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ID1820111600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/201 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Inhalt: Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20051 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . . . 20051 B I .1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidi- alamt Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20051 B I .2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/9802, 18/9824 . . . . . . 20051 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20051 C I .3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B I .4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/9808, 18/9824 . . . . . . 20052 B b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20052 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20053 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20055 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20057 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20059 B Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . . 20061 A Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 20062 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20064 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20065 B Dr . Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 20067 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20068 C Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 20069 D Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20071 A Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20071 C I .5 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/9807, 18/9824 . . . . . . 20072 C b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20072 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20072 C Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20073 C Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20075 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016II Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20076 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 20077 D Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 20079 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20080 D Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20082 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20083 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20084 B Dr . Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20085 A Christian Flisek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20086 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20087 D Christina Jantz-Herrmann (SPD) . . . . . . . . . . 20088 A Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20088 D Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20090 B Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20091 C I .6 a) Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/9806, 18/9824 . . . . . . 20092 D b) Einzelplan 21 Bundesbeauftragte für den Daten- schutz und Informationsfreiheit Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20092 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20093 A Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20094 B Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20095 D Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20097 B Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20099 B Dr . André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20102 A Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 20103 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20105 A Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20106 B Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20107 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 20108 C Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20110 C Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 20111 D I .7 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/9814, 18/9824 . . . . . . 20113 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20113 B Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20114 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20116 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20118 A Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 20120 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20122 A Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20123 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20125 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20126 D Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20128 A Dr . Katja Leikert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20130 A Thomas Stritzl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20131 C I .8 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/9815, 18/9824 . . . . . . 20133 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20133 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . . 20135 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20135 D Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20137 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . 20138 A Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20140 A Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 B Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 20143 C Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20144 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20145 D Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20146 B Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20148 A Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20149 A Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20149 D Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20151 D Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . . 20153 A Dr . Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . . 20154 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20156 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20157 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20051 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Beginn: 10 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Dr. Klaus-Peter Schulze (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20157 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Binder, Karin DIE LINKE 22 .11 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 22 .11 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 22 .11 .2016 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Heller, Uda CDU/CSU 22 .11 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 22 .11 .2016 Höger, Inge DIE LINKE 22 .11 .2016 Kofler, Dr. Bärbel SPD 22 .11 .2016 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 22 .11 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Möhring, Cornelia DIE LINKE 22 .11 .2016 Schimke, Jana CDU/CSU 22 .11 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 22 .11 .2016 Schnieder, Patrick CDU/CSU 22 .11 .2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 22 .11 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 22 .11 .2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 22 .11 .2016 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Troost, Dr . Axel DIE LINKE 22 .11 .2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 22 .11 .2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 22 .11 .2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 201. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 01 Bundespräsident EPL 02 Bundestag EPL 03 Bundesrat EPL 08 Finanzen EPL 20 Bundesrechnungshof EPL 07 Justiz und Verbraucherschutz EPL 19 Bundesverfassungsgericht EPL 06 Innen EPL 21 Datenschutz und Informationsfreiheit EPL 15 Gesundheit EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Katja Leikert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine lieben Kolleginnen und Kol-

    legen! Sehr geehrte Damen und Herren! Wir haben seit
    Beginn der Legislatur und damit auch im zurückliegen-
    den Haushaltsjahr sehr viel für die Gesundheit aller Men-
    schen in unserem Land getan, und wir haben noch viel
    vor uns . Ich sage es gern noch einmal – wir haben es
    jetzt schon öfter gehört –: Wir haben ein Gesundheits-
    system, das weltweit eine Spitzenposition einnimmt, das
    leistungsstark und sozial ist . Wenn wir uns den gesam-
    ten Bundeshaushalt anschauen, dann erkennen wir, dass
    dort mit 52 Prozent Ausgaben für Soziales veranschlagt
    sind . Da kann man nicht davon sprechen, dass er nicht
    ausgewogen sei, liebe Kolleginnen und Kollegen von der
    Linksfraktion .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen von der Linksfrak-
    tion, wir verschwenden unsere Zeit auch nicht mit per-
    manenten Systemdebatten . Das schürt natürlich Emoti-
    onen . Da kann man sich auch wunderbar aufregen . Aber
    Ihre Fundamentaldebatten bringen den Menschen in der
    Wirklichkeit nichts .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Für uns gilt besonders in einer Haushaltsdebatte, dass wir
    ein nachhaltig finanzierbares Gesundheitssystem wollen
    und das tun wollen, was für die Menschen wirklich wich-
    tig ist .

