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    Plenarprotokoll 18/203 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 203. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 Inhalt: Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20263 A Absetzung des Tagesordnungspunktes V c . . . 20263 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 20263 C Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20264 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20264 C I.13 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/9809, 18/9824 . . . . . . . 20264 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20264 C Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20265 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20267 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20269 A Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . 20271 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20274 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20275 D Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20276 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20278 B Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20279 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20281 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 20282 C Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20283 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20285 A Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20286 B Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20287 A Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20288 B Dr. Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . . 20290 A I.14 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/9821, 18/9824 . . . . . . . 20292 A Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20292 B Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20293 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20295 C Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 20297 C Thomas Rachel, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20299 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20301 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . 20302 B Dr. Philipp Lengsfeld (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20303 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016II Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20304 A Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 20304 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20305 B Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20306 D Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20309 B Sven Volmering (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20310 A Dr. Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20311 B Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20312 C Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 A Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20315 A Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Abgeordneten Peter Meiwald, Nicole Maisch, Harald Ebner, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu den Entwürfen der Kommis- sion für zwei Rechtsakte zur Festlegung wissenschaftlicher Kriterien für die Bestim- mung endokrinschädigender Eigenschaften im Zusammenhang mit Pflanzenschutzmit- teln und Biozidprodukten (C(2016) 3751, C(2016) 3752) hier: Stellungnahme gegenüber der Bun- desregierung gemäß Artikel 23 Ab- satz 3 des Grundgesetzes Schutz vor Hormongiften verbessern – Die Kriterien für endokrine Disruptoren müs- sen dem Vorsorgeprinzip entsprechen Drucksache 18/10382 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20316 B Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Vierten Gesetzes zur Ände- rung des Conterganstiftungsgesetzes Drucksache 18/10378 . . . . . . . . . . . . . . . . 20316 C b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Dr. Julia Verlinden, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Atomkosten verursachergerecht anlas- ten –Kernbrennstoffsteuer beibehalten und anheben Drucksache 18/10034 . . . . . . . . . . . . . . . . 20316 C Tagesordnungspunkt V: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Pro- tokoll vom 27. Juni 1997 zur Neufas- sung des Internationalen Überein- kommens vom 13. Dezember 1960 über Zusammenarbeit zur Sicherung der Luftfahrt „EUROCONTROL“ Drucksachen 18/9877, 18/10314 . . . . . 20317 A – Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 8. Oktober 2002 über den Beitritt der Europäischen Gemeinschaft zum Internationalen Übereinkommen vom 13. Dezember 1960 über Zusammenarbeit zur Si- cherung der Luftfahrt „EUROCON- TROL“ entsprechend den verschie- denen vorgenommenen Änderungen in der Neufassung des Protokolls vom 27. Juni 1997 Drucksachen 18/9878, 18/10314 . . . . . 20317 A b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Beteiligung des Bundes an den Kosten der Inte- gration und zur weiteren Entlastung von Ländern und Kommunen Drucksachen 18/9980, 18/10264, 18/10307 Nr. 12, 18/10397 . . . . . . . . . 20317 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . 20317 D Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . 20318 D Bernhard Daldrup (SPD) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . 20319 C Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . 20321 B d)–j) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 375, 376, 377, 378, 379, 380 und 381 zu Petitionen Drucksachen 18/10266, 18/10267, 18/10268, 18/10269, 18/10270, 18/10271, 18/10272 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20322 C Tagesordnungspunkt II: Wahlvorschlag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Wahl der Mitglieder des Natio- nalen Begleitgremiums gemäß § 8 Absatz 3 des Standortauswahlgesetzes Drucksache 18/10377 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20323 A Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 III haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20264 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . 20264 C I.15 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales Drucksachen 18/9811, 18/9824 . . . . . . . 20323 B Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20323 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 20325 A Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20326 D Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20328 A Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 C Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20330 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20332 C Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 20334 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20335 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20335 C Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 20337 A Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 20338 A Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20339 D Tobias Zech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20340 C Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20341 A Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20343 B Antje Lezius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20344 A I.16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Seni- oren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/9816, 18/9824 . . . . . . . 20345 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20346 A Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20347 B Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20348 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20349 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20350 D Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20352 B Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20353 D Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 20355 C Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20357 B Svenja Stadler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20358 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU). . . 20359 C Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20361 D Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 20362 D Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20364 C I.17 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/9810, 18/9824 . . . . . . . 20366 A Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20366 B Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20368 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20369 D Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20371 B Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20372 B Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 20374 D Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . 20375 C Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20376 D Johannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20378 A Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20379 D Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 20380 B Christina Jantz-Herrmann (SPD) . . . . . . . . . . 20382 B Alois Gerig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20383 B Jeannine Pflugradt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20384 D Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20385 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20386 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20387 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 20263 203. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 Beginn: 9.00 Uhr
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    Willi Brase (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 20387 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Connemann, Gitta CDU/CSU 24.11.2016 De Ridder, Dr. Daniela SPD 24.11.2016 Gleicke, Iris SPD 24.11.2016 Heller, Uda CDU/CSU 24.11.2016 Hennrich, Michael CDU/CSU 24.11.2016 Hintze, Peter CDU/CSU 24.11.2016 Kretschmer, Michael CDU/CSU 24.11.2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 24.11.2016 Möhring, Cornelia DIE LINKE 24.11.2016 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Schimke, Jana CDU/CSU 24.11.2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 24.11.2016 Schnieder, Patrick CDU/CSU 24.11.2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 24.11.2016 Sütterlin-Waack, Dr. Sabine CDU/CSU 24.11.2016 Tank, Azize DIE LINKE 24.11.2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 24.11.2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 24.11.2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 24.11.2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 203. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 30 Bildung und Forschung TOP IV Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP V Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP II Wahl zum Begleitgremium gemäß Standortauswahlgesetz EPL 11 Arbeit und Soziales EPL 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heinz Riesenhuber


