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ID1820305900

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/203 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 203. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 Inhalt: Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20263 A Absetzung des Tagesordnungspunktes V c . . . 20263 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 20263 C Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20264 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20264 C I.13 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/9809, 18/9824 . . . . . . . 20264 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20264 C Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20265 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20267 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20269 A Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . 20271 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20274 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20275 D Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20276 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20278 B Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20279 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20281 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 20282 C Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20283 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20285 A Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20286 B Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20287 A Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20288 B Dr. Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . . 20290 A I.14 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/9821, 18/9824 . . . . . . . 20292 A Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20292 B Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20293 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20295 C Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 20297 C Thomas Rachel, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20299 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20301 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . 20302 B Dr. Philipp Lengsfeld (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20303 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016II Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20304 A Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 20304 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20305 B Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20306 D Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20309 B Sven Volmering (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20310 A Dr. Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20311 B Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20312 C Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 A Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20315 A Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Abgeordneten Peter Meiwald, Nicole Maisch, Harald Ebner, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu den Entwürfen der Kommis- sion für zwei Rechtsakte zur Festlegung wissenschaftlicher Kriterien für die Bestim- mung endokrinschädigender Eigenschaften im Zusammenhang mit Pflanzenschutzmit- teln und Biozidprodukten (C(2016) 3751, C(2016) 3752) hier: Stellungnahme gegenüber der Bun- desregierung gemäß Artikel 23 Ab- satz 3 des Grundgesetzes Schutz vor Hormongiften verbessern – Die Kriterien für endokrine Disruptoren müs- sen dem Vorsorgeprinzip entsprechen Drucksache 18/10382 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20316 B Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Vierten Gesetzes zur Ände- rung des Conterganstiftungsgesetzes Drucksache 18/10378 . . . . . . . . . . . . . . . . 20316 C b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Dr. Julia Verlinden, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Atomkosten verursachergerecht anlas- ten –Kernbrennstoffsteuer beibehalten und anheben Drucksache 18/10034 . . . . . . . . . . . . . . . . 20316 C Tagesordnungspunkt V: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Pro- tokoll vom 27. Juni 1997 zur Neufas- sung des Internationalen Überein- kommens vom 13. Dezember 1960 über Zusammenarbeit zur Sicherung der Luftfahrt „EUROCONTROL“ Drucksachen 18/9877, 18/10314 . . . . . 20317 A – Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 8. Oktober 2002 über den Beitritt der Europäischen Gemeinschaft zum Internationalen Übereinkommen vom 13. Dezember 1960 über Zusammenarbeit zur Si- cherung der Luftfahrt „EUROCON- TROL“ entsprechend den verschie- denen vorgenommenen Änderungen in der Neufassung des Protokolls vom 27. Juni 1997 Drucksachen 18/9878, 18/10314 . . . . . 20317 A b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Beteiligung des Bundes an den Kosten der Inte- gration und zur weiteren Entlastung von Ländern und Kommunen Drucksachen 18/9980, 18/10264, 18/10307 Nr. 12, 18/10397 . . . . . . . . . 20317 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . 20317 D Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . 20318 D Bernhard Daldrup (SPD) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . 20319 C Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . 20321 B d)–j) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 375, 376, 377, 378, 379, 380 und 381 zu Petitionen Drucksachen 18/10266, 18/10267, 18/10268, 18/10269, 18/10270, 18/10271, 18/10272 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20322 C Tagesordnungspunkt II: Wahlvorschlag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Wahl der Mitglieder des Natio- nalen Begleitgremiums gemäß § 8 Absatz 3 des Standortauswahlgesetzes Drucksache 18/10377 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20323 A Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 III haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20264 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . 20264 C I.15 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales Drucksachen 18/9811, 18/9824 . . . . . . . 20323 B Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20323 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 20325 A Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20326 D Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20328 A Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 C Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20330 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20332 C Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 20334 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20335 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20335 C Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 20337 A Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 20338 A Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20339 D Tobias Zech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20340 C Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20341 A Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20343 B Antje Lezius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20344 A I.16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Seni- oren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/9816, 18/9824 . . . . . . . 20345 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20346 A Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20347 B Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20348 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20349 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20350 D Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20352 B Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20353 D Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 20355 C Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20357 B Svenja Stadler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20358 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU). . . 20359 C Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20361 D Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 20362 D Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20364 C I.17 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/9810, 18/9824 . . . . . . . 20366 A Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20366 B Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20368 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20369 D Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20371 B Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20372 B Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 20374 D Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . 20375 C Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20376 D Johannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20378 A Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20379 D Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 20380 B Christina Jantz-Herrmann (SPD) . . . . . . . . . . 20382 B Alois Gerig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20383 B Jeannine Pflugradt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20384 D Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20385 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20386 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20387 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 20263 203. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Willi Brase (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 20387 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Connemann, Gitta CDU/CSU 24.11.2016 De Ridder, Dr. Daniela SPD 24.11.2016 Gleicke, Iris SPD 24.11.2016 Heller, Uda CDU/CSU 24.11.2016 Hennrich, Michael CDU/CSU 24.11.2016 Hintze, Peter CDU/CSU 24.11.2016 Kretschmer, Michael CDU/CSU 24.11.2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 24.11.2016 Möhring, Cornelia DIE LINKE 24.11.2016 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Schimke, Jana CDU/CSU 24.11.2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 24.11.2016 Schnieder, Patrick CDU/CSU 24.11.2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 24.11.2016 Sütterlin-Waack, Dr. Sabine CDU/CSU 24.11.2016 Tank, Azize DIE LINKE 24.11.2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 24.11.2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 24.11.2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 24.11.2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 203. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 30 Bildung und Forschung TOP IV Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP V Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP II Wahl zum Begleitgremium gemäß Standortauswahlgesetz EPL 11 Arbeit und Soziales EPL 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ekin Deligöz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Lieber Herr Staatssekretär Rachel, bitte richten Sie auch
    von uns die besten Genesungswünsche an die Ministerin
    aus. – Dem Dank meiner Kollegin Hübinger an die Be-
    richterstatter des Bildungs- und Forschungsetats schließe
    ich mich natürlich an. Das war wie immer ein sehr gutes
    Zusammenarbeiten. Insbesondere unser Hauptberichter-
    statter, Herr Schulz, hat mit gewohnter Professionalität
    moderiert. – Danke schön.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD und der LINKEN – Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ist ja auch ein Berliner!)


