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ID1820110500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/201 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Inhalt: Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20051 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . . . 20051 B I .1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidi- alamt Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20051 B I .2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/9802, 18/9824 . . . . . . 20051 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20051 C I .3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B I .4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/9808, 18/9824 . . . . . . 20052 B b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20052 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20053 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20055 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20057 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20059 B Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . . 20061 A Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 20062 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20064 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20065 B Dr . Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 20067 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20068 C Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 20069 D Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20071 A Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20071 C I .5 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/9807, 18/9824 . . . . . . 20072 C b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20072 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20072 C Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20073 C Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20075 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016II Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20076 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 20077 D Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 20079 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20080 D Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20082 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20083 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20084 B Dr . Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20085 A Christian Flisek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20086 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20087 D Christina Jantz-Herrmann (SPD) . . . . . . . . . . 20088 A Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20088 D Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20090 B Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20091 C I .6 a) Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/9806, 18/9824 . . . . . . 20092 D b) Einzelplan 21 Bundesbeauftragte für den Daten- schutz und Informationsfreiheit Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20092 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20093 A Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20094 B Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20095 D Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20097 B Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20099 B Dr . André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20102 A Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 20103 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20105 A Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20106 B Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20107 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 20108 C Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20110 C Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 20111 D I .7 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/9814, 18/9824 . . . . . . 20113 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20113 B Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20114 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20116 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20118 A Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 20120 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20122 A Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20123 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20125 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20126 D Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20128 A Dr . Katja Leikert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20130 A Thomas Stritzl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20131 C I .8 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/9815, 18/9824 . . . . . . 20133 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20133 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . . 20135 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20135 D Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20137 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . 20138 A Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20140 A Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 B Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 20143 C Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20144 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20145 D Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20146 B Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20148 A Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20149 A Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20149 D Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20151 D Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . . 20153 A Dr . Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . . 20154 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20156 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20157 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20051 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Beginn: 10 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Dr. Klaus-Peter Schulze (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20157 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Binder, Karin DIE LINKE 22 .11 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 22 .11 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 22 .11 .2016 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Heller, Uda CDU/CSU 22 .11 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 22 .11 .2016 Höger, Inge DIE LINKE 22 .11 .2016 Kofler, Dr. Bärbel SPD 22 .11 .2016 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 22 .11 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Möhring, Cornelia DIE LINKE 22 .11 .2016 Schimke, Jana CDU/CSU 22 .11 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 22 .11 .2016 Schnieder, Patrick CDU/CSU 22 .11 .2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 22 .11 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 22 .11 .2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 22 .11 .2016 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Troost, Dr . Axel DIE LINKE 22 .11 .2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 22 .11 .2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 22 .11 .2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 201. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 01 Bundespräsident EPL 02 Bundestag EPL 03 Bundesrat EPL 08 Finanzen EPL 20 Bundesrechnungshof EPL 07 Justiz und Verbraucherschutz EPL 19 Bundesverfassungsgericht EPL 06 Innen EPL 21 Datenschutz und Informationsfreiheit EPL 15 Gesundheit EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hermann Gröhe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Auch ich möchte mit einem Dank beginnen, mit dem
    Dank an Sie, Kollege Blienert, aber auch an die Bericht-
    erstatterinnen, den Berichterstatter, an den Haushalts-
    wie den Gesundheitsausschuss für eine gute Beratung zu
    einem Haushalt, von dem ich überzeugt bin, dass er eine
    gute Grundlage für die Arbeit des nächsten Jahres legt
    und wir mit ihm wichtige Weichen in der Gesetzgebung
    stellen, die weit darüber hinausreichen . Dank also dem
    Parlament!

    Aber ich danke auch den Parlamentarischen Staats-
    sekretärinnen Annette Widmann-Mauz und Ingrid
    Fischbach, den Beauftragten Karl-Josef Laumann und
    Marlene Mortler, dem ganzen Team, das in wichtigen
    Dingen – die Pflege, das Aufgabengebiet der Drogenbe-
    auftragten und die Prävention wurden genannt – mit da-
    für gesorgt hat, dass wir Themen, die zum Teil dringend
    einer weiteren Verbesserung harrten, angepackt haben .
    Und da wir so gut und konstruktiv zusammengearbeitet
    haben, hätte ich mich gefreut, wenn sogar Sprecherinnen
    und Sprecher der Opposition etwas zum Haushalt gesagt
    hätten . Das kam weniger vor und unterstreicht wahr-
    scheinlich auch, was Kollege Heiderich gesagt hat: dass
    es dazu nicht so viel Kritisches anzumerken gibt .