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Liebe Kol-

    legen! Die Debatte hat mir schon Freude gemacht. Das
    war ein wohlerwogener Streit. Auf zwei Punkte werde
    ich noch eingehen, liebe Frau Andreae.

    Ich habe mich besonders über die Rede des Vizekanz-
    lers gefreut. Das war eine schöne Ergänzung zur Rede
    der Kanzlerin. Bei den meisten Stellen konnten wir mit
    Fröhlichkeit mitklatschen – ein Zeichen für die brüderli-
    che Einmütigkeit dieser vorzüglichen Regierung.


    (Heiterkeit bei der CDU/CSU)


    An einem einzigen Punkt haben wir vielleicht eine
    kleine Differenz. Aber vielleicht streiten wir uns darü-
    ber im Wahlkampf. Steuersenkungen macht man nicht
    deshalb, um Menschen glücklich zu machen – wir haben
    nicht vor, Menschen glücklich zu machen –, aber wir ha-
    ben gelernt, dass das Geld, das bei den Leuten bleibt, die
    es erarbeitet haben, am klügsten, am effizientesten und
    am besten von ebendiesen Leuten eingesetzt wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wenn das Geld bei den Leuten bleibt, dann läuft der La-
    den. Insofern war es eine großartige Sache, dass wir in
    dieser Periode keine Abgaben erhöht haben, außer denen
    für die Pflegeversicherung, die wir vereinbart hatten. Wir
    haben keine Steuern erhöht. Die Leute atmen ein biss-
    chen leichter. Wenn die Fröhlichkeit der Menschen zu-
    nimmt, dann wächst das Land.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wolfgang Schäuble – Entschuldigung: der hochver-
    ehrte Herr Bundesfinanzminister – hat zu Beginn der
    Woche gesagt: Wir müssen unsere Zukunftsfähigkeit be-
    wahren. – Jawohl, das ist in vielen Bereichen der Fall.
    Auch die Fröhlichkeit der Menschen gehört dazu. Dazu
    gehören die Arbeit und die Arbeitsplätze, die uns zu-
    wachsen. Dazu gehören tüchtige Familien, die fröhliche
    Kinder heranziehen. Dazu gehört der Frieden im Land.

