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ID1820107200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/201 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Inhalt: Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20051 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . . . 20051 B I .1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidi- alamt Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20051 B I .2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/9802, 18/9824 . . . . . . 20051 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20051 C I .3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B I .4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/9808, 18/9824 . . . . . . 20052 B b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20052 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20053 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20055 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20057 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20059 B Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . . 20061 A Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 20062 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20064 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20065 B Dr . Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 20067 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20068 C Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 20069 D Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20071 A Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20071 C I .5 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/9807, 18/9824 . . . . . . 20072 C b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20072 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20072 C Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20073 C Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20075 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016II Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20076 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 20077 D Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 20079 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20080 D Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20082 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20083 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20084 B Dr . Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20085 A Christian Flisek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20086 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20087 D Christina Jantz-Herrmann (SPD) . . . . . . . . . . 20088 A Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20088 D Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20090 B Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20091 C I .6 a) Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/9806, 18/9824 . . . . . . 20092 D b) Einzelplan 21 Bundesbeauftragte für den Daten- schutz und Informationsfreiheit Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20092 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20093 A Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20094 B Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20095 D Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20097 B Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20099 B Dr . André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20102 A Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 20103 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20105 A Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20106 B Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20107 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 20108 C Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20110 C Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 20111 D I .7 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/9814, 18/9824 . . . . . . 20113 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20113 B Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20114 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20116 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20118 A Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 20120 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20122 A Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20123 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20125 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20126 D Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20128 A Dr . Katja Leikert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20130 A Thomas Stritzl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20131 C I .8 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/9815, 18/9824 . . . . . . 20133 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20133 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . . 20135 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20135 D Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20137 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . 20138 A Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20140 A Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 B Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 20143 C Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20144 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20145 D Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20146 B Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20148 A Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20149 A Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20149 D Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20151 D Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . . 20153 A Dr . Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . . 20154 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20156 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20157 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20051 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Beginn: 10 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Dr. Klaus-Peter Schulze (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20157 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Binder, Karin DIE LINKE 22 .11 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 22 .11 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 22 .11 .2016 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Heller, Uda CDU/CSU 22 .11 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 22 .11 .2016 Höger, Inge DIE LINKE 22 .11 .2016 Kofler, Dr. Bärbel SPD 22 .11 .2016 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 22 .11 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Möhring, Cornelia DIE LINKE 22 .11 .2016 Schimke, Jana CDU/CSU 22 .11 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 22 .11 .2016 Schnieder, Patrick CDU/CSU 22 .11 .2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 22 .11 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 22 .11 .2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 22 .11 .2016 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Troost, Dr . Axel DIE LINKE 22 .11 .2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 22 .11 .2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 22 .11 .2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 201. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 01 Bundespräsident EPL 02 Bundestag EPL 03 Bundesrat EPL 08 Finanzen EPL 20 Bundesrechnungshof EPL 07 Justiz und Verbraucherschutz EPL 19 Bundesverfassungsgericht EPL 06 Innen EPL 21 Datenschutz und Informationsfreiheit EPL 15 Gesundheit EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Reinhard Brandl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Den ersten Innenhaushalt, den wir in dieser
    Legislaturperiode hier beraten haben – das war 2014 –,
    hatte ein Volumen von 5,9 Milliarden Euro . Wir beraten
    heute den letzten Haushalt für diese Legislaturperiode .
    Er hat ein Volumen von 8,9 Milliarden Euro . Das ist eine
    Steigerung um über 50 Prozent in vier Jahren .


    (Frank Tempel [DIE LINKE]: Ist das etwas Gutes oder etwas Schlechtes?)


    Diese Steigerung war aufgrund der veränderten Si-
    cherheits- und Migrationslage notwendig . Diese Stei-
    gerung war aber nur möglich, weil diese Koalition ent-
    schlossen war, auf die Herausforderungen zu reagieren
    und massiv in den Ausbau der inneren Sicherheit und
    in Integrationsmaßnahmen zu investieren . Aber diese
    Steigerung war auch nur möglich, weil an zwei entschei-
    denden Stellen zwei Männer der Union sitzen, denen
    die innere Sicherheit ein Herzensanliegen ist: erstens im
    Innenministerium Thomas de Maizière und zweitens im
    Finanzministerium Wolfgang Schäuble .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Burkhard Lischka [SPD]: Bei uns gibt es auch noch welche! – Gegenruf des Abg . Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ihr existiert gar nicht!)


