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    Plenarprotokoll 18/203 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 203. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 Inhalt: Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20263 A Absetzung des Tagesordnungspunktes V c . . . 20263 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 20263 C Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20264 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20264 C I.13 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/9809, 18/9824 . . . . . . . 20264 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20264 C Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20265 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20267 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20269 A Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . 20271 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20274 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20275 D Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20276 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20278 B Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20279 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20281 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 20282 C Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20283 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20285 A Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20286 B Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20287 A Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20288 B Dr. Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . . 20290 A I.14 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/9821, 18/9824 . . . . . . . 20292 A Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20292 B Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20293 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20295 C Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 20297 C Thomas Rachel, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20299 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20301 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . 20302 B Dr. Philipp Lengsfeld (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20303 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016II Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20304 A Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 20304 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20305 B Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20306 D Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20309 B Sven Volmering (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20310 A Dr. Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20311 B Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20312 C Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 A Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20315 A Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Abgeordneten Peter Meiwald, Nicole Maisch, Harald Ebner, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu den Entwürfen der Kommis- sion für zwei Rechtsakte zur Festlegung wissenschaftlicher Kriterien für die Bestim- mung endokrinschädigender Eigenschaften im Zusammenhang mit Pflanzenschutzmit- teln und Biozidprodukten (C(2016) 3751, C(2016) 3752) hier: Stellungnahme gegenüber der Bun- desregierung gemäß Artikel 23 Ab- satz 3 des Grundgesetzes Schutz vor Hormongiften verbessern – Die Kriterien für endokrine Disruptoren müs- sen dem Vorsorgeprinzip entsprechen Drucksache 18/10382 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20316 B Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Vierten Gesetzes zur Ände- rung des Conterganstiftungsgesetzes Drucksache 18/10378 . . . . . . . . . . . . . . . . 20316 C b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Dr. Julia Verlinden, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Atomkosten verursachergerecht anlas- ten –Kernbrennstoffsteuer beibehalten und anheben Drucksache 18/10034 . . . . . . . . . . . . . . . . 20316 C Tagesordnungspunkt V: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Pro- tokoll vom 27. Juni 1997 zur Neufas- sung des Internationalen Überein- kommens vom 13. Dezember 1960 über Zusammenarbeit zur Sicherung der Luftfahrt „EUROCONTROL“ Drucksachen 18/9877, 18/10314 . . . . . 20317 A – Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 8. Oktober 2002 über den Beitritt der Europäischen Gemeinschaft zum Internationalen Übereinkommen vom 13. Dezember 1960 über Zusammenarbeit zur Si- cherung der Luftfahrt „EUROCON- TROL“ entsprechend den verschie- denen vorgenommenen Änderungen in der Neufassung des Protokolls vom 27. Juni 1997 Drucksachen 18/9878, 18/10314 . . . . . 20317 A b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Beteiligung des Bundes an den Kosten der Inte- gration und zur weiteren Entlastung von Ländern und Kommunen Drucksachen 18/9980, 18/10264, 18/10307 Nr. 12, 18/10397 . . . . . . . . . 20317 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . 20317 D Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . 20318 D Bernhard Daldrup (SPD) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . 20319 C Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . 20321 B d)–j) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 375, 376, 377, 378, 379, 380 und 381 zu Petitionen Drucksachen 18/10266, 18/10267, 18/10268, 18/10269, 18/10270, 18/10271, 18/10272 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20322 C Tagesordnungspunkt II: Wahlvorschlag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Wahl der Mitglieder des Natio- nalen Begleitgremiums gemäß § 8 Absatz 3 des Standortauswahlgesetzes Drucksache 18/10377 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20323 A Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 III haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20264 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . 20264 C I.15 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales Drucksachen 18/9811, 18/9824 . . . . . . . 20323 B Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20323 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 20325 A Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20326 D Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20328 A Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 C Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20330 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20332 C Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 20334 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20335 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20335 C Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 20337 A Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 20338 A Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20339 D Tobias Zech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20340 C Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20341 A Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20343 B Antje Lezius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20344 A I.16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Seni- oren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/9816, 18/9824 . . . . . . . 20345 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20346 A Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20347 B Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20348 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20349 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20350 D Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20352 B Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20353 D Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 20355 C Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20357 B Svenja Stadler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20358 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU). . . 20359 C Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20361 D Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 20362 D Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20364 C I.17 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/9810, 18/9824 . . . . . . . 20366 A Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20366 B Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20368 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20369 D Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20371 B Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20372 B Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 20374 D Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . 20375 C Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20376 D Johannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20378 A Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20379 D Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 20380 B Christina Jantz-Herrmann (SPD) . . . . . . . . . . 20382 B Alois Gerig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20383 B Jeannine Pflugradt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20384 D Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20385 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20386 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20387 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 20263 203. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 Beginn: 9.00 Uhr
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    Willi Brase (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 20387 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Connemann, Gitta CDU/CSU 24.11.2016 De Ridder, Dr. Daniela SPD 24.11.2016 Gleicke, Iris SPD 24.11.2016 Heller, Uda CDU/CSU 24.11.2016 Hennrich, Michael CDU/CSU 24.11.2016 Hintze, Peter CDU/CSU 24.11.2016 Kretschmer, Michael CDU/CSU 24.11.2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 24.11.2016 Möhring, Cornelia DIE LINKE 24.11.2016 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Schimke, Jana CDU/CSU 24.11.2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 24.11.2016 Schnieder, Patrick CDU/CSU 24.11.2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 24.11.2016 Sütterlin-Waack, Dr. Sabine CDU/CSU 24.11.2016 Tank, Azize DIE LINKE 24.11.2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 24.11.2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 24.11.2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 24.11.2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 203. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 30 Bildung und Forschung TOP IV Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP V Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP II Wahl zum Begleitgremium gemäß Standortauswahlgesetz EPL 11 Arbeit und Soziales EPL 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Sabine Zimmermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und