    Seit der ersten Lesung des Bildungsetats hat sich im
    Wesentlichen nur eines verändert, und das betrifft die
    Schulen. Der Ehrlichkeit halber müssen wir aber sagen,
    dass das Ergebnis der Bund-Länder-Verhandlungen über
    die Schulen nicht vom Bundesbildungsministerium ein-
    gebracht wurde, sondern der Hartnäckigkeit der rot-grün
    regierten Länder und auch der SPD-Fraktion zu verdan-
    ken ist.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Insofern ist das ein Erfolg. Wir von der grünen Bundes-
    tagsfraktion tragen das absolut mit. Wir finden, dass die
    maroden Schulgebäude der Vergangenheit angehören
    müssen, dass unsere Kinder die besten Bedingungen fürs
    Lernen verdienen. Wir sind übrigens auch der Meinung,
    dass wir dabei nicht stehen bleiben dürfen, sondern eine
    komplette Abschaffung des Kooperationsverbots brau-

    Anette Hübinger






    (A) (C)



    (B) (D)


    chen, damit wir auch seitens des Bundes endlich wieder
    in die Bildung in diesem Land investieren können.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Albert Rupprecht [CDU/CSU]: Da sagt Ministerpräsident Kretschmann etwas ganz anderes!)


    – Darauf habe ich jetzt gehofft. Noch besser wäre es, Sie
    würden mir eine Frage stellen; dann hätte ich eine Rede-
    zeitverlängerung.


    (Albert Rupprecht [CDU/CSU]: So nicht!)


    – Aber das gönnen Sie mir nicht.

    Sie sagen jetzt: Was sagt Ministerpräsident
    Kretschmann?


    (Albert Rupprecht [CDU/CSU]: Er hat es ganz präzise formuliert! Er lehnt das ab!)