    Insbesondere die Bundespolizei wird sich noch Jahr-
    zehnte an die de-Maizière/Schäuble-Pakete zurückerin-
    nern . Sie wird sich an die fünf Jahre zurückerinnern, in
    denen sie um 20 Prozent aufgewachsen ist .


    (Burkhard Lischka [SPD]: Ja, auf SPDDruck! – Gegenruf des Abg . Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Er hat euch schon aufgegeben!)


    Die Schaffung eines Teils dieser insgesamt 7 500 Stellen,
    nämlich von genau 1 970 Stellen, beschließen wir heute
    mit diesem Haushalt . Auf diesen Stellen werden in den
    kommenden Monaten junge Polizistinnen und Polizisten
    eingestellt . Sie werden drei Jahre ausgebildet und sind
    dann 35 Jahre, 40 Jahre oder vielleicht sogar noch länger
    im Dienst . An diesem Punkt sieht man, um was es uns
    geht . Es geht uns nämlich nicht um einen kurzfristigen
    Effekt mit Blick auf nächstes Jahr, sondern wir als CDU/
    CSU sind davon überzeugt, dass wir in dieser unsicherer
    werdenden Welt langfristig mehr in die Sicherheit unse-
    rer Bürgerinnen und Bürger investieren müssen . Das tun
    wir heute mit den Beschlüssen zu diesem Haushalt .

    Dass es einen Unterschied macht, wer in Deutschland
    regiert, sieht man vor allem an dem, was wir nicht be-
    schlossen haben, was aber auch zur Abstimmung vorlag .
    Ich habe deswegen zwei Anträge der Opposition zum
    Bundesamt für Verfassungsschutz dabei . Der Antrag der
    AG Haushalt der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom
    20 . September 2016 sieht vor: minus 64 Millionen Euro;
    das bedeutet die Rücknahme des Mittelaufwuchses . Der
    Antrag der AG Haushalt der Fraktion Die Linke, eben-
    falls vom 20 . September 2016, sieht vor: minus 119 Mil-
    lionen Euro .


    (Dr . André Hahn [DIE LINKE]: Beides gute Anträge!)


    Damit soll der Rückbau des Bundesamtes eingeleitet
    werden .

    Meine Damen und Herren, weil wir regieren, steht an
    dieser Stelle kein Minus, sondern ein Plus: ein Plus von
    88 Millionen Euro . Ich kann Ihnen auch sagen, warum:
    weil wir in dieser Zeit – wir haben ja in der Vergangen-
    heit die Entwicklung des islamistischen Terrorismus ge-
    sehen; sie wird aber auch, das ist absehbar, in der Zukunft
    weitergehen – mehr in die Kapazitäten des Verfassungs-
    schutzes investieren müssen . Wir dürfen also diese Ka-
    pazitäten nicht zurückbauen. Denn ohne die fleißige
    Arbeit und das Gespür der Mitarbeiter des Bundesam-
    tes für Verfassungsschutz wäre es zum Beispiel Anfang
    Oktober nicht gelungen, den Chemnitzer Bombenbauer
    Jaber Albakr zu identifizieren. Wenn er nicht identifiziert
    worden wäre und der Anschlag hier in Berlin tatsächlich
    stattgefunden hätte, dann hätten wir heute eine ganz an-
    dere Diskussion . Eine politische Diskussion danach hätte
    aber den Anschlag nicht verhindert . Deswegen investie-
    ren wir schon vorher – das machen wir nicht nur heute,
    sondern schon die ganze Legislaturperiode über – strate-
    gisch in die Aufrüstung, in die Stärkung unserer Sicher-
    heitsbehörden .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Roland Claus






    (A) (C)



    (B) (D)


    Das ist Politik der CDU/CSU mit ihren beiden Ministern .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir nehmen mit diesem Haushalt aber auch die He-
    rausforderungen an, die uns im Zusammenhang mit der
    großen Anzahl an Flüchtlingen gestellt worden sind . Al-
    lein für den Bereich der Integrationskurse stehen in die-
    sem Haushalt 610 Millionen Euro bereit . Wir erhöhen die
    Mittel für die Migrationsberatung, und wir stellen jetzt
    neu 40 Millionen Euro für Erstorientierungsangebote für
    Asylbewerber mit unklarer Bleibeperspektive bereit .