    Liebe Frau Deligöz, hier sollten Sie ein bisschen zu-
    hören, nachdem Sie gesagt haben, unsere Gesetze seien
    zu teuer . Ich gehe jetzt ein bisschen auf das ein, was wir
    in der Legislatur getan haben, und Sie können dann gern
    selbst entscheiden, worauf Sie verzichten möchten .

    Was wirklich wichtig ist, ist zum Beispiel, dass wir,
    wenn wir in ein Krankenhaus hineingehen, gesünder he-
    rauskommen .


    (Harald Weinberg [DIE LINKE]: Das stimmt!)


    Das ist aber nicht immer der Fall; das hat uns das Ro-
    bert-Koch-Institut vorgerechnet . Mit einer Wahrschein-
    lichkeit von 3,5 Prozent erleiden wir eine Krankenhau-
    sinfektion, und das möchte keiner von uns . Bereits im
    letzten Jahr hat Bundesminister Hermann Gröhe einen
    Zehnpunkteplan zur Vermeidung von Krankenhausinfek-
    tionen und Antibiotikaresistenzen vorgelegt . Sie alle wis-
    sen, dass wir von der CDU Zehnpunktepläne lieben und
    sie auch gerne in die Tat umsetzen . Deshalb investieren
    wir in unsere Krankenhäuser zielgerichtet mehr Geld für
    die Pflege und für die Hygiene. Dazu haben wir das Hy-
    giene-Förderprogramm aufgestockt, und wir fördern die
    Weiterbildung im Bereich der Infektologie . Gleichzeitig
    schaffen wir mit dem Arzneimittelversorgungsstärkungs-
    gesetz Anreize dafür, dass an neuen Antibiotika geforscht
    wird . Dieser Zehnpunkteplan, lieber Hermann Gröhe, ist
    eine runde Sache und macht unser Gesundheitssystem
    besser und sicherer .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Es gibt einen anderen Bereich, der für uns alle wich-
    tig ist – liebe Frau Deligöz, auch darauf können Sie gern
    verzichten –: Das ist der Hospiz- und Palliativbereich .


    (Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie finanzieren das nicht! Die Beitragszahler finanzieren das alles, und zwar nur die Beitragszahler!)


    – Alles zahlen sie nicht .


    (Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aus dem Etat finanzieren Sie das nicht!)


    – Hören Sie doch erst einmal zu .


    (Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein, ich gebe Ihnen die Antwort, weil das falsch ist!)


    Wir alle wollen, besonders in der letzten Lebenspha-
    se, die Sicherheit haben, dass jemand zu uns kommt und
    uns über vielleicht schmerzhafte Situationen hinweghilft .
    Hier sind die Strukturen in Deutschland ziemlich unter-
    schiedlich . Ich kann Ihnen aus meinem Wahlkreis, Ha-
    nau – das grenzt an Frankfurt –, berichten, dass dort die
    Strukturen sehr gut sind, weil es dort schon lange ehren-
    amtliches Engagement im Hospizbereich gibt und weil
    wir dort Ärzte haben, die sich für die Palliativmedizin
    frühzeitig eingesetzt haben . Das kann aber ein paar Kilo-
    meter weiter schon ganz anders aussehen . Dort wird zum
    Beispiel erst ein Hospiz gebaut . Wir müssen dafür sor-
    gen, dass wir in Gesamtdeutschland ein gutes Angebot
    im Hospiz- und Palliativbereich haben . Auf diesem Weg
    einen ganz herzlichen Dank an unseren Gesundheitsmi-
    nister Hermann Gröhe für seine überzeugende Arbeit –
    aber nicht nur dafür, sondern auch für deinen persönli-
    chen Einsatz in diesem Bereich!


