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    Plenarprotokoll 18/201 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Inhalt: Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20051 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . . . 20051 B I .1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidi- alamt Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20051 B I .2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/9802, 18/9824 . . . . . . 20051 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20051 C I .3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B I .4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/9808, 18/9824 . . . . . . 20052 B b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20052 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20053 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20055 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20057 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20059 B Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . . 20061 A Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 20062 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20064 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20065 B Dr . Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 20067 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20068 C Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 20069 D Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20071 A Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20071 C I .5 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/9807, 18/9824 . . . . . . 20072 C b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20072 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20072 C Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20073 C Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20075 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016II Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20076 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 20077 D Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 20079 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20080 D Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20082 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20083 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20084 B Dr . Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20085 A Christian Flisek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20086 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20087 D Christina Jantz-Herrmann (SPD) . . . . . . . . . . 20088 A Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20088 D Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20090 B Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20091 C I .6 a) Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/9806, 18/9824 . . . . . . 20092 D b) Einzelplan 21 Bundesbeauftragte für den Daten- schutz und Informationsfreiheit Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20092 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20093 A Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20094 B Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20095 D Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20097 B Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20099 B Dr . André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20102 A Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 20103 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20105 A Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20106 B Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20107 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 20108 C Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20110 C Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 20111 D I .7 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/9814, 18/9824 . . . . . . 20113 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20113 B Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20114 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20116 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20118 A Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 20120 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20122 A Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20123 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20125 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20126 D Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20128 A Dr . Katja Leikert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20130 A Thomas Stritzl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20131 C I .8 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/9815, 18/9824 . . . . . . 20133 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20133 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . . 20135 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20135 D Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20137 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . 20138 A Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20140 A Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 B Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 20143 C Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20144 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20145 D Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20146 B Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20148 A Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20149 A Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20149 D Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20151 D Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . . 20153 A Dr . Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . . 20154 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20156 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20157 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20051 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Beginn: 10 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Dr. Klaus-Peter Schulze (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20157 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Binder, Karin DIE LINKE 22 .11 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 22 .11 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 22 .11 .2016 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Heller, Uda CDU/CSU 22 .11 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 22 .11 .2016 Höger, Inge DIE LINKE 22 .11 .2016 Kofler, Dr. Bärbel SPD 22 .11 .2016 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 22 .11 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Möhring, Cornelia DIE LINKE 22 .11 .2016 Schimke, Jana CDU/CSU 22 .11 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 22 .11 .2016 Schnieder, Patrick CDU/CSU 22 .11 .2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 22 .11 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 22 .11 .2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 22 .11 .2016 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Troost, Dr . Axel DIE LINKE 22 .11 .2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 22 .11 .2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 22 .11 .2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 201. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 01 Bundespräsident EPL 02 Bundestag EPL 03 Bundesrat EPL 08 Finanzen EPL 20 Bundesrechnungshof EPL 07 Justiz und Verbraucherschutz EPL 19 Bundesverfassungsgericht EPL 06 Innen EPL 21 Datenschutz und Informationsfreiheit EPL 15 Gesundheit EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Thomas Stritzl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es ist zwar
    schon alles gesagt, bloß noch nicht von mir . Das ist natür-
    lich verlockend . Lassen Sie mich deshalb einfach noch
    ein paar Punkte highlighten .

    Das Erste ist etwas Grundsätzliches: Wir haben in die-
    sem Haushalt als Koalition zum dritten Mal in Folge eine
    schwarze Null . Wir werden sogar im Gesamtbundeshaus-
    halt 700 Millionen Euro an Altschulden tilgen . Ich halte
    das für eine große Leistung .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg . Dr . Edgar Franke [SPD])


    Wenn man im Lande herumschaut – elf Länder werden ja
    nicht von der Union regiert –,


    (Zurufe von der SPD: Oh!)


    können Sie da einen Unterschied feststellen . In dem Sin-
    ne, lieber Herr Professor: Lieber eine schwarze Null als
    ein roter Zocker .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    So, das war Punkt eins .