    Meine Damen und Herren, wir stellen aber auch
    40 Millionen Euro für ein Anreizprogramm zur freiwil-
    ligen Ausreise bereit . Wenn ein Asylbewerber erkennt,
    dass er hier in Deutschland keine langfristige Bleibe-
    perspektive hat, wollen wir ihm mit diesen Mitteln den
    Neustart in seiner Heimat erleichtern . Unterschätzen
    Sie den dadurch bewirkten Effekt nicht . Wir haben in
    Deutschland in den ersten neun Monaten dieses Jahres
    etwa 20 000 Abschiebungen gesehen . Es gab aber auch
    50 000 freiwillige Ausreisen . An diesem Punkt setzen wir
    an und erhöhen den Anreiz .

    Meine Damen und Herren, wir haben im vergangenen
    Jahr aber auch gesehen, wie stark das Ehrenamt in un-
    serer Gesellschaft zum Tragen kommt, wenn der Staat
    an seine Grenzen kommt . Davor können wir nur den
    Hut ziehen . Es gibt im Bund eine große Ehrenamtsorga-
    nisation, die dabei – aber auch bei vielen anderen Ein-
    sätzen – eine hervorragende Rolle gespielt hat, nämlich
    das Technische Hilfswerk . Wir haben uns deshalb be-
    wusst entschlossen – nicht nur, aber auch in Bezug auf
    die Erfahrungen des letzten Jahres –, in unseren Haus-
    haltsberatungen einen Schwerpunkt beim Technischen
    Hilfswerk zu setzen . Wir investieren, lieber Präsident
    Stephan Mayer, in ein Fahrzeugprogramm des Techni-
    schen Hilfswerks . Wir stellen 100 Millionen Euro für
    die Erneuerung des überalterten Fahrzeugbestandes des
    THWs zur Verfügung . Und wir starten eine Werbekam-
    pagne zur Gewinnung von ehrenamtlichem Nachwuchs
    für das THW . Des Weiteren gibt es einen Aufwuchs von
    150 hauptamtlichen Stellen, um die Ehrenamtlichen ge-
    zielt von Verwaltungsaufgaben zu entlasten .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Stephan Mayer [Altötting] [CDU/CSU]: Wir danken!)


    Von diesem Haushalt soll ein Signal ausgehen, dass wir
    das THW nicht nur mit warmen Worten und bei Weih-
    nachtsfeiern preisen, sondern dass wir dessen Arbeit ganz
    konkret auch im Rahmen des Haushalts mit unterstützen .

    Verehrte Kolleginnen und Kollegen, in den letzten
    Jahren haben wir, was diesen Haushalt angeht, sehr viel
    erreicht . Ich könnte jetzt, ehrlich gesagt, noch eine ganze
    Stunde darüber sprechen .


    (Dr . André Hahn [DIE LINKE]: Besser nicht!)


    Aber ich verstehe, dass es zu den Regeln dieses Hauses
    gehört, auch andere zu Wort kommen zu lassen . Deswe-
    gen möchte ich am Ende nur noch einen einzigen Punkt
    ansprechen . Dieser Haushalt ist ein Gemeinschaftswerk .