    Herren! Wenn man Ihnen hier zuhört, denkt man, Sie le-
    ben in einer anderen Welt. Ich als Gewerkschafterin er-
    fahre täglich, dass die Wirklichkeit ganz vieler Menschen
    völlig anders ist.

    Frau Nahles, ich muss Ihnen hier einige andere Zahlen
    nennen, die Sie immer gerne weglassen, weil sie nicht
    in Ihr Bild hineinpassen: Jeder zehnte Beschäftigte in
    Deutschland arbeitet zu einem Armutslohn. Jeder Sechs-
    te über 65 Jahre ist von Armut bedroht.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Ja, das sind die richtigen Zahlen! Nicht Ihre, Frau Ministerin!)


    Jedes siebte Kind lebt von Hartz IV. In Ostdeutschland
    ist es sogar jedes fünfte Kind. Mindestens 14,5 Millionen
    Menschen haben seit Einführung von Hartz IV mindes-

    Ewald Schurer






    (A) (C)



    (B) (D)


    tens einmal diese Leistung bezogen. Viele dieser Men-
    schen können sich ab Mitte des Monats kein warmes
    Mittagessen mehr leisten. Sie haben Angst, am Ende des
    Monats die Stromrechnung nicht bezahlen zu können.
    Sie fühlen sich in ihrer Würde verletzt. Sie sind verletzt,
    meine Damen und Herren. Und Sie? Sie tun überhaupt
    nichts dagegen!


    (Beifall bei der LINKEN – Ewald Schurer [SPD]: Ist doch Unsinn!)


    Wenn Sie hier immer so schön davon reden und an-
    preisen, dass es 43 Millionen Beschäftigungsverhältnis-
    se gibt, kann ich Ihnen nur entgegnen: Erzählen Sie das
    einmal meinem Kollegen Leiharbeiter in Zwickau – der
    arbeitet nämlich bei einem Automobilzulieferer, weil wir
    ein VW-Standort sind –, der drei Jobs hat. Er sagt immer
    zu mir: Sabine, von den 43 Millionen Jobs gehören mir
    allein drei. Das finde ich so ungerecht. Und da stellen
    Sie sich hier hin und sagen, dass Sie es geschafft haben,
    dass es 43 Millionen Beschäftigungsverhältnisse gibt.
    Deutschland bedeutet bei uns, dass viele in einem Zweit-
    job arbeiten müssen.


    (Peter Weiß [Emmendingen] [CDU/CSU]: Jeder?)