    (Helmut Heiderich [CDU/CSU]: Das spricht für sich!)


    Zu den anderen Bemerkungen will ich natürlich etwas
    sagen . Wenn Sie etwa, Frau Kollegin Lötzsch, auf das
    hinweisen, was jetzt in Landesparlamenten unter kräfti-
    ger Mitwirkung der Linken gesagt wird, was die Kran-
    kenkassen finanzieren sollen, was aus dem Bundesetat
    finanziert werden soll – und das, nachdem Sie beklagt
    haben, dass die Länderhaushalte zu wenig Investitions-
    mittel für Krankenhäuser vorsehen –, wie wäre es denn
    dann, wenn Sie sich in den Ländern, in denen Sie Mit-
    verantwortung tragen, darauf konzentrierten, dass es dort
    einen richtig kräftigen Ruck nach vorn, in Richtung mehr
    Investitionen in Krankenhäuser gibt? Nicht auf andere
    zeigen, sondern – wenn Sie schon Mitverantwortung tra-
    gen – selbst etwas tun! Da sind wir schon sehr gespannt .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Dr . Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Wir machen was!)


    Wir stehen bei klarer Aufgabenverteilung in der Mit-
    verantwortung . Wer die Krankenhausplanung macht,
    trägt im Grundsatz die Investitionsmittel . Das können Sie
    daran sehen, dass wir im Rahmen der Krankenhausre-
    form einen Strukturfonds auflegen, der den Ländern hilft,
    die Krankenhauslandschaft zukunftsfähig umzubauen .
    Ich hoffe sehr, dass die Länder den Mut haben, die damit
    verbundenen nicht ganz leichten Entscheidungen auch
    anzupacken . Das dient der Schaffung einer zukunftsfes-

    ten Versorgungslandschaft . Wir nennen beispielsweise
    im Investitionsprogramm für finanziell schwache Kom-
    munen als ersten Investitionszweck ausdrücklich Kran-
    kenhausinvestitionen . Beim Strukturfonds muss also
    nicht nur der Bereich der Beitragsfinanzierung bedacht
    werden, sondern auch der Bereich der kommunalen Fi-
    nanzierungsunterstützung bezüglich der Krankenhausin-
    vestitionen .

    Des Weiteren ist das Thema Bundeszuschuss, schwar-
    ze Null angesprochen worden . Wer kritisiert, dass eine
    vorübergehende Absenkung einen Beitrag zur Haushalts-
    konsolidierung geleistet hat, muss auch erwähnen, dass
    diese Absenkung – nach einer deutlichen Erhöhung des
    Bundeszuschusses in den Jahren 2009 und 2010 – dazu
    beigetragen hat, dass neben den Auswirkungen der Fi-
    nanzmarktkrise nicht zusätzlich noch die Beiträge an-
    gestiegen sind . Damals wurde – übrigens unter Inkauf-
    nahme erhöhter Staatsverschuldung – mit Steuergeld
    Beitragsstabilisierung betrieben, und danach wurde sinn-
    vollerweise ein Konsolidierungsbeitrag geleistet . Heute
    stehen wir da, wo wir es Ihnen zugesagt haben – von
    Ihnen immer wieder hier vom Pult aus angezweifelt –,
    erhöhen nämlich den Bundeszuschuss auf 14,5 Milliar-
    den Euro . Insofern warne ich davor, immer nur die halbe
    Wahrheit zu sagen . Die Panikmache im Sommer in Sa-
    chen Beiträge hat sich auch als solch ein Versuch heraus-
    gestellt . Der Schätzerkreis hat eindeutig klargestellt, dass
    mit stabilen Beiträgen zu rechnen ist .

    Es zeigt sich auch, dass wir bei den Leistungsverbes-
    serungen mit Augenmaß vorgegangen sind . Wir gestalten
    die Leistungsverbesserungen stets so, dass wir dort, wo
    wir es für geboten halten, Leistungsverbesserungen vor-
    nehmen, aber wir setzen beispielsweise auch mehr auf
    Prävention, auf eine bessere Vernetzung der Leistungser-
    bringer und auf den Umbau der Krankenhauslandschaft .
    Damit setzen wir ein Zeichen dafür, dass wir die nach-
    haltige Finanzierbarkeit unseres Gesundheitswesens im
    Blick behalten . Wir nutzen also gerade jetzt die Zeit – die
    Kollegin Deligöz hat das ja bezweifelt –, um Weichen für
    eine langfristige Finanzierbarkeit zu stellen .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg . Dr . Edgar Franke [SPD])


