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ID1820309300

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    Plenarprotokoll 18/203 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 203. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 Inhalt: Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20263 A Absetzung des Tagesordnungspunktes V c . . . 20263 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 20263 C Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20264 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20264 C I.13 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/9809, 18/9824 . . . . . . . 20264 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20264 C Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20265 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20267 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20269 A Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . 20271 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20274 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20275 D Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20276 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20278 B Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20279 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20281 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 20282 C Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20283 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20285 A Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20286 B Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20287 A Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20288 B Dr. Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . . 20290 A I.14 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/9821, 18/9824 . . . . . . . 20292 A Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20292 B Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20293 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20295 C Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 20297 C Thomas Rachel, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20299 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20301 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . 20302 B Dr. Philipp Lengsfeld (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20303 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016II Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20304 A Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 20304 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20305 B Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20306 D Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20309 B Sven Volmering (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20310 A Dr. Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20311 B Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20312 C Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 A Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20315 A Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Abgeordneten Peter Meiwald, Nicole Maisch, Harald Ebner, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu den Entwürfen der Kommis- sion für zwei Rechtsakte zur Festlegung wissenschaftlicher Kriterien für die Bestim- mung endokrinschädigender Eigenschaften im Zusammenhang mit Pflanzenschutzmit- teln und Biozidprodukten (C(2016) 3751, C(2016) 3752) hier: Stellungnahme gegenüber der Bun- desregierung gemäß Artikel 23 Ab- satz 3 des Grundgesetzes Schutz vor Hormongiften verbessern – Die Kriterien für endokrine Disruptoren müs- sen dem Vorsorgeprinzip entsprechen Drucksache 18/10382 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20316 B Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Vierten Gesetzes zur Ände- rung des Conterganstiftungsgesetzes Drucksache 18/10378 . . . . . . . . . . . . . . . . 20316 C b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Dr. Julia Verlinden, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Atomkosten verursachergerecht anlas- ten –Kernbrennstoffsteuer beibehalten und anheben Drucksache 18/10034 . . . . . . . . . . . . . . . . 20316 C Tagesordnungspunkt V: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Pro- tokoll vom 27. Juni 1997 zur Neufas- sung des Internationalen Überein- kommens vom 13. Dezember 1960 über Zusammenarbeit zur Sicherung der Luftfahrt „EUROCONTROL“ Drucksachen 18/9877, 18/10314 . . . . . 20317 A – Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 8. Oktober 2002 über den Beitritt der Europäischen Gemeinschaft zum Internationalen Übereinkommen vom 13. Dezember 1960 über Zusammenarbeit zur Si- cherung der Luftfahrt „EUROCON- TROL“ entsprechend den verschie- denen vorgenommenen Änderungen in der Neufassung des Protokolls vom 27. Juni 1997 Drucksachen 18/9878, 18/10314 . . . . . 20317 A b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Beteiligung des Bundes an den Kosten der Inte- gration und zur weiteren Entlastung von Ländern und Kommunen Drucksachen 18/9980, 18/10264, 18/10307 Nr. 12, 18/10397 . . . . . . . . . 20317 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . 20317 D Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . 20318 D Bernhard Daldrup (SPD) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . 20319 C Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . 20321 B d)–j) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 375, 376, 377, 378, 379, 380 und 381 zu Petitionen Drucksachen 18/10266, 18/10267, 18/10268, 18/10269, 18/10270, 18/10271, 18/10272 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20322 C Tagesordnungspunkt II: Wahlvorschlag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Wahl der Mitglieder des Natio- nalen Begleitgremiums gemäß § 8 Absatz 3 des Standortauswahlgesetzes Drucksache 18/10377 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20323 A Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 III haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20264 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . 20264 C I.15 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales Drucksachen 18/9811, 18/9824 . . . . . . . 20323 B Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20323 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 20325 A Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20326 D Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20328 A Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 C Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20330 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20332 C Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 20334 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20335 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20335 C Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 20337 A Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 20338 A Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20339 D Tobias Zech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20340 C Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20341 A Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20343 B Antje Lezius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20344 A I.16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Seni- oren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/9816, 18/9824 . . . . . . . 20345 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20346 A Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20347 B Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20348 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20349 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20350 D Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20352 B Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20353 D Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 20355 C Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20357 B Svenja Stadler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20358 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU). . . 20359 C Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20361 D Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 20362 D Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20364 C I.17 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/9810, 18/9824 . . . . . . . 20366 A Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20366 B Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20368 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20369 D Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20371 B Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20372 B Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 20374 D Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . 20375 C Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20376 D Johannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20378 A Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20379 D Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 20380 B Christina Jantz-Herrmann (SPD) . . . . . . . . . . 20382 B Alois Gerig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20383 B Jeannine Pflugradt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20384 D Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20385 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20386 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20387 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 20263 203. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Willi Brase (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 20387 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Connemann, Gitta CDU/CSU 24.11.2016 De Ridder, Dr. Daniela SPD 24.11.2016 Gleicke, Iris SPD 24.11.2016 Heller, Uda CDU/CSU 24.11.2016 Hennrich, Michael CDU/CSU 24.11.2016 Hintze, Peter CDU/CSU 24.11.2016 Kretschmer, Michael CDU/CSU 24.11.2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 24.11.2016 Möhring, Cornelia DIE LINKE 24.11.2016 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Schimke, Jana CDU/CSU 24.11.2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 24.11.2016 Schnieder, Patrick CDU/CSU 24.11.2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 24.11.2016 Sütterlin-Waack, Dr. Sabine CDU/CSU 24.11.2016 Tank, Azize DIE LINKE 24.11.2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 24.11.2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 24.11.2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 24.11.2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 203. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 30 Bildung und Forschung TOP IV Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP V Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP II Wahl zum Begleitgremium gemäß Standortauswahlgesetz EPL 11 Arbeit und Soziales EPL 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Rainer Spiering