    Die Rolle der beiden Minister habe ich bereits erwähnt .
    Hinter diesem Haushalt steht auch hier im Bundestag ein
    Team . Ganz wichtig in ihm ist Martin Gerstner, mein
    Koalitionspartner von der SPD . Vielen Dank für deine
    Unterstützung .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Ich möchte mich aber auch ganz herzlich bei der Opposi-
    tion – namentlich bei Anja Hajduk von den Grünen und
    Roland Claus von der Linken – bedanken . Wir haben
    zwar nicht allem zugestimmt, was ihr uns vorgelegt habt,
    aber wir hatten in den vergangenen vier Jahren eine sehr
    vertrauensvolle und an der Sache orientierte Zusammen-
    arbeit . Dafür möchte ich mich ganz persönlich bei euch
    bedanken .

    Noch habt ihr die Chance, dem Haushalt zuzustimmen .
    Überlegt es euch!

    Herzlichen Dank für eure Aufmerksamkeit .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Roland Claus [DIE LINKE]: Ihr könnt unseren Anträgen auch zustimmen! – Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Du glaubst auch an den Weihnachtsmann, oder?)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat die Kollegin Luise Amtsberg für die

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen .


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Luise Amtsberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Vielen Dank . – Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen

    und Kollegen! Seit drei Legislaturperioden verantwortet
    die Union nun die Innenpolitik im Bund .


    (Max Straubinger [CDU/CSU]: Gut für die Sicherheit in unserem Land! – Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Super!)


    – Das ist nicht super . – Für uns ist das kein Grund zur
    Freude; denn das Ergebnis ist alles andere als gut – vor
    allen Dingen für die Bürgerrechte in unserem Land .


    (Beifall des Abg . Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    – Ich wollte das noch mit Beispielen unterfüttern . – Mas-
    senüberwachung, Benachteiligung von Geflüchteten und
    Minderheiten, Versagen des Verfassungsschutzes und be-
    ständig neue Planspiele für den Einsatz der Bundeswehr
    im Inneren sind hier zu nennen .

    Wir Grüne habe das auch in dieser Legislaturperiode
    in zahlreichen Debatten herausgearbeitet . Die meisten
    Vorschläge der Großen Koalition sind wenig bis gar nicht
    dafür geeignet, tatsächlich mehr Sicherheit im Land her-
    zustellen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg . Ulla Jelpke [DIE LINKE])


    Das überrascht auch gar nicht so doll; denn wenn man
    sich Ihre Innenpolitik ansieht, wird schnell klar, was das
    Kalkül dahinter ist: Man möchte sich abgrenzen und
    nicht viel Spielraum nach rechts lassen . Das verstehe ich

    Dr. Reinhard Brandl






    (A) (C)



    (B) (D)


    auch, aber ich bin eher eine Freundin davon, dem mit
    politischer Haltung zu entgegnen und nicht mehr Mei-
    nungen aus diesem Bereich hier im Parlament Gehör
    zu verschaffen . Deshalb glaube ich, dass dieses Kalkül,
    diese Rechnung, nicht aufgehen wird, sondern dass man
    damit eher Vorurteile bestärkt . Am Ende schafft man im
    Prinzip einen neuen Weg dafür, Sicherheitslücken in un-
    serem Land entstehen zu lassen . Deshalb glaube ich, dass
    wir hier einen ganz anderen Kurs steuern müssen .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wenn eine ohnehin
    fragwürdige Symbolpolitik in einen konkreten Abbau
    von Bürgerrechten und Grundrechten mündet, dann ist
    für uns Grüne die Grenze des Zumutbaren erreicht; denn
    den Preis für eine solche Politik zahlen wir alle mit dem
    Verlust mühsam erstrittener Bürgerrechte: die Bürgerin-
    nen und Bürger in diesem Land, wir als Abgeordnete,
    aber auch unser politisches System . Das wollen und kön-
    nen wir hier so nicht stehen lassen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wir sind mit dieser Meinung auch nicht alleine . Auch
    Karlsruhe hat Ihnen das mehrfach ins Stammbuch schrei-
    ben müssen – zuletzt in Bezug auf das BKA-Gesetz .