    Sie haben mehr Solidarität in unserer Gesellschaft an-
    gemahnt . Lassen Sie mich mit einigem Stolz sagen: Zehn
    Jahre haben wir darüber geredet, aber jetzt kommt die
    umfassende Reform der Pflegeversicherung. Von diesem
    Pult aus war zu hören: Sie kommt in dieser Legislatur-
    periode nicht, sie wird auf den Sankt-Nimmerleins-Tag
    verschoben . Ich sage Ihnen: Sie kommt . Am 1 . Januar
    des nächsten Jahres tritt die umfassendste Erneuerung
    der Pflegeversicherung seit ihrer Einführung in Kraft.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Mechthild Rawert [SPD]: Das ist auch gut so!)


    – Ich höre: Das ist auch gut so . Das unterstreiche ich ger-
    ne . – Sie wird solidarisch und paritätisch von Arbeitge-
    bern und Arbeitnehmern finanziert. Das Eindrucksvolle
    ist: Niemand in diesem Land bestreitet, dass es richtig ist,
    dass wir diese moderate Beitragserhöhung durchführen .
    Denn alle wissen: Es geht um eine Aufgabe, die uns ge-
    meinsam am Herzen liegen muss, nämlich eine würdige,






    (A) (C)



    (B) (D)


    eine gute Versorgung der Pflegebedürftigen in unserem
    Land zu gewährleisten. Damit nehmen wir die Pflegebe-
    dürftigen und deren Angehörige in den Blick, denen wir
    mit diesen erheblich verbesserten Leistungen den Rü-
    cken stärken. Damit nehmen wir auch – die Pflegeberufe
    sind zu Recht angesprochen worden – die Situation der
    Pflegekräfte in unserem Land in den Blick.

    Ich weise darauf hin, dass wir die Absicherung durch
    die Refinanzierung von Tariflöhnen rechtlich klar regeln
    und dass wir für andere Hilfstätigkeiten einen erhöhten
    Mindestlohn in dieser Legislaturperiode vereinbart ha-
    ben . Ich weise auf die Erleichterung durch die Einstel-
    lung von 20 000 zusätzlichen Betreuungskräften hin, auf
    den Abbau der Bürokratie und schließlich darauf, dass
    in allen Bundesländern bis Ende dieses Jahres neue Per-
    sonalschlüssel verhandelt wurden und dass dies in den
    allermeisten Fällen zu einer deutlichen Verbesserung der
    Personalschlüssel geführt hat . Wir bleiben an diesem
    Thema dran, so wie wir im Rahmen der Krankenhaus-
    reform einen wesentlichen Akzent auf die Stärkung der
    Stationspflege gesetzt haben. Dass diese Arbeit wei-
    tergeht, das sehen Sie auch daran, dass inzwischen mit
    Pflegeverbänden, mit Kostenträgern, mit Krankenhaus-
    gesellschaften und mit Gewerkschaften weiter über die
    Stärkung der Pflege in unseren Krankenhäusern beraten
    wird .

    Ich habe das Thema Vernetzung angesprochen . Der
    Innovationsausschuss hat in diesen Wochen erste Ent-
    scheidungen hinsichtlich der Stärkung der sektorüber-
    greifenden Versorgung getroffen . Das dient einer bes-
    seren, einer den Leitlinien gerechter werdenden, besser
    ineinandergreifenden Behandlung und macht unser Ge-
    sundheitssystem insgesamt effizienter. Wir haben mit
    großer Einmütigkeit – dafür will ich mich bedanken – das
    Gesetz zur Stärkung der Hospiz- und Palliativmedizin
    beschlossen, das auch ganz wesentliche Elemente einer
    bestmöglichen Vernetzung der Pflege mit der örtlichen
    Palliativmedizin enthält . Und dass die Krankenhausre-
    form wesentlich auf Arbeitsteilung und kluge Vernetzung
    in der Krankenhauslandschaft zielt, das wissen Sie . Das
    unterstreiche ich gerne noch einmal .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ein wesentliches Instrument für die Vernetzung ist,
    dass wir die Instrumente der Telemedizin deutlich of-
    fensiver nutzen . Hier war es nötig, Tempo zu machen;
    wie bei so manch anderem Thema . Das haben wir getan .
    Ich freue mich, dass gestern eine Vernetzung von Pra-
    xen mit einer Universitätsklinik in Echtzeit gestartet ist .
    Jetzt geht es darum – zunächst mit einem umfassenden
    Stammdatenmanagement und dann mit Notfalldaten, mit
    Medikationsplan –, auch die Telematikinfrastruktur end-
    lich mit Nutzen für die Patientinnen und Patienten, für
    alle Versicherten zu füllen .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wenn wir über Gesundheit diskutieren – und wir er-
    leben es alle in unseren Wahlkreisen –, dann merkt man:
    Es ist ein lokales Thema . Es geht um die Frage: Wie sieht
    es mit unserer Krankenhausversorgung aus, mit unserer