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Meine sehr geehrten Damen und Herren, als ich mir
    den Einzelplan angeschaut habe, habe ich mich persön-
    lich sehr darüber gefreut, dass die wichtige Arbeit der
    Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung weiter
    unterstützt wird . Insbesondere die Information der Be-
    völkerung über das Thema Organspende ist für mich ganz
    zentral . Sie alle wissen, dass immer noch 10 000 Men-
    schen auf der Warteliste stehen; es sind wahrscheinlich
    sogar noch viel mehr, weil wir die Dialysepatienten gar
    nicht mit einrechnen . Kern unserer Politik ist, dass wir
    nicht alle Menschen dazu verdonnern wollen, Organ-
    spender zu sein . Wir wählen einen sensibleren Ansatz
    und setzen auf Aufklärung und Information . Das heißt,
    die Menschen brauchen eine gute Information, damit sie
    entscheiden können, ob sie Spender sein möchten . Genau
    das liefert die Bundeszentrale für gesundheitliche Auf-
    klärung . Es ist kein einfaches Konzept, kein ethisch un-
    anspruchsvolles Konzept, den Menschen beispielsweise
    den Hirntod zu erklären und näherzubringen . Genau die-
    se Aufgaben leistet die Bundeszentrale für gesundheitli-
    che Aufklärung .

    Ich möchte noch kurz bei dem Thema Organspende
    bleiben, weil das ein Thema ist, in das wir alle, denke






    (A) (C)



    (B) (D)


    ich, noch sehr viel investieren könnten . Gut ist, dass wir
    im Sommer das Transplantationsregistergesetz auf den
    Weg gebracht haben . Dieses Gesetz sieht vor, dass wir
    erstmalig alle Daten sammeln, von der Organentnahme
    bis zur Nachsorge . Das heißt, die Daten werden wirklich
    langfristig gesammelt . Wir sorgen in diesem System, in
    dem es auch Skandale gegeben hat, für mehr Transpa-
    renz, und wir sorgen für bessere Kriterien, wie wir zu-
    künftig Organe vergeben wollen . So ein Register kostet
    nicht viel, bringt aber viel . Auch hier können Sie gern
    entscheiden, Frau Deligöz: Möchten Sie darauf verzich-
    ten oder nicht? – Ich jedenfalls möchte es nicht .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, abschließend möch-
    te ich noch auf eines meiner Lieblingsprojekte eingehen;
    Hermann Gröhe hat das Thema schon angesprochen . Je-
    der von uns hat so seine Lieblingsprojekte; für mich ist es
    das Thema „digitale Vernetzung im Gesundheitswesen“ .
    Dieses Thema klingt sperrig, ist in der Praxis aber ganz
    konkret . Da geht es beispielsweise um die fehlende Pa-
    pierakte im Krankenhaus – wenn der Patient gerade ope-
    riert wurde, befindet sie sich irgendwo im Keller, sucht
    dann stundenlang den Weg nach oben auf die Abteilung;
    manchmal fehlt sie dort auch tagelang – oder darum, dass
    der niedergelassene Arzt auf den Arztbrief seines Kolle-
    gen wartet .

    Diese Situationen können richtig dramatisch sein . Ich
    habe mir das in der letzten Woche in meinem Wahlkreis
    bei einer Tour mit den Notfallsanitätern angeschaut . Die
    Notfallsanitäter kommen in eine häusliche Situation, wo
    eine Patientin auf dem Boden liegt und grundsätzliche
    Informationen fehlen: Welche Medikamente nimmt die
    Patientin? Wo ist der letzte Arztbrief? – Oft können die
    Angehörigen das gar nicht sagen . Das sind aber Informa-
    tionen, die schnell zur Hand sein müssen . Deshalb sorgen
    wir jetzt dafür – ich möchte unseren Koalitionspartner
    und Dirk Heidenblut für die Zusammenarbeit in diesem
    Bereich der Digitalisierung ausdrücklich loben –, dass
    die Notfalldaten auf die elektronische Gesundheitskarte
    kommen . – Ihr dürft gern klatschen .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Was auch zentral wichtig ist, ist, dass wir über Arz-
    neimittelwechselwirkungen mehr Informationen haben .
    Deswegen haben alle Menschen, die mehr als drei Me-
    dikamente nehmen, ab dem 1 . Oktober dieses Jahres ein
    Anrecht auf einen Medikationsplan . Es sterben immer
    noch mehr Menschen an Arzneimittelwechselwirkungen
    als im Straßenverkehr . Das sind grundlegende Informa-
    tionen, die oft fehlen . Wir sorgen jetzt dafür, dass sie
    schnell zur Verfügung sind .

    Das Thema Telemedizin wurde schon angesprochen .
    Auch hier geht es voran . Das alles sind Beschlüsse, die
    Sie im Dezember 2015 gefasst haben . Hierzu gibt es neue
    Abrechnungsziffern . Das Thema ist wichtig für die Stadt
    und auch für den ländlichen Bereich .