    Punkt zwei: Versprochen und gehalten – das stimmt
    auch für den Einzelplan des Bundesgesundheitsminis-
    ters . Die im letzten Jahr weggenommenen 500 Millionen
    Euro werden jetzt wieder draufgelegt . Das hat der Minis-
    ter damals angekündigt – übrigens auch Herr Lauterbach,
    wie ehrlicherweise zu sagen ist –; gemeinsam haben wir
    dafür gesorgt, dass sie jetzt wieder draufgelegt werden .
    Versprochen und gehalten ist ein weiteres Markenzei-
    chen auch für diesen Bereich .

    Lassen Sie es mich kurz machen . Man könnte eine
    Menge aufzählen angesichts der guten Leistungen dieses
    Ministeriums, seiner Führung, der Staatssekretärin, des

    Dr. Katja Leikert






    (A) (C)



    (B) (D)


    Staatssekretärs . Ich sage: Hut ab, Herr Minister, für das,
    was Sie geleistet haben – für Ihr Ressort, für die Pati-
    enten und Versicherten und damit für die Menschen in
    unserem Land! Respekt!


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg . Dr . Edgar Franke [SPD])


    Statt sich von dieser Welle des Erfolges, die es ja gibt,
    Herr Kollege, und an der Sie als Koalitionspartner natür-
    lich einen Anteil haben – das ist ja unstrittig –, ein Stück
    mittragen zu lassen, versuchen Sie die Axt an dieses er-
    folgreiche Gesundheitssystem zu legen und beginnen
    immer wieder die Diskussion über die sogenannte Bür-
    gerversicherung .


    (Dr . Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Ist doch richtig! Bürgerversicherung ist doch richtig!)


    Ich will ja nicht bestreiten, dass es Ihnen damit gelun-
    gen ist, einen relativ sympathisch klingenden Begriff zu
    kreieren . Aber er suggeriert natürlich Falsches . Erstens
    sind alle Leute versichert; das haben Sie ja vorhin selbst
    dargestellt . Und zweitens ist es so, dass die Bürgerver-
    sicherung wie auch immer geartete Probleme, die Sie ja
    gar nicht erst beschreiben, nicht löst . Was, bitte schön,
    löst sie nachhaltig wie? Bis heute haben Sie das nicht
    dargelegt .


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was ist denn mit den Rentnern? Was ist denn mit den Kleinselbstständigen? Wir könnten jetzt anfangen damit!)


    – Ja, fangen Sie damit an; aber dann machen Sie es bitte
    auch nachhaltig, und setzen Sie sich bitte auch mit den
    Punkten auseinander, um die es bei der Bürgerversiche-
    rung geht . Dann müssen Sie bitte schön auch sagen, dass
    das Prinzip „allen Wohl, keinem Wehe“, was Sie sugge-
    rieren, nicht stimmt . Richtig ist – das sagt Ihnen Verdi;
    das sagt Ihnen die Hans-Böckler-Stiftung mittlerweile in
    der zweiten Studie –, dass Sie so Zehntausende von Ar-
    beitsplätzen vernichten würden . Und da sagen Sie: Das
    wollen wir ja gar nicht .


    (Harald Weinberg [DIE LINKE]: Das ist Quatsch, was Sie sagen!)


    – Nein, das ist nicht Quatsch .


    (Harald Weinberg [DIE LINKE]: Natürlich ist es Quatsch!)


    Das steht doch sogar in den Studien . Ich habe sie gar nicht
    in Auftrag gegeben . Dass wir die Hans-Böckler-Stiftung
    beauftragt haben, stimmt nicht .


    (Hilde Mattheis [SPD]: Aber Sie haben sie nicht gelesen, Herr Stritzl!)