    niedergelassenen Ärzteschaft, mit unserem Pflegedienst?
    Wir werden sicher noch darüber diskutieren, was wir tun
    müssen, damit wir uns auch weiterhin auf eine flächen-
    deckende Rund-um-die-Uhr-Versorgung mit Apotheken-
    dienstleistungen verlassen können . Das hat alles lokale
    Dimensionen, aber in der Tat: Spätestens mit der Ebolak-
    rise – man könnte weitere nennen, zum Beispiel auch die
    weltweite Zunahme von Antibiotikaresistenzen – wird
    deutlich, dass lokale Qualität und globale Verantwortung
    in der Gesundheit zusammenhängen .

    Ich bin Bundeskanzlerin Angela Merkel dank-
    bar dafür – ich sage das ausdrücklich –, dass wir die
    G-7-Präsidentschaft Deutschlands genutzt haben und
    die G-20-Präsidentschaft Deutschlands im nächsten Jahr
    nutzen werden, um globale Gesundheitspolitik als ein
    Markenzeichen der internationalen Verantwortung unse-
    res Landes zu profilieren. Dies steht unserem Land wahr-
    lich gut an .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir haben immer wieder eine Reform der WHO, der
    Weltgesundheitsorganisation, angemahnt, damit sie ihren
    wichtigen Aufgaben gerecht werden kann . Wir haben üb-
    rigens auch schon immer die Bereitschaft bekundet, die
    Pflichtbeiträge zur WHO zu erhöhen. In diesem Haus-
    haltsentwurf sehen wir vor, dem Pflichtbeitrag von knapp
    30 Millionen Euro einen freiwilligen Beitrag von über
    30 Millionen Euro an die Seite zu stellen;


    (Beifall der Abg . Kordula Schulz-Asche [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    das ist gut fünfmal so viel wie in den letzten Jahren . Die-
    se Mittel, die bisher beim BMZ angesiedelt waren, etati-
    sieren wir nunmehr in unserem Haus und machen damit
    deutlich, dass die operative Verantwortung, die Deutsch-
    land in der WHO übernimmt, mit einer großzügigeren
    Bereitschaft verbunden ist, die Dinge zu unterstützen,
    die uns gemeinsam am Herzen liegen . Das ist eine gute
    Nachricht .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich bin davon überzeugt – das sage ich, weil es
    ja manchmal die Sorge gibt, dass man selbst zu kurz
    kommt –, dass beim Thema Gesundheit ebenso wie bei
    wenigen anderen Themen gilt, dass die Verantwortung,
    die wir weltweit übernehmen, unmittelbar auch den
    Menschen in unserem Land zugutekommt . Ich bin da-
    von überzeugt, dass wir die Menschen in unserem Land
    auf Dauer nicht gut versorgen können ohne die Bereit-
    schaft zu globaler Verantwortungsübernahme . Dies un-
    terstreicht einmal mehr unser Haushalt .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank . – Nächster Redner für die Fraktion Die

Linke ist der Kollege Harald Weinberg .


(Beifall bei der LINKEN)


Bundesminister Hermann Gröhe






(A) (C)



(B) (D)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Harald Weinberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Herr Kollege Heiderich, vielleicht haben wir ja unter-
    schiedliche OECD-Studien gelesen;


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Vermutlich!)