    Wissen Sie, Herr Kretschmann und wir sind uns einig,
    dass die Länder Planungssicherheit brauchen. Es ist ihm
    und uns wichtig, dass wir die Länder nicht von Pro-
    gramm zu Programm hoppeln lassen, ohne eine gewisse
    Planungssicherheit zu gewährleisten. Herr Kretschmann
    und ich bzw. wir als Fraktion sind uns auch einig,


    (Albert Rupprecht [CDU/CSU]: Nein, sind Sie nicht!)


    dass wir in die Strukturen von Bildung und Wissen-
    schaft investieren müssen. Dafür arbeitet auch er als ba-
    den-württembergischer Ministerpräsident.


    (Albert Rupprecht [CDU/CSU]: Haarscharf am Thema vorbei!)


    Über den Weg, wie wir dahin kommen, gibt es tatsäch-
    lich eine Differenz; aber die gibt es nicht nur zwischen
    den Grünen und dem Ministerpräsidenten, sondern die
    gibt es generell zwischen Bund und Ländern. Es ist unser
    Auftrag, das gemeinsam zu verhandeln und den besten
    Weg zu suchen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Darüber müssen wir streiten. Die Art und Weise, wie Sie
    diese Debatte blockieren, bringt uns nicht weiter. Das
    Kooperationsverbot haben wir übrigens Ihrer Fraktion zu
    verdanken. Und jetzt versuchen Sie, die Scherbenhaufen,
    die Sie angerichtet haben, irgendwie wieder zusammen-
    zusetzen. Angriff ist nicht immer die beste Verteidigung.
    Manchmal fliegt einem das auch um die Ohren, Herr
    Kollege.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wir sind uns mit den Ländern übrigens auch darüber
    einig, dass es selbstverständlich im Kompetenzbereich
    der Länder liegt, über Inhalte und das Funktionieren der
    Schulsysteme zu bestimmen. Eine Differenz gibt es an
    folgender Stelle: Wir von der Bundestagsfraktion beto-
    nen immer wieder, dass der Bund auch mit Finanzmit-
    teln in die Schulfinanzierung in den Ländern hineingehen
    muss. Warum fordern wir das? Weil wir in diesem Land

    dringend eine Dynamik des sozialen Aufstiegs durch Bil-
    dung brauchen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Diese Dynamik des sozialen Aufstiegs durch Bildung
    muss unabhängig vom Elternhaus, also vom Einkommen
    der Eltern und von der Herkunft der Kinder, funktionie-
    ren.


    (Tankred Schipanski [CDU/CSU]: Das ist alles schon erfüllt! Schauen Sie sich mal den Nationalen Bildungsbericht an! – Gegenruf des Abg. Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da werden viele Defizite aufgezeigt!)


    Für viele Kinder ist das die einzige Möglichkeit, später
    erwerbstätig zu sein, den Armutskreislauf zu durchbre-
    chen und teilzuhaben an dieser Gesellschaft. Das ist eine
    hohe Verantwortung. Hätten Sie es 2006 nicht verbockt,
    hätten Sie mit Ihrer Grundgesetzänderung damals Ko-
    operationen zwischen Bund und Ländern nicht verhin-
    dert, wären wir schon viel weiter. Ihnen haben wir die
    verpassten Chancen der vergangenen Jahre zu verdan-
    ken, und zwar Ihnen alleine.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Albert Rupprecht [CDU/CSU]: Es gab noch nie so viel Kooperation wie heute!)


    Fast alle Reden von Vertretern der Koalition begannen
    in dieser Woche damit, wie toll es ist, dass die Mittel für
    den Etat des Bildungsministeriums gesteigert wurden.


    (Albert Rupprecht [CDU/CSU]: So ist es!)


    Ja, das finde ich wichtig. Das ist richtig. Aber es geht
    nicht nur darum, mehr Geld auszugeben und mehr Leute
    zu bedienen, sondern auch darum, wie das Geld, das aus-
    gegeben wird, wirkt.


    (Albert Rupprecht [CDU/CSU]: Da haben Sie auch recht!)