    Es gibt nämlich in Deutschland 2,6 Millionen Menschen,
    die noch in einem Zweitjob arbeiten. Das ist ihre Reali-
    tät! So sieht es nämlich aus.


    (Beifall bei der LINKEN – Zurufe des Abg. Peter Weiß [Emmendingen] [CDU/CSU])


    Fest steht: Deutschland ist wie nie zuvor in Arm und
    Reich gespalten.

    Die Tafeln, die Kleiderkammern, die Suppenküchen –
    Herr Weiß, Sie können ja einmal dort hingehen und sich
    anschauen, was dort für ein Andrang herrscht –, die ha-
    ben Hochkonjunktur und haben sogar Probleme, den Be-
    darf zu decken. Das ist die Realität!

    Es ärgert mich hier an dieser Stelle, dass Sie die Armut
    nicht sehen wollen. Sie können da nicht weggucken. Sie
    können sich da auch nicht verstecken. Die Armut ist da
    in Deutschland! Sie aber sehen zu, wie die Rentnerinnen
    und Rentner mit 500 Euro nach Hause gehen und damit
    ihren Lebensabend bestreiten müssen,


    (Peter Weiß [Emmendingen] [CDU/CSU]: Sie sind die schlechteste Anwältin dafür!)


    wenn Kinder kein Geld haben, um am Klassenausflug
    teilzunehmen, weil die Eltern das eben nicht finanzie-
    ren können, wenn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
    trotz Vollzeitjob am Ende des Monats nicht mehr wissen,
    wie sie über die Runden kommen sollen. Und Sie? Sie
    sehen da einfach zu. Sie sehen zu, wie 1 Million Lang-
    zeitarbeitslose schon seit vier Jahren oder länger in der
    Erwerbslosigkeit gefangen sind.

    Denken Sie allen Ernstes, dass das Einzelfälle sind?
    Ich sage Ihnen, Sie irren sich ganz gewaltig. Das sind
    keine Einzelfälle, es handelt sich hier um Millionen von
    Menschen, die keine Perspektive mehr haben.


    (Zurufe von der SPD)


    Sie lassen diese Menschen einfach in der Statistik ver-
    schwinden. Das ist das Resultat Ihrer Politik in den letz-
    ten Jahren.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Dass sich diese Bundesregierung beharrlich weigert,
    etwas gegen diesen Missstand zu tun, finde ich unerträg-
    lich.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Der linke Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten,
    Professor Dr. Christoph Butterwegge, sagte,


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN – Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein, das wäre jetzt nicht notwendig!)


    dass die Bundesregierung Reichtumsförderung statt Ar-
    mutsbekämpfung betreibt; recht hat er. Er hat auch recht,
    wenn er sagt:

    Seit der „Agenda 2010“ und den sog. Hartz-Geset-
    zen herrscht soziale Eiseskälte in Deutschland.


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Die Sozialhilfeempfänger sind wieder in der Vermittlung! Das ist das Gute daran!)


    Frau Ministerin Nahles, Sie sind mit dem Versprechen
    angetreten, deutlich mehr für langzeiterwerbslose Men-
    schen zu tun und sie eher und schneller in Arbeit zu brin-
    gen. Was haben Sie erreicht? Nichts haben Sie erreicht.


    (Dr. Carola Reimann [SPD]: Oh doch!)


    Die Langzeiterwerbslosigkeit stagniert auf einem hohen
    Niveau; es sind immer noch knapp 1 Million Menschen.

    Wir brauchen endlich deutlich mehr Mittel für Unter-
    stützungsleistungen. Wir brauchen eine Vermittlung auf
    Augenhöhe, sodass die Erwerbslosen eben nicht als Bitt-
    steller in die Jobcenter kommen,


    (Beifall bei der LINKEN)


    und wir brauchen einen Rechtsanspruch auf Weiterbil-
    dung. Zudem fordern wir immer noch die Schaffung ei-
    nes öffentlich geförderten Beschäftigungssektors; andere
    sagen „sozialer Arbeitsmarkt“ dazu.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der LINKEN)