    denn nach der OECD-Studie, die ich gelesen habe, liegt
    Deutschland hinsichtlich der Kosten in der Tat auf dem
    dritten Platz, also relativ weit oben, bei den Outcomes,
    also sozusagen bei dem, was herauskommt – Säuglings-
    sterblichkeit, Lebenserwartung, kardiologische Krank-
    heiten und Ähnliches –, allerdings bestenfalls im Mit-
    telfeld . Das heißt, man muss die Zusammenhänge etwas
    genauer betrachten . In diesem Bereich sind wir keines-
    wegs top, sondern wir haben noch einiges zu leisten in
    diesem Lande .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Sehr geehrter Herr Minister, worüber diskutieren wir
    hier? Wir diskutieren hier über einen verhältnismäßig
    kleinen Haushalt – 15 Milliarden Euro –, weil der größte
    Anteil der Einnahmen im Bereich der Gesundheitsver-
    sorgung logischerweise in den Beitragsmitteln steckt . Ich
    glaube, darauf müssen wir ein Stück weit den Schwer-
    punkt legen . Auch Sie haben ja von der Beitragsstabilität
    gesprochen . In diesem Zusammenhang fällt mir Folgen-
    des ein: Man hat in die Rücklagen des Gesundheitsfonds
    gegriffen . 1,5 Milliarden Euro wurden entnommen . Im
    Wesentlichen ist das der Grund dafür, dass die Beiträge
    im nächsten Jahr stabil bleiben . Man könnte auch sagen:
    Das ist ein Wahlkampfgeschenk .


    (Rudolf Henke [CDU/CSU]: Das ist eine völlig einseitige Interpretation!)


    Wenn Sie als Begründung für diesen Griff in die Rück-
    lagen die Stabilisierung des Beitragssatzes als Wahl-
    kampfgeschenk genannt hätten, hätten Sie von uns Kritik
    geerntet . Das ist klar; das erleben Sie ja jetzt auch . We-
    sentlich problematischer finde ich allerdings die Begrün-
    dung, die dann tatsächlich angeführt wurde: Das sei für
    die gestiegenen Kosten im Bereich der Gesundheitsver-
    sorgung von Flüchtlingen in diesem Land . Das halte ich
    nach wie vor für einen völlig falschen Zungenschlag .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Krankenkassen haben natürlich Danke gesagt, als ih-
    nen das Geld in Aussicht gestellt wurde . Bemerkenswert
    finde ich aber, dass sie gleichzeitig gesagt haben: Für die
    Gesundheitsversorgung der Flüchtlinge brauchen wir das
    Geld eigentlich nicht .


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau!)


    Sie nutzen das Geld also im Wesentlichen zur Stabilisie-
    rung der Beiträge .

    Es gibt aber natürlich ein Problem – das ist allerdings
    allgemeinerer Art –: Einnahmen und Kosten bei den
    ALG-II-Empfängern klaffen auseinander . Das ist seit
    Jahren bekannt und führt immer zu Defiziten. In diese
    Gruppe können auch Flüchtlinge fallen, die geduldet

    sind, subsidiären Schutz oder Asyl bekommen . Ord-
    nungspolitisch ist das allerdings aus unserer Sicht aus
    Steuermitteln zu finanzieren und nicht aus Beitragsmit-
    teln .


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg . Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    An dieser Stelle möchte ich etwas zu dem Bundeszu-
    schuss sagen: Das große Problem ist, dass der Bundeszu-
    schuss im Moment im Wesentlichen eine Manövriermas-
    se des Finanzministers ist . Das kann meines Erachtens
    nicht so weitergehen . Wir brauchen so etwas wie eine
    Regelgebundenheit des Bundeszuschusses, weil es von
    den Aufgaben, die aus Steuermitteln zu finanzieren sind,
    nicht in dem einen Jahr ganz wenige und in dem anderen
    Jahr ganz viele gibt . Sie bleiben relativ gleich groß . Inso-
    fern müssen wir schauen, dass wir da zu einer Regelge-
    bundenheit kommen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich möchte noch ganz kurz auf unsere Änderungsan-
    träge zu sprechen kommen . All unsere Änderungsanträge
    sind ja im Haushaltsausschuss abgelehnt worden .


    (Helmut Heiderich [CDU/CSU]: Zu Recht!)


    Ich will nur einige herausgreifen und fürs Protokoll deut-
    lich machen, worum es da eigentlich geht; denn das hat
    schon ein bisschen mit dem Thema, über das wir reden,
    zu tun .

    Wir haben beispielsweise einen Änderungsantrag ein-
    gebracht, Herr Heiderich, in dem es um die Nichtversi-
    cherten in diesem Lande geht – es gibt sie nämlich in
    der Tat –, also um die Menschen, die keinen Zugang zur
    Gesundheitsversorgung haben . Ihre Zahl ist gar nicht so
    gering .


