Rede:
ID1819715500

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 10
    1. Der: 1
    2. Kollege: 1
    3. Johann: 1
    4. Saathoff: 1
    5. hat: 1
    6. für: 1
    7. die: 1
    8. SPD-Fraktiondas: 1
    9. Wort: 1
    10. .\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/197 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 197. Sitzung Berlin, Freitag, den 21. Oktober 2016 Inhalt: Änderung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . . . 19613 A Tagesordnungspunkt 26: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur weiteren Fortentwicklung der parlamentarischen Kontrolle der Nachrichtendienste des Bundes Drucksachen 18/9040, 18/10069 . . . . . 19613 B – Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr . André Hahn, Frank Tempel, Ulla Jelpke, weiteren Abge- ordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die parlamentarische Kontrol- le nachrichtendienstlicher Tätigkeit des Bundes Drucksachen 18/6640, 18/10069 . . . . . 19613 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des In- nenausschusses – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr . André Hahn, Frank Tempel, Ulla Jelpke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Parlamenta- rische Kontrolle der nachrichten- dienstlichen Tätigkeit des Bundes verbessern – zu dem Antrag der Abgeordneten Hans- Christian Ströbele, Dr . Konstantin von Notz, Irene Mihalic, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Für eine wirksamere Kontrolle der Nachrichtendienste Drucksachen 18/6645, 18/8163, 18/10069 19613 C Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 19613 D Dr . André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 19615 A Dr . Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19616 B Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19617 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 19618 C Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19619 B Dr . André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 19620 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 19620 D Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19621 B Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19622 C Tagesordnungspunkt 27: – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ausland-Ausland-Fernmeldeaufklä- rung des Bundesnachrichtendienstes Drucksachen 18/9041, 18/10068 . . . . . . . . 19624 C – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Ausland-Aus- land-Fernmeldeaufklärung des Bundes- nachrichtendienstes Drucksachen 18/9529, 18/9854, 18/9879, Nr . 5, 18/10068 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19624 D Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 19624 D Martina Renner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 19626 A Christian Flisek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19627 B Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 197 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 21 . Oktober 2016II Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19629 A Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . 19629 B Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 19631 B Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19632 C Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 19633 D Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 19634 B Zusatztagesordnungspunkt 10: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Flexibilisierung des Übergangs vom Erwerbsleben in den Ruhestand und zur Stärkung von Prävention und Rehabilitation im Erwerbsleben (Flexirentengesetz) Drucksachen 18/9787, 18/10065 . . . . . 19635 D – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/10066 . . . . . . . . . . . . . 19635 D b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales – zu dem Antrag der Abgeordneten Matthias W . Birkwald, Sabine Zimmer- mann (Zwickau), Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Statt Rente erst ab 67 – Al- tersgerechte Übergänge in die Rente für alle Versicherten erleichtern – zu dem Antrag der Abgeordneten Markus Kurth, Brigitte Pothmer, Beate Müller-Gemmeke, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Flexible und sichere Rentenübergänge ermöglichen – zu dem Antrag der Abgeordneten Markus Kurth, Britta Haßelmann, Kor- dula Schulz-Asche, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Kommunales Ehren- amt stärken – Anrechnung von Auf- wandsentschädigungen auf die Rente neu ordnen Drucksachen 18/3312, 18/5212, 18/5213, 18/10065 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19636 A Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 19636 B Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 19637 B Dr . Carsten Linnemann (CDU/CSU) . . . . . . . 19638 D Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 19640 A Dr . Carsten Linnemann (CDU/CSU) . . . . . . . 19641 B Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19641 C Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 19643 A Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19643 C Dagmar Schmidt (Wetzlar) (SPD) . . . . . . . . . 19643 D Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . 19644 C Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19646 C Dr . Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 19647 B Tagesordnungspunkt 29: Antrag der Abgeordneten Klaus Ernst, Matthias W . Birkwald, Susanna Karawanskij, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Managergehälter beschränken Drucksache 18/9838 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19648 D Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 19649 A Dr . Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 19650 A Dr . Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19651 D Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19653 A Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 19653 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 19654 D Klaus Barthel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19656 A Zusatztagesordnungspunkt 11: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Arbeit- nehmerüberlassungsgesetzes und ande- rer Gesetze Drucksachen 18/9232, 18/10064 . . . . . . . . 19657 D b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales – zu dem Antrag der Abgeordneten Klaus Ernst, Jutta Krellmann, Matthias W . Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Etablierung von Leiharbeit und Missbrauch von Werkverträgen verhindern – zu dem Antrag der Abgeordneten Be- ate Müller-Gemmeke, Corinna Rüffer, Katja Keul, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen verhindern Drucksachen 18/9664, 18/7370, 18/10064 19657 D Anette Kramme, Parl . Staatssekretärin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19658 A Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 19659 A Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 19660 A Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19661 B Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 197 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 21 . Oktober 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 197 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 21 . Oktober 2016 III Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 19662 D Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 19663 D Wilfried Oellers (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 19664 C Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19665 C Tobias Zech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 19666 C Tagesordnungspunkt 30: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Ermittlung von Regelbedarfen sowie zur Änderung des Zweiten und des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch Drucksache 18/9984 . . . . . . . . . . . . . . . . . 19668 A b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Asylbewer- berleistungsgesetzes Drucksache 18/9985 . . . . . . . . . . . . . . . . . 19668 B Gabriele Lösekrug-Möller, Parl . Staatssekre- tärin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19668 B Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 19669 A Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 19670 A Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . 19671 C Dagmar Schmidt (Wetzlar) (SPD) . . . . . . . . . 19672 D Dr . Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 19673 D Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19675 A Matthäus Strebl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 19675 D Tagesordnungspunkt 32: Antrag der Abgeordneten Dr . Franziska Brantner, Katja Dörner, Ulle Schauws, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Damit Kinder gut aufwachsen – Kinderschutz und Prävention ausbauen Drucksache 18/9054 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19676 C Dr . Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19676 D Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . . 19678 A Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 19679 B Ulrike Bahr (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19680 B Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 19681 C Gülistan Yüksel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19682 D Eckhard Pols (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 19683 C Tagesordnungspunkt 31: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Gartenbau sowie Garten- und Land- schaftsbau als innovativen Wirtschafts- zweig stärken und zukunftsfest machen Drucksache 18/10018 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19684 D Thomas Mahlberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 19685 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 19686 B Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19687 B Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19689 A Artur Auernhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 19690 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19691 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 19693 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Tankred Schipanski (CDU/CSU) zu der Ab- stimmung über den von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur weiteren Fortentwicklung der parlamentarischen Kontrolle der Nachrich- tendienste des Bundes (Tagesordnungspunkt 26 a) . . . . . . . . . . . . . . . 19693 D Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Tankred Schipanski (CDU/CSU) zu der Ab- stimmung über den von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Ausland-Ausland-Fernmel- deaufklärung des Bundesnachrichtendienstes (Tagesordnungspunkt 27) . . . . . . . . . . . . . . . . 