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ID1820111400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/201 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Inhalt: Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20051 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . . . 20051 B I .1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidi- alamt Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20051 B I .2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/9802, 18/9824 . . . . . . 20051 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20051 C I .3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B I .4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/9808, 18/9824 . . . . . . 20052 B b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20052 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20053 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20055 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20057 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20059 B Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . . 20061 A Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 20062 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20064 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20065 B Dr . Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 20067 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20068 C Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 20069 D Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20071 A Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20071 C I .5 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/9807, 18/9824 . . . . . . 20072 C b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20072 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20072 C Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20073 C Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20075 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016II Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20076 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 20077 D Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 20079 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20080 D Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20082 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20083 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20084 B Dr . Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20085 A Christian Flisek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20086 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20087 D Christina Jantz-Herrmann (SPD) . . . . . . . . . . 20088 A Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20088 D Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20090 B Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20091 C I .6 a) Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/9806, 18/9824 . . . . . . 20092 D b) Einzelplan 21 Bundesbeauftragte für den Daten- schutz und Informationsfreiheit Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20092 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20093 A Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20094 B Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20095 D Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20097 B Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20099 B Dr . André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20102 A Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 20103 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20105 A Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20106 B Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20107 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 20108 C Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20110 C Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 20111 D I .7 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/9814, 18/9824 . . . . . . 20113 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20113 B Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20114 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20116 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20118 A Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 20120 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20122 A Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20123 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20125 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20126 D Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20128 A Dr . Katja Leikert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20130 A Thomas Stritzl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20131 C I .8 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/9815, 18/9824 . . . . . . 20133 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20133 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . . 20135 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20135 D Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20137 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . 20138 A Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20140 A Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 B Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 20143 C Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20144 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20145 D Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20146 B Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20148 A Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20149 A Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20149 D Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20151 D Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . . 20153 A Dr . Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . . 20154 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20156 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20157 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20051 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Beginn: 10 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Dr. Klaus-Peter Schulze (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20157 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Binder, Karin DIE LINKE 22 .11 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 22 .11 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 22 .11 .2016 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Heller, Uda CDU/CSU 22 .11 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 22 .11 .2016 Höger, Inge DIE LINKE 22 .11 .2016 Kofler, Dr. Bärbel SPD 22 .11 .2016 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 22 .11 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Möhring, Cornelia DIE LINKE 22 .11 .2016 Schimke, Jana CDU/CSU 22 .11 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 22 .11 .2016 Schnieder, Patrick CDU/CSU 22 .11 .2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 22 .11 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 22 .11 .2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 22 .11 .2016 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Troost, Dr . Axel DIE LINKE 22 .11 .2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 22 .11 .2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 22 .11 .2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 201. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 01 Bundespräsident EPL 02 Bundestag EPL 03 Bundesrat EPL 08 Finanzen EPL 20 Bundesrechnungshof EPL 07 Justiz und Verbraucherschutz EPL 19 Bundesverfassungsgericht EPL 06 Innen EPL 21 Datenschutz und Informationsfreiheit EPL 15 Gesundheit EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Edgar Franke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Meine Vorredner haben bereits einiges zum Ein-
    zelplan 15, zum Plan des Gesundheitsministers, ausge-
    führt . Wir haben rund 15 Milliarden Euro in den Haushalt
    eingestellt . Bärbel Bas hat zu Recht gesagt: Wir als SPD
    begrüßen ausdrücklich, dass wir den Bundeszuschuss für
    den Gesundheitsfonds wieder auf 14,5 Milliarden Euro
    erhöht haben . Wir begrüßen es deshalb, weil wir damit
    gesamtgesellschaftliche Aufgaben wie Familienmitver-
    sicherung und Leistungen im Rahmen der Mutterschaft
    finanzieren. Diese können wir dauerhaft nur mit einem
    ordentlichen Bundeszuschuss finanzieren. Das ist der
    richtige Weg .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Mich freut auch, dass wir über 45 Millionen Euro für
    gesundheitliche Aufklärung und Prävention ausgeben
    werden . Durch Primärprävention und Vorbeugemedizin
    soll die Entstehung von Krankheiten vermieden wer-
    den . Wir haben das Präventionsgesetz relativ gemein-
    schaftlich beschlossen und geben in vielen Lebenswel-
    ten – in Kita, Schule, am Arbeitsplatz, für Jugendliche
    und Pflegeheime – Geld aus. Ich arbeite im Beirat des
    Vereins „Jugend gegen AIDS“ . Dieser Verein leistet tol-
    le ehrenamtliche Arbeit bei der sexuellen Aufklärung in
    den Lebenswelten der Jugendlichen . Er führt Aktions-
    wochen durch, ist auf Festivals vertreten und sorgt für
    Verteilaktionen in der Disco- und Kneipenszene, also in
    den Lebenswelten der jungen Menschen . Ich freue mich,
    dass wir mehr Geld für Aufklärung gerade über sexuell
    übertragbare Krankheiten ausgeben . Wir sollten darüber
    nachdenken, ob wir in Zukunft nicht noch mehr Geld für

