster Hand zu erfahren. Wir
    unterstützen die bunte und solidarische Zivilgesellschaft
    sowie die Engagierten in unserem Land. Wir stärken auf
    diesem Weg die Selbstheilungskräfte der demokratischen
    Gesellschaft gegenüber antidemokratischen Tendenzen,
    damit unsere Gesellschaft das bleibt, was sie heute ist:
    engagiert, solidarisch und weltoffen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Svenja Stadler. – Der nächste Redner:

Marcus Weinberg für die CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Marcus Weinberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Vielen Dank. – Frau Präsidentin! Liebe Kollegin-

    nen und Kollegen! Frau Brantner, ein bisschen Eupho-
    rie müssen Sie uns heute schon gönnen. Sie haben Ihre
    heimliche Liebe zur Großen Koalition ja in Ihrer Beklei-
    dung ausgedrückt: in Schwarz und Rot.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU – Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das Herz schlägt grün! Das reicht doch!)


    Ich glaube, es ist wichtig, in einer Haushaltsdebatte
    Folgendes zu sagen: Die wesentliche Botschaft für die
    Nachkommenden, für die Kinder und Jugendlichen, ist,
    dass wir keine neuen Schulden machen. Das ist das beste
    Ergebnis für die Kinder und Jugendlichen. Damit eröff-
    nen wir Handlungsspielräume und Gestaltungsspielräu-
    me; denn die Familienpolitik muss sich weiterentwi-
    ckeln, weil sich die Familien weiterentwickeln, weil die
    Vielfalt an Familien sich ändert. Deshalb brauchen wir
    dringend Gestaltungsspielräume, und zwar für große
    Maßnahmen – ich darf daran erinnern, dass wir 6,4 Milli-
    arden Euro für das Elterngeld ausgeben, also noch einmal
    400 Millionen Euro mehr; dieses Geld muss da sein –,
    aber auch für wichtige kleine Maßnahmen – ich schaue
    unseren Haushaltspolitiker Alois Rainer an –, die wir
    durchgesetzt haben, weil uns diese Themen wichtig sind.
    Diesen Gestaltungsspielraum müssen wir uns erhalten.
    Deshalb ist eine Neuverschuldung von null richtig und
    wichtig.

    Weil alle Zahlen präsentieren, tue ich das jetzt auch –
    wir haben die Erhöhung schon angesprochen –: 420 Mil-
    lionen Euro mehr als 2016, 327 Millionen Euro mehr
    als im Entwurf – wir haben also gut nachverhandelt –;
    insgesamt sind es 9,5 Milliarden Euro. Wenn ich zurück-
    schaue, stelle ich fest, dass wir 2005 4,5 Milliarden Euro
    im Haushalt hatten. Wir haben den Haushalt also mehr
    als verdoppelt. Natürlich zählt nicht nur das Geld. Nein,
    wir haben auch spezifiziert. Unsere Maßnahmen sind
    zielgenauer. Wir schauen: Was brauchen Familien? Wo
    brauchen sie mehr Freiheit? Wir sagen: Das Elterngeld
    war eine zentrale Maßnahme, die zielgenau ist. – Ich
    komme nachher noch zum Unterhaltsvorschuss; Herr
    Wunderlich, keine Angst, ich habe Sie nicht vergessen.
    Wichtig ist die Botschaft, dass wir von der Großen Koa-
    lition es geschafft haben, mit diesem Haushalt die Teilha-
    be, die Selbstständigkeit der Familien zu stärken, damit
    sie ihre Fähigkeiten entfalten können. Im Hintergrund
    aller Maßnahmen steht, dass wir die Freiheit der Fami-
    lie gewährleisten wollen. Wir, der Staat bzw. der Nacht-
    wächterstaat muss dann eingreifen, wenn es notwendig
    ist; aber im Kern müssen wir Familien in ihrer Freiheit

    Svenja Stadler






    (A) (C)



    (B) (D)


    stärken. Das heißt, wir brauchen eine gerechte und soli-
    darische Gesellschaft.