19694 A Anlage 4 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19694 B (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 197 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 21 . Oktober 2016 19613 197. Sitzung Berlin, Freitag, den 21. Oktober 2016 Beginn: 9 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Artur Auernhammer (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 197 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 21 . Oktober 2016 19693 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 21 .10 .2016 Blienert, Burkhard SPD 21 .10 .2016 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 21 .10 .2016 Brehmer, Heike CDU/CSU 21 .10 .2016 Diaby, Dr . Karamba SPD 21 .10 .2016 Dörflinger, Thomas CDU/CSU 21 .10 .2016 Esken, Saskia SPD 21 .10 .2016 Fuchs, Dr . Michael CDU/CSU 21 .10 .2016 Hahn, Florian CDU/CSU 21 .10 .2016 Hartmann (Wackern- heim), Michael SPD 21 .10 .2016 Henke, Rudolf CDU/CSU 21 .10 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 21 .10 .2016 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21 .10 .2016 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 21 .10 .2016 Leidig, Sabine DIE LINKE 21 .10 .2016 Maizière, Dr . Thomas de CDU/CSU 21 .10 .2016 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 21 .10 .2016 Müntefering, Michelle SPD 21 .10 .2016 Nietan, Dietmar SPD 21 .10 .2016 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21 .10 .2016 Post (Minden), Achim SPD 21 .10 .2016 Pronold, Florian SPD 21 .10 .2016 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21 .10 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 21 .10 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Schröder, Dr . Ole CDU/CSU 21 .10 .2016 Schwartze, Stefan SPD 21 .10 .2016 Spahn, Jens CDU/CSU 21 .10 .2016 Steffel, Dr. Frank CDU/CSU 21 .10 .2016 Strothmann, Lena CDU/CSU 21 .10 .2016 Vietz, Michael CDU/CSU 21 .10 .2016 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 21 .10 .2016 Weinberg, Harald DIE LINKE 21 .10 .2016 Weisgerber, Dr . Anja CDU/CSU 21 .10 .2016 Werner, Katrin DIE LINKE 21 .10 .2016 Wicklein, Andrea SPD 21 .10 .2016 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 21 .10 .2016 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 21 .10 .2016 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Tankred Schipanski (CDU/ CSU) zu der Abstimmung über den von den Frak- tionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurf eines Gesetzes zur weiteren Fortentwicklung der parlamentarischen Kontrolle der Nachrichten- dienste des Bundes (Tagesordnungspunkt 26 a) Diese Gesetzesnovellierung steht in keinem Zusam- menhang mit den Erkenntnissen des 1 . Untersuchungs- ausschusses („NSA“) der 18 . Wahlperiode . Eine mangel- hafte parlamentarische Kontrolle der Nachrichtendienste wurde bisher in diesem Gremium nicht festgestellt . Die eingebrachten Änderungsanträge mit Blick auf die par- lamentarische Kontrolle der Nachrichtendienste beruhen lediglich auf den Wünschen einzelner Mitglieder des Parlamentarischen Kontrollgremiums . Auf deren Ar- beitserfahrung vertrauend, stimme ich diesem Gesetz zu . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 197 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 21 . Oktober 201619694 (A) (C) (B) (D) Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Tankred Schipanski (CDU/CSU) zu der Abstimmung über den von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Ausland-Ausland-Fernmelde- aufklärung des Bundesnachrichtendienstes (Tages- ordnungspunkt 27) Diese Gesetzesnovellierung steht in keinem Zusam- menhang mit den Erkenntnissen des 1 . Untersuchungs- ausschusses („NSA“) der 18 . Wahlperiode . Der Un- tersuchungsausschuss hat während seiner bisherigen Arbeit vielmehr festgestellt, dass die gegenwärtigen allgemeinen Aufgabenzuschreibungen (§ 1 Absatz 2 BNDG) und die allgemeinen Befugnisse (§ 2 Absatz 1 BNDG) eine taugliche Rechtsgrundlage für die „Aus- land-Ausland-Fernmeldeaufklärung“ darstellen . Auch wurde bisher kein rechtswidriges Verhalten des Bundes- nachrichtendienstes mit Blick auf diese Befugnisnorm bzw . bei der „Ausland-Ausland-Fernmeldeaufklärung“ festgestellt . Die eingebrachten Änderungsanträge mit Blick auf die Rechtsgrundlage beruhen lediglich auf den Wünschen einzelner Praktiker, die sich eine Konkretisie- rung ihrer Befugnisse erbitten . Dieser Bitte kommt der Gesetzgeber mit der vorliegenden Novellierung nach . Sie dient insbesondere dazu, unseren Nachrichtendienst weiterhin in seiner schon bisher überaus zuverlässigen und ausgesprochen wichtigen Arbeit zu unterstützen, die angesichts der vielfältigen terroristischen Bedrohungen von höchster Bedeutung für die Sicherheit der Bevölke- rung in Deutschland und Europa ist . Aus diesem Grund stimme ich dem Gesetzentwurf zu . Anlage 4 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Bundesrat hat in seiner 949 . Sitzung am 14 . Ok- tober 2016 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zu- zustimmen bzw . einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur steuerlichen Förderung von Elektromo- bilität im Straßenverkehr – Gesetz zur Bekämpfung der Verbreitung neuer psychoaktiver Stoffe – Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die Errich- tung einer Otto-von-Bismarck-Stiftung – Gesetz zur Durchführung der Verordnung (EU) Nr. 655/2014 sowie zur Änderung sonstiger zivil- prozessualer, grundbuchrechtlicher und vermö- gensrechtlicher Vorschriften und zur Änderung der Justizbeitreibungsordnung (EuKoPfVODG) – Gesetz zur Änderung abfallverbringungsrechtli- cher Vorschriften – Gesetz zur Änderung bewachungsrechtlicher Vor- schriften – Gesetz zu der Mehrseitigen Vereinbarung vom 27. Januar 2016 zwischen den zuständigen Behör- den über den Austausch länderbezogener Berichte Zudem hat der Bundesrat in seiner 949 . Sitzung am 14 . Oktober 2016 gemäß Artikel 94 Absatz 1 des Grund- gesetzes in Verbindung mit §§ 5 und 7 des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht Frau Dr . Yvonne Ott, Richterin am Bundesgerichtshof, als Nachfolgerin für Bundesverfassungsrichter Prof . Dr . Reinhard Gaier in den Ersten Senat des Bundesverfassungsgerichts ge- wählt . Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der NATO Frühjahrstagung der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO vom 17. bis 20. Mai 2013 in Luxemburg, Großherzogtum Luxemburg Drucksachen 18/9315, 18/9596 Nr. 1.8 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der NATO 59. Jahrestagung der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO vom 11. bis 14. Oktober 2013 in Dubrovnik, Kroatien Drucksachen 18/9316, 18/9596 Nr. 1.9 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Union 134. Versammlung der Interparlamentarischen Union vom 19. bis 23. März 2016 in Lusaka, Sam- bia Drucksachen 18/9498, 18/9596 Nr. 1.13 Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Dritter Bericht des Ausschusses für Finanzstabili- tät zur Finanzstabilität in Deutschland Drucksachen 18/9015, 18/9596 Nr. 1.1 Ausschuss für Gesundheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sondergutachten 2015 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesund- heitswesen Krankengeld – Entwicklung, Ursachen und Steue- rungsmöglichkeiten Drucksachen 18/7019, 18/7276 Nr. 4 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 197 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 21 . Oktober 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 197 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 21 . Oktober 2016 19695 (A) (C) (B) (D) Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfol- genabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Berufsbildungsbericht 2016 Drucksache 18/8300 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/9746 Nr . A .1 Ratsdokument 11728/16 Finanzausschuss Drucksache 18/9605 Nr . A .29 EU-Dok 276/2016 Drucksache 18/9605 Nr . A .30 EP P8_TA-PROV(2016)0310 Drucksache 18/9605 Nr . A .32 Ratsdokument 10977/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .35 Ratsdokument 11536/16 Haushaltsausschuss Drucksache 18/9605 Nr . A .37 Ratsdokument 10059/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .38 Ratsdokument 10738/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .39 Ratsdokument 10747/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .40 Ratsdokument 10764/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .41 Ratsdokument 10765/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .42 Ratsdokument 10766/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .43 Ratsdokument 11028/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .44 Ratsdokument 11043/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .45 Ratsdokument 11044/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .46 Ratsdokument 11544/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .47 Ratsdokument 11546/16 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/9141 Nr . A .19 Ratsdokument 10088/16 Drucksache 18/9141 Nr . A .21 Ratsdokument 10309/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .53 EP P8_TA-PROV(2016)0313 Drucksache 18/9605 Nr . A .54 Ratsdokument 11636/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .55 Ratsdokument 11649/16 Drucksache 18/9746 Nr . A .5 Ratsdokument 11813/16 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbrau- cherschutz Drucksache 17/14284 Nr . A .8 Ratsdokument 10460/13 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 18/6417 Nr . A .22 Ratsdokument 12081/15 Drucksache 18/6939 Nr . B .7 Ratsdokument 13966/15 Drucksache 18/6939 Nr . B .8 Ratsdokument 13968/15 Drucksache 18/7286 Nr . A .15 Ratsdokument 14694/15 Drucksache 18/7286 Nr . A .16 Ratsdokument 14799/15 Drucksache 18/7612 Nr . A .29 Ratsdokument 5026/16 Drucksache 18/8140 Nr . A .17 Ratsdokument 6285/16 Drucksache 18/8140 Nr . A .18 Ratsdokument 6987/16 Drucksache 18/8293 Nr . A .13 Ratsdokument 7276/16 Drucksache 18/8668 Nr . A .20 Ratsdokument 8535/16 Drucksache 18/8771 Nr . A .6 Ratsdokument 8962/16 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/9605 Nr . A .57 Ratsdokument 11333/16 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenab- schätzung Drucksache 18/8470 Nr . A .27 Ratsdokument 8099/16 Drucksache 18/9141 Nr . A .33 Ratsdokument 10038/16 Drucksache 18/9141 Nr . A .34 Ratsdokument 10205/16 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 197. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 26 Parlamentarische Kontrolle der Nachrichtendienste TOP 27 Ausland-Ausland-Fernmeldeaufklärung des BND ZP 10 Flexi-Rentengesetz TOP 29 Managergehälter ZP 11 Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes TOP 30 Gesetz zur Ermittlung von Regelbedarfen TOP 32 Kinderschutz und Prävention TOP 31 Innovativer Garten- und Landschaftsbau Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ralph Lenkert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Geehrte Kolleginnen