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Kolleginnen und Kollegen! Liebe

    Zuschauerinnen und Zuschauer! Vorab – auch nach die-
    sen teilweise sehr rhetorischen Ausflügen –: Ich glaube,
    man muss diesem Haushalt ein großes Kompliment ma-
    chen. Es ist ein gelungener Entwurf. Ich werde gleich auf
    ein paar Kritikpunkte zu sprechen kommen. Sie gehören,
    finde ich, dazu; aber man kann sie gemäßigt und in Ruhe
    ansprechen.

    Eine Gruppe von uns ist in Argentinien und Chile un-
    terwegs gewesen; auch Herr Lenkert und Herr Gehring
    waren dabei. Ich glaube, die Komplimente, die wir vom
    Ausland im Hinblick auf die deutsche Forschung bekom-
    men haben, waren so gewaltig, dass wir ganz glücklich
    sein können, wie wir da aufgestellt sind. So sollten wir
    dieses Thema auch behandeln.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wenn ich noch eine Bemerkung loswerden darf: Herr
    Rupprecht, das ständige Länder-Bashing, vor allen Din-
    gen mit dem Fokus auf Nordrhein-Westfalen, ist in einer
    Debatte zum Bundeshaushalt nicht unbedingt dienlich.
    Ich finde es schade, dass wir uns auf diese Ebene bege-
    ben.


    (Beifall bei der SPD)


    Heute haben wir den Fokus vor allen Dingen auf die
    Forschung gelegt; das ist auch gut so. Aber der Aus-
    schuss heißt ja nicht „Ausschuss für Forschung“, sondern
    „Ausschuss für Bildung und Forschung“. Ich möchte mit
    Ihnen einen Ausflug in die Berufsbildung mit dem Fokus
    auf Berufsschulen wagen.

    Die Berufsschule ist mit 2,5 Millionen Schülern die
    größte eigenständige Sek-II-Schulform, die wir haben.
    Mich wundert immer wieder, dass wir sie so wenig im
    Fokus haben. Berufsschulen haben einige Hundert bis
    etliche Tausend Schüler. Die Schule, von der ich kom-
    me, ein reines Technikum, hat 4 500 Schüler. Ohne die-
    ses Technikum wäre meine Region wirtschaftlich nicht
    denkbar.