    ehrenamtliches Engagement wie das des Vereins „Jugend
    gegen AIDS“ ausgeben sollten; denn solche Vereine er-
    reichen die Zielgruppen mit kreativen Ideen viel direkter,
    als das teure Werbekampagnen tun können .


    (Beifall bei der SPD)


    Gut ist auch, dass wir mehr Geld für Prävention und
    Früherkennung von Diabetes, der Volkskrankheit in den
    Industrieländern schlechthin, ausgeben . Wir sollten aber
    auch hier Aufklärung und Information im Hinblick auf
    bestehende Versorgungsangebote intensivieren .

    Herr Minister, es ist ein guter und ausgewogener Etat,
    wobei wir wissen, dass das meiste Geld über den Ge-
    sundheitsfonds und die Krankenkassen läuft . Ich darf
    mich als Ausschussvorsitzender persönlich und im Na-
    men der SPD für die gute Zusammenarbeit beim Haus-
    halt bedanken, Herr Minister .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Wir haben vieles aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt .
    Helmut Heiderich hat von 16 Gesetzen gesprochen . Ich
    habe das nicht nachgezählt, wenn das aber ein Nordhesse
    sagt, wird das schon stimmen .


    (Helmut Heiderich [CDU/CSU]: So ist es! Vielen Dank! – Dr . Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Und wenn es ein Südhesse sagt, nicht?)


    Wir haben mit Herrn Gröhe zwar einen schwarzen
    Gesundheitsminister . Aber wir haben in der Gesundheits-
    politik – das Bild habe ich schon oft verwendet – einen
    roten Faden im doppelten Sinn des Wortes . Herr Stritzl,
    wir haben auch ein paar schwarze Nullen – das haben wir
    auch gehört –,


    (Heiterkeit bei der SPD)


    nämlich im Gesundheitsfonds und bei den Kranken-
    kassen . Alles in allem: Ein guter Haushalt . Einen roten
    Faden haben wir, weil wir Sozis dabei sind und für uns
    immer wichtig ist, dass wir Gesundheitspolitik aus Sicht
    der Versicherten sehen und zur Verbesserung der Versor-
    gung beitragen . Für die SPD ist wichtig, dass die Men-
    schen Zugang zu guter Gesundheitsversorgung haben,
    und zwar unabhängig vom Einkommen, unabhängig vom
    Wohnort und unabhängig vom Alter .


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg . Helmut Heiderich [CDU/CSU])


    Jetzt muss ich noch etwas zur Pflege sagen, hochge-
    schätzte Kollegin Scharfenberg; ich glaube, das sage
    ich auch im Namen meiner Kollegen zur Rechten, der
    schwarzen Kollegen . Wir haben eine Strukturreform ge-
    macht und den Reformstau in der Pflege aufgelöst. Wir
    geben ab 2017 5 Milliarden Euro mehr für die Pflege
    aus . Ich glaube, das haben alle Menschen in diesem Lan-
    de gesehen . Das war eine Strukturreform .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Wir haben 2015 die häusliche Pflege mit 1,4 Milliarden
    Euro gestärkt, und wir haben dem Wunsch der Menschen
    Rechnung getragen, dass sie zu Hause, in ihren eigenen
    vier Wänden bleiben können, auch wenn sie pflegebe-
    dürftig sind . Wenn das nichts ist, dann weiß ich es nicht .