    und Kollegen! Wir alle schätzen Grünanlagen und Parks
    in Städten und Dörfern . Ich esse gern Tomaten, Gurken
    und Paprika aus heimischer Produktion .


    (Artur Auernhammer [CDU/CSU]: Hauptsächlich rote! – Dr . Wilhelm Priesmeier [SPD]: Du siehst auch ganz gesund aus!)


    Zierpflanzen verschönern Gärten und Balkons und
    machen unsere Wohnungen bunter . Gartenbau ist ein
    wichtiger Wirtschaftszweig mit, wie schon gesagt, fast

    700 000 Beschäftigten . Die Initiative, den Gartenbau zu
    stärken, unterstützt die Linke .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Aber Gartenbau ist noch viel mehr . Bäume, Sträu-
    cher und Grünanlagen vermindern Lärm und Staubbe-
    lastungen in Städten und schaffen Abkühlung in hei-
    ßen Sommern . In Auswertung der Abgasskandale bei
    Dieselfahrzeugen muss man jetzt von deutlich höheren
    Feinstaub- und Stickoxidbelastungen ausgehen . Da kön-
    nen mehr und bessere Grünanlagen in Ballungszentren
    Abhilfe schaffen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Bei der Planung von Grünanlagen, aber auch generell
    im Landschafts- und Gartenbau stehen Fragen an: Wel-
    che Pflanzen sind wo am besten geeignet? Wie kann ein
    Gewächshaus energieeffizient betrieben werden? Welche
    Arten verkraften den Klimawandel? Welche Gefahren
    gehen eventuell von Zier- und Gartenpflanzen aus? In
    einigen Städten empfehlen Ämter Baumsorten, die vom
    Bundesamt für Naturschutz als invasive Arten eingestuft
    sind, also Arten, die einheimische Pflanzen und Bäume
    verdrängen und gefährden können . Wir brauchen mehr
    Information, Koordination und vor allem Forschung .
    Denn Antworten auf all diese Fragen sind notwendig .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen der Koalition, Sie
    fordern in Ihrem Antrag folgerichtig mehr Ressortfor-
    schung für Gartenbau . Dem stimmt die Linke zu .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Bis zum Jahresende gibt es in Deutschland zwei Stand-
    orte, an denen außeruniversitär im Bereich Gartenbau
    geforscht wird . Beide gehören zum Leibniz-Institut für
    Gemüse- und Zierpflanzenbau, IGZ. Einer dieser Stand-
    orte ist Großbeeren in Brandenburg, der andere ist Erfurt
    in Thüringen . Sollen unsere Gartenbaubetriebe weiter
    erfolgreich sein, brauchen sie die Ergebnisse der For-
    schung, und zwar anwendungsbereit .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ein gelungenes Experiment, ein Nachweis, dass eine
    speziell gekreuzte Pflanze über Triebe vermehrt werden
    kann, reicht vielleicht Wissenschaftlern für ihre Exper-
    tise und ihr Renommee in der Grundlagenforschung, es
    reicht aber nicht für den Gartenbaubetrieb Meier, der die-
    se Pflanzen tausendfach in Städten einsetzen will.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das IGZ verbindet derzeit beides: die Grundlagenfor-
    schung in Großbeeren und die Fähigkeit, Forschungser-
    gebnisse in die Breite zu überführen, in Thüringen . Die
    Leibniz-Gemeinschaft legt ihren Schwerpunkt leider
    nunmehr auf die Grundlagenforschung und wird des-
    halb den Standort Erfurt zum Jahresende abwickeln .
    Der Zentralverband Gartenbau befürchtet wie die Linke,
    dass sich damit die Innovationskraft des gesamten Wirt-
    schaftszweiges verschlechtert . Die rot-rot-grüne Thürin-
    ger Landesregierung kämpft für den Erhalt dieser For-
    schung für Gemüse und Zierpflanzen in Erfurt.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Thomas Mahlberg






    (A) (C)



    (B) (D)


    Aber allein und ohne Bundesmittel kann Thüringen
    diese eigentliche Bundesaufgabe nicht schaffen. Gegen-
    über dem Landwirtschaftsministerium hat Thüringen in
    Gesprächen und Protokollen stets bestätigt, dass es den
    Neustart einer wissenschaftlichen Forschungseinrich-
    tung in Nachfolge des IGZ in Erfurt unterstützen wird .
    Im Landeshaushalt für 2017 sind die Mittel eingestellt .
    In der mittelfristigen Finanzplanung des Freistaates Thü-
    ringen sind die Mittel enthalten . Am 23 . September 2016
    hat der Staatssekretär des Thüringer Ministeriums für
    Infrastruktur und Landwirtschaft in Berlin vor Leitung,
    Betriebsräten und Beschäftigten des IGZ die Bereitschaft
    zur anteiligen Weiterfinanzierung einer Forschungsein-
    richtung durch Thüringen bestätigt .

    Herr Staatssekretär Bleser, Thüringen steht wie der
    Zentralverband Gartenbau zur Garten- und Zierpflan-
    zenforschung in Erfurt . Minister Schmidt bestätigte
    zuletzt am Mittwoch im Landwirtschaftsausschuss des
    Bundestages, dass solch eine Einrichtung zu erhalten
    und finanziell zu unterstützen ist. Hier reden wir gera-
    de über den im Antrag dokumentierten Willen der Ko-
    alitionsfraktionen, die Gartenbauforschung zu stärken .
    Wenn jedoch das Bundesministerium für Ernährung und
    Landwirtschaft nur Projektförderung anbietet und sich
    abweichend von den Aussagen des Ministers im Land-
    wirtschaftsausschuss um eine institutionelle Förderung
    drückt, dann wird das Ministerium dem Willen der Koa-
    lition nicht gerecht .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen der Koalition, die
    Linke unterstützt Sie bei der Konkretisierung und Um-
    setzung dieses Antrags . Verhindern wir gemeinsam einen
    Verlust an Forschungskapazitäten für eine innovative
    heimische Gartenwirtschaft . Geben wir als Bundestag
    der Regierung auf, den gewachsenen Gartenbaufor-
    schungsstandort in Erfurt dauerhaft zu sichern .