    Übrigens, Herr Rupprecht: Es gibt auch außerhalb
    Bayerns erfolgreiche Regionen in Deutschland. Wir zum
    Beispiel haben eine Jugendarbeitslosenquote von 3 Pro-
    zent und eine Arbeitslosenquote von 3,6 Prozent; bei
    uns herrscht damit Vollbeschäftigung. Wissen Sie, wo-
    durch das möglich wurde? Wir haben eine Kooperation
    zwischen SPD und CDU; seitdem funktioniert das. Ich
    wäre also sehr vorsichtig, immer Bayern als Vorbild zu
    bezeichnen.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Albert Rupprecht [CDU/CSU]: In Bayern funktioniert das aber noch besser!)


    Die Schulform Berufsschule umfasst Berufsfachschu-
    le, Berufsvorbereitungsschule, Berufsschule, Fachober-
    schule, Fachgymnasium, Technikerschule und einiges
    mehr. Der große Vorteil einer Berufsschule ist, dass sie
    ein sozialer Raum ist, der nicht abgegrenzt ist. Wir haben

    viele Schulformen, in denen soziale Ausgrenzungen oder
    Abgrenzungen stattfinden. Das ist in Berufsschulen nicht
    der Fall. Sie ist ein Campus, auf dem sich alle Menschen
    mit all ihren Betroffenheiten und allen Vorteilen treffen.
    Die Berufsschule ist von Hause aus integrativ, interaktiv
    und häufig übrigens auch inklusiv, und das tradierend.
    Ich würde mich freuen, wenn wir der Berufsschule ein
    bisschen mehr Aufmerksamkeit schenken würden. Wir
    können das allerdings nur dann richtig tun – bei allem
    Respekt –, wenn wir das Kooperationsverbot abschaffen.


    (Beifall des Abg. Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD])


    – Ja, das ist schon einen Applaus wert.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Bei der Debatte um Bildung habe ich mit Verwunde-
    rung festgestellt, dass Frau Wanka jetzt doch den Ansatz
    zeigt, in die allgemeinbildenden Schulen Geld zu inves-
    tieren. Das ist eine richtige Entscheidung. Der Finanzmi-
    nister hat das unterstützt. Erstaunlich aber ist, dass dies
    der Wirtschaftsminister dieses Landes in der Funktion
    seines Amtes für einen zentralen Bereich der deutschen
    Bildung einfordern muss. Ich glaube, dass man Frau
    Wanka bei ihren Gedankengängen durchaus noch helfen
    kann, ihren Fokus mehr auf die Berufsschulen zu legen,
    weil wir sie als Bildungsstandard brauchen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Die Berufsschule steht übrigens im Gegensatz zu den
    anderen Schulformen, die wir haben, in direktem Kon-
    text mit dem Bundesgesetzgeber. Die Berufsschule hängt
    direkt am Berufsbildungsgesetz. Ich kann überhaupt
    nicht verstehen, dass wir in einem zentralen Bereich, in
    dem wir Gesetzeskompetenz haben, nicht dazu in der
    Lage sind, dies dann vor Ort materiell und immateriell
    zu unterlegen. Da machen wir Fehler, Kolleginnen und
    Kollegen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    „Dual“ bedeutet immer „zwei“. Wir haben hier in allen
    Diskussionen den Fokus auf den wirtschaftlichen Zweig
    gelegt. Die materielle Leistung kommt vom Staat. Was
    wäre eigentlich Berufsausbildung in Deutschland ohne
    Berufsschulen? Das muss man sich einmal vergegenwär-
    tigen. Es würde überhaupt nicht funktionieren. Deswe-
    gen appelliere ich an dieser Stelle an den Staat bzw. an
    den Bundesgesetzgeber und die Bundeshaushälter: Neh-
    men Sie Ihre Aufgabe gegenüber den Berufsschulen in
    Deutschland ernst! Wertschätzen Sie die Arbeit der Kol-
    leginnen und Kollegen dort! Helfen Sie den Schulen in
    den schwächeren Regionen mit materiellen Zuweisungen
    des Bundes, damit diese sowohl im IT-Bereich als auch
    bei der räumlichen Ausstattung klarkommen!