    Erich Irlstorfer






    (A) (C)



    (B) (D)


    Wir haben die Kurzzeitpflege, wir haben die Verhin-
    derungspflege von sechs Wochen, und wir haben eine
    zehntägige Auszeit für die pflegenden Angehörigen. Das
    ist eine erhebliche Entlastung . Es merkt jeder bei uns in
    Deutschland, was das bewirkt hat .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Es mag auf den ersten Blick banal klingen; aber ich
    bekomme 4 000 Euro, wenn ich mein Bad behinderten-
    gerecht ausbaue oder wenn ich einen Treppenlift einbaue .
    Das alles sind Sachen, mit denen wir menschenwürdige
    Pflege, wenn man so will, konkretisiert haben. Nicht nur
    das: Der erweiterte Pflegebedürftigkeitsbegriff, mit dem
    wir Menschen ganzheitlich betrachten und individuelle
    Bedürfnisse zum Maßstab unserer Politik machen, ist ein
    weiterer Punkt . Ich habe eine demente Schwiegermutter
    mit eingeschränkter Alltagskompetenz . Da weiß man,
    was das im täglichen Leben bedeutet .

    Nehmen wir einmal die Zahlen. Bei der Pflegestu-
    fe V gibt es über 2 000 Euro . Das ist eine erhebliche
    Leistungssteigerung . Es wird im Übrigen keiner bei der
    Umstellung von Pflegestufen auf Pflegegrade schlechter-
    gestellt. Nicht nur das: Wenn ich in einen höheren Pflege-
    grad komme, steigt auch der Eigenanteil nicht an . – Das
    bedeutet: Niemand muss mehr Angst haben, wenn er in
    einen höheren Pflegegrad kommt. Auch das war etwas,
    was wir Sozialdemokraten, aber auch die Kollegen von
    der Union immer wieder gefordert haben .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Wir wissen natürlich: Die Pflegeversicherung ist eine
    Teilkaskoversicherung . Deshalb verbleibt ein nicht un-
    wesentlicher Anteil der Kosten bei den Versicherten und
    oftmals auch bei den Kindern . Wir alle wissen, dass wir
    diese oft in den Sprechstunden haben . So stellt sich schon
    die Frage, wie man zumindest schrittweise in Richtung
    einer Pflegevollversicherung kommen kann und was man
    politisch dafür machen kann . Zwar sind im Etat über
    45 Millionen Euro zur Förderung der privaten Pflegever-
    sicherung, der Pflege-Bahr, enthalten. Diese Versiche-
    rung schließen aber Gering- und Normalverdiener selten
    ab, obwohl die sie am dringendsten brauchten . Aus Sicht
    der SPD ist es deswegen sinnvoll, gerade die Pflegeversi-
    cherung – die eignet sich besonders dafür – in eine Bür-
    gerversicherung umzuwandeln .


    (Beifall der Abg . Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Dann können die Ausgaben einer älter werdenden Ge-
    sellschaft von allen Menschen solidarisch finanziert wer-
    den, indem alle in ein System einzahlen, auch und vor
    allem die gut Verdienenden .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD sowie der Abg . Harald Weinberg [DIE LINKE] und Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Die private und die gesetzliche Pflegeversicherung haben
    einen einheitlichen Leistungskatalog . Wenn es sich lohnt,
    über eine Bürgerversicherung nachzudenken, dann bietet
    sich die Pflegeversicherung an.


    (Harald Weinberg [DIE LINKE]: Einstiegsprozess!)


    – Lieber Harald Weinberg, da sind wir einer Meinung .

    Die zweite tiefgreifende Reform, die 2016 in Kraft ge-
    treten ist, war das Krankenhausstrukturgesetz, das in Zu-
    kunft noch viele Mehrausgaben, Herr Minister, bedingen
    wird . Es ist uns wichtig gewesen, dass gerade die Quali-
    tät der Behandlung in den Krankenhäusern ein Maßstab
    für finanzielle Anreize sein sollte. Wir alle wissen, dass
    sich die Krankenhauslandschaft in den letzten 20, 30 Jah-
    ren vollkommen geändert hat . Wir haben Spezialisten für
    alle Bereiche, für Onkologie, Kardiologie, für Bauch, für
    Rücken, für Orthopädie, für Gynäkologie und viele ande-
    re Bereiche mehr . Deshalb war es richtig, zu beschließen,
    dass wir in Zukunft Geld nicht mit der Gießkanne vertei-
    len, sondern zielgerichtet den Prozess der Qualitätsver-
    besserung in den Krankenhäusern steuern . Ich glaube, da
    gibt es keine andere Meinung hier im Haus .