    Herr Gröhe hat schon gesagt, dass wir – das freut uns,
    glaube ich, besonders – einigermaßen fristgerecht mit
    dem Versichertenstammdatenmanagement anfangen .
    Das ist jetzt mehr was für Feinschmecker; aber das ist die
    Grundlage für unsere Telematikinfrastruktur und all das,
    was da noch folgen soll . Auch die Grünen sind, glaube

    ich, mit dabei, wenn ich sage, dass die elektronische Pa-
    tientenakte dieses Projekt am Ende krönen wird . Das soll
    2018 sein . Auch das haben wir gemeinsam beschlossen .

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Präsi-
    dentin ist sehr großzügig mit mir . Vielen Dank dafür . Ich
    komme jetzt auch zum Schluss . Das Fazit ist: Die Bun-
    desregierung hat auf breiter Front geliefert – das kann
    man festhalten –, um unser Gesundheitswesen kostenbe-
    wusst, leistungsstark und zukunftsorientiert aufzustellen .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank . – Jetzt hat der Kollege Thomas Stritzl,

CDU/CSU-Fraktion,


(Dr . Edgar Franke [SPD]: Guter Mann!)


die Gelegenheit, die Debatte zu diesem Einzelplan abzu-
schließen . Bitte schön, Herr Kollege .


(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Thomas Stritzl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es ist zwar
    schon alles gesagt, bloß noch nicht von mir . Das ist natür-
    lich verlockend . Lassen Sie mich deshalb einfach noch
    ein paar Punkte highlighten .

    Das Erste ist etwas Grundsätzliches: Wir haben in die-
    sem Haushalt als Koalition zum dritten Mal in Folge eine
    schwarze Null . Wir werden sogar im Gesamtbundeshaus-
    halt 700 Millionen Euro an Altschulden tilgen . Ich halte
    das für eine große Leistung .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg . Dr . Edgar Franke [SPD])


    Wenn man im Lande herumschaut – elf Länder werden ja
    nicht von der Union regiert –,


    (Zurufe von der SPD: Oh!)


    können Sie da einen Unterschied feststellen . In dem Sin-
    ne, lieber Herr Professor: Lieber eine schwarze Null als
    ein roter Zocker .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    So, das war Punkt eins .

    Punkt zwei: Versprochen und gehalten – das stimmt
    auch für den Einzelplan des Bundesgesundheitsminis-
    ters . Die im letzten Jahr weggenommenen 500 Millionen
    Euro werden jetzt wieder draufgelegt . Das hat der Minis-
    ter damals angekündigt – übrigens auch Herr Lauterbach,
    wie ehrlicherweise zu sagen ist –; gemeinsam haben wir
    dafür gesorgt, dass sie jetzt wieder draufgelegt werden .
    Versprochen und gehalten ist ein weiteres Markenzei-
    chen auch für diesen Bereich .

    Lassen Sie es mich kurz machen . Man könnte eine
    Menge aufzählen angesichts der guten Leistungen dieses
    Ministeriums, seiner Führung, der Staatssekretärin, des

    Dr. Katja Leikert






    (A) (C)



    (B) (D)


    Staatssekretärs . Ich sage: Hut ab, Herr Minister, für das,
    was Sie geleistet haben – für Ihr Ressort, für die Pati-
    enten und Versicherten und damit für die Menschen in
    unserem Land! Respekt!


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg . Dr . Edgar Franke [SPD])


    Statt sich von dieser Welle des Erfolges, die es ja gibt,
    Herr Kollege, und an der Sie als Koalitionspartner natür-
    lich einen Anteil haben – das ist ja unstrittig –, ein Stück
    mittragen zu lassen, versuchen Sie die Axt an dieses er-
    folgreiche Gesundheitssystem zu legen und beginnen
    immer wieder die Diskussion über die sogenannte Bür-
    gerversicherung .


    (Dr . Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Ist doch richtig! Bürgerversicherung ist doch richtig!)


    Ich will ja nicht bestreiten, dass es Ihnen damit gelun-
    gen ist, einen relativ sympathisch klingenden Begriff zu
    kreieren . Aber er suggeriert natürlich Falsches . Erstens
    sind alle Leute versichert; das haben Sie ja vorhin selbst
    dargestellt . Und zweitens ist es so, dass die Bürgerver-
    sicherung wie auch immer geartete Probleme, die Sie ja
    gar nicht erst beschreiben, nicht löst . Was, bitte schön,
    löst sie nachhaltig wie? Bis heute haben Sie das nicht
    dargelegt .