    Aber dazu gehören auch der Wohlstand und die Zuver-
    sicht, dass er weiter wachsen kann. Dafür ist der stärkste
    Anker in unserem Land in einer immer noch und, wie
    wir hoffen, auch weiterhin offenen Welt ein Vorsprung
    in Wissenschaft und Technik und in der Gestaltung der
    Zukunft mit Blick auf Arbeit und Umwelt. Da haben wir
    in den letzten fast zwölf Jahren eine großartige und steti-
    ge Arbeit hingelegt. Die entsprechenden Forschungsaus-
    gaben des Bundes sind gestiegen – das wurde mehrfach
    gepriesen –, sie wurden fast verdoppelt in dieser Zeit.
    Schön. Aber das Geld wurde auch ziemlich intelligent

    eingesetzt. Geld ersetzt Intelligenz nur begrenzt, aber
    wenn man Geld und Intelligenz zusammenbringt, dann
    kann das hilfreich sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich sehe, welche Schwerpunkte wir gesetzt haben,
    auch in diesem Haushalt. Mehrere Kollegen haben zu
    Recht gepriesen, dass der Mittelstand eine Säule unserer
    Wirtschaft ist. Mark Hauptmann sprach von den Hidden
    Champions. Aber es gibt eben auch ein breites Feld derer,
    die die Sorge haben – auch dies ist kurz angesprochen
    worden –, dass die Innovationsfähigkeit des Mittelstan-
    des nachlässt. Es ist richtig, dass wir für die Industriel-
    le Gemeinschaftsforschung 2017 30 Millionen Euro
    zusätzlich bereitgestellt haben. Fast noch wichtiger ist,
    dass wir die entsprechenden Verpflichtungsermächtigun-
    gen um 48 Millionen Euro erhöht haben. Ich sage „wir“,
    obwohl ich kein Mitglied des Haushaltsausschusses bin.
    Andreas Mattfeldt und Thomas Jurk sind kluge Bericht-
    erstatter.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Andreas Mattfeldt [CDU/CSU]: Das kann man doch wohl mal sagen!)


    Sie denken im gleichen Geist wie die Fachpolitiker hier,
    und das ist gut für Deutschland. Wir haben die Sache also
    durchaus ausgebaut.

    Frau Andreae, Sie mahnen die steuerliche Forschungs-
    förderung an.


    (Beifall der Abg. Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    – Schön, dass Sie mir applaudieren. Sie wissen, dass ich
    im Herzen dabei bin.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Ich auch!)


    – Sie auch? – Das wird schon sehr gut. Dann wollen wir
    es einmal alle in unsere Wahlprogramme schreiben.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wer auch immer nach der Wahl koaliert, wird hier ein
    interessantes Arbeitsfeld in den Verhandlungen mit dem
    Finanzminister haben.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Jetzt ist dafür nicht der Kairos, der rechte Moment.

    Wir haben aber jetzt – das läuft leise, aber es ist
    wahr – mit Zustimmung des Finanzministers den Erhalt
    der Verlustvorträge für die Wagniskapitalgesellschaften
    bei Beteiligungen an jungen Technologieunternehmen
    in einen vernünftigen Arbeitsprozess gebracht. Der Fi-
    nanzminister sagt: 600 Millionen Euro mag das im Jahr
    kosten. – Daran haben wir seit mittlerweile zehn Jahren
    gearbeitet. Mit dem früheren Finanzminister Steinbrück
    waren wir uns hier schon einmal einig gewesen. Alle ha-
    ben uns gesagt: Das ist europafest. – Das war aber nicht
    ganz der Fall.

    Peter Stein






    (A) (C)



    (B) (D)


    Dass wir bei allem, was wir tun, die Schwerpunkte
    in der Zusammenarbeit mit Europa sinnvoll abstimmen,
    ist auch eine wichtige Sache. Vom Mikroelektronikpro-
    gramm sehen wir im jetzigen Haushalt nur die Spitze des
    Rüssels.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Dessen Anfinanzierung umfasst Mittel in Höhe von
    50 Millionen Euro – viel Geld. Aber der Wirtschaftsmi-
    nister hat insgesamt rund 1 Milliarde Euro bis 2020 vor-
    gesehen, und das ist nur ein Teil des gesamten Elefanten.
    Die deutsche Wirtschaft wird zusätzlich 2,4 Milliarden
    Euro bereitstellen. Die anderen Partner in Europa wollen
    das Ganze auf 6,5 Milliarden Euro aufstocken. Das ge-
    schieht auf einem Feld, auf dem wir noch ziemlich stark
    sind und stark engagiert sind, etwa bei Aktoren, Senso-
    ren, Leistungselektronik, Halbleiterelektronik. Es ist also
    ein großer Bereich.