    Das entwürdigende Hartz-IV-System muss abgeschafft
    werden. Wir brauchen eine sanktionsfreie Mindestsiche-
    rung. All das fordert die Linke.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik muss den Menschen
    wieder in den Mittelpunkt stellen. Warum haben die
    Rechtspopulisten solchen Zulauf? Die Motive, rechtspo-
    pulistisch zu wählen – ob nun in Deutschland, in ande-
    ren EU-Ländern oder in den USA –, sind soziale Aus-
    grenzung, Perspektivlosigkeit und Abstiegsängste. Diese
    Bundesregierung hat nicht verstanden, was die meisten
    Menschen in Deutschland bewegt. Sie haben wertvolle

    Sabine Zimmermann (Zwickau)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Zeit verschenkt. Kein zentrales Problem haben Sie ge-
    löst. Die Spaltung zwischen Arm und Reich wird immer
    größer.


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Das Gegenteil ist schon bewiesen!)


    Auch der Mindestlohn kam zu spät und ist viel zu
    niedrig. 12 Euro ohne Ausnahmen: Das wäre hier der
    richtige Schritt.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Und: Schaffen Sie die Leiharbeit ab! Gute Arbeit,
    unbefristete Beschäftigung und Löhne, von denen man
    leben und seine Familie ernähren kann: Das fordert die
    Linke. Nur so würde es gehen.

    Stärken Sie die gesetzliche Rente! Sie muss armuts-
    fest sein.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das Rentenniveau muss wieder angehoben werden. Raus
    mit den Kürzungsfaktoren! Weg mit der Rente ab 67!


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Wir brauchen eine solidarische Mindestrente von
    1 050 Euro;


    (Beifall bei der LINKEN)


    denn ich finde, unsere Rentnerinnen und Rentner haben
    es verdient, nach einem harten Arbeitsleben keine Zei-
    tungen austragen oder in Müllcontainern wühlen zu müs-
    sen, um die Flaschen dort einzusammeln.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Eine Riesenschande ist die zunehmende Kinderarmut.
    Aber auch hier tun Sie nichts. Lediglich eine Kindergel-
    derhöhung um 2 Euro pro Monat waren Ihnen die Kinder
    wert.


    (Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Das ist lächerlich wenig!)


    Die Linke fordert Sofortmaßnahmen, um diesen unwür-
    digen Zustand zu beenden.


    (Dr. Matthias Zimmer [CDU/CSU]: 2 000 Euro?)


    Ja, all das kostet Geld, aber dieses Geld ist im System.
    Es muss nur ordentlich verteilt werden. Sie verteilen es
    falsch. Wir brauchen unbedingt eine Vermögensteuer.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich komme zum Schluss. Nachdem die Kanzlerin nun
    gesagt hat: „Ich mache weiter“, wissen wir, dass alles so
    bleibt, wie es ist. Dazu sagen wir: Nein! Sozial geht an-
    ders. Was wir brauchen, ist ein Politikwechsel, und der
    geht nur mit der Linken.

    Danke schön.


    (Beifall bei der LINKEN – Dagmar Ziegler [SPD]: Langweilig, langweilig!)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Danke. – Für die CDU/CSU-Fraktion spricht jetzt der

Kollege Karl Schiewerling.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Karl Schiewerling


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Liebe

    Kolleginnen und Kollegen! Frau Kollegin Zimmermann,
    ich bin fast geneigt, auf Ihre Rede einzugehen,


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Bloß nicht!)


    aber ich werde dem widerstehen. Ich habe nur gera-
    de einmal nachgeguckt, wie viele Nebenjobs Frau
    Dr. Wagenknecht hat. Ich glaube, wir müssen da doch
    noch etwas an den Diäten tun. Es ist ja doch eine schwie-
    rige Angelegenheit, wenn sie noch so viel nebenbei ver-
    dienen muss.


    (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Die Quote der Nebenjobs ist in Ihrer Fraktion die höchste! Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen schmeißen!)