    Lassen Sie mich zum Ende kommen. Stärken Sie Be-
    rufsbildungsforschung! Fördern Sie die Qualitätsoffen-
    sive für Berufsschullehrer! Verbessern Sie endlich die
    technischen Ausstattungen! Fördern Sie Schulsozialar-
    beit! Die Berufsschulen sind das Aushängeschild unseres
    Berufsbildungswesens. Bringen Sie es durch Taten dazu,
    dass das auch zur Kenntnis genommen wird!






    (A) (C)



    (B) (D)


    Danke schön.


    (Beifall bei der SPD)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Jetzt hat der Kollege Oliver Kaczmarek,

SPD-Fraktion, die Gelegenheit, die Debatte zu diesem
Einzelplan abzuschließen.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Oliver Kaczmarek


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Natür-

    lich dokumentiert der Haushalt die großartigen Leistun-
    gen der Großen Koalition in dieser Wahlperiode. Dazu
    gibt es unterschiedliche Bewertungen. Ich möchte aber
    darauf hinaus, dass er auch Entscheidungen für die Zu-
    kunft aufzeigt. Dazu möchte ich wenige Beispiele nen-
    nen.

    Erstens. Natürlich ist die Lockerung des Kooperati-
    onsverbots für die Wissenschaft ein Meilenstein in dieser
    Wahlperiode gewesen. Wir sind jetzt in der Tat – Herr
    Rupprecht hat es angesprochen – an der Stelle, wo wir
    darüber nachdenken müssen, wie wir die entsprechende
    Grundgesetzänderung ausgestalten. Dabei geht der Blick
    in das Jahr 2020: Der Hochschulpakt sowie der Pakt für
    Forschung und Innovation laufen aus. Da ist viel Geld
    im Topf. Wir müssen Klarheit darüber schaffen, wie es
    eigentlich weitergehen soll. Das ist eine politische Ent-
    scheidung, eine Entscheidung, die nicht in den Ministeri-
    en fällt, sondern die Parlamente treffen müssen.


    (Beifall bei der SPD)


    Die Vorstellung der SPD-Fraktion ist, dieses Geld
    bzw. diese Instrumente in eine dauerhafte, vielleicht
    leicht geänderte Finanzierungsarchitektur zu überführen;
    denn die Botschaft muss sein: Dieses Geld ist Geld für
    die Wissenschaft und muss Geld für die Wissenschaft
    bleiben. Ich war bei Ihrer Ankündigung, Herr Rupprecht,
    nicht mehr Quantität, sondern nur noch Qualität zu för-
    dern, etwas verwundert; denn ich glaube, dass das Unsi-
    cherheit an den Hochschulen schafft, die in den nächsten
    Jahren mit genau diesen Einnahmen planen müssen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Für die SPD-Fraktion ist klar: Wir wollen nicht nur Ex-
    zellenz fördern. Wir haben die Exzellenzinitiative. Sie
    ist wichtig; sie wird weiter gefördert und ist dauerhaft
    gesichert. Aber es braucht doch einen Beitrag zur Brei-
    tenförderung. Der Bund darf sich nicht aus seiner Ver-
    antwortung für gleichwertige Lebensverhältnisse verab-
    schieden.


    (Beifall bei der SPD)