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was ist denn mit den Rentnern? Was ist denn mit den Kleinselbstständigen? Wir könnten jetzt anfangen damit!)


    – Ja, fangen Sie damit an; aber dann machen Sie es bitte
    auch nachhaltig, und setzen Sie sich bitte auch mit den
    Punkten auseinander, um die es bei der Bürgerversiche-
    rung geht . Dann müssen Sie bitte schön auch sagen, dass
    das Prinzip „allen Wohl, keinem Wehe“, was Sie sugge-
    rieren, nicht stimmt . Richtig ist – das sagt Ihnen Verdi;
    das sagt Ihnen die Hans-Böckler-Stiftung mittlerweile in
    der zweiten Studie –, dass Sie so Zehntausende von Ar-
    beitsplätzen vernichten würden . Und da sagen Sie: Das
    wollen wir ja gar nicht .


    (Harald Weinberg [DIE LINKE]: Das ist Quatsch, was Sie sagen!)


    – Nein, das ist nicht Quatsch .


    (Harald Weinberg [DIE LINKE]: Natürlich ist es Quatsch!)


    Das steht doch sogar in den Studien . Ich habe sie gar nicht
    in Auftrag gegeben . Dass wir die Hans-Böckler-Stiftung
    beauftragt haben, stimmt nicht .


    (Hilde Mattheis [SPD]: Aber Sie haben sie nicht gelesen, Herr Stritzl!)


    Es gibt vier Szenarien, gnädige Frau, in denen es heißt:
    im Zweifel ein Verlust zwischen 22 000 und 56 000 Ar-
    beitsplätzen, die nicht kompensierbar sind . Ihr Ansatz – in
    einer Zeitung habe ich ihn vom stellvertretenden Frakti-
    onsvorsitzenden der SPD dargestellt gesehen –, das kön-
    ne man kompensieren, daraus könne man ja Pflegestellen
    machen, geht nach dem, was die Hans-Böckler-Stiftung
    sagt, nicht auf . Sie müssen das dann hier und heute oder
    auch woanders erklären und sagen, warum Ihr Bundes-

    wirtschaftsminister bei Tengelmann sagt: „Wenn es um
    15 000 Arbeitsplätze geht, beuge ich das Wirtschafts-
    recht“,


    (Widerspruch bei der SPD)


    Sie aber zugleich, wenn es um 50 000 Arbeitsplätze geht,
    es zum zentralen Ziel Ihres Wahlprogrammes erklären,
    diese Arbeitsplätze zu riskieren . Das kann nicht angehen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich muss Ihnen ehrlich sagen: Herr Gabriel muss sich
    an dieser Stelle zu seiner Verantwortung bekennen und
    erklären, ob er hier die gleiche Messlatte anlegt wie bei
    Kaiser’s Tengelmann oder ob ihm 15 000 Arbeitsplätze
    im Einzelhandel wichtiger sind als 50 000 Arbeitsplät-
    ze in der Versicherungsbranche . Beides darf man nicht
    unterschiedlich handhaben; man muss hier die gleiche
    Messlatte anlegen . Die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
    ter der Versichertenbranche haben den gleichen Schut-
    zanspruch wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im
    Einzelhandel . Deswegen sage ich: Wenn er die Hand
    reicht zu diesem Projekt, das nach allen uns vorliegenden
    Gutachten im Wesentlichen dazu führt, Arbeitsplätze zu
    vernichten


    (Beifall des Abg . Erich Irlstorfer [CDU/ CSU])


    – ich will mich gar nicht darüber streiten, ob es 50 000
    oder 100 000 sind; das RWI sagt jedenfalls: volkswirt-
    schaftlich nur negative Folgen –, und vor dem Hinter-
    grund dessen, was er bei Kaiser’s Tengelmann gemacht
    hat, zur Bürgerversicherung Ja sagt, dann kann er auch
    gleich seinen Hut nehmen, finde ich.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir haben in der Diskussion zu diesem Haushalt heu-
    te auch eine Menge dazu gehört, was verabsäumt wor-
    den sein soll . Ich glaube, dass man bei dieser Regierung
    und bei diesem Minister mit Recht sagen kann: Die Ge-
    setze, die wir auf den Weg gebracht haben, haben den
    Menschen genützt . Die Qualität in den Krankenhäusern
    wurde erhöht . Die Ausschreibung zur Unabhängigen Pa-
    tientenberatung wurde vom Parlament in den Strukturen
    festgelegt .