    In diesem Zusammenhang ist es interessant, Bundes-
    rechnungshofberichte zu lesen. Der Bundesrechnungshof
    sagt, dass er große Zweifel daran hat, dass die Ausga-
    be der vielen Fördermillionen vom Ministerium ausrei-
    chend überwacht und kontrolliert wird, dass messbare
    Ziele formuliert werden. Auch bei den Großprojekten,
    bei denen viel Geld draufgeht – die Stilllegung atoma-
    rer Forschungsanlagen, der Teilchenbeschleuniger FAIR
    in Darmstadt –, gibt es große Versäumnisse, und die
    bleiben. Das sind die Hausaufgaben, die Sie erledigen
    müssen. Noch schlimmer kommt es, wenn man sich die
    Situation beim Kernfusionsreaktor ITER anschaut. Da
    fließen Milliarden hinein. Jetzt sagen Sie: Wir vom Bil-
    dungs- und Forschungsministerium sind dafür gar nicht
    direkt verantwortlich.


    (Dr. Stefan Kaufmann [CDU/CSU]: Waren Sie mal dort? Fahren Sie mal hin, Frau Kollegin!)


    Aber das Ministerium ist maßgeblich dafür verant-
    wortlich, welche Position die Bundesregierung diesbe-

    Ekin Deligöz






    (A) (C)



    (B) (D)


    züglich einnimmt. Sie wollen das Projekt politisch un-
    terstützen. Ob ITER jemals Energie erzeugt, steht aber
    in den Sternen. Es gibt inzwischen sogar den Witz von
    der Fusionskonstante; ich weiß nicht, ob Sie den kennen.


    (Dr. Stefan Kaufmann [CDU/CSU]: Haben Sie sich inhaltlich damit beschäftigt?)


    Egal welchen Experten Sie fragen, ab wann mit ITER
    Strom produziert wird, kommt immer die Antwort: In 40
    bis 50 Jahren. – Bis dahin kostet das Geld.


    (Dr. Philipp Lengsfeld [CDU/CSU]: Nur die Forschung!)


    Es werden jetzt 5 Milliarden Euro zusätzlich vom eu-
    ropäischen Steuerzahler dafür erbracht werden müssen,
    dass es womöglich auch in 40 Jahren noch heißt: In
    40 Jahren. – Hier müssen Sie dringend umsteuern.


    (Dr. Stefan Kaufmann [CDU/CSU]: Reine Ideologie, Frau Kollegin!)


    Wenn Sie die Debatte zum Wirtschafts- und Energieetat
    vorhin gehört hätten, wüssten Sie, dass wir dieses Geld
    eigentlich viel dringender in die erneuerbaren Energi-
    en und in innovative Technologien investieren müssten,
    auch hier in Deutschland, damit wir da mithalten können.
    Diese Chance für unser Land haben Sie verpasst.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Sven Volmering [CDU/CSU]: 20 Milliarden Euro reichen Ihnen nicht?)


    Inhaltlich haben wir einen Dissens, und wir teilen auch
    Ihre Prioritätensetzung nicht. Ich frage mich manchmal,
    von wem das Haus und die Ministerin sich eigentlich be-
    raten lassen.


    (Sven Volmering [CDU/CSU]: Von den Abgeordneten zum Beispiel! – Albert Rupprecht [CDU/CSU]: Vom Parlament!)


    Interessanterweise frage das nicht nur ich, sondern das
    fragt inzwischen auch der Bundesrechnungshof. Liebe
    Kolleginnen und Kollegen, warum nennt das Bildungs-
    ministerium die Namen seiner externen Beratungsunter-
    nehmen eigentlich nicht? Wir wollen wissen: Wer sind
    die Einflüsterer?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Was für Eigeninteresse haben diese Unternehmen, von
    denen Sie sich beraten lassen? Wer sind diese Berater?


    (Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir wollen Transparenz! – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Intransparenzressort!)


    Ich frage Sie: Was verschweigen Sie?


    (Tankred Schipanski [CDU/CSU]: Und vor allem: Wie viele schwarze Koffer müssen geöffnet werden?)


    Warum fällt es Ihnen so schwer, zu klären und uns mitzu-
    teilen, wie viele Beratungsverträge Sie wirklich an wen
    vergeben haben?


    (Tankred Schipanski [CDU/CSU]: Jawohl, Transparenz!)