    Der Abbau der Grund- und Bürgerrechte wird aber
    am deutlichsten, wenn man sich den Bundesnachrichten-
    dienst anschaut . Schon seit über einem Jahrzehnt arbei-
    tet er eigentlich fast schon spektakulär am Grundgesetz
    vorbei . Für die absolut gängige Massenüberwachung,
    die der BND betreibt, hat er von Ihnen, liebe Kollegin-
    nen und Kollegen der Großen Koalition, keinen Tadel
    bekommen, sondern sie wurde anschließend legitimiert
    und legalisiert . Belohnung statt Tadel: Ich glaube, damit
    haben Sie sehr deutlich die Chance verpasst, unsere Ge-
    heimdienste auf einer klaren und an den Bürgerrechten
    orientierten Grundlage arbeiten zu lassen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg . Ulla Jelpke [DIE LINKE] – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und an Recht und Gesetz!)


    Ähnlich bedrückend ist die Lage beim Verfas-
    sungsschutz . Auch hier haben Sie trotz kritischer Aus-
    schussberichte über das Versagen der Behörde bei der
    NSU-Mordserie an vielen Stellen mit einem Ausbau der
    Geheimdienstbehörde geantwortet, obwohl uns noch im-
    mer täglich Hiobsbotschaften, wie verschwundene Akten
    und Telefone sowie Zeugen, die nicht erscheinen, errei-
    chen . Das ist nicht nur im Interesse der Aufklärung und
    vor allen Dingen für die Opfer bedauerlich, sondern das
    ist auch eine ausgemachte Respektlosigkeit gegenüber
    dem Parlament, und die sollte uns alle hier besorgen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Vielleicht ganz grundlegend, weil das auch immer wie-
    der debattiert wird: Wir finden es wirklich einen Jammer,
    dass wir so viele sachbezogene Debatten, die wir hier
    im Bundestag führen, nach Karlsruhe verlagern müssen,
    weil dieser Weg nach Karlsruhe von Ihnen anscheinend
    schon mit eingerechnet und nicht von Anfang an der Ver-
    such unternommen wird, eine wirklich verfassungsfeste
    Rechtsgrundlage, ein verfassungsfestes Gesetz, zu schaf-

    fen, sodass dieser Schritt nicht notwendig ist . Das sollte
    aber eigentlich unser Anspruch hier im Parlament sein .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wir reden hier über die Innenpolitik . Dabei muss man
    natürlich auch – es wundert mich, dass das außer von
    meinen Kollegen der Linken noch nicht angesprochen
    wurde – die weiterhin wirklich erschreckend hohe Zahl
    an Angriffen auf Flüchtlingsunterkünfte nennen . Das
    BKA zählt bis jetzt rund 850 Angriffe . Eine wirksame
    Strategie gegen die Angriffe durch Neonazis und andere
    extrem rechte Gruppen hat die Bundesregierung bisher
    nicht .

    Man muss es wirklich noch einmal ausdrücklich sa-
    gen: Wer will, dass sich die Menschen, die vor Krieg und
    Terror nach Deutschland fliehen, in unserem Land gut in-
    tegrieren können, der darf nicht zulassen, dass sie auch
    hier einer erneuten Bedrohung ausgesetzt sind und erneut
    Angst um ihre Gesundheit und ihr Leben haben müssen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Im vergangenen Jahr sind viele Menschen zu uns ge-
    kommen, die bei uns Schutz vor Krieg und Terror ge-
    sucht haben . Sie willkommen zu heißen und ihnen die
    Möglichkeit zu geben, hier eine Existenz aufzubauen,
    muss unser oberster Anspruch und unser Interesse sein .
    In Zeiten allgemeiner Verunsicherung geht es auch da-
    rum, wieder Hoffnung und Mut zu machen . Mit einem
    Blick zurück auf das vergangene Jahr ist erst einmal
    denjenigen Anerkennung zu zollen, die sich mit großem
    Engagement für geflüchtete Menschen in unserem Land
    eingesetzt haben und die Erstversorgung da gewährleistet
    haben, wo der Staat dazu nicht in der Lage war . Das gilt
    im Übrigen auch für viele Geflüchtete selbst.

