Rede:
ID1820114700

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 52
    1. .: 3
    2. nach: 3
    3. an: 3
    4. tun: 2
    5. Sie: 2
    6. die: 2
    7. Dann: 1
    8. will: 1
    9. ich: 1
    10. das: 1
    11. gern: 1
    12. –: 1
    13. haben: 1
    14. „Deindustri-alisierung“: 1
    15. gesagt: 1
    16. und: 1
    17. auf: 1
    18. uns: 1
    19. gezeigt: 1
    20. Ich: 1
    21. habe: 1
    22. ge-fragt,: 1
    23. wer: 1
    24. billigen: 1
    25. Solarmodule: 1
    26. Deutschlandgeliefert: 1
    27. hat,: 1
    28. wie: 1
    29. vor: 1
    30. eingebaut: 1
    31. werden: 1
    32. Es: 1
    33. istkein: 1
    34. Mangel: 1
    35. Flächen,: 1
    36. Freiflächen,: 1
    37. Hausflächen,sondern: 1
    38. es: 1
    39. besteht: 1
    40. offensichtlich: 1
    41. ein: 1
    42. anderes: 1
    43. Problem,das: 1
    44. meinem: 1
    45. Dafürhalten: 1
    46. mit: 1
    47. der: 1
    48. Regierung: 1
    49. herzlichwenig: 1
    50. zu: 1
    51. hat: 1
    52. .\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/201 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Inhalt: Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20051 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . . . 20051 B I .1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidi- alamt Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20051 B I .2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/9802, 18/9824 . . . . . . 20051 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20051 C I .3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B I .4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/9808, 18/9824 . . . . . . 20052 B b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20052 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20053 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20055 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20057 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20059 B Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . . 20061 A Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 20062 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20064 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20065 B Dr . Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 20067 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20068 C Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 20069 D Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20071 A Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20071 C I .5 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/9807, 18/9824 . . . . . . 20072 C b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20072 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20072 C Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20073 C Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20075 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016II Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20076 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 20077 D Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 20079 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20080 D Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20082 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20083 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20084 B Dr . Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20085 A Christian Flisek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20086 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20087 D Christina Jantz-Herrmann (SPD) . . . . . . . . . . 20088 A Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20088 D Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20090 B Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20091 C I .6 a) Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/9806, 18/9824 . . . . . . 20092 D b) Einzelplan 21 Bundesbeauftragte für den Daten- schutz und Informationsfreiheit Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20092 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20093 A Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20094 B Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20095 D Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20097 B Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20099 B Dr . André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20102 A Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 20103 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20105 A Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20106 B Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20107 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 20108 C Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20110 C Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 20111 D I .7 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/9814, 18/9824 . . . . . . 20113 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20113 B Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20114 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20116 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20118 A Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 20120 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20122 A Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20123 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20125 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20126 D Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20128 A Dr . Katja Leikert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20130 A Thomas Stritzl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20131 C I .8 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/9815, 18/9824 . . . . . . 20133 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20133 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . . 20135 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20135 D Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20137 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . 20138 A Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20140 A Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 B Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 20143 C Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20144 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20145 D Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20146 B Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20148 A Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20149 A Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20149 D Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20151 D Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . . 20153 A Dr . Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . . 20154 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20156 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20157 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20051 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Beginn: 10 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Dr. Klaus-Peter Schulze (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20157 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Binder, Karin DIE LINKE 22 .11 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 22 .11 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 22 .11 .2016 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Heller, Uda CDU/CSU 22 .11 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 22 .11 .2016 Höger, Inge DIE LINKE 22 .11 .2016 Kofler, Dr. Bärbel SPD 22 .11 .2016 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 22 .11 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Möhring, Cornelia DIE LINKE 22 .11 .2016 Schimke, Jana CDU/CSU 22 .11 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 22 .11 .2016 Schnieder, Patrick CDU/CSU 22 .11 .2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 22 .11 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 22 .11 .2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 22 .11 .2016 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Troost, Dr . Axel DIE LINKE 22 .11 .2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 22 .11 .2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 22 .11 .2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 201. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 01 Bundespräsident EPL 02 Bundestag EPL 03 Bundesrat EPL 08 Finanzen EPL 20 Bundesrechnungshof EPL 07 Justiz und Verbraucherschutz EPL 19 Bundesverfassungsgericht EPL 06 Innen EPL 21 Datenschutz und Informationsfreiheit EPL 15 Gesundheit EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Ich gehe einmal davon aus, Herr Grund, dass Sie eine

    Antwort wollen . Deshalb sollten wir es als Zwischenfra-
    ge werten . Dann kann man korrekt antworten . Sie kön-
    nen die Frage noch ergänzen, wenn Sie möchten .



Rede von Manfred Grund
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Dann will ich das gern tun . – Sie haben „Deindustri-

alisierung“ gesagt und auf uns gezeigt . Ich habe Sie ge-
fragt, wer die billigen Solarmodule nach Deutschland
geliefert hat, die nach wie vor eingebaut werden . Es ist
kein Mangel an Flächen, an Freiflächen, an Hausflächen,
sondern es besteht offensichtlich ein anderes Problem,
das nach meinem Dafürhalten mit der Regierung herzlich
wenig zu tun hat .


(Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Steilvorlage, Peter!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Peter Meiwald


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Es war sehr eindeutig, vor allen Dingen noch zu der

    Zeit, als die CDU, die CSU und die FDP die Koalition
    hier gebildet haben, dass man einfach gesagt hat: Wir
    wollen die Solarbranche hier nicht . Wir wollen das nicht
    übersubventionieren .


    (Lachen des Abg . Manfred Grund [CDU/ CSU])


    Wir wollen nicht, dass ein Markt sich hier entwickelt, den
    wir hinterher nicht mehr regulieren können . Wir wollen
    alles dem freien Wettbewerb überlassen .


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Entsetzen bei den eigenen Leuten!)


    Wenn man Innovations- und Technologieoffenheit
    ausschaltet und alles nur dem Preis überlässt, dann
    braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Arbeits-
    plätze abwandern, nämlich in Billiglohnländer wandern .
    Die Technologieführerschaft haben wir schon lange ver-
    loren . Wir verlieren Innovation . Wir verlieren wertvolle
    Arbeitsplätze . Das ist das Ergebnis der Politik, die die
    von Ihnen geführte Regierung betrieben hat .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg . Ralph Lenkert [DIE LINKE])


    Ich möchte noch etwas sagen, weil uns das Thema
    Deindustrialisierung immer wieder beschäftigt . Wir als
    Grüne haben ein Interesse daran, dass es hier auch 2030
    noch eine Automobilindustrie gibt . Wenn Sie sich wei-
    gern, dafür zu sorgen, dass die Automobilindustrie end-
    lich den Schalter umlegt, nämlich auf Elektromobilität,
    dann werden 2030 nur noch Google, Tesla, Apple und
    vielleicht ein paar innovative chinesische Unternehmen
    Autos produzieren . Wir als Grüne wollen das nicht . Wir
    wollen nicht für eine solche Deindustrialisierung verant-
    wortlich sein . Das müssen Sie sich als Große Koalition
    anziehen, wenn Sie nicht bereit sind, in einem Klima-
    schutzplan endlich verlässliche Vorgaben zu machen, mit
    denen die Unternehmen dann auch planen können .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Das kann ich auch Ihnen, Frau Ministerin, nicht durch-
    gehen lassen .

    Zum Kohleausstieg . Ich bin ziemlich eng an Energie-
    unternehmen dran . Ich weiß schon, dass die vor allen
    Dingen eines fürchten, nämlich Planungsunsicherheit .
    Wenn die Regierung nicht einen klaren Zeitplan aufstellt,
    in dem sie sagt, wann und in welcher Form aus der Kohle
    ausgestiegen werden soll, dann schafft das Planungsunsi-
    cherheit . Investitionen werden verhindert, und wir haben
    2030 einen Strukturwandel, der als Bruch stattfindet und
    nicht als planbarer Prozess . Das kann nicht der Sinn sein,
    und so geht auch keine vernünftige Wirtschafts- und Um-
    weltpolitik vor .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sie haben ja gesagt, Sie lassen die schwierigen The-
    men nicht aus . Es gibt ein paar schwierige Themen, zu
    denen finde ich nicht sehr viel. Dazu steht im Haushalt
    ein bisschen was geschrieben, aber es passiert nichts . Das

    Peter Meiwald






    (A) (C)



    (B) (D)


    lässt sich auch – Sven-Christian Kindler hat es angespro-
    chen – an der Bilanz der letzten Jahre erkennen .