    Künftig sollen nur die Krankenhäuser bestimmte
    Leistungen abrechnen, die die Leistungsvoraussetzungen
    haben und die notwendige Erfahrung mitbringen . Wir
    konnten jetzt lesen – auch Herr Henke wird es gelesen
    haben –, dass 330 Krankenhäuser reichen sollten, dass
    wir die Anzahl unserer Krankenhäuser von 2 000 auf 330
    verringern sollten . Ich glaube aber, dass das nicht der
    richtige Weg ist – das sage ich als Abgeordneter, der aus
    Nordhessen kommt –; auch Herr Heiderich hat das eben
    angedeutet . Wir brauchen nicht nur in den Städten, son-
    dern auch auf dem Land Krankenhäuser, die eine Grund-
    und Regelversorgung anbieten, vor allen Dingen deshalb,
    weil dort viele ambulant tätige Ärzte verschwinden . Es
    ist, glaube ich, wichtig, dass wir da etwas tun . Wichtig ist
    auch, dass die Krankenhäuser auf dem Land Sicherstel-
    lungszuschläge bekommen – der Gemeinsame Bundes-
    ausschuss soll ja bis zum Jahresende „bundeseinheitliche
    Vorgaben zur Vereinbarung von Sicherstellungszuschlä-
    gen“, wie es im Beamtendeutsch so schön heißt, be-
    schließen –; denn diese sind für die Versorgung absolut
    notwendig . Ich glaube, das ist ein wichtiger Schritt, auch
    im Krankenhausstrukturgesetz .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Meine sehr verehrten Damen und Herren, es gibt einen
    roten Faden in der Gesundheitspolitik . Es gibt schwarze
    Nullen . Es ist eine Verbesserung der gesundheitlichen
    Versorgung zu verzeichnen . Mich freut besonders, dass
    dieser Gesundheitshaushalt und die Gesundheitspolitik
    nicht nur einen roten, sondern vor allen Dingen einen so-
    zialdemokratischen Faden enthalten, mit dem gesponnen
    wurde .


    (Thomas Stritzl [CDU/CSU]: Ein Fädchen!)


    In dem Sinne ist es ein wunderbares Ergebnis und ein
    guter Haushalt, Herr Minister .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank . – Jetzt hat Dr . Katja Leikert, CDU/

CSU-Fraktion, das Wort .


(Beifall bei der CDU/CSU)


Dr. Edgar Franke






(A) (C)



(B) (D)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Katja Leikert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine lieben Kolleginnen und Kol-

    legen! Sehr geehrte Damen und Herren! Wir haben seit
    Beginn der Legislatur und damit auch im zurückliegen-
    den Haushaltsjahr sehr viel für die Gesundheit aller Men-
    schen in unserem Land getan, und wir haben noch viel
    vor uns . Ich sage es gern noch einmal – wir haben es
    jetzt schon öfter gehört –: Wir haben ein Gesundheits-
    system, das weltweit eine Spitzenposition einnimmt, das
    leistungsstark und sozial ist . Wenn wir uns den gesam-
    ten Bundeshaushalt anschauen, dann erkennen wir, dass
    dort mit 52 Prozent Ausgaben für Soziales veranschlagt
    sind . Da kann man nicht davon sprechen, dass er nicht
    ausgewogen sei, liebe Kolleginnen und Kollegen von der
    Linksfraktion .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen von der Linksfrak-
    tion, wir verschwenden unsere Zeit auch nicht mit per-
    manenten Systemdebatten . Das schürt natürlich Emoti-
    onen . Da kann man sich auch wunderbar aufregen . Aber
    Ihre Fundamentaldebatten bringen den Menschen in der
    Wirklichkeit nichts .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Für uns gilt besonders in einer Haushaltsdebatte, dass wir
    ein nachhaltig finanzierbares Gesundheitssystem wollen
    und das tun wollen, was für die Menschen wirklich wich-
    tig ist .

    Liebe Frau Deligöz, hier sollten Sie ein bisschen zu-
    hören, nachdem Sie gesagt haben, unsere Gesetze seien
    zu teuer . Ich gehe jetzt ein bisschen auf das ein, was wir
    in der Legislatur getan haben, und Sie können dann gern
    selbst entscheiden, worauf Sie verzichten möchten .

    Was wirklich wichtig ist, ist zum Beispiel, dass wir,
    wenn wir in ein Krankenhaus hineingehen, gesünder he-
    rauskommen .


    (Harald Weinberg [DIE LINKE]: Das stimmt!)