    (Helmut Heiderich [CDU/CSU]: Na, na! Doch!)


    Es sind in diesem Land – geschätzt – ungefähr
    300 000 Personen . Wir haben beantragt, dass sie Zugang
    zur Gesundheitsversorgung bekommen sollen . Dieser
    Antrag ist abgelehnt worden .

    Wir haben auch den Antrag eingebracht, die Pflege in
    ambulant betreuten Wohngemeinschaften zu fördern . Ist
    abgelehnt worden .

    Wir haben einen Antrag zur Stiftung „Humanitäre Hil-
    fe für durch Blutprodukte HIV-infizierte Personen“ ein-
    gebracht. Diese Stiftung ist unterfinanziert; davon war ja
    schon die Rede . Wir haben beantragt, die Mittel aufzu-
    stocken . Ist abgelehnt worden .

    Wir wollten die Möglichkeit, medizinische Versor-
    gungszentren in kommunaler Trägerschaft zu haben,
    stärken und fördern;


    (Helmut Heiderich [CDU/CSU]: Das machen wir doch! Das tun wir doch!)







    (A) (C)



    (B) (D)


    das hat übrigens auch mit der Frage der Ärztedichte auf
    dem Land zu tun . Auch diese Fördermöglichkeit ist ab-
    gelehnt worden .


    (Helmut Heiderich [CDU/CSU]: Das haben wir doch längst getan!)


    Wir wollten die nichtkommerzielle Pharmaforschung
    stärken und eigenständig fördern . Ist abgelehnt worden .

    Wir wollten Mittel für die Erforschung der medizi-
    nischen Verwendung von Cannabis bereitstellen, wir
    wollten eine Evaluation des Betäubungsmittelrechts, und
    wir wollten Drug-Checking-Projekte durchführen . Alles
    abgelehnt worden . Ich sage das nur, weil dies meines Er-
    achtens wichtige Projekte sind, die die Gesundheitsver-
    sorgung gestärkt hätten .


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg . Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Ich vermute sogar: Wenn ich Sie fragen würde, ob Sie
    unsere Anträge überhaupt gelesen haben,


    (Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, haben wir!)


    dann würde herauskommen, dass die meisten von Ihnen
    nicht einmal hineingeschaut haben . Aber abgelehnt ha-
    ben Sie sie .


    (Erich Irlstorfer [CDU/CSU]: Oh, oh! Hätten Sie mal den Haushalt gelesen! Das wäre schön gewesen!)


    Und zuletzt: Wir haben auch einen Antrag einge-
    bracht, in dem es um den seit Jahren bestehenden Inves-
    titionsstau in den deutschen Krankenhäusern geht . Es
    ist in der Tat so, dass die Förderung der Bundesländer
    unzureichend ist. Dies hat die Folge, dass sich der Pfle-
    genotstand, der in den Krankenhäusern ohnehin schon
    vorhanden ist, weiter verstärkt – Stichwort „gefährliche
    Pflege“ –, weil die Betriebsmittel, also Fallpauschalen,
    zur Finanzierung notwendiger Investitionen herangezo-
    gen werden . Diese Mittel fehlen dann beim Personal, vor
    allen Dingen natürlich beim nichtärztlichen Personal;
    denn da wird im Wesentlichen an der Schraube gedreht .
    Deswegen haben wir den Vorschlag gemacht, für diesen
    Bereich 2,5 Milliarden Euro in den Haushalt einzustel-
    len und die Finanzierung so zu regeln wie beispielsweise
    beim Strukturfonds im Rahmen des Krankenhausstär-
    kungsgesetzes, dass das Land also für jeden Euro, der
    vom Bund bezogen wird, einen Euro dazutun muss .


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg . Dr . Harald Terpe [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Helmut Heiderich [CDU/CSU]: Das machen wir doch!)


    Ich sage Ihnen eines – das ist dann auch mein letzter
    Satz –: Ich besuche relativ viele Einrichtungen . Wenn ich
    dort erzähle, dass wir diesen Antrag seit sieben, acht Jah-
    ren immer wieder einbringen, ernte ich Unglauben . Ich
    sage den Menschen dann immer: Na ja, vielleicht liegt
    das auch daran, dass Sie falsch gewählt haben . Wählen
    Sie das nächste Mal die richtige Partei; dann haben wir
    eine Chance .

    Danke .


    (Beifall bei der LINKEN – Thomas Stritzl [CDU/CSU]: Aber Sie ja nicht mehr!)