    Es gibt vier Szenarien, gnädige Frau, in denen es heißt:
    im Zweifel ein Verlust zwischen 22 000 und 56 000 Ar-
    beitsplätzen, die nicht kompensierbar sind . Ihr Ansatz – in
    einer Zeitung habe ich ihn vom stellvertretenden Frakti-
    onsvorsitzenden der SPD dargestellt gesehen –, das kön-
    ne man kompensieren, daraus könne man ja Pflegestellen
    machen, geht nach dem, was die Hans-Böckler-Stiftung
    sagt, nicht auf . Sie müssen das dann hier und heute oder
    auch woanders erklären und sagen, warum Ihr Bundes-

    wirtschaftsminister bei Tengelmann sagt: „Wenn es um
    15 000 Arbeitsplätze geht, beuge ich das Wirtschafts-
    recht“,


    (Widerspruch bei der SPD)


    Sie aber zugleich, wenn es um 50 000 Arbeitsplätze geht,
    es zum zentralen Ziel Ihres Wahlprogrammes erklären,
    diese Arbeitsplätze zu riskieren . Das kann nicht angehen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich muss Ihnen ehrlich sagen: Herr Gabriel muss sich
    an dieser Stelle zu seiner Verantwortung bekennen und
    erklären, ob er hier die gleiche Messlatte anlegt wie bei
    Kaiser’s Tengelmann oder ob ihm 15 000 Arbeitsplätze
    im Einzelhandel wichtiger sind als 50 000 Arbeitsplät-
    ze in der Versicherungsbranche . Beides darf man nicht
    unterschiedlich handhaben; man muss hier die gleiche
    Messlatte anlegen . Die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
    ter der Versichertenbranche haben den gleichen Schut-
    zanspruch wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im
    Einzelhandel . Deswegen sage ich: Wenn er die Hand
    reicht zu diesem Projekt, das nach allen uns vorliegenden
    Gutachten im Wesentlichen dazu führt, Arbeitsplätze zu
    vernichten


    (Beifall des Abg . Erich Irlstorfer [CDU/ CSU])


    – ich will mich gar nicht darüber streiten, ob es 50 000
    oder 100 000 sind; das RWI sagt jedenfalls: volkswirt-
    schaftlich nur negative Folgen –, und vor dem Hinter-
    grund dessen, was er bei Kaiser’s Tengelmann gemacht
    hat, zur Bürgerversicherung Ja sagt, dann kann er auch
    gleich seinen Hut nehmen, finde ich.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir haben in der Diskussion zu diesem Haushalt heu-
    te auch eine Menge dazu gehört, was verabsäumt wor-
    den sein soll . Ich glaube, dass man bei dieser Regierung
    und bei diesem Minister mit Recht sagen kann: Die Ge-
    setze, die wir auf den Weg gebracht haben, haben den
    Menschen genützt . Die Qualität in den Krankenhäusern
    wurde erhöht . Die Ausschreibung zur Unabhängigen Pa-
    tientenberatung wurde vom Parlament in den Strukturen
    festgelegt .


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Von Ihnen, genau!)


    – Sie ist vom Parlament festgelegt worden . – Es war die
    Aufgabe des Ministeriums, des zuständigen Staatssekre-
    tärs, aufgrund dieser Ausschreibung zu entscheiden . Das
    hat er gemacht . Dazu ist die Vergabekammer angerufen
    worden; sie hat keinen Verfahrensverstoß festgestellt .
    Damit muss man dann auch leben . Dass eine Ausschrei-
    bung ein aus Sicht von Dritten nicht gewünschtes Ergeb-
    nis haben kann, mag sein . Dieses Verfahren ist aber nach
    bestem Wissen und Gewissen durchgeführt worden . Das
    Ergebnis ist, dass die telefonische Befragung deutlich
    mehr in Anspruch genommen wird .

    Eine höhere Durchdringung war doch unser Ziel . Wir
    wollten, dass mehr Menschen die Möglichkeit haben,
    dieses Instrument in Anspruch zu nehmen. Nun findet das
    statt . Dann sollte man das nicht als irgendetwas Schlech-

    Thomas Stritzl






    (A) (C)



    (B) (D)


    tes oder irgendetwas Vorgeformtes kritisieren . Hier ist
    in der Tat im Wettbewerb ein anderer Bewerber, als Sie
    es sich vielleicht vorgestellt haben, ausgewählt worden .
    Aber die Arbeit, die er leistet, erreicht offensichtlich
    mehr bedürftige Menschen, Patienten und Versicherte,
    als es vorher der Fall gewesen ist .