    Hier hat die Europäische Kommission, über die wir
    uns bei den Verlustvorträgen herzlich geärgert haben, als
    politische Kommission durchaus politische Intelligenz
    gezeigt; denn sie hat wichtige Projekte gemeinsamen eu-
    ropäischen Interesses – dieser gehört dazu – definiert, bei
    denen die Frage der Beihilfeprüfung nach anderen ver-
    nünftigen Kriterien erfolgt. Europa stand sich manchmal
    selbst im Weg.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Ja!)


    Das ist schade, auch weil es die Leidenschaft der Men-
    schen für Europa nicht immer hinreichend befeuert.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Dennoch: In kritischen Situationen einen politischen
    Konsens über wichtige Dinge zu erreichen, das ist eine
    gute Sache.

    Es gibt viele wunderbare Themen. Wir müssten hier
    über die Industrie 4.0 sprechen – eine geniale Vision. Die
    Idee ist, dass man hier eine Spitzmarke setzt, um das, was
    digital in der Produktion geschehen muss, wirklich zu ei-
    nem Thema zu machen, bei dem sich jeder einzelne Un-
    ternehmer überlegt: Was bedeutet das? Was bedeutet das
    für meinen Zugang zum Markt, für mein Verhältnis zu
    den Zulieferern und für meine Vernetzung? Wie kann ich
    meine Strategien anlegen? Dies wächst jetzt erst langsam
    heran. Dass wir noch Rahmenbedingungen setzen müs-
    sen, dass wir internationale Standards bekommen müs-
    sen, dass wir gemeinsame Infrastrukturen erhalten, dass
    wir hier Plattformen aufbauen – wir haben neun Plattfor-
    men und zwei Foren –, die Gesellschaft, Wirtschaft und
    Wissenschaft wirklich zu einem gemeinsamen Verständ-
    nis und zu einem gemeinsamen Handeln heranziehen,
    das gehört entscheidend dazu.

    Dies alles wird auch in den nächsten Jahren ziemlich
    viel kosten. Wir haben unsere Aufwendungen für For-
    schung – ich sagte es zu Beginn – in den vergangenen
    zwölf Jahren nahezu verdoppelt, und die Wirtschaft hat
    mitgezogen. Was passiert, wenn wir vorangehen und uns
    niemand folgt? Herr Vizekanzler, Sie sprachen davon,
    dass wir uns ein Beispiel an Korea nehmen sollten, wo
    heute 4,3 oder 4,4 Prozent des Bruttosozialprodukts für

    die Forschung ausgegeben werden. Im Innovationspro-
    gramm Ihrer Partei, der Sie ja angehören –


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD)


    ich spreche sonst nicht parteipolitisch zu Ihnen –, steht,
    dass wir im Jahr 2025 auf 4,0 Prozent kommen müssen.
    Solche Ziele bedeuten, dass der Bund mit seinem Budget
    Schritt hält, sonst funktioniert es nicht. Das sind enorme
    Beträge. Dies hier klarzumachen, bevor wir in die nächste
    Periode gehen, sodass jeder weiß, welche Schwerpunkte
    zu setzen sind, das wird eine der großen Aufgaben sein.
    Das dürfen wir nicht leise machen, das muss durch die
    Faszinationskraft der Zukunft erkennbar werden.