    Der Bundesrechnungshof schreibt in seinem Bericht,
    dass diese Strukturen im Beraterwesen potenziell geeig-
    net sind, die Integrität der Bundesverwaltung zu beein-
    trächtigen. Sie schulden der Öffentlichkeit, den Abge-
    ordneten, den Menschen hier eine Antwort. Transparenz
    dient der Herstellung von Akzeptanz.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Aber so, wie Sie vorgehen, unterstützen Sie dieses Anlie-
    gen mit der Politik Ihres Hauses nicht. Das ist ein Haus-
    halt der verpassten Chancen. Deshalb werden wir nicht
    zustimmen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg. Nicole Gohlke [DIE LINKE])




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nächster Redner ist der Kollege Swen Schulz für die

SPD.


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Swen Schulz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Bundes-
    tag hat in den letzten Jahren im Rahmen der Haushalts-
    beratungen immer wieder einiges am Regierungsentwurf
    geändert. Wir haben, wie man so schön sagt, einen guten
    Entwurf noch verbessert. Doch in diesem Jahr haben wir
    uns selbst übertroffen.


    (Beifall des Abg. Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD] – Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Na, na! Jetzt übertreib mal nicht!)


    Es ist wirklich außergewöhnlich und – das kann man so
    sagen – krass, was wir geschafft haben.

    Schon der Regierungsentwurf sah eine Erhöhung der
    Mittel für Bildung und Forschung um über 1 Milliarde
    Euro vor.


    (Tankred Schipanski [CDU/CSU]: Gigantisch!)


    Wir haben noch fast 100 Millionen Euro für das nächste
    Jahr obendrauf gepackt.


    (Susanna Karawanskij [DIE LINKE]: Ui! – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Super! – Gegenruf des Abg. Dr. Thomas Feist [CDU/CSU]: Da freut sich ja sogar der Herr Gehring!)


    Zusammengerechnet mit den zusätzlichen Mitteln für die
    Folgejahre ist das ein Vielfaches. Diese Koalition setzt
    einen klaren Schwerpunkt bei Bildung und Forschung

    Ekin Deligöz






    (A) (C)



    (B) (D)


    und damit bei den wichtigsten Zukunftsinvestitionen
    überhaupt, meine sehr verehrten Damen und Herren.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Haben Sie zu viele Selbstbeweihräucherungsstäbchen im Büro? Unglaublich!)


    Es ist gesagt worden: Dies ist der letzte reguläre Haus-
    haltsplan in dieser Legislaturperiode; darum kann man
    schon einmal Bilanz ziehen. Die Entwicklung des Haus-
    halts in den letzten Jahren ist beeindruckend und geht
    deutlich – wirklich deutlich – über das hinaus, was die
    Vorgängerregierung von CDU/CSU und FDP ursprüng-
    lich geplant hatte.


    (Albert Rupprecht [CDU/CSU]: Ja, aber das ist doch immer so! Das ist nicht die große Leistung!)


    2013 sah die Finanzplanung von Schwarz-Gelb für das
    Jahr 2017 Ausgaben für Bildung und Forschung in Höhe
    von 13,5 Milliarden Euro vor. Ich wiederhole: 13,5 Mil-
    liarden Euro.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Auch schon nicht schlecht!)


    Jetzt sind es 17,6 Milliarden Euro.


    (Dr. Simone Raatz [SPD]: Viel besser!)


    Das sind über 4 Milliarden Euro mehr.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Bernhard Kaster [CDU/CSU])


    Ich will nun nicht behaupten, dass das alles auf die SPD
    zurückgeht,


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD – Albert Rupprecht [CDU/CSU]: Das war unter Steinbrück genauso! – Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Oh, oh, oh! Jetzt müssen Sie aber aufpassen!)