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Offensichtlich nicht! Fragen Sie Ihr Ministerium! Die Zahlen liegen vor!)


    Haben wir doch die Kraft, in Ruhe abzuwarten! Wenn es
    in Zukunft Probleme geben sollte, dann wird man darauf
    sachgerecht reagieren .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ein Letztes zum Thema Pflege. Vorhin ist gesagt wor-
    den, wir hätten alles nur teurer gemacht und uns nicht
    um die Probleme gekümmert . Ich verstehe das gar nicht,
    weil auf der anderen Seite gefordert wird, die Pflegerin-
    nen und Pfleger besser zu bezahlen. Ich bin schon der
    Meinung, dass wir sehr aufpassen müssen, wie wir den
    Dienst am Menschen – genauso wie den Dienst an der
    Maschine – auf Dauer finanzieren. Da sind wir nicht so
    weit auseinander, wie Sie vielleicht glauben . Aber die-
    ser Minister erhebt dafür einen höheren Beitrag und gibt
    auf diesem Weg jährlich 5 Milliarden Euro mehr ins
    System . Damit schafft er doch die Voraussetzung, um
    dem, was Sie sich wünschen, gerecht zu werden . Dafür
    hat er, wie ich finde, Dank verdient; denn das war ein
    mutiger Schritt, den die Große Koalition gemacht hat .
    Wir haben gesagt: Wenn wir mehr Geld für die Pflege
    brauchen, dann müssen wir auch bereit sein, mehr Geld
    einzusammeln . – Das ist nicht populär . Aber gerade mit
    Blick auf die älter werdende Generation, die Sie auch
    angesprochen haben, kann man meines Erachtens sagen:
    Das war der richtige Weg . Es war ein schwieriger Weg .
    Aber gemessen an dem, was dort auf uns zukommt, war
    der Mut zur Entscheidung bei diesem Minister und bei
    der Großen Koalition zum richtigen Zeitpunkt gegeben .

    Insofern bleibe ich dabei: Das, was der Minister zu-
    sammen mit seinem Haus geleistet hat und was die Gro-
    ße Koalition politisch unterlegt hat, indem sie diesen
    Weg mitgetragen hat, war gut für die Gesundheitspolitik
    Deutschlands . Hier ist mehr passiert als in vielen Legis-
    laturperioden vor uns . Darauf sollten wir gemeinsam als
    Koalition stolz sein .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg . Dr . Edgar Franke [SPD])




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


Vielen Dank . – Wir kommen damit zur Abstimmung
über den Einzelplan 15 – Bundesministerium für Gesund-
heit – in der Ausschussfassung . Wer stimmt dafür? – Wer
stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Der Einzelplan 15
ist mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen gegen die
Stimmen der Opposition angenommen .

Ich rufe den Tagesordnungspunkt I .8 auf:

Einzelplan 16
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz,
Bau und Reaktorsicherheit

Drucksachen 18/9815, 18/9824

Die Berichterstattung liegt bei den Abgeordneten
Steffen-Claudio Lemme, Christian Hirte, Josef Rief,
Heidrun Bluhm und Sven-Christian Kindler .

Zu dem Einzelplan 16 liegen zwei Entschließungsan-
träge der Fraktion Die Linke und ein Entschließungsan-
trag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor, über die
wir am Freitag nach der Schlussabstimmung abstimmen .

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
die Aussprache 96 Minuten vorgesehen . – Ich sehe kei-
nen Widerspruch . Dann ist so beschlossen .

Ich darf Sie bitten, zügig die Plätze zu wechseln . – Ich
eröffne die Aussprache . Das Wort hat Heidrun Bluhm,
Fraktion Die Linke .