    Die Kanzlerin sprach von der digitalen Welt, in die
    wir gehen. Hierbei die Menschen mitzunehmen, ist eine
    der großen Aufgaben. Es geht nicht nur darum, technisch
    erfolgreich zu sein. Der Digitalpakt, den die Bildungs-
    ministerin andenkt, ist ein wichtiges Element. Wir hof-
    fen, dass die Länder dabei mitziehen. Dies alles muss zu
    einer einzigen Strategie zusammenfließen, die deutlich
    macht, dass wir mit Vernunft und Augenmaß die Zukunft
    bewältigen können, in der jeder sein Leben aus Freude
    an den eigenen Aufgaben gestalten kann. Wir alle zusam-
    men sind eine Gemeinschaft mit unterschiedlichen Mei-
    nungen, über die wir uns in einem fröhlichen Streit im
    Parlament austauschen und dann Entscheidungen treffen,
    zu denen wir stehen. Das ist die Grundlage dafür, dass
    die Menschen auch in Zukunft glücklich in diesem Land
    leben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Herzlichen Dank, auch dafür, dass der Fröhlichkeits-

faktor in diesem Hohen Hause nachprüfbar gehoben wor-
den ist. Ich darf versichern, dass weiterhin mit Hochtech-
nologie am Redepult gearbeitet wird.


(Heiterkeit bei der CDU/CSU)


Damit schließe ich die Aussprache.

Wir kommen zur Abstimmung über den Einzel-
plan 09 – Bundesministerium für Wirtschaft und Ener-
gie – in der Ausschussfassung. Hierzu liegen Änderungs-
anträge vor.

Wir beginnen mit zwei Änderungsanträgen der Frakti-
on Die Linke. Zunächst der Änderungsantrag auf Druck-
sache 18/10401. Wer stimmt für diesen Änderungsan-
trag? – Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Der
Änderungsantrag ist damit mit den Stimmen von CDU/
CSU und SPD gegen die Stimmen der Fraktion Die Lin-
ke und von Bündnis 90/Die Grünen abgelehnt.

Wir kommen jetzt zum Änderungsantrag auf Drucksa-
che 18/10402. Wer für diesen Änderungsantrag stimmt,
den bitte ich um das Handzeichen – Wer stimmt dage-
gen? – Enthaltungen? – Der Änderungsantrag ist damit
mit den Stimmen von CDU/CSU und SPD sowie Bünd-
nis 90/Die Grünen gegen die Stimmen der Fraktion Die
Linke abgelehnt.

Dr. Heinz Riesenhuber






(A) (C)



(B) (D)


Wir kommen nun zu dem Änderungsantrag der Frak-
tion Bündnis 90/Die Grünen auf Drucksache 18/10403.
Wer für diesen Änderungsantrag stimmt, den bitte ich um
das Handzeichen. – Wer stimmt dagegen? – Enthaltun-
gen? – Der Änderungsantrag ist damit mit den Stimmen
von CDU/CSU und SPD gegen die Stimmen von Bünd-
nis 90/Die Grünen und der Fraktion Die Linke abgelehnt.

Wir kommen jetzt zur Abstimmung über den Einzel-
plan 09 in der Ausschussfassung. Wer für diesen Einzel-
plan stimmt, den bitte ich um ein Handzeichen. – Wer
stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Der Einzelplan 09 ist
damit mit den Stimmen von CDU/CSU und SPD gegen
die Stimmen der Fraktionen Die Linke und Bündnis 90/
Die Grünen angenommen.

Ich rufe jetzt den Tagesordnungspunkt I.14 auf:

Einzelplan 30
Bundesministerium für Bildung und For-
schung

Drucksachen 18/9821, 18/9824

Berichterstatter sind die Kollegen Swen Schulz,
Anette Hübinger, Roland Claus und Ekin Deligöz.

Zu dem Einzelplan 30 liegen je ein Entschließungs-
antrag der Fraktion Die Linke sowie der Fraktion Bünd-
nis 90/Die Grünen vor, über die wir morgen nach der
Schlussabstimmung abstimmen werden.

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
die Aussprache 96 Minuten vorgesehen. – Widerspruch
dagegen erhebt sich keiner. Dann ist das somit beschlos-
sen.