    Das ist aber nicht immer der Fall; das hat uns das Ro-
    bert-Koch-Institut vorgerechnet . Mit einer Wahrschein-
    lichkeit von 3,5 Prozent erleiden wir eine Krankenhau-
    sinfektion, und das möchte keiner von uns . Bereits im
    letzten Jahr hat Bundesminister Hermann Gröhe einen
    Zehnpunkteplan zur Vermeidung von Krankenhausinfek-
    tionen und Antibiotikaresistenzen vorgelegt . Sie alle wis-
    sen, dass wir von der CDU Zehnpunktepläne lieben und
    sie auch gerne in die Tat umsetzen . Deshalb investieren
    wir in unsere Krankenhäuser zielgerichtet mehr Geld für
    die Pflege und für die Hygiene. Dazu haben wir das Hy-
    giene-Förderprogramm aufgestockt, und wir fördern die
    Weiterbildung im Bereich der Infektologie . Gleichzeitig
    schaffen wir mit dem Arzneimittelversorgungsstärkungs-
    gesetz Anreize dafür, dass an neuen Antibiotika geforscht
    wird . Dieser Zehnpunkteplan, lieber Hermann Gröhe, ist
    eine runde Sache und macht unser Gesundheitssystem
    besser und sicherer .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Es gibt einen anderen Bereich, der für uns alle wich-
    tig ist – liebe Frau Deligöz, auch darauf können Sie gern
    verzichten –: Das ist der Hospiz- und Palliativbereich .


    (Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie finanzieren das nicht! Die Beitragszahler finanzieren das alles, und zwar nur die Beitragszahler!)


    – Alles zahlen sie nicht .


    (Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aus dem Etat finanzieren Sie das nicht!)


    – Hören Sie doch erst einmal zu .


    (Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein, ich gebe Ihnen die Antwort, weil das falsch ist!)


    Wir alle wollen, besonders in der letzten Lebenspha-
    se, die Sicherheit haben, dass jemand zu uns kommt und
    uns über vielleicht schmerzhafte Situationen hinweghilft .
    Hier sind die Strukturen in Deutschland ziemlich unter-
    schiedlich . Ich kann Ihnen aus meinem Wahlkreis, Ha-
    nau – das grenzt an Frankfurt –, berichten, dass dort die
    Strukturen sehr gut sind, weil es dort schon lange ehren-
    amtliches Engagement im Hospizbereich gibt und weil
    wir dort Ärzte haben, die sich für die Palliativmedizin
    frühzeitig eingesetzt haben . Das kann aber ein paar Kilo-
    meter weiter schon ganz anders aussehen . Dort wird zum
    Beispiel erst ein Hospiz gebaut . Wir müssen dafür sor-
    gen, dass wir in Gesamtdeutschland ein gutes Angebot
    im Hospiz- und Palliativbereich haben . Auf diesem Weg
    einen ganz herzlichen Dank an unseren Gesundheitsmi-
    nister Hermann Gröhe für seine überzeugende Arbeit –
    aber nicht nur dafür, sondern auch für deinen persönli-
    chen Einsatz in diesem Bereich!


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Meine sehr geehrten Damen und Herren, als ich mir
    den Einzelplan angeschaut habe, habe ich mich persön-
    lich sehr darüber gefreut, dass die wichtige Arbeit der
    Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung weiter
    unterstützt wird . Insbesondere die Information der Be-
    völkerung über das Thema Organspende ist für mich ganz
    zentral . Sie alle wissen, dass immer noch 10 000 Men-
    schen auf der Warteliste stehen; es sind wahrscheinlich
    sogar noch viel mehr, weil wir die Dialysepatienten gar
    nicht mit einrechnen . Kern unserer Politik ist, dass wir
    nicht alle Menschen dazu verdonnern wollen, Organ-
    spender zu sein . Wir wählen einen sensibleren Ansatz
    und setzen auf Aufklärung und Information . Das heißt,
    die Menschen brauchen eine gute Information, damit sie
    entscheiden können, ob sie Spender sein möchten . Genau
    das liefert die Bundeszentrale für gesundheitliche Auf-
    klärung . Es ist kein einfaches Konzept, kein ethisch un-
    anspruchsvolles Konzept, den Menschen beispielsweise
    den Hirntod zu erklären und näherzubringen . Genau die-
    se Aufgaben leistet die Bundeszentrale für gesundheitli-
    che Aufklärung .