    Danke .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Der Kollege Johann Saathoff hat für die SPD-Fraktion

das Wort .


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Johann Saathoff


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! In der Stadt Wiesmoor in Ostfriesland, einem
    Zentrum des Gartenbaus in Deutschland, findet jedes
    Jahr ein Blütenfest statt . Es ist eine wundervolle Ver-
    anstaltung mit gesteckten Wagen, mit Dahlien, die dort
    in ehrenamtlicher Arbeit gesteckt werden . Es gibt einen
    Blütenkorso und die Wahl einer Blütenkönigin . Das Gan-
    ze endet mit einer eindrucksvollen Veranstaltung „Kanal
    in Flammen“ . Ich lade Sie alle herzlich nach Wiesmoor
    ein; denn ein Besuch lohnt sich zu jeder Zeit, aber natür-
    lich auch zum Blütenfest .

    In Ostfriesland ist der Gartenbau wie in vielen ländli-
    chen Regionen Deutschlands ein wichtiger Bestandteil;
    denn er generiert Arbeitsplätze und Wertschöpfung . Wir

    von der SPD, meine Damen und Herren, wollen, dass das
    auch so bleibt . Das sage ich hier ganz deutlich .


    (Beifall bei der SPD)


    Dieser wertvolle Beitrag des Gartenbaus schlägt sich
    natürlich auch in Zahlen nieder . Die will ich jetzt nicht
    im Einzelnen nennen, die können Sie aber in unserem
    Antrag nachlesen . Herr Kollege Mahlberg hat ja auch
    darauf hingewiesen . Nur so viel: Deutschland bietet seit
    Jahrzehnten den größten europäischen Verbrauchermarkt
    für Blumen und Pflanzen. Der Gartenbausektor ist eine
    innovative Branche, ohne die der ländliche Raum nicht
    nur ein kleines, sondern ein großes Stück ärmer wäre .
    Deswegen ist er für uns im ländlichen Raum wichtig .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Das Wetter ist und bleibt aber der größte Unsicher-
    heitsfaktor für den Gartenbau . Das eint den Gartenbau
    mit den erneuerbaren Energien, neben dem Gartenbau
    einer der weiteren wichtigen Wertschöpfungsfaktoren
    in ländlichen Regionen . In Ostfriesland gibt es nicht nur
    viele Gartenbaubetriebe, es gibt auch viele Windenergie-
    anlagen . Die Übertragungsnetzbetreiber haben kürzlich
    die EEG-Umlage für das nächste Jahr bekannt gegeben .
    Sie ist mit 6,88 Cent pro Kilowattstunde erneut leicht ge-
    stiegen . Gleichzeitig steigen die Netzentgelte, was den
    Strompreis zusätzlich belastet .

    Natürlich ist das alles auch von den Gartenbaube-
    trieben zu zahlen, so wie ein großer Teil der Einnahmen
    des EEG-Kontos aus den mittelständischen Betrieben
    stammt . Denn anders, als es im Allgemeinen wahr-
    genommen wird, ist nur ein kleiner Teil der deutschen
    Wirtschaft von der EEG-Umlage als privilegiert zu be-
    trachten . So leisten auch die Gartenbaubetriebe einen
    essenziellen Beitrag zum Gelingen der Energiewende in
    Deutschland .


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg . Ralph Lenkert [DIE LINKE])


    Bei der Energiewende geht es zuallererst um Klima-
    schutz . Die Branche weiß ganz genau, was Klimawandel
    bedeutet, und stellt sich schon darauf ein, zum Beispiel
    mit neuen Sorten . Dafür ist eine breit aufgestellte For-
    schung notwendig . Deswegen heißt es in der Antrags-
    überschrift: „ . . . Garten- und Landschaftsbau als innovati-
    ven Wirtschaftszweig stärken und zukunftsfest machen“ .

    Der Bund tritt weiterhin für eine leistungsfähige For-
    schung im Gartenbau ein und setzt sich gemeinsam mit
    den zuständigen Ländern dafür ein, dass die Forschung
    auf diesem hohen Niveau erhalten bleibt .