    Meine Damen und Herren, die Arbeitsmarkt- und So-
    zialpolitik der Union hat folgende Prinzipien der Christli-
    chen Soziallehre zur Grundlage: die Personalität, wonach
    die Würde des Menschen im Mittelpunkt stehen soll, die
    Subsidiarität, wonach zunächst jeder das tun soll, was er
    kann, um mit seiner Hände Arbeit den Lebensunterhalt
    für sich und die Seinen zu verdienen, und die Solidarität,
    wonach jeder, der dringend auf die Hilfe der Gemein-
    schaft angewiesen ist, sie auch erhält. Es geht aus un-
    serer Sicht um Teilhabe und Chancengerechtigkeit. Der
    Haushalt, den die Bundesarbeitsministerin vorgelegt hat,
    der Haushalt, den wir jetzt verabschieden, spiegelt dies in
    zahlreichen Punkten sehr konkret wider.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Meine Damen und Herren, in der letzten Zeit hat das
    Thema Alterssicherung hohe Wellen geschlagen und
    schlägt sie immer noch. Die Bundesarbeitsministerin
    wird ja morgen ihr Konzept vorstellen. Dann werden wir
    sehen, wohin der Weg aus ihrer Sicht gehen kann.

    Ich sage Ihnen: Die Grundlagen der Alterssicherung –
    ob es die umlagefinanzierte Rente, die private Alters-
    vorsorge oder die betriebliche Altersvorsorge ist, bei der
    wir übrigens gerade dabei sind, viel zu unternehmen –
    stehen unter dem Gesichtspunkt der Entwicklung der
    Wirtschaft, aber auch unter dem Gesichtspunkt der De-
    mografie. Diesen Gesichtspunkten kann sich kein Alters-
    rentensystem – egal wie man es organisiert – entziehen.
    Deswegen ist es wichtig, dass wir eine gute wirtschaft-
    liche Entwicklung haben, dass wir gute Arbeitsmarkt-
    zahlen – solche, wie wir jetzt haben – vorlegen können,
    dass wir gute Perspektiven eröffnen. Kollege Fischer hat
    vorhin darauf hingewiesen: Das sind Perspektiven, unter

    Sabine Zimmermann (Zwickau)







    (A) (C)



    (B) (D)


    denen man Arbeitsmarkt und Sozialpolitik gut organisie-
    ren kann.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Weil wir hohe Beschäftigung und hohe Einnahmen
    und übrigens auch exzellente Tarifabschlüsse haben, ha-
    ben wir auch entsprechende Einnahmen und Rücklagen
    im Bereich der Rentenversicherung und damit ein relativ
    gutes und stabiles System.

    Die Diskussion um die Altersvorsorge, die Diskussi-
    on darüber, wie denn die Menschen in Zukunft im Alter
    werden leben können, wird im Augenblick in einem Stil
    geführt, als sei die Rentenversicherung völlig durch den
    Wind.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Nein, nicht die Rentenversicherung! Die Rentenpolitik ist durch den Wind!)


    Das ist unerträglich. Wir machen den Menschen Angst.
    Das stimmt hinten und vorne nicht. Bis 2030 sind die
    Dinge geregelt. Alle Zahlen sind besser, als sie prognos-
    tiziert wurden,


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Die Zahlen ja, aber die Renten nicht! Fragen Sie einmal die Menschen!)


    und zwar sowohl die Rücklage als auch der Beitragssatz
    als auch das Rentenniveau, das jetzt auf 48 bzw. perspek-
    tivisch auf 48,1 Prozent ansteigt. Die Kolleginnen und
    Kollegen von der Linken rechnen immer die heutige Si-
    tuation hoch, als würde sich nichts tun, als gäbe es keine
    Dynamik in dem System.


    (Lachen bei Abgeordneten der LINKEN)


    Und Sie stellen das Ganze nur deshalb immer so grausig
    dar, damit es in Ihr unerträgliches Weltbild passt.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Das ist unter Ihrem Niveau! Sie kommen im Ausschuss nicht mit, wenn ich Ihnen etwas vorrechne! Das ist die Wahrheit!)