    Zweitens. Ich habe mich, ehrlich gesagt, über die De-
    batte bezüglich der Lockerung des Kooperationsverbotes
    in der Bildung gewundert. Ich glaube, dass die Möglich-
    keit, in Schulen zu investieren, ein großer Durchbruch
    ist, und frage mich, warum alle anderen Fraktionen – au-
    ßer der SPD-Fraktion – versuchen, das kleinzureden. Das
    ist ein großer Durchbruch.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir werden noch in dieser Wahlperiode darüber ent-
    scheiden, das Grundgesetz zu ändern, weil alle Minis-
    terpräsidenten und die Bundeskanzlerin das miteinander
    besprochen und verabschiedet haben. Dann werden wir
    die Möglichkeit haben, auch finanzschwache Kommu-
    nen bei ihren Investitionen in Bildungsinfrastruktur zu
    unterstützen. Damit verbunden sind 3,5 Milliarden Euro,
    die wir zusätzlich für die Schulsanierung mobilisieren
    wollen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Angesichts der Debatte, die ich hier gehört habe, frage
    ich mich manchmal, ob dieses Geld eigentlich irgendwer
    nicht haben will. Ich glaube, es ist gut angelegtes Geld.
    Investitionen in Bildungsinfrastruktur bedeuten Investi-
    tionen in Ganztagsschulen, in das Schaffen von Barri-
    erefreiheit sowie in digitale Infrastruktur in den Schul-
    räumen. Das sind Zukunftsinvestitionen. Das ist eine
    weitreichende Entscheidung, und ich bin froh, dass der
    Bund da zukünftig mithelfen darf.


    (Beifall bei der SPD)


    Dritter Punkt. Ich glaube, in dieser Wahlperiode ist
    deutlich geworden – das wird auch im Haushalt doku-
    mentiert –, Chancengleichheit ist wieder ein Schwer-
    punkt der Bundesbildungspolitik. Das zeigt sich insbe-
    sondere an der BAföG-Novelle, die in diesem Haushalt
    ja erstmals ihre volle Wirkung entfaltet und ganz real
    bei den Studierenden ankommt. Es war nötig, dass wir
    das gemacht haben, weil die Vorgängerregierung beim
    BAföG nicht – zumindest nicht substanziell – tätig ge-
    worden ist.


    (Dr. Stefan Kaufmann [CDU/CSU]: Weil die Länder nicht mitgemacht haben! Das wissen Sie doch hoffentlich!)


    Wir müssen nun aber auch schauen, wie wir das in
    die Zukunft transportiert bekommen. Das BAföG ist
    das wichtigste Instrument zur Herstellung von Chancen-
    gleichheit, das der Bund hat,


    (Beifall des Abg. Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD])


    und wir müssen es jetzt noch besser darauf ausrichten,
    veränderte Lebenslagen und veränderte Bildungsbiogra-
    fien zu berücksichtigen. Es geht hier um die Berücksich-
    tigung von vollzeitschulischen Ausbildungen und auch
    Teilzeitstudien. Die Hochschulrektorenkonferenz hat
    dazu eine Empfehlung ausgesprochen. Daneben geht es
    auch um die Altersgrenzen.


    (Beifall der Abg. Marianne Schieder [SPD])


    All das soll deutlich machen: Das BAföG ist und
    bleibt das wichtigste Instrument für Chancengleichheit.
    Deswegen müssen wir es auch prioritär und zeitgemäß
    weiterentwickeln. Das ist die Aufgabe für die nächste
    Wahlperiode.


    (Beifall bei der SPD – Tankred Schipanski [CDU/CSU]: Die Präsidentin ist wegen der Redezeit schon ganz nervös! – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben ja noch ein paar Monate Zeit, das zu tun!)


    Rainer Spiering






    (A) (C)



    (B) (D)


    Ich würde gerne auch noch etwas zu den Fachhoch-
    schulen sagen, weil ich mich über die Ankündigung der
    Ministerin gefreut habe, sie zum Schwerpunkt der letzten
    Etappe dieser Wahlperiode zu machen. Das werden wir
    als SPD-Fraktion am nächsten Montag auf einem Kon-
    gress diskutieren, zu dem ich Sie alle herzlich einlade.
    Die Fachhochschulen sind ein Qualitätsmerkmal unseres
    Wissenschaftssystems.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Am Ende ist folgende Botschaft wichtig – wenn ich
    das noch eben sagen darf, Frau Präsidentin –: Ich glaube,
    es nützt nichts, wenn wir uns einfach nur auf dem Erfolg,
    den wir in dieser Wahlperiode erreicht haben, ausruhen
    und ihn immer wieder betonen. Wir müssen uns auch den
    Herausforderungen der Zukunft stellen. Vielleicht schaf-
    fen wir das in der nächsten Debatte.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)