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Heidrun Bluhm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Nicht, dass ich zu Beginn der 18 . Legislaturperiode über-
    schäumende Erwartungen gehabt hätte; aber wenigstens
    gab es im Einzelplan 16 die leise Hoffnung, dass „Schlim-
    mer geht nimmer“ nicht wieder eintreten wird . Und tat-
    sächlich: Im Koalitionsvertrag fanden sich einige Passagen
    zum Wohnungsbau und zur Stadtentwicklung, zu denen
    man sagen konnte: Wenn nur die Hälfte davon umgesetzt
    wird, wäre das schon ein beachtenswerter Fortschritt, vor
    allem im Vergleich zu dem Nichts von vorher . Aber jetzt,
    mit Vorliegen des letzten Haushalts dieser Regierung,
    bleibt das ernüchternde Fazit: Nichts von dem, was die
    Bundesregierung an Verbesserungen im Wohnungswesen
    und im Städtebau angekündigt hat, ist wirklich umgesetzt
    worden . Das wenige, das sie auf den Weg gebracht hat,
    funktioniert nicht, zum Beispiel die Mietpreisbremse oder
    die Wohngeldanpassung aus dem Jahr 2015 .

    Der Haushalt 2017 sieht leider auch nicht nach einem
    furiosen Endspurt dieser Legislatur aus, wie man es ei-
    gentlich hätte erwarten können, vor allem, wenn man
    Wahlgeschenke verteilen will . Ich erinnere: Der Koali-
    tionsvertrag trägt den ambitionierten Titel „Deutschlands
    Zukunft gestalten“ . Zum Einzelplan 16 für das Haus-
    haltsjahr 2017 muss man aber sagen, dass es nicht einmal
    dafür reicht, die Gegenwart zu verwalten .


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg . Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Die Haushaltsansätze für sozialökologisch relevante Zie-
    le bleiben wieder einmal weit hinter den realen Heraus-
    forderungen der Gegenwart zurück, besonders im Woh-
    nungsbau .

    Erstes Beispiel: altersgerechtes Umbauen . Hier hat die
    Koalition versprochen – ich zitiere –:

    Thomas Stritzl






    (A) (C)



    (B) (D)


    Zur Förderung des generationengerechten Umbaus
    werden wir ein neues Programm „Altersgerecht
    Umbauen“ auflegen, mit Investitionszuschüssen
    ausstatten und damit das bestehende KfW-Darle-
    hensprogramm ergänzen .

    In den ergänzenden Erläuterungen, im sogenannten
    Grünbuch, steht dazu: Bis 2030 werden nach einer Stu-
    die der Prognos AG 2,9 Millionen altersgerechte Woh-
    nungen benötigt; aber nur 1 oder maximal 2 Prozent des
    gesamten Wohnungsbestandes von rund 41 Millionen
    Wohnungen in Deutschland sind aktuell altersgerecht
    umgebaut . – Insgesamt sollen im Haushalt 2017 36 Mil-
    lionen Euro dafür ausgegeben werden . Das heißt – wenn
    man die 2,9 Millionen Wohnungen auf die Jahre um-
    rechnet –, dass man jährlich 220 000 Wohnungen alters-
    gerecht umbauen müsste, um dieses Ziel zu erreichen .
    Wenn man die 36 Millionen Euro darauf verteilt, gäbe
    es für jede Wohnung einen Zuschuss von 163 Euro . Ich
    finde, das ist ein schlechter Witz.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Zweites Beispiel: sozialer Wohnungsbau . Ich höre
    schon meine Kolleginnen und Kollegen aus der Koali-
    tion sagen: Hierfür haben wir doch die Mittel verdrei-
    facht . – Ja, das stimmt . Aber Sie verdreifachen damit
    nicht den Bau von Sozialwohnungen . Selbst wenn dem
    so wäre, hieße das: Statt der bisher 10 000 Sozialwoh-
    nungen pro Jahr würden dann 30 000 Sozialwohnungen
    gebaut . Immer noch viel zu wenig, weil wir wissen, dass
    wir jedes Jahr mindestens 80 000 Wohnungen brauchten,
    um die Zahl der jährlich aus der Sozialbindung herausfal-
    lenden Sozialwohnungen zu kompensieren . Stattdessen
    haben Sie sich, Frau Ministerin, von den Ländern den ur-
    sprünglich vorgesehenen Titel „Wohnungsbauprogramm
    zur Vermeidung von sozialen Brennpunkten in Städten
    mit besonderem Wohnungsbedarf“ einfach einkassieren
    lassen . Unter dieser Titelbezeichnung wären die Mittel
    nämlich klar für den sozialen Wohnungsbau zweckge-
    bunden gewesen .