    Meine Damen und Herren, wir haben innerhalb der
    Rentenversicherung klare Grundlagen. Ich will sehr
    deutlich sagen: Die umlagefinanzierte Rente ist kein In-
    strument zur Bekämpfung der Altersarmut. Die umlage-
    finanzierte Rente ist ein Versicherungssystem,


    (Susanna Karawanskij [DIE LINKE]: Nein! Die Systeme funktionieren wirklich anders! – Gegenruf der Abg. Sabine Weiss [Wesel I] [CDU/CSU]: Hören Sie erst einmal zu, dann verstehen Sie vielleicht!)


    in das man Beiträge einzahlt und aus dem man seine Ren-
    te erhält. All das, was Menschen brauchen, um später von
    ihren Alterseinkünften leben zu können, wird nicht in der
    Rente grundgelegt. Es wird grundgelegt in der Erziehung,
    es wird grundgelegt in der Bildung. Es wird grundgelegt
    in einer guten Qualifizierung und damit verbunden guten

    Arbeitsplätzen, die zu Einnahmen führen, von denen man
    dann im Alter leben kann.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Meine Damen und Herren, wir haben zur Sicherung
    der Rente im Rahmen der Diskussionen, die wir im Au-
    genblick führen, natürlich viele Fragen zu lösen, und
    zwar für die Zeit ab 2030 bis 2045 oder 2050, sofern man
    die Dinge so weit vorausschauend betrachten kann. Was
    aber in der gesamten Debatte nicht geht, ist eine Diskus-
    sion unter der Hauptüberschrift „Auf keinen Fall!“, also:
    Auf keinen Fall darf das Rentenniveau sinken! Auf kei-
    nen Fall darf der Beitragssatz steigen!


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Was aber sagt das denn? – Weiterer Zuruf von der LINKEN: Armer Quacksalber!)


    Auf keinen Fall darf der Zuschuss zur Rentenversiche-
    rung steigen! Auf keinen Fall darf das Regeleintrittsalter
    in die Rente steigen. – Mit einer solchen Herangehens-
    weise bekommen wir das System der Deutschen Renten-
    versicherung nicht in den Griff.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Widerspruch des Abg. Klaus Ernst [DIE LINKE])


    Deswegen rate ich dringend dazu, diese Frage orientiert
    am Aspekt der Generationengerechtigkeit anzugehen,
    ohne Schaum vor dem Mund, mit vernünftigen Annah-
    men, damit es finanzierbar bleibt für alle: für die zukünf-
    tige, die jüngere Generation, die den Beitrag erbringt, für
    die ältere Generation, die davon leben können soll, für
    alle an diesem System Beteiligten. Ich bin sicher, dass
    wir dieses Problem ordentlich lösen können, und zwar
    zusammen mit der Frage der betrieblichen und der priva-
    ten Altersvorsorge.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Kerstin Griese [SPD])


    Meine Damen und Herren, ich will einige Sätze zum
    Zuschuss zur Rentenversicherung sagen. Wir geben in
    der Tat circa 98 Milliarden Euro – so steht es im Haus-
    halt – als Zuschuss für die Rentenkasse aus, davon ent-
    fallen 7,2 Milliarden Euro auf die Kosten für die Grund-
    sicherung im Alter. Diese ziehe ich einmal ab. Ein Blick
    auf den Haushaltsplan für die Rente – daran liegt mir
    sehr viel – zeigt die Zahl von 13,2 Milliarden Euro für
    die Kindererziehungszeiten einschließlich des Entgelt-
    punktes im Zusammenhang mit der Mütterrente. Diese
    13,2 Milliarden Euro decken im Jahr 2017 die Ausgaben.
    Die Behauptung, dass die Mütterrente und der zusätz-
    liche Entgeltpunkt ausschließlich von Beitragszahlern,
    also von den Arbeitgebern und den Versicherten, finan-
    ziert würden, ist eine Mär. Auch dafür stellen wir Bun-
    deszuschüsse bereit.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Diese Zuschüsse werden wir im Jahr 2018 – so ist es
    vereinbart – um weitere 2 Milliarden Euro anheben. Das
    haben wir festgelegt, und so wird es kommen.