    Ein Thema ist das Artensterben . Es gibt nach wie vor
    eine ungebremste Abnahme der biologischen Vielfalt bei
    uns in Deutschland . Wir wissen, dass die Lage bei In-
    sekten, aber auch bei vielen anderen Tieren und Pflanzen
    bedrohlich ist . Das ökologische Gleichgewicht haben wir
    längst nicht mehr im Griff . Und das wird auch richtig
    teuer . Wir haben einmal durch Umweltverbrechen Schä-
    den . Laut UNEP haben allein die Schäden durch Um-
    weltverbrechen die Weltwirtschaft im vergangenen Jahr
    258 Milliarden Euro gekostet . Schäden durch von Men-
    schen in Kauf genommene Artenverluste und zusätzliche
    Schäden, die wir durch Nichtstun verursachen, betragen
    ein Vielfaches von dem . Das heißt, eine Naturschutzof-
    fensive 2020, die im Haushalt eigentlich keine Rolle
    spielt, die sich nicht kongruent in der Landwirtschafts-
    politik abbildet, die keine Maßnahmen vorsieht, wie man
    die Pestizidverseuchung unserer Ländereien beseitigen
    kann, die reicht nicht aus, um die Biodiversität in unse-
    rem Lande zu erhalten .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Zweites Thema – das tut auch weh, weil wir da nicht
    vorankommen – ist das Thema Flächenverbrauch, Ver-
    siegelung der Natur . Wir haben ein deutsches Nachhal-
    tigkeitsziel, das eine Reduzierung des täglichen Flächen-
    verbrauchs auf 30 Hektar im Jahr 2020 vorsieht . Ich habe
    in den vergangenen drei Jahren keine Aktivität wahrge-
    nommen, die uns dabei geholfen hätte, uns diesem Ziel
    zu nähern . Im Gegenteil: Wir haben bei den SDGs ei-
    gentlich vereinbart, 2030 bei 0 Hektar zu sein . Wir ma-
    chen aber einen Bundesverkehrswegeplan – der in der
    nächsten Woche im Ausschuss weiterberaten werden
    soll –, der das absolute Gegenteil davon macht: Durch
    diesen werden weitere Flächen verbraucht und durch Be-
    tonbänder versiegelt . Das kann nicht im Sinne der Um-
    welt sein .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Drittes Thema: die Verseuchung unserer Gewässer mit
    Medikamentenrückständen, mit Pestizidrückständen, mit
    Hormongiften, mit Mikroplastik . All diese Dinge sind
    adressiert, sie werden diskutiert . Bezüglich Mikroplas-
    tik heißt es jetzt: Wir machen einen Kosmetikdialog bis
    2020 . So sieht doch keine Politik aus, die zielgerichtet
    ist und die die Umwelt, die Menschen und die Gesund-
    heit der Menschen schützen will . Wir wissen, dass die
    Kosmetikindustrie 2014 gesagt hat, sie könne bis 2016
    aus Mikroplastik in Kosmetika und Reinigungsmitteln
    aussteigen . Wir haben jetzt Ende 2016, und Sie reden da-
    von, dass wir einen Dialog bis Ende 2020 machen . Das
    ist nicht angemessen, und das hat mit Gesundheitsschutz
    nichts zu tun .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Auch in Brüssel fällt immer mehr auf, dass diese Re-
    gierung der ehemaligen Umweltministerin Merkel in der
    Umweltpolitik zum Seriensünder wird . Ich lese das nur
    einfach mal vor: Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz, Flug-
    routen, Luftreinhaltung/Feinstaub, Luftqualität/Stick-
    stoffdioxid, Umgebungslärm, Naturschutz/Moorburg,

    Naturschutz/Besondere Schutzgebiete, Naturschutz/
    Sylter Außenriff, Wasserwirtschaft, Weser/Werra, Nitrat,
    Abfall . – Es geht dann weiter: Benzindampfrückge-
    winnung, Seveso III, Gewässerschutz/prioritäre Stoffe,
    Gewässerschutz/Anhangsänderung . – 16 Verfahren der
    EU-Kommission allein im Umweltbereich laufen gegen
    unser Land . Das hat auch mit Strafzahlungen zu tun; das
    wird auch teuer für den Bürger, wenn diese Regierung
    ihre umweltpolitische Arbeit nicht macht .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Zurufe von der SPD)


    Wir haben das Thema Feinstaub . Wir wissen selbst:
    Nach mehr als einem Jahr ist der Abgasskandal in keiner
    Weise auch nur ansatzweise im Griff . Aber wen wundert
    das bei diesem Verkehrsminister? Man fragt sich bei ihm
    ja, ob er noch an der Tankstelle steht, weil der Sprit wie-
    der teurer geworden ist, weil wir zu viel verbrauchen,
    viel mehr, als die Autos eigentlich, wie wir hörten, ver-
    brauchen sollten, oder ob er noch im Stau der Verkehrs-
    politik der 60er-Jahre steckt .

    Aber Sie, Frau Ministerin Hendricks, haben ein Um-
    weltbundesamt, das das erkannt hat . Und? Die Kraft
    reicht nicht aus . Es gibt keine Kohärenz, keine Zusam-
    menarbeit in der Regierung, um das im Bundesverkehrs-
    wegeplan abzubilden, was Sie und wir längst wissen: Ein
    Bundesverkehrswegeplan, der weiterhin auf Individual-
    verkehr setzt, ist nicht zukunftsfähig .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich könnte jetzt noch etwas zur europäischen Woche
    der Abfallvermeidung sagen, die gerade aktuell ist . Ich
    könnte noch etwas zur Umweltproblematik in CETA sa-
    gen . Aber ich glaube, meine Zeit geht jetzt doch langsam
    dem Ende entgegen; deswegen will ich mich da kurz fas-
    sen .


    (Birgit Menz [DIE LINKE]: Die Redezeit!)


    – Ja, das ist in der Tat schade, dass wir als Opposition so
    wenig Redezeit haben; aber es nützt ja nichts .


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Jetzt nicht noch den Wähler beschimpfen! – Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Alles ist relativ!)


    Aus Umweltsicht muss man eindeutig sagen, dass die
    Lähmung des notwendigen Regierungshandelns durch
    die Eitelkeiten insbesondere der CSU-geführten Ministe-
    rien Agrar und Verkehr, aber auch des Wirtschaftsminis-
    teriums – das kann man der SPD nicht ersparen – in den
    letzten drei Jahren zu einem Rollback im Umwelt- und
    Naturschutz geführt haben . Dabei ließe der Haushalt ja
    gestaltendes Regierungshandeln zu .