Deshalb eröffne ich auch sofort die Aussprache und
erteile als erster Rednerin das Wort der Kollegin Nicole
Gohlke für die Fraktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Nicole Gohlke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Vielen Dank. – Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Es ist schon komisch: Da wirft die Koalition
    mit Eigenlob und Superlativen in den Beratungen zum
    Bildungshaushalt nur so um sich und scheint doch selbst
    ganz genau zu wissen, dass ihre eigene Bildungspolitik
    die großen Probleme im Kern ungelöst lässt. Oder wie
    sonst ist es eigentlich zu verstehen, dass wir seit Wochen
    eine Debatte darüber haben, in welchem Bildungsbereich
    mehr Geld fehlt, ob jetzt die Ausstattung der Schulen mit
    IT Priorität hat oder zum Beispiel die Sanierung von ma-
    roden Schulbauten? Offenbar sind die jahrelangen Ver-
    säumnisse im Bildungsbereich mittlerweile so gravie-
    rend, dass nicht einmal mehr die Union sie leugnen kann,
    und offenbar löst dieser Bildungshaushalt, den wir heute
    in zweiter Lesung beraten, die großen Probleme in der
    Bildung nicht. Das wirkt sich für die Menschen, insbe-
    sondere für die junge Generation, fatal aus. Diese Politik
    der dauerhaften Unterlassung macht die Linke nicht mit.
    Diese Politik muss sich endlich ändern.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Sie haben in den letzten Wochen mit der Digitalisie-
    rung und der Schulsanierung zwei sehr wichtige The-

    men angesprochen. Es ist, ehrlich gesagt, auch höchste
    Eisenbahn, dass die Koalition mal die Bildung für sich
    entdeckt. Bei den letzten Reden von Ministerin Wanka
    oder auch bei der Schwerpunktsetzung im Haushalt hatte
    man das Gefühl, dass sie sich eigentlich nur und einsei-
    tig als Forschungsministerin sieht. Schule, frühkindliche
    Bildung, Weiterbildung, das alles scheint für sie Neben-
    sache zu sein. Das taucht bei Ihnen so gut wie gar nicht
    mehr auf.


    (Martin Rabanus [SPD]: Nein, dazu sage ich gleich noch etwas!)


    Jetzt, pünktlich zum Wahljahr, fällt Ihnen ein, was es
    noch so zu tun gäbe. Aber so durchsichtig die Wahl des
    Zeitpunktes auch sein mag: Wir sagen natürlich: besser
    eine späte Erkenntnis als gar keine.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Aber das Problem ist: Ihrer neuen Entdeckung von
    wichtigen Themen folgt wenig Konkretes. Eventuell
    sollen jetzt 3,5 Milliarden Euro für Schulsanierung über
    einen Nachtragshaushalt zur Verfügung gestellt werden.
    Aber weil Sie ideologisch zu verbohrt sind,


    (Lachen bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dr. Thomas Feist [CDU/CSU]: Das sagt die Richtige!)


    um das Verbot der Zusammenarbeit von Bund und Län-
    dern in der Bildung aufzuheben, muss dieses Geld über
    ein Sondervermögen abgewickelt werden und soll nur
    finanzschwachen Kommunen zur Verfügung stehen. Aus
    ideologischen Gründen gehen Sie schon wieder den Weg
    der Sonderfinanzierung und nicht der Regelfinanzierung.
    Dafür gibt es nicht ein Argument auf Ihrer Seite.


    (Albert Rupprecht [CDU/CSU]: Da gibt es sehr viele Argumente!)


    Legen Sie endlich die ideologischen Scheuklappen ab,


    (Lachen bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    und schaffen Sie das Kooperationsverbot ab!


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Auch zum großangekündigten Digitalpakt von Frau
    Wanka findet man im Haushalt keine Angaben. Es heißt,
    die Ministerin hoffe auf die kommenden Koalitionsver-
    handlungen, damit es in der nächsten Legislaturperiode
    losgehen kann. Das sind wirklich Wahlkampfplattitüden
    in Reinkultur. Das hat nichts damit zu tun, dass man die
    drängenden Aufgaben jetzt anpackt. Verschieben Sie das
    Politikmachen nicht auf PR im Wahlkampf oder auf den
    Sankt-Nimmerleins-Tag, sondern machen Sie eine Bil-
    dungspolitik, die den Menschen jetzt zugutekommt und
    von der die Menschen jetzt etwas haben!