    Karl Schiewerling






    (A) (C)



    (B) (D)


    Meine Damen und Herren, im Bereich der Arbeits-
    marktpolitik stellt sich die Frage: Was werden wir tun,
    damit die Menschen weiterhin gut in Beschäftigung blei-
    ben? Ich darf darauf verweisen, dass wir im Rahmen der
    Flexirente in der Tat Instrumente – Stichworte: Präventi-
    on und Rehabilitation – verabschiedet haben, mit deren
    Hilfe es den Menschen ermöglicht werden soll, in Be-
    schäftigung zu bleiben. Hierbei wollen wir die Menschen
    unterstützen.

    Uns treibt natürlich die Frage um: Was machen wir
    mit den Langzeitarbeitslosen, und was ist zu tun, damit
    diese Menschen wieder in Arbeit kommen? Die Bun-
    desarbeitsministerin hat vorhin völlig zu Recht auf die
    Instrumente hingewiesen, die jetzt greifen. Eines dieser
    Instrumente, mit denen wir den Menschen helfen, ist
    die soziale Teilhabe. Die Frage, ob hier ein Aktiv-Pas-
    siv-Tausch, wie wir so schön sagen, oder eher ein verfes-
    tigter sozialer Arbeitsmarkt hilft, lässt sich vielleicht auf
    dem Papier theoretisch beantworten. Aber die anderen
    Fragen, die wir ebenfalls beantworten müssen, sind: Was
    tun wir, damit Menschen den Weg in den ersten Arbeits-
    markt finden? Wie halten wir die Situation so dynamisch,
    dass die Menschen den Weg dahin finden?

    Wir erleben, dass viele Menschen, die langzeitarbeits-
    los sind, den Weg zurück in den Arbeitsmarkt finden.
    Unsere Aufgabe besteht darin, gerade diejenigen, die
    lange arbeitslos sind, mit Assistenz und Unterstützung
    zu begleiten, damit sie diesen Weg tatsächlich gehen und
    damit sie möglichst lange in Beschäftigung bleiben.


    (Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist doch der soziale Arbeitsmarkt!)


    An diesem Punkt arbeiten wir. Die Instrumente wirken.
    Ich hoffe sehr, dass das Ganze auf Dauer funktioniert und
    entsprechende Früchte trägt.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Hoffen reicht nicht! Man muss schon was tun!)


    Mit Blick auf die Gesamtentwicklung will ich auf
    zwei Punkte hinweisen. Erster Punkt: In der Tat befinden
    wir uns in der Debatte um die Arbeit 4.0. Es geht um die
    Digitalisierung. Keiner kann richtig abschätzen, welche
    Wirkungen sie de facto in welchen Bereichen hat. Nur
    eins ist klar: Es wird nicht ohne Weiterbildung und Qua-
    lifizierung gehen. Da tragen nicht nur der Staat, sondern
    auch der Betrieb und der Tarifpartner Verantwortung. An
    diesem Punkt müssen wir alle zusammenarbeiten. Des-
    wegen glaube ich, dass wir diese Entwicklung nicht nur
    gut begleiten, sondern auch deutliche Akzente setzen
    sollten.

    Der zweite Punkt, der mich umtreibt. Wir diskutieren
    zurzeit intern das Bundesteilhabegesetz. Der Gesetzent-
    wurf wird bald in zweiter und dritter Lesung vom Par-
    lament behandelt werden. In diesem Zusammenhang
    diskutieren wir die steigende Zahl von Menschen mit
    Behinderung. Was mich umtreibt, ist die Frage der Zu-
    nahme der Zahl der psychischen und seelischen Erkran-
    kungen in unserer Gesellschaft. Ich sage Ihnen sehr deut-

    lich: Das betrifft nicht nur Betriebe und die Arbeitswelt.
    Das ist eine Frage der Entwicklung unserer Gesellschaft.

    In dieser Situation will ich, weil wir uns immerhin kurz
    vor dem ersten Advent und damit vor der Begehrlichkeit
    befinden, möglichst jeden Sonntag alle Geschäfte lange
    zu öffnen, auf Folgendes hinweisen: Ich halte es für un-
    erträglich, wie wir in unserer Gesellschaft Leitplanken
    niederreißen, die den Menschen Hilfe und Orientierung
    geben. Ich habe, unabhängig von der Verfassungsfrage,
    kein Verständnis dafür, die Sonntage nach Beliebigkeit
    zur Disposition zu stellen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)