    Damit bin ich bei der Zielgenauigkeit und den Fragen
    nach Gerechtigkeit und Solidarität. Herr Wunderlich, wir
    als Union haben immer gesagt – CDU und CSU haben
    dazu schon vor Jahren auf ihren Parteitagen Beschlüs-
    se gefasst –: Der Unterhaltsvorschuss muss ausgeweitet
    werden. Dazu stehen wir auch heute ganz klar, weil das
    für uns ein wichtiges Thema ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Deswegen habt ihr es auch jahrelang immer wieder abgelehnt im Ausschuss und im Plenum! – Gegenruf der Abg. Michaela Noll [CDU/CSU]: Aber es muss auch praktisch sein in der Umsetzung für die Kommunen!)


    Auch aus unserer Sicht ist es ein gesellschaftlicher Skan-
    dal, dass über 70 Prozent der Partner – in der Regel sind
    das Männer – sich aus dem Staub machen und nicht für
    den Unterhalt ihrer Kinder aufkommen. Daran müssen
    wir arbeiten. Wir müssen dafür sorgen, dass die Rückhol-
    quote erhöht wird. Eine Rückholquote zwischen 11 bis
    36 Prozent ist auch ein Skandal. Auch daran muss gear-
    beitet werden, und das werden wir tun.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Herr Wunderlich, jetzt reden wir einmal über Politik-
    verdrossenheit in diesem Land. Sie erklären uns hier, das
    sei ganz einfach, man müsse nur die „12“ streichen und
    stattdessen eine „18“ einfügen.


    (Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Seit elf Jahren hättet ihr an der Problematik arbeiten können!)


    Nein, Politik ist etwas komplexer. Ich sage es Ihnen ganz
    deutlich: Sie sehen die „begeisterten“ Ländervertreter.
    Richtig ist: Es fand eine Sitzung des Koalitionsausschus-
    ses statt, und es gibt einen Beschluss der Länder und des
    Bundes, den Unterhaltsvorschuss auszuweiten. Deswe-
    gen stehen die Länder genauso in der Verantwortung wie
    der Bund.

    Aber eines ist uns wichtig: Was ich nicht möchte und
    was wir nicht möchten – das wurde unter dem Begriff der
    Erwartungshaltung angesprochen –, ist, dass irgendwann
    ein schlechtgelaunter Mitarbeiter eines Jugendamtes ei-
    ner mit einer gewissen Erwartungshaltung ausgestatteten
    Alleinerziehenden sagen muss: Ich habe eine deutlich
    erhöhte Zahl von Anträgen zu bearbeiten – wenn es viel-
    leicht nicht die doppelte Zahl ist, Frau Brantner –; bis
    dein Antrag bearbeitet ist, dauert es vielleicht zwei, drei
    oder vier Monate. – Dann kommt nämlich eine bestimm-
    te Stimmungslage auf, und es heißt: Die da in Berlin ha-
    ben es zwar groß angekündigt; aber um die Umsetzung
    haben sie sich nicht gekümmert. – Es ist wichtig, dass
    wir bei allen noch so guten und richtigen Maßnahmen,
    die wir ergreifen, klare Strukturen schaffen und sowohl
    die Finanzierung als auch die Umsetzung gut vorberei-
    ten. Deswegen ist uns am Ergebnis eines wichtig: Dieser
    Schritt wird kommen. Bei allem Respekt: Alois Rainer
    hat nie gesagt, dass es nicht zum 1. Januar nächsten Jah-
    res kommt. Das Geld kann allerdings auch nachgezahlt

    werden; das ist uns wichtig. Wir müssen aber darauf ach-
    ten, dass die Kommunen in der Lage sind, diese Maßnah-
    me umzusetzen, und darauf werden wir tunlichst achten.

    Wir werden die Länder bei den nächsten Gesprächen
    bitten, eigene Angebote zu machen. Ich weiß ja nicht,
    was Thüringen empfohlen hat. Thüringen hätte den Un-
    terhaltsvorschuss auch von sich aus schon lange auswei-
    ten können. Ich weiß nicht, warum das nicht passiert ist;
    aber das können Sie ja interpretieren.


    (Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Das hätten Sie doch auch längst machen können, wenn das schon jahrelang Beschlusslage ist! Aber nichts ist passiert, Herr Weinberg!)