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die aktuelle Debatte verweist doch auch auf eines: Die
    Missstände quer über alle Bildungsbereiche sind enorm.
    Die Unterfinanzierung der letzten Jahre, die Sie poli-
    tisch zu verantworten haben, hat an vielen Stellen eine

    Vizepräsident Johannes Singhammer






    (A) (C)



    (B) (D)


    dramatische – das ist keine sprachliche Übertreibung –
    Situation hinterlassen. Ich kann der Digitalisierung und
    Schulsanierung noch eine lange Liste von unerledigten
    Aufgaben hinzufügen. Wir brauchen dringend mehr Geld
    für die Ausbildung und vor allem eine bessere Bezahlung
    von Erzieherinnen und Erziehern. Wir brauchen gebüh-
    renfreie Kitas, damit man anfangen kann, ernsthaft von
    Wahlfreiheit zu sprechen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg. Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Wir brauchen eine Lösung dafür, wie der Ausbau von
    Ganztagsschulen vom Bund gefördert werden kann und
    wie wir endlich zur Umstellung auf barrierefreie und
    inklusive Bildungseinrichtungen kommen. Die soziale
    Schere in der Bildung muss endlich überwunden werden.


    (Beifall der Abg. Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Es kann doch nicht sein, dass dieser Bundesregierung
    nichts dazu einfällt, dass Kinder aus finanziell schwa-
    chen Familien nach wie vor so viel schlechtere Chancen
    haben, ein Abitur zu machen und zu studieren, als Kinder
    aus Akademikerhaushalten.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die Baustellen beim BAföG fassen Sie nicht an, aber
    am unsinnigen Deutschlandstipendium und der Eliten-
    förderung halten Sie fest. Das ist ein Unding.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die prekären Beschäftigungsbedingungen von Wis-
    senschaftlerinnen und Wissenschaftlern müssen beendet
    werden. Wir brauchen endlich mehr feste Stellen in der
    Wissenschaft, vor allem neben der Professur.

    Eines ist auch klar: Es muss endlich etwas anderes aus
    dem Ministerium kommen als die Politik von befriste-
    ten Pakten und Programmen. Es wird beim Digitalpakt
    auch nicht ausreichen, die Hardware in einem einma-
    ligen Kraftakt zur Verfügung zu stellen, aber dann die
    Wartung und Erneuerung den Kommunen zu überlassen.
    Der Bund muss sich endlich dauerhaft an solchen Auf-
    gaben beteiligen können und wollen. Im Falle der Digi-
    talisierung ist es Ihnen jetzt schon möglich. Artikel 91c
    des Grundgesetzes erlaubt die Beteiligung des Bundes
    beim Betrieb informationstechnischer Systeme. Nutzen
    Sie das. Lassen Sie die Kommunen und die jungen Men-
    schen nicht im Regen stehen.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich finde, es ist endlich an der Zeit, einen Rahmen
    zu schaffen, in dem gute Bildung nicht am Geldbeutel
    der Eltern, nicht an Schuldenbremsen und nicht an der
    schwarzen Null von Herrn Schäuble scheitert. Wenn
    Sie jetzt wieder nicht wissen, woher das Geld kommen
    soll, dann gebe ich Ihnen gerne einen Hinweis zu den
    Dimensionen, mit denen wir es hier zu tun haben. Das
    reichste Promille in Deutschland – das sind 40 000 Haus-
    halte – besitzt 17 Prozent des Vermögens. Allein mit dem

    geschätzten Privatvermögen der Familie Quandt, die
    der Union regelmäßig Hunderttausende Euros Spenden
    beschert, ließe sich der Investitionsstau an Schulen und
    Hochschulen auf einen Schlag auflösen. Familie Quandt
    hätte dann immer noch 10 Milliarden Euro übrig. Es ist
    höchste Zeit, dass Sie sich einmal an eine Millionär- und
    ordentliche Erbschaftsteuer herantrauen. Es geht nämlich
    um das Wohl und die Zukunft aller und nicht nur um die
    von Quandt und Co. Das und nichts weniger ist die Auf-
    gabe einer Regierung.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)