    aber das meiste schon, meine sehr verehrten Damen und
    Herren.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Einige Bereiche will ich ansprechen. Deutschlands
    Wirtschaft ist stark. Das ist sie im internationalen Wett-
    bewerb nur mit Forschung und Entwicklung. Der Staat
    leistet dabei mit den Hochschulen und außeruniversitä-
    ren Einrichtungen unverzichtbare Beiträge. Wir haben
    mit der Exzellenzinitiative, mit der Initiative für Nach-
    wuchswissenschaftler, mit dem Pakt für Forschung und
    Innovation, mit der Hightech-Strategie usw. usf. Jahr
    für Jahr die Finanzierung verbessert, in diesem Haushalt
    zum Beispiel durch die zusätzliche Erhöhung der Mittel
    für die Fraunhofer-Gesellschaft, damit sie ihre anwen-
    dungsorientierte Forschung ausbauen kann.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es spricht zwar kaum jemand darüber, aber es liegt auf
    der Hand: Ohne die Forschung stünden wir bei weitem
    nicht so gut da. Das ist das Verdienst der Wissenschaft-
    lerinnen und Wissenschaftler, und wir schaffen die Vo-

    raussetzungen dafür. Dass das so gut klappt, ist auch ein
    großer Erfolg der Politik – unserer Politik, meine sehr
    verehrten Damen und Herren.

    Uns geht es aber nicht ausschließlich um die Wirt-
    schaft. Darum fördern wir die Wissenschaft in ihrer
    ganzen Vielfalt und Breite. Es geht eben auch zum Bei-
    spiel um Gesundheit, um die Bekämpfung von Krank-
    heiten und Seuchen. Insbesondere meine Kollegin Anette
    Hübinger hat erneut darauf geachtet, dass da in den
    nächsten Jahren so viel wie möglich gemacht wird.

    Weiter geht es um gesellschaftliche Fragen bei den
    Geistes- und Sozialwissenschaften, die wir auch in die-
    sem Jahr noch einmal gestärkt haben, insbesondere mit
    Blick auf die Migrations- und Friedensforschung – kleine
    Fächer – und auf neue Zentren für Islamische Theologie.

    Wir finanzieren auch ein neues Institut für gesell-
    schaftlichen Zusammenhalt in Sachsen.


    (Dr. Simone Raatz [SPD]: Das ist gut und nötig!)


    Das ist wirklich nötig und dort sicher auch gut angelegt
    und gut angesiedelt, meine sehr verehrten Damen und
    Herren. Bei der Forschungsförderung geht es auch um
    Themen wie Klima und Umwelt, Energie, Zukunft der
    Arbeit, soziale Innovation, Sicherheit usw. Es geht um
    die großen gesellschaftlichen Herausforderungen, die
    wir ohne Wissenschaft nicht bewältigen können.

    Natürlich kümmern wir uns auch um die Bildung.
    Auch in diesem Bereich sind wir deutlich über die Ver-
    einbarungen im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und
    SPD hinausgegangen. Von einer BAföG-Erhöhung stand
    darin nämlich nichts. Wir haben das im Deutschen Bun-
    destag trotzdem geschafft.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Gerade uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemo-
    kraten ist Chancengleichheit wichtig. Dazu gehört eben,
    dass alle – unabhängig vom Geldbeutel der Eltern – die
    gleiche Bildung erhalten können. Wir fördern akademi-
    sche Bildung mit Studierenden-BAföG, Hochschulpakt,
    Begabtenförderung usw. Genauso wichtig ist uns aber
    die berufliche Bildung. Darum haben wir in der Koali-
    tion das Meister-BAföG, die Begabtenförderung berufli-
    che Bildung, die Förderung überbetrieblicher Berufsbil-
    dungsstätten und anderes mehr verbessert. Wir kümmern
    uns aber auch – das betone ich ausdrücklich – um die, die
    ganz grundlegende Angebote brauchen. Darum fördern
    wir Alphabetisierung und Grundbildung. Wir haben die
    Mittel für das Programm „Kultur macht stark“ verstetigt,
    und wir machen Angebote für Geflüchtete.

    Von der Grundbildung bis zum Nobelpreis, von der
    Kita bis zur Universität, vom kleinen Unternehmen etwa
    in Sachsen-Anhalt bis zur Sozialwissenschaft in der Sub-
    sahara: Hier wird großartige Arbeit geleistet. Ich danke
    heute allen herzlich für ihr Engagement in diesem Feld.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Wir haben es in der Großen Koalition – bei allen un-
    terschiedlichen Auffassungen – immer vermocht, zusam-

    Swen Schulz (Spandau)







    (A) (C)



    (B) (D)


    menzukommen und die Sache voranzubringen. Und doch
    gibt es eben Unterschiede zwischen den Parteien, und die
    zu benennen ist wichtig für unsere parlamentarische De-
    mokratie. Deutlich wird das etwa bei dem Thema Schule.
    Wir von der SPD wollen eine Grundgesetzänderung, die
    es Bund und Ländern ermöglicht, gemeinsam die Schu-
    len zu verbessern, sie zu sanieren, gute Ganztagsangebo-
    te zu schaffen und Schulsozialarbeit zu organisieren. Es
    kann doch nicht sein, dass die Schulen herunterkommen,
    wir aber zum tatenlosen Zuschauen verdonnert sind. Das
    kann so nicht bleiben.