    Aber die Branche trägt nicht nur mit der Zahlung der
    EEG-Umlage zur Energiewende bei, sie arbeitet auch ak-
    tiv am Klimaschutz mit, indem sie hilft, die Klimaziele
    zu erreichen, wie zum Beispiel durch die Senkung des
    Primärenergieverbrauchs . Wir alle unterstützen sie dabei,
    liebe Kolleginnen und Kollegen . Das Bundesprogramm
    zur Förderung von Effizienzmaßnahmen in Landwirt-
    schaft und Gartenbau ist sehr erfolgreich .


    (Beifall bei der SPD)


    Ralph Lenkert






    (A) (C)



    (B) (D)


    Es läuft seit dem 1 . Januar 2016 und erfährt seitdem zu-
    nehmenden Zuspruch aus der Branche . Antragszahlen
    und Antragsvolumen haben sich sehr erfreulich entwi-
    ckelt . Aktuell liegen 483 Anträge mit einem Gesamtvo-
    lumen von 11,8 Millionen Euro vor . Dafür, dass es so
    erfolgreich bleibt, wollen wir im nächsten Jahr die Mittel
    deutlich aufstocken .


    (Beifall bei der SPD)


    Damit lässt sich vor allem im Unterglasgartenbau eine
    Menge Energie und damit eine Menge Geld, aber auch
    eine Menge CO2 einsparen . Dem Klimaschutz möchte
    ich mich an dieser Stelle aber noch mehr widmen wollen .
    Der Ausstoß von CO2 ist nämlich bislang quasi kostenlos .
    Es gibt keine Gebühr für die Ablagerung von CO2 in der
    Deponie, die Atmosphäre heißt . Als ehemaliger Bürger-
    meister kann ich Ihnen aber sagen: keine Ablagerung und
    keine Abfallentsorgung ohne Gebühr .

    Natürlich begeben wir uns damit in ein Spannungs-
    feld . Beispielhaft für das Spannungsfeld stehen die Ziele
    im Klimaschutzplan der Bundesregierung, deren Errei-
    chen eine Umstrukturierung der gesamten Wirtschaft vo-
    raussetzt und eben auch den Gartenbau betreffen wird.
    In Ostfriesland sagt man: „Van lüttje Fisken worden
    Heekten groot“, was sehr frei übersetzt heißt: Kleinvieh
    macht auch Mist . – Zu den kleinen Maßnahmen im Ent-
    wurf des Klimaschutzplans der Bundesregierung gehört
    im Bereich Gartenbau vor allem die Reduktion des Torf-
    einsatzes .

    In meiner Heimat Ostfriesland gibt es eben nicht nur
    viele Gartenbaubetriebe, viele Windenergieanlagen und
    viele andere einmalige, sehenswerte Dinge, sondern tra-
    ditionell auch viel Torf . Torf wurde früher in den ärmsten
    Regionen unter bittersten Umständen gestochen, über die
    Kanäle in die Städte gebracht und gegen Lebensmittel
    getauscht . Torf ist ein essenzieller Bestandteil des Gar-
    tenbaus . Wir alle wissen aber, dass der, der Torf abbaut,
    dem Klima extrem schadet .

    In Niedersachsen wurde deshalb beispielsweise ein
    Programm ins Leben gerufen, das dem Schutz und der
    Entwicklung der niedersächsischen Moorlandschaften
    dient . Es besteht ein vielschichtiger Maßnahmenkatalog
    zur Verringerung der Torfzehrung und Torfsackung und
    damit zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen . Das
    Programm umfasst Maßnahmen zum Moorschutz und
    zur moorschonenden Bewirtschaftung . Dabei geht es bei-
    spielsweise um Wiedervernässung nach dem Torfabbau
    und um die Optimierung des Wasserhaushalts auf bereits
    renaturierten Flächen .

    Ich weiß, dass der Gartenbau enorme Anstrengungen
    leistet, um Torf zu substituieren . Am Beispiel des Öko-
    werks in Emden möchte ich Ihnen heute demonstrieren,
    dass sich Klimaschutz, Torfsubstitution und Wirtschaft-
    lichkeit nicht gegenseitig ausschließen:

    Im Pomarium des Ökowerks werden rund 600 Ap-
    felsorten kultiviert . Es gibt Apfelsorten, die so klein
    wir Kirschen sind, und es gibt Apfelsorten, die so groß
    wie kleine Kürbisse sind . In diesem Pomarium gibt es
    600 verschiedene Geschmäcker, also deutlich mehr als
    die 25 Sorten, die es im Einzelhandel üblicherweise zu

    kaufen gibt . Als das Pomarium vor einigen Jahren ein-
    gerichtet wurde, bestand es noch komplett aus Topfkul-
    turen . Mittlerweile stehen die jungen Bäume komplett in
    Beeten im Freiland – und das alles ohne den Einsatz von
    Torf .