    Ich finde, es ist schon ein skandalöser Vorwurf, wir –
    gemeint sind die CDU/CSU und die Große Koalition –
    würden nichts für Alleinerziehende tun. Allein der Aus-
    bau der Kindertagesbetreuung ist für Alleinerziehende
    ein zentraler Punkt; denn damit eröffnen wir ihnen die
    Möglichkeit, wieder in die Erwerbstätigkeit zu kommen.
    Außerdem haben wir den Entlastungsbetrag deutlich er-
    höht. Dieser Schritt kam zehn Jahre zu spät – das ist si-
    cherlich richtig –; aber die Erhöhung von 1 308 Euro auf
    1 908 Euro war in diesem Zusammenhang ein richtiges
    und wichtiges Signal. Das heißt, wir kümmern uns um
    die Familien.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich will noch einmal ausdrücklich betonen: Dabei dis-
    kutieren wir nicht darüber, wie die Familien leben. Die
    Menschen, die morgens aufstehen, ihre Kinder in die Kita
    oder Schule bringen, den ganzen Tag hart arbeiten, ihre
    Kinder abholen, sich um ihre Kinder kümmern und dann
    möglicherweise noch ehrenamtlich beim Fußballverein
    oder bei der Flüchtlingshilfe aktiv sind, sind diejenigen,
    für die wir Politik machen. Das sind die Familien, die wir
    stärken. Ob sie verheiratet sind, alleinerziehend sind oder
    ohne Trauschein zusammenleben, hat dabei nicht oberste
    Priorität, sondern es geht darum, diejenigen zu stärken,
    die etwas für Kinder und für diese Gesellschaft tun. Der
    Haushalt spiegelt das auch deutlich wider.

    Ein Hauptpunkt ist natürlich das Elterngeld. Es ist
    eine Erfolgsgeschichte. Hierfür stellen wir 6,4 Milliar-
    den Euro und damit 400 Millionen Euro zusätzlich zur
    Verfügung. Das ist viel, viel Geld. Aber das Ergebnis ist
    durchaus positiv. Dass der Herr Staatssekretär im Finanz-
    ministerium immer unterschreiben muss, wenn von uns
    wieder einmal ein bisschen mehr gefordert wird, macht
    uns natürlich glücklich; denn das heißt, dass in Deutsch-
    land mehr Kinder zur Welt kommen. Auch das war ein
    Punkt, der uns immer wichtig war.

    Ich will auf zwei, drei weitere wichtige Punkte zu
    sprechen kommen, sowohl auf das Elterngeld und das
    Elterngeld Plus als auch auf das Programm „KitaPlus“.
    Viele Eltern, gerade solche, die wie ein Polizist im
    Schichtdienst tätig sind – das war immer ein Problem –,
    haben uns gefragt: Wie soll ich denn abends die Kinder-
    betreuung mit meiner Arbeit vereinbaren? – Mit dem
    Programm „KitaPlus“ zeigen wir ganz deutlich: Wir wis-
    sen, wo eure Probleme sind; jetzt habt ihr punktuell und
    temporär mehr Möglichkeiten. – Auch der Ausbau der

    Marcus Weinberg (Hamburg)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Kindertagesbetreuung war, wie ich glaube, mit Blick auf
    die Zukunft ein sehr wichtiger Schritt.

    Die Politik wird sich verändern müssen, und auch die
    Familienpolitik wird sich verändern müssen. Es geht da-
    bei insbesondere um die Frage: Wie können wir Familien
    mit Kindern stärken, zum Beispiel unter steuerrechtli-
    chen Gesichtspunkten oder bei der Zielgenauigkeit von
    Leistungen? Wir müssen uns die Effizienz der Leistun-
    gen anschauen; auch das wird eine Aufgabe der nächsten
    Jahre sein. Hinzu kommt die Schnittstellenproblematik.
    Es gibt, wie Sie wissen, deutlich mehr als 156 familien-
    und ehepolitische Leistungen. Wir werden uns fragen
    müssen: Welche Leistung hat eigentlich welchen Mehr-
    wert, und wo kommt das Geld zielgenau an? Was den
    Unterhaltsvorschuss angeht, habe ich gesagt: Er ist eine
    der zielgenauesten Leistungen, die es gibt. Aber auch
    andere Leistungen müssen überprüft werden. Wir wer-
    den uns auch Gedanken darüber machen müssen, welche
    Erwartungshaltung Familien haben. Ein Beispiel ist die
    selbstgenutzte Wohnimmobilie. Es geht nicht nur darum,
    dass wir sagen: Das ist für Familien gut. – Vielmehr ist es
    auch mit Blick auf die Alterssicherung denkbar, dass wir
    hier weitere Vorschläge erarbeiten.