    (Dr . Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Richtig!)


    Dann sind diese 500 Millionen Euro aber auf wundersa-
    me Weise den allgemeinen Kompensationsmitteln zuge-
    schlagen worden, und damit war auch deren Zweckbin-
    dung weg . Die Erklärung, dass die Länder allein über die
    Verwendung der Mittel bestimmen, lasse ich nicht gelten;


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN sowie des Abg . Peter Meiwald [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    denn wer das Geld gibt, der sagt auch, was damit passie-
    ren soll .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, das sind nur zwei
    Beispiele, die belegen, dass die Bundesregierung nicht
    nur zu wenig in eine soziale und ökologische Wohnungs-
    und Stadtentwicklungspolitik investiert, sondern es auch
    noch blind tut, ohne eigenen Gestaltungsanspruch . Das,
    finde ich, ist kein Zufall.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Mit der willkürlichen Abschaffung der Wohnungsge-
    meinnützigkeit 1990 und der Föderalismusreform 2006
    hat sich der Staat weitestgehend aus der Verantwortung
    für das Wohnungswesen herausgewunden – das war Ab-
    sicht, in der abwegigen Hoffnung, der Markt werde fort-
    an alles regeln und auch die soziale Daseinsvorsorge für
    den Staat übernehmen . Das war ein Irrglaube . Aber es
    wäre heilbar, wenn man denn wollte .

    Im öffentlichen Fachgespräch zur Einführung einer
    neuen Wohnungsgemeinnützigkeit jetzt im November
    haben wir viel Zustimmung zu diesem von uns, den Lin-
    ken und den Grünen, formulierten Ziel erfahren, aber
    auch einen bemerkenswerten Disput zwischen der Woh-
    nungswirtschaft und der Regierung erlebt . Beide warfen
    sich gegenseitig Versagen vor: die Wohnungswirtschaft
    dem Staat das Staatsversagen, und die Regierung konter-
    te in Richtung Wohnungswirtschaft mit dem Vorwurf des
    Marktversagens . Hier ist heute für mich nicht die Zeit,
    lange über Staats- oder Marktversagen zu philosophie-
    ren . Wichtig ist aber das Offensichtliche: dass im Ver-
    hältnis von Staat und Markt Grundlegendes verändert
    werden muss .


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Der Staat muss sofort viel stärker als bisher selbststän-
    dig eine am Gemeinwohl orientierte Gestaltungsfunktion
    übernehmen .


    (Dr . Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Genau!)


    Öffentliches Geld muss so eingesetzt werden, dass damit
    der größte gemeinschaftliche Nutzen, und zwar dauer-
    haft, erreicht wird . Das ist die einfache Grundidee einer
    neuen Gemeinnützigkeit in der Wohnungswirtschaft .
    Diese fordern wir in unserem Antrag „Bundesweiten Ak-
    tionsplan für eine gemeinnützige Wohnungswirtschaft
    auflegen“.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ein letztes Wort, bevor meine Redezeit vorüber ist .
    Wir haben vor, jedes Jahr 5 Milliarden Euro für die För-
    derung des sozialen Wohnungsbaus einzusetzen . Wenn
    wir die Mittel nehmen, die dem Bund entgehen, weil er
    an anderer Stelle auf Steuern vonseiten der Wohnungs-
    wirtschaft verzichtet, die Mittel in Höhe von 1,5 Milli-
    arden Euro draufrechnen, die der Bund bis 2019 in das
    System pumpt, und berücksichtigen, dass der Bund durch
    entsprechende Maßnahmen die Ausgaben beim Wohn-
    geld senken könnte, kommen wir auf einen Betrag von
    9,5 Milliarden Euro, der allein für die soziale Wohnraum-
    versorgung zur Verfügung stünde . Das wäre haushalte-
    risch vernünftig; das ist, was die Linke will .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der LINKEN)