    Ich möchte noch kurz bei dem Thema Organspende
    bleiben, weil das ein Thema ist, in das wir alle, denke






    (A) (C)



    (B) (D)


    ich, noch sehr viel investieren könnten . Gut ist, dass wir
    im Sommer das Transplantationsregistergesetz auf den
    Weg gebracht haben . Dieses Gesetz sieht vor, dass wir
    erstmalig alle Daten sammeln, von der Organentnahme
    bis zur Nachsorge . Das heißt, die Daten werden wirklich
    langfristig gesammelt . Wir sorgen in diesem System, in
    dem es auch Skandale gegeben hat, für mehr Transpa-
    renz, und wir sorgen für bessere Kriterien, wie wir zu-
    künftig Organe vergeben wollen . So ein Register kostet
    nicht viel, bringt aber viel . Auch hier können Sie gern
    entscheiden, Frau Deligöz: Möchten Sie darauf verzich-
    ten oder nicht? – Ich jedenfalls möchte es nicht .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, abschließend möch-
    te ich noch auf eines meiner Lieblingsprojekte eingehen;
    Hermann Gröhe hat das Thema schon angesprochen . Je-
    der von uns hat so seine Lieblingsprojekte; für mich ist es
    das Thema „digitale Vernetzung im Gesundheitswesen“ .
    Dieses Thema klingt sperrig, ist in der Praxis aber ganz
    konkret . Da geht es beispielsweise um die fehlende Pa-
    pierakte im Krankenhaus – wenn der Patient gerade ope-
    riert wurde, befindet sie sich irgendwo im Keller, sucht
    dann stundenlang den Weg nach oben auf die Abteilung;
    manchmal fehlt sie dort auch tagelang – oder darum, dass
    der niedergelassene Arzt auf den Arztbrief seines Kolle-
    gen wartet .

    Diese Situationen können richtig dramatisch sein . Ich
    habe mir das in der letzten Woche in meinem Wahlkreis
    bei einer Tour mit den Notfallsanitätern angeschaut . Die
    Notfallsanitäter kommen in eine häusliche Situation, wo
    eine Patientin auf dem Boden liegt und grundsätzliche
    Informationen fehlen: Welche Medikamente nimmt die
    Patientin? Wo ist der letzte Arztbrief? – Oft können die
    Angehörigen das gar nicht sagen . Das sind aber Informa-
    tionen, die schnell zur Hand sein müssen . Deshalb sorgen
    wir jetzt dafür – ich möchte unseren Koalitionspartner
    und Dirk Heidenblut für die Zusammenarbeit in diesem
    Bereich der Digitalisierung ausdrücklich loben –, dass
    die Notfalldaten auf die elektronische Gesundheitskarte
    kommen . – Ihr dürft gern klatschen .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Was auch zentral wichtig ist, ist, dass wir über Arz-
    neimittelwechselwirkungen mehr Informationen haben .
    Deswegen haben alle Menschen, die mehr als drei Me-
    dikamente nehmen, ab dem 1 . Oktober dieses Jahres ein
    Anrecht auf einen Medikationsplan . Es sterben immer
    noch mehr Menschen an Arzneimittelwechselwirkungen
    als im Straßenverkehr . Das sind grundlegende Informa-
    tionen, die oft fehlen . Wir sorgen jetzt dafür, dass sie
    schnell zur Verfügung sind .

    Das Thema Telemedizin wurde schon angesprochen .
    Auch hier geht es voran . Das alles sind Beschlüsse, die
    Sie im Dezember 2015 gefasst haben . Hierzu gibt es neue
    Abrechnungsziffern . Das Thema ist wichtig für die Stadt
    und auch für den ländlichen Bereich .

    Herr Gröhe hat schon gesagt, dass wir – das freut uns,
    glaube ich, besonders – einigermaßen fristgerecht mit
    dem Versichertenstammdatenmanagement anfangen .
    Das ist jetzt mehr was für Feinschmecker; aber das ist die
    Grundlage für unsere Telematikinfrastruktur und all das,
    was da noch folgen soll . Auch die Grünen sind, glaube

    ich, mit dabei, wenn ich sage, dass die elektronische Pa-
    tientenakte dieses Projekt am Ende krönen wird . Das soll
    2018 sein . Auch das haben wir gemeinsam beschlossen .

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Präsi-
    dentin ist sehr großzügig mit mir . Vielen Dank dafür . Ich
    komme jetzt auch zum Schluss . Das Fazit ist: Die Bun-
    desregierung hat auf breiter Front geliefert – das kann
    man festhalten –, um unser Gesundheitswesen kostenbe-
    wusst, leistungsstark und zukunftsorientiert aufzustellen .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)