    Die Rahmenbedingungen für dieses Engagement sind
    anhaltend schwierig, wodurch die Integrationsbemühun-
    gen an vielen Stellen konterkariert werden . Das beste,
    aber auch traurigste Beispiel ist die Beschränkung des
    Familiennachzugs . Wir glauben, dass ein Mensch erst
    dann richtig ankommen kann, wenn er eben nicht in stän-
    diger Sorge um seine Familie sein muss . Aber auch hier
    haben Sie, wie wir finden, die völlig falschen Antworten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Wenn es um Flüchtlinge geht, stolpert die Große Ko-
    alition zerstritten hin und her und verbaut ganz bewusst
    die Chancen vieler Menschen in diesem Land . Indem sie
    Flüchtlinge in zwei Klassen einteilt, die mit guter und die
    mit schlechter Bleibeperspektive, wird ein ganzer Teil
    von Menschen von Integrationsmaßnahmen von Tag eins
    an ausgeschlossen; denn eine schlechte Bleibeperspekti-
    ve heißt für diese Bundesregierung, dass diejenigen, die
    aus einem Land kommen, in dem die Schutzquote unter
    50 Prozent liegt, keinen Zugang zu Integrationsleistun-
    gen haben . Das bedeutet zum Beispiel für afghanische
    Flüchtlinge, dass die alleinige Zugehörigkeit zu einer
    Gruppe, losgelöst vom eigenen Fluchtschicksal, dazu
    führt, dass man keinen Sprachkurs machen kann, obwohl
    sie absehbar viele Jahre in Deutschland leben werden .

    Luise Amtsberg






    (A) (C)



    (B) (D)


    So macht man keine Integrationspolitik . So verbaut man
    Chancen . Auch das wollen wir ausdrücklich ändern .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg . Ulla Jelpke [DIE LINKE])


    Der Bund hat die Mittel für die Integrationskurse zwar
    erhöht, aber sie reichen nach wie vor nicht aus . Das ist
    absehbar . Wir als Fraktion fordern daher eine Aufsto-
    ckung auf insgesamt 750 Millionen Euro, weil es doch
    unser Anspruch sein muss, die Nachfrage zu decken . Das
    ist bisher nicht gelungen .

    Auch die Beratungsstellen, die exzellente Arbeit leis-
    ten, sind seit Jahren chronisch unterfinanziert. Hier muss
    man deutlich betonen, dass selbst die Bundesregierung
    davon ausgeht, dass es im nächsten Jahr eine Erhöhung
    des Beratungsbedarfs geben wird . Trotzdem verweigert
    sie sich der Forderung, die Beratungsstellen mit Haus-
    haltsmitteln von 62 Millionen Euro – diese bräuchte es
    nämlich – zu flankieren.

    Es reicht nicht, finde ich, über Probleme der Integra-
    tion zu philosophieren, wenn zum Beispiel die Finanzie-
    rung von Integrationskursen für Frauen, die aus anderen
    Kulturkreisen kommen und die von den konventionellen
    Integrationsangeboten gar nicht erreicht werden, in ih-
    rem Haushalt überhaupt nicht mitgedacht wird . Genau da
    sind die Stellen, wo wir künftige Integration und Zusam-
    menleben in Deutschland gestalten können . Da sind Sie
    völlig ideenlos . Dasselbe gilt auch für die Psychosozia-
    len Zentren . Hier braucht es deutlich mehr als Lippenbe-
    kenntnisse . Vor allem braucht es die Finanzierung der bis
    jetzt schon bestehenden Angebote, sodass sie ausgebaut
    werden und die Menschen dort vernünftig arbeiten kön-
    nen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Auch hier gilt: Natürlich könnten wir Ihrem Haushalt
    zustimmen . Sie könnten aber auch unseren Änderungs-
    anträgen zustimmen . Dann würde uns die Zustimmung
    zu Ihrem Haushalt leichter fallen . Ich glaube, wir stel-
    len hier keine absurden Forderungen, sondern mit Blick
    auf die Integration und die immensen Herausforderun-
    gen, die wir in den nächsten Jahren zu leisten haben, sind
    sie genau der richtige Weg . Also öffnen Sie sich in diese
    Richtung .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)