    Nun noch einmal zu den Geldern für Jugend und Prä-
    vention. Es ist richtig: Wir haben wahrgenommen – das
    fanden wir negativ –, dass wir in dem von der Bundes-
    regierung eingebrachten Haushaltsentwurf gewisse The-
    men nicht wiedergefunden haben, bei denen wir vorher
    klar adressiert hatten, dass sie uns wichtig sind. Beispiele
    sind die Jugendverbandsarbeit und die Jugendmigrati-
    onsdienste. Ein herzliches Dankeschön an die Haushäl-
    ter – an alle, aber natürlich insbesondere an unsere –, die
    diese Fehler Gott sei Dank behoben haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Ich sage ganz deutlich: Wir können durchaus ein biss-
    chen stolz darauf sein, dass wir es geschafft haben, für
    die Jugendverbandsarbeit wieder 2 Millionen Euro be-
    reitzustellen und dass wir die Mittel für die Jugendmigra-
    tionsdienste gerade in dieser Zeit in einem solchen Um-
    fang aufstocken konnten, dass sie an der richtigen Stelle
    ankommen.

    Sie sehen also: Dieser Haushalt lebt davon, dass wir
    Handlungs- und Gestaltungsspielräume haben. Deswe-
    gen ist die Grundsatzfrage der Neuverschuldung für uns
    zentral. Wenn wir eines Tages wieder in eine Situation
    kommen sollten, in der wir nicht die gleiche wirtschaftli-
    che Stabilität wie heute haben, in der es kein Wachstum
    gibt und in der wir nicht über finanzielle Zuflüsse wie
    derzeit verfügen, dann müssen wir uns Gestaltungs- und
    Handlungsspielraum möglicherweise hart erstreiten.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich sage ganz deutlich: Wir geben gerne möglichst viel
    Geld aus. Aber andere müssen das erwirtschaften. Wir
    sollten uns daher sorgsam überlegen, wie wir das Geld
    ausgeben. Deswegen muss man Politik ernsthaft gestal-
    ten, Herr Wunderlich. Ihr Politikverständnis nach dem

    Motto, mal ganz schnell irgendetwas zu machen, ist nicht
    das unsere.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Herr Weinberg, das ist Schwachsinn, was Sie sagen! Das wissen Sie auch!)


    Wir wollen etwas für die Familien tun, wir wollen sie
    stärken. Insbesondere die Kinder und Jugendlichen wol-
    len wir für die Zukunft stärken. Das machen wir auch,
    aber verantwortungsbewusst. Nichts wäre schlimmer –
    ich komme noch einmal auf den Unterhaltsvorschuss
    zurück –, wenn eines Tages eine richtige und wichtige
    Maßnahme, die wir alle gewollt haben, deshalb nicht bei
    den Menschen ankommt, weil wir sie schlecht vorberei-
    tet haben. Politik lebt auch davon, dass in der Struktur
    vorbereitet wird. Ich gehe fest davon aus, dass wir das
    mit dem Unterhaltsvorschuss hinbekommen werden,
    weil Länder und Kommunen auch ein Interesse daran
    haben, dass es den Familien gut geht. Deshalb bin und
    bleibe ich da guter Hoffnung.

    Insgesamt ist das ein toller Haushalt. Ich kann nur
    noch einmal sagen: Vielen Dank für das Nacharbeiten,
    mit dem gelungen ist, was vor ein paar Wochen noch in
    der Vorbereitung war.

    Danke.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)