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Von Ihnen, genau!)


    – Sie ist vom Parlament festgelegt worden . – Es war die
    Aufgabe des Ministeriums, des zuständigen Staatssekre-
    tärs, aufgrund dieser Ausschreibung zu entscheiden . Das
    hat er gemacht . Dazu ist die Vergabekammer angerufen
    worden; sie hat keinen Verfahrensverstoß festgestellt .
    Damit muss man dann auch leben . Dass eine Ausschrei-
    bung ein aus Sicht von Dritten nicht gewünschtes Ergeb-
    nis haben kann, mag sein . Dieses Verfahren ist aber nach
    bestem Wissen und Gewissen durchgeführt worden . Das
    Ergebnis ist, dass die telefonische Befragung deutlich
    mehr in Anspruch genommen wird .

    Eine höhere Durchdringung war doch unser Ziel . Wir
    wollten, dass mehr Menschen die Möglichkeit haben,
    dieses Instrument in Anspruch zu nehmen. Nun findet das
    statt . Dann sollte man das nicht als irgendetwas Schlech-

    Thomas Stritzl






    (A) (C)



    (B) (D)


    tes oder irgendetwas Vorgeformtes kritisieren . Hier ist
    in der Tat im Wettbewerb ein anderer Bewerber, als Sie
    es sich vielleicht vorgestellt haben, ausgewählt worden .
    Aber die Arbeit, die er leistet, erreicht offensichtlich
    mehr bedürftige Menschen, Patienten und Versicherte,
    als es vorher der Fall gewesen ist .


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Offensichtlich nicht! Fragen Sie Ihr Ministerium! Die Zahlen liegen vor!)


    Haben wir doch die Kraft, in Ruhe abzuwarten! Wenn es
    in Zukunft Probleme geben sollte, dann wird man darauf
    sachgerecht reagieren .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ein Letztes zum Thema Pflege. Vorhin ist gesagt wor-
    den, wir hätten alles nur teurer gemacht und uns nicht
    um die Probleme gekümmert . Ich verstehe das gar nicht,
    weil auf der anderen Seite gefordert wird, die Pflegerin-
    nen und Pfleger besser zu bezahlen. Ich bin schon der
    Meinung, dass wir sehr aufpassen müssen, wie wir den
    Dienst am Menschen – genauso wie den Dienst an der
    Maschine – auf Dauer finanzieren. Da sind wir nicht so
    weit auseinander, wie Sie vielleicht glauben . Aber die-
    ser Minister erhebt dafür einen höheren Beitrag und gibt
    auf diesem Weg jährlich 5 Milliarden Euro mehr ins
    System . Damit schafft er doch die Voraussetzung, um
    dem, was Sie sich wünschen, gerecht zu werden . Dafür
    hat er, wie ich finde, Dank verdient; denn das war ein
    mutiger Schritt, den die Große Koalition gemacht hat .
    Wir haben gesagt: Wenn wir mehr Geld für die Pflege
    brauchen, dann müssen wir auch bereit sein, mehr Geld
    einzusammeln . – Das ist nicht populär . Aber gerade mit
    Blick auf die älter werdende Generation, die Sie auch
    angesprochen haben, kann man meines Erachtens sagen:
    Das war der richtige Weg . Es war ein schwieriger Weg .
    Aber gemessen an dem, was dort auf uns zukommt, war
    der Mut zur Entscheidung bei diesem Minister und bei
    der Großen Koalition zum richtigen Zeitpunkt gegeben .

    Insofern bleibe ich dabei: Das, was der Minister zu-
    sammen mit seinem Haus geleistet hat und was die Gro-
    ße Koalition politisch unterlegt hat, indem sie diesen
    Weg mitgetragen hat, war gut für die Gesundheitspolitik
    Deutschlands . Hier ist mehr passiert als in vielen Legis-
    laturperioden vor uns . Darauf sollten wir gemeinsam als
    Koalition stolz sein .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg . Dr . Edgar Franke [SPD])