    Sicher werden jetzt einige sagen: Das geht doch gar
    nicht . Das ist viel zu teuer . Das kann man nur in Ostfries-
    land machen . – So ist es aber eben nicht . Im Gegenteil:
    Der Arbeitsaufwand hat sich durch die Umstellung re-
    duziert . Man muss zum Beispiel am Wochenende nicht
    mehr nachschauen, ob die Tropfanlage irgendwo ver-
    stopft ist. Die Pflanzen bekommen auch so ganz natürlich
    genügend Feuchtigkeit .

    Ich sehe hier also erst einmal die Schutzreaktion von
    Menschen, die umstellen müssen, nach dem Motto: Watt
    de Buur neet kennt, dat freet he neet . – Es kann aber
    eben doch funktionieren . Genau deshalb steht im Klima-
    schutzplan nicht nur irgendein Verbot, sondern dass man
    Beratungs- und Informationsmaßnahmen zur Nutzung
    von Torfersatzstoffen durchführen soll, damit sich diese
    Erkenntnis dann auch über Emden hinaus in Deutschland
    verbreiten kann .

    Selbstverständlich sind in diesem Zusammenhang
    noch enorme Forschungsanstrengungen notwendig, aber
    so sicher, wie wir irgendwann unseren Strom komplett
    aus erneuerbaren Energien gewinnen werden, wollen wir
    den Torf zum Schutz des Klimas da lassen, wo er hinge-
    hört .

    Ein großes Thema ist aktuell auch das Stadtgrün .
    Der Gartenbautag stand dieses Jahr unter dem Motto:
    „Mensch . Stadt . Grün .“ Urbanes Grün trägt unmittelbar
    zu einer guten Nachbarschaft und einem sozialen Quar-
    tier bei . Deshalb unterstützt die SPD auch die Bestrebun-
    gen, dem Grün in der Stadt einen wichtigen Stellenwert
    einzuräumen .

    So wie wir mit dem Mieterstrom die Erzeugung grü-
    nen Stroms in den Städten fördern und auch Menschen,
    die kein eigenes Haus besitzen, auf der Erzeugungsseite
    an der Energiewende beteiligen wollen, haben wir mit
    dem Stadtgrün vor, mehr Teilnahme am Grün zu ermög-
    lichen . Das bedeutet bessere Freizeit, bessere Luft und
    damit ein gutes und soziales Leben miteinander im Quar-
    tier. Grünflächenparks, Spielplätze und andere Naturer-
    holungsräume tragen zu einem guten Miteinander bei .

    Ein weiteres wichtiges Thema, das gerade in allen
    Wirtschaftsbereichen diskutiert wird, ist „Digitalisierung
    und Industrie 4 .0“ . Die Digitalisierung verändert unser
    Leben, und sie verändert, wie wir arbeiten . Manche Men-
    schen haben aber auch berechtigte Befürchtungen, dass
    die Digitalisierung dazu führt, dass sie im Endeffekt gar
    keine Arbeit mehr oder nur noch eine viel schlechter be-
    zahlte Arbeit haben .

    Im Gartenbau bietet die Digitalisierung Möglichkeiten
    zur Optimierung von Bestandserfassung, Orderprozessen
    und bedarfsgerechter Planung der Produktion . Diese Pro-
    zesse können also deutlich effizienter ausgestaltet wer-
    den, wodurch Aufwand und Geld gespart werden . Der
    Kundenkontakt kann ebenfalls substanziell weiterentwi-
    ckelt werden . Ich habe in den vergangenen Wochen und

    Johann Saathoff






    (A) (C)



    (B) (D)


    Monaten mit ganz vielen Start-up-Unternehmen gespro-
    chen . So wie vor 15 Jahren noch niemand an Smartpho-
    nes und die Apps dachte, die dazugehören, wird es in den
    nächsten Jahren viele Entwicklungen geben, die heute
    bestenfalls schemenhaft zu erkennen sind .

    Darin besteht eine große Chance für die wirtschaftli-
    che Entwicklung . Aber diese Chance birgt natürlich wie
    jede Chance in gesellschaftlichen Umbrüchen gewisse
    Gefahren . Deswegen ist es für die SPD ganz wichtig,
    dass solche Weiterentwicklungen möglich gemacht wer-
    den, aber der Mensch bei der Weiterentwicklung in die-
    sen Bereichen immer fest in den Blick genommen wird .

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)