    (Beifall bei der SPD)


    Ministerin Wanka hat immerhin einen Impuls für einen
    Digitalpakt gegeben. Allerdings habe ich in den Haus-
    haltsberatungen eine konkrete Initiative der Bundesre-
    gierung vermisst.

    Trotzdem scheinen wir auf der Zielgeraden dieser
    Wahlperiode immerhin für die Schulsanierung etwas
    hinzubekommen. Dafür gibt es 3,5 Milliarden Euro vom
    Bund. Das ist großartig. Allerdings gibt es noch ein paar
    Unwägbarkeiten. Der größte Gegner dieser Politik – das
    kann ich Ihnen, liebe Frau Deligöz, nun nicht ersparen –
    ist der grüne Ministerpräsident Kretschmann aus Ba-
    den-Württemberg.


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dahinter sollten Sie sich nicht verstecken! Was ist mit Herrn Scholz?)


    Der will ja auch, lieber Kai Gehring, Studiengebühren.
    Ich kann nur sagen: Eine moderne Bildungspolitik geht
    anders als bei Grün-Schwarz.


    (Beifall bei der SPD)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Haushalt für
    Bildung und Forschung ist wirklich gut, und dennoch
    braucht es in der nächsten Dekade sehr viel mehr. Ich
    spreche über eine Größenordnung von mindestens
    10 Milliarden Euro jährlich, die wir für eine bessere
    Bildung aufwenden müssten. Bessere Kitas, Schulen,
    Berufsschulen und Hochschulen benötigen eben qualifi-
    ziertes Personal und eine entsprechende Ausstattung. Es
    gibt sehr viele Studien darüber, was verbessert werden
    müsste. Das alles ist erörtert worden.

    Lassen Sie mich das einmal ein bisschen persönlich
    ausdrücken: Ich habe Kinder. Die bekommen gute För-
    derung. Sie haben beste Chancen. Denn wir, ihre Eltern,
    haben Geld, Bildung und Interessen – alle Möglichkei-
    ten. Meine kleine Tochter – sie ist drei Jahre alt – hat zu
    Hause fast schon eine ganze Bibliothek mit Büchern, aus
    denen sie morgens, nachmittags und abends vorgelesen
    bekommt. Das ist nicht in allen Familien so. Und für mei-
    ne große Tochter sind Klassenreisen, Sprachaufenthalte,
    Sportaktivitäten oder Anschaffung von technischen Ge-
    räten kein Problem. Den meisten Familien sind hier je-
    doch ganz andere Grenzen gesetzt.

    Hier entstehen Belastungen, Ungerechtigkeiten und
    Benachteiligungen. Dies wollen wir durch eine entspre-
    chende Unterstützung und Angebote für alle Kinder, Ju-
    gendlichen und Familien so gut es geht verhindern.


    (Beifall bei der SPD)


    Dafür brauchen wir einen ganz neuen Angang, eine neue
    Bildungsoffensive für Deutschland, die nicht an Geld
    und auch nicht an einem Zuständigkeitsgerangel im Fö-
    deralismus scheitert.


    (Nicole Gohlke [DIE LINKE]: Das war jetzt fast wie das Ende meiner Rede!)


    Zum guten Schluss bedanke ich mich bei den Mitar-
    beiterinnen und Mitarbeitern und der Leitung des Bun-
    desministeriums für Bildung und Forschung, bei den
    Mitarbeitern des Bundestages und bei meinen Kollegin-
    nen und Kollegen für ihre jeweiligen Beiträge zum Ge-
    lingen des Haushaltsplans 2017